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Geschäftsbericht 2011 - Wohnungsgenossenschaft "Treptow-Süd" eG

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<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

<strong>Wohnungsgenossenschaft</strong> „<strong>Treptow</strong>-Süd“ <strong>eG</strong>


Inhaltsverzeichnis<br />

Die Genossenschaft in Zahlen 4<br />

Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2011</strong> 5<br />

Bilanz 6<br />

Gewinn- und Verlustrechnung <strong>2011</strong> 8<br />

Anhang zum Jahresabschluss <strong>2011</strong> 9<br />

Anlagenspiegel 16<br />

Verbindlichkeitenspiegel 18<br />

Lagebericht zum Geschäftsjahr <strong>2011</strong> 19<br />

A Wirtschaftliche Rahmenbedingungen 20<br />

B Analyse des Geschäftsverlaufs 22<br />

1 Verwaltungstätigkeit/Vermietung 22<br />

2 Umsatz 23<br />

3 Investitionen 24<br />

4 Finanzierung 25<br />

5 Verwaltungskosten 25<br />

C Vermögenslage 26<br />

D Finanzlage 28<br />

E Ertragslage 30<br />

F Strategie und geplante Investitionen – Chancen der Entwicklung 32<br />

G Risiken der künftigen Entwicklung 34<br />

H Zusätzliche Angaben 36<br />

I Ausblick 36<br />

Bildnachweis 38<br />

Gesetzliche Prüfung 38<br />

Impressum 38<br />

<strong>Wohnungsgenossenschaft</strong> „<strong>Treptow</strong>-Süd“ <strong>eG</strong> , Neltestraße 2, 12489 Berlin<br />

eingetragen im Genossenschaftsregister beim Amtsgericht Charlottenburg unter 444 B,<br />

gegründet am 12. März 1957 als Arbeiterwohnungsbaugenossenschaft „TRIBÜNE“<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> der <strong>Wohnungsgenossenschaft</strong> „<strong>Treptow</strong>-Süd“ <strong>eG</strong><br />

Inhaltsverzeichnis<br />

3


Die Genossenschaft in Zahlen<br />

Die Genossenschaft in Zahlen<br />

<strong>2011</strong> 2010 2009<br />

Anzahl Anzahl Anzahl<br />

Mitglieder 1.611 1.617 1.635<br />

Wohnungen 1.375 1.375 1.375<br />

Gewerbeobjekte 1 1 1<br />

Begegnungsstätte 1 1 0<br />

Garagen und Stellplätze 394 397 396<br />

Mitarbeiter (ohne Vorstand) 12 12 12<br />

<strong>2011</strong> 2010 2009<br />

TEUR TEUR TEUR<br />

Anlagevermögen 48.975,9 48.645,5 48.886,0<br />

Bilanzielles Eigenkapital 27.048,0 26.495,1 26.200,0<br />

Langfristiges Fremdkapital 22.628,8 23.186,7 23.848,7<br />

Bilanzssumme 51.508,0 51.550,9 51.900,6<br />

Umsatzerlöse 5.980,6 5.947,8 5.806,0<br />

Jahresergebnis 584,5 309,8 -840,5<br />

<strong>2011</strong> 2010 2009<br />

Nettokaltmiete /qm Wohnfläche 4,79 EUR 4,74 EUR 4,65 EUR<br />

Zinsaufwand/Mieteinnahmen 23,2 % 24,2 % 24,4 %<br />

Kapitaldienst/Mieteinnahmen 39,3 % 39,6 % 36,2 %<br />

Fluktuationsquote 3,6 % 5,2 % 4,7 %<br />

Leerstandsquote 0,5 % 0,5 % 0,7 %<br />

Eigenkapitalquote 54,0 % 52,7 % 51,8 %<br />

4 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> der <strong>Wohnungsgenossenschaft</strong> „<strong>Treptow</strong>-Süd“ <strong>eG</strong>


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> der <strong>Wohnungsgenossenschaft</strong> „<strong>Treptow</strong>-Süd“ <strong>eG</strong><br />

Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

Jahresabschluss<br />

zum 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

5


Aktiva<br />

Bilanz zum 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

Aktiva<br />

A Anlagevermögen<br />

31. Dezember <strong>2011</strong> 31. Dezember 2010<br />

EUR EUR<br />

I Immaterielle Vermögensgegenstände 5.201,16 11.940,79<br />

II Sachanlagen<br />

1. Grundstücke mit Wohnbauten 47.490.353,15 47.144.429,12<br />

2. Grundstücke mit Geschäftsbauten 1.367.672,09 1.413.338,64<br />

3. Betriebs- und Geschäftsausstattung 40.719,56 37.691,48<br />

4. Bauvorbereitungskosten 0,00 12.518,81<br />

5. Geleistete Anzahlungen<br />

III Finanzanlagen<br />

46.391,34<br />

48.945.136,14<br />

0,00<br />

Andere Finanzanlagen 25.564,59 25.564,59<br />

Anlagevermögen insgesamt 48.975.901,89 48.645.483,43<br />

B Umlaufvermögen<br />

I Vorräte<br />

1. Unfertige Leistungen 1.526.539,93 1.450.949,77<br />

2. Andere Vorräte 7.029,21<br />

1.533.569,14<br />

7.696,84<br />

II Forderungen und sonstige<br />

Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus Vermietung 4.222,37 5.354,83<br />

2. Sonstige Vermögensgegenstände<br />

davon mit einer Restlaufzeit<br />

20.295,00 15.529,58<br />

von mehr als einem Jahr: 0,00 EUR<br />

(Vorjahr: 0,00 EUR)<br />

24.517,37<br />

III Flüssige Mittel<br />

Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 974.008,57 1.425.856,68<br />

davon Treuhandguthaben: 2.091,23 EUR<br />

(Vorjahr: 1.777,25 EUR)<br />

Bilanzsumme 51.507.996,97 51.550.871,13<br />

6 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> der <strong>Wohnungsgenossenschaft</strong> „<strong>Treptow</strong>-Süd“ <strong>eG</strong>


Bilanz zum 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

Passiva<br />

A Eigenkapital<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> der <strong>Wohnungsgenossenschaft</strong> „<strong>Treptow</strong>-Süd“ <strong>eG</strong><br />

Passiva<br />

31. Dezember <strong>2011</strong> 31. Dezember 2010<br />

EUR EUR<br />

I Geschäftsguthaben<br />

1. der mit Ablauf des Geschäftsjahres<br />

ausgeschiedenen Mitglieder 66.400,00 104.640,00<br />

2. der verbleibenden Mitglieder 2.340.960,00 2.331.200,00<br />

3. aus gekündigten Geschäftsanteilen 0,00 5.120,00<br />

rückständig fällige Einzahlungen<br />

) 2.407.360,00<br />

auf Geschäftsanteile 16.960,00 EUR<br />

(Vorjahr: 18.080,00 EUR)<br />

II Kapitalrücklage 56.999,60 54.899,60<br />

III Ergebnisrücklagen<br />

1. Sonderrücklage gemäß § 27 Abs. 2 DMBilG 21.927.551,90 21.927.551,90<br />

2. Gesetzliche Rücklage 276.558,38 218.058,38<br />

3. Andere Ergebnisrücklagen<br />

IV Bilanzgewinn<br />

1.853.613,43<br />

24.057.723,71<br />

1.574.848,13<br />

1. Jahresüberschuss 584.449,66 309.765,30<br />

2. Einstellungen in Ergebnisrücklagen -58.500,00<br />

525.949,66<br />

-31.000,00<br />

Eigenkapital insgesamt 27.048.032,97 26.495.083,31<br />

B Rückstellungen<br />

Sonstige Rückstellungen 90.300,00 116.300,00<br />

C Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 21.203.811,66 21.728.863,07<br />

2. Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern 1.424.997,67 1.457.840,13<br />

3. Erhaltene Anzahlungen 1.609.164,81 1.587.380,02<br />

4. Verbindlichkeiten aus Vermietung 664,98 105,81<br />

5. Verbindlichkeiten aus Betreuungstätigkeit 2.091,23 1.777,25<br />

6. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 112.313,96 138.842,63<br />

7. Sonstige Verbindlichkeiten 10.364,65 15.737,12<br />

davon aus Steuern 2,30 EUR<br />

(Vorjahr: 2.056,43 EUR)<br />

24.363.408,96<br />

D Rechnungsabgrenzungsposten 6.255,04 8.941,79<br />

Bilanzsumme 51.507.996,97 51.550.871,13<br />

7


Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom<br />

1. Januar bis zum 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

<strong>2011</strong> 2010<br />

EUR EUR<br />

1. Umsatzerlöse<br />

a) Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung 5.980.487,74 5.947.698,19<br />

b) Umsatzerlöse aus Betreuungstätigkeit 135,00<br />

5.980.622,74<br />

135,00<br />

2. Erhöhung oder Verminderung des<br />

Bestandes an unfertigen Leistungen 75.590,16 -53.831,43<br />

3. Sonstige betriebliche Erträge 253.153,43 151.792,43<br />

4. Aufwendungen für bezogene Lieferungen / Leistungen<br />

Aufwendungen für Hausbewirtschaftung 2.689.734,63 2.650.895,78<br />

5. Rohergebnis 3.619.631,70 3.394.898,41<br />

6. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter 536.973,44 543.869,75<br />

b) Soziale Abgaben 109.503,25 111.229,58<br />

davon für Altersversorgung 1.437,86 EUR (Vorjahr: 1.606,20 EUR)<br />

7. Abschreibungen auf immaterielle<br />

Vermögensgegenstände des<br />

646.476,69<br />

Anlagevermögens und Sachanlagen 853.758,04 846.788,59<br />

8. Sonstige betriebliche Aufwendungen 256.267,75 275.619,87<br />

9. Erträge aus anderen Finanzanlagen 1.040,00 1.040,00<br />

10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 17.740,98 18.998,12<br />

11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 1.045.548,66 1.075.745,52<br />

12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 836.361,54 561.683,22<br />

13. Sonstige Steuern 251.911,88 251.917,92<br />

14. Jahresüberschuss 584.449,66 309.765,30<br />

15. Einstellungen in Ergebnisrücklagen -58.500,00 -31.000,00<br />

16. Bilanzgewinn 525.949,66 278.765,30<br />

8 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> der <strong>Wohnungsgenossenschaft</strong> „<strong>Treptow</strong>-Süd“ <strong>eG</strong>


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> der <strong>Wohnungsgenossenschaft</strong> „<strong>Treptow</strong>-Süd“ <strong>eG</strong><br />

Anhang zum Jahresabschluss <strong>2011</strong><br />

Anhang zum Jahresabschluss<br />

für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />

9


Allgemeine Angaben<br />

Der Jahresabschluss ist auf der Grundlage der<br />

Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des<br />

Genossenschaftsgesetzes aufgestellt.<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände und<br />

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw.<br />

Herstellungskosten bewertet, vermindert um<br />

planmäßige lineare Abschreibungen entsprechend<br />

der voraussichtlichen Nutzungsdauer.<br />

Die Abschreibungen für die immateriellen Ver-<br />

mögensgegenstände werden auf eine Nutzungsdauer<br />

von drei Jahren verteilt. Die Wohngebäude<br />

werden über einen Zeitraum von<br />

50 Jahren abgeschrieben. Die Nutzungsdauer<br />

des zum 31. Dezember 2004 erworbenen Gewerbegebäudes<br />

wurde bis zum Ende des übernommenen<br />

Mietvertrages angenommen.<br />

Die Nutzungsdauer des Geschäftsgebäudes<br />

(Neltestr. 2) wird auf 25 Jahre, der Begegnungs-<br />

Die Gliederung der Bilanz sowie der Gewinnund<br />

Verlustrechnung erfolgt entsprechend der<br />

Verordnung über Formblätter für die Gliederung<br />

des Jahresabschlusses von Wohnungsunternehmen<br />

in der Fassung vom 25. Mai 2009.<br />

stätte Neltestr. 26 auf 33 Jahre, der Garagen<br />

auf 15 Jahre und der befestigten Stellplätze und<br />

sonstigen Außenanlagen auf 10 Jahre geschätzt.<br />

Gegenstände der Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />

werden über Zeiträume von 3 – 20<br />

Jahren abgeschrieben.<br />

Geringwertige Wirtschaftsgüter werden im Jahr<br />

der Anschaffung ab einem Wert von 150,01 EUR<br />

bis 410,00 EUR zzgl. USt. zu 100 % abgeschrieben.<br />

Die GWG-Jahressammelposten aus den<br />

Jahren 2008 und 2009 werden über einen Zeitraum<br />

von 5 Jahren abgeschrieben.<br />

Finanzanlagen wurden mit Anschaffungskosten<br />

bewertet.<br />

10 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> der <strong>Wohnungsgenossenschaft</strong> „<strong>Treptow</strong>-Süd“ <strong>eG</strong>


Unfertige Leistungen und Vorräte sind mit<br />

ihren Anschaffungskosten angesetzt.<br />

Forderungen und sonstige Vermögens-<br />

gegenstände wurden zum Nennwert ausge-<br />

wiesen.<br />

Rückstellungen sind nach vernünftiger kauf-<br />

Erläuterungen zur Bilanz<br />

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist in<br />

Anlage I dargestellt.<br />

Die Finanzanlagen beinhalten Geschäftsgutha-<br />

ben aus der Mitgliedschaft bei der Berliner Volks-<br />

bank <strong>eG</strong> in Höhe von 25,6 TEUR.<br />

Als unfertige Leistungen werden die noch<br />

nicht abgerechneten Betriebskosten für den Zeitraum<br />

vom 1. Januar bis zum 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

in Höhe von 1.526,5 TEUR ausgewiesen.<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

mit einer Restlaufzeit von mehr als<br />

einem Jahr bestehen nicht.<br />

In dem Posten sonstige Vermögensgegen-<br />

stände sind keine Beträge größeren Umfangs<br />

enthalten, die rechtlich erst nach dem Abschlussstichtag<br />

entstehen.<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> der <strong>Wohnungsgenossenschaft</strong> „<strong>Treptow</strong>-Süd“ <strong>eG</strong><br />

männischer Beurteilung bemessen und erfassen<br />

alle erkennbaren Risiken.<br />

Die Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungs-<br />

betrag angesetzt.<br />

Anhang zum Jahresabschluss <strong>2011</strong><br />

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde<br />

nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.<br />

In den flüssigen Mitteln sind Treuhandguthaben<br />

in Höhe von 2.091,23 EUR enthalten. Sie<br />

betreffen auf einem Treuhandkonto gehaltene<br />

Pachtzahlungen für Garagenstellplätze des in<br />

gemeinschaftlichem Eigentum mit einem Dritten<br />

stehenden und von der Genossenschaft verwalteten<br />

Grundstücks Hackenbergstraße 13.<br />

Die nach § 5 der Satzung von im Geschäftsjahr<br />

neu eingetretenen Mitgliedern gezahlten Eintrittsgelder<br />

in Höhe von 2,1 TEUR wurden gemäß<br />

§ 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB in die Kapitalrücklage<br />

eingestellt.<br />

Der Bilanzgewinn des Jahres 2010 in Höhe von<br />

278.765,30 EUR wurde gemäß Beschluss der<br />

Vertreterversammlung vom 5. Mai <strong>2011</strong> den anderen<br />

Ergebnisrücklagen zugeführt.<br />

11


Anhang zum Jahresabschluss <strong>2011</strong><br />

Rückstellungen wurden gebildet für<br />

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />

TEUR<br />

Betriebskosten 58,0<br />

Prüfungs- und Steuerberatungskosten 26,0<br />

nicht abgerechnete Bauleistungen 2,0<br />

Berufsgenossenschaftsbeiträge 4,3<br />

Die Verbindlichkeiten enthalten keine größe-<br />

ren Beträge, die erst nach dem Abschlussstichtag<br />

rechtlich entstehen. Die Fristigkeiten der<br />

Verbindlichkeiten einschließlich deren Sicherheiten<br />

sind im Verbindlichkeitenspiegel, Anlage II,<br />

dargestellt.<br />

Die erhaltenen Anzahlungen (1.609,2 TEUR)<br />

Die Umsatzerlöse enthalten neben Wohnungssollmieten<br />

in Höhe von 4.375,2 TEUR<br />

abzüglich Erlösschmälerungen für Leerstände<br />

von 19,0 TEUR und für Mietminderungen von<br />

0,5 TEUR noch Gewerbemieteinnahmen von<br />

34,9 TEUR, Mieteinnahmen für die Vermietung<br />

von Räumlichkeiten im Mietertreff von<br />

3,1 TEUR, Sollmieten und -pachten für Garagen<br />

und Stellplätze in Höhe von 121,7 TEUR abzüglich<br />

Erlösschmälerungen von 2,1 TEUR sowie Erlöse<br />

aus der Umlagenabrechnung in Höhe von<br />

1.467,2 TEUR.<br />

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind<br />

unter anderem Erträge aus Entschädigungs zah-<br />

lungen für die Eintragung beschränkter per-<br />

sönlicher Dienstbarkeiten gemäß § 9 GBBerG<br />

(177,1 TEUR), Skontoerträge (25,3 TEUR) und<br />

Versicherungsentschädigungen (22,9 TEUR) enthalten.<br />

12 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> der <strong>Wohnungsgenossenschaft</strong> „<strong>Treptow</strong>-Süd“ <strong>eG</strong><br />

90,3<br />

betreffen Vorauszahlungen der Mieter für<br />

noch nicht abgerechnete Betriebskosten des<br />

Jahres <strong>2011</strong>.<br />

In der Bilanz nicht erfasste finanzielle Verpflichtungen,<br />

die für die Beurteilung der Vermögensund<br />

Finanzlage von Bedeutung sind, bestanden<br />

zum Bilanzstichtag nicht.<br />

Die Aufwendungen für Hausbewirtschaftung<br />

unterteilen sich in Betriebskosten<br />

(1.308,0 TEUR), Instandhaltungskosten<br />

(1.373,3 TEUR) und andere Aufwendungen<br />

(8,4 TEUR).<br />

In den sonstigen betrieblichen Aufwen-<br />

dungen werden unter anderem Kosten für<br />

Beratungs- und Unterstützungsleistungen in<br />

Höhe von 58,1 TEUR, für Werbung und Veröffentlichungen<br />

in Höhe von 30,6 TEUR sowie<br />

für Prüfung und Steuerberatung in Höhe von<br />

27,2 TEUR ausgewiesen.<br />

In den Posten der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

sind im Übrigen keine wesentlichen periodenfremden<br />

oder außerordentlichen Erträge und<br />

Aufwendungen enthalten.


Sonstige Angaben<br />

Unternehmensbeteiligung<br />

Zum 31. Dezember <strong>2011</strong> war die Genossenschaft mit 500 Anteilen an der Berliner Volksbank <strong>eG</strong><br />

beteiligt. Die Haftsumme beträgt 52,00 EUR je Geschäftsanteil.<br />

Mitglieder und Geschäftsguthaben<br />

Der Mitgliederbestand und die Geschäftsguthaben entwickelten sich im Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />

wie folgt:<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> der <strong>Wohnungsgenossenschaft</strong> „<strong>Treptow</strong>-Süd“ <strong>eG</strong><br />

verbleibende Mitglieder Geschäftsguthaben<br />

Anzahl TEUR<br />

Stand am 31. Dezember 2010 1.617 2.331,2<br />

Zugänge 49 82,9<br />

Abgänge -55 -73,1<br />

Stand am 31. Dezember <strong>2011</strong> 1.611 2.341,0<br />

Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder<br />

haben sich gegenüber dem Vorjahr um<br />

9,8 TEUR erhöht. Zum 31. Dezember <strong>2011</strong> hatten<br />

die verbleibenden Mitglieder 14.727 Anteile<br />

zu je 160,00 EUR übernommen, insgesamt<br />

2.356,3 TEUR, die in Höhe von 2.341,0 TEUR<br />

Arbeitnehmer<br />

Anhang zum Jahresabschluss <strong>2011</strong><br />

eingezahlt waren. Es bestehen rückständig fällige<br />

Geschäftsguthaben in Höhe von 16,9 TEUR.<br />

Satzungsgemäß haften die Mitglieder mit den<br />

übernommenen Geschäftsanteilen. Eine Nachschusspflicht<br />

besteht nicht.<br />

Neben zwei Vorstandsmitgliedern waren durchschnittlich beschäftigt:<br />

<strong>2011</strong> 2010<br />

Mitarbeiter Mitarbeiter<br />

Sekretariat 1 1<br />

Finanzen (davon 1 Teilzeit) 2 2<br />

Wohnungsbewirtschaftung (davon 1 Teilzeit) 3 4<br />

Mietertreff (Teilzeit) 1 1<br />

Technik 2 1<br />

Handwerker 2 2<br />

Auszubildende 1 1<br />

Aushilfen (geringfügig beschäftigt) 1 0<br />

13 12<br />

13


Anhang zum Jahresabschluss <strong>2011</strong><br />

Organe<br />

1. Vorstand<br />

Name Funktion<br />

Ekkehard Curette kfm. Vorstand<br />

Jörg Rose techn. Vorstand<br />

2. Aufsichtsrat<br />

Name Funktion Beruf<br />

Manfred Böhm Vorsitzender Dipl.-Ing. i. R.<br />

Horst Gundlach stellv. Vorsitzender Maschinenbau-Ingenieur i. R.<br />

Georg Mrositzki Schriftführer Journalist i. R.<br />

Werner Koch Stellv. Schriftführer Dipl.-Ing.-Ökonom Maschinenbau i. R.<br />

Christa Wiener Ing.-Ökonom i. R.<br />

Uwe Neumann Vertriebsmitarbeiter<br />

Zuständiger Prüfungsverband<br />

Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e. V.,<br />

Lentzeallee 107, 14195 Berlin<br />

Ergebnisverwendung<br />

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Vertreterversammlung vor, den Bilanzgewinn des Geschäfts-<br />

jahres <strong>2011</strong> in Höhe von 525.949,66 EUR den anderen Ergebnisrücklagen zuzuführen.<br />

Anlagen<br />

I Anlagenspiegel<br />

II Verbindlichkeitenspiegel<br />

Berlin, 3. Februar 2012<br />

<strong>Wohnungsgenossenschaft</strong> „<strong>Treptow</strong>-Süd“ <strong>eG</strong><br />

Ekkehard Curette Jörg Rose<br />

Vorstand Vorstand<br />

14 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> der <strong>Wohnungsgenossenschaft</strong> „<strong>Treptow</strong>-Süd“ <strong>eG</strong>


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> der <strong>Wohnungsgenossenschaft</strong> „<strong>Treptow</strong>-Süd“ <strong>eG</strong><br />

15


Anlage I<br />

Anlagenspiegel<br />

I. Immaterielle<br />

Vermögens-<br />

gegenstände<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke<br />

mit Wohnbauten<br />

2. Grundstücke<br />

mit Geschäftsbauten<br />

3. Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung<br />

Anschaffungs-<br />

bzw. Herstellungs-<br />

kosten<br />

1.1.<strong>2011</strong><br />

Zugänge Abgänge Umbuchungen Anschaffungs<br />

16 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> der <strong>Wohnungsgenossenschaft</strong> „<strong>Treptow</strong>-Süd“ <strong>eG</strong><br />

bzw. Herstellungs-<br />

kosten<br />

31.12.<strong>2011</strong><br />

EUR EUR EUR EUR EUR<br />

74.967,35 0,00 0,00 0,00 74.967,35<br />

60.517.586,97 1.078.880,47 0,00 52.612,80 61.649.080,24<br />

1.873.320,84 0,00 0,00 0,00 1.873.320,84<br />

215.125,02 18.810,70 32.988,00 0,00 200.947,72<br />

4. Anlagen im Bau 12.518,81 40.093,99 0,00 -52.612,80 0,00<br />

5. Bauvorbereitungskosten<br />

Summe<br />

Sachanlagen<br />

III. Finanzanlagen<br />

0,00 46.391,34 0,00 0,00 46.391,34<br />

62.618.551,64 1.184.176,50 32.988,00 0,00 63.769.740,14<br />

Andere Finanzanlagen 25.564,59 0,00 0,00 0,00 25.564,59<br />

Anlagevermögen<br />

insgesamt<br />

62.719.083,58 1.184.176,50 32.988,00 0,00 63.870.272,08


Kumulierte<br />

Abschreibungen<br />

1.1.<strong>2011</strong><br />

Abschreibungen<br />

des<br />

Geschäftsjahres<br />

Abschreibungen<br />

auf Abgänge<br />

Kumulierte<br />

Abschreibungen<br />

31.12.<strong>2011</strong><br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> der <strong>Wohnungsgenossenschaft</strong> „<strong>Treptow</strong>-Süd“ <strong>eG</strong><br />

Buchwert am<br />

31.12.<strong>2011</strong><br />

Anlage I<br />

Buchwert am<br />

31.12.2010<br />

EUR EUR EUR EUR EUR EUR<br />

63.026,56 6.739,63 0,00 69.766,19 5.201,16 11.940,79<br />

13.373.157,85 785.569,24 0,00 14.158.727,09 47.490.353,15 47.144.429,12<br />

459.982,20 45.666,55 0,00 505.648,75 1.367.672,09 1.413.338,64<br />

177.433,54 15.782,62 32.988,00 160.228,16 40.719,56 37.691,48<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 12.518,81<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 46.391,34 0,00<br />

14.010.573,59 847.018,41 32.988,00 14.824.604,00 48.945.136,14 48.607.978,05<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 25.564,59 25.564,59<br />

14.073.600,15 853.758,04 32.988,00 14.894.370,19 48.975.901,89 48.645.483,43<br />

17


Anlage II<br />

Verbindlichkeiten am 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

(Vorjahreszahlen zum Vergleich in Klammern)<br />

Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kreditinstituten 21.203.811,66<br />

(21.728.863,07)<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

anderen Kreditgebern 1.424.997,67<br />

(1.457.840,13)<br />

Erhaltene Anzahlungen 1.609.164,81<br />

(1.587.380,02)<br />

Verbindlichkeiten aus<br />

Vermietung 664,98<br />

(105,81)<br />

Verbindlichkeiten aus<br />

Betreuungstätigkeit 2.091,23<br />

(1.777,25)<br />

Verbindlichkeiten aus<br />

Lieferungen und Leistungen 112.313,96<br />

(138.842,63)<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 10.364,65<br />

(15.737,12)<br />

Verbindlichkeiten<br />

insgesamt 24.363.408,96<br />

(24.930.546,03)<br />

Insgesamt davon mit einer Restlaufzeit davon<br />

18 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> der <strong>Wohnungsgenossenschaft</strong> „<strong>Treptow</strong>-Süd“ <strong>eG</strong><br />

gesichert<br />

bis 1 Jahr 1–5 Jahre über 5 Jahre durch Grundschulden<br />

EUR EUR EUR EUR EUR<br />

859.787,57<br />

(827.313,99)<br />

34.515,88<br />

(32.842,46)<br />

1.609.164,81<br />

(1.587.380,02)<br />

664,98<br />

(105,81)<br />

2.091,23<br />

(1.777,25)<br />

94.693,84<br />

(89.515,95)<br />

3.644,65<br />

(3.656,43)<br />

2.604.562,96<br />

(2.542.591,91)<br />

2.731.252,05<br />

(2.810.916,29)<br />

156.569,41<br />

(148.978,57)<br />

0,00<br />

(0,00)<br />

0,00<br />

(0,00)<br />

0,00<br />

(0,00)<br />

17.620,12<br />

(49.326,68)<br />

6.720,00<br />

(12.080,69)<br />

2.912.161,58<br />

(3.021.302,23)<br />

17.612.772,04<br />

(18.090.632,79)<br />

1.233.912,38<br />

(1.276.019,10)<br />

0,00<br />

(0,00)<br />

0,00<br />

(0,00)<br />

0,00<br />

(0,00)<br />

0,00<br />

(0,00)<br />

0,00<br />

(0,00)<br />

18.846.684,42<br />

(19.366.651,89)<br />

21.203.811,66<br />

(21.728.863,07)<br />

1.424.997,67<br />

(1.457.840,13)<br />

0,00<br />

(0,00)<br />

0,00<br />

(0,00)<br />

0,00<br />

(0,00)<br />

0,00<br />

(0,00)<br />

0,00<br />

(0,00)<br />

22.628.809,33<br />

(23.186.703,20)


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> der <strong>Wohnungsgenossenschaft</strong> „<strong>Treptow</strong>-Süd“ <strong>eG</strong><br />

Lagebericht für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />

Lagebericht<br />

für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />

19


Am 31. Dezember <strong>2011</strong> waren 1.611 Mitglieder an<br />

der <strong>Wohnungsgenossenschaft</strong> „<strong>Treptow</strong>-Süd“ <strong>eG</strong><br />

beteiligt. In 39 Wohngebäuden in Adlershof und<br />

Niederschöneweide wurden 1.375 Wohnungen<br />

mit 394 Garagen und Stellplätzen verwaltet.<br />

Die eigenen Bestände umfassen darüber hinaus<br />

A Wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />

Weltpolitisch bemerkenswert waren im Jahr<br />

<strong>2011</strong> vor allem die Volksaufstände und Revolutionen<br />

in den Staaten des Mittleren Ostens und<br />

Nordafrika. Da die großen Erdölvorkommen in<br />

den betroffenen und Nachbarländern bedeutend<br />

sind für den Weltmarkt ist zu befürchten,<br />

dass die Unsicherheit über die weitere Entwicklung<br />

den Ölpreis deutlich ansteigen lässt und damit<br />

die Wirtschafts- und Preisentwicklung weltweit<br />

negativ beeinflussen kann.<br />

Die weltweite Wirtschafts- und Finanzkrise der<br />

vergangenen Jahre hat sich im Jahr <strong>2011</strong> zwar<br />

abgeschwächt, sie wurde aber nahtlos von einer<br />

Schuldenkrise vieler Staaten abgelöst. Dadurch<br />

sind die Perspektiven für die Erholung der weltweiten<br />

Wirtschaft, aber insbesondere auch für<br />

die Zukunft des Euro stark belastet. Derzeit ist<br />

neben dem Verwaltungsgebäude ein als Lebensmitteleinzelhandel<br />

vermietetes Gewerbeobjekt<br />

und eine Begegnungsstätte. Die Wohnungsbestände<br />

waren bei einer Fluktuationsrate von<br />

3,56 % im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> weiterhin vollständig<br />

vermietet.<br />

nicht einschätzbar, ob die drohende Insolvenz<br />

mehrerer europäischer Staaten abgewendet<br />

werden kann und wie und in welchem Umfang<br />

sich ein Scheitern in der Eurozone auswirken<br />

würde.<br />

Noch immer gibt es keine schlüssigen Konzepte<br />

zur Reduzierung der sehr hohen Staatsverschuldung<br />

in den meisten europäischen Ländern. So<br />

sind die Befürchtungen über einen starken Anstieg<br />

der weltweiten Inflationsraten und in der<br />

Folge auch der Zinssätze an den Kapitalmärkten<br />

weiter gewachsen.<br />

Diese gleichen Prognosen aus den vergangenen<br />

beiden Jahren haben sich allerdings bisher nicht<br />

bestätigt. Die Inflation im Euroraum ist zwar<br />

leicht angestiegen, bewegte sich im Jahresmittel<br />

20 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> der <strong>Wohnungsgenossenschaft</strong> „<strong>Treptow</strong>-Süd“ <strong>eG</strong>


mit 2,3 % aber nur wenig über der von der EZB<br />

langfristig angestrebten Rate von 2 %. Die Kre-<br />

ditzinsen sind immer noch historisch niedrig.<br />

Das Wirtschaftswachstum in Deutschland hat<br />

sich im Jahr <strong>2011</strong> auf hohem Niveau etwas abgeschwächt,<br />

betrug aber immer noch 3,0 %. Die<br />

Ökonomen erwarten für das Jahr 2012 einen<br />

deutlich geringeren Anstieg des Bruttoinlandsprodukts<br />

(BIP) von 0,8 %.<br />

Dies soll aber den Aufschwung am Arbeitsmarkt<br />

nicht bremsen. Die Arbeitslosenquote sank im<br />

Jahr <strong>2011</strong> auf 7,1 % nach 7,7 % im Vorjahr.<br />

Nach den Prognosen soll die Arbeitslosenquote<br />

im Jahresschnitt 2012 auf 6,7 % sinken. Die Löhne<br />

sollen gleichzeitig kräftiger steigen und die<br />

Beschäftigung einen Rekordwert erreichen.<br />

In Berlin lag die Arbeitslosenquote im Geschäftsjahr<br />

<strong>2011</strong> durchschnittlich bei 13,3 %. Dies<br />

bedeutet zwar den niedrigsten Stand seit etwa<br />

20 Jahren aber gleichzeitig auch den höchsten<br />

Stand unter allen Bundesländern. Eine weitere<br />

positive Entwicklung der Arbeitslosenzahlen in<br />

Berlin ist zu erwarten.<br />

Für den Bezirk <strong>Treptow</strong>-Köpenick sind die Prognosen<br />

weiterhin wesentlich positiver als im<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> der <strong>Wohnungsgenossenschaft</strong> „<strong>Treptow</strong>-Süd“ <strong>eG</strong><br />

gesamten Land Berlin. Der Wirtschafts- und<br />

Wissenschaftsstandort Adlershof erweitert weiter<br />

seine Kapazitäten an Arbeitsplätzen in den<br />

Bereichen Forschung, Entwicklung und Ausbildung.<br />

Die Ansiedlung vieler Produktions- und<br />

Dienstleistungsunternehmen förderte auch den<br />

Ausbau der Infrastruktur durch z. B. Hotels, Einkaufsmöglichkeiten<br />

und Ärztehäuser. Die Eröffnung<br />

des Internationalen Airport BER im Jahr<br />

2012 wird die positive Entwicklung zusätzlich<br />

unterstützen und sicher auch den Bedarf an<br />

Wohnungen erhöhen.<br />

Die Immobilienbranche in Deutschland ist nicht<br />

nur weitgehend unbeeindruckt von allen Wirtschafts-<br />

und Finanzkrisen geblieben sondern<br />

wurde sogar durch die langfristige Ausrichtung<br />

und den guten Wohnungsstandard als eine der<br />

sichersten Sparten für Investoren erkannt.<br />

Durch den prognostizierten weiteren Bevölkerungszuwachs<br />

in Berlin wird die Wohnungsnachfrage<br />

weiter steigen. So hat jetzt auch die<br />

neue Berliner Regierung erkannt, dass nur eine<br />

deutliche Steigerung der Neubautätigkeit in Berlin<br />

kurzfristig entstehende Engpässe in der Wohnungsversorgung<br />

vermeiden kann.<br />

21


Lagebericht für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />

B Analyse des Geschäftsverlaufs<br />

1. Verwaltungstätigkeit /Vermietung<br />

Am 31. Dezember <strong>2011</strong> vermietete die <strong>Wohnungsgenossenschaft</strong><br />

„<strong>Treptow</strong>-Süd“ <strong>eG</strong> unverändert<br />

1.375 Wohnungseinheiten in 39 eigenen<br />

Wohnobjekten an ihre Mitglieder. Ein Gewerbeobjekt<br />

ist als Lebensmitteleinzelhandel vermietet.<br />

Darüber hinaus wurden 128 Garagen, 61<br />

Stell plätze für nutzereigene Garagen und 205<br />

PKW-Stellplätze einschließlich der zugehörigen<br />

Außenanlagen verwaltet. Gegenüber dem Vorjahr<br />

wurden sieben neue Garagen auf acht bisherigen<br />

Stellplätzen errichtet sowie 28 nutzereigene<br />

Garagen auf dem Grund und Boden der<br />

Genossenschaft erworben. Die Begegnungsstätte<br />

„Nelte 26“ – Freizeit und Kultur an der Köllnischen<br />

Heide wird für kommunikative, kulturelle<br />

und informative Veranstaltungen betrieben und<br />

für Familienfeiern, Tagungen oder Versammlungen<br />

vermietet.<br />

In große Modernisierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen<br />

an Gebäuden, Versorgungsmedien,<br />

Wohngebietsstraßen und Wegen wurden<br />

Fremdkosten von insgesamt rund 1,5 Mio. EUR<br />

investiert. Wohnungsmodernisierungen erforderten<br />

weitere Ausgaben von ca. 620 TEUR, laufende<br />

Instandhaltungen wurden im Umfang von<br />

rund 330 TEUR beauftragt.<br />

Die Mitarbeiter der Genossenschaft erbrachten<br />

darüber hinaus Eigenleistungen für Instandhaltungs-<br />

und Modernisierungsmaßnahmen im Gesamtwert<br />

von rund 248 TEUR. Diese umfassten<br />

im Wesentlichen ingenieurtechnische Planungsund<br />

Baubetreuungsleistungen sowie Handwerkerleistungen.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> wurden bei 49 Wohnungskündigungen<br />

– das entspricht einer Quote<br />

von 3,56 % des Wohnungsbestandes (Vorjahr<br />

5,16 %) – 53 Wohnungen neu vermietet.<br />

Die 73 Leerstandsmonate (Vorjahr 86) entstanden<br />

bei 44 Wohnungen ausschließlich durch<br />

Baumaßnahmen bei Mieterwechseln. Davon<br />

stand lediglich eine als Baubüro genutzte Wohnung<br />

länger als drei Monate leer.<br />

Die Anzahl der verbleibenden Mitglieder unserer<br />

Genossenschaft hat sich im Geschäftsjahr<br />

<strong>2011</strong> um 6 vermindert. Bei 49 Neuzugängen<br />

und 55 Abgängen – darunter zwei<br />

Ausschlüsse – verblieben 1.611 Mitglieder zum<br />

31. Dezember <strong>2011</strong>. Für diese sind 14.727 Anteile<br />

im Wert von insgesamt 2.356.320,00 EUR<br />

gezeichnet. Diese waren am Bilanzstichtag in<br />

Höhe von 2.340.960,00 EUR eingezahlt.<br />

Zwei Mitglieder wurden wegen Zahlungsrückständen<br />

aus Geschäftsguthaben, Mieten und<br />

Räumungskosten aus der Genossenschaft ausgeschlossen.<br />

Nicht durch Geschäftsguthaben gedeckte Forderungen<br />

mussten in Höhe von 2,3 TEUR wegen<br />

Uneinbringlichkeit abgeschrieben werden.<br />

Zum 31. Dezember <strong>2011</strong> bestanden Forderungen<br />

aus Vermietung in Höhe von 4,2 TEUR, das<br />

sind nur 0,07 % der Bruttomieteinnahmen.<br />

22 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> der <strong>Wohnungsgenossenschaft</strong> „<strong>Treptow</strong>-Süd“ <strong>eG</strong>


2. Umsatz<br />

Die Sollmieten für Wohnungen erhöhten sich<br />

gegenüber dem Vorjahr um 52,9 TEUR auf<br />

4.375,2 TEUR, das entspricht einem Anstieg<br />

um 1,2 %. Die Veränderungen resultieren aus<br />

Neuvermietungen und aus Mietanhebungen<br />

nach dem Abschluss von Modernisierungsmaßnahmen.<br />

Die Erlösschmälerungen aus leer stehenden<br />

Wohnungen wurden gegenüber dem Vorjahr<br />

weiter vermindert von 22,0 TEUR auf 19,0 TEUR.<br />

Sie entsprechen damit 0,43 % der Wohnungssollmieten<br />

und resultieren ausschließlich aus<br />

Modernisierungsarbeiten bei Mieterwechseln.<br />

Mietminderungen wegen Beeinträchtigungen<br />

von Wohnungen entstanden in Höhe von<br />

0,5 TEUR (Vorjahr: 0,9 TEUR).<br />

Die Sollmieten für Garagen und Stellplätze stiegen<br />

um 1,8 TEUR auf 121,7 TEUR. Die Erlösschmälerungen<br />

verringerten sich um 0,9 TEUR<br />

auf 2,1 TEUR.<br />

Die umsatzabhängigen Mieteinnahmen für das<br />

Gewerbeobjekt in der Rudower Straße erhöhten<br />

sich im Jahr <strong>2011</strong> gegenüber dem Vorjahr<br />

um 6,0 TEUR auf 34,9 TEUR.<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> der <strong>Wohnungsgenossenschaft</strong> „<strong>Treptow</strong>-Süd“ <strong>eG</strong><br />

Aus der Vermietung der Begegnungsstätte wurden<br />

Erträge in Höhe von 3,1 TEUR erzielt.<br />

Die gesamten Netto-Mieteinnahmen (nach<br />

Abzug der Erlösschmälerungen) stiegen damit<br />

gegenüber dem Vorjahr um 66,6 TEUR auf<br />

4.513,3 TEUR.<br />

Die Erlöse aus der Abrechnung der Betriebskosten<br />

für das Jahr 2010 mit den Mietern haben<br />

sich gegenüber dem Vorjahr um 33,8 TEUR auf<br />

1.467,2 TEUR verringert. Der Rückgang der Betriebskosten<br />

war im Vorjahr auf geringere Verbräuche,<br />

Reduzierung von Leistungen und Erstattungen<br />

von Überzahlungen zurück zu führen.<br />

23


3. Investitionen<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> wurden Instand hal-<br />

tungs, Instandsetzungs- und Modernisierungsmaßnahmen<br />

am Bestand der Genossenschaft im<br />

Umfang von 2.685,6 TEUR durchgeführt. Darin<br />

sind Eigenleistungen der Mitarbeiter der Genossenschaft<br />

einschließlich Sachkosten in Höhe von<br />

248,4 TEUR enthalten.<br />

Das Objekt Grimaustraße 76 – 82 wurde für<br />

rund 1.045 TEUR modernisiert. Bei bereits vorhandener<br />

Fassadendämmung wurden im Wesentlichen<br />

neue Balkone angebaut, die Ver- und<br />

Entsorgungsleitungen auf dem Grundstück<br />

instand gesetzt, Dach, Fassaden und Sockel<br />

überarbeitet, eine neue Zentralheizungsanlage<br />

(Fernwärme) und eine elektromechanische Entlüftungsanlage<br />

eingebaut, die Hauselektrik bis<br />

zum Unterverteiler in den Wohnungen vollständig<br />

nach dem heute gültigen Stand der Technik<br />

erneuert, die Wohnungselektroanlagen überprüft<br />

und alle Wohnungseingangstüren modernisiert.<br />

Zum Abschluss wurden die Außenanlagen<br />

in neuer Gestaltung wieder hergestellt.<br />

Die Planung der Komplexmodernisierung des<br />

Objektes Grimaustraße 66 – 72 im Jahr 2012 verursachte<br />

bereits Ingenieurkosten von 20,2 TEUR.<br />

Für die Herrichtung der gekündigten Wohnungen<br />

und für Modernisierungsarbeiten auf Mieterwunsch<br />

einschließlich Heizungen und der<br />

Nachrüstung von Wärmemengenzählern wurden<br />

628 TEUR aufgewendet.<br />

Die Umgestaltung des Wohnumfeldes einschließlich<br />

Wohngebietsstraßen in der Grimaustraße<br />

10 – 40 erforderte Ausgaben von<br />

127 TEUR, neue Wohnungseingangstüren in der<br />

Nelte-, Vimystraße und am Adlergestell verursachten<br />

Kosten von 43 TEUR.<br />

Im Objekt Selchowstraße 9 – 12 wurden die<br />

Treppenhäuser für 42 TEUR modernisiert.<br />

Nachträgliche Balkonverglasungen an den<br />

bereits modernisierten Balkonen wurden für<br />

7 TEUR eingebaut.<br />

Vor dem Aufgang Neltestraße 14 wurde eine<br />

Box zum Abstellen eines Rollstuhls aufgestellt<br />

(1,7 TEUR).<br />

Trink- und Schmutzwasseranlagen wurden an<br />

vier weiteren Objekten für 108 TEUR instand<br />

gesetzt. Die Sockelabdichtung und die Veränderung<br />

der Dachentwässerungsabführung zur freien<br />

Versickerung am Objekt Grimaustraße 26 – 32<br />

erforderte 27 TEUR, Arbeiten an den Balkonen<br />

in der Neltestraße 12 – 20 weitere 12 TEUR.<br />

Die Kosten für umfassende Instandsetzungen<br />

an den Gehwegen, Straßen und Außenanlagen<br />

in den Wohngebieten summierten sich auf<br />

32 TEUR.<br />

Für laufende Instandhaltungen sind Fremdkosten<br />

von 330 TEUR angefallen.<br />

Zu dem bereits im Vorjahr fertig gestellten Neubau<br />

von Balkonen in der Grimaustraße 10 – 16<br />

wurden im Jahr <strong>2011</strong> Kosten von 14 TEUR für<br />

nachträglich ausgeführte Baumaßnahmen abgerechnet.<br />

Die Kosten für die Komplexmodernisierung<br />

des Objektes Grimaustraße 76 – 82 (insgesamt<br />

1.045,1 TEUR), 75 % der nachträglichen Kosten<br />

für die Grimaustraße 10 – 16 (10,8 TEUR), die<br />

nachträglichen Verglasungen sowie die Ausgaben<br />

für die Rollstuhlbox erhöhten die Buchwerte<br />

der Gebäude und waren somit nicht aufwandswirksam.<br />

Aus den in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

ausgewiesenen Instandhaltungskosten für die<br />

Wohngebäude einschließlich verrechneter Eigen-<br />

24 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> der <strong>Wohnungsgenossenschaft</strong> „<strong>Treptow</strong>-Süd“ <strong>eG</strong>


leistungen in Höhe von 1.621,1 TEUR errechnet<br />

sich für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> ein Instandhaltungskostensatz<br />

von 21,31 EUR je m² Wohnfläche<br />

(Vorjahr: 21,93 EUR) bzw. von 1.137,59 EUR<br />

je Mieteinheit (Vorjahr: 1.168,78 EUR).<br />

Für den Neubau von sieben Garagen in der Zinsgutstraße<br />

fielen im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> Herstellungskosten<br />

von 40 TEUR an.<br />

Anschaffungskosten in Höhe von 14 TEUR entstanden<br />

durch den Erwerb von 28 Privatgaragen<br />

auf dem Grund und Boden der Genossenschaft<br />

aus der ehemaligen Garagengemeinschaft<br />

Vogelbeerstraße e. V.<br />

Für den Erwerb des Grundstückes Dörpfeldstra-<br />

ße 75 in Adlershof als zukünftiges Baugrundstück<br />

wurden Anzahlungen für Notar- und<br />

Maklerkosten in Höhe von 46,4 TEUR geleistet.<br />

Der Übergang von Nutzen und Lasten erfolgte<br />

im Januar 2012 nach Vorliegen der behördlichen<br />

Genehmigungen und der Zahlung des<br />

Kaufpreises.<br />

4. Finanzierung<br />

Für die Finanzierung der energetischen Maßnahmen<br />

bei der Komplexmodernisierung des<br />

Objektes Grimaustraße 76 – 82 wurde ein zinsgünstiges<br />

KfW-Darlehen aus dem Programm<br />

Energieeffizient Sanieren über 168 TEUR aufgenommen.<br />

Der Zinssatz ist für zehn Jahre auf<br />

2,6 % p. a. festgeschrieben.<br />

Alle übrigen Ausgaben wurden aus Eigenmitteln<br />

geleistet.<br />

5. Verwaltungskosten<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> waren durchschnittlich<br />

13 Mitarbeiter beschäftigt, davon drei in Teil-<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> der <strong>Wohnungsgenossenschaft</strong> „<strong>Treptow</strong>-Süd“ <strong>eG</strong><br />

Lagebericht für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />

zeit, eine geringfügig beschäftigte Aushilfe und<br />

eine Auszubildende.<br />

Die Personalkosten verringerten sich durch Per-<br />

sonalveränderungen insgesamt um 8,6 TEUR auf<br />

646,5 TEUR.<br />

Die Sachaufwendungen gingen um 19,6 TEUR<br />

zurück, die Abschreibungen um 22,1 TEUR. Die<br />

Verminderungen resultieren im Wesentlichen<br />

aus dem Wegfall der hohen Anlaufkosten für<br />

die Begegnungsstätte im Vorjahr.<br />

Die Bruttoverwaltungskosten (vor Verrechnungen)<br />

von insgesamt 853,9 TEUR (Vorjahr:<br />

878,9 TEUR) ergeben einen durchschnittlichen<br />

Verwaltungskostensatz von 599,23 EUR je Mieteinheit<br />

(Vorjahr: 616,34 EUR).<br />

Davon entfallen auf den Bereich Wohnungsver-<br />

waltung Gesamtkosten von 572,6 TEUR (Vorjahr:<br />

562,0 TEUR). Daraus errechnet sich ein<br />

durchschnittlicher Verwaltungskostensatz für<br />

die Hausbewirtschaftung von 401,82 EUR je<br />

Mieteinheit (Vorjahr: 394,11 EUR).<br />

Der Anteil der für Instandhaltung und Moder-<br />

nisierung erbrachten Eigenleistungen überwiegend<br />

Ingenieur und Bauüberwachungsleistungen<br />

sowie Handwerkerleistungen hat sich um<br />

rund 10 TEUR verringert auf 239,3 TEUR.<br />

Die Kostenverrechnungen für über die reine<br />

Wohnungsverwaltung hinausgehende Mitgliederbetreuung<br />

(z. B. Mitgliederinformation, Mit -<br />

gliederreisen, sonstige Veranstaltungen für Mitglieder<br />

und Vertreter sowie die Kosten der Begegnungsstätte)<br />

belaufen sich auf insgesamt<br />

rund 93 TEUR. Davon entfallen rund 65 TEUR<br />

auf Personalkosten, Sachkosten und Abschreibungen<br />

für die Begegnungsstätte „Nelte 26“<br />

– Freizeit und Kultur an der Köllnischen Heide.<br />

25


Lagebericht für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />

C Vermögenslage<br />

Die Vermögenslage stellt sich wie folgt dar:<br />

31. Dezember <strong>2011</strong> 31. Dezember 2010 Veränderungen<br />

TEUR % TEUR % TEUR<br />

Aktiva<br />

langfristig<br />

Anlagevermögen 48.975,9 97,99 48.645,5 97,10 330,4<br />

mittel- und kurzfristig<br />

Umlaufvermögen 31,6 0,07 28,5 0,06 3,1<br />

Flüssige Mittel 971,9 1,94 1.424,1 2,84 -452,2<br />

1.003,5 2,01 1.452,6 2,90 -449,1<br />

Bilanzvolumen 49.979,4 100,00 50.098,1 100,00 -118,7<br />

Passiva<br />

langfristig<br />

Eigenkapital 26.981,6 53,99 26.385,3 52,67 596,3<br />

Fremdkapital 22.494,5 45,00 23.053,5 46,01 -559,0<br />

49.476,1 98,99 49.438,8 98,68 37,3<br />

mittel- und kurzfristig<br />

Rückstellungen 90,3 0,18 116,3 0,23 -26,0<br />

Verbindlichkeiten 406,7 0,82 534,1 1,07 -127,4<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 6,3 0,01 8,9 0,02 -2,6<br />

503,3 1,01 659,3 1,32 -156,0<br />

Bilanzvolumen 49.979,4 100,00 50.098,1 100,00 -118,7<br />

26 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> der <strong>Wohnungsgenossenschaft</strong> „<strong>Treptow</strong>-Süd“ <strong>eG</strong>


Den Zugängen des Anlagevermögens von<br />

1.184 TEUR (im Wesentlichen Aktivierung der<br />

Komplexmodernisierung sowie Neubau und<br />

Erwerb von Garagen und Grundstücken) stehen<br />

planmäßige Abschreibungen von 854 TEUR<br />

gegenüber, so dass sich die Buchwerte um insgesamt<br />

330 TEUR erhöht haben. Da die Investitionen<br />

überwiegend aus Eigenmitteln finanziert<br />

wurden, verringerten sich die flüssigen Mittel<br />

um 452 TEUR, das Umlaufvermögen blieb fast<br />

unverändert. Per Saldo ergibt sich eine Verminderung<br />

des Bilanzvolumens um 118,7 TEUR auf<br />

49.979,4 TEUR.<br />

Auf der Passivseite erhöhte sich das Eigenkapital<br />

im Wesentlichen bedingt durch den Jahresüberschuss<br />

um 596 TEUR. Das langfristige Fremdkapital<br />

verringerte sich bei geringer Neuaufnahme<br />

(168 TEUR) durch planmäßige Tilgungen<br />

(727 TEUR) netto um 559 TEUR. Die kurzfristigen<br />

Verbindlichkeiten sanken um 127 TEUR, die<br />

Rückstellungen um 26 TEUR.<br />

Das langfristig gebundene Vermögen<br />

(49,0 Mio. EUR) ist vollständig durch langfristig<br />

zur Verfügung stehendes Eigen- und Fremdkapital<br />

(49,5 Mio. EUR) gedeckt.<br />

Durch den Jahresüberschuss und die Verringerung<br />

der langfristigen Kredite erhöhte sich die<br />

Eigenkapitalquote gegenüber dem Vorjahr von<br />

52,67 % auf 53,99 %.<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> der <strong>Wohnungsgenossenschaft</strong> „<strong>Treptow</strong>-Süd“ <strong>eG</strong><br />

Lagebericht für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />

27


Lagebericht für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />

D Finanzlage<br />

Die Zu- und Abflüsse an flüssigen Mitteln sind in vereinfachter Form in der folgenden Kapitalfluss-<br />

rechnung dargestellt:<br />

<strong>2011</strong> 2010<br />

TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

Laufende Geschäftstätigkeit<br />

Jahresergebnis 584,4 309,8<br />

Abschreibungen auf das Anlagevermögen 853,8 846,8<br />

Tilgungspotenzial<br />

Veränderungen<br />

1.438,2 1.438,2 1.156,6 1.156,6<br />

der Rückstellungen -26,0 27,8<br />

im Umlaufvermögen -3,0 62,4<br />

sonstiger kurzfristiger Passiva<br />

Cash-flow aus<br />

-130,1 63,6<br />

laufender Geschäftstätigkeit 1.279,1 1.310,4<br />

Finanzierungstätigkeit<br />

Planmäßige Tilgung<br />

langfristiger Verbindlichkeiten -727,0 -727,0 -686,6 -686,6<br />

Cash-flow nach planmäßiger Tilgung 711,2 470,0<br />

Veränderung der Geschäftsguthaben 9,8 -13,4<br />

Einzahlungen in die Kapitalrücklage 2,1 2,9<br />

Aufnahme langfristiger Verbindlichkeiten 168,0 0,0<br />

Cash-flow aus Finanzierungstätigkeit -547,1 -697,1<br />

Investitionstätigkeit<br />

Investitionen in<br />

Gebäude und Außenanlagen -1.165,4 -553,4<br />

Betriebs- und Geschäftsausstattung, Software -18,8 -52,9<br />

Cash-flow aus Investitionstätigkeit -1.184,2 -606,3<br />

Veränderung des Finanzmittelbestandes -452,2 7,0<br />

28 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> der <strong>Wohnungsgenossenschaft</strong> „<strong>Treptow</strong>-Süd“ <strong>eG</strong>


Der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit<br />

(1,3 Mio. EUR) war im Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />

ausreichend, um neben den planmäßigen Tilgungen<br />

auch einen Anteil von rund 0,6 Mio. EUR<br />

der Investitionen in das Anlagevermögen zu<br />

finanzieren. Der Rest der Investitionen wurde<br />

durch Kreditaufnahme und Verminderung der<br />

flüssigen Mittel finanziert.<br />

Insgesamt reduzierte sich der Bestand an<br />

flüssigen Mitteln im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> um<br />

452 TEUR und betrug rund 1,0 Mio. EUR am<br />

31. Dezember <strong>2011</strong>.<br />

Am 31. Dezember <strong>2011</strong> verfügte die Genossenschaft<br />

über langfristig zur Verfügung stehendes<br />

Fremdkapital in Höhe von rund 22,5 Mio. EUR,<br />

das entspricht 45,0 % des Gesamtkapitals. Es<br />

handelt sich ausschließlich um grundpfandrechtlich<br />

gesicherte Darlehen von Kreditinstituten<br />

bzw. von Versicherungsunternehmen.<br />

Die Zinsaufwendungen im Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />

verringerten sich gegenüber dem Vorjahr um<br />

30,2 TEUR auf 1.045,5 TEUR, das sind 23,2 %<br />

der Mieteinnahmen. Der durchschnittliche Zinssatz<br />

für das Jahr <strong>2011</strong> beträgt damit 4,59 % p. a.<br />

Die bestehenden Kredite der Genossenschaft<br />

wurden im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> in Höhe von<br />

727 TEUR planmäßig getilgt. Der gesamte Kapitaldienst<br />

für Zins und Tilgung (1.772,5 TEUR)<br />

entspricht 39,3 % der Mieteinnahmen.<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> der <strong>Wohnungsgenossenschaft</strong> „<strong>Treptow</strong>-Süd“ <strong>eG</strong><br />

Lagebericht für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />

Das gesamte Fremdkapital ist langfristig vertraglich<br />

gesichert, die Zinsen für alle Kredite sind<br />

mindestens bis Dezember 2014 festgeschrieben.<br />

Zur möglichen Absicherung von weiteren<br />

Fremdmitteln stehen der Genossenschaft sechs<br />

von Grundpfandrechten unbelastete Objekte<br />

zur Verfügung.<br />

29


Lagebericht für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />

E Ertragslage<br />

Die Ertragslage stellt sich wie folgt dar:<br />

<strong>2011</strong> 2010 Veränderungen<br />

TEUR % TEUR % TEUR<br />

Umsatzerlöse ohne Umlagen 4.531,9 99,0 4.471,2 99,3 60,7<br />

Erlösschmälerungen -21,6 0,4 -25,9 0,6 -4,3<br />

Sonstige Erträge 65,6 1,4 57,6 1,3 8,0<br />

4.575,9 100,0 4.502,9 100,0 73,0<br />

Abschreibungen 785,6 17,2 756,5 16,8 29,1<br />

Zinsaufwendungen 1.045,5 22,8 1.075,7 23,9 -30,2<br />

Instandhaltungsaufwand 1.621,1 35,4 1.666,7 37,0 -45,6<br />

Verwaltungsaufwand 572,5 12,5 562,0 12,5 10,5<br />

Übrige Aufwendungen 35,0 0,8 39,0 0,9 -4,0<br />

-4.059,7 88,7 -4.099,9 91,1 -40,2<br />

Ergebnis aus Vermietung<br />

vor Umlagen 516,2 11,3 403,0 8,9 113,2<br />

Bestandserhöhung 1.526,5 33,4 1.451,0 32,2 75,5<br />

Umsatzerlöse aus Umlagen<br />

Umlagefähige Betriebskosten<br />

1.467,2 32,1 1.501,0 33,4 -33,8<br />

(einschließlich auf Leerstand entfallend) -1.532,6 33,5 -1.458,3 32,4 74,3<br />

Bestandsminderung -1.451,0 31,8 -1.504,8 33,4 -53,8<br />

Umlagenergebnis 10,1 0,2 -11,1 0,2 21,2<br />

Vermietungsergebnis gesamt 526,3 11,5 391,9 8,7 134,4<br />

Zinsergebnis 18,8 20,0 -1,2<br />

Mitgliederbetreuung -93,2 -155,2 62,0<br />

Sonstiges Ergebnis 132,5 53,1 79,4<br />

Jahresergebnis 584,4 309,8 274,6<br />

30 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> der <strong>Wohnungsgenossenschaft</strong> „<strong>Treptow</strong>-Süd“ <strong>eG</strong>


Die Umsatzerlöse sind vor allem durch Mietsteigerungen<br />

nach Modernisierung und Neuvermietung<br />

um 60,7 TEUR gestiegen, die Erlösschmälerungen<br />

sind weiter zurück gegangen.<br />

Die sonstigen Erträge beinhalten im Wesentlichen<br />

Skontoerträge (25,3 TEUR), Versicherungsentschädigungen<br />

(22,9 TEUR) und Baukostenerstattungen<br />

(15,3 TEUR).<br />

Die Aufwendungen haben sich insbesondere<br />

durch geringere Zinsen und Instandhaltungsaufwand<br />

verringert.<br />

Die Verbesserung des Vermietungsergebnisses<br />

um rund 135 TEUR ist im Wesentlichen auf höhere<br />

Erlöse und den durch die Aktivierung der<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> der <strong>Wohnungsgenossenschaft</strong> „<strong>Treptow</strong>-Süd“ <strong>eG</strong><br />

Komplexmodernisierung geringeren Instandhaltungsaufwand<br />

zurückzuführen.<br />

Das Zinsergebnis betrifft im Wesentlichen Zinsen<br />

auf Festgeldguthaben und ist aufgrund der niedrigeren<br />

Zinssätze weiter gesunken.<br />

Als Mitgliederbetreuung werden die Aufwendungen<br />

für z. B. Mitgliederinformationen, Mit -<br />

glieder reisen, sonstige kommunikative, informative<br />

und kulturelle Veranstaltungen für Mitglieder<br />

und Vertreter sowie die Kosten der<br />

Begegnungs stätte ausgewiesen.<br />

Das sonstige Ergebnis ist insbesondere durch<br />

Entschädigungen für beschränkte persönliche<br />

Dienstbarkeiten gemäß § 9 GBBerG bestimmt.<br />

31


F Strategie und geplante Investitionen – Chancen der Entwicklung<br />

Der Vorstand verfolgt mit seiner langfristigen<br />

Geschäftspolitik weiterhin das Hauptziel der<br />

nachhaltigen Entwicklung der Genossenschaft<br />

zur Erfüllung des satzungsmäßigen Zwecks:<br />

der guten, sicheren und sozial verantwortbaren<br />

Wohnungsversorgung.<br />

Dazu sind einerseits die Wohnungen vor der<br />

Neuvermietung in einem zeitgemäßen Standard<br />

herzurichten sowie die Gebäude weiter zu modernisieren<br />

und andererseits Planungen für die<br />

Erweiterung des Wohnungsbestandes voran zu<br />

bringen.<br />

Bei der Modernisierung werden die Wohnungen<br />

im wirtschaftlichen Umfang mit neuer Ausstattung<br />

(Elektroanlage, Bad, Fußboden, Wände)<br />

versehen und je Gebäude auf der Grundlage<br />

eines energetischen Gesamtkonzeptes insbesondere<br />

die Heizung, die Wärmedämmung und<br />

die Balkone nach modernem Standard erneuert.<br />

Der optimale Zeitpunkt und Umfang für die Modernisierung<br />

wird unter Beachtung des Zustands<br />

und der Instandsetzungserfordernisse ermittelt.<br />

Die erforderlichen Finanzmittel sind in der langfristigen<br />

Planung berücksichtigt.<br />

Für eine nachhaltige Entwicklung der Genossenschaft<br />

ist es gleichzeitig erforderlich, zur Risikostreuung<br />

und Erfüllung des Genossenschaftszwecks<br />

besonders im Hinblick auf potentielle<br />

neue Genossenschaftsmitglieder bzw. veränderte<br />

Wünsche der langjährigen Mitglieder das Angebot<br />

an Wohnungsgrößen und -ausstattungen<br />

zu erweitern. Dazu hat die Genossenschaft bereits<br />

ein weiteres Grundstück erworben, das für<br />

Wohnungsneubau geeignet ist. Im Jahr 2012<br />

werden konkrete Planungen für den Neubau<br />

von Wohnungen erstellt, um die wirtschaftliche<br />

Machbarkeit für die Genossenschaft zu prüfen.<br />

Die gute wirtschaftliche Lage der Genossenschaft<br />

bildet zusammen mit den positiven<br />

Prognosen für die Entwicklung von <strong>Treptow</strong>-<br />

Köpenick eine solide Grundlage für solche Investitionen<br />

in die Zukunft. Insbesondere für Mieter<br />

mit altersbedingten Einschränkungen der Mobilität<br />

oder für größere Familien sind die bisher<br />

vorhandenen Wohnungen nur bedingt geeignet<br />

und können aus baulichen und wirtschaftlichen<br />

Gründen auch nur sehr begrenzt angepasst werden.<br />

Investitionen, die dieses zukünftig immer<br />

wichtiger werdende Marktsegment abdecken<br />

können – auch unsere aktuellen Mitglieder fra-<br />

32 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> der <strong>Wohnungsgenossenschaft</strong> „<strong>Treptow</strong>-Süd“ <strong>eG</strong>


gen diese Wohnungen immer häufiger nach –<br />

sind langfristig dann sinnvoll, wenn dadurch die<br />

langfristige Instandhaltungs- und Modernisierungsplanung<br />

nicht reduziert werden muss.<br />

Zur besseren Mieterbindung und Steigerung<br />

der Wettbewerbsfähigkeit am regionalen Wohnungsmarkt<br />

wird die Genossenschaft weiterhin<br />

Angebote zur Mitgliederförderung und betreuung<br />

entwickeln. Dazu sind neben Freizeit- und<br />

Sportaktivitäten auch Seniorenbetreuung, Informationsveranstaltungen,<br />

Schulungs- und Lernangebote<br />

bis hin zu gemeinsamen Tagesreisen<br />

vorgesehen. Mittelpunkt bildet dazu die Begegnungsstätte<br />

„Nelte 26“ – Freizeit und Kultur an<br />

der Köllnischen Heide, die unter der professionellen<br />

Betreuung durch eine Mitarbeiterin zusammen<br />

mit dem ehrenamtlichen Kulturbeirat<br />

Anlaufstelle für soziale Unterstützung aller Mieter<br />

und Nachbarn darstellen soll.<br />

Die Finanzierungsstrategie der Genossenschaft<br />

ist sehr langfristig ausgerichtet. Die Konditionen<br />

für alle bestehenden Kredite sind bis mindestens<br />

Dezember 2014 festgeschrieben.<br />

Chancen für die Entwicklung der Genossenschaft<br />

sehen wir insbesondere auf der Grundlage<br />

der weiteren Entwicklung des Bezirks <strong>Treptow</strong>-<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> der <strong>Wohnungsgenossenschaft</strong> „<strong>Treptow</strong>-Süd“ <strong>eG</strong><br />

Köpenick. Die Prognosen für die Neuschaffung<br />

von Arbeits-, Ausbildungs- und Studienplätzen,<br />

vor allem im Wirtschafts- und Wissenschaftszentrum<br />

Adlershof sowie im Entwicklungsgebiet<br />

Oberschöneweide, sind sehr positiv. Auch<br />

die Eröffnung des neuen Großflughafens BER in<br />

Schönefeld lässt in naher Zukunft für den Bezirk<br />

eine weitere wirtschaftliche Belebung erwarten.<br />

Eine Belastung durch verstärkten Fluglärm ist für<br />

unsere Wohnungsbestände nicht zu erkennen.<br />

Aufgrund der ausgedehnten Wald- und Wasser-<br />

flächen sowie der überall vorhandenen Grünanlagen<br />

in den Wohngebieten wird <strong>Treptow</strong>-<br />

Köpenick seine Bedeutung als Erholungs- und<br />

auch Tourismusbezirk erhöhen können.<br />

Diese wirtschaftlichen und lagebedingten Vor-<br />

teile des Bezirks in der Stadt Berlin werden<br />

zusammen mit der guten Verkehrsanbindung<br />

durch öffentliche Verkehrsmittel sowie die Autobahnanschlüsse<br />

den Wohnstandort <strong>Treptow</strong>-<br />

Köpenick weiter aufwerten. Der vielfach prognostizierte<br />

Bevölkerungszuwachs im Bezirk<br />

erscheint also durchaus realistisch und stellt eine<br />

wichtige Grundlage für eine positive Entwicklung<br />

der Wohnungsunternehmen im Bezirk dar.<br />

33


Lagebericht für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />

G Risiken der künftigen Entwicklung<br />

Die Finanz- und Wirtschaftskrise im Euroraum<br />

und auch in der Weltwirtschaft hatte in den<br />

vergangenen Jahren keine spürbaren negativen<br />

Auswirkungen auf die Genossenschaft. Es<br />

gibt zurzeit keine Anzeichen, dass diese in der<br />

Zukunft zu erwarten wären. Die Möglichkeiten<br />

zur Kreditaufnahme waren aufgrund der guten<br />

Bonität bei den Kreditgebern nicht eingeschränkt.<br />

Geplante Baumaßnahmen konnten im<br />

Wesentlichen im vorgesehenen Umfang zu den<br />

geschätzten Kosten ausgeführt werden. Das<br />

sehr niedrige Zinsniveau wurde zur langfristigen<br />

Sicherung der günstigen Konditionen für das<br />

Fremdkapital genutzt.<br />

Die zu erwartende höhere Belastung durch<br />

den Kapitaldienst nach Auslaufen der maximal<br />

fünfzehnjährigen Zinsbindung ist in der langfristigen<br />

Planung berücksichtigt und kann durch<br />

die Genossenschaft ohne Einschränkungen der<br />

notwendigen Instandhaltungs- und Modernisierungstätigkeiten<br />

getragen werden.<br />

Ein Ansteigen der Wohnungsleerstände in<br />

Berlin und insbesondere in unseren sanierten<br />

Wohnungsbeständen ist in den kommenden<br />

Jahren nicht zu erwarten. Durch die steigende<br />

Einwohnerzahl und die weiter zunehmende<br />

Verkleinerung von Haushalten hat sich die Wohnungsnachfrage<br />

stark erhöht. Dem gegenüber<br />

verharren die Neubauzahlen weiterhin auf sehr<br />

niedrigem Niveau. Selbst bei stark steigender<br />

Fluktuationsrate ist daher auch zukünftig von<br />

stetiger Vollvermietung der Wohnungen auszugehen.<br />

Ob die von der neuen Berliner Landesregierung<br />

angekündigten Initiativen zur rechtlichen<br />

Begrenzung von Mieterhöhungsmöglichkeiten<br />

erfolgreich sein werden, ist zurzeit nicht vorhersehbar.<br />

Wir gehen jedoch sicher davon aus,<br />

dass mögliche Einschränkungen zumindest im<br />

zehnjährigen Planungszeitraum keine negativen<br />

Auswirkungen auf die Ertragslage der Genossenschaft<br />

haben werden. Etwaigen Beschränkungen<br />

der Modernisierungsumlagen oder<br />

auch bei der Festlegung von Neuvertragsmieten<br />

könnte in ihren wirtschaftlichen Auswirkungen<br />

durch die Anpassung des langfristigen Bauplans<br />

entgegengewirkt werden, indem Umfang oder<br />

Qualität von Modernisierungen reduziert werden.<br />

Ein Marktnachteil wäre dadurch für die Genossenschaft<br />

nicht zu befürchten, da auch die<br />

anderen Vermieter am Berliner Wohnungsmarkt<br />

von den Beschränkungen betroffen wären und<br />

die Kosten entsprechend reduzieren müssten.<br />

Die aufgrund der Altersstruktur der Mitglieder<br />

und Mieter erwartete hohe Fluktuationsrate in<br />

den kommenden Geschäftsjahren erfordert bei<br />

unveränderter Mietgesetzgebung weiterhin<br />

umfangreiche Baumaßnahmen zur möglichst<br />

kompletten Modernisierung der frei werdenden<br />

Wohnungen, um langfristig vorausschauend die<br />

teureren wiederholten Kleinmodernisierungen<br />

vermeiden zu können. Die dazu erforderlichen<br />

finanziellen Aufwendungen sind in der langfristigen<br />

Planung berücksichtigt.<br />

Die Mietforderungen bzw. Forderungsausfälle<br />

für die Genossenschaft sind seit vielen Jahren<br />

äußerst gering. Neben dem gut organisierten<br />

Mahnwesen mit sofortiger persönlicher Ansprache<br />

durch die Mitarbeiter bei erkennbaren<br />

Unregelmäßigkeiten ist vor allem die gute soziale<br />

Struktur in den Wohngebieten Ursache für die<br />

sehr gute Zahlungsmoral. Durch die attraktiven<br />

Wohnungsbestände kann diese bisher auch bei<br />

Neuvermietungen erhalten werden.<br />

Ob die hohe Staatsverschuldung möglicherwei-<br />

se zur Reduzierung staatlicher Sozialleistungen<br />

führen wird, mit für die Genossenschaft spürbaren<br />

Auswirkungen auf die Fähigkeit der Mieter<br />

34 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> der <strong>Wohnungsgenossenschaft</strong> „<strong>Treptow</strong>-Süd“ <strong>eG</strong>


zur Mietzahlung, ist nicht vorhersehbar. Durch<br />

die teilweise deutlich unter den ortsüblichen<br />

Mieten liegenden Nutzungsentgelte für den<br />

Großteil der Genossenschaftswohnungen ist<br />

aber auch bei negativer Entwicklung ein Marktvorteil<br />

gegenüber anderen Wohnungsvermietern<br />

zu erwarten.<br />

Ein mögliches Risiko könnte auch durch die<br />

geringe Bandbreite an Wohnungsgrößen und<br />

-grundrissen im vorhandenen Wohnungsbestand<br />

bestehen. Drei Viertel der Wohnungen<br />

haben eine Wohnfläche zwischen 45 m² und<br />

55 m². Die vorhandene Nachfrage nach größeren<br />

Wohnungen kann von uns zurzeit nicht<br />

gedeckt werden. Eine Nachfrageschwäche im<br />

Segment der vorhandenen Wohnungen, die<br />

gegenwärtig nicht zu erkennen ist, würde sich<br />

direkt auf die finanzielle Situation der Genossenschaft<br />

auswirken. Aktuell veröffentlichte Prognosen<br />

zur Bevölkerungsentwicklung und dem<br />

zukünftigen Wohnungsbedarf lassen jedoch<br />

eher eine höhere Nachfrage nach kleinen Wohnungen<br />

erwarten.<br />

Dennoch werden im Jahr 2012 konkrete Planungen<br />

für Bestandserweiterungen vorbereitet,<br />

um in diesem Bereich zur Risikostreuung beizutragen<br />

und den Mitgliedern auch senioren- und<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> der <strong>Wohnungsgenossenschaft</strong> „<strong>Treptow</strong>-Süd“ <strong>eG</strong><br />

familienfreundliche Wohnungen anbieten zu<br />

können.<br />

Wesentliche Risiken für die zukünftige Entwicklung<br />

unserer Genossenschaft sind daher zurzeit<br />

nicht gegeben. Die Entwicklung in den genannten<br />

Bereichen wird jedoch laufend beobachtet.<br />

Durch Fortschreibung der Planung werden die<br />

Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit untersucht<br />

und gegebenenfalls neue Zielstellungen<br />

erarbeitet.<br />

Aus heutiger Sicht ist die Genossenschaft auch<br />

langfristig in der Lage, die Wohnungsbestände<br />

wirtschaftlich zu vermieten und damit den Fortbestand<br />

des Unternehmens zu sichern.<br />

35


Lagebericht für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />

H Zusätzliche Angaben<br />

Nach dem Schluss des Geschäftsjahres sind keine<br />

Vorgänge von besonderer Bedeutung für<br />

die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Genossenschaft<br />

eingetreten.<br />

Derivative Finanzinstrumente waren im Geschäftsjahr<br />

<strong>2011</strong> lediglich in Form von Forward-<br />

Darlehen eingesetzt.<br />

Zur Sicherung des günstigen Zinsniveaus bis zum<br />

Jahr 2024 wurden im Geschäftsjahr 2010 zwei<br />

Forwarddarlehen über rund 3,6 Mio. EUR bzw.<br />

rund 1,0 Mio. EUR bei der Westfälische Landschaft<br />

Bodenkreditbank AG (WL-Bank) abgeschlossen.<br />

Sie dienen zur Prolongation von zwei<br />

im November 2013 und April 2014 fällig werdenden<br />

Darlehen bei der gleichen Bank.<br />

Die Risiken aus diesen Verträgen sind aus unserer<br />

Sicht gering. Die vereinbarten Zinsen sind niedriger<br />

als bei den alten Darlehen und die langfristigen<br />

Auswirkungen des Kapitaldienstes auf<br />

die Liquiditäts- und Ertragslage werden laufend<br />

durch aktuelle Planungsrechnungen verfolgt.<br />

Die allgemeine Risikoüberwachung erfolgt<br />

auf der Grundlage einer zehnjährigen Planung<br />

(sämtliche Einnahmen, Ausgaben sowie Liquidi-<br />

I Ausblick<br />

Für das Geschäftsjahr 2012 sind Investitionen für<br />

Modernisierung und Instandhaltung des Wohnungsbestandes<br />

in Höhe von ca. 2,6 Mio. EUR<br />

(ohne Eigenleistungen) geplant. Davon entfallen<br />

rund 1,4 Mio. EUR auf das Bauvorhaben in der<br />

Grimaustraße 66 – 72. Im Wesentlichen werden<br />

neue Balkone angebaut, Dach, Fassade und Kellerdecke<br />

gedämmt, die Ver- und Entsorgungsleitungen<br />

auf dem Grundstück und alle Medien im<br />

tätsentwicklung), die laufend bei allen erkennbaren<br />

wesentlichen Veränderungen aktualisiert<br />

wird. Die Liquiditätsplanung für das Geschäftsjahr<br />

wird monatlich nach Soll-Ist-Vergleichen<br />

aktualisiert. Die Auswertung von Monatsabschlüssen<br />

und -berichten über die wichtigsten<br />

Tätigkeiten lässt negative Entwicklungen frühzeitig<br />

erkennen.<br />

Für alle Ausgaben werden Budgets geplant. Der<br />

Verbrauch der bereitgestellten Budgets durch<br />

ausgelöste Aufträge wird ebenfalls monatlich<br />

überprüft und die Planung soweit erforderlich<br />

angepasst.<br />

Der Vorstand berichtet dem Aufsichtsrat schriftlich<br />

vor jeder Aufsichtsratssitzung über die aktuelle<br />

Finanz-, Vermögens- und Ertragslage sowie<br />

über alle wesentlichen Geschäftsvorfälle. Die<br />

Begründungen für wichtige Entscheidungen des<br />

Vorstands werden dem Aufsichtsrat vorab ausführlich<br />

dargelegt.<br />

Der Vorstand ist davon überzeugt, dass mögliche<br />

negative Entwicklungen für die Genossenschaft<br />

durch die installierten Frühwarnsysteme<br />

immer rechtzeitig erkannt werden.<br />

Haus instand gesetzt, der Sockel überarbeitet,<br />

eine neue Zentralheizungsanlage (Fernwärme)<br />

und eine elektromechanische Entlüftungsanlage<br />

eingebaut und die Wohnungseingangstüren<br />

modernisiert. Zum Abschluss werden die Außenanlagen<br />

wieder hergestellt. Die Maßnahme soll<br />

im vollen Umfang durch neue Kreditaufnahmen<br />

(KfW und freie Mittel) finanziert werden.<br />

36 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> der <strong>Wohnungsgenossenschaft</strong> „<strong>Treptow</strong>-Süd“ <strong>eG</strong>


Neben dieser Komplexmodernisierung erfolgen<br />

weitere Modernisierungen zur Verbesserung des<br />

Wohnumfelds, durch die Nachrüstung von Gasetagenheizungen<br />

und Balkonverglasungen und<br />

durch die Schaffung von barriere freien Hauszugängen,<br />

die insgesamt Ausgaben in Höhe von<br />

110 TEUR erfordern.<br />

Große Instandsetzungen erfolgen an Schmutz-,<br />

Regen- und Trinkwasseranlagen (56 TEUR), an<br />

Fassaden und Haussockeln (55 TEUR), an Grünanlagen<br />

und Straßen (47 TEUR) sowie an Holzfenstern<br />

(30 TEUR).<br />

Für die Modernisierungen einzelner Wohnungen<br />

vor der Neuvermietung bzw. nach Mietervereinbarung<br />

sind 703 TEUR, für die laufende<br />

Instandhaltung der Wohnungen und Gebäude<br />

sind weitere 439 TEUR vorgesehen.<br />

Die Planung für ein mögliches Neubauvorhaben<br />

mit Mietwohnungen auf dem neu erworbenen<br />

Grundstück in der Dörpfeldstraße in Adlershof<br />

soll im Geschäftsjahr 2012 erstellt werden. Sofern<br />

sich ein solches Projekt für die Genossenschaft<br />

langfristig wirtschaftlich darstellen lässt,<br />

ist ein Baubeginn im Jahr 2013 vorgesehen.<br />

Der Zahlungsmittelbestand wird zum 31. Dezember<br />

2012 voraussichtlich etwa 0,7 Mio. EUR<br />

betragen. Die Zahlungsfähigkeit wird jederzeit<br />

gewährleistet sein.<br />

Berlin, 3. Februar 2012<br />

<strong>Wohnungsgenossenschaft</strong> „<strong>Treptow</strong>-Süd“ <strong>eG</strong><br />

Ekkehard Curette Jörg Rose<br />

Vorstand Vorstand<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> der <strong>Wohnungsgenossenschaft</strong> „<strong>Treptow</strong>-Süd“ <strong>eG</strong><br />

Wir sind davon überzeugt, dass die weitere<br />

Aufwertung unserer Wohnungsbestände durch<br />

Modernisierungen und Instandsetzungen die<br />

Wohnqualität für unsere bisherigen wie auch<br />

für neu anzuwerbende Mitglieder und Mieter<br />

verbessert. Dies lässt zusammen mit der weiter<br />

zunehmenden Nachfrage am Berliner Wohnungsmarkt<br />

erwarten, dass auch weiterhin die<br />

Wohnungen vollständig vermietet werden können.<br />

Zusätzliche Angebote für die Mieter zur<br />

Freizeitgestaltung, Beratung und Vermittlung<br />

sozialer Betreuungsleistungen werden außerdem<br />

die Mieterbindung an die Genossenschaft<br />

verstärken.<br />

Die dadurch in den folgenden Jahren gesicher-<br />

te Einnahmensituation sowie die langfristige<br />

vertragliche Absicherung der Finanzierung bilden<br />

somit die besten Voraussetzungen, unsere<br />

satzungsmäßigen Aufgaben unter Sicherung<br />

der Wirtschaftlichkeit der Genossenschaft weiterhin<br />

erfüllen zu können.<br />

37


Gesetzliche Prüfung / Impressum<br />

Bildnachweis<br />

Cover <strong>Treptow</strong>-Süd an der Spree<br />

Seite 10 Neltestraße<br />

Seite 15 Moos-, Hartriegel-, Sanddornstraße<br />

Seite 20, 21 Vogelbeerstraße<br />

Seite 23 Grimaustraße<br />

Seite 31 Selchowstraße<br />

Seite 32, 33 Dörpfeld-, Zinsgut-, Wassermannstraße<br />

Seite 35 Köllnische Straße<br />

Gesetzliche Prüfung<br />

Der vorliegende Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2011</strong> einschließlich Lagebericht wurde vom<br />

Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (Gesetzlicher Prüfungsverband) geprüft<br />

und die Ordnungsmäßigkeit bestätigt.<br />

Impressum<br />

<strong>Wohnungsgenossenschaft</strong> „<strong>Treptow</strong>-Süd“ <strong>eG</strong><br />

Neltestraße 2, 12489 Berlin<br />

Telefon (030) 67 77 34-0<br />

Telefax (030) 67 77 34-10<br />

E-Mail info@wg-treptow-sued.de<br />

Internet www.wg-treptow-sued.de<br />

38 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> der <strong>Wohnungsgenossenschaft</strong> „<strong>Treptow</strong>-Süd“ <strong>eG</strong>


<strong>Wohnungsgenossenschaft</strong> „<strong>Treptow</strong>-Süd“ <strong>eG</strong>

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