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AVE 3 / 2012

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In dieser Ausgabe<br />

Die Hochzeit von Kana 4<br />

Bilderrückblick 11<br />

Die Lourdesgrotten<br />

von Jaun 17<br />

<strong>AVE</strong>–3–Juni <strong>2012</strong>


Impressum<br />

Organ desVereins der<br />

Interdiözesanen Lourdeswallfahrt<br />

Deutsche und Rätoromanische<br />

Schweiz und der Regionalvereine<br />

<strong>AVE</strong>60. Jahrgang<br />

Es erscheint 6-mal proJahr<br />

(Abonnement 1Jahr Fr.17.–,<br />

2JahreFr. 32.–, 3JahreFr. 48.–):<br />

je Ende Januar,März, Mai, Juli,<br />

September,November<br />

Pilgerbüro, St.Otmarsberg<br />

Administration, 8730 Uznach<br />

Tel. 055285 81 15 (Mo–Fr, 14–17Uhr)<br />

Fax055 2858100, PK 90-8242-9<br />

Wallfahrt: www.lourdes.ch<br />

Abonnement:www.abo.otmarsberg.ch<br />

E-Mail: pilgerbuero@lourdes.ch<br />

Redaktion, Vereinsmitteilungen<br />

P. Emmanuel Rutz,8730Uznach<br />

Tel. 055285 81 02<br />

E-Mail: p.emmanuel@otmarsberg.ch<br />

Titelbild<br />

Als drittes Symbol nach den Kreuzen<br />

und den Vaterunser-Tafeln ziert ein<br />

«Rosenkranzbaum» den Wallfahrtsbezirk<br />

in Lourdes.<br />

Fotos<br />

Hans Schorno: Seite 1,3,5,6,7,9,11–14,<br />

24;Lourdes-Photo: Seite 4,8,15; Archiv<br />

Uznach: Seite 10; Pirmin Rauber: Seite<br />

17, 18; Silvia Scherrer: Seite 19; Hans<br />

Lang: Seite20; Patricia Simeoli: Seite23.<br />

Druck<br />

Druckerei Oberholzer AG,Uznach<br />

Das nächste <strong>AVE</strong><br />

erscheint Ende Juli <strong>2012</strong><br />

Redaktionsschluss: 25.Juni <strong>2012</strong><br />

Zum Geleit<br />

Einmal mehr dürfen wir auf<br />

eine Lourdeswallfahrt zurückblicken;<br />

eine Wallfahrt, die<br />

unseren Alltag durchbrach; eine<br />

Wallfahrt, die uns im Glauben<br />

stärkt und eine Wallfahrt, die unser<br />

alltägliches Leben aufnimmt,<br />

um mit Bernadette den Rosenkranz<br />

zu beten. Dazu machten<br />

sich an der 116. Interdiözesanen<br />

Lourdeswallfahrt 1804 PilgerInnen<br />

auf, darunter 194 Kranke.<br />

Wenn auch vieles während der Pilgeralltage<br />

in Lourdes vorgegeben<br />

ist,sosind es wohl gerade die kleinen<br />

Zeichen, die eine Wallfahrt<br />

unvergesslich, ja vielleicht sogar<br />

speziell machen. Eines dieser Zeichen<br />

finden wir sicherlich in der<br />

Begleitung durch Bischof Markus<br />

Büchel von St.Gallen. Es war<br />

nicht nur äusserlich sichtbar, dass<br />

Bischof Markus den Glauben an<br />

Jesus Christus mit den Pilgern teilte,<br />

sondern auch innerlich. Sein<br />

Wappenspruch «in gaudio et spe –<br />

in Freude und Hoffnung» war sozusagen<br />

zur Überschrift für alle<br />

Begegnungen geworden, sei es in<br />

den Gottesdiensten, im Besuch<br />

der Kranken im Accueil, im gemeinsamen<br />

Gebet oder ganz einfach<br />

in einem Gespräch. Dass dabei<br />

der ganz normale Alltag, in<br />

dem auch Leid und Kummer präsent<br />

sind, angeschaut wird, lassen<br />

Lourdes und diese Wallfahrtstage<br />

wunderbar aufleuchten. Ja, das<br />

Schwache gibt in Lourdes den<br />

2<br />

Zum Geleit<br />

116. Lourdeswallfahrt<br />

Takt an, wie Bischof Markus in<br />

einer Ansprache am Rande der<br />

Wallfahrtfeststellte.<br />

Diese Wahrheit griff die 116. Lourdeswallfahrtauch<br />

in der Eucharistiefeier<br />

mit Krankensalbung auf.<br />

Zum ersten Mal fand sie am<br />

Nachmittag statt, so dass die<br />

Kranken, wie auch die freiwilligen<br />

HelferInnen mehr Zeit fanden,<br />

sich bis um 14 Uhr in die Piusbasilika<br />

zu begeben, um ebenso<br />

das Schwache, unser Menschsein,<br />

in den Mittelpunkt – in Jesus<br />

Christus –hineinzulegen. In der<br />

«Woran kann man<br />

sich halten?<br />

An den, der gesagt<br />

hat: Halte mich<br />

nicht fest.»<br />

Tateine Feier, die die Freude und<br />

Hoffnung unseres Lebens mit<br />

dem Leid und dem Kummer verbindet,<br />

weil sie vonJesus Christus<br />

aufgenommen, bzw. angenommen<br />

werden. Die Salbung mit<br />

dem hl. Öl ist ja geradezu ein Zeichen<br />

dafür, dass wir mit unserem<br />

ganzen Menschsein in Christus<br />

besiegelt sind und dies darf überall<br />

dort geschehen, wo wir unsere<br />

Schwachheit inden Mittelpunkt<br />

stellen, wo unsere Schwachheit<br />

zum Takt unseres Lebens wird.<br />

Diese Wahrheit scheint auch


nochmals ganz klar im diesjährigen<br />

Wallfahrtsmotto «Mit Bernadette<br />

den Rosenkranz beten», aufzuleuchten.<br />

Wenn wir auf die erste<br />

Erscheinung am 11. Februar<br />

1858 schauen, dann begegnet uns<br />

eine Bernadette, die nicht von<br />

Stärke oder Selbstsicherheit strotzt.<br />

Ganz im Gegenteil: Es begegnet<br />

uns ein Mädchen, das sozusagen<br />

aus Schwachheit, aus Angst oder<br />

Unsicherheit zum Rosenkranz<br />

greift, weil sie nichts mehr anderes<br />

zu tun weiss. So kann in diesen<br />

Moment der Erscheinung der<br />

«schönen Dame» der Rosenkranz<br />

für Bernadette zum Gebet der<br />

Freude und Hoffnung werden.<br />

Dabei muss aber auch Bernadette<br />

erfahren, dass solche Augenblicke<br />

eines Lebens nicht festgehalten<br />

werden können. Denn jedes Gebet<br />

hat ein Ende, jede Glaubens-<br />

Zum Geleit<br />

erfahrung will in den Alltag hineingelegt<br />

sein, damit wir miteinander<br />

Freude und Hoffnung teilen<br />

können. Der Auferstandene<br />

Jesus sagt uns dazu Worte: «Halte<br />

mich nicht fest.» Diese Worte erreichten<br />

Maria von Magdala am<br />

Ostermorgen. Und ich meine, sie<br />

können ebenso eine Zusammenfassung<br />

sein für die diesjährige<br />

116. Lourdeswallfahrt. Denn vieles<br />

wollen wir festhalten, wozu jedoch<br />

der Platz, die Zeit etc. nicht<br />

reicht. Aber vielleicht kann diese<br />

Wallfahrt injenes Osterwort einfliessen,<br />

das uns Hans Urs von<br />

Balthasar auf die Worte Jesu an<br />

Maria vonMagdala folgendermassen<br />

ausgelegt hat: «Woran kann<br />

man sich halten? An den, der gesagt<br />

hat: Halte mich nicht fest.»<br />

IhrP.Emmanuel Rutz osb<br />

3<br />

In diesem Heft<br />

finden Sie<br />

ZumGeleit 2<br />

Die Mosaiken 4<br />

Rosenkranz 6<br />

BischofNicolas 8<br />

Br.Leo Schwager 10<br />

116. Lourdeswallfahrt 11<br />

Nachrichten aus Lourdes 15<br />

Lourdesgrotten 17<br />

Vereinsmitteilungen 19


Unter den lichtreichen Geheimnissen<br />

ist das von der<br />

Hochzeit zu Kana das einzige, in<br />

dem die Anwesenheit Mariens<br />

erwähnt wird. «Sie haben keinen<br />

Wein mehr» (Joh 2, 3), sagt sie<br />

zu Jesus.<br />

Der Wein steht hier als Symbol<br />

für die Freude, die Lebensfreude,<br />

die Freude am Leben. Er steht<br />

für die Liebe, die Liebe unter den<br />

Menschen, die Liebe Gottes zu<br />

den Menschen, seine Hingabe<br />

bis zum Letzten. Die Fülle des<br />

Weines den Jesus den Hochzeitsleuten<br />

beschert ist ein Ausdruck<br />

dessen, was der Evangelist Johannesmit<br />

dem Satz beschreibt: «Ich<br />

bin gekommen, damit sie das Leben<br />

haben und es in Fülle haben.»<br />

(Joh 10, 10)<br />

Auf dem linken Flügel des<br />

Hauptportales zur Rosenkranz-<br />

Wallfahrtsmotto<br />

Lichtreicher Rosenkranz<br />

Dersich bei der Hochzeit zu Kana offenbarthat<br />

basilika ist diese Szene des Evangeliums<br />

dargestellt. Links das<br />

Brautpaar, eher etwas traurig,<br />

weil ausgerechnet ihnen dieses<br />

Missgeschick passieren musste.<br />

Warum gerade uns, mir? Wer<br />

kennt diese Frage nicht in den<br />

unterschiedlichsten Lebenslagen?<br />

Wie soll das Fest jetzt weitergehen?<br />

Wie soll das Leben weitergehen?<br />

So fragen manche Menschen,<br />

die einen schweren Einschnitt<br />

oder Einbruch in ihrem<br />

Leben bewältigen müssen und<br />

oft kaum mehr können. Aufdem<br />

4<br />

rechten Flügel sind Jesus und seine<br />

Mutter dargestellt, im Gespräch<br />

über dieses Missgeschick.<br />

Maria bittet, man muss diesen<br />

Leuten doch helfen. Wirkönnen<br />

sie doch nicht hängen lassen,<br />

wenn wir schon eingeladen sind.<br />

Auch wenn Jesus anfangs sagt:<br />

«Meine Stunde ist noch nicht<br />

gekommen» (Joh 2,4), so weiss<br />

Maria doch, dass er helfen wird.<br />

Vielleicht eine tröstliche Botschaft<br />

für uns. Wenn wir Jesus<br />

und seine Mutter in unser Leben<br />

einladen, dann wird wohl Maria<br />

auch zu ihrem Sohn sagen: «Wir<br />

können sie doch nicht hängen<br />

lassen, wenn sie uns doch eingeladen<br />

haben.» Viele Menschen,<br />

die in dieser Haltung und Gesinnung<br />

nach Lourdes gekommen<br />

sind, haben dies vielleicht erfahren.<br />

«Was er euch sagt, das tut»<br />

(Joh 2, 5), so spricht Maria zu<br />

den Dienern. Es ist das letzte<br />

Wort,das vonMaria im Evangelium<br />

genannt wird. Fast so etwas<br />

wie ihr Testament an uns.<br />

Die Szene der Hochzeit von<br />

Kana steht im Zusammenhang<br />

mit der links und rechts am<br />

grossen Rundbogen über dem<br />

Hauptportal angebrachten Darstellung<br />

von der Einsetzung der<br />

Eucharistie. «Tut dies zu meinem<br />

Gedächtnis» (Lk 22, 19), so<br />

spricht Jesus im Abendmahlsaal.<br />

Wirsollen uns immer wieder daran<br />

erinnern, was Jesus aus Liebe


für uns getan hat, damit uns die<br />

Lebensfreude nicht abhanden<br />

komme. Die Szene am Hauptportal<br />

ist eine Einladung an uns,<br />

teilzunehmen am Mahl, das der<br />

Herr für uns bereitet hat. Er lädt<br />

uns an seinen Tisch, dem Tisch<br />

Wenn wir Jesus<br />

und seine Mutter<br />

in unser Leben einladen,<br />

dann wird<br />

wohl Maria auch zu<br />

ihrem Sohn sagen:<br />

«Wir können sie<br />

doch nicht hängen<br />

lassen, wenn sie uns<br />

doch eingeladen<br />

haben.»<br />

des Wortes und des Sakramentes.<br />

Darum vergleicht die Heilige<br />

Schrift das Reich Gottes oft mit<br />

einem festlichen Mahl. In den<br />

Evangelien wird uns das ebenso<br />

berichtet, in der Hochzeitsfeier,<br />

die der König für seinen Sohn<br />

Wallfahrtsmotto<br />

bereitet und zu der,nachdem die<br />

Geladenen nicht gekommen sind,<br />

alle von den Zäunen und Strassen<br />

geladen werden. Alle, denen<br />

das Leben oft hart mitgespielt<br />

hat. So heisst es auch in einem<br />

Einladungswort zur Kommunion<br />

in der Messe: «Selig, die<br />

zum Hochzeitsmahl des Lammes<br />

geladen sind.» (Offb 19, 9)<br />

Wasser wird inWein verwandelt<br />

bei der Hochzeit zu Kana. Ein<br />

Hinweis, dass in der Begegnung<br />

mit Jesus und seiner Mutter die<br />

Wasser des Lebens, des Alltags<br />

(sechs Krüge für die sechs Werktage)<br />

in Wein, in Lebensfreude,<br />

verwandelt werden. Es wird uns<br />

immer wieder Kraft und neue<br />

Freude am Leben geschenkt in<br />

der Begegnung mit dem Herrn<br />

und seiner Mutter. Maria sagt<br />

uns das gerade in Lourdes immer<br />

wieder: Öffnet die Türen eurer<br />

Herzen und ladet, wie die Emmausjünger,Jesus<br />

ein in euer Leben.<br />

Er, der Wasser in Wein verwandelt<br />

hat, wird auch euer Leben<br />

wandeln. Er öffnet die Tür<br />

der Freude für uns. Bringt euer<br />

Leben mit allem, was es aus-<br />

5<br />

Bischof Markus<br />

bei der Eucharistiefeier<br />

an der Grotte<br />

am Montag, 30. April.<br />

macht, vor ihn, er nimmt es an<br />

wie die Gaben auf dem Altar und<br />

verwandelt es. «Was er euch sagt,<br />

das tut.» (Joh 2, 5) Es ist das<br />

Schlüsselwort dieser Szene von<br />

Kana. Esist auch das Schlüsselwort<br />

unseres Lebens, wenn Verwandlung<br />

geschehensoll.<br />

Wassagt uns Jesus im Evangelium?<br />

«Kommt alle zu mir, die<br />

ihr euch plagt und schwere Lasten<br />

zu tragen habt, ich will euch<br />

Ruhe verschaffen.» (Mt 11, 28)<br />

Ein Wort von Bernadette zum<br />

Schluss: «Ich bin beauftragt es<br />

Ihnen zu sagen, und nicht Siezu<br />

überzeugen.» Lourdes und die<br />

Begegnung mit der Mutter Jesu<br />

an diesem Ort erinnern uns an<br />

dieses Wort.Eine Einladung, daheim<br />

weiter zu pflegen, was wir<br />

in Lourdes für unser Leben erfahren<br />

und gehörthaben.<br />

P. Emmeram Stacheder OFM


Mit der vierten Betrachtung<br />

zum Rosenkranzjahr wollen<br />

wir noch etwas bei den<br />

schmerzhaften Geheimnissen verweilen.<br />

Als nachösterliche Menschen<br />

sind wir eingeladen, auf<br />

das Kreuz zu schauen. Und ich<br />

VomGipfel möchten<br />

unsere Blicke<br />

hinunterschweifen,<br />

vorbei an der<br />

14. Station, vorbei<br />

an der 15. Station<br />

von Lourdes,<br />

hinunter zur Rosenkranzbasilika…<br />

denke, wir dürfen das ganz bildlich<br />

tun, indem wir uns zum Beispiel<br />

auf den Kreuzweg von<br />

Lourdesmachen. Ganz oben auf<br />

dem Kalvarienberg möchten wir<br />

stehen und auf den schauen, der<br />

für uns gekreuzigt worden ist. Ja,<br />

der für uns am Kreuz hängt und<br />

uns seine Gnadengaben zufliessen<br />

lässt. Dabei mögen uns einige<br />

Worte Jesu aus den Evangelien<br />

in Erinnerung gerufen sein.<br />

Jesus spricht: «Es ist vollbracht.»<br />

Danach heisst es: «Und er hauchte<br />

seinen Geist aus.» Diese Worte<br />

lassenuns nicht nur am Höhepunkt<br />

des Kreuzweges ausharren,<br />

sondern wollen zugleich auf unser<br />

Leben «überspringen».<br />

Nach diesen Worten weiss Jesus,<br />

dass im Anblick des Kreuzes alles<br />

vollbracht ist. Er geht ganz bewusst<br />

auf diesen «Höhepunkt»<br />

Wallfahrtsmotto<br />

Wallfahrtsmotto<br />

Derfür uns gekreuzigt worden ist<br />

zu, auf diesen Gipfel menschlichen<br />

Leidens. Da findet kein<br />

Zwang, keine Überrumpelung<br />

statt, wie dies bei Adam und Eva<br />

und auch in unserem Leben so<br />

oft der Fall ist. Nein, Jesus<br />

nimmt auf dem Gipfel seines<br />

und unseres Kalvarienberges<br />

ganz bewusst diesen Ungehorsam,<br />

das Falsch-Handeln-Können<br />

der Menschen mit sich und<br />

erlöst uns gerade in diesem Tun,<br />

alle, die wir so oft geradezu anders<br />

handeln. Doch dieses Vollbringen<br />

steht keineswegs alleine<br />

6<br />

da. Erst im Aushauchen des<br />

Geistes, im Übergeben des Lebens<br />

in den Schoss des Vaters,<br />

von dem es ausging, wird «das<br />

Vollbringen» zur universalen Dimension.<br />

Dieses Aushauchen des<br />

Geistes zeigt sich in einer weiterenbildlichen<br />

Szene, nämlich im<br />

Lanzenstich. Weil Jesus das wahre<br />

Osterlamm ist, durfte ihm<br />

kein Gebein zerbrochen werden<br />

wie den beiden Mitgekreuzigten,<br />

deren Todeskampf dadurch abgekürzt<br />

wurde. Jesus war schon<br />

tot. Deshalb stach einer der Sol-


daten mit der Lanzeinseine Seite<br />

«und sogleich floss Blut und<br />

Wasser heraus». Darin, in diesem<br />

historisch absolut sicheren Ereignis,<br />

verharren wir ebenso auf<br />

dem Gipfel des Kalvarienberges<br />

vonLourdes. Jesus geht freiwillig<br />

und ganz bewusst in den Tod, er<br />

vollbringt seine Lebenshingabe,<br />

um den Geist, sein Leben, dem<br />

Vater als Sühneopfer zurück zu<br />

geben. Allein darin fliessen die<br />

Gnaden aus seiner Seite. Und<br />

hier öffnet sich zugleich unser<br />

Blick vom Kreuz dem Gnadenfluss<br />

entlang zur heiligen Stätte<br />

vonLourdes. VomGipfel möchten<br />

unsere Blicke hinunterschweifen,<br />

vorbei an der 14. Station,<br />

vorbei an der 15. Station<br />

von Lourdes, hinunter zur Rosenkranzbasilika,<br />

um nochmals<br />

den Serpentinenweg zu wagen,<br />

damit wir nun im Talder Gnaden<br />

ankommen dürfen. Das<br />

Kreuz ganz oben, die Hingabe<br />

Jesu am Kreuz, lässt das Leben<br />

im Talder Gnaden von Massabielle,<br />

an der Grotte, wie zu den<br />

Bädern fliessen. Waseinst in den<br />

Ursprüngen total miteinander<br />

verbunden war,hat sich im Laufe<br />

der Jahre nur unwesentlich<br />

verändert und schon gar nicht<br />

innerlich voneinander getrennt.<br />

Das, was an der Grotte an Gebet,<br />

an Sakramenten, an Schweigen,<br />

Dank, Leid und Hoffnung Jesus<br />

anvertraut wird, darf nochmals<br />

im Bad gleich nebenan wirklich<br />

zum Fliessen kommen. Wilhelm<br />

Pesch schreibt in seinen Betrachtungen<br />

zum Rosenkranz: «Denke<br />

daran, dass dieser Tod(am<br />

Kreuz) einen gottesdienstlichen<br />

Bezug hat. Immer wieder geschieht<br />

im Beten und Feiern der<br />

Wallfahrtsmotto<br />

Christen Gegenwartdes Kreuzes<br />

und des Todes; aber die Kirche<br />

erinnert auch immer wieder daran,<br />

dass dieses Kreuz die Herrlichkeit<br />

offenbart», dass der<br />

Mensch lebt, wenn er aus den<br />

Gnadenströmen schöpft, die aus<br />

seiner Seite fliessen. Und ist diese<br />

Aussage von Wilhelm Pesch<br />

nicht gerade im Heiligen Bezirk<br />

von Lourdes zur «Massenwahrheit»<br />

geworden. Am Fuss des<br />

Kreuzberges von Lourdes ist<br />

wahres Leben, geschieht immer<br />

wieder neues Leben, das unseren<br />

normalen Alltag bei weitem<br />

überbietet und das sich eigentlich<br />

auch nicht in Worte fassen<br />

lässt.<br />

Vielleicht dürfen wir hier, nachdem<br />

wir ins Rosenkranzgebet<br />

eingestimmt haben und die<br />

Kreuzigung Jesu im Beten betrachtet<br />

haben, einstimmen in<br />

ein Danklied, das diese bildliche<br />

Dimension vonLourdes in unser<br />

Herz bringen möchte (Melodie:<br />

Danke für diesen guten Morgen).<br />

7<br />

Danke, für dieses Bild desBerges,<br />

danke, für dieses Wort desHeils.<br />

Danke, dassich zurdir aufsteige,<br />

und dir nah sein kann.<br />

Danke, für deine Kreuzesliebe,<br />

danke, für das,was istvollbracht.<br />

Danke, dassduden Geistzum Vater<br />

hastzurück gebracht.<br />

Danke, für diese grosse Liebe,<br />

danke, für das Fliessendeiner Gnad.<br />

Danke, dasssie nun spriessenkann,<br />

wo immer du es magst.<br />

Danke, für deine heilige Grotte,<br />

danke, für Massabielle.<br />

Danke, dassich zu jeder Zeit,<br />

bei dir so nah sein darf.<br />

Danke, das Kreuz istunsreHoffnung,<br />

danke, für deinen Kreuzestod.<br />

Danke, dassich dich kennen kann,<br />

als diesenSohn der Magd.


AmHochfest der Vekündigung<br />

des Herrn, 25. März<br />

(am Tagder 16. Erscheinung),<br />

wurde der neue Bischof von<br />

Tarbes und Lourdes, Nicolas<br />

Brouwet, in sein Amt eingeführt.<br />

Die Einsetzungsfeierlichkeiten<br />

fanden im Rahmen der Eucharistiefeier<br />

in der Piusbasilika<br />

statt, der der Erzbischof von<br />

Toulouse, Msgr. Le Gall, vorstand.<br />

Zusammen mit etlichen<br />

Mitbrüdern im Bischofsamt und<br />

15’000 mitfeiernden Gläubigen<br />

und Pilgern übernahm Msgr.Ni-<br />

colas Brouwet die Leitung der<br />

Diözese Tarbes und Lourdes.<br />

Sein Wappenspruch aus dem Galaterbrief<br />

«Wenn wir aus dem<br />

Geist leben, dann wollen wir dem<br />

Geist auch folgen» mag dabei sicherlich<br />

die tiefste Intention des<br />

neuen Bischofs zum Ausdruck<br />

bringen. Gerade Lourdes zeigt<br />

uns, dass der Heilige Geist in der<br />

Tatdie Herzen aller PilgerInnen<br />

zu berühren vermag. Doch dieser<br />

Wappenspruch mag darüber hinaus<br />

wohl auch ein Hinweis auf<br />

dieQuelle des geistlichen Lebens<br />

Lourdes<br />

Nicolas Brouwet<br />

Bischof vonTarbes und Lourdes<br />

und seines seelsorglichen Engagements<br />

sein, die im Säkularinstitut<br />

vonKardinal Hans Ursvon<br />

Balthasar und Adrienne von<br />

Speyr gegründet ist. So liegt für<br />

Bischof Brouwet, gestützt auf die<br />

Theologie von Hans Urs von<br />

Balthasar, die menschliche Geschichte<br />

in der Dynamik der<br />

Menschwerdung und der Erlösung<br />

Gottes. In diesen Bogen ist<br />

in der Tatunser Menschsein, unser<br />

Christsein, aber auch unser<br />

Pilgersein zutiefst verwurzelt.<br />

An dieser Ausrichtung lässt uns<br />

Bischof Nicolas nochmals sehr<br />

schön in einem Interviewteilhaben,<br />

das er mit Francois Vayne<br />

im LourdesMagazine führte. Auf<br />

die Frage nach dem Einfluss des<br />

Wallfahrtsortes Lourdes auf seine<br />

ganz persönliche Berufung sagte<br />

8<br />

der Bischof, dass er als Jugendlicher<br />

oft mit seiner Familie nach<br />

Lourdes kam. Tief beeindruckt<br />

war er vonder grossen Masse der<br />

Pilger. «Für einen jungen Mann<br />

ist dieses Zeugnis ziemlich überzeugend.<br />

(…) Die Pilger schienen<br />

mir aufrichtig zu beten, alle<br />

Arten von Leuten. Ich konnte<br />

mich dieser Einmütigkeit nicht<br />

verschliessen, die mich sehr berührthat.<br />

Es war als würden diese<br />

Christen mir sagen: ‹Hier findest<br />

du immer einen einfachen,<br />

aber echten Glauben. Hier wirst<br />

du immer so empfangen,wie du<br />

bist. Hier kannst du stets dein<br />

Gebet, deinen Dank ablegen›.»<br />

Dieses aufrichtige Bild der PilgerInnen<br />

von Lourdes greift Bischof<br />

Nicolas auch bezüglich der<br />

zweiten Frage auf,inder er nach<br />

seiner Rolle als jüngster Bischof<br />

in der Jugendseelsorge und Berufungspastoral<br />

befragt wurde. Als<br />

Erstes verweist er auf die Schönheit<br />

der Kirche in Lourdes. Und<br />

neben dieser Schönheit spiegle<br />

die Kirche kein theoretisches,<br />

sondern ein sehr konkretes Bild.<br />

Dabei hat er die Kranken wie<br />

auch die Gesunden im Blick. Die<br />

Kranken strahlen den Glauben<br />

aus, währenddem die Gesunden<br />

den Herrn anbeten und die<br />

Kranken pflegen. Zusammen mit<br />

ihnen will der Bischof dieses Bild<br />

mit den Priestern ergänzen, um<br />

alle im Glauben zu stärken. Da-


über hinaus verweist er auf die<br />

Ordensleute, die mit den Gläubigen<br />

aus allen Kontinenten das<br />

Bild der Kirche sozusagen zu einem<br />

Ganzen zusammenfügen.<br />

«Ein Junge oder ein Mädchen,<br />

die ihre Berufung suchen, werden<br />

vom Anblick ‹des offenen<br />

Herzens› in der Kirche berührt<br />

und spüren dann das Bedürfnis,<br />

ihren Platz in dieser Kirche einzunehmen<br />

und zu ihrer Freude<br />

beizutragen», so Bischof Nicolas.<br />

Dass dabei die Liturgie, die Feier<br />

der verschiedensten Gottesdienste,<br />

einen ganz wesentlichen Beitrag<br />

zum Aufbau der Kirche leistet,<br />

lässt sich nach den Worten<br />

des Bischofs sehr leicht ableiten.<br />

«Deshalb ist die Liturgie so wichtig;<br />

weil sie uns zur Quelle zurückführt.<br />

Undwenn wir an dieser<br />

Quelle trinken, können wir<br />

Lourdes<br />

unser ganzes Leben neu ausrichten.»<br />

Zudem lässt uns die Liturgie<br />

auch die Gemeinschaft erfahren,<br />

so Bischof Nicolas, jene Gemeinschaft,<br />

die den Individualismus<br />

überwindet.<br />

An diesen wenigen und kurzen<br />

Zitaten und Worten vonBischof<br />

Nicolas leuchtet so wunderbar<br />

die oben erwähnte Dynamik<br />

zwischen der Menschwerdung<br />

und der Erlösung Gottes auf.Sie<br />

liegt in Lourdes sozusagen greifbar<br />

und in der ganzen Schönheit<br />

in der Gemeinschaft vonPilgern<br />

aus allen Kontinenten vor dem<br />

Auge Gottes und unserem<br />

menschlichen Auge. Wir sind<br />

eingeladen, diese Dynamik mit<br />

unseren Gebeten und unserem<br />

Tunund Handeln –woimmer<br />

wir sind –mit Bischof Nicolas<br />

mitzutragen.<br />

9<br />

DasBild der Kirche in Lourdes<br />

ist sehr konkret.<br />

Abschlussgottesdienst<br />

Wallfahrt<strong>2012</strong>.<br />

Im Namen der Lourdeswallfahrt<br />

wünsche ich Bischof Nicolas den<br />

Segen Gottes und die Nähe der<br />

Gottesmutter Maria.<br />

Mit der Einsetzung von Msgr.<br />

Nicolas Brouwet als Bischof von<br />

Tarbes und Lourdes durfte Bischof<br />

Jacques Perrier in den<br />

wohlverdienten «Ruhestand» treten.<br />

In der nächsten Ausgabe wollen<br />

wir auf sein vielfältiges Wirken<br />

als Oberhirte während 15 Jahren<br />

in dieser «speziellen» Diözese blicken.


Am30. April jährte sich zum<br />

60. Mal die wunderbare<br />

Heilung von Br. Leo Schwager<br />

(† 24. April 2004). Mit diesen<br />

wenigen Zeilen wollen wir uns<br />

einmal mehr an dieses Wunderwirken<br />

Gottes auf die Fürsprache<br />

Unserer Lieben Frau von Lourdes<br />

erinnern und zugleich in unseren<br />

Alltag hineinnehmen. Dabei<br />

sollen nicht neue Worte in<br />

den Raum gestellt sein, sondern<br />

die Wortevon Br.Leo selber,die<br />

er uns anvertraut und geschenkt<br />

hat.<br />

Zum 50. Gedenktag seiner Heilung<br />

schrieb Br. Leo: «Dank sei<br />

Gott und unserer Mutter Maria,<br />

der «Unbefleckten Empfängnis»,<br />

auf deren Fürbitte ich in Lourdes<br />

vor 50Jahren geheilt wurde. Ja,<br />

der 30. April 1952 war ein denkwürdiger<br />

Tag, an dem Gott mich<br />

seine Gegenwart inder heiligen<br />

Hostie hautnaheerfahren liess.<br />

Am 28. April 1952 wurde ich in<br />

Fribourg als Multiple-Sklerose-<br />

Kranker, gelähmt, abgemagert<br />

und der Sprache nicht mehr fähig<br />

in den Krankenzug der Deutsch-<br />

Lourdes<br />

Br. Leo Schwager<br />

Rätoromanischen Schweiz nach<br />

Lourdes eingeladen. Nach fast 24<br />

Stunden Bahnfahrt kamen wir<br />

am 29. April dortan. WirKranke<br />

wurden im Asyl Notre-Dame einquartiert.<br />

Im grossen Saal mit 50<br />

Betten wurde ich ins erste Bett gelegt.<br />

Am 30. April hatten wir unseren<br />

ersten Gottesdienst an der Erscheinungsgrotte,<br />

heilige Messe und<br />

Predigt. Nach diesem Gottesdienst<br />

wurde ich im Badmit dem Quellwasser<br />

untergetaucht. Schon öfters<br />

sind dort Heilungen von Kranken<br />

geschehen, ich aber nahm meine<br />

Krankheit wieder mit hinaus.<br />

Nachmittags hatten wir Rosenkranz<br />

und Predigt an demselben<br />

Ort. Als die Kranken zur Grotte<br />

gefahren wurden, konnte ich auf<br />

die Frage, ob ich schon gebadet<br />

hätte, keine Antwort geben. So<br />

wurde ich zu den Kranken gestellt,<br />

die noch nicht gebadet hatten und<br />

kam so kurzvor 4Uhr ein zweites<br />

Mal ins Bad. Hernach hatte ich<br />

grosse Schmerzenund wäresogerne<br />

zurück ins Asyl gefahren worden.<br />

Weil ich nicht sprechen konnte,<br />

wurde ich mit den andern<br />

Kranken auf dem Rosenkranzplatz<br />

zur Krankensegnung aufgestellt.<br />

Dabei dachte ich: «In Gottes Namen,<br />

das wirst du auch noch aushalten.»<br />

Als der Bischof vor mir<br />

mit der Monstranz den Segen<br />

spendete, spürte ich einen heftigen<br />

Schlag vonKopf bis Fuss und mein<br />

10<br />

Aus Dankbarkeit<br />

letzter Gedanke war: «Nun kannst<br />

du sterben.» Plötzlich merkte ich,<br />

dass ich auf den Knien vor dem<br />

Bischof mit dem Allerheiligsten<br />

lag. Ich fühlte mich ganz gesund,<br />

keine Schmerzen mehr. Dem herbeigeeilten<br />

Arzt konnte ich spontan<br />

antworten: «Mir geht es gut,<br />

ichbin gesund.» Augenzeugen sagten<br />

aus, dass es mich wie eine Feder<br />

vom Krankenwagen auf den<br />

Boden geworfen habe, direkt auf<br />

die Knie. Die nachfolgende ärztliche<br />

Untersuchung ergab, dass<br />

nichts mehr vonder Krankheit zu<br />

finden war.<br />

1959 bestätigte das Internationale<br />

Ärztebüro, die plötzliche Heilung<br />

sei medizinisch nicht erklärbar.1960<br />

wurde die Heilung auch<br />

kirchlich als Wunder anerkannt.<br />

Dadurch aber habe auch ich kein<br />

«Freibillett» für den Himmel erhalten.<br />

Für mein ewiges Heil muss<br />

ich TagumTag kämpfen. Für diese<br />

50 Jahremöchte ich durch mein<br />

Zeugnis Gott und unserer Mutter<br />

Maria aus ganzem Herzen danken.<br />

Mein erstes Gebet nach der<br />

Heilung war: «In Demut bete ich<br />

dich verborgene Gottheit an, die<br />

Du den Schleier hier des Brotes<br />

aufgetan.» Dieses Gebet verrichte<br />

ich auch heute noch sehr oft. Jesus<br />

versprach: «Ich bleibe bei euch bis<br />

zum Ende der Welt.»


Wallfahrt <strong>2012</strong><br />

11


Wallfahrt <strong>2012</strong><br />

12


Wallfahrt <strong>2012</strong><br />

13


Wallfahrt <strong>2012</strong><br />

14


Bilanz über den Zugtransport<br />

nach Lourdes<br />

Im März dieses Jahres fand in<br />

Lourdes ein Treffen zwischen<br />

den Vertretern der nationalen<br />

französischen Eisenbahngesellschaft<br />

(SNCF), der Gesellschaft<br />

des Schienennetzes Frankreichs<br />

(RFF) und den Bischöfen Frankreichs<br />

statt, die zu ihrer Vollversammlung<br />

zusammengekommen<br />

waren. Die Vertreter der Wallfahrtsstätte,<br />

der Vorsitzende<br />

der Nationalen Vereinigung der<br />

Leiter der Diözesanwallfahrten<br />

(ANDDP) und der Bürgermeister<br />

der Marienstadt waren ebenfalls<br />

anwesend. Dabei fand eine<br />

Debatte statt. Am 3. Mai wurde<br />

eine neue Vereinbarung unterzeichnet.DerHochgeschwindigkeitszug<br />

(TGV) wird bis 2017<br />

schrittweise auf das ganze Schienennetz<br />

ausgedehnt, und die<br />

Wallfahrten werden sich dem anpassen<br />

müssen. Es soll jedoch<br />

möglich sein, dass kranke Menschen<br />

liegend in den Zügen<br />

transportiertwerden können.<br />

Lourdes<br />

Nachrichten aus Lourdes<br />

Gottesdienste in Lourdes<br />

miterleben oder nacherleben<br />

24 Stunden täglich überträgt<br />

das WebTV der Wallfahrtsstätte<br />

(www.lourdes-france.org/tv)<br />

Lourdes vonder Grotte bzw.ver-<br />

schiedene Gottesdienste, neuerdings<br />

auch täglich um 17 Uhr<br />

die Eucharistische Prozession mit<br />

Krankensegnung. Ebenfalls täglich<br />

wird von TV Lourdes das<br />

Rosenkranzgebet in Französisch<br />

und Italienisch von der Grotte<br />

(ebenso vomfranzösischen Fernsehsender<br />

KTO und dem italienischen<br />

Fernsehsender TV2000),<br />

sowie sonntags und mittwochs<br />

um 9.30 Uhr die internationale<br />

Messe aus der Basilika St.Pius X.<br />

live übertragen. Die Aufzeichnungen<br />

der internationalen Mes-<br />

15<br />

sen bleiben eine Woche lang auf<br />

der Website der Wallfahrtsstätte<br />

online.<br />

Chorraum<br />

der Rosenkranzbasilika<br />

Jacques Perrier,heute ehemaliger<br />

Bischof vonTarbes und Lourdes,<br />

weihte am 23. Märzdieses Jahres<br />

als letzte Handlung seiner Amtszeit<br />

als Bischof von Tarbes und<br />

Lourdes den neu gestalteten<br />

Chorraum der Rosenkranzbasilika<br />

ein. DieWeihe des neuen Altars,die<br />

Bischof Perrier umgeben<br />

vonden Seelsorgern vonLourdes<br />

vorgenommen hat, ist die Krönung<br />

der fünfzehn JahreRestaurierung<br />

der Basilika, die er mit<br />

viel Engagement vorangetrieben<br />

hat. Hunderte vonArbeitern haben<br />

im Lauf der Jahreinder Basilika<br />

gearbeitet und die berühmten<br />

Mosaike vollständig restauriert.<br />

Heute ist sie schöner denn<br />

je.<br />

Voreinem Jahr hat Bischof Perrier<br />

dem Künstler Goudji die<br />

Schaffung des Chorgestühls und<br />

des liturgischen Mobiliars anvertraut.<br />

Es sollte diesen Chorraum<br />

verschönern, der bei der Umgestaltung<br />

in den 1970er Jahren<br />

jede Einheit und Schönheit verloren<br />

hatte. Heute ist der «Kapellen-Weg»<br />

restauriertund erlaubt<br />

jedem, sich den Mosaiken der


Geheimnisse des Rosenkranzes<br />

zu nähern und sie zu betrachten,<br />

ohne die innere Sammlung der<br />

Gläubigen zu stören.<br />

Blumenbeete zu Ehren<br />

der Erscheinungen<br />

Jean-Pierre Artiganave, der Bürgermeister<br />

vonLourdes, der sich<br />

über den Erfolg freut, den der Jubiläumsweg<br />

auf den Strassen im<br />

Jahr 2008 und in den folgenden<br />

Jahren an den jeweiligen Jahrestagen<br />

der achtzehn Erscheinungen<br />

hatte, möchte die Verbindung<br />

zwischen den Pilgern und<br />

den Einwohnern der Geburtsstadt<br />

der heiligen Bernadette verstärken.<br />

Mit dem Gärtnerteam<br />

der Stadtverwaltung und in Zusammenarbeitmit<br />

dem ehemali-<br />

Bücher<br />

Die 18 Erscheinungen<br />

vonLourdes und ihreBedeutung<br />

für den inneren Weg,<br />

vonFranz-Toni Schallberger<br />

200Seiten Fr.25.–<br />

Das Licht der Wahrheit.Weg<br />

einer Familie in die katholische<br />

Kirche,von JürgF.Berchtold<br />

95 Seiten Fr.23.–<br />

Das Geheimnis vonLourdes,<br />

vonOdilo Lechner Fr.16.–<br />

Lourdes<br />

gen Bischof Jacques Perrier von<br />

Tarbes und Lourdes hat er deshalb<br />

beschlossen, achtzehn Blumenbeete<br />

zu schaffen, die die Begegnung<br />

der Heiligen Jungfrau<br />

mit der kleinen Seherin von<br />

Lourdesnachzeichnen. DasProjekt,<br />

das vonBrice Jehanno, dem<br />

ehemaligen Direktor des Büros<br />

des Bürgermeisters angeregt wurde,<br />

wird imMai, dem Marienmonatindie<br />

Tatumgesetzt, und<br />

dann können alle Pilger diesem<br />

Wegfolgen und dabei den Rosenkranz<br />

beten. Kleine Blumen<br />

am Boden sollen den Wegkennzeichnen,<br />

der die Beete miteinander<br />

verbindet, die vor allem<br />

in der Nähe der historischen<br />

Stätten angelegt werden, an denen<br />

sich Bernadette oft aufhielt.<br />

DerAusgangspunkt befindet sich<br />

vor der Pforte Saint-Michel am<br />

Vertiefen Sie Ihre Lourdeswallfahrt<br />

Lourdes –Stätte des Lichts,<br />

vonAndreas Drouve Fr. 23.–<br />

DVD/CD<br />

BernadetteSoubirous<br />

(ca. 2Std.)/DVD Fr.40.–<br />

Prozessionen in Lourdes:<br />

Es singt der Süddeutsche-Pilger-Chor<br />

Leitung: Leander Prinz/CD Fr.20.–<br />

Marienlieder in Lourdes:<br />

Es singt der Süddeutsche-Pilger-Chor<br />

Leitung: Leander Prinz/CD Fr.20.–<br />

16<br />

Eingang zur Wallfahrtsstätte Unserer<br />

Lieben Frau vonLourdes.<br />

Hundert Jahre<br />

Vorgenau hundertJahren wurde<br />

die Diözese Tarbes zur Diözese<br />

Tarbes «und Lourdes». Diese<br />

Beiordnung, die der Papst am<br />

20. April 1912 gewährt hat, offenbarte<br />

seinen Entschluss, die<br />

Gegenwartder Weltkirche in der<br />

Bigorre zuwürdigen. Hundert<br />

Jahre später ernannte der Papst<br />

Bischof Brouwet zum Hirten<br />

dieser Diözese, der die intensive<br />

Wechselbeziehung zwischen<br />

dem internationalen Marienwallfahrtsortund<br />

der hauptsächlich<br />

ländlich geprägten Diözese<br />

im Departement Hautes-Pyrénées<br />

weiter pflegt.<br />

Ich wurde in Lourdesgeheilt.<br />

Interview<br />

mit Br.Leo Schwager/DVD Fr.20.–<br />

Die Preise verstehen sich exkl. Porto<br />

und Verpackung. Bei Bestellung bitte<br />

das Gewünschteankreuzen.<br />

Pilgerbüro, 8730 Uznach<br />

Telefon055 2858115<br />

Telefax055 2858100<br />

E-Mail: pilgerbuero@lourdes.ch


«An ihren Früchten werdet ihr<br />

sie erkennen.» Diese Redewendung,<br />

die durchaus auch biblische<br />

Wurzeln hat, scheint in besonderer<br />

Weise auf die Pfarrei<br />

Jaun und ihre Marienverehrung<br />

zuzutreffen. Und dies nicht nur<br />

deshalb, weil Jaun gerade drei<br />

Lourdesgrotten auf dem Pfarrgebiet<br />

zu vermelden hat, sondern<br />

vielmehr –someine ich –weil<br />

diese im alltäglichen Leben der<br />

Gläubigen nach wie vor einen<br />

Platz einnehmen dürfen. Das<br />

trifft sowohl bezüglich des gelebten<br />

Glaubens wie auch bezüglich<br />

des Unterhaltes der Anlagen zu.<br />

So mögen die kommenden Zeilen<br />

einen kurzen Überblick geben<br />

und uns die drei Grotten<br />

«Unter der Burg», «Grabenweidli»<br />

und «ImFang» näher bekannt<br />

machen.<br />

Lourdesgrotte<br />

«Unter der Burg»<br />

Wieschon der Name «Unter der<br />

Burg» es anzudeutenvermag, befindet<br />

sich dieses Lourdesheiligtum<br />

auf der Flanke einer Felskuppe<br />

in nächster Nähe zur<br />

Burgruine. Pfarrer Peter Zumwald<br />

liess im Jahre 1914 diese<br />

Lourdesgrotte oberhalb der<br />

Dara, über der zerklüfteten, teilweise<br />

bewaldeten Felswand erstellen.<br />

Zur Freude der Gläubigen<br />

konnte sie vomDorfaus sogar<br />

gesehen werden.<br />

Im Verlaufe der Jahre wurde die<br />

Marienstatue jedoch sehr schadhaft<br />

und die Statue der hl. Bernadette<br />

war durch die Witterungseinflüsse<br />

zerfallen. Dasging Ludwig<br />

Rotzetter, von 1943–1946<br />

Kaplan in Jaun, zu Herzen. Er<br />

liessdie Grotte mit Hilfe der ka-<br />

Lourdes<br />

Lourdesgrotten<br />

tholischen Jungmannschaft und<br />

anderer guten Seelen wieder zu<br />

Ehren bringen. Sie hatten auch<br />

die Absicht, eine grössereNische<br />

in den Felsen zu hauen. Doch<br />

dazu stand ihnen keine Bohrmaschine<br />

zur Verfügung. Das<br />

Sprengen war verboten, da sich<br />

in unmittelbarer Nähe eine militärische<br />

Festung befand. Dennoch<br />

wurden die Wege gereinigt<br />

und verbessert, sowie der Grottenplatz<br />

vergrössert. Zudem erbauten<br />

sie ein Holzkapellchen<br />

mit einer Fatimastatue. Dieses<br />

Marienbild ist von Frau Elisabetha<br />

Pattey-Python, von Fillistorf,<br />

der Tochter des ehemaligen<br />

Staatsrates G. Python, geschnitzt.<br />

Am Dreifaltigkeitssonntag,<br />

1. Juni 1947, konnten<br />

Kapelle und Bild von Pfarrer<br />

17<br />

Jaun/FR<br />

MitBernadette dürfen wir<br />

auf die Lourdesgrotte «Unter der<br />

Burg» blicken.<br />

J.H. Brülhart feierlich eingesegnet<br />

werden.<br />

In den 1970er Jahren wurde die<br />

Grotte noch um ein Bethäuschen<br />

und mit einer Statue des hl. Bruder<br />

Klaus erweitert. Sogar die<br />

elektrische Beleuchtung fand<br />

Einzug.<br />

Im Jahre2004 ergriff eine Seniorenequipe<br />

erneut die Initiative<br />

und erbaute eine neue Grotte<br />

am gleichen Platz. DerPfarreirat<br />

gab die Zustimmung. Drei pensionierte<br />

Maurer gestalteten eine<br />

Felsennische, planierten den


Lourdesgrotte «Grabenweidli»<br />

mit etlichen Votivtafeln.<br />

Platz, errichteten Sitzplätze und<br />

Kerzenhalterungen. Mit gesammeltem<br />

Geld wurde eine neue<br />

Marienstatue angeschafft und<br />

die Bernadettestatue restauriert.<br />

Die Statue von Bruder Klaus<br />

wurde ebenso aufgefrischt. Am<br />

Auffahrtstag, 20. Mai 2004, erfolgte<br />

die Einweihung. Leider ist<br />

die neue Marienstatue vomDorf<br />

aus nicht mehr zu sehen. So hört<br />

man von älteren Leuten sagen:<br />

«Sie fehlt uns schon, seitdem sie<br />

nicht mehr von daoben hinunterschaut!»<br />

Lourdes<br />

Lourdesgrotte «Grabenweidli»<br />

Im romantischen Grabenweidlital,<br />

das sich vom Weiler Oberbach<br />

bis zum Fusse des Schafbergs<br />

erstreckt, ladet eine schöne<br />

Lourdesgrotte zum Halt und besinnlichen<br />

Gebet ein. Das Heiligtum<br />

ist umrauscht von den<br />

wilden Wassern des Oberbachs.<br />

Die Idee für die Errichtung dieser<br />

Grotte ging von den Bewohnern<br />

des «Innern Drittels» aus.<br />

Hauptinitianten waren Cornel<br />

Schuwey und Julius Schuwey,<br />

der das Land gratis zur Verfügung<br />

stellte. In wochenlanger Arbeit<br />

haben die Oberbacher den<br />

Felsen und das Gelände für die<br />

Aufnahme der Statuen der Muttergottes<br />

und der heiligen Bernadette<br />

zubereitet.<br />

Diese Lourdesgrotte wurde in<br />

Erinnerung an das marianische<br />

18<br />

Jahr 1954, hundertJahreseit der<br />

Verkündigung des Glaubenssatzes<br />

der Unbefleckten Empfängnis<br />

Mariä (1854), und zugleich<br />

auch aus Dankbarkeit, dass die<br />

Lawinenkatastrophe im Jauntal<br />

im Januar 1954 keine Menschenopfer<br />

gefordert hatte, errichtet.<br />

Die Einsegnung erfolgte am<br />

Dreifaltigkeitssonntag, 5. Juni<br />

1955, von Pfarrer J.H. Brülhart<br />

unter grosser Beteiligung des<br />

Volkes. Doch bereits ein Jahr danach<br />

wurde die Anlage durch<br />

den Oberbach vollständig zerstört.<br />

Man liess sich aber nicht<br />

entmutigen. Die junge Generation,<br />

vorallem Hermann, Alfons<br />

und Joseph Schuwey, machte<br />

sich daran, die Grotte unverzüglich<br />

wieder aufzubauen. Ihre Familien<br />

sind seither auch um die<br />

Pflege und den Schmuck der<br />

Grotte besorgt.<br />

Jedes Jahr findet am Pfingstsonntagabend<br />

eine Lichterprozession<br />

zur,mit vielen Kerzen beleuchteten,<br />

Grotte statt.<br />

Lourdesgrotte «Im Fang»<br />

Doch damit noch nicht genug.<br />

Eindrittes Lourdesheiligtumder<br />

Pfarrei Jaun darfnoch vorgestellt<br />

werden. Es befindet sich einige<br />

hundert Meter oberhalb der<br />

Strasse vom «Fang» zum «Grossen<br />

Tossen» im «Fang».<br />

Den Anfang dazu machte um<br />

etwa 1930 Marie Mooser,Tochter<br />

des Ambros, vom Fang, die<br />

im Alter von14Jahren ihr Leben<br />

lassen musste. Das Werk vollendete<br />

ebenfalls Kaplan Ludwig<br />

Rotzetter, 1943–1946 in Jaun<br />

und danach bis 1966 im Fang,<br />

der den Ort zu einer kleinen<br />

Lourdesgrotte ausbaute.


65 Mitglieder des Schwyzer Lourdespilgervereins<br />

machten sich anfangs Oktober<br />

2011 bei schönstem Herbstwetter<br />

auf den Weg nach La Verna und Assisi,<br />

um die Wirkungsstätten des heiligen<br />

Franziskus vonAssisi zu besuchen.<br />

Während der Hinreise nach La Verna in<br />

der Toskana hatten die Pilger beim traditionellen<br />

Rosenkranzgebet die Möglichkeit,<br />

insich zu kehren und ihre Anliegen,<br />

Bitten und Hoffnungen Gott anzuvertrauen.<br />

La Verna bildet eine der<br />

bekanntesten franziskanischen Einsiedeleien.<br />

Im Jahre 1213 schenkte Graf<br />

Orlando Franziskus diesenBerg, in dessen<br />

Felsen Franziskus die Passion Jesu<br />

vertiefte. Vom Leidenserlebnis Christi<br />

durchdrungen, erhielt er hier die Wundmale<br />

an Händen, Füssen und an der<br />

Seite.<br />

Lebensform vonChristusannehmen<br />

In einer der zahlreichen Kapellen feierten<br />

andiesem Ort die Mitglieder des<br />

Lourdespilgervereins die heilige Messe,<br />

die von Pfarrer Matthias Rey und den<br />

Patres Manfred und Aloys zelebriert<br />

wurde. Peter Fröhlich umrahmte musikalisch<br />

den Gottesdienstmit seinen feierlichen<br />

Orgelklängen. In seiner Predigt<br />

erinnerte Pfarrer Reyandas Leben und<br />

Wirken des heiligen Franziskus, der in<br />

Visionen den Auftrag erhielt, die Lebensform<br />

von Christus und dessen<br />

Apostel anzunehmen, das heisst dem<br />

Das Heiligtum vonAssisi<br />

isteingebettet in die wunderbare<br />

Landschaftdes mittelitalienischen<br />

Umbrien.<br />

Vereinsmitteilungen<br />

Schwyzer LPV: Auf dem Weg nach Assisi<br />

Besitz zuentsagen und Gutes zu tun.<br />

Diese Berufung zurArmut,zuhilfreicher<br />

Tatund Predigt, prägte fortan das Leben<br />

desHeiligen.<br />

Besuch der Gnadenstätten<br />

desheiligen Franziskus<br />

Nach der Übernachtung in der Klosterherberge<br />

ging es am nächstenTag nach<br />

Assisi, dem Hauptziel der Pilgerreise.<br />

Der Aufenthalt im alten Städtchen Assisi<br />

bot den Schwyzer Pilgern die Gelegenheit,die<br />

verschiedenen Gnadenstätten<br />

des heiligen Franziskus zu besuchen;<br />

so etwa die Basilika Santa Maria<br />

degli Angeli, deren Bau von Pius V. im<br />

16. Jahrhundert veranlasst wurde und<br />

ebenfalls die Portiuncula-Kapelle umfasst.<br />

Diese Kapelle wurde von Franziskus<br />

restauriert und war auch jener Ort,<br />

an dem die Franziskanerbrüder bereits<br />

zu Lebzeiten des Franziskus ihre Jahresversammlung<br />

abhielten. Oder etwa<br />

die Kapelle SanDamiano,inder Franziskus<br />

von Gott zur Restauration der im<br />

Verfall begriffenen Kirche aufgefordert<br />

wurde und in der er ebenfalls den be-<br />

19<br />

rühmten Sonnengesang verfasste. An<br />

diesem Ort gründete auch die heilige<br />

Klara, von Franziskus von Assisi als Ordensschwester<br />

berufen, den Klarissenorden.<br />

Schliesslich besuchten die<br />

Schwyzer Pilger die im gotischen Stil<br />

gehaltene Basilika Santa Chiara, die<br />

nach dem Todder heiligen KlaraimJahre<br />

1257 errichtet wurde.<br />

Pflege der Kameradschaft<br />

Die Gestaltung des Tagesablaufes liess<br />

genügend Zeit,beim Essenund darüber<br />

hinaus, die Kameradschaft und das gemütliche<br />

Beisammensein unter den Mitgliedern<br />

des Pilgervereins zu pflegen.<br />

Zum Abschluss der viertägigen Pilgerreise<br />

dankte Präsident Kaspar Betschart<br />

allen, die zum Gelingen dieser<br />

Wallfahrt beigetragen haben –insbesondere<br />

Pfarrer Matthias Rey für seine<br />

umsichtige und wunderbare geistliche<br />

Begleitung –und wünschteallen Pilgern<br />

eine gnadenreiche Zeit.<br />

Silvia Scherrer,<br />

Brunnen


Nachdem in den 60er Jahren ein kleiner<br />

Seetaler Lourdespilgerverein aufgelöst<br />

wurde, waren die Pilger nicht mehr vereinsmässig<br />

organisiert. Franz Meier aus<br />

Rain suchte sich in der Folge ihm bekannten<br />

Personen aus, welche er schon<br />

mehrmals bei den WallfahrteninLourdes<br />

gesehen und kennengelernt hatte. So<br />

folgten am 10. Dezember 1972 98 Personen<br />

seiner Einladung ins Hotel Union in<br />

Luzern. An diesem denkwürdigen Tag<br />

wurde der Luzerner Lourdespilgerverein<br />

gegründet, aus dem später der LPV Luzern<br />

2hervorging. Franz Meier wurde als<br />

erster Präsident bestimmt.Zuseiner Seite<br />

waren Jakob Abt aus Sulz (Vizepräsident),<br />

Madlene Bühlmann aus Sempach<br />

(Aktuarin), Franz Schuler, Emmenbrücke<br />

(Kassier), Anton Wey aus Hitzkirch (Beisitzer),Pater<br />

Armin Breu aus Sursee war<br />

der erstePräses.Das warder glückliche<br />

Anfang des Luzerner Lourdespilgervereins.<br />

Aus 98 Mitgliedern sind bis heute<br />

über 1000 geworden.<br />

Der heutige Vorstand fand, dass dieser<br />

Jahrestag eine bescheidene Feierstun-<br />

Vereinsmitteilungen<br />

LPV Luzern 1: Ja, wir sind bereits 40!<br />

de wert sei. Er lud deshalb für den 22.Ja -<br />

nuar <strong>2012</strong> zu einer besonderen Jubiläumsgeneralversammlung<br />

mit einem<br />

vorgängigen Festgottesdienst in die<br />

Pfarrkirche Hitzkirch ein. Den Gottesdienstbeginn<br />

zeigtefür einmal nicht ein<br />

dumpfer Gongschlag, sondern das Glockenspiel<br />

von Lourdes an. Der Werktagschor<br />

Hitzkirch, welcher ausnahmsweise<br />

Sonntagseinsatz hatte, nahm die<br />

Melodie der Glocken auf und gab bei-<br />

nahe «engelsgleich» unser bekanntes<br />

«Die Glockenverkünden» wieder.Unsere<br />

und vier befreundete Fahnendelegationen<br />

begleiteten die Ministranten,<br />

Lektorinnen und den Präses,Pfarrer JosefStübi<br />

mit dem Hitzkircher Pfarreileiter<br />

Stefan Schmitz zum Altar. Die Festtagspredigt<br />

stellteder Präses unter das<br />

Wort: «Was immer ER euch sagt das<br />

tut!» Daraus nur ein kurzes Zitat: «Das<br />

Weinwunder zeigt eindrücklich auf,dass<br />

die Hilfe, die Kraft, das Heil von Jesus<br />

Christuskommt.Erist die zentrale Figur<br />

unseres Glaubens. Erist der Heilsbringer.Menschen<br />

kommen mit ihren Anlie-<br />

20<br />

gen nach Lourdes, dem grössten Marienwallfahrtsort<br />

der Christenheit. Dies<br />

tunsie im Vertrauen darauf,dassMaria,<br />

die MutterJesuihnen hilft.»<br />

Umrahmt wurden diese tiefgehenden<br />

Predigtworte durch das marianische<br />

Lied «Geleitedurch die Wellen» und den<br />

Sologesang des«<strong>AVE</strong>MARIA» vorgetragen<br />

von der Sopranistin Gisela Leitlein.<br />

Nach dem gemeinsam gesungenen Lied<br />

«Maria breit den Mantel aus» zog die<br />

Gottesdienstgemeinschaft, wieder angeführt<br />

durch die Fahnen, feierlich aus<br />

der Kirche.<br />

Im festlich geschmückten Pfarreiheimsaal<br />

erwartete uns ein herrliches Mittagessen.<br />

Noch bevordie hungrigen Mägen<br />

die ersehnte Befriedigung bekamen,<br />

sprach der Präses in aller Namen<br />

das Tischgebet.<br />

Um 14.30 Uhr konnte die Präsidentin<br />

Charlotte Müller die ordentliche Generalversammlung<br />

eröffnen, welche keine<br />

grossen Wellen schlug. Die Mitglieder<br />

folgten durchwegs den Anträgen des<br />

Vorstandes. Die Vereinswallfahrt führt<br />

uns am 10. Juni zum Wallfahrtsort Berg<br />

Sion. Zur Mittagsverpflegung und zur<br />

Schlussandacht treffenwir uns im KlosterUznach.<br />

So ging unser Festtagglücklich zu Ende.<br />

Dazu haben wir einem feierlichen Gottesdienst<br />

erste Priorität gegeben. Dieses<br />

scheint uns gelungen zu sein. Möge<br />

uns die liebe Gottesmutterauch im neuen<br />

Vereinsjahrzehnt als liebenswürdige<br />

Fürbitterin begleiten.<br />

Hans Lang, Hitzkirch


Am 26. Februar <strong>2012</strong> fand die ordentliche<br />

Hauptversammlung unseres Vereins<br />

statt. Dabei durftenwir auf das vergangene<br />

Vereinsjahr zurückblicken. Höhepunkte<br />

warenam11. Februar der Festgottesdienst<br />

inder Maria-Lourdeskirche<br />

in Dussnang mit der Vereinsfahne,<br />

die 115. Lourdeswallfahrt vom 7.–13. Mai<br />

und die Vereinswallfahrt am12. Juli bei<br />

schönstem Hochsommerwetter nach<br />

Mariastein. Mit einem Blick in die Gegenwart<br />

schauen wir auf das 20-jährige Jubiläum<br />

unserer Präsidentin, Frau Doris<br />

Hayoz. Herr Hans Länzlinger wirkt seit<br />

10 Jahren als Revisor. Zugleich soll unserBlick<br />

schon jetztauch in die Zukunft<br />

gehen. Am 24. Februar 2013 feiern wir<br />

unser 50-jährigesVereinsjubiläum.<br />

Im Anschluss andie zügige Vereinsversammlung<br />

sprach der deutschsprachige<br />

Pilgerseelsorger von Fatima, Herrn<br />

Pfr. Rudolf Atzert, über die Botschaft<br />

von Fatima. Zunächst kommentierte er<br />

ein paar Bilder vomWallfahrtsort, dabei<br />

spürte man sofort,dassermit Leib und<br />

Seele mit Fatima verbunden ist.<br />

Im Jahre 1916 erschien ein Engel den<br />

Kindern Jacinta, Francisco und Lucia,<br />

kniete nieder, beugte sich mit der Stirn<br />

auf den Boden und betete so mit den<br />

Kindern. Die Muttergottes erschien<br />

dann den drei Kindern am 13. Mai 1917<br />

zumerstenMal. Um die Mittagszeit gab<br />

es Blitze aus heiterem Himmel, die<br />

Kinder schauten verwundertauf und sahen<br />

auf einer kleinen Steineiche eine<br />

Dame, strahlender als die Sonne. Dabei<br />

wünschte die Muttergottes, dass die<br />

Menschen umkehren, den Rosenkranz<br />

beten und Busse tun für die Bekehrung<br />

der Sünder.Leider kommen viele Seelen<br />

in die Hölle, weil niemand für sie betet.<br />

Sie fragtedie Kinder,obsie bereit seien<br />

Vereinsmitteilungen<br />

LPV Wil und Umgebung: Hauptversammlung<br />

für die Bekehrung der Sünder Leiden<br />

anzunehmen. Sie haben freudig Ja gesagt.<br />

Die Muttergottes versprach den<br />

Kindern, dass sie in den Himmel kommen.<br />

Die Seherkinder freuten sich auf<br />

den Himmel, jeder Mensch soll sich darauf<br />

freuen. Am 13. Juli zeigte die Muttergottes<br />

den Kindern die Hölle, sie<br />

starben fast vorEntsetzen, denn sie sahen,<br />

wie die Menschen wie Holzscheiter<br />

im Feuer verbrennen! Der Hl. Johannes<br />

Chrysostomus, ein grosser christlicher<br />

Prediger und Kirchenlehrer aus dem<br />

4. Jahrhundert, sagte: Jesus hat mehr<br />

über die Hölle gepredigt als über den<br />

Himmel. Heute hingegen wird auch von<br />

frommen Leuten fast nie mehr über die<br />

Hölle gesprochen, womit ein wichtiger<br />

Teil der Verkündigung fehlt. Jesus will<br />

uns vor der Hölle warnen, denn sie ist<br />

furchtbar,wie wir zumBeispiel ein Kind<br />

vor dem heissen Ofen warnen wollen.<br />

Fatima istdie ganzeWahrheit!<br />

Die Muttergottes verspricht, am13. Oktober<br />

1917 ein Wunder zu wirken, damit<br />

alle glauben können. Die ganze Nacht<br />

vom12. auf den 13.Oktober und noch bis<br />

am Mittaghat es geregnet. Es sind etwa<br />

70’000 bis 75’000 Menschen nach Fatima<br />

gekommen um das angekündigte<br />

Wunder zu sehen. Noch während desRegens<br />

sagt Lucia zu den Anwesenden,<br />

schaut auf die Sonne. Die Sonne nimmt<br />

Regenbogenfarben an, dreht sich funkensprühend<br />

und kommt auf die Erde<br />

zu.Die Leuteerschrecken, schreien teilweise<br />

und viele knien nieder. Dieses<br />

Sonnenwunder ist etwa 40Kilometer<br />

weit zu sehen und es gibtBekehrungen<br />

und einige Heilungen. Sofort sind die<br />

Erde und die Kleider der Anwesenden<br />

trocken, als ob es gar nicht geregnet<br />

hätte.<br />

21<br />

Fatima ist ein Aufruf, unser Leben auf<br />

unser Ziel auszurichten, nämlich den<br />

Himmel. Gott will unser ewiges Glück<br />

und uns nicht das Leben schwer machen.<br />

Das Zentrum unserer Umkehr<br />

bleibtimmer die Hl. Beichte. Die Bekehrung<br />

der Sünder fängt immer bei mir<br />

selber an: Wir sollen die lieben, die uns<br />

hassen. Ich soll erkennen, wasmir noch<br />

fehlt. Doch wir sollen auch für die Sünder<br />

beten, damit können wir Seelen vor<br />

der Hölle bewahren. Oftkostet es Überwindung,<br />

monatlich zur Hl. Beichte zu<br />

gehen. Doch die Hl. Beichte ist wie die<br />

regelmässige Hygiene der Seele,sowie<br />

wir Schweiss und Staub vom Alltag abduschen.<br />

Man könnte sie auch als Müllabfuhr<br />

oder den Brillenputzmeiner Seele<br />

betrachten. Nach der Beichtegeht es<br />

einem wieder besser!<br />

Die Muttergottes will, dass möglichst<br />

viele Menschen zu Gott und zu ihr in die<br />

ewige Glückseligkeit im Himmel einziehen<br />

dürfen. Das istdas Ziel unseres Lebens!<br />

Während desganzen Vortragesspürten<br />

wir, dass Pfarrer Atzert nichts anderes<br />

im Sinn hat, als der Muttergottes inihremBemühen<br />

–viele Seelen zu retten –<br />

behilflich sein will, wie es nur irgendwie<br />

möglich ist. Am Schluss erteilte erden<br />

priesterlichen Segen.<br />

JosefAllenspach, Niederwil


Vereinsmitteilungen<br />

LPV Maria Bildstein: Hauptversammlung<br />

Am Sonntag, 11. März <strong>2012</strong> traf sich der<br />

Lourdespilgerverein Maria Bildstein zur<br />

54. Hauptversammlung in Siebnen. Um<br />

14 Uhr feierten wir die Hl. Messe in der<br />

Pfarrkirche. Pater Hans Lenz vom Franziskanerkloster<br />

Näfels stand der Eucharistiefeier<br />

vor. Sie wurde durch den Jodlerclub<br />

Sängertreu unter der Leitung<br />

vonHerrn Feusi musikalisch umrahmt.<br />

Nach der Hl. Messe trafen sich ca. 180<br />

Mitglieder zurHVinder Stockberghalle.<br />

Präsident Toni Marty eröffnetum16Uhr<br />

die 54. Hauptversammlung mit dem<br />

Lourdeslied und begrüsste danach alle<br />

Marienverehrer aus den Regionen<br />

March, Höfe, Glarnerland, See und Gaster,<br />

sowie ehemalige Vorstandsmitglieder<br />

und die EinzügerInnen. AndreasArnold<br />

und Marianna Blarer wurden als<br />

Stimmenzähler gewählt. Als Toni Marty<br />

den Jahresbericht vortrug, konnte der<br />

eine oder andere Vereinsanlass wieder<br />

in Erinnerung gerufen werden, so z.B.<br />

die 53. Hauptversammlung in St.Gallenkappel,<br />

die 115.Interdiözesane Lourdeswallfahrt,<br />

der PilgergottesdienstzuMaria<br />

Himmelfahrtam15. Augustoder der<br />

Einkehrtagmit BischofVitus Huonder in<br />

Buttikon und weitere Anlässe. Frau Lisbeth<br />

Landolt stellte die Rechnung vor,<br />

die vonallen genehmigt wurde.<br />

In der Folge verwies Toni Marty auf das<br />

Jahresprogramm <strong>2012</strong>. Einen besonderenAkzent<br />

setzteerfür den Vereinsausflug.<br />

Dieser führt uns am 1. Juli <strong>2012</strong><br />

nach Maria Rickenbach auf 1200 Meter<br />

über Meer.Die Kosten belaufen sich auf<br />

Fr.75.–. Im Preis inbegriffensind die Carfahrt,<br />

die Luftseilbahn sowie die Verpflegung<br />

(Kaffee, Weggli, Mittagessen,<br />

Getränk und Zvieri).<br />

Anmeldungen nehmen ab sofort entgegen:<br />

March, Höfeund Glarnerland bei:<br />

Mächler Reisen<br />

Glarnerstrasse 1<br />

8854 Siebnen<br />

Telefon055 440 49 07<br />

Seeund Gasterbei:<br />

Schneider Reisen<br />

St.Gallerstrasse 25<br />

8645Jona<br />

Telefon055 216 11 61<br />

Rollstuhl–Patienten:<br />

Toni Marty<br />

Oberlandstrasse 113<br />

8610 Uster<br />

Telefon044 9402064<br />

WeitereDaten:<br />

• 15. August<strong>2012</strong> um 19.30Uhr Hl. Messe<br />

auf Maria Bildstein<br />

• 11. Februar 2013 um 19.30Uhr Hl. Messe<br />

auf Maria Bildstein<br />

Zum Abschluss der HV bedankte sich<br />

Toni bei allen für ihreaktiveVereinsmitgliedschaft.<br />

Um 17 Uhr konnte erdie<br />

Versammlung schliessen. Gestärkt mit<br />

feinen Sandwiches schauten wir den<br />

Film «Die Heilige Maria Bernarda aus<br />

dem Freiamt».<br />

22<br />

Marianne Mächler,<br />

Siebnen<br />

Heimgegangene<br />

aus der Familie<br />

der <strong>AVE</strong>-Abonnenten<br />

Brunnen: Gertrud Burch-Banz<br />

Eschenbach SG:<br />

Regina Kuster-Bollhalder<br />

Gossau SG:Hedi Fritschi-Heeb<br />

Hochdorf:MarliesLang-Oehen<br />

Horw: AlbertZimmermann<br />

Illgau: Alois Gwerder-Betschart<br />

Illgau: JosefBürgler-Bürgler<br />

Laufenburg:<br />

Elisabeth Bitter-Waldmeier<br />

Luzern: Martha Amberg-Wiler<br />

Reiden: Sigmund Affentranger-Kiener<br />

Ried (Muotathal): Ida Suter-Hediger<br />

Saas-Almagell: AnitaZurbriggen<br />

Wolhusen: ElsaSchürmann<br />

Wir empfehlen unsere Heimgegangenen<br />

der Fürbitte Mariens und dem<br />

Gebetder <strong>AVE</strong>-Leser.


Nach der Begrüssung der Anwesenden<br />

durch den Präsidenten Stephan Ritter<br />

wurden im Speziellen unser Präses, Vikar<br />

Richard Strassmann sowie Pfarrer<br />

Paul Schuler aus Villmergen begrüsst.<br />

Mit dem Lied «Es blüht der Blumen<br />

eine…» wurde die Generalversammlung<br />

eröffnet, an der 123 Personen teilnahmen.<br />

Das Protokoll der 35. GVvom 13. März<br />

2011 wurde durch Stephan Meyer verlesen.<br />

Stephan Ritter und Präses Richard<br />

Strassmann verlasen abwechselnd die<br />

Namen der 2011 verstorbenen Mitglieder<br />

(insgesamt 42). Zum Gedenken an die<br />

Verstorbenen und die 28 Toten des tragischen<br />

Busunfalls im Wallis wurde die<br />

Lourdeskerze bei der Muttergottesstatue<br />

angezündet. Unser Präses richtete<br />

zusätzlich noch besinnliche Worte an<br />

die Anwesenden und bat,allen Verstorbenen<br />

zu gedenken. Der Jahresbericht<br />

2011 wurde durch Bruno Schibli verlesen.<br />

Unsere Kassierin Christine Kuhn<br />

legte die finanzielle Seite des Vereines<br />

dar. Der Revisorenbericht wurde durch<br />

Irene Ritter verlesen und von der Versammlung<br />

einstimmig genehmigt, zur<br />

Entlastung unserer Kassierin.<br />

Das Jahresprogramm für <strong>2012</strong> wurde<br />

mit der Einladung versandt. Der Präsident<br />

erwähnte besonders die beiden<br />

Maiandachten, in Muri und an der Grotte<br />

in Boswil, sowie die Jahreswallfahrt<br />

am 15. August, dieses Jahr zur Wallfahrtskirche<br />

Iddaburg imschönen Toggenburg.<br />

Der Jahresbeitrag bleibt weiterhin<br />

unverändert.<br />

Speziell wurde das scheidende Vorstandsmitglied<br />

Bruno Schibli geehrt,<br />

welcher aus gesundheitlichen Gründen<br />

den Austritt gab. Als Dank für die langjährige<br />

Mitarbeit (17 Jahre) überreich-<br />

Vereinsmitteilungen<br />

LPV Freiamt: 36. Generalversammlung<br />

ten ihm Präsident Stephan Ritter und<br />

Präses RichardStrassmann einen Früch -<br />

tekorb und eine grosse Lourdeskerze.<br />

Zwei Vorstandsmitglieder begehen dieses<br />

Jahr das 10-jährige Jubiläum. Es<br />

sind dies Christine Kuhn und Stephan<br />

Meyer. Auch ihnen wurde ein kleines<br />

Präsent überreicht.ImSpeziellen dankte<br />

Stephan Ritter dem Vorstand, den<br />

drei Fähnrichen und den beiden Revisoren<br />

sowie dem Buffet- und Servicepersonal<br />

für ihretatkräftige Unterstützung<br />

und auch dem Ehepaar Keusch für die<br />

wunderschöne Dekoration.<br />

Ein besonderes Anliegen von Stephan<br />

Ritter und Präses Richard Strassmann<br />

ist die Werbung neuer Mitglieder, welche<br />

herzlich im Verein begrüsst würden.<br />

Aus diesem Grund wurde an die anwe-<br />

senden Vereinsmitglieder appelliert,<br />

neue Mitglieder zu werben.<br />

Auch Grossrat Martin Köchli, welcher<br />

sich ebenfalls unter den Vereinsmitgliedern<br />

befand, meldete sich zu Wort und<br />

wies insbesondere auf die Würde (politisch<br />

und auch menschlich) von allem<br />

23<br />

und jedem hin. Stephan Ritter dankte<br />

GrossratKöchli für seine Gedanken und<br />

Anregungen.<br />

Zum Abschluss stimmten alle in das<br />

Lied «Maria breit den Mantel aus…» ein.<br />

Danach wurde vomLourdespilgerverein<br />

noch Kaffee oder ein Getränk als Dank<br />

an die Vereinsmitglieder offeriert. Zusätzlich<br />

durften die Vereinsmitglieder<br />

noch ein Primeli mit nach Hause nehmen.<br />

Die Generalversammlung endete<br />

um 15.30Uhr.<br />

Patricia Simeoli, Dottikon<br />

Herr Bruno Schibli durfte unter<br />

anderem eine Lourdeskerze für seine<br />

langjährige Mitarbeit im Vorstand<br />

entgegen nehmen.


Von den persönlichen Aufzeichnungen<br />

der hl. Bernadette wissen wir, dass am<br />

11. Februar 1858 der Gave zwar nur wenig<br />

Wasser führte, sie aber deswegen nicht<br />

weniger Hemmungen hatte, das Bettdes<br />

Mühlbaches zuüberqueren. «Als ich alleine<br />

bin, werfeich einige Steine ins Bett<br />

des Mühlbaches, um darauf treten zu<br />

Lourdes-<br />

Stationen<br />

Der «Gave» von Lourdes ist<br />

mehr als nur ein Fluss. Er<br />

gehört zur Stadt und er gehört,<br />

ja er ist wesentlicher<br />

Bestandteil des Heiligen<br />

Bezirks und der Botschaft<br />

von Lourdes von der ersten<br />

Minute an.<br />

AZB<br />

8730 Uznach<br />

können; es nützt jedoch nichts. So muss<br />

ich den Entschluss fassen, meine Holzschuhe<br />

abzunehmen und wie Jeanne<br />

und meine Schwester durch das Wasser<br />

zu gehen. (…) Ohne recht gewahr zu werden,<br />

was ich tue, nehme ich den Rosenkranz<br />

aus meiner Tasche und knie nieder.»

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