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„Entwicklung braucht Entschuldung.“ - Volksbank Kamen-Werne eG

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Kultur<br />

KOLUMNE<br />

Lernen –<br />

ein Leben lang<br />

Die Wissensgesellschaft ist auf dem<br />

Vormarsch. Ein Satz, oft gehört,<br />

viel diskutiert und häufig am Ende ad<br />

acta gelegt – vielleicht auch deshalb,<br />

weil diese Aussage so unzweifelhaft ist,<br />

dass sie kaum in Frage gestellt werden<br />

kann. Trotzdem lohnt sich ein genauerer<br />

Blick auf die Konsequenzen,<br />

die diese These mit sich bringt. Denn<br />

eine „Wissensgesellschaft auf dem Vormarsch<strong>“</strong><br />

beinhaltet viel mehr als die<br />

bloße Tatsache, dass immer mehr Menschen<br />

einen Universitätsabschluss erlangen.<br />

Ich sehe das Ganze aus einer<br />

unternehmerischen Perspektive:<br />

Wachstum, Fortschritt, Innovation – all<br />

dies findet nicht statt ohne kluge Köpfe.<br />

Unternehmen sind mehr als je zuvor<br />

auf qualifizierte, kreative Menschen<br />

angewiesen, wenn sie am Markt bestehen<br />

wollen. Dabei gilt es aber nicht nur,<br />

die richtigen Mitarbeiter zu finden,<br />

sondern diese auch zu fördern und ihnen<br />

so die Möglichkeit zu geben, mit<br />

den rasanten Veränderungen in ihrem<br />

Umfeld Schritt zu halten. Neulich habe<br />

ich gelesen, dass die Möglichkeit zur<br />

Weiterbildung für Arbeitnehmer bei<br />

der Auswahl des potentiellen Arbeitgebers<br />

eine immer größere Rolle spielt.<br />

Auch in der GAD stehen kontinuierliche<br />

Weiterbildung und das damit verbundene<br />

„lebenslange Lernen<strong>“</strong> weit<br />

oben auf der Agenda. Das fängt bei unseren<br />

Auszubildenden an, die in einem<br />

dualen Studium lernen, Theorie mit<br />

der Praxis zu verbinden. Und auch die<br />

Mitarbeiter, die schon lange keine Azubis<br />

mehr sind, haben bei uns die Möglichkeit,<br />

in internen und externen Weiterbildungen<br />

kontinuierlich „am Ball zu<br />

bleiben<strong>“</strong>. „Lebenslanges Lernen<strong>“</strong> ist in<br />

der GAD nicht nur ein Schlagwort, sondern<br />

längst Realität. Ω<br />

Von Anno Lederer<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

der GAD <strong>eG</strong><br />

Was ist<br />

@E-Reader<br />

Im Weihnachtsgeschäft wird reichlich<br />

Rummel um die E-Book-Reader (auch:<br />

E-Reader) gemacht. Es handelt sich dabei<br />

um tragbare Lesegeräte für elektronisch<br />

gespeicherter Buchinhalte (E-<br />

Books). Kosten rund 130 Euro. Neben<br />

Geräten, die elektronisches Papier zur<br />

Anzeige verwenden, lassen sich mit besonderer<br />

Software auch Tablet-Computer<br />

und PCs als E-Book-Reader nutzen. Ω<br />

KULtUrtipp<br />

Wieder lesen:<br />

John Irving<br />

Wer bisher kein Buch des amerikanischen<br />

Geschichtenerzählers John Irving<br />

gelesen hat: Sein 13. Roman ist eine gute<br />

Gelegenheit einzusteigen. „In einer Person<strong>“</strong><br />

hat alles, was einen guten Irving<br />

ausmacht: unangepasste Typen und packende<br />

Szenen. Und diejenigen, die seine<br />

Klassiker wie „Garp<strong>“</strong> oder „Gottes<br />

Werk und Teufels Beitrag<strong>“</strong> verschlungen<br />

haben, können sich auf einen berührenden<br />

neuen Roman freuen. Er ist<br />

auch eine Liebeserklärung an die Literatur.<br />

Billy, die Hauptfigur, verliebt sich<br />

in die Bibliothekarin und Transsexuelle<br />

mit dem eiskalten<br />

Namen Miss Frost.<br />

Und das Drama<br />

nimmt seinen Lauf. Ω<br />

John Irving<br />

In einer<br />

Person<br />

Roman · Diogenes<br />

„In einer Person<strong>“</strong><br />

Roman.<br />

Diogenes-Verlag,<br />

Zürich,<br />

752 Seiten,<br />

24,90 Euro<br />

Mehr als nur Popcorn-Kino: Film<br />

„Killing Them Softly<strong>“</strong> läuft an<br />

Brad Pitt plädiert für Kapitalismus<br />

mit strengen Regeln<br />

Sein Geld gibt der Schauspieler<br />

gerne fürs Reisen aus<br />

Als Kind sang er im Kirchenchor, öffentliche<br />

Bekanntheit errang er erstmals<br />

durch Auftritte in „Dallas<strong>“</strong>. Der<br />

Durchbruch gelang Brad Pitt anno<br />

1991 als junger Liebhaber von Geena<br />

Davis in „Thelma & Louise<strong>“</strong> sowie als<br />

Serienkiller in „Kalifornia<strong>“</strong>. Mit „Interview<br />

mit einem Vampir<strong>“</strong> und „Legenden<br />

der Leidenschaft<strong>“</strong> wurde Pitt<br />

zum Publikumsliebling. Dass er nicht<br />

nur für Popcorn-Kino gut ist, zeigte er<br />

mit einer cleveren Filmauswahl, zu der<br />

ambitionierte Werke wie „12 Monkeys<strong>“</strong>,<br />

„Fight Club<strong>“</strong>, „Babel<strong>“</strong> oder „Inglourious<br />

Bastards<strong>“</strong> gehörten. Nun kommt<br />

der Schauspieler und Produzent als<br />

cooler Killer in „Killing them Softly<strong>“</strong> in<br />

die Kinos, einem Krimi mit reichlich<br />

Gesellschaftskritik. In Cannes stellte<br />

Pitt das Werk vor und lud zur Interview-<br />

Audienz ins „Carlton<strong>“</strong>-Hotel. Dort traf<br />

ihn unser Mitarbeiter Dieter Oßwald.<br />

Mister Pitt, Sie spielen in „Killing<br />

them Softly<strong>“</strong> den coolen Killer – ist das<br />

die perfekte Rolle für Ihr Image?<br />

Pitt: Ich weiß nicht. (lacht) In solchen<br />

Kategorien denke ich eigentlich über-<br />

picture-alliance/dpa<br />

haupt nicht. Bei einer Rolle interessiert<br />

mich vor allem, ob sie das Potential von<br />

neuen Erfahrungen bietet.<br />

Ein Genre-Krimi mit untypisch viel<br />

Sozialkritik – wie wichtig war Ihnen<br />

diese politische Komponente?<br />

Pitt: Das ist ganz sicher ein provokativer<br />

Stoff, der seinen Nachhall findet,<br />

und das ganz gewiss nicht ohne Grund.<br />

Ich persönlich würde das Bild von<br />

Amerika zwar nicht ganz so definieren,<br />

gleichwohl möchte ich diese kritischen<br />

Töne keinesfalls kleinreden. Der Film<br />

zeigt, dass Politiker sich nicht mit den<br />

eigentlichen Problemen beschäftigen,<br />

sondern lediglich mit der öffentlichen<br />

Wahrnehmung dieser Probleme und<br />

ihrer vermeintlichen Lösungen – und<br />

das ist ein kontraproduktiver Weg.<br />

„America is not a country, it’s a business<strong>“</strong><br />

sagen Sie am Schluss als Killer<br />

Jackie an der Theke, sehen Sie das<br />

ähnlich?<br />

Pitt: Jackie verurteilt dieses System<br />

keineswegs, er sagt nur: ‚So läuft der Laden<br />

eben, nach diesen Regeln muss man<br />

spielen.‘ Jackie versucht, mit möglichst<br />

wenig Gefühlen seinen Job zu machen.<br />

Amerika hat viele Facetten und für mich<br />

ist es ein großartiges Land. Es gibt Ideale<br />

wie Innovation, Integrität, Gerechtigkeit<br />

und Fairness – aber diese Ideale müssen<br />

verteidigt werden.<br />

200 JahRe MäRchen-OnKel<br />

„In alten Zeiten, wo das Wünschen noch<br />

geholfen hat<strong>“</strong> – so beginnt „Der Froschkönig<strong>“</strong>,<br />

das erste Märchen der Brüder<br />

Grimm. Am 20. Dezember 1812 wurden<br />

„Ideale müssen verteidigt werden<strong>“</strong><br />

Haben Demokratie und Kapitalismus<br />

versagt?<br />

Pitt: Ich kenne kein besseres System,<br />

aber es muss besser geschützt werden.<br />

Ungezügelter Kapitalismus kann Amok<br />

laufen. Ich bin Kapitalist und glaube an<br />

dieses System. Aber wir dürfen nicht<br />

vergessen, dass dieses System korrum-<br />

Ungezügelter<br />

Kapitalismus kann<br />

Amok laufen<br />

pierbar ist, ob nun durch die menschliche<br />

Natur oder durch bewusste Absicht.<br />

Wir benötigen also auf alle Fälle<br />

strengere Regeln. Die Frage ist, was ist<br />

verantwortlicher Kapitalismus? Wenn<br />

Chevron seit Jahrzehnten sein Öl in<br />

Ecuador abkippt, weil sie mit dieser<br />

Umweltverschmutzung ungeschoren<br />

davonkommen? Da stellt sich die Frage<br />

nach Gesetzen, zugleich gibt es immer<br />

eine persönliche Verantwortung. Allerdings<br />

bin ich kein Ökonom und will<br />

hier nicht den Experten geben.<br />

Audrey Tautou spielte Coco Chanel. Catherine Deneuve, Chanel-Gesicht der 70er.<br />

Die Monroe verhalf No5 zum Durchbruch. Brad Pitt: Hahn im Chanel-Korb<br />

Nicole Kidman drehte legendären Spot.<br />

Dezember 2012 ----- Genossenschaftliche allGemeine 9<br />

die von Wilhelm und Jacob gesammelten<br />

Kinder- und Hausmärchen erstmals<br />

veröffentlicht. Seither sind Rotkäppchen,<br />

Schneewittchen und all die anderen<br />

Geschichten in mehr als 150 Spra-<br />

Mann für alle Fälle: Brad Pitt auf dem roten Teppich mit seiner Partnerin, der Schauspielerin Angelina Jolie Das Paar Pitt/Jolie mit zwei ihrer sechs Kinder auf Reisen<br />

įHollywood-Star Brad Pitt zum Filmstart über gesellschaftliche Verantwortung, Kommerz, Gewalt und seine raufenden Kinder<br />

Welche gesellschaftliche Verantwortung<br />

haben Künstler?<br />

Pitt: Mich interessieren Geschichten,<br />

die von unserer Zeit handeln und<br />

davon, wer wir sind. Wenn man die<br />

Möglichkeit bekommt, sich zu aktuellen<br />

Themen zu äußern, dann macht<br />

man das. Kunst sagt etwas darüber<br />

aus, wer wir sind und wo wir heute<br />

stehen – ein Film sagt nicht alles, aber<br />

doch einiges.<br />

Steht Hollywood nicht eher für Kommerz<br />

als für Kunst…<br />

Pitt: Diesen alten Kampf zwischen<br />

Kunst und Kommerz wird es immer<br />

geben. Da wird es nie eine Einigung<br />

geben, aber das ist auch gar nicht entscheidend,<br />

weil beide sich gegenseitig<br />

benötigen, Kunst und Kommerz bilden<br />

eine Symbiose.<br />

Sie gehören zu den Bestverdienern von<br />

Hollywood, sind zudem als Produzent<br />

an den Einnahmen beteiligt – wie<br />

wichtig ist Geld für Sie?<br />

Pitt: Geld hat man nie genug – allerdings<br />

verschwinden damit ja nicht die<br />

Probleme, sondern es ergeben sich ganz<br />

neue damit. Geld eröffnet natürlich<br />

Möglichkeiten und gibt dir Freiheiten.<br />

Du kannst reisen und neue Länder kennenlernen<br />

– das würde ich jedem wünschen<br />

und gönnen, denn dann wäre die<br />

Welt ein besserer Ort.<br />

Frankfurt. Was für ein Scoop: Brad Pitt<br />

als erstes männliches Chanel-Girl. Bisher<br />

war die Werbung für den Traditionsduft<br />

Frauensache: Nach so atemberaubenden<br />

Schauspielerinnen wie der<br />

eleganten Catherine Deneuve, der sexy<br />

Marilyn Monroe, der glamourösen Nicole<br />

Kidman und der ätherischen<br />

Audrey Tautou wirbt der Hollywood-<br />

Star seit kurzem für Chanel No5. Es<br />

hätte funktionieren können – nicht nur<br />

im Weihnachtsgeschäft – schließlich<br />

wollen Frauen wie Männer seinen<br />

Körper, wenngleich auf unterschiedlicher<br />

Weise. Doch dann das.<br />

Kaum ist der Werbespot zu sehen,<br />

kursieren im Netz schon die ersten Parodien<br />

und durchaus seriöse Medien<br />

lästern über den schlechtesten aller<br />

Dior-Werbefilme. Der Regisseur hat<br />

Pitt ins Halbdunkel gestellt und lässt<br />

ihn bedeutungsvoll mit gebrochener<br />

Stimme über „Glück, Schicksal und<br />

Fügung<strong>“</strong> schwadronieren, als übe er<br />

für seine bevorstehende Hochzeit mit<br />

Angelina Jolie. Vielleicht hätte er sich<br />

die Monroe zum Vorbild nehmen sollen.<br />

Einfach daliegen und sagen: „Im<br />

chen und Dialekten erschienen. Die<br />

Sammlung gilt nach der Bibel als<br />

das am häufigsten übersetzte Buch<br />

der Welt. Jubiläumsprogramm unter<br />

www.grimm2013.nordhessen.de.<br />

Was haben Sie beim Reisen gelernt?<br />

Pitt: Je mehr ich reise, desto deutlicher<br />

wird mir diese Ungerechtigkeit,<br />

dass dein Geburtsort dein Schicksal<br />

bestimmt. Ich hatte das Glück, an einem<br />

Ort aufzuwachsen, der mir die<br />

besten Chancen bot. Erst dadurch kam<br />

ich in die Lage, den Jackpot der Lotterie<br />

zu gewinnen. Für mich ist das eine<br />

Verpflichtung, etwas von diesem Reichtum<br />

abzugeben.<br />

Der Film fällt nicht so gewalttätig aus<br />

wie bei Quentin Tarantino, aber auch<br />

hier haben Sie einige brutalen Szenen –<br />

wie stehen Sie zur Gewalt?<br />

Pitt: Wir leben nun einmal in einer<br />

Welt voller Gewalt. Ich muss dazu ja<br />

nur meine eigenen Kinder betrachten,<br />

wenn sie gerne raufen. Gewalt gehört<br />

zur Welt der Gangster, da kann ein<br />

Mord durchaus passieren. Ich hätte<br />

größere Probleme, einen Rassisten zu<br />

spielen.<br />

Welche Rolle spielt Loyalität für Sie?<br />

Pitt: Hollywood hat da ja einen<br />

schlechten Ruf. Es stimmt schon, dass<br />

es hier eine ziemliche Oberflächlichkeit<br />

gibt und sich alles um das Geld<br />

dreht. Zugleich habe ich in Hollywood<br />

die interessantesten Menschen getroffen:<br />

Intellektuelle, wissbegierige und<br />

nachdenkliche Leute, mit denen man<br />

gerne zusammen ist. Ω<br />

Der Chanel-Kerl<br />

įNach tollen Frauen wirbt Brad Pitt für Parfüm<br />

Bett trage ich nichts außer ein paar<br />

Tropfen Chanel No5.<strong>“</strong><br />

Aber Spott und Häme sind noch nicht<br />

alles: Gerade erst berichten britische<br />

Medien, das erfolgreichste Parfüm aller<br />

Zeiten könnte ab 2014 der Bannstrahl<br />

Im Bett trage<br />

ich nichts außer<br />

Chanel No5<br />

Marilyn Monroe<br />

11<br />

der EU treffen. Die EU-Kommission in<br />

Brüssel habe eine Liste mit 100 potenziell<br />

unverträglichen Parfüm-Substanzen<br />

erstellt, die jetzt verboten bzw. deren<br />

Konzentration reduziert werden sollen.<br />

Darunter das Moos verschiedener Baumarten<br />

(in Chanel No5 enthalten). Diese<br />

natürlichen Essenzen, so heißt es, können<br />

Hautausschläge auslösen. Ω<br />

picture-alliance/dpa (7)

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