Fit in das neue Jahr - Raiffeisen
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Steuer<strong>in</strong>fo<br />
Steuererhöhung für<br />
Genossenschaften<br />
Seit e<strong>in</strong>igen <strong>Jahr</strong>en müssen<br />
Genossenschaften e<strong>in</strong>en Teil<br />
des Re<strong>in</strong>gew<strong>in</strong>ns der E<strong>in</strong>kommenssteuer<br />
IRES unterwerfen.<br />
Ab 2012 wird der steuerpfl ichtige<br />
Teil des Gew<strong>in</strong>ns für e<strong>in</strong>ige<br />
Genossenschaften erhöht. Neben<br />
der genannten Erhöhung müssen<br />
zudem 10 % des Gew<strong>in</strong>ns, der<br />
den gesetzlichen Reserven zugewiesen<br />
wird, besteuert werden.<br />
Damit erhöht sich der steuerpfl<br />
ichtige Teil des Gew<strong>in</strong>ns für die<br />
<strong>Raiffeisen</strong>kassen von 27 % auf<br />
34 %, für die Konsumgenossenschaften<br />
von 55 % auf 68 %, für<br />
die sonstigen Genossenschaften<br />
von 30 % auf 43 %, für die landwirtschaftlichenGenossenschaften<br />
von 20 % auf 23 % und für<br />
die sozialen Genossenschaften<br />
von 0 auf 3 %. Die Erhöhungen<br />
müssen bereits für die Akontozahlungen<br />
2012 berücksichtigt<br />
werden.<br />
Steuerabsetzbetrag<br />
von 36 %<br />
Die bisherige Regelung, wonach<br />
der Steuerabsetzbetrag von 36 %<br />
für Wiedergew<strong>in</strong>nungsarbeiten an<br />
Wohngebäuden bei der Übertragung<br />
der Wohnung automatisch<br />
auf den Käufer übergeht, wurde<br />
mit Wirksamkeit 17. 9. 2011 abgeändert.<br />
Bei der Übertragung<br />
der Wohnung verbleibt nun der<br />
Steuerabsetzbetrag für die restlichen<br />
absetzbaren Raten beim<br />
Verkäufer, außer es wird vertraglich<br />
ausdrücklich vere<strong>in</strong>bart, <strong>das</strong>s<br />
der Absetzbetrag auf den Käufer<br />
übergeht. (um)<br />
Steuerh<strong>in</strong>terziehung<br />
F<strong>in</strong>anzverwaltung setzt auf<br />
<strong>neue</strong>n E<strong>in</strong>kommensmaßstab<br />
Im Kampf gegen die Steuerh<strong>in</strong>terziehung greift die F<strong>in</strong>anzverwaltung<br />
vermehrt auf technische Hilfsmittel zurück. E<strong>in</strong>e der <strong>neue</strong>sten<br />
Methoden zur Feststellung des E<strong>in</strong>kommens der Steuerpfl ichtigen ist<br />
der sogenannte „<strong>neue</strong> E<strong>in</strong>kommensmaßstab“.<br />
Ulrich<br />
Malfer the<strong>in</strong>er,<br />
Hauptabteilung<br />
Steuerrecht,<br />
<strong>Raiffeisen</strong>verband<br />
Beim <strong>neue</strong>n E<strong>in</strong>kommensmaßstab<br />
(redditometro)<br />
handelt es sich um e<strong>in</strong>e<br />
Software, bei der <strong>das</strong> Gesamte<strong>in</strong>kommen<br />
e<strong>in</strong>es Steuerpflichtigen<br />
mit Hilfe verschiedener Indikatoren<br />
synthetisch festgestellt<br />
werden kann. Aufgrund der getätigten<br />
Ausgaben e<strong>in</strong>er Person<br />
oder Familie werden H<strong>in</strong>weise<br />
über deren Beitragsfähigkeit abgeleitet.<br />
Hierzu werden die unterschiedlichsten<br />
Ausgaben e<strong>in</strong>es<br />
Steuerpflichtigen aus verschiedenen<br />
Quellen gesammelt und mit<br />
dessen E<strong>in</strong>kommen verglichen.<br />
Zweck ist es, festzustellen, ob sich<br />
jemand anhand des erklärten E<strong>in</strong>kommens<br />
bestimmte Ausgaben<br />
überhaupt leisten kann.<br />
Breite Informationsquellen<br />
Die F<strong>in</strong>anzverwaltung entnimmt<br />
die Daten e<strong>in</strong>er Vielzahl von elektronischen<br />
Meldungen der e<strong>in</strong>zelnen<br />
Unternehmen, die <strong>in</strong> der<br />
Zentralen Steuerkartei (Anagrafe<br />
Tributaria) zusammenfließen.<br />
Beispielsweise werden die Daten<br />
für Strom-, Tr<strong>in</strong>kwasser- oder<br />
Wärmelieferungen vom jeweiligen<br />
Lieferanten jährlich der Steuerbehörde<br />
gemeldet. Die Banken<br />
und F<strong>in</strong>anz<strong>in</strong>termediäre müssen<br />
die mit den Kunden unterhaltenen<br />
Geschäftsverb<strong>in</strong>dungen mitteilen.<br />
Verschiedene Informationen werden<br />
über den Datenaustausch der<br />
Behörden erhoben (INPS, INAIL,<br />
Geme<strong>in</strong>den, öffentliches Automo-<br />
bilregister u. a.). Zudem müssen<br />
über die Kunden- und Lieferantenlisten<br />
(spesometro) die für die<br />
Mehrwertsteuer relevanten E<strong>in</strong>-<br />
und Verkäufe ab e<strong>in</strong>em Betrag<br />
von 3.000 Euro sowie die Leas<strong>in</strong>g-<br />
und Vermietungstätigkeit mittels<br />
eigener Meldungen mitgeteilt<br />
werden. Ebenso ist die Überlassung<br />
von Betriebsgütern (z. B.<br />
Fahrzeuge oder Wohnungen) <strong>in</strong><br />
Nutzung an die Gesellschafter<br />
meldepflichtig.<br />
Lebensstandard und E<strong>in</strong>kommen<br />
Der <strong>neue</strong> E<strong>in</strong>kommensmaßstab<br />
arbeitet mit über 100 verschiedenen<br />
Ausgabentiteln des täglichen<br />
Lebens, die <strong>in</strong> sieben Kategorien<br />
gegliedert s<strong>in</strong>d: Wohnung, Transportmittel,<br />
Versicherungen und<br />
Fürsorgebeiträge, Ausbildung,<br />
Ausgaben für Sport, Kultur und<br />
Freizeitgestaltung, Investitionen<br />
<strong>in</strong> Immobilien und Titeln. Unter<br />
Berücksichtigung der Zusammensetzung<br />
der Familie und der<br />
geografischen Lage wird aufgrund<br />
des erhobenen Lebensstandards<br />
<strong>das</strong> Familiene<strong>in</strong>kommen abgeleitet<br />
und bei e<strong>in</strong>er Abweichung zum<br />
effektiv verfügbaren E<strong>in</strong>kommen<br />
kommt es zu den entsprechenden<br />
Kontrollen.<br />
Das <strong>neue</strong> elektronische Kontroll<strong>in</strong>strument<br />
soll zu e<strong>in</strong>er verbesserten<br />
Steuermoral und dadurch<br />
zu höheren Steuere<strong>in</strong>nahmen<br />
verhelfen.<br />
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