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Die einzigen Konstanten des Erfolges sind Flexibilität und die ...

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Wir begleiten Menschen.<br />

2008<br />

Tätigkeitsbericht 2008<br />

St. Josefshaus Herten


Inhalt<br />

2 | St. Josefshaus Herten 2008<br />

03 | Vorwort<br />

04 | Bericht <strong>des</strong> Aufsichtsrates<br />

07 | Bericht <strong>des</strong> Geschäftsführers<br />

08 | Das Wirtschaftsjahr 2008<br />

10 | Wohnen – Förderung – Integration<br />

14 | Werkstätten St. Josefshaus<br />

18 | Karl-Rolfus-Schule <strong>und</strong> BVE<br />

21 | Theresia Scherer Schule<br />

22 | Scala Gebäudemanagement<br />

<strong>und</strong> Service GmbH<br />

23 | Altenhilfe St. Josefshaus<br />

26 | Personal<br />

28 | Statistiken<br />

30 | <strong>Die</strong> Trägerstruktur St. Josefshaus<br />

31 | <strong>Die</strong> wichtigsten Ereignisse<br />

<strong>und</strong> Entwicklungen 2008<br />

35 | Standorte St. Josefshaus


Impressum<br />

Herausgeber<br />

St. Josefshaus Herten<br />

www.sankt-josefshaus.de<br />

Redaktion<br />

Öffentlichkeitsarbeit St. Josefshaus,<br />

Andreas Gräff (verantw.)<br />

Grafisches Konzept, Gestaltung, Layout<br />

Kommunikation & Design Gröber, Waldshut<br />

www.kommunikation-<strong>des</strong>ign.de<br />

Druck<br />

Druckerei Hornberger, Maulburg<br />

www.hornberger-druck.de<br />

Vorwort<br />

Sehr geehrte Leserinnen <strong>und</strong> Leser,<br />

der Tätigkeitsbericht für das Jahr 2008 soll Ihnen einen<br />

Überblick geben über <strong>die</strong> verschiedensten Aktivitäten der<br />

St. Josefshaus Herten Betriebs-gGmbH. Gemeinsam mit der<br />

St. Josefshaus Herten, KdöR, <strong>die</strong> als Immobilien- <strong>und</strong> Vermögensträger<br />

fungiert, <strong>und</strong> <strong>die</strong> ihrer 100-prozentigen Tochter<br />

<strong>die</strong> Gebäude <strong>und</strong> <strong>die</strong> betriebstechnischen Anlagen zur<br />

Verfügung stellt, konzentrieren wir uns auf <strong>die</strong> operativen<br />

Tätig keiten.<br />

Als kirchliches Sozialunternehmen lassen wir uns in erster<br />

Linie daran messen, welchen Nutzen wir unseren K<strong>und</strong>en, unseren<br />

Mitarbeitern <strong>und</strong> der Gesellschaft bringen.<br />

Aus der langen Tradition heraus <strong>sind</strong> wir nicht Anlegerinteressen<br />

sondern dem Gemeinwohl verpflichtet.<br />

Danken möchte ich den Menschen, <strong>die</strong> uns das Vertrauen<br />

geschenkt haben, den Geschäftspartnern oder den Sozialhilfeträgern,<br />

den Angehörigen, den behinderten <strong>und</strong> alten<br />

Menschen. In besonderer Weise gilt der Dank auch den engagierten<br />

Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern, den vielen Ehrenamtlichen<br />

<strong>und</strong> der Erzdiözese Freiburg, <strong>die</strong> uns aus Kirchensteuermitteln<br />

seit vielen Jahren unterstützt.<br />

Ein großer Dank gebührt auch den vielen Spendern, ohne<br />

deren Unterstützung <strong>die</strong>se Arbeit nicht möglich wäre.<br />

Bernhard Späth<br />

Direktor St. Josefshaus Herten<br />

St. Josefshaus Herten 2008 | 3


Bericht <strong>des</strong> Aufsichtsrates<br />

<strong>Die</strong> Aufgaben <strong>des</strong> Aufsichtsrates <strong>sind</strong> im<br />

Gesellschaftsvertrag festgelegt.<br />

Im Wesentlichen geht es um <strong>die</strong> Beratung<br />

<strong>und</strong> Kontrolle der Geschäftsleitung.<br />

Das Jahr 2008 ist gekennzeichnet durch den Paradigmenwechsel<br />

in der Behindertenarbeit <strong>und</strong> <strong>die</strong> sich daraus<br />

ergeben de Umsteuerung. Auch wenn <strong>die</strong> Zufriedenheit der<br />

Angehörigen <strong>und</strong> der behinderten <strong>und</strong> alten Menschen hohe<br />

Werte ausweisen, so ist das bisherige Geschäftsmodell aufgr<strong>und</strong><br />

anderer Erwartungen der Stakeholder, insbesondere<br />

der Sozialhilfeträger, stark im Wandel begriffen.<br />

Deckten im vorigen Jahrh<strong>und</strong>ert <strong>die</strong> Großeinrichtungen<br />

den stationären Bedarf weitgehend ab, so <strong>sind</strong> heute<br />

wohnort nahe Einrichtungen gefragt, <strong>die</strong> sich an den Teilhabe<br />

plänen der örtlichen Sozialhilfeträger orientieren. <strong>Die</strong><br />

Interessen der örtlichen Sozialhilfeträger konzentrieren sich<br />

auf dezentrale wohnortnahe Einrichtungen mit einem eindeutigen<br />

ambulanten Schwerpunkt. Für <strong>die</strong> St. Josefshaus<br />

Herten Betriebs-gGmbH bedeutet <strong>die</strong>s, dass sie mit Ihren Konzepten<br />

überhaupt am Markt zugelassen wird. Eine Zurückhaltung<br />

bei den Landkreisen ist spürbar, weil offensichtlich<br />

<strong>die</strong> Haltung vorherrscht, dass traditionelle Anbieter ohnehin<br />

nur Erfahrungen aus dem stationären Bereich mitbringen.<br />

<strong>Die</strong> Tatsache, dass oft jahrzehntelang behinderte Menschen<br />

aus entfernten Landkreisen gut versorgt wurden, spielt<br />

dabei eine untergeordnete Rolle. Der Umsteuerungsprozess<br />

in ambu lante <strong>und</strong> dezentrale Angebote ist voll im Gang, was<br />

<strong>die</strong> Wohnanlagen in Rheinfelden <strong>und</strong> in Müllheim belegen.<br />

<strong>Die</strong> Assistenzagentur zur Beratung <strong>und</strong> Vermittlung von Hilfeleistungen<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Einrichtung der Wohnschule in Weil am<br />

Rhein <strong>sind</strong> dafür ein Beleg.<br />

4 | St. Josefshaus Herten 2008<br />

Prof. Dr. Dr. Rudolf Hammerschmidt,<br />

Aufsichtsratsvorsitzender der St. Josefshaus gGmbH<br />

Auch <strong>die</strong> Umsteuerung in dem Bereich der Altenhilfe ist<br />

ein weiterer Hinweis dafür, dass das St. Josefshaus Herten<br />

sich strategisch richtig <strong>und</strong> gut für <strong>die</strong> Zukunft aufstellt. <strong>Die</strong><br />

Reorganisation der Pflegeheime, verb<strong>und</strong>en mit dem Platzabbau<br />

<strong>und</strong> der Vernetzung mit strategischen Partnern, <strong>sind</strong><br />

erste Anzeichen für einen starken Auftritt in der Region. <strong>Die</strong><br />

hervorragende Strukturqualität mit den neuen Einrichtungen<br />

wird uns im Wettbewerb mit den übrigen Anbietern Vorteile<br />

verschaffen.<br />

<strong>Die</strong> Basis für eine kontinuierliche Entwicklung ist vorhanden<br />

<strong>und</strong> wird <strong>die</strong> nächsten Jahre andauern. Der Erfolg eines<br />

Unternehmens im Sozialbereich kann allerdings nicht alleine<br />

an der Rentabilität festgemacht werden. Es gibt andere<br />

Wirkungsgrößen, <strong>die</strong> in <strong>die</strong>sem Zusammenhang betrachtet<br />

werden müssen.<br />

Bekommt der bedürftige Mensch <strong>die</strong> Hilfe, <strong>die</strong> er braucht?<br />

Ist das Sozialunternehmen in der Lage, <strong>die</strong> Bedürfnisse der Mitarbeiter<br />

zu berücksichtigen?<br />

Sind wir in der Lage, den gesellschaftlichen Nutzen, den wir erbringen,<br />

nach dem Konzept <strong>des</strong> Social Return on Investment<br />

(SROI) zu erläutern <strong>und</strong> darzustellen <strong>und</strong> mit den politischen<br />

Verantwortungsträgern zu kommunizieren?<br />

Das St. Josefshaus Herten ist eine kirchliche Einrichtung<br />

auf einem christlichen Wertef<strong>und</strong>ament, <strong>die</strong> in hohem Maße<br />

einen gesellschaftlichen Auftrag <strong>und</strong> Nutzen erbringt.


Das St. Josefshaus Herten ist eine<br />

kirchliche Einrichtung auf einem<br />

christlichen Wertef<strong>und</strong>ament, <strong>die</strong> in<br />

hohem Maße einen gesellschaftlichen<br />

Auftrag <strong>und</strong> Nutzen erbringt.<br />

St. Josefshaus Herten 2008 | 5


6 | St. Josefshaus Herten 2008


Bericht <strong>des</strong> Geschäftsführers<br />

„<strong>Die</strong> <strong>einzigen</strong> <strong>Konstanten</strong> <strong>des</strong> <strong>Erfolges</strong><br />

<strong>sind</strong> <strong>Flexibilität</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

Bereitschaft zur Veränderung.“ G. A. Luedecke<br />

Das St. Josefshaus Herten hat sich <strong>die</strong>ses Zitat im Berichtszeitraum<br />

2008 zu Herzen genommen. Wir <strong>sind</strong> nicht der Nabel<br />

der Welt, um den sich alles dreht, sondern ein kleines Mosaik<br />

in einer Gesellschaft, deren Sozialpolitik sich seit Jahren<br />

gravie rend wandelt. Lange Zeit lebten Menschen mit Behinder<br />

ungen in sogenannten Sonderwelten. Der Weg der Betreuung<br />

war vorgezeichnet von der Frühförderung über <strong>die</strong><br />

Sonderschule, Werkstätten <strong>und</strong> Wohnheime. Umgeben von<br />

gut ausgebildeten <strong>und</strong> motivierten professionellen Helfern,<br />

doch meist abgeschieden von der Normalbevölkerung, umfassend<br />

versorgt, aber nur mit geringen Möglichkeiten ihr Leben<br />

selbst zu gestalten. <strong>Die</strong> zukünftigen Konzepte müssen genau<br />

an <strong>die</strong>sem Punkt ansetzen. Dort wo Förderung möglich ist,<br />

sollen Menschen mit Behinderungen in <strong>die</strong> Lage versetzt<br />

werden, dass sie ihr Leben oder Teile ihres Lebens selber<br />

verantworten. <strong>Die</strong>s entspricht im Übrigen dem in der katholischen<br />

Soziallehre festgelegten Subsidiaritätsprinzip.<br />

Konkret bedeutet <strong>die</strong>s, dass Bildung <strong>und</strong> Erziehung auf<br />

Selbstbestimmung <strong>und</strong> Übernahme von Verantwortung ausgerichtet<br />

ist. <strong>Die</strong>se Erkenntnisse führten zu einem Konzeptwechsel<br />

im St. Josefhaus Herten. Dort, wo das Potential zur<br />

Selbstständigkeit <strong>des</strong> Menschen mit Behinderung vorhanden<br />

ist, entwickeln wir es gezielt weiter. Dazu bieten wir <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />

wohnortnah in kleinen Wohneinheiten <strong>und</strong> Wohngemeinschaften<br />

zu leben. Schwerbehin der te Menschen –<br />

<strong>die</strong> gegenwärtig aus r<strong>und</strong> 40 Stadt- <strong>und</strong> Landkreisen Baden-<br />

Württembergs zu uns kommen – erhalten im Rahmen eines<br />

Kompetenzzentrums passgenaue Hilfen. Im Mittelpunkt steht<br />

dabei das Recht auf eine qualifizierte Tagesstruktur. Wir bauen<br />

mit großem Aufwand <strong>die</strong>sen Bereich aus, so dass eine Beschäftigung<br />

<strong>und</strong> Förderung in einem zweiten Lebensbereich erfolgen<br />

kann. Das Thema Behinderung <strong>und</strong> altersbedingte Pflegebedürftigkeit<br />

wird <strong>die</strong> nächsten Jahre an Aktualität gewinnen.<br />

Auch hier <strong>sind</strong> wir dabei, Strukturen auszubilden <strong>und</strong> Menschen<br />

hierfür zu qualifizieren. <strong>Die</strong>s ist eine große Herausforderung,<br />

da im Bereich der Kranken- <strong>und</strong> Altenpflege derzeit<br />

ein großer Fachkräftemangel zu verzeichnen ist.<br />

<strong>Die</strong> Auswirkungen der Verwaltungsstrukturreform, <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />

Behindertenhilfe dem Aufgabenbereich der Landkreise zuordnete,<br />

wird mittelfristig zu einer geringeren Nachfrage im<br />

St. Josefshaus führen. Das zeigt das Bestreben der Landkreise,<br />

möglichst <strong>die</strong> Anbieter vor Ort zu berücksichtigen.<br />

<strong>Die</strong>se Situation, <strong>die</strong> sich auf <strong>die</strong> Arbeitsplätze unserer Mitarbeiter<br />

aus wirken wird, führte zu der Entscheidung ein<br />

zweites Geschäftsfeld aufzubauen. Verschiedene Anfragen<br />

von Kirchengemeinden <strong>und</strong> Kommunen haben uns bei<br />

<strong>die</strong>sem Schritt bestärkt. <strong>Die</strong> Anpassung der Betriebskonzepte<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Entwicklung der Mitar beiter ist eine Aufgabe,<br />

<strong>die</strong> Zeit beansprucht. Das dritte Senioren zentrum kam<br />

mit dem traditionellen Altenpflege-Zentrum St. Franziskus<br />

in Bad Säckingen zu unserem Unternehmen. Pflegeheime<br />

werden sich zu Sozialzentren entwickeln, bei denen<br />

gleichermaßen auch ambulante Angebote verordnet <strong>sind</strong><br />

<strong>und</strong> bei denen der in der Fachdiskussion oft genannte<br />

Hilfemix aufgebaut wird. <strong>Die</strong> enormen Entwicklungs chancen<br />

in <strong>die</strong>sem Bereich werden durch zwei Projekte gekennzeichnet,<br />

nämlich eine Wohngemeinschaft für De mente in<br />

Endingen am Kaiserstuhl <strong>und</strong> <strong>die</strong> Gründung eines Hospiz in<br />

Lörrach-Stetten in der Trägerschaft <strong>des</strong> St. Josefshauses, <strong>des</strong><br />

Caritas verban<strong>des</strong> für den Landkreis Lörrach <strong>und</strong> <strong>des</strong> Diakonischen<br />

Werkes in Lörrach.<br />

Trägerübergreifende Projekte können Zukunftsmodelle<br />

sein, bei denen der einzelne Träger nicht in der Lage ist, eine<br />

Aufgabe alleine wahrzunehmen.<br />

St. Josefshaus Herten 2008 | 7


Das Wirtschaftsjahr 2008 der<br />

St. Josefshaus Herten Betriebs-gGmbH<br />

Das Wirtschaftsjahr 2008<br />

In der Sozialwirtschaft ist <strong>die</strong> Wirtschaftskrise derzeit nur<br />

marginal spürbar. In den nächsten Monaten wird sich <strong>die</strong>s<br />

ändern, denn für <strong>die</strong> Sozialleistungen werden <strong>die</strong> staatlichen<br />

Mittel begrenzt. <strong>Die</strong> sozialen Unternehmen werden zukünftig<br />

noch konsequenter ihre Leistungen nach Markt- <strong>und</strong> Kostengesichtspunkten<br />

kalkulieren <strong>und</strong> anbieten müssen.<br />

In den vergangenen Jahren haben wir im St. Josefshaus unsere<br />

Strukturen reorganisiert. Durch den Einsatz betriebswirtschaftlicher<br />

Instrumente gewannen wir eine klare Übersicht<br />

über <strong>die</strong> Kostenstrukturen der Betriebsteile. <strong>Die</strong>s ermöglichte<br />

es uns Rationalisierungspotentiale zu generieren.<br />

<strong>Die</strong> langfristige Sicherung der sozialen Arbeit einer Einrichtung<br />

ist nur dann zu gewährleisten, wenn positive Erlöse<br />

erzielt werden. Es ist ein Kennzeichen gemeinnütziger Unternehmen,<br />

dass <strong>die</strong> Erträge nur für <strong>die</strong> sozialen Zwecke eingesetzt<br />

werden dürfen. Nur durch einen positiven Cash-Flow<br />

ist <strong>die</strong> Erwirtschaftung von Ressourcen zu generieren. Damit<br />

ist das St. Josefshaus in der Lage <strong>die</strong> sozialen Projekte zu<br />

sichern <strong>und</strong> weiterzuentwickeln.<br />

Für <strong>die</strong> betriebliche Steuerung haben wir sowohl organisatorische<br />

wie materielle Änderungen vorgenommen. Durch<br />

den Einsatz eines neuen betriebsweiten EDV-Systems ist es uns<br />

gelungen, ein qualifiziertes betriebliches Informationssystem<br />

aufzubauen, das den Bereichsverantwortlichen zeitnah <strong>die</strong><br />

notwendigen Steuerungsdaten breitstellt. <strong>Die</strong>se Instrumente<br />

werden kontinuierlich verbessert <strong>und</strong> weiterentwickelt.<br />

8 | St. Josefshaus Herten 2008<br />

<strong>Die</strong> betrieblichen Ergebnisse<br />

Im Jahre 2008 konnte <strong>die</strong> solide wirtschaftliche Basis <strong>des</strong><br />

Hauses gefestigt werden. Wir haben <strong>die</strong> Bilanzsumme auf<br />

21.036.066,– € gesteigert (im Vorjahr 19.667.000,– €). Der<br />

Umsatz erhöhte sich um ca. 5,6 % auf 42.730.000,– €. <strong>Die</strong><br />

Gr<strong>und</strong>lage für <strong>die</strong> positive wirtschaftliche Entwicklung ist <strong>die</strong><br />

Belegungsauslastung in allen Betriebsteilen. Im Bereich der<br />

Behindertenhilfe haben wir im stationären Bereich Rückgänge<br />

zu verzeichnen, <strong>die</strong> wir durch tagesstrukturierende Maßnahmen<br />

kompensieren konnten. Nur dadurch gelang es, <strong>die</strong><br />

Auslastung um r<strong>und</strong> 2,6 % zu erhöhen.<br />

Im vergangenen Jahr haben wir unsere Bemühungen um<br />

Kostenkonsoli<strong>die</strong>rung weiterverfolgt. <strong>Die</strong> wichtigste Steuerungsgröße<br />

ist der Personaleinsatz <strong>und</strong> <strong>des</strong>sen Aufwand. Im<br />

vergangenen Jahr hatten wir kontinuierliche Zuwachsraten<br />

zu verzeichnen. So umfasst der Personalaufwand im Jahr 2008<br />

75,4 % <strong>des</strong> Gesamtaufwan<strong>des</strong>. Der Personalanstieg erfolgte<br />

zielgerichtet entsprechend der Auslastung im pflegerischen<br />

<strong>und</strong> pädagogischen Bereich. Betrachtet man <strong>die</strong> Erträge aus<br />

den Pflegesätzen <strong>und</strong> dem Aufwand für das Personal so verlaufen<br />

beide Linien kongruent. Das ist ein Ausdruck unserer<br />

Bemühungen, <strong>die</strong> Qualität unserer pädagogischen <strong>und</strong> pflegerischen<br />

Arbeit in den relevanten Unternehmensbereichen<br />

zu stabilisieren.<br />

Unser Material- <strong>und</strong> Sachaufwand hat sich erhöht. Ein<br />

erhöhter Materialeinsatz ist in der WfbM zu verzeichnen, dazu<br />

kommen ein höherer Energie- <strong>und</strong> Verwaltungsaufwand. <strong>Die</strong><br />

Plandaten im Bereich der Instandhaltung wurden mit einem<br />

Ausgabenvolumen von r<strong>und</strong> 1,8 Mio. € eingehalten.<br />

<strong>Die</strong> Entwicklung in unserem Altenhilfebereich verläuft<br />

nach Plan. Im Altenpflege-Zentrum Zell haben wir eine<br />

100-prozen tige Auslastung im stationären Bereich <strong>und</strong> in der<br />

Kurzzeitpflege r<strong>und</strong> 75 %. In unseren Tochtergesellschaften,<br />

der Pflege heim St. Fridolin gGmbH <strong>und</strong> der Altenpflege-<br />

Zentrum St. Franziskus gGmbH war <strong>die</strong> Auslastung zufriedenstellend,<br />

wobei <strong>die</strong> Rückgänge der Bewohnerzahlen mit der<br />

Anpassung an <strong>die</strong> zukünftige Struktur der Einrichtungen<br />

planmäßig verläuft. Beide Einrichtungen <strong>sind</strong> derzeit noch<br />

in einer Konsoli<strong>die</strong>rungsphase, in der <strong>die</strong> Weichen für eine


inhaltliche <strong>und</strong> wirtschaftliche positive Entwicklung gestellt<br />

<strong>sind</strong>. Gleiches gilt für unsere Beteiligung an der Caritas Behindertenhilfe<br />

gGmbH mit dem Caritasverband für den Schwarzwald-Baar-Kreis.<br />

Unser Integrationsbetrieb SCALA Gebäudemanagement<br />

<strong>und</strong> Service GmbH schloss das vergangene<br />

Wirtschaftsjahr mit einem positiven Saldo ab. Der weitere<br />

Ausbau Geschäftsfelder <strong>des</strong> Unternehmens ist für das Jahr<br />

2009 geplant.<br />

Insgesamt ergibt sich somit ein positives Betriebsergebnis<br />

von 1.097.366,– €. Der Saldo <strong>des</strong> Aufwan<strong>des</strong> <strong>und</strong> Ertrages<br />

ist gegenüber der Vorperiode um r<strong>und</strong> 448.000,– € geringer.<br />

<strong>Die</strong>ses Ergebnis dokumentiert <strong>die</strong> Auswirkungen der hohen<br />

tariflichen Anpassungen im Jahre 2008, <strong>die</strong> wir nicht insgesamt<br />

auf <strong>die</strong> Preise überwälzen konnten. Auch in den schwierigen<br />

Pflegesatzverhandlungen <strong>des</strong> vergangenen Jahres,<br />

sowohl in der Alten- wie auch der Behindertenhilfe, konnten<br />

wir keine Kostenkompensation erzielen.<br />

Wirtschaftsdaten der St. Josefshaus Herten Betriebs-gGmbH<br />

Aktiva 2008 2007<br />

Anlagevermögen<br />

Umlaufvermögen<br />

2.827.000,– € 3.967.000,– €<br />

· Vorräte 685.000,– € 630.000,– €<br />

· Forderungen 2.038.000,– € 1.953.000,– €<br />

· Kasse/Bank 11.906.000,– € 12.651.000,– €<br />

Passiva<br />

· Eigenkapital 15.141.000,– € 14.044.000,– €<br />

· Überschuss 1.296.000,– € 1.545.000,– €<br />

Rückstellungen 2.965.000,– € 2.790.000,– €<br />

Verbindlichkeiten 2.884.000,– € 1.993.000,– €<br />

Gewinn <strong>und</strong> Verlust<br />

Betriebliche Leistungen 45.391.547,– € 43.004.000,– €<br />

· Materialaufwand 5.232.612,– € 4.759.000,– €<br />

· Personalaufwand 31.834.410,– € 29.944.000,– €<br />

· Abschreibungen 972.793,– € 1.040.000,– €<br />

· Sonst. Sachaufwand 6.254.396,– € 5.716.000,– €<br />

Summe 1.097.336,– € 1.545.000,– €<br />

Das St. Josefshaus hat das wirtschaftliche<br />

Potenzial, sich auch in Zukunft den Marktanforderungen<br />

zu stellen <strong>und</strong> seine führende<br />

Position in der Region zu festigen. Unser Haus<br />

wird dabei auch weiterhin ein verlässlicher<br />

<strong>und</strong> solider Partner sein, sowohl für <strong>die</strong><br />

Menschen, <strong>die</strong> wir betreuen <strong>und</strong> pflegen,<br />

als auch für unsere Mitarbeiter <strong>und</strong> unsere<br />

öffentlichen Partner.<br />

St. Josefshaus Herten 2008 | 9


Wohnen – Förderung – Integration<br />

R<strong>und</strong> 950 Menschen mit Behinderungen haben<br />

wir mit unseren ambulanten, teilstationären<br />

<strong>und</strong> stationären Angeboten erreicht.<br />

Einen Schwerpunkt bildet dabei <strong>die</strong> Personengruppe<br />

der schwerst mehrfach behinderten<br />

Menschen. <strong>Die</strong> Auslastung als Gr<strong>und</strong>lage für<br />

<strong>die</strong> wirtschaftliche Stabilität liegt bei 100 %.<br />

Neben den sozialen <strong>Die</strong>nstleistungen für <strong>die</strong> Menschen mit<br />

Behinderung wurden in <strong>die</strong>sem Jahr mit dem Organisationsentwicklungsprojekt<br />

„Fit für <strong>die</strong> Zukunft“ <strong>und</strong> dem „EDV-Projekt“<br />

zwei Großprojekte initiiert <strong>und</strong> erfolgreich umgesetzt.<br />

Projekt- <strong>und</strong> Prozessmanagement<br />

<strong>Die</strong> im Qualitätsmanagement entwickelten Prozesse <strong>und</strong><br />

Verfahren wurden regelmäßig überprüft <strong>und</strong> bei Bedarf angepasst.<br />

Wesentliche Schlüsselprozesse wie der „Aufnahmeprozess“<br />

oder „Interne Umzüge“ wurden noch k<strong>und</strong>enorientierter<br />

<strong>und</strong> zugleich effizienter gestaltet. Dazu haben wir ein<br />

10 | St. Josefshaus Herten 2008<br />

Belegungsmanagementsystem entwickelt, mit dem schneller<br />

ein individuell passen<strong>des</strong> Wohnangebot offeriert <strong>und</strong> belegt<br />

werden kann.<br />

Das EDV-Projekt bedeutete eine große Herausforderung<br />

für alle Beteiligten, so war <strong>die</strong> Auswahl der richtigen Software<br />

sehr aufwändig. Von vorneherein stand fest, dass das<br />

Produkt den <strong>Die</strong>nstleistungsprozess „Rehabilitation“ in den<br />

Mittelpunkt stellen muss. Dazu mussten <strong>die</strong> systemrelevanten<br />

Standards festgeschrieben <strong>und</strong> <strong>die</strong> entsprechenden Schnittstellen<br />

geklärt werden.<br />

Von besonderer Bedeutung für den Bereich „Wohnen – Förderung<br />

– Integration“ waren dabei das <strong>Die</strong>nstplanprogramm<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Softwarelösungen zur Planung <strong>und</strong> Dokumentation<br />

der Assistenz-, Pflege-, <strong>und</strong> Förderplanungen. Da es sich<br />

dabei um Software handelt, <strong>die</strong> speziell für <strong>die</strong> Bedürfnisse<br />

<strong>des</strong> St. Josefshauses angepasst wurde, ist eine permanente<br />

Weiterentwicklung erforderlich.


Projekt „Fit für <strong>die</strong> Zukunft“<br />

Das Projekt „Fit für <strong>die</strong> Zukunft“ wurde im<br />

Februar gestartet. Dabei standen folgende<br />

Fragen im Vordergr<strong>und</strong>:<br />

� Wie <strong>sind</strong> <strong>die</strong> optimierten, zukunftsfähigen Hauptprozesse<br />

in den Wohnbereichen zu gestalten, damit Lebensperspektive<br />

<strong>und</strong> Teilhabe <strong>die</strong> Bedürfnisse der Menschen<br />

mit Behinderung erfüllen <strong>und</strong> gleichzeitig kosten- <strong>und</strong><br />

zeit effizient <strong>sind</strong>?<br />

� Wie sieht <strong>die</strong> ideale Prozessorganisation aus?<br />

� Wo liegen <strong>die</strong> Effizienzpotentiale?<br />

� Wie müssen <strong>die</strong> auf <strong>die</strong> optimierten Prozesse ausgerichtete<br />

Personaleinsatzplanung <strong>und</strong> <strong>die</strong> Personalbesetzung<br />

gestaltet werden?<br />

� Wo können neu einzuführende EDV-Systeme für weitere<br />

Entlastung, beispielsweise bei Planungs- <strong>und</strong> Steuerungsaufgaben,<br />

eingesetzt werden?<br />

� Wie kann <strong>die</strong> Weiterqualifizierung der Mitarbeiter<br />

gefördert <strong>und</strong> gesteigert werden sowie eine umfassende<br />

Personalentwicklung betrieben werden?<br />

<strong>Die</strong>se umfassenden Fragestellungen wurden von Mit ar beiter/innen<br />

aus unterschiedlichen Hierarchieebenen <strong>und</strong> Funk tionen<br />

in mehreren Projektgruppen bearbeitet <strong>und</strong> diskutiert.<br />

Das Ergebnis war u. a. ein Aktivitätenplan mit 171 Einzelmaßnahmen,<br />

der nach <strong>und</strong> nach abgearbeitet wurde.<br />

Bereichsübergreifend fanden dazu Workshops mit dem<br />

Ges<strong>und</strong>heits<strong>die</strong>nst <strong>und</strong> der Hauswirtschaft statt, um Schnittstellenprobleme<br />

zu bearbeiten.<br />

Mit ambulanten, teilstationären<br />

<strong>und</strong> stationären Angeboten erreichen wir<br />

r<strong>und</strong> 950 Menschen mit Behinderungen.<br />

Neben <strong>die</strong>sen konkreten Verbesserungen wurde von den<br />

Mitarbeiter/-innen auch deutlich geäußert, dass sie mehr an<br />

der Verantwortung teilhaben wollen, um <strong>die</strong> Prozesse vor Ort<br />

effi zienter zu gestalten. Unter anderem ging es dabei um <strong>die</strong><br />

Einbindung in Personalentscheidungen, <strong>die</strong> Belegung der<br />

Wohngruppen sowie um Informations- <strong>und</strong> Kommunikationswege.<br />

Vor dem Hintergr<strong>und</strong> einer konsequenten Ausrichtung<br />

der Organisation auf ihre Kernprozesse <strong>und</strong> der Entwicklung<br />

eines gemeinsamen Führungsverständnisses aller Hierachieebenen<br />

wurde eine neue Organisationsstruktur ausgebildet.<br />

<strong>Die</strong> bisherigen Wohnbereichsleiter/-innen werden zu<br />

Heimleiter/-innen entwickelt, <strong>die</strong> Wohngruppen zu Teams<br />

zusammengeführt. Aus r<strong>und</strong> 70 Wohngruppen wurden 26<br />

Teams, <strong>die</strong> jeweils von einem/einer TeamleiterIn geführt werden.<br />

In jedem Team gibt es drei Prozessverantwortliche. Einen<br />

für <strong>die</strong> Kernprozesse, darunter fallen alle Arbeitsprozesse, <strong>die</strong><br />

unmittelbar den Bewohner betreffen, wie Pflege, Ges<strong>und</strong>heit,<br />

Hygiene, religiöse Begleitung, Bildung, Freizeit <strong>und</strong> Teilhabe.<br />

Dazu einen Verantwortlichen für <strong>die</strong> Unterstützungsprozesse,<br />

<strong>die</strong> den Kernprozess unterstützen: Arbeitsschutz,<br />

Hauswirtschaft, Reparaturen, Unterhalt usw. Und einen Verantwortlichen<br />

für <strong>die</strong> Lenkungsprozesse, darunter fallen alle<br />

strategischen Prozesse im Team: <strong>die</strong> interne <strong>und</strong> externe<br />

Kommunikation, <strong>die</strong> Zusammenarbeit im Team, <strong>Die</strong>nstplanerstellung,<br />

Ehrenamt etc.<br />

Gleichzeitig wurde ein Personalentwicklungskonzept erarbeitet<br />

<strong>und</strong> umgesetzt. Begonnen wurde mit Förderworkshops<br />

zur Auswahl <strong>und</strong> Qualifizierung der Heimleiter/-innen <strong>und</strong><br />

Teamleiter/-innen. <strong>Die</strong>se werden in den nächsten eineinhalb<br />

Jahren intensiv geschult <strong>und</strong> trainiert. Ebenso werden <strong>die</strong> Prozessverantwortlichen<br />

intensiv im Rahmen <strong>des</strong> Schulungskonzeptes<br />

auf ihre Rollen <strong>und</strong> Aufgaben vorbereitet.<br />

St. Josefshaus Herten 2008 | 11


Förderbereich<br />

Der Förderbereich <strong>des</strong> St. Josefshauses hat sich in den letzten<br />

Jahren über <strong>die</strong> Region hinaus einen Ruf als Kompetenzzentrum<br />

für Menschen mit schweren geistigen <strong>und</strong> multiplen<br />

Behinderungen erworben, welche nicht in der Lage<br />

<strong>sind</strong>, einer Beschäftigung in den Werkstätten nach zu<br />

gehen. Ziel ist es, allen Menschen mit Behinderung im St. Josefshaus<br />

einen individuell zugeschnittenen Platz im zweiten<br />

Lebensbereich einzurichten.<br />

Neben <strong>die</strong>ser hohen fachlichen Kompetenz steht der<br />

Förderbereich aber auch für Lebensfreude, Kreativität, Kunst<br />

<strong>und</strong> Kultur. Während <strong>des</strong> ganzen Jahres wartet der Förderbereich<br />

mit lebensbejahenden Aktivitäten <strong>und</strong> Aktionen auf,<br />

welche unter Einbeziehung der Menschen mit Behinderung<br />

<strong>die</strong> Besucher begeistern.<br />

Familienunterstützender <strong>Die</strong>nst<br />

Für Kinder, Jugendliche <strong>und</strong> junge Erwachsene mit Behinderung<br />

konnten <strong>die</strong> Tagesbetreuungsangebote im Jahr 2008<br />

ausgebaut werden. So wurden – gemeinsam mit ehren- <strong>und</strong><br />

nebenamtlichen Mitarbeiter/-innen – in den Ferienzeiten<br />

ganztägige Gruppenangebote durchgeführt.<br />

Seit Oktober findet einmal monatlich samstags ein ganztägiges<br />

Gruppenangebot statt, das im Wesentlichen durch<br />

ehrenamtliche Mitarbeiter/-innen getragen wird.<br />

Für externe Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler der Karl-Rolfus-<br />

Schule bietet der Familienunterstützende <strong>Die</strong>nst seit April<br />

an zwei Nachmittagen eine st<strong>und</strong>enweise Betreuung im<br />

Anschluss an den regulären Unterricht an.<br />

<strong>Die</strong> Möglichkeit einer Einzelbegleitung durch den Familienunterstützenden<br />

<strong>Die</strong>nst wurde von sieben Familien <strong>und</strong> deren<br />

Angehörigen mit Behinderung genutzt. Insgesamt wurden in<br />

<strong>die</strong>sen Familien 451 St<strong>und</strong>en Einzelbegleitung geleistet.<br />

<strong>Die</strong> Gewinnung <strong>und</strong> Schulung von Ehrenamtlichen wurde<br />

intensiviert. Im Frühjahr konnte dazu ein vierteiliger Qualifizierungskurs<br />

durchgeführt werden.<br />

12 | St. Josefshaus Herten 2008<br />

Ambulante Wohnbegleitung<br />

Auf Initiative <strong>des</strong> St. Josefshauses konnte durch den Abschluss<br />

einer Leistungsvereinbarung für ein ambulantes<br />

Wohntraining eine wichtige Versorgungsbrücke zwischen<br />

dem stationären <strong>und</strong> ambulanten Wohnen aufgebaut werden.<br />

Für <strong>die</strong> Nutzer <strong>die</strong>ses Wohnangebotes werden speziell<br />

für <strong>die</strong> Bedürfnisse <strong>die</strong>ser Zielgruppe maßgeschneiderte<br />

Kurse angeboten.<br />

Erwachsenenbildung<br />

Das jährlich erscheinende Kursprogramm deckt einen<br />

großen Teil <strong>des</strong> breiten Bildungsbedarfes für Menschen mit<br />

Behinderung ab. 30 unterschiedliche Kurse wurden insgesamt<br />

im Jahr 2008 durchgeführt.<br />

Freizeitpädagogischer Bereich<br />

Für <strong>die</strong> Bewohnerinnen <strong>und</strong> Bewohner auf dem Campus<br />

Herten <strong>und</strong> Campus Markhof sorgt das Team <strong>des</strong> Freizeitpädagogischen<br />

Bereiches für ein regelmäßiges <strong>und</strong> abwechslungsreiches<br />

Freizeitangebot. Neben wöchentlichen Veranstaltungen<br />

wie Mittwochskaffee <strong>und</strong> Freitagsdisco gehören <strong>die</strong><br />

Fasnachtsparty, der Lumpenball, Diavorträge, Konzerte, Filmvorführungen,<br />

Grillabend, Mo<strong>des</strong>chau sowie das Ferienprogramm<br />

„Zeltcafé“ zum festen Bestandteil der Freizeitan gebote.


Regionalisierung – Assistenzagentur<br />

Im Mai 2008 fand <strong>die</strong> offizielle Einweihung<br />

der Wohn anlage „Kronenstraße“ statt.<br />

Ebenfalls im Mai wurde <strong>die</strong> Assistenzagentur gegründet.<br />

Ziel der Assistenzagentur ist <strong>die</strong> Unterstützung <strong>des</strong> Persönlichen<br />

Budgets für Menschen mit Behinderung in der Region<br />

durch niedrigschwellige Informations- <strong>und</strong> Beratungsleistungen<br />

sowie <strong>die</strong> Vermittlung individueller <strong>Die</strong>nstleistungen.<br />

Nachdem weder <strong>die</strong> Leistungsträgerseite noch <strong>die</strong> Mehrzahl<br />

der Vertreter der Leistungserbringer den im Sozialgesetzbuch<br />

verankerten Rechtsanspruch auf ein Persönliches Budget<br />

aktiv unterstützen, zeigt das St. Josefshaus einmal mehr Innovation<br />

<strong>und</strong> Engagement für Menschen mit Behinderung.<br />

Mittler weile erstrecken sich <strong>die</strong> Beratungsanfragen auch auf<br />

Menschen mit Behinderung aus der benachbarten Schweiz.<br />

Im Juli wurde mit dem Landkreis Lörrach eine Verein barung<br />

über eine zweijährige Modellphase zur Erprobung eines integrierten<br />

Persönlichen Budgets in der Wohnanlage „Kronenstraße“<br />

abgeschlossen. Vierzehn Bewohner/-innen haben sich<br />

für eine Teilnahme an <strong>die</strong>ser Modellphase entschieden.<br />

Im Dezember wurde <strong>die</strong> zweite neu gebaute Wohnanlage<br />

für Menschen mit Behinderung in Müllheim bezogen.<br />

St. Josefshaus Herten 2008 | 13


Werkstätten St. Josefshaus<br />

Das Jahr 2008 der Werkstätten St. Josefshaus war geprägt<br />

durch eine gestiegene Anzahl von Menschen mit Behinder ung,<br />

denen <strong>die</strong> Teilhabe am Arbeitsleben ermöglicht werden konnte.<br />

Im Spätjahr zeichneten sich jedoch bereits <strong>die</strong> ersten Auswirkungen<br />

der globalen Finanz- <strong>und</strong> Wirtschaftskrise durch<br />

einen deutlichen Auftragsrückgang ab. Ebenso klar kündigten<br />

sich am Jahresende <strong>die</strong> ersten Konsequenzen der Regionalisierung<br />

an, <strong>die</strong> mit einem erheblichen Belegungsrückgang<br />

der Werkstätten verb<strong>und</strong>en sein werden.<br />

Verbesserung der Arbeits- <strong>und</strong><br />

Bildungs angebote<br />

Nach gut einjähriger Bauzeit konnte im Mai 2008 <strong>die</strong><br />

neue Werkstatt für Menschen mit Behinderung in Bad<br />

Bellingen-Bamlach eingeweiht werden. Sie löste damit <strong>die</strong><br />

alten Werkstatträume im Marienheim ab <strong>und</strong> bietet nun<br />

in ansprechenden Räumen 50 Arbeitsplätze für Menschen<br />

mit Behinderung. Damit kann der Bedarf im nördlichen Teil<br />

<strong>des</strong> Landkreises Lörrach gut abgedeckt werden. <strong>Die</strong> Werkstatt<br />

steht somit auch weiteren Menschen mit Behinderung<br />

offen, <strong>die</strong> nicht im St. Josefshaus wohnen. Mit dem neuen<br />

Gebäude hat sich sowohl <strong>die</strong> Nutzung für <strong>die</strong> Mitarbeiter<br />

<strong>und</strong> Beschäftigten deutlich verbessert, beispielsweise ist nun<br />

eine Betriebskantine vorhanden, wie auch <strong>die</strong> Funktionalität<br />

hinsichtlich der Produktionsprozesse. In Bamlach verfügt<br />

<strong>die</strong> WfbM jetzt über einen eigenen modernen Lager- <strong>und</strong><br />

Logistik bereich.<br />

14 | St. Josefshaus Herten 2008<br />

<strong>Die</strong> Werkstätten <strong>des</strong> St. Josefshauses zeichnen sich durch<br />

ein vielfältiges neigungs- <strong>und</strong> eignungsgerechtes Arbeitsangebot<br />

für Menschen mit Behinderung aus. <strong>Die</strong> Angebote<br />

reichen von Arbeitsplätzen in der Gärtnerei bis hin zu<br />

anspruchsvollen Montagetätigkeiten im industriellen Sektor.<br />

Ein besonders attraktives Umfeld stellt unsere Textilabteilung<br />

dar, in der hochwertige Artikel für private <strong>und</strong> industrielle<br />

K<strong>und</strong>en hergestellt werden. Neben Näharbeiten bietet <strong>die</strong>se<br />

Abteilung eine spezielle Beschäftigungsmöglichkeit für<br />

Menschen, <strong>die</strong> eine ruhige Umgebung <strong>und</strong> gleichbleibende<br />

Routine im Arbeitsablauf benötigen. Es werden täglich<br />

mehrere Tausend Stoffservietten für eine Fluglinie gefaltet.<br />

Um hierfür <strong>die</strong> erforderlichen Rahmenbedingungen zu<br />

schaffen, wurden <strong>die</strong> Werkräume erweitert, gründlich renoviert<br />

<strong>und</strong> seit Mitte 2008 mit hoher Zufriedenheit von den<br />

Beschäftigten genutzt. Durch den Umzug der Serviettengruppe,<br />

<strong>die</strong> bisher im Hauptgebäude untergebracht war,<br />

konnte auch dort eine deutliche Verbesserung <strong>des</strong> Raumangebotes<br />

erzielt werden.<br />

Berufsbildungsbereich<br />

<strong>Die</strong> im Jahr 2007 entwickelte neue Konzeption für den<br />

Berufsbildungsbereich wurde im vergangenen Jahr konsequent<br />

umgesetzt. Wesentlicher Bestandteil <strong>des</strong> Konzeptes ist<br />

<strong>die</strong> modular aufgebaute Vermittlung von Wissen <strong>und</strong> Fertigkeiten<br />

sowie <strong>die</strong> strukturierte Durchführung gezielter Praktika.<br />

Es freut uns, feststellen zu können, dass <strong>die</strong> Praktika sowohl<br />

bei den Teilnehmern <strong>des</strong> Berufsbildungsbereiches als auch<br />

den Anleitern in den Abteilungen eine überaus positive<br />

Resonanz gef<strong>und</strong>en haben. Für <strong>die</strong> spätere Berufswahl<br />

können <strong>die</strong> Menschen mit Behinderung in den Praktika entscheidende<br />

Erfahrungen <strong>und</strong> Erkenntnisse gewinnen.<br />

Der Berufsbildungsbereich stellt einen wichtigen Abschnitt<br />

im Arbeitsleben unserer Beschäftigten dar. In <strong>die</strong>sem Zusammenhang<br />

gliederten wir im vergangenen Jahr den Berufsbildungsbereich<br />

in unterschiedliche Fachräume <strong>und</strong> erneuerten<br />

alle Sozialräume.


<strong>Die</strong> Werkstätten zeichnen sich<br />

durch ein vielfältiges neigungs- <strong>und</strong><br />

eignungs gerechtes Arbeits angebot<br />

für Menschen mit Behinderung aus.<br />

St. Josefshaus Herten 2008 | 15


Der Förderbereich mit seinem differenzierten<br />

Angebot zeichnet sich dadurch aus, dass<br />

jeder Klient entsprechend seiner persönlichen<br />

Bedürfnisse individuell gefördert wird.<br />

16 | St. Josefshaus Herten 2008


Förderangebote<br />

Das St. Josefshaus verfügt insgesamt über einen starken<br />

Förderbereich mit differenziertem Angebot. Er zeichnet sich<br />

dadurch aus, dass jeder Klient entsprechend seiner persönlichen<br />

Bedürfnisse individuell gefördert werden kann. <strong>Die</strong>s<br />

führt dazu, dass Hilfeempfänger in eine niedrige Hilfebedarfsgruppe<br />

eingestuft werden können.<br />

Es gab weiteren Bedarf an arbeitsnaher Förderung, der<br />

durch <strong>die</strong> Schaffung von zwei neuen Fördergruppen gedeckt<br />

werden konnte. So wurde jeweils eine weitere Gruppe an den<br />

Standorten Grenzach-Wyhlen <strong>und</strong> Rheinfelden eingerichtet.<br />

Oberste Priorität bei unserer Arbeit hat der Hilfebedarf der<br />

Menschen mit Behinderung. In jeder Fördergruppe werden<br />

sechs oder sieben Klienten betreut, deren Werkstattfähigkeit<br />

noch nicht bzw. vorübergehend nicht mehr gegeben ist. Es<br />

geht darum, <strong>die</strong> persönlichen <strong>und</strong> kognitiven Fähigkeiten der<br />

Menschen zu erhalten <strong>und</strong> weiter auszubauen. <strong>Die</strong>s wird durch<br />

eine gute personelle <strong>und</strong> sachliche Ausstattung erreicht.<br />

Wir haben <strong>des</strong>halb im vergangenen Jahr entsprechend<br />

weiteres Fachpersonal eingestellt, Räume umgewidmet <strong>und</strong><br />

modernisiert sowie <strong>die</strong> erforderlichen Hilfsmittel angeschafft.<br />

Anforderungen unserer Auftraggeber<br />

Neben den klassischen Anforderungen unserer Auftraggeber<br />

hinsichtlich Qualität, Termintreue <strong>und</strong> günstige Preise,<br />

gibt es zunehmend den Wunsch der K<strong>und</strong>en nach einer ganzjährig<br />

durchlaufenden Produktion.<br />

Eine der Ursachen liegt sicherlich darin, dass unsere<br />

Auftraggeber aus der Industrie ihrerseits weltweite Märkte<br />

mit völlig unterschiedlichen Auftragszyklen versorgen.<br />

Da wir im Interesse unserer Beschäftigten <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />

aber verlässliche Planungsräume benötigen, können wir <strong>die</strong>sem<br />

Anliegen nur begrenzt entgegen kommen. So richteten<br />

wir im Jahr 2008 erstmalig eine gemischte Arbeits gruppe,<br />

bestehend aus Helfern <strong>und</strong> Beschäftigten, während unserer<br />

Betriebsferien ein, <strong>die</strong> in <strong>die</strong>ser Zeit unsere wichtigsten<br />

K<strong>und</strong>en be<strong>die</strong>nten.<br />

St. Josefshaus Herten 2008 | 17


200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

Schülerzahlen<br />

Personalstand Karl-Rolfus-Schule<br />

18 | St. Josefshaus Herten 2008<br />

Schüler intern (Bewohner) / extern<br />

Stichtag: 15.10.08<br />

intern extern gesamt<br />

Schulkindergarten 0 14 14<br />

Schule für Geistigbehinderte 17 35 52<br />

Schule für Körperbehinderte/<br />

Geistigbehinderte<br />

27 76 103<br />

Gesamtzahl 44 125 169


Karl-Rolfus-Schule <strong>und</strong> BVE<br />

Neue Beschulungsformen<br />

<strong>Die</strong> Karl-Rolfus-Schule hat gemäß ihrer<br />

Tradi tion auch im Jahr 2008 ihre Kooperationen<br />

ausgebaut <strong>und</strong> neue Beschulungsmöglichkeiten<br />

entwickelt:<br />

Im Schuljahr 2007/08 hat <strong>die</strong> Karl-Rolfus-Schule in Kooperation<br />

mit dem Landkreis Lörrach sowie allen Förderschulen<br />

<strong>des</strong> Kreises <strong>die</strong> Berufsvorbereitende Einrichtung (BVE) eröffnet.<br />

Ziel der BVE ist es, Absolventen der Förderschule sowie Schüler<br />

der Schule für Geistigbehinderte, <strong>die</strong> keine Ausbildungsreife,<br />

jedoch das gr<strong>und</strong>sätzliche Potential einer Arbeitsreife<br />

besitzen, auf eine Tätigkeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt<br />

vorzubereiten. <strong>Die</strong>se Vorbereitung geschieht in enger Kooperation<br />

mit den Handwerksbetrieben <strong>und</strong> verschiedenen Unternehmen<br />

aus dem Landkreis Lörrach. <strong>Die</strong> Teilnehmer bereiten<br />

sich zeitlich völlig individuell, maximal jedoch drei Jahre,<br />

auf ein möglichst selbstständiges Leben vor. <strong>Die</strong> Erkenntnis,<br />

dass <strong>die</strong> Schüler nur dann auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt<br />

erfolgreich bleiben, wenn sie auch gelernt haben, alleine zu<br />

leben, sich alleine zu versorgen, Behördengänge zu bewältigen<br />

<strong>und</strong> ihre Freizeit sinnvoll zu gestalten, leitet <strong>die</strong> Inhalte<br />

<strong>des</strong> modularen Unterrichts in der BVE. <strong>Die</strong> Teilnehmer wechseln<br />

– individuell begleitet durch den Integrationsfach<strong>die</strong>nst –<br />

in das Folgeprojekt „Kooperative Bildung <strong>und</strong> Vorbereitung<br />

auf den allgemeinen Arbeitsmarkt“ (KoBV), das <strong>die</strong> Vermittlung<br />

auf dem allgemeinem Arbeitsmarkt innerhalb von<br />

maximal 18 Monaten zum Ziel hat. Im KoBV verlieren <strong>die</strong> Teilnehmer<br />

ihren Schülerstatus <strong>und</strong> werden über <strong>die</strong> Agentur<br />

für Arbeit gefördert. Durchschnittlich besuchen 20 Teilnehmer<br />

<strong>die</strong> BVE in der Bergstraße in Lörrach. Das verzahnte<br />

Kooperations modell der BVE <strong>und</strong> <strong>des</strong> KoBV, wie es in Lörrach<br />

erfolgreich betrieben wird, ist zum Modell für das ganze Land<br />

Baden-Württemberg geworden.<br />

Innerschulischer Strukturwandel<br />

Neben der Weiterentwicklung neuer <strong>und</strong> wichtiger<br />

Be schulungs formen, war das Jahr 2008 sehr geprägt durch<br />

einen innerschulischen Strukturwandel. <strong>Die</strong> Größe <strong>des</strong> Kollegiums<br />

sowie der Anspruch der Mitverantwortung <strong>und</strong> der<br />

Mit gestaltung von Schule durch das Kollegium machte es notwendig,<br />

neue Kommunikations- <strong>und</strong> Organisationsstrukturen<br />

zu schaffen. <strong>Die</strong> klassische Verwaltungsstruktur, <strong>die</strong> auf der<br />

einen Seite Rektor <strong>und</strong> Konrektor <strong>und</strong> auf der anderen Seite<br />

<strong>die</strong> Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen sieht, genügt den Anforderungen<br />

moderner Schulentwicklung <strong>und</strong> Beteiligung nicht mehr.<br />

<strong>Die</strong> Verantwortlichen sahen sich vor <strong>die</strong> Aufgabe gestellt, <strong>die</strong><br />

Gr<strong>und</strong>lage für ein Selbstverständnis von „Wir <strong>sind</strong> Karl-Rolfus-<br />

Schule“ zu schaffen.<br />

In der neuen Verwaltungsstruktur bestimmt nun jede Stufe<br />

einen sogenannten Stufensprecher.<br />

Von den Stufensprechern wird <strong>die</strong> Bereitschaft erwartet:<br />

� zur konstruktiven <strong>und</strong> innovativen Zusammenarbeit<br />

mit der Schulleitung<br />

� zur Reflexion sonderpädagogischer Ansätze<br />

� zur Konzeptentwicklung auf der Gr<strong>und</strong>lage moderner<br />

Sonderpädagogik<br />

� zur Mitarbeit bei Schuljahresplanungen<br />

� zur Begleitung der Stufe bei anstehenden organisatorischen<br />

<strong>und</strong> inhaltlichen Prozessen<br />

� zur Moderation der Prozesse in der Stufe<br />

� zum Informationsaustausch zwischen Stufe<br />

<strong>und</strong> Schulleitung<br />

� zum Feedback an <strong>die</strong> Schulleitung bezüglich neuer Ideen<br />

� zur Verschwiegenheit<br />

� sich gemeinsam mit der Schulleitung in der Verantwortung<br />

für Schulentwicklungsprozesse zu sehen<br />

St. Josefshaus Herten 2008 | 19


Das Gremium der Stufensprecher trifft sich wöchentlich mit<br />

der Schulleitung, um aktuelle Entwicklungen zu diskutieren,<br />

Informationen aus den Stufen der Schulleitung mitzu teilen<br />

<strong>und</strong> umgekehrt. <strong>Die</strong>ses Gremium berät <strong>die</strong> Schulleitung <strong>und</strong><br />

sichert <strong>die</strong> Kommunikation zwischen der Schulleitung <strong>und</strong><br />

dem Kollegium. So konnten <strong>die</strong> vielfältigen Einzelbesprechungen<br />

sinnvoll eingeschränkt werden.<br />

Musisch-ästhetische Erziehung<br />

Kreativität <strong>und</strong> künstlerischer Ausdruck <strong>sind</strong> seit langen<br />

Jahren eine feste Größe im Verständnis von Erziehung <strong>und</strong><br />

Bildung in der Karl-Rolfus-Schule. Viele Formen unserer<br />

musisch-ästhetischen Erziehung haben wir im Laufe der Jahre<br />

der Öffentlichkeit vorgestellt. Im Jahr 2008 durften wir allerdings<br />

einige besondere Höhepunkte der öffentlichen Wertschätzung<br />

erleben:<br />

Das Kaufhaus May aus Waldshut wählte unsere Schule als<br />

Partner für eine große Kunstaktion. Kunstwerke unserer Schüler<br />

durften nach einem offiziellen Auswahlverfahren durch<br />

eine Jury hochwertige Einkaufstüten, Postkarten <strong>und</strong> sogar<br />

ganze Kaufhauswände zieren. Der Erlös <strong>des</strong> Tütenverkaufs<br />

kam unserem Schulkindergarten zu Gute. So konnten wir –<br />

inklusive einer Spende <strong>des</strong> Kaufhauses May – unseren Kindergarten<br />

für 10.000,– € neu ausstatten.<br />

Schon mehrmals wurde unsere Schülerzeitung „Der KReiSel“<br />

mit einem Preis beim Schülerzeitschriftenwettbewerb auf<br />

Lan<strong>des</strong>ebene geehrt. So auch im Jahr 2008 mit dem 1. Preis.<br />

Bei <strong>die</strong>sem Preis blieb es dann aber nicht. Denn unsere<br />

Schüler zeitung erhielt auf Bun<strong>des</strong>ebene den 3. Preis im<br />

Bereich der Sonderschulen.<br />

20 | St. Josefshaus Herten 2008<br />

Im Dezember präsentierte <strong>die</strong> Karl-Rolfus-Schule in der<br />

neuen Mehrzweckhalle das 2. Rheinfelder Weihnachts varieté.<br />

Vor r<strong>und</strong> 300 Gästen stellten <strong>die</strong> Künstler unserer Zirkus-AG<br />

mit regionalen Künstlern sowie Artisten aus Frankfurt <strong>und</strong><br />

Hamburg ihr Können unter Beweis. Bei einem Vier-Gänge-<br />

Menü <strong>und</strong> artistischen Höchstleistungen wurden alle Ansprüche<br />

der Sinne befriedigt.<br />

Vielfältige Aktivitäten<br />

<strong>Die</strong>se punktuelle Darstellung wichtiger Ereignisse <strong>des</strong><br />

Schullebens im Jahre 2008 kann natürlich nur einen kleinen<br />

Blick auf <strong>die</strong> vielfältigen Aktivitäten der Karl-Rolfus-Schule<br />

leisten. <strong>Die</strong> aktuelle Diskussion zum neuen Bildungsplan an<br />

Schulen für Geistigbehinderte bestätigt uns darin, den richtigen<br />

Weg gegangen zu sein. Teilhabe, lebensweltorientierte<br />

Bildung, Kompetenzorientierung sowie Selbstbestimmung <strong>und</strong><br />

Empowerment <strong>sind</strong> nicht nur wesentliche Gr<strong>und</strong>begriffe im<br />

Bildungsplanentwurf sondern schon lange Gr<strong>und</strong>sätze unseres<br />

schulischen Selbstverständnisses von Erziehung <strong>und</strong> Bildung.


Theresia Scherer Schule<br />

<strong>Die</strong> „Theresia Scherer Schule“, staatlich<br />

anerkannte Fachschule für Sozialpädagogik,<br />

Fachrichtung Heilerziehungspflege, hat sich<br />

zu einem der führenden Ausbildungszentren<br />

für Heil erziehungspfleger in der Region<br />

ent wickelt. So lassen inzwischen <strong>die</strong> meisten<br />

regio nalen Einrichtungen der Behindertenhilfe<br />

ihre Fachkräfte bei uns ausbilden.<br />

Das Einzugsgebiet unserer Schüler reicht mittler weile von<br />

Bahlingen bis nach Waldshut-Tiengen. Ein Kennzeichen <strong>die</strong>ser<br />

Entwicklung ist, dass sich 2008 – wie auch schon in den Jahren<br />

zuvor – mehr junge Menschen bei uns um eine Ausbildung<br />

bewarben, als wir Schulplätze zu vergeben hatten.<br />

Auch überregional ist <strong>die</strong> Arbeit der „Theresia Scherer<br />

Schule“ anerkannt. <strong>Die</strong> Leitung der Schule wurde in eine<br />

Arbeitsgruppe berufen, deren Aufgabe es war, den „Bildungsplan<br />

Heilerziehungspflege“ <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Baden-Württemberg<br />

gr<strong>und</strong>legend zu überarbeiten <strong>und</strong> dabei an <strong>die</strong> neuen Anforderungen,<br />

<strong>die</strong> an <strong>die</strong>se Berufsgruppe gestellt werden,<br />

anzupassen.<br />

Um weiter auf den Ausbildungsberuf <strong>des</strong> Heilerziehungspflegers<br />

aufmerksam zu machen, nahm <strong>die</strong> Theresia Scherer<br />

Schule an mehreren regionalen <strong>und</strong> überregionalen Job-<br />

Unterricht 1968<br />

Unterricht heute<br />

(Übung zur Team fähigkeit)<br />

börsen teil. Der Messestand der Fachschule entwickelte sich<br />

auf den Ausbildungsmessen zu einem Publikumsmagneten.<br />

Viele Schulabgänger zeigten sich an unserem Ausbildungsgang<br />

interessiert. Das ist auch zu einem guten Teil auf <strong>die</strong> Mitarbeit<br />

unserer Fachschüler zurückzuführen, <strong>die</strong> mit vielen Jugendlichen<br />

ins Gespräch kamen <strong>und</strong> für ihren Beruf warben.<br />

Ein kompletter Schuljahrgang, 30 Absolventen, konnte<br />

im Juli nach einer fachschulbezogenen dreijährigen erfolgreichen<br />

Ausbildungszeit in ihren Beruf entlassen werden.<br />

Im gesamten Jahr 2008 wurden Mentoren-Weiterbildungen<br />

veranstaltet. R<strong>und</strong> 50 Mentoren aus fünf Einrichtungen<br />

nahmen daran teil. In Abschluss-Kolloquien stellten <strong>die</strong>se ihre<br />

Anleitungstätigkeit mit einem Schwerpunktthema dar.<br />

Im Oktober feierte <strong>die</strong> Fachschule ihr 40-jähriges Bestehen.<br />

Seit 1967 haben über 850 Schüler in der „Fachschule für Heilerziehungspflege<br />

am St. Josefshaus Herten“ eine Ausbildung<br />

zum Heilerziehungspfleger absolviert. Zu den Feierlichkeiten<br />

kamen über 500 „Ehemalige“: Ein schönes Zeichen der Verb<strong>und</strong>enheit<br />

<strong>und</strong> der Wertschätzung vieler ehemaliger Schüler.<br />

Zu ihrem 40-jährigen Jubiläum erhielt <strong>die</strong> Fachschule,<br />

im Gedenken <strong>und</strong> in der Anerkennung an <strong>die</strong> Initiatorin <strong>des</strong><br />

St. Josefshaus, den Namen „Theresia Scherer Schule“.<br />

St. Josefshaus Herten 2008 | 21


Scala Gebäudemanagement<br />

<strong>und</strong> Service GmbH<br />

Mit dem Integrationsunternehmen Scala<br />

bietet das St. Josefshaus Menschen mit<br />

Behinderungen eine echte berufliche Perspektive<br />

auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt.<br />

In dem vom Kommunalverband für Jugend <strong>und</strong> Soziales<br />

Baden-Württemberg (KVJS) gesetzlich anerkannten <strong>und</strong> geförderten<br />

Integrationsunternehmen <strong>sind</strong> 25 % der Arbeitsplätze<br />

für Mitarbeiter mit Behinderung vorgesehen.<br />

<strong>Die</strong> Scala Gebäudemanagement <strong>und</strong> Service GmbH ist<br />

inzwischen in diversen Tätigkeitsfeldern aktiv: Neben Reinigungs<br />

arbeiten werden weitere <strong>Die</strong>nstleistungen wie z. B. Spül<strong>die</strong>nste<br />

oder Scanarbeiten ausgeführt. Ergänzend zur bisherigen<br />

Geschäftstätigkeit möchte sich <strong>die</strong> Scala künftig auch im<br />

Bereich Anlagenpflege <strong>und</strong> Hausmeister<strong>die</strong>nste engagieren.<br />

Mittlerweile ist <strong>die</strong> Scala für <strong>die</strong> gesamte St. Josefshaus-<br />

Gruppe tätig. Darüberhinaus bietet <strong>die</strong> Scala ihre Leistungen<br />

auch externen Auftraggebern an.<br />

Personelle Entwicklungen<br />

Ende 2008 arbeiteten bereits 24 Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />

im Unternehmen, davon 4 Mitarbeiter mit Behinderung.<br />

Um weiteren Menschen mit Behinderung <strong>die</strong> Chance<br />

auf eine berufliche Eingliederung zu bieten, beschäftigte <strong>die</strong><br />

22 | St. Josefshaus Herten 2008<br />

Scala während <strong>des</strong> ganzen Jahres zusätzlich Praktikanten.<br />

Hier findet eine enge Zusammenarbeit mit verschiedenen<br />

Bildungsträgern wie der Berufsvorbereitenden Einrichtung<br />

(BVE) oder der Kooperativen beruflichen Bildung <strong>und</strong> Vorbereitung<br />

auf den allgemeinen Arbeitsmarkt (KoBV) statt.<br />

Alle Mitarbeiter der Scala werden im Rahmen eines Modellprojektes<br />

nach einer tariflichen Systematik gemäß AVR einheitlich<br />

vergütet. <strong>Die</strong>s garantiert den Mitarbeitern Sicherheit <strong>und</strong><br />

eine angemessene Vergütung. Dabei ist besonders hervorzuheben,<br />

dass in der Scala Mitarbeiter mit <strong>und</strong> ohne Behinderung<br />

gleichgestellt <strong>sind</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> gleiche Vergütung erhalten.<br />

Ökonomische Entwicklungen<br />

Insgesamt blickt <strong>die</strong> Scala auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr<br />

zurück. So betrug der monatliche Umsatz am Ende <strong>des</strong> Jahres<br />

2008 mehr als das Doppelte im Vergleich zum Vorjahres.<br />

Für <strong>die</strong> weitere Entwicklung ist es von entscheidender Bedeutung,<br />

<strong>die</strong> bisherigen K<strong>und</strong>en zu binden <strong>und</strong> geeignete Aufträge<br />

zu gewinnen, um weiterhin entsprechende Arbeitsplätze für<br />

Mitarbeiter mit <strong>und</strong> ohne Behinderung anbieten zu können.


Altenhilfe St. Josefshaus<br />

Erweiterung – Konsoli<strong>die</strong>rung – Neue Akzente<br />

Das Jahr 2008 war im Bereich der Altenhilfe<br />

das erste vollständige Geschäftsjahr unter der<br />

Bereichsleitung von Herrn Dr. Karl-Heinz<br />

Huber, der seinen <strong>Die</strong>nst am 1. September 2007<br />

im St. Josefshaus Herten angetreten hat.<br />

Es war geprägt von drei großen Entwicklungslinien,<br />

<strong>die</strong> mit den Begriffen Erweiter ung,<br />

Konsoli <strong>die</strong>rung <strong>und</strong> neue Akzente grob<br />

um rissen werden können.<br />

Erweiterung<br />

Nachdem das St. Josefshaus Herten im August 2005 in <strong>die</strong><br />

Trägerschaft <strong>des</strong> Pflegeheims St. Fridolin in Lörrach-Stetten<br />

eingetreten war <strong>und</strong> im April 2007 <strong>die</strong> Betriebsträgerschaft<br />

für das Pflegeheim Zell im Wiesental übernommen hatte, kam<br />

zum 01.01.2008 mit dem Altenpflege-Zentrum St. Franziskus<br />

in Bad Säckingen <strong>die</strong> dritte stationäre Einrichtung der Altenhilfe<br />

in <strong>die</strong> Trägerverantwortung <strong>des</strong> St. Josefshauses Herten.<br />

Altenpflegezentrum St. Franziskus<br />

Ursprünglich von der Gesamtkirchengemeinde Bad<br />

Säckingen erbaut <strong>und</strong> betrieben, bietet das Haus bis zu 150<br />

statio näre Pflegeplätze, von denen aber zum Zeitpunkt der<br />

Übernahme durch <strong>die</strong> gemeinsam mit der Gesamtkirchengemeinde<br />

gebildete Träger-GmbH nur 140 Plätze belegt<br />

waren. Langfristig <strong>sind</strong> für den Standort der Einrichtung<br />

durch den Kreispflegeplan aber nur noch 100 Pflegeplätze<br />

vorgesehen. <strong>Die</strong>se Vorgabe musste insbesondere im Hinblick<br />

auf <strong>die</strong> beantragte Bezuschussung der baulichen Sanierung<br />

berücksichtigt werden. Erfreulicherweise ist es mit der<br />

Unterstützung <strong>des</strong> Landkreises gelungen, im Frühjahr 2009<br />

eine Bewilligung für <strong>die</strong> beantragte bauliche Sanierung <strong>des</strong><br />

Altenpflege-Zentrums St. Franziskus in Bad Säckingen zu erhalten.<br />

Ebenso ist positiv zu bewerten, dass es im Frühsommer<br />

2008 gelungen ist, für <strong>die</strong> Zeit der Bauarbeiten ein Ausweichquartier<br />

für <strong>die</strong> Bewohnerinnen <strong>und</strong> Bewohner in Bad<br />

Säckingen zu finden.<br />

St. Josefshaus Herten 2008 | 23


120<br />

90<br />

60<br />

30<br />

0<br />

Mitarbeiter <strong>und</strong> Bewohner<br />

in den Altenhilfe-Einrichtungen<br />

24 | St. Josefshaus Herten 2008<br />

Altenhilfe St. Josefshaus<br />

Pflegeheim St. Fridolin<br />

Lörrach-Stetten<br />

Pflegeheim Zell<br />

Zell im Wiesental<br />

Altenpflege-Zentrum St. Franziskus<br />

Bad Säckingen


Konsoli<strong>die</strong>rung<br />

Zentrale Aufgabe im Hinblick auf das Altenpflege-Zentrum<br />

St. Franziskus in Bad Säckingen, ist <strong>die</strong> konzeptionelle Weiterentwicklung<br />

der Einrichtung. Hierzu wurde nach einer Phase<br />

intensiver Analysen, <strong>die</strong> sich über das erste Halbjahr 2008<br />

erstreckte, ein erstes Übergangskonzept entwickelt, in dem<br />

deutliche Veränderungen in der Organisation der Einrichtung<br />

verankert <strong>sind</strong>. Neben der Reorganisation etlicher Abläufe,<br />

auch im Hinblick auf <strong>die</strong> geänderten Rahmenbedingungen im<br />

Ausweichquartier, waren vor allem im Bereich <strong>des</strong> Personaleinsatzes<br />

zahlreiche Veränderungen vorzunehmen.<br />

Weiterentwicklung <strong>und</strong> Konsoli<strong>die</strong>rung vor allem im Hinblick<br />

auf den fachlichen Bereich war auch <strong>die</strong> zentrale Aufgabenstellung<br />

im Pflegeheim St. Fridolin. Durch den Einsatz<br />

einer neuen Pflege<strong>die</strong>nstleitung <strong>und</strong> intensive fachliche<br />

Begleitung von außen ist es gelungen, <strong>die</strong> fachliche Qualität<br />

der Pflege in der Einrichtung deutlich zu steigern.<br />

Im dritten Pflegeheim in Zell im Wiesental konnten im Jahr<br />

2008 <strong>die</strong> Strukturen <strong>und</strong> Abläufe in der hauswirtschaftlichen<br />

Versorgung in hygienischer <strong>und</strong> wirtschaftlicher Sicht deutlich<br />

optimiert werden. Hinsichtlich der Mitarbeiterschaft ist es<br />

gelungen, nach der Aufbauphase Stabilität <strong>und</strong> Kontinuität in<br />

den Pflegeteams zu ermöglichen.<br />

Neue Akzente<br />

Vor der Herausforderung <strong>des</strong> demographischen Wandels<br />

<strong>und</strong> insbesondere vor dem Hintergr<strong>und</strong> der damit verb<strong>und</strong>enen<br />

Prognosen im Hinblick auf <strong>die</strong> Weiterentwicklung der<br />

Zahl der demenziell erkrankten alten Menschen beschreitet<br />

das St. Josefhaus Herten Neuland. In Kooperation mit der<br />

Sozialstation Endingen am Kaiserstuhl <strong>und</strong> einem örtlichen<br />

Betreuungsverein wird eine Wohngemeinschaft für bis zu<br />

12 demenziell erkrankte alte Menschen in der Villa Schwobthaler<br />

in Endingen am Kaiserstuhl entstehen. Hierzu hat das<br />

St. Josefshaus Herten das nötige Gebäude erworben, eine<br />

Finanzierung für <strong>des</strong>sen Umbau entwickelt <strong>und</strong> <strong>die</strong> nötigen<br />

Planungen zum Jahresende 2008 abschließen können. Mit<br />

<strong>die</strong>sem Projekt wird eine alternative Form der Betreuung,<br />

<strong>die</strong> den betroffenen Menschen ein Höchstmaß an Selbstbestimmung<br />

vertrauter Lebensweisen erhält, entwickelt <strong>und</strong><br />

erprobt werden. <strong>Die</strong> praktischen Erfahrungen in <strong>die</strong>sem Projekt<br />

können für Impulse im Umgang mit dementen Menschen<br />

in Heimen sorgen, aber auch als Gr<strong>und</strong>lage für weitere alternative<br />

Betreuungsformen <strong>die</strong>nen.<br />

Mit dem Ziel, ein möglichst differenziertes Hilfeangebot für<br />

unterschiedliche Lebens- <strong>und</strong> Problemlagen alter Menschen<br />

anbieten zu können, wurden 2008 an den Standorten Grenzach-Wyhlen<br />

<strong>und</strong> Herten auch weitere Projekte <strong>des</strong> Betreuten<br />

Wohnens geplant. Partner im Hinblick auf den Bau ist dabei<br />

<strong>die</strong> Firma Heuer & Heuer Konzepthaus aus Lörrach, zu der bereits<br />

über <strong>die</strong> Betreuung der Wohnanlage in Efringen-Kirchen<br />

eine gute Zusammenarbeit besteht.<br />

Schließlich konnten im Jahre 2008 tragfähige Kontakte zu<br />

einer ganzen Reihe ambulanter Pflege<strong>die</strong>nste im Einzugsgebiet<br />

<strong>des</strong> St. Josefshauses Herten aufgebaut werden. So<br />

besteht eine Kooperation zur Versorgung der Wohnanlage in<br />

Efringen-Kirchen mit der Sozialstation Kandern, eine räumliche<br />

Nachbarschaft mit der Sozialstation Zell im Wiesental <strong>und</strong><br />

das Interesse am Abschluss eines Kooperationsvertrages mit<br />

der Katholischen Sozialstation Lörrach.<br />

St. Josefshaus Herten 2008 | 25


Personal<br />

Anerkannter Arbeitgeber<br />

Das St. Josefshaus Herten ist nach wie vor ein attraktiver<br />

Arbeitgeber. Das zeigen <strong>die</strong> über 1.500 Bewerbungen bei<br />

1200 Mitarbeitern, <strong>die</strong> jährlich bei der Personalabteilung<br />

eingehen. <strong>Die</strong> Rekrutierung von Pflegefachkräften wird<br />

jedoch zunehmend schwieriger. Das ist zu einem großen Teil<br />

darauf zurückzuführen, das quali fizierte Fachkräfte in <strong>die</strong><br />

benachbarte Schweiz abwandern.<br />

26 | St. Josefshaus Herten 2008<br />

AVR-Reform<br />

<strong>Die</strong> AVR-Reform führte zu einer Veränderung <strong>des</strong> Vergütungssystems<br />

<strong>und</strong> zu einer Tarifsteigerung über 2 Jahre in<br />

Höhe von 8,8 %.<br />

EDV-gestützte <strong>Die</strong>nstplanung<br />

Im Rahmen <strong>des</strong> IT-Projektes führten alle Bereiche der<br />

Einrichtung eine EDV-gestützte <strong>Die</strong>nstplanung ein. <strong>Die</strong> notwendigen<br />

<strong>Die</strong>nstvereinbarungen <strong>und</strong> Verfahrensregelungen<br />

wurden mit der MAV geregelt <strong>und</strong> <strong>die</strong> Arbeitszeitorgani sation<br />

bedarfsorientiert angepasst. <strong>Die</strong> sogenannten <strong>Die</strong>nstplanverantwortlichen<br />

<strong>sind</strong> umfassend in der Anwendung <strong>des</strong><br />

Programmes geschult. Damit ist <strong>die</strong> Voraussetzung für einen<br />

effektiven Personaleinsatz geschaffen worden.


Personalentwicklung<br />

Im Jahr 2008 wurde von unseren Mitarbeitern 1.113 Fortbildungsmaßnahmen<br />

besucht. 50 Fortbil dungen im fanden<br />

Rahmen <strong>des</strong> eigenen Fortbildungsprogrammes statt. Unser<br />

Fortbildungsprogramm greift aktuelle Entwicklungen der<br />

Behinderten- <strong>und</strong> Altenhilfe auf. Wir legen Wert darauf, dass<br />

eigene Mitarbeiter als Dozenten tätig werden. In Kooperation<br />

mit der Katholischen Fachhochschule in Freiburg sowie dem<br />

IKS Institut für Bildung <strong>und</strong> Management werden hohe Qualitätsstandards<br />

eingehalten, <strong>und</strong> der Erwerb von Credit Points<br />

ermöglicht <strong>die</strong> Anrechnung von Fortbildungen auf zukünftige<br />

Weiterqualifizierungen. Mitarbeiter <strong>und</strong> Führungskräfte<br />

werden so beständig für neue Anforderungen qualifiziert.<br />

Im Rahmen <strong>des</strong> Projektes „Fit für <strong>die</strong> Zukunft“ wurden in<br />

der Behindertenhilfe neue Stellen <strong>und</strong> Strukturen geschaffen.<br />

Von zentraler Bedeutung waren <strong>die</strong> neu geschaffenen<br />

Teamleiterstellen. Im Rahmen von Förderworkshops wurde<br />

<strong>die</strong> Eignung der Bewerber für <strong>die</strong> neue Stelle ermittelt. Alle<br />

Teilnehmer erhielten ein umfassen<strong>des</strong> Feedback zu Ihren<br />

Stärken <strong>und</strong> Entwicklungspotentialen sowie den persönlichen<br />

Qualifi zierungsbedarf. Der gesamte Prozess wurde<br />

durch intensive Gespräche <strong>und</strong> Informationsveranstaltungen<br />

begleitet. Damit wurde der Gr<strong>und</strong>stein für erfolgreich arbeitende<br />

Teams gelegt.<br />

Bewerberstruktur am St. Josefshaus<br />

Betriebliche Ges<strong>und</strong>heitsförderung<br />

Das St. Josefshaus engagierte sich weiterhin im Bereich der<br />

betrieblichen Ges<strong>und</strong>heitsförderung <strong>und</strong> richtete gemeinsam<br />

mit der AOK im Herbst ein Pflege-Symposium aus. In der<br />

Gruppe KERgo Kinästhetik, Ergonomie <strong>und</strong> Rücken engagieren<br />

sich Mitarbeiter für <strong>die</strong> Ges<strong>und</strong>erhaltung am Arbeitsplatz<br />

<strong>und</strong> bieten Schulungen <strong>und</strong> Informationen an.<br />

Vereinbarkeit von Familie <strong>und</strong> Beruf<br />

Über das Bündnis für Familien in Rheinfelden <strong>und</strong> den<br />

Generationsfre<strong>und</strong>lichen Landkreis unterstützt das St. Josefshaus<br />

<strong>die</strong> Vereinbarkeit von Familie <strong>und</strong> Beruf. Sie bietet den<br />

Mitarbeitern Seminare während der Elternzeit, Beratungsangebote<br />

<strong>und</strong> ein Kinderferienprogramm an. Eine Broschüre<br />

sowie eine Internetseite bieten einen Überblick über <strong>die</strong><br />

Betreuungsangebote.<br />

2000<br />

1500<br />

1000<br />

500<br />

0<br />

St. Josefshaus Herten 2008 | 27


Unterteilung Mitarbeiter nach Geschlecht<br />

994 Mitarbeiter/-innen<br />

<strong>Die</strong> Darstellung zeigt, dass der Sozialbereich immer<br />

noch ein Arbeitsmarkt ist, an dem überwiegend Frauen<br />

teilnehmen.<br />

Voll- <strong>und</strong> Teilzeitkräfte<br />

Das St. Josefshaus reagiert auf den hohen Anteil<br />

von Mitarbeiterinnen mit einem Stellenmix flexibler<br />

Arbeitszeiten. Das garantiert den Mitarbeiterinnen<br />

<strong>und</strong> Mitarbeitern <strong>die</strong> Vereinbarkeit von Familie<br />

<strong>und</strong> Beruf: Ein Standortvorteil, den das St. Josefshaus<br />

als attraktiven Arbeitgeber kennzeichnet.<br />

28 | St. Josefshaus Herten 2008


Altersstruktur Personal Behindertenhilfe<br />

<strong>Die</strong> Altersstruktur im Bereich der Behindertenhilfe <strong>des</strong> St. Josefshauses<br />

Herten zeigt eine zukunftsweisende Verteilung…<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

Zugehörigkeitsdauer zum St. Josefshaus<br />

<strong>Die</strong> Zugehörigkeitsdauer <strong>des</strong> Personals zeigt einen<br />

guten Mix im Hinblick auf <strong>die</strong> Innovations- <strong>und</strong> Wettbewerbsfähigkeit<br />

<strong>des</strong> gemeinnützigen Unternehmens<br />

St. Josefshaus.<br />

Altersstruktur Personal Altenhilfe<br />

…während sie im Bereich der Altenhilfe von einem starken<br />

Überhang älterer Mitarbeiter gekennzeichnet ist. Eine Verteilung,<br />

<strong>die</strong> zukünftig in Richtung jüngere Pflegefachkräfte<br />

korrigiert werden muss.<br />

Teilnehmer an Fortbildungsprogrammen<br />

Insgesamt wurden 1.113 Fortbildungsmaßnahmen besucht:<br />

Ein Indikator, der zeigt, dass das St. Josefshaus das lebenslange<br />

Lernen fördert <strong>und</strong> <strong>die</strong> Potentiale seiner Mitarbeiter entwickelt.<br />

Teilnahme an 2008 2007<br />

internen Fortbildungsprogrammen 950 Mitarbeiter 701 Mitarbeiter<br />

externen Fortbildungen 152 Mitarbeiter 118 Mitarbeiter<br />

Weiterbildungen 11 Mitarbeiter 3 Mitarbeiter<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

St. Josefshaus Herten 2008 | 29<br />

0


<strong>Die</strong> Trägerstruktur St. Josefshaus<br />

Beteiligungen<br />

– St. Fridolin, Lörrach-Stetten 60 %<br />

– St. Franziskus, Bad Säckingen 90 %<br />

– Hospiz am Buck, Lörrach Stetten 60 %<br />

– Caritas-Behindertenhilfe GmbH, 49 %<br />

Villingen<br />

– Scala Gebäudemanagement 60 %<br />

<strong>und</strong> Service GmbH<br />

30 | St. Josefshaus Herten 2008<br />

St. Josefshaus KdöR<br />

Vorstand<br />

Mitgliederversammlung<br />

St. Josefshaus gGmbH<br />

Aufsichtsrat<br />

Geschäftsführung<br />

Behindertenhilfe Altenhilfe


<strong>Die</strong> wichtigsten Ereignisse<br />

<strong>und</strong> Entwicklungen 2008<br />

Januar<br />

Der Neujahrsempfang <strong>des</strong> Landkreises Lörrach <strong>und</strong><br />

der Gemeinde Efringen-Kirchen steht ganz im Zeichen von<br />

Menschen mit Behinderungen. Unter dem Motto „Gemeinsam<br />

statt einsam – wir lassen uns durch nichts behindern“ wollen<br />

<strong>die</strong> Kommunen das Miteinander behinderter <strong>und</strong> nichtbehinderter<br />

Menschen im Landkreis Lörrach <strong>und</strong> der Gesellschaft<br />

unterstreichen.<br />

Spatenstich für den Neubau <strong>des</strong> Pflegeheimes<br />

St. Frido lin in Lörrach-Stetten. OB-Stellvertreterin Ursula<br />

Vollmer nennt in ihrem Grußwort den Baubeginn einen Festtag<br />

für Stetten, <strong>die</strong> Gemeinde St. Fridolin <strong>und</strong> das Heim, <strong>die</strong><br />

Stadt <strong>und</strong> den Landkreis Lörrach.<br />

Nach 100 Jahren wird der Markhof-Konvent aufgelöst.<br />

Mit einem Dankgottes<strong>die</strong>nst werden <strong>die</strong> letzten drei Schwestern<br />

<strong>des</strong> Konvents verabschiedet. Schwester Marga <strong>und</strong><br />

Schwester <strong>Die</strong>mut, beide im Ruhestand, ziehen in das Mutterhaus<br />

der Kreuzschwestern nach Hegne am Bodensee. Schwester<br />

Maria Eugen gehört nun zum Konvent <strong>des</strong> St. Josefshauses.<br />

Februar<br />

Spatenstich <strong>des</strong> Neubaues St. Fridolin Ges<strong>und</strong>heitstage 2008<br />

<strong>Die</strong> Bewohner <strong>des</strong> St. Josefshauses in Herten wählen<br />

einen neuen Heimbeirat. Christiane Henrich wird Vorsitzende.<br />

Neben ihr gehören dem neuen Rat Herbert Ketterer,<br />

Moritz HüffeI, Siegfried Knauff, Georg Röttele, Markus Häusel,<br />

Michael Haag, Ruth Hirsch <strong>und</strong> Franz Baumer an.<br />

In Lörrach nimmt <strong>die</strong> Berufsvorbereitende Einrichtung<br />

(BVE) für den Landkreis Lörrach ihre Arbeit auf. In ihr<br />

werden junge Menschen, <strong>die</strong> einer besonderen Förderung<br />

bedürfen, für den allgemeinen Arbeitsmarkt qualifiziert. Zielgruppe<br />

<strong>sind</strong> Förderschüler sowie Schüler der Schulen für<br />

Geistigbehinderte.<br />

In Zusammenarbeit mit der Krankenkasse <strong>und</strong><br />

Berufsgenossenschaft finden im St. Josefshaus zwei<br />

Ges<strong>und</strong>heitstage statt. <strong>Die</strong> Mitarbeiter können sich über<br />

ges<strong>und</strong>heitliche Risiken <strong>und</strong> geeignete Präventionsmaßnahmen<br />

informieren.<br />

St. Josefshaus Herten 2008 | 31


März<br />

Große Resonanz findet ein Tag der offenen Tür in der<br />

Karl-Rolfus-Schule. <strong>Die</strong> Lehrkräfte <strong>und</strong> Therapeuten stellen<br />

verschiedene Schüler-Projekte vor. Viele Besucher informieren<br />

sich über Unterrichtsmethoden <strong>und</strong> Lernme<strong>die</strong>n.<br />

Der erste Fachtag <strong>des</strong> Kommunalverban<strong>des</strong> für Jugend<br />

<strong>und</strong> Soziales findet im St. Josefshaus statt. Führungs- <strong>und</strong><br />

Fachkräfte der Sozialdezernate sowie Vertreter von Einrichtungen<br />

der Behindertenhilfe erörterten das Thema „Kind im Heim“.<br />

Mit einer kleinen Feierst<strong>und</strong>e wird der Bonifazhof in<br />

Bad Rippoldsau-Schapbach nach mehrjährigen Umbau- <strong>und</strong><br />

Sanierungsmaßnahmen eingeweiht <strong>und</strong> seiner Bestimmung<br />

übergeben.<br />

April<br />

St. Josefshaus Herten erwirbt <strong>die</strong> Villa Schwob thaler<br />

in Endingen. Das Gebäude wird zu einem Wohnheim für<br />

demenzbetreutes Wohnen umgebaut. Das Betreuungskonzept<br />

übernimmt <strong>die</strong> Endinger Sozialstation St. Martin.<br />

32 | St. Josefshaus Herten 2008<br />

Mai<br />

„Mittendrin statt außen vor“: unter <strong>die</strong>sem Motto findet<br />

lan<strong>des</strong>weit eine Aktionswoche für Menschen mit Behinderungen<br />

statt. Das St. Josefshaus nimmt mit einer Reihe von Veranstaltungen<br />

teil, um <strong>die</strong> Öffentlichkeit auf <strong>die</strong> verschiedenen<br />

Facetten der Behindertenarbeit aufmerksam zu machen.<br />

Das erste gemeindeintegrierte Wohnprojekt <strong>des</strong> St.<br />

Josefshauses wird in der Rheinfelder Kronenstraße seiner<br />

Bestimmung übergeben. <strong>Die</strong> Wohnanlage bietet 24 Menschen<br />

mit Behinderungen Platz.<br />

In einem Mehrfamilienhaus in Weil am Rhein wird eine<br />

Wohnung <strong>des</strong> St. Josefshauses bezugsfertig, <strong>die</strong> fünf Menschen<br />

mit Behinderungen <strong>die</strong> Möglichkeit bietet, sich mit<br />

einem ambulanten Wohntraining auf ein eigenständiges<br />

Leben vorzubereiten.<br />

In Bamlach wird <strong>die</strong> neue Werkstatt für Menschen<br />

mit Behinderungen eingeweiht. Der Neubau in Bamlach<br />

deckt den Bedarf an Werkstattplätzen für Menschen mit<br />

Behinderungen im nördlichen Teil <strong>des</strong> Kreises Lörrach ab.<br />

Das St. Josefshaus eröffnet eine Assistenzagentur.<br />

Sie informiert <strong>und</strong> berät Menschen mit Behinderung <strong>und</strong><br />

deren Angehörige r<strong>und</strong> um das Persönliche Budget.<br />

Der Bonifazhof<br />

Landrat Walter Schneider bei der Einweihung der neuen Werkstatt.


Juni<br />

Gerda Fitterer vom Marienheim Bamlach belegt beim<br />

bun<strong>des</strong>weit ausgeschriebenen Wettbewerb <strong>des</strong> Lothar<br />

Späth-Förderkreises für Künstler mit geistiger Behinderung<br />

mit ihrem Bild den ersten Platz. Das Urteil der Jury war einstimmig.<br />

Der Preis wird ihr in der Wehrer Stadthalle vom Stifter<br />

Lothar Späth überreicht.<br />

<strong>Die</strong> Schülerzeitung der Karl-Rolfus-Schule „Der KRei-<br />

Sel“ wird in Berlin vom Bun<strong>des</strong>rat <strong>und</strong> der Kultusministerkonferenz<br />

mit dem dritten Preis in der Kategorie Sonderschule/<br />

Förderschule ausgezeichnet.<br />

<strong>Die</strong> Berufsvorbereitende Einrichtung (BVE) für den<br />

Landkreis Lörrach stellt sich bei einem Tag der offenen Tür vor.<br />

Juli<br />

Mit einem vielfältigen Informations- <strong>und</strong> Unterhaltungsprogramm<br />

startet das Sommerfest <strong>des</strong> St. Josefshauses.<br />

An zwei Tagen verwandelt sich das Gelände <strong>des</strong> St.<br />

Josefshauses zu einem bunten Festplatz für Menschen mit<br />

<strong>und</strong> ohne Behinderung.<br />

Mit einem Tag der offenen Tür feiert <strong>die</strong> Gärtnerei <strong>des</strong><br />

St. Josefshauses Jubiläum: Vor zehn Jahren stellte sie ihre<br />

Bewirtschaftung auf biologischen Anbau um.<br />

<strong>Die</strong> Werkstätten <strong>des</strong> St. Josefshauses <strong>und</strong> das Marienheim<br />

Bamlach laden gemeinsam zum Sommerfest<br />

nach Bamlach. Im Mittelpunkt <strong>des</strong> Festes steht <strong>die</strong> neue<br />

Werkstatt, <strong>die</strong> sich der Öffentlichkeit mit einem Tag der<br />

offenen Tür präsentiert.<br />

Auf dem Parkgelände <strong>des</strong> Markhofes zwischen Rheinfelden<br />

Herten <strong>und</strong> Grenzach-Wyhlen findet das vierte integrative<br />

Rockfestival für Menschen mit <strong>und</strong> ohne Behinderungen<br />

im Dreiländereck statt. 400 Besucher kommen zu dem<br />

Open-Air-Konzert.<br />

Markhof rockt<br />

Das Team der Gärtnerei <strong>des</strong> St. Josefshauses<br />

St. Josefshaus Herten 2008 | 33


August<br />

Regierungspräsident Julian Würtenberger besucht im<br />

Rahmen seines Antrittsbesuches im Landkreis Lörrach das St.<br />

Josefshaus. Direktor Bernhard Späth informiert ihn über <strong>die</strong><br />

Veränderungen, von denen <strong>die</strong> Behindertenhilfe nach der<br />

Verwaltungsreform betroffen ist.<br />

Auf große Resonanz stößt das Gartenfest <strong>des</strong> Bonifazhofes<br />

in Bad Rippoldsau-Schapbach, das mit tatkräftiger<br />

Unterstützung der ortsansässigen Vereine gestaltet wird.<br />

September<br />

Mit einem Richtfest wir der erste große Bau abschnitt<br />

<strong>des</strong> Neubaus <strong>des</strong> Altenpflegeheimes St. Fridolin in<br />

Lörrach-Stetten abgeschlossen.<br />

Oktober<br />

<strong>Die</strong> Fachschule für Heilerziehungspflege <strong>und</strong> Heilerziehungshilfe<br />

am St. Josefshaus Herten feiert ihr 40-jähriges<br />

Bestehen. Zu ihrem Jubiläum erhält sie im Gedenken an <strong>die</strong><br />

Initiatorin <strong>des</strong> St. Josefshauses den Namen „Theresia Scherer<br />

Schule“.<br />

<strong>Die</strong> neue Mehrzweckhalle <strong>des</strong> St. Josefshauses nimmt<br />

ihren Betrieb auf. <strong>Die</strong> alte Halle war nach einer bautech nischen<br />

Untersuchung aus Sicherheitsgründen abgerissen worden.<br />

34 | St. Josefshaus Herten 2008<br />

November<br />

Immer größerer Beliebtheit erfreut sich der vorweihnachtliche<br />

Abendverkauf der Werkstätten <strong>des</strong> St. Josefshauses.<br />

Viele Besucher aus der Region nutzen <strong>die</strong> Gelegenheit,<br />

um sich ein frühes Weihnachtsgeschenk zu kaufen.<br />

Dezember<br />

Regierungspräsident Julian Würtenberger (Mitte)<br />

besucht das St. Josefshaus <strong>Die</strong> neue Mehrzweckhalle<br />

Der Förderbereich veranstaltet im Innenhof <strong>des</strong> Therapiezentrums<br />

einen Weihnachtsbasar. Er bildet den Auftakt<br />

zum lebendigen Advent im St. Josefshaus.<br />

Das 2. Rheinfelder Weihnachtsvarieté zugunsten <strong>des</strong><br />

Fördervereins der Karl-Rolfus-Schule wird ein grandioser<br />

Erfolg: Der Zirkus Karozi der Karl-Rolfus-Schule begeistert mit<br />

befre<strong>und</strong>eten Varieté-Gruppen das Publikum.<br />

<strong>Die</strong> Schülerzeitung „Der KReiSel“ der Karl-Rolfus-Schule<br />

wird wieder lan<strong>des</strong>weit als <strong>die</strong> beste Schülerzeitung in der<br />

Katego rie Sonderschulen ausgezeichnet. <strong>Die</strong> prämierte<br />

Ausgabe wird für den bun<strong>des</strong>weiten Wettbewerb der<br />

Schülerzeit ungen nominiert.


Standorte St. Josefshaus<br />

Behindertenhilfe<br />

Wohnangebote<br />

Arbeitsangebote<br />

Altenhilfe<br />

Wohnangebote<br />

St. Josefshaus Herten 2008 | 35


St. Josefshaus Herten<br />

Hauptstraße 1<br />

79618 Rheinfelden<br />

Telefon 0 76 23/470-0<br />

Telefax 0 76 23/470-200<br />

info@sankt-josefshaus.de<br />

www.sankt-josefshaus.de

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