Bayer Leverkusen (23.08.2003) - VfL Bochum

GEGNER
GEGNER
BAYER LEVERKUSEN
Bayer 04 Leverkusen ist seiner
Zeit voraus! Zumindest im
Vergleich zur letzten Saison.
Denn in der alten Spielzeit hatte
die Elf um Carsten Ramelow,
die heute im Ruhrstadion gastiert,
nach acht Bundesliga-Partien
acht Punkte auf dem Konto
und musste lange um den
Klassenerhalt zittern. Nun sind
es nach nur drei Begegnungen
schon neun Zähler. Doch der
Aufschwung lässt sich nicht nur
an den nackten Zahlen erkennen.
Die Bayer-Elf scheint auch
spielerisch auf dem besten Wege
zu sein, zu der Stärke zurückzufinden,
die sie in 2001/2002 ins
DFB-Pokal- und Champions
League-Finale sowie zur Vize-
Meisterschaft geführt hatte.
Franca und die „Rasen-Renaissance“
„Rückkehrer“ Robson Ponte
stand bisher in der Startelf
von Klaus Augenthaler
Die Bayer-Kicker Robson Ponte (r.) und Franca in
Siegerpose! Sie führen die Bundesliga-Tabelle an
Symptomatisch für die Besserung
unter dem Bayer-Kreuz ist die
Wandlung des brasilianischen Stürmers
Franca. Der bisher teuerste
Einkauf in der Leverkusener Vereinsgeschichte
(Ablösesumme: 9,5 Millionen
US-Dollar) galt in der letzten
Saison noch als großes Millionen-
Missverständnis.
Doch nach nunmehr drei überzeugenden
Auftritten als Torschütze
und Vorbereiter sowie einer Berufung
in die „Elf des Tages“ im Fußball-Fachmagazin
„kicker“ ist der
Leverkusener Lockenkopf drauf und
dran, neuer Publikumsliebling der
Bayer-Fans zu werden.
Aber nicht nur Franca befindet
sich auf dem aufsteigenden Ast. Die
gesamte Leverkusener „Zuckerhut-
Connection“ erlebt so etwas wie
eine „Rasen-Renaissance“. Weltmeister
Lucio, nach der WM in Japan
und Südkorea monatelang in
der letzten Saison verletzt, und sein
Nationalmannschafts-Kollege Juan
bilden bisher ein fast undurchdringliches
Abwehr-Bollwerk und ließen
erst zwei Gegentore zu.
Der vierte Bayer-Braslianer im
Bunde heißt Robson Ponte, der auf
Grund eines italienischen Passes
nicht in die Rubrik Nicht-EU-Ausländer
fällt. Der dribbelstarke Mittelfeldspieler
war im Sommer nach
zweijährigem Leih-Gastspiel beim
Bundesliga-Konkurrenten VfL Wolfsburg
an den Rhein zurückgekehrt.
In seinen ersten Spielzeiten in Leverkusen
(99 bis 01) hatte der 1,74 Meter
große Offensiv-Allrounder nicht
überzeugen können und musste
nach Niedersachsen in die „Lehre“.
Doch nach einer starken Vorbereitung
zählt Robson Ponte jetzt zur
Stammelf von Trainer Klaus Augenthaler.
Ein Treffer und gute Leistungen
rechtfertigten bisher das Vertauen
des Weltmeisters von 1990.
18 VfL Bochum 1848 • Fußballgemeinschaft e.V.