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Grundsaetzliche Ueberlegungen zur Definition, Systematisierung ...

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4 Messung<br />

In diesem Kapitel werden zunächst die verschiedenen Ansätze <strong>zur</strong> Messung<br />

operativer Risiken vorgestellt (Abschnitt 4.1). Der Schwerpunkt der Unter-<br />

suchungen liegt auf dem Value-at-Risk (VaR, Abschnitt 4.2), dessen Berech-<br />

nung auf den Verteilungen von Schadenhäufigkeit und -höhe beruht. Diese<br />

Verteilungen und die Methode <strong>zur</strong> Berechnung der Verteilung des Gesamt-<br />

schadens werden im Abschnitt 4.2.1 beschrieben. Die Berechnung des VaR<br />

wird in Abschnitt 4.2.2 anhand eines einfachen Beispiels gezeigt, bevor in<br />

Abschnitt 4.2.3 auf allgemeinenere Methoden zum Umgang mit den Vertei-<br />

lungen und in Abschnitt 4.2.4 auf Monte-Carlo Simulationen eingegangen<br />

wird. Diese sind ein wertvolles Werkzeug im Umgang mit komplexeren Risi-<br />

kosituationen und grossen Datenmengen.<br />

4.1 Methoden <strong>zur</strong> Messung operativer<br />

Risiken<br />

Operative Risiken sind gemäß ihrer Natur schwierig zu quantifizieren, da sie<br />

aus dem Unternehmen selbst oder seinem dynamischen Umfeld stammen, al-<br />

so direkt mit Organisation, Prozessen und Systemen verknüpft sind. Diese<br />

Schwierigkeit wird deutlich, wenn man operative Risiken beispielsweise mit<br />

den Marktrisiken vergleicht. Vor Beginn der Aktivitäten an einem Wertpa-<br />

piermarkt kann dessen Dynamik analysiert werden, um so Informationen über<br />

Risiken (potentielle Verluste) zu erhalten. So kann die Wahrscheinlichkeit für<br />

Schäden in der Zukunft relativ zuverlässig eingeschätzt werden, wobei die<br />

Marktpreise die direkte Quantifizierung der Schäden ermöglichen.<br />

Bei operativen Risiken jedoch besteht ein solcher Markt nicht. Es existieren<br />

für die Bestimmung der Wahrscheinlichkeit zunächst keine Vergangenheits-<br />

daten. Die Wahrscheinlichkeit ist im Gegenteil abhängig von der Qualität<br />

der internen Prozesse. Weiterhin sind die Schadenhöhen oftmals nicht ein-<br />

fach zu quantifizieren. Eine Messung der Schadenhöhen setzt meist genaue<br />

interne Analysen voraus.<br />

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