1. Mai 2012 Wallfahrt der bayerischen Bistümer ... - Patrona Bavariae
1. Mai 2012 Wallfahrt der bayerischen Bistümer ... - Patrona Bavariae
1. Mai 2012 Wallfahrt der bayerischen Bistümer ... - Patrona Bavariae
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<strong>Wallfahrt</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>bayerischen</strong> <strong>Bistümer</strong><br />
nach Vierzehnheiligen<br />
<strong>1.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2012</strong>
Grusswort<br />
Liebe Schwestern und Brü<strong>der</strong>!<br />
Bamberg, März <strong>2012</strong><br />
Am <strong>1.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2012</strong> soll das Fest „<strong>Patrona</strong> <strong>Bavariae</strong>“ in Vierzehnheiligen<br />
beson<strong>der</strong>s feierlich begangen werden. Dazu lade ich Sie herzlich<br />
ein.<br />
In fünf Jahren wird das Jubiläum „100 Jahre Fest ‚Maria Schutzfrau<br />
Bayerns’“, das Papst Benedikt XV. 1917 einführte, gefeiert. Auf dem<br />
Weg dorthin haben die <strong>bayerischen</strong> Bischöfe eine Gebetsinitiative<br />
„Mit Maria auf dem Weg“ vereinbart. In diesem Rahmen treffen sich<br />
jedes Jahr die Gläubigen aus den <strong>bayerischen</strong> Regionen in einer<br />
an<strong>der</strong>en Diözese, um die „<strong>Patrona</strong> <strong>Bavariae</strong>“ zu ehren und ihren<br />
Schutz zu erbitten.<br />
<strong>2012</strong> ist die Erzdiözese Bamberg an <strong>der</strong> Reihe. Vierzehnheiligen<br />
ist zwar <strong>der</strong> <strong>Wallfahrt</strong>sort <strong>der</strong> Vierzehn Nothelfer, zugleich wurde<br />
er aber auch immer als Marienwallfahrtsort gesehen. Das Altarbild<br />
in Vierzehnheiligen zeigt es, Maria ist die Krone <strong>der</strong> Heiligen, die<br />
Erste, die mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen wurde.<br />
Mit ihr sind alle Heiligen verbunden. Sie ist Urbild und Modell aller<br />
Heiligkeit.<br />
Am <strong>1.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2012</strong> treffen sich die <strong>bayerischen</strong> Bischöfe zusammen<br />
mit den Gläubigen aus allen <strong>bayerischen</strong> Landesteilen in Vierzehnheiligen.<br />
Um 17 Uhr beginnt eine Prozession und anschließend<br />
wird die Eucharistie in <strong>der</strong> <strong>Wallfahrt</strong>sbasilika gefeiert. Ich lade<br />
Sie alle, ganz beson<strong>der</strong>s die Bamberger Diözesanen, dazu ein.<br />
Kommen Sie zahlreich!
Das Motto lautet: „Mit Maria dem Himmel entgegen“, das sich an<br />
das Leitwort des Jubiläums „1000 Jahre Bamberger Dom“ „dem<br />
Himmel entgegen“ orientiert. Maria begleitet jeden persönlich<br />
sowie uns alle miteinan<strong>der</strong> auf dem Weg zum Himmel und lässt<br />
uns schon jetzt „die Gerechtigkeit, den Frieden und die Freude“<br />
des Gottesreiches erfahren.<br />
‚Mit Maria auf dem Weg, dem Himmelreich entgegen’!<br />
In <strong>der</strong> Vorfreude auf das Wie<strong>der</strong>sehen in Vierzehnheiligen<br />
am <strong>1.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2012</strong> grüßt Sie mit herzlichen Segenswünschen<br />
Ihr Erzbischof<br />
Dr. Ludwig Schick<br />
Erzbischof von Bamberg<br />
Grusswort
INHALT<br />
Grußwort 2<br />
Der <strong>Wallfahrt</strong>sort Vierzehnheiligen 5<br />
Zu Beginn <strong>der</strong> <strong>Wallfahrt</strong> 12<br />
Andacht zum Lichtreichen Rosenkranz 16<br />
Wechselgebet 25<br />
Litanei 26<br />
Gebete aus den <strong>bayerischen</strong> (Erz-)<strong>Bistümer</strong>n 27<br />
Lie<strong>der</strong> 45<br />
<strong>1.</strong> Den Herren will ich loben 45<br />
2. Freu dich, du Himmelskönigin 46<br />
3. Gegrüßet seist du, Königin 47<br />
4. Lasst uns erfreuen herzlich sehr 48<br />
5. Maria, dich lieben 49<br />
6. Meerstern, sei gegrüßet 50<br />
7. Mutter Gottes, wir rufen zu dir 51<br />
8. Sagt an, wer ist doch diese 53<br />
ABKÜRZUNGEN<br />
A Alle<br />
Kv Kehrvers<br />
L Lektor/in<br />
V Vorbeter/in<br />
Das Deutsche Liturgische Institut erteilte für die aus „Versammelt in Seinem<br />
Namen. Tagzeitenliturgie – Wort-Gottes-Feier – Andachten an Wochentagen“<br />
entnommenen Texte die Abdruckerlaubnis. Die darin enthaltenen biblischen Texte<br />
sind Bestandteil <strong>der</strong> von den Bischofskonferenzen des deutschen Sprachgebietes<br />
approbierten Einheitsübersetzung <strong>der</strong> Heiligen Schrift.
DER WALLFAHRTSORT<br />
VIERZEHNHEILIGEN<br />
Das Zisterzienserkloster Langheim<br />
Der geschichtliche und geografische Hintergrund <strong>der</strong> Entstehung<br />
<strong>der</strong> <strong>Wallfahrt</strong> ist das Zisterzienserkloster Langheim. Es wird 1132/33<br />
vom Heiligen Bischof Otto von Bamberg gegründet. Die Zisterzienser<br />
sind <strong>der</strong> große Reformorden, <strong>der</strong> im Mittelalter in einer Zeit<br />
des Nie<strong>der</strong>gangs des kirchlichen Lebens wegweisende Impulse im<br />
Glaubensleben, in <strong>der</strong> Spiritualität und in <strong>der</strong> praktischen Seelsorge<br />
setzt und von Frankreich aus ganz Europa geistlich belebt. Langheim<br />
ist neben Ebrach das älteste Zisterzienserkloster in Franken.<br />
Langheim strebt als mächtiges Kloster über lange Zeit vergeblich die<br />
Reichsunmittelbarkeit an. Dafür gibt es beständig Reibungspunkte<br />
mit dem Bamberger Fürstbischof, in dessen Gebiet Langheim liegt.<br />
So sieht sich das Kloster von Zeit zu Zeit durch bischöfliche Truppen<br />
besetzt und <strong>der</strong> eine und an<strong>der</strong>e Abt wird schon mal vorübergehend<br />
in Haft genommen. Bei Abtswahlen zeigt <strong>der</strong> Bamberger Bischof<br />
seine Präsenz durch eine Abordnung <strong>der</strong> Artillerie; im Gegenzug<br />
fährt <strong>der</strong> Abt in Bamberg mit einer sechsspännigen Kutsche vor, wie<br />
es nur dem Fürstbischof zusteht.<br />
Das Kloster hat zahlreiche Krisen zu bestehen: 1430 den Hussiteneinfall,<br />
1525 einen Aufstand <strong>der</strong> Staffelsteiner Bauern und 1632/33<br />
den Durchzug schwedischer Truppen. Erst 1741 unterstellt sich das<br />
Kloster während <strong>der</strong> Bauzeit von Vierzehnheiligen offiziell dem<br />
Fürstbistum und Hochstift Bamberg.<br />
Die Bausucht <strong>der</strong> Äbte führt zu finanziellen Problemen: Abt Johann<br />
Nepomuk Pitius wird kurz vor dem Beginn <strong>der</strong> Säkularisation 1803<br />
wegen Verschwendungssucht abgesetzt. Verschiedene Brände setzen<br />
dem Kloster zu, dann erfolgt im Zuge <strong>der</strong> Säkularisation <strong>der</strong> völlige<br />
Abbruch <strong>der</strong> Bauten. Heute ist vom ganzen Kloster Langheim nur<br />
noch Vierzehnheiligen gleichsam ´übriggeblieben`.<br />
DER WALLFAHRTSORT VIERZEHNHEILIGEN<br />
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DER WALLFAHRTSORT VIERZEHNHEILIGEN<br />
6<br />
Doch bis dahin gibt es noch große Pläne. Abt Stephan Mösinger ruft<br />
1735 den protestantischen Landbaumeister von Sachsen-Weimar,<br />
Gottfried Heinrich Krohne, nach Langheim, <strong>der</strong> die Klostergebäude,<br />
beson<strong>der</strong>s die Bibliothek, umbauen soll. Daneben entwirft Balthasar<br />
Neumann, <strong>der</strong> im Dienst des Würzburg-Bamberger Fürstbischofs<br />
Friedrich Karl von Schönborn steht, erste Skizzen für eine siebentürmigen(!)<br />
Klosterkirche. Doch aus aktuellen Gründen wird bald<br />
die <strong>Wallfahrt</strong>skirche Vierzehnheiligen als Bauprojekt vorgezogen.<br />
Die Geschichte <strong>der</strong> <strong>Wallfahrt</strong><br />
Die <strong>Wallfahrt</strong> in Vierzehnheiligen geht auf visionäre Erlebnisse, auf<br />
´Erscheinungen` zurück. Das Kloster Langheim besitzt einen Hof in<br />
Frankenthal, den es vom Bamberger Bistum gekauft hat. Dort<br />
ist Hermann Leicht als Schäfer tätig, dessen Vater vermutlich <strong>der</strong><br />
Pächter des Gutshofes ist. Dieser junge Mann hat vom 24. September<br />
1445 an verschiedene Visionen: Er sieht ein Kind, das schreit,<br />
das weint und lacht, darauf wie<strong>der</strong> verschwindet. Später taucht es<br />
auf mit brennenden Kerzen inmitten eines Kreises von vierzehn<br />
an<strong>der</strong>en Kin<strong>der</strong>n. Hermann Leicht vertraut sich einem Priester an,<br />
<strong>der</strong> ihm rät, bei <strong>der</strong> nächsten Erscheinung zu fragen, wer das sei.<br />
Und er erhält die überlieferte Antwort:<br />
„Wir sein die vierzehn Nothelfer und wöllen ein Kapelln haben,<br />
auch gnädiglich hier rasten, und bist du unser Diener, so wöllen wir<br />
dein Diener wie<strong>der</strong> sein“.<br />
Im Kloster Langheim besteht große Skepsis gegenüber diesem religiösen<br />
Einzelgänger und seiner seltsamen Erfahrung. Jedoch findet<br />
bald am Erscheinungsort die wun<strong>der</strong>same Heilung einer Klostermagd<br />
statt. Während die kirchliche Obrigkeit dem Ganzen noch<br />
kritisch gegenübersteht, beginnt das Volk bereits den besagten Ort<br />
aufzusuchen. Der Abt lässt zunächst ein Kreuz errichten und fasst<br />
bald den Bau einer Kapelle ins Auge, die 1456/57 errichtet wird.<br />
Der älteste erhaltene Kupferstich von 1696 zeigt die <strong>Wallfahrt</strong>skapelle<br />
als Priorat von Kloster Langheim, von einer Ringmauer umgeben.<br />
Der Kirchenbau hat etwa die halbe Länge wie heute; die<br />
Lagepläne <strong>der</strong> alten Kirche sind von Balthasar Neumann benutzt<br />
worden und deswegen erhalten geblieben.
Der Volksglaube macht den Ort schon bald zur <strong>Wallfahrt</strong>sstätte,<br />
die vom Kloster Langheim aus betreut wird. Nach <strong>der</strong> Säkularisation<br />
1803 leisten diesen Dienst die Dominikaner von Bamberg<br />
aus. Im Jahr 1839 übernehmen auf Veranlassung König Ludwig I.<br />
von Bayern die <strong>bayerischen</strong> Franziskaner die Seelsorge <strong>der</strong> <strong>Wallfahrt</strong><br />
und wirken dort segensreich bis auf den heutigen Tag.<br />
Wie kommt es von <strong>der</strong> Vision eines Einzelgängers<br />
zur Verehrung <strong>der</strong> vierzehn Nothelfer?<br />
Die rasche Verbreitung <strong>der</strong> <strong>Wallfahrt</strong> ist auch durch die im Mittelalter<br />
einsetzende und in <strong>der</strong> beginnenden Neuzeit weiter aufblühende<br />
allgemeine Heiligenverehrung zu erklären. In Vierzehnheiligen wird<br />
die Verehrung <strong>der</strong> vierzehn Nothelfer nicht ´erfunden`, eher ist es<br />
umgekehrt: Das individuelle religiöse Erlebnis des Schäfers wird<br />
durch ein bereits gängiges Motiv, nämlich dasjenige <strong>der</strong> Verehrung<br />
von Heiligen in Gruppen, überlagert, weiterentwickelt, verän<strong>der</strong>t,<br />
für die Allgemeinheit fruchtbar gemacht und letztlich auch legitimiert.<br />
Die Verehrung von bestimmten Heiligen, in Gruppen zusammengefasst,<br />
ist zur damaligen Zeit bereits üblich. Es gibt bereits aus<br />
<strong>der</strong> Zeit ´vor Vierzehnheiligen` entsprechende Messformulare aus<br />
Regensburg und auch aus dem Kloster Langheim. Vermutlich ist<br />
die Verehrung <strong>der</strong> vierzehn heiligen Nothelfer bereits im 14. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />
aus dem Regensburger Raum in an<strong>der</strong>e Regionen ausgewan<strong>der</strong>t.<br />
So wird im Jahr 1464 die <strong>Wallfahrt</strong>skirche Vierzehnheiligen<br />
bei Jena in Thüringen errichtet.<br />
Der erfin<strong>der</strong>ische Volksglaube definiert für Heilige gerne ein spezielles<br />
<strong>Patrona</strong>t als ´Zuständigkeitsbereich`, damit möglichst alle<br />
sozialen Schichten in allen leiblichen und seelischen Nöte beson<strong>der</strong>e<br />
Fürsprecher haben, die man in Bedrängnis anrufen kann.<br />
DER WALLFAHRTSORT VIERZEHNHEILIGEN<br />
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DER WALLFAHRTSORT VIERZEHNHEILIGEN<br />
8<br />
Die vierzehn Nothelfer<br />
Achatius – am Gnadenaltar in Vierzehnheiligen dargestellt als<br />
Soldat mit Dornenkrone und Kreuz; Ägidius – dargestellt als Einsiedler<br />
mit <strong>der</strong> Hirschkuh; Barbara – dargestellt mit Kelch, Hostie und<br />
Turm; Blasius – dargestellt als Bischof mit zwei brennenden Kerzen;<br />
Christophorus – dargestellt mit dem Jesuskind auf <strong>der</strong> Schulter;<br />
Cyriacus – dargestellt als Diakon mit einem gefesselten Dämon;<br />
Dionysius – dargestellt als Bischof mit seinem abgeschlagenen Kopf<br />
in den Händen; Erasmus – dargestellt mit Bischofsstab und Schiffswinde;<br />
Eustachius – dargestellt mit einem Hirsch mit Kreuz im<br />
Geweih; Georg – dargestellt als Ritter mit Schwert und Schild, den<br />
Drachen zu Füßen; Katharina – dargestellt mit zerbrochenem Rad<br />
und Krone; Margareta – dargestellt mit Kreuz und Drachen;<br />
Pantaleon – dargestellt mit aufs Haupt genagelten Händen;<br />
Vitus – dargestellt mit Kessel und Hahn.<br />
Planungs- und Baugeschichte <strong>der</strong> Basilika<br />
Der wachsende Zustrom von Wallfahrern erfor<strong>der</strong>t den Neubau <strong>der</strong><br />
bisherigen Kapelle. Auch in dieser Frage sind die alten Kontrahenten<br />
Abt Stephan Mösinger und Fürstbischof Schönborn unterschiedlicher<br />
Meinung. Die Frage <strong>der</strong> Finanzierung eines Neubaus wird zu<br />
einem allgemeinen Politikum. Die Abtei ist <strong>der</strong> Bauherr, <strong>der</strong> Fürstbischof<br />
beteiligt sich finanziell. Der Architekt Krohne legt im Auftrag<br />
des Abtes 1738/39 die ersten Pläne vor. Der Sachse hat jedoch mehr<br />
den Stil einer protestantischen Hofkirche im Blick als den direkten<br />
Bezug zur Gnadenstätte am Ort. Bamberg lehnt den Plan, <strong>der</strong> u. a.<br />
eine Holzkuppel vorsieht, als „Meißener Porzellanterrine für Schildkrötensuppen“<br />
ab. Sodann wird <strong>der</strong> Bamberger Architekt Küchel mit<br />
einem Entwurf beauftragt, <strong>der</strong> ebenfalls abgelehnt wird. Jedoch hat<br />
er ein Novum: einen frei stehenden Gnadenaltar.<br />
Schließlich wird Balthasar Neumann, Artillerie-Oberst im Fürstbistum,<br />
eingeschaltet. Es ist unklar, ob zuerst durch den Abt o<strong>der</strong> den<br />
Fürstbischof. Sein Plan sieht den Gnadenaltar an <strong>der</strong> Erscheinungsstätte<br />
über dem Felsen vor, und zwar am Schnittpunkt zwischen<br />
dem Längs- und dem Querschiff. Im Vergleich zum Vorgängerbau<br />
<strong>der</strong> <strong>Wallfahrt</strong>skapelle wird die Achse <strong>der</strong> Kirche etwas gedreht, und
zwar deshalb, damit man aus dem<br />
Kirchenschiff heraus das Kloster<br />
Banz auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite des<br />
<strong>Mai</strong>ntales sehen kann.<br />
Das Problem ist, dass <strong>der</strong> Abt die<br />
Pläne laufend än<strong>der</strong>t, dass Balthasar<br />
Neumann wegen zahlreicher<br />
an<strong>der</strong>er Geschäfte zu wenig in<br />
Vierzehnheiligen präsent ist und<br />
dass <strong>der</strong> degradierte Baumeister<br />
Krohne weiterhin bei den Arbeiten<br />
vor Ort mitredet. Balthasar<br />
Neumann will vorne am Berg eine<br />
Stützmauer anbringen, die einen<br />
burgähnlichen Anstieg zur Kirche<br />
zur Folge hätte. Um diese zusätzlichen Arbeiten zu vermeiden, wird<br />
in Abwesenheit und ohne Wissen Neumanns durch den Abt und<br />
Krohne <strong>der</strong> gesamte Bau um ca. 12 Meter nach oben in den Berg<br />
hinein verschoben. Dadurch liegt die durch einen Felsbrocken unverrückbar<br />
definierte Erscheinungsstelle als Ort für den Gnadenaltar<br />
im Kirchenraum nicht mehr am Schnittpunkt von Längs- und Querschiff,<br />
son<strong>der</strong>n verschiebt sich einige Meter weiter bergabwärts in<br />
Richtung zum Tal hin, d.h. im Innern <strong>der</strong> Kirche auf <strong>der</strong>en Mitte zu.<br />
Die Grundsteinlegung <strong>der</strong> Kirche ist am 23. April 1743. Der Abt,<br />
<strong>der</strong> durch diese Maßnahme Geld sparen will, hat sich dennoch<br />
verkalkuliert; die Kirche kommt teuerer als geplant, wodurch er<br />
endgültig den Bau <strong>der</strong> von Anfang an überdimensionierten Klosterkirche<br />
in Langheim streichen muss. Bei einer Inspektion durch den<br />
Fürstbischof wird die eigenmächtige Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Planung deutlich.<br />
Balthasar Neumann ist entsetzt. Der Abt lässt, obwohl Mitverursacher<br />
<strong>der</strong> Misere, den Baumeister Krohne fallen, um sein Gesicht<br />
zu wahren.<br />
Balthasar Neumann macht sich nun, da die Grundmauern schon ein<br />
Stück hochgezogen sind und die Lage <strong>der</strong> Kirche nicht mehr verän<strong>der</strong>t<br />
werden kann, an eine grundlegende Umplanung. Der Gnadenaltar,<br />
<strong>der</strong> nunmehr nicht im Schnittpunkt von Längs- und Querachse<br />
liegen kann, muss auf an<strong>der</strong>e Weise zum optischen Mittelpunkt des<br />
Kirchenraums werden.<br />
DER WALLFAHRTSORT VIERZEHNHEILIGEN<br />
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DER WALLFAHRTSORT VIERZEHNHEILIGEN<br />
10<br />
Aus <strong>der</strong> Not geboren, gelingt<br />
Balthasar Neumann <strong>der</strong> Geniestreich,<br />
den man heute noch in<br />
Vierzehnheiligen besichtigen kann.<br />
Er konzipiert das Gewölbesystem<br />
neu, plant über dem Gnadenort<br />
eine längsovale Kuppel und korrigiert<br />
durch diese und an<strong>der</strong>e<br />
Maßnahmen die ´Fehllage` des<br />
Gnadenaltars. Man bezeichnet ihn<br />
deshalb nicht zu unrecht als den<br />
´fünfzehnten Nothelfer` in Vierzehnheiligen.<br />
Balthasar Neumann<br />
beaufsichtigt den Bau nun aufmerksamer<br />
– bis zu seinem Tod 1753,<br />
wo aber die Mauern etwa erst zur<br />
Hälfte hochgezogen sind.<br />
Die Einweihung erfolgt erst nach 29-jähriger Bauzeit am 16. September<br />
1772. Im Gegensatz zu seinem sonst her strengeren fränkischen<br />
Barock hat Balthasar Neumann in Vierzehnheiligen eine<br />
stärkere Dosis bunt-bayerisches Rokoko zugelassen.<br />
1835 ist infolge eines Blitzschlags ein Brand zu beklagen, <strong>der</strong> die<br />
Turmhelme und die Dächer zerstört. Da nur ein unvollständiges<br />
Notdach errichtet wird, gibt es in <strong>der</strong> Folgezeit Schäden im Gewölbe<br />
und an den Deckenfresken. Erst 1838 wird das heutige Dach<br />
aufgesetzt. 1849 bis 1871 übermalt <strong>der</strong> Münchner Historienmaler<br />
Augustin Palme die unansehnlich gewordenen Fresken mit neuen<br />
Motiven, wobei die alten Bil<strong>der</strong> zum Teil mit Axthieben zerstört<br />
werden. 1983 bis 1990 findet die bisher letzte Restaurierungsphase<br />
statt.<br />
Die 16er-Alternative<br />
Nicht weit von Vierzehnheiligen entfernt liegt <strong>der</strong> Staffelberg mit<br />
<strong>der</strong> Adelgundiskapelle, welche an <strong>der</strong> Stelle eines alten heidnischen<br />
Heiligtums errichtet ist. In ´Konkurrenz` und Erweiterung<br />
zu den vierzehn Nothelfern von Vierzehnheiligen finden sich in
<strong>der</strong> Adelgundiskapelle auf dem Staffelberg im rückwärtigen Teil <strong>der</strong><br />
Kirche an <strong>der</strong> Empore die Darstellungen von folgenden sechzehn (!)<br />
Heiligen:<br />
Apollonia, Adelgundis, Rochus, Leonhard, Apollinaris, Hubertus,<br />
Quirin, Nikolaus, Quintin, Swiebert, Liborius, Dominikus, Anton,<br />
Sebastian, Brigitta und Magdalena.<br />
„Von meinem festen Platz in <strong>der</strong> Kirche aus konnte ich die in ihrem<br />
Martyrium auf immer festgehaltenen Heiligen sehen, den heiligen<br />
Laurentius auf dem Rost, alle unsere Nothelfer, mehr als vierzehn,<br />
den lächelnden heiligen Bartolomäus mit seiner Haut in <strong>der</strong> Hand,<br />
wie auf dem Jüngsten Gericht <strong>der</strong> Sixtinischen Kapelle, so auch hier.<br />
Ich sah den heiligen Dionysius mit dem eigenen Kopf in Händen,<br />
die auf immer gerä<strong>der</strong>te Katharina, und vor allem den schönen Sebastian,<br />
<strong>der</strong> mich zu meiner Überwältigung im Kin<strong>der</strong>garten-Garten<br />
verführt haben mochte. Diese Heiligen und Phantasien waren da in<br />
meinem Leben wie die ausgestopften Tierköpfe im Jagdzimmer. Ich<br />
wun<strong>der</strong>te mich später sehr, dass es Räume gab ohne all dies, ohne<br />
Weihwasserkessel, Herrgottswinkel und Heilige, sowie jene Träume,<br />
die mich am Leben hielten und quälten. Ich wun<strong>der</strong>te mich später<br />
sehr, dass die Welt so leer sein konnte, wie sie war.“<br />
Arnold Stadler, Sehnsucht, DuMont Verlag, Köln 2002, S. 95.96<br />
DER WALLFAHRTSORT VIERZEHNHEILIGEN<br />
11
ZU BEGINN DER WALLFAHRT<br />
12<br />
ZU BEGINN<br />
DER WALLFAHRT<br />
Lied<br />
<strong>1.</strong> Wohl de - nen, die da wan - deln vor<br />
nach sei - nem Wor - te han - deln und<br />
Gott in Hei - lig - keit, Die recht von<br />
le - ben al - le - zeit.<br />
Her - zen su - chen Gott und sei - ner Wei - sung<br />
fol - gen, sind stets bei ihm in Gnad.<br />
2. Lehr mich den Weg zum Leben, / führ mich nach deinem Wort, /<br />
so will ich Zeugnis geben / von dir, mein Heil und Hort. / Durch deinen<br />
Geist, Herr, stärke mich, / daß ich dein Wort festhalte, / von Herzen<br />
fürchte dich.<br />
3. Dein Wort, Herr, nicht vergehet; / es bleibet ewiglich, / so weit <strong>der</strong><br />
Himmel gehet, / <strong>der</strong> stets beweget sich. / Dein Wahrheit bleibt zu aller<br />
Zeit / gleichwie <strong>der</strong> Grund <strong>der</strong> Erde, / durch deine Hand bereit´t.<br />
T: nach CorneliusBecker 1602 M: Heinrich Schütz 1661
Eröffnungebet<br />
V Herr, unser Gott, bei unserem Aufbruch vertrauen wir darauf,<br />
dass du mit uns unterwegs bist. Erleuchte unsere Augen, dass<br />
wir den Weg zu dir finden. Mach unsere Schritte fest, dass<br />
wir von deinem Weg nicht abweichen. Öffne unseren Mund,<br />
dass wir von dir sprechen. Lass uns auf unserem Weg einan<strong>der</strong><br />
dienen, dass wir bei dir Heil finden und in deine Herrlichkeit<br />
gelangen durch Christus, unseren Herrn.<br />
A Amen.<br />
Psalm<br />
L Ich freute mich, als man mir sagte:<br />
„Zum Haus des Herrn wollen wir pilgern.“<br />
Schon stehen wir in deinen Toren, Jerusalem:<br />
Jerusalem, du starke Stadt,<br />
dicht gebaut und fest gefügt.<br />
Dorthin ziehen die Stämme hinauf,<br />
die Stämme des Herrn,<br />
wie es Israel geboten ist,<br />
den Namen des Herrn zu preisen.<br />
Denn dort stehen Throne bereit für das Gericht,<br />
die Throne des Hauses David.<br />
Erbittet für Jerusalem Frieden!<br />
Wer dich liebt, sei in dir geborgen.<br />
Friede wohne in deinen Mauern,<br />
in deinen Häusern Geborgenheit.<br />
Wegen meiner Brü<strong>der</strong> und Freunde<br />
will ich sagen: In dir sei Friede.<br />
Wegen des Hauses des Herrn, unseres Gottes,<br />
will ich dir Glück erflehen.<br />
Stille<br />
Zu BEGINN DER WALLFAHRT<br />
13
ZU BEGINN DER WALLFAHRT<br />
14<br />
Lied<br />
Segensbitte<br />
<strong>1.</strong> Wer nur den lie - ben Gott läßt wal - ten<br />
den wird er wun - <strong>der</strong> - bar er - hal - ten<br />
und hof - fet auf ihn al - le - zeit,<br />
in al - ler Not und Trau - rig - keit.<br />
Wer Gott dem Al - ler - höch - sten traut, <strong>der</strong><br />
hat auf kei - nen Sand ge - baut.<br />
2. Was helfen uns die schweren Sorgen, / was hilftuns unser Weh<br />
und Ach? / Was hilftes, daß wir alle Morgen / beseufzen unser Ungemach?<br />
/ Wir machen unser Kreuz und Leid / nur größer durch die<br />
Traurigkeit.<br />
3. Sing, bet und geh auf Gottes Wegen, / verricht das Deine nur getreu<br />
/ und trau des Himmels reichem Segen, / so wird er bei dir werden<br />
neu. / Denn welcher seine Zuversicht / auf Gott setzt, den verläßt<br />
er nicht.<br />
T u. M: Georg Neumark 1657, Fassung J. S. Bach<br />
V Gott, unser Vater, du hast deinen Knecht Abraham auf allen<br />
Wegen unversehrt behütet. Du hast die Söhne Israels auf trockenem<br />
Pfad durch das Meer geführt. Durch den Stern hast du den<br />
Weisen aus dem Morgenland den Weg zu Christus gezeigt. Geleite<br />
auch uns auf unserer <strong>Wallfahrt</strong> nach Vierzehnheiligen. Lass<br />
uns deine Gegenwart erfahren, mehre unseren Glauben, stärke<br />
unsere Hoffnung und erneuere unsere Liebe. Schütze uns vor<br />
allen Gefahren und bewahre uns vor jedem Unfall. Führe uns<br />
glücklich ans Ziel unserer Fahrt und lass uns wie<strong>der</strong> unversehrt<br />
nach Hause zurückkehren. Gewähre uns schließlich, dass wir
sicher das Ziel unserer irdischen Pilgerfahrt erreichen und das<br />
ewige Heil erlangen. Darum bitten wir durch Christus, unseren<br />
Herrn.<br />
A Amen.<br />
V Der Segen des allmächtigen Gottes, des Vaters und des Sohnes<br />
und des Heiligen Geistes, komme auf uns herab und bleibe<br />
allezeit bei uns.<br />
A Amen.<br />
V Lasst uns nun ziehen in Frieden, Christus, dem Herrn entgegen!<br />
Zu BEGINN DER WALLFAHRT<br />
15
ANDACHT ZUM LICHTREICHEN ROSENKRANZ<br />
16<br />
ANDACHT<br />
ZUM LICHTREICHEN<br />
ROSENKRANZ<br />
ERÖFFNUNGSTEIL<br />
Lied<br />
Sagt an, wer ist doch diese (Nr. 8)<br />
O<strong>der</strong>:<br />
Meerstern, sei gegrüßet (Nr. 6)<br />
Kreuzzeichen<br />
V Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.<br />
A Amen.<br />
Einführung<br />
V Den Rosenkranz beten heißt, mit Maria wichtige Stationen des<br />
Lebensweges Jesu betrachten. Der lichtreiche Rosenkranz geht auf<br />
Papst Johannes Paul II. zurück. Die fünf Geheimnisse stellen uns<br />
wichtige Ereignisse aus dem öffentlichen Wirken Jesu vor Augen.
Eröffnung des Rosenkranzes<br />
V/A Ich glaube an Gott ...<br />
Ehre sei dem Vater ...<br />
Vater unser ...<br />
Gegrüßet seist du, Maria ...<br />
Jesus, <strong>der</strong> in uns den Glauben vermehre<br />
Jesus, <strong>der</strong> in uns die Hoffnung stärke<br />
Jesus, <strong>der</strong> in uns die Liebe entzünde<br />
Ehre sei dem Vater ...<br />
HAUPTTEIL<br />
ERSTES GEHEIMNIS:<br />
Jesus, <strong>der</strong> von Johannes getauft worden ist<br />
Schriftlesung Mk 1,9-11<br />
L Aus dem Evangelium nach Markus.<br />
In jenen Tagen kam Jesus aus Nazaret in Galiläa und ließ sich<br />
von Johannes im Jordan taufen. Und als er aus dem Wasser<br />
stieg, sah er, dass <strong>der</strong> Himmel sich öffnete und <strong>der</strong> Geist wie<br />
eine Taube auf ihn herabkam. Und eine Stimme aus dem<br />
Himmel sprach: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich<br />
Gefallen gefunden.<br />
ANDACHT ZuM LICHTREICHEN ROSENKRANZ<br />
17
ANDACHT ZUM LICHTREICHEN ROSENKRANZ<br />
18<br />
Christusrufe<br />
Gesätz*<br />
Stille<br />
Vater unser … – Gegrüßet seist du, Maria ... Jesus, <strong>der</strong> von<br />
Johannes getauft worden ist – Ehre sei dem Vater ...<br />
Oration<br />
V Gott, unser Vater, bei <strong>der</strong> Taufe im Jordan hast du Jesus als deinen<br />
geliebten Sohn geoffenbart. Er hat uns in <strong>der</strong> Taufe zu Zeugen<br />
seiner Frohbotschaft berufen. Lass uns aus <strong>der</strong> Kraft dieses<br />
Sakramentes leben und geleite uns durch deinen Heiligen Geist.<br />
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.<br />
A Amen.<br />
* Zu jedem Gesätz werden üblicherweise zehn „Gegrüßet seist du, Maria“ gebetet.<br />
Gegebenenfalls kann diese Zahl auch verringert werden.
ZWEITES GEHEIMNIS:<br />
Jesus, <strong>der</strong> sich bei <strong>der</strong> Hochzeit in Kana offenbart hat<br />
Schriftlesung Joh 2, 1-11<br />
L Aus dem Evangelium nach Johannes.<br />
In jener Zeit fand in Kana in Galiläa eine Hochzeit statt, und die<br />
Mutter Jesu war dabei. Auch Jesus und seine Jünger waren zur<br />
Hochzeit eingeladen. Als <strong>der</strong> Wein ausging, sagte die Mutter<br />
Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein mehr. Jesus erwi<strong>der</strong>te ihr:<br />
Was willst du von mir, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen.<br />
Seine Mutter sagte zu den Dienern: Was er euch sagt,<br />
das tut! Es standen dort sechs steinerne Wasserkrüge, wie es <strong>der</strong><br />
Reinigungsvorschrift <strong>der</strong> Juden entsprach; je<strong>der</strong> fasste ungefähr<br />
hun<strong>der</strong>t Liter. Jesus sagte zu den Dienern: Füllt die Krüge mit<br />
Wasser! Und sie füllten sie bis zum Rand. Er sagte zu ihnen:<br />
Schöpft jetzt, und bringt es dem, <strong>der</strong> für das Festmahl verantwortlich<br />
ist. Sie brachten es ihm. Er kostete das Wasser, das zu<br />
Wein geworden war. Er wusste nicht, woher <strong>der</strong> Wein kam; die<br />
Diener aber, die das Wasser geschöpft hatten, wussten es. Da<br />
ließ er den Bräutigam rufen und sagte zu ihm: Je<strong>der</strong> setzt zuerst<br />
den guten Wein vor und erst, wenn die Gäste zuviel getrunken<br />
haben, den weniger guten. Du jedoch hast den guten Wein bis<br />
jetzt zurückgehalten. So tat Jesus sein erstes Zeichen, in Kana<br />
in Galiläa, und offenbarte seine Herrlichkeit, und seine Jünger<br />
glaubten an ihn.<br />
Christusrufe<br />
V/A Christus Sieger ...<br />
V Abglanz des Vaters A wir huldigen dir.<br />
Kv<br />
Urbild <strong>der</strong> Schöpfung<br />
Sohn <strong>der</strong> Jungfrau<br />
Zeuge <strong>der</strong> Wahrheit<br />
Herr und Meister<br />
ANDACHT ZuM LICHTREICHEN ROSENKRANZ<br />
19
ANDACHT ZUM LICHTREICHEN ROSENKRANZ<br />
20<br />
Gesätz<br />
Stille<br />
Vater unser … – Gegrüßet seist du, Maria ... Jesus, <strong>der</strong> sich bei<br />
<strong>der</strong> Hochzeit in Kana offenbart hat – Ehre sei dem Vater ...<br />
Oration<br />
V Gott, unser Vater, bei <strong>der</strong> Hochzeit in Kana hat Jesus ein wun<strong>der</strong>bares<br />
Zeichen getan und seine Herrlichkeit offenbart. Lass<br />
uns von seiner Güte kosten. Schenke uns das Verlangen zu<br />
hören und zu tun, was Jesus Christus uns sagt, <strong>der</strong> mit dir lebt<br />
und herrscht in Ewigkeit.<br />
A Amen.<br />
DRITTES GEHEIMNIS:<br />
Jesus, <strong>der</strong> uns das Reich Gottes verkündet hat<br />
Schriftlesung Mk 1,14-15<br />
L Aus dem Evangelium nach Markus.<br />
Nachdem man Johannes ins Gefängnis geworfen hatte, ging<br />
Jesus wie<strong>der</strong> nach Galiläa; er verkündete das Evangelium Gottes<br />
und sprach: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt<br />
um, und glaubt an das Evangelium!<br />
Christusrufe<br />
V/A Christus Sieger ...<br />
V Freund <strong>der</strong> Armen A wir huldigen dir.<br />
Kv<br />
Heiland <strong>der</strong> Kranken<br />
Retter <strong>der</strong> Sün<strong>der</strong><br />
Bru<strong>der</strong> <strong>der</strong> Menschen<br />
Hoffnung <strong>der</strong> Erde
Gesätz<br />
Stille<br />
Vater unser … – Gegrüßet seist du, Maria ... Jesus, <strong>der</strong> uns das<br />
Reich Gottes verkündet hat – Ehre sei dem Vater ...<br />
Oration<br />
V Gott, unser Vater, dein Sohn hat den Menschen die Nähe deines<br />
Reiches verkündet und ihnen Hoffnung und Heil gebracht.<br />
Schenke uns tiefes Vertrauen in seine Botschaft und den Mut,<br />
daraus zu leben und danach zu handeln. Darum bitten wir<br />
durch Christus, unseren Herrn.<br />
A Amen.<br />
VIERTES GEHEIMNIS:<br />
Jesus, <strong>der</strong> auf dem Berg verklärt worden ist<br />
Schriftlesung Mk 9,2-8<br />
L Aus dem Evangelium nach Markus.<br />
In jener Zeit nahm Jesus Petrus, Jakobus und Johannes beiseite<br />
und führte sie auf einen hohen Berg, aber nur sie allein. Und er<br />
wurde vor ihren Augen verwandelt; seine Klei<strong>der</strong> wurden strahlend<br />
weiß, so weiß, wie sie auf Erden kein Bleicher machen<br />
kann. Da erschien vor ihren Augen Elija und mit ihm Mose,<br />
und sie redeten mit Jesus. Petrus sagte zu Jesus: Rabbi, es ist<br />
gut, dass wir hier sind. Wir wollen drei Hütten bauen, eine für<br />
dich, eine für Mose und eine für Elija. Er wusste nämlich nicht,<br />
was er sagen sollte; denn sie waren vor Furcht ganz benommen.<br />
Da kam eine Wolke und warf ihren Schatten auf sie, und aus<br />
<strong>der</strong> Wolke rief eine Stimme: Das ist mein geliebter Sohn; auf<br />
ihn sollt ihr hören. Als sie dann um sich blickten, sahen sie auf<br />
einmal niemand mehr bei sich außer Jesus.<br />
ANDACHT ZuM LICHTREICHEN ROSENKRANZ<br />
21
ANDACHT ZUM LICHTREICHEN ROSENKRANZ<br />
Christusrufe<br />
V/A Christus Sieger ...<br />
V Lamm, für uns geopfert A wir huldigen dir.<br />
Kv<br />
Gesätz<br />
Stille<br />
Mann <strong>der</strong> Schmerzen<br />
Mittler des Bundes<br />
Erlöser und Heiland<br />
Herr des Lebens<br />
Vater unser … – Gegrüßet seist du, Maria ... Jesus, <strong>der</strong> auf dem<br />
Berg verklärt worden ist – Ehre sei dem Vater ...<br />
Oration<br />
V Gott, unser Vater, du hast Jesus vor den Augen seiner Jünger verklärt<br />
und ihn in seiner göttlichen Herrlichkeit offenbart. Vermehre<br />
unseren Glauben, damit wir deinem Sohn folgen und mit ihm<br />
vollendet werden, <strong>der</strong> mit dir und dem Heiligen Geist lebt und<br />
herrscht in Ewigkeit.<br />
A Amen.<br />
FÜNFTES GEHEIMNIS:<br />
Jesus, <strong>der</strong> uns die Eucharistie geschenkt hat
Schriftlesung 1 Kor 11,23-26<br />
L Aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther.<br />
Brü<strong>der</strong> und Schwestern! Ich habe vom Herrn empfangen, was<br />
ich euch dann überliefert habe: Jesus, <strong>der</strong> Herr, nahm in <strong>der</strong><br />
Nacht, in <strong>der</strong> er ausgeliefert wurde, Brot, sprach das Dankgebet,<br />
brach das Brot und sagte: Das ist mein Leib für euch. Tut dies<br />
zu meinem Gedächtnis! Ebenso nahm er nach dem Mahl den<br />
Kelch und sprach: Dieser Kelch ist <strong>der</strong> Neue Bund in meinem<br />
Blut. Tut dies, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis!<br />
Denn sooft ihr von diesem Brot esst und aus dem Kelch trinkt,<br />
verkündet ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.<br />
Christusrufe<br />
V/A Christus Sieger ...<br />
V Licht <strong>der</strong> Menschen A wir huldigen dir.<br />
Kv<br />
Gesätz<br />
Stille<br />
Brot des Lebens<br />
Quelle <strong>der</strong> Gnade<br />
Haupt deiner Kirche<br />
Weg zum Vater<br />
Vater unser … – Gegrüßet seist du, Maria ... Jesus, <strong>der</strong> uns die<br />
Eucharistie geschenkt hat – Ehre sei dem Vater ...<br />
Oration<br />
V Gott, unser Vater, in <strong>der</strong> Eucharistie schenkst du uns Anteil an<br />
Leben, Tod und Auferstehung deines Sohnes. Lass uns aus dieser<br />
Quelle leben, bis wir die Vollendung finden im ewigen Gastmahl<br />
deiner Liebe durch Christus, unseren Herrn.<br />
A Amen.<br />
ANDACHT ZuM LICHTREICHEN ROSENKRANZ
ANDACHT ZUM LICHTREICHEN ROSENKRANZ<br />
SCHLUSSTEIL<br />
Segensbitte<br />
V Gott ist uns Licht auf unserem Weg. Er bewahre und begleite<br />
uns. So segne uns Gott, <strong>der</strong> Vater und <strong>der</strong> Sohn und <strong>der</strong> Heilige<br />
Geist.<br />
A Amen.<br />
V Singet Lob und Preis.<br />
A Dank sei Gott, dem Herrn.<br />
Lied<br />
Freu dich, du Himmelskönigin (Nr. 2)
WECHSELGEBET<br />
V Gott,<br />
du hast die Welt ins Dasein gerufen<br />
und sie dem Wechsel <strong>der</strong> Zeit unterworfen.<br />
Mit deiner ganzen Kirche ehren wir Maria,<br />
in <strong>der</strong> dein ewiges Wort Fleisch angenommen hat.<br />
V/A Meine Seele preist die Größe des Herrn,<br />
und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.<br />
V Gott,<br />
dein Sohn, unser Herr und Bru<strong>der</strong> Jesus Christus,<br />
ist als dein Licht wahrhaft auf Erden erschienen<br />
und hat <strong>der</strong> Welt deine Herrlichkeit offenbart.<br />
Mit deiner ganzen Kirche ehren wir Maria,<br />
die Jesus geboren hat, den Erlöser <strong>der</strong> Welt.<br />
V/A Meine Seele preist die Größe des Herrn,<br />
und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.<br />
V Gott,<br />
Jesus Christus hat uns den Heiligen Geist verheißen,<br />
<strong>der</strong> dein Werk auf Erden weiterführt<br />
und alle Heiligung vollendet.<br />
Mit deiner ganzen Kirche ehren wir Maria,<br />
die deinen Sohn empfangen hat in <strong>der</strong> Kraft des<br />
heiligen Geistes.<br />
V/A Meine Seele preist die Größe des Herrn,<br />
und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.<br />
V Gott,<br />
mit Maria preisen wir deinen erhabenen, hohen und<br />
majestätischen Namen,<br />
durch alle Zeiten bis in Ewigkeit:<br />
A Amen.<br />
(nach einem Marienlob <strong>der</strong> äthiopischen Liturgie)<br />
WECHSELGEBET<br />
25
LITANEI<br />
26<br />
LITANEI<br />
V Heilige Maria: A Bitte für uns.<br />
Heilige Jungfrau: –<br />
Mutter Christi: –<br />
Mutter <strong>der</strong> göttlichen Gnade: –<br />
Mutter, du Reine: –<br />
Mutter, du viel Geliebte: –<br />
Mutter, so wun<strong>der</strong>bar: –<br />
Mutter des guten Rates: –<br />
Mutter des Schöpfers: –<br />
Mutter des Erlösers: –<br />
V Ave Maria, voll <strong>der</strong> Gnade: A Der Herr ist mit dir.<br />
Ave Maria, voller Begeisterung: –<br />
Ave Maria, voller Hoffnung: –<br />
Ave Maria, voller Sehnsucht: –<br />
Ave Maria, voller Fragen: –<br />
Ave Maria, voller Ungewissheit: –<br />
Ave Maria, voller Bangen: –<br />
Ave Maria, voller Zuversicht: –<br />
Ave Maria, voller Glück: –<br />
Ave Maria, voller Mut: –<br />
Ave Maria, voller Liebe: –<br />
V Heilige Maria, Mutter Gottes: A Bitte für uns.<br />
in unseren täglichen Entscheidungen: –<br />
in unserem Suchen nach Glück: –<br />
in unserer Sehnsucht nach Liebe: –<br />
in unserem Fragen nach dem Sinn: –<br />
in unserem Tasten nach dem nächsten Schritt: –<br />
in unserer Angst vor dem Leid: –<br />
wenn uns die Hoffnung entgleiten will: –<br />
wenn uns Zweifel gefangen halten: –<br />
wenn uns Sorgen ermüden: –<br />
wenn Enttäuschung sich breit macht: –<br />
wenn wir auf Abwege geraten: –<br />
wenn wir Fehler machen: –<br />
Heilige Maria, Mutter Gottes:<br />
A bitte für uns Sün<strong>der</strong> jetzt und in <strong>der</strong> Stunde unseres Todes.
GEBETE AuS DEN<br />
BAyERISCHEN<br />
(ERZ-)BISTüMERN<br />
DIÖZESE AUGSBURG<br />
GEBET VOR DER PIETA IN VIOLAU<br />
Heilige Maria,<br />
einst hast du voll Freude als Gottesmutter <strong>der</strong> Welt den Erlöser<br />
geboren. Dein Ja-Wort öffnete die Tore des Himmels und Gott<br />
wurde Mensch.<br />
Heute kommen wir zu dir als <strong>der</strong> Schmerzhaften Mutter. Auch unter<br />
dem Kreuz sprachst du dein Ja zum Leiden und Sterben deines<br />
Sohnes. Er hat uns erlöst und du hast mit ihm für uns gelitten.<br />
Du bist die Mutter <strong>der</strong> Gnade.<br />
Um deines Ja-Wortes und deines Mitleidens willen erbitte auch uns<br />
die Gnade, dass wir Leiden und Kreuz annehmen können, dass wir<br />
mitleiden können mit Christus und mitwirken am Heil für die Welt.<br />
Du bist die Mittlerin aller Gnaden.<br />
Erflehe uns das Heil und den Segen, die dein Sohn für uns erworben,<br />
damit wir heil werden an Leib und Seele und Erhörung finden<br />
in all unseren Sorgen und Nöten. Amen.<br />
GEBETE AuS DEN BAyERISCHEN (ERZ-) BISTüMERN<br />
27
GEBETE AUS DEN BAyERISCHEN (ERZ-) BISTÜMERN<br />
28<br />
ERZDIÖZESE BAMBERG<br />
Gebet zur Mutter Gottes von <strong>der</strong> immerwährenden Hilfe<br />
V Gütige und mächtige Jungfrau, dein göttlicher Sohn hat dem<br />
gemeinsamen Gebet in beson<strong>der</strong>er Weise Erhörung zugesagt.<br />
Wir wollen für unsere leidenden Brü<strong>der</strong> und Schwestern beten<br />
und ihnen dadurch helfen.<br />
V Lasset uns beten für die Kranken und vom Leid Geplagten.<br />
Mutter Gottes, du Heil <strong>der</strong> Kranken, bitte für sie!<br />
A Mutter Gottes, du Heil <strong>der</strong> Kranken, bitte für sie!<br />
V Lasset uns beten für die Betrübten und Bedrängten. Mutter<br />
Gottes, du Trösterin <strong>der</strong> Betrübten, bitte für sie!
A Mutter Gottes, du Trösterin <strong>der</strong> Betrübten, bitte für sie!<br />
V Lasset uns beten für alle, die sich in irgendeiner Not befinden.<br />
Mutter Gottes, du Hilfe <strong>der</strong> Christen, bitte für sie!<br />
A Mutter Gottes, du Hilfe <strong>der</strong> Christen, bitte für sie!<br />
V Lasset uns beten für alle Ratlosen und Verzweifelten. Mutter<br />
Gottes, du Mutter des guten Rates, bitte für sie!<br />
A Mutter Gottes, du Mutter des guten Rates, bitte für sie!<br />
V Lasset uns beten für die Bekehrung <strong>der</strong> Sün<strong>der</strong> und Ungläubigen.<br />
Mutter Gottes, du Zuflucht <strong>der</strong> Sün<strong>der</strong>, bitte für sie!<br />
A Mutter Gottes, du Zuflucht <strong>der</strong> Sün<strong>der</strong>, bitte für sie!<br />
V Lasset uns beten für alle, die in unserem Land Verantwortung<br />
tragen. Mutter Gottes, du Schutzfrau unseres Landes, bitte für<br />
sie!<br />
A Mutter Gottes, du Schutzfrau unseres Landes, bitte für sie!<br />
V Lasset uns beten für unsere Stadt (unsere Gemeinde). Mutter<br />
Gottes, du Mutter von <strong>der</strong> immerwährenden Hilfe, bitte für sie!<br />
A Mutter Gottes, du Mutter von <strong>der</strong> immerwährenden Hilfe, bitte<br />
für sie!<br />
V Lasset uns beten für unsere Kirche, für den Papst, die Bischöfe,<br />
Priester und das ganze Volk Gottes. Mutter Gottes, du Mutter<br />
<strong>der</strong> Kirche, bitte für sie!<br />
A Mutter Gottes, du Mutter <strong>der</strong> Kirche, bitte für sie!<br />
V Lasset uns beten für die jungen Menschen, die <strong>der</strong> Herr in seine<br />
beson<strong>der</strong>e Nachfolge rufen will. Mutter Gottes, du Königin <strong>der</strong><br />
Apostel, bitte für sie!<br />
A Mutter Gottes, du Mutter <strong>der</strong> Kirche, bitte für sie!<br />
V Lasset uns beten für die Sterbenden. Mutter Gottes, du Mutter<br />
<strong>der</strong> Sterbenden, bitte für sie!<br />
A Mutter Gottes, du Mutter <strong>der</strong> Sterbenden, bitte für sie!<br />
V Lasset uns beten für die Armen Seelen. Mutter Gottes,<br />
du Trösterin <strong>der</strong> Armen Seelen, bitte für sie!<br />
GEBETE AuS DEN BAyERISCHEN (ERZ-) BISTüMERN<br />
29
GEBETE AUS DEN BAyERISCHEN (ERZ-) BISTÜMERN<br />
30<br />
A Mutter Gottes, du Trösterin <strong>der</strong> Armen Seelen, bitte für sie!<br />
V Auch wir haben viele Anliegen auf dem Herzen; o Mutter,<br />
hilf auch uns, wie du Tausenden schon geholfen.<br />
In unseren Sorgen um Familie und Beruf –<br />
A o Maria, hilf.<br />
V In unseren leiblichen Nöten – A o Maria, hilf.<br />
In Krankheit und Schmerzen – A ...<br />
In unseren wirtschaftlichen Sorgen –<br />
In Trostlosigkeit und Verlassenheit –<br />
In den Stunden <strong>der</strong> Verzagtheit und Verzweiflung –<br />
In Verfolgung und Bedrängnis –<br />
In Versuchung und Anfechtung –<br />
In unserem Kampf gegen die Macht des Bösen –<br />
In unserer Todesstunde –<br />
V Allmächtiger, ewiger Gott, du hast uns in <strong>der</strong> seligen Jungfrau<br />
Maria eine immerwährende Hilfe gegeben. Gib, dass wir, gestützt<br />
auf ihre mütterliche Hilfe, den guten Kampf kämpfen, den<br />
Glauben bewahren und so die Krone <strong>der</strong> Herrlichkeit empfangen<br />
dürfen. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.<br />
A Amen.
2. Du breitest deinen Mantel aus, / behütest Land und Stadt<br />
und Haus. / Du sorgst für uns in jedem Leid / am Throne<br />
<strong>der</strong> Barmherzigkeit. / Du voll <strong>der</strong> Gnad’ und Liebe bist. /<br />
Ave Maria, sei gegrüßt.<br />
3. Dem Gottesvolk du Mutter bist / durch unsern Heiland<br />
Jesus Christ. / Du nimmst dich unser aller an / und führst<br />
uns auf die rechte Bahn. / Du voll <strong>der</strong> Gnad’ und Liebe<br />
bist. / Ave Maria, sei gegrüßt.<br />
4. Mit Jesus sehn wir dich im Leid, / mit ihm in seiner Herrlichkeit.<br />
/ Dort trittst du bittend für uns hin, / du, unsere<br />
Fürsprecherin. / Du voll <strong>der</strong> Gnad’ und Liebe bist. / Ave<br />
Maria, sei gegrüßt.<br />
5. Es soll im weiten Erdenrund / dich seligpreisen je<strong>der</strong><br />
Mund! / Wer einst den Herrn will ewig sehn, / darf nicht<br />
an dir vorübergehn. Wir geben dir in deine Hand / die<br />
Heimat, unser Frankenland.<br />
T: Altes fränkisches Lied, Neufassung von P. Paschalis Streidel O.F.M.<br />
1975<br />
M: Würzburg, Pörtner’sches Melodienbuch<br />
GEBETE AuS DEN BAyERISCHEN (ERZ-) BISTüMERN<br />
31
GEBETE AUS DEN BAyERISCHEN (ERZ-) BISTÜMERN<br />
DIÖZESE EICHSTÄTT<br />
V Gegrüßet seist du, Maria, Dreimal Wun<strong>der</strong>bare Mutter, Mutter<br />
Christi, und Mutter <strong>der</strong> Kirche, wir grüßen dich, wie <strong>der</strong> Engel<br />
dich begrüßt hat:<br />
A Sei gegrüßt, du Begnadete, <strong>der</strong> Herr ist mit dir. Wir grüßen dich,<br />
Dreimal Wun<strong>der</strong>bare Mutter, wie dich die Kirche durch die<br />
Jahrhun<strong>der</strong>te gegrüßt hat.<br />
V Wir kommen zu dir aus <strong>der</strong> Mühsal unserer Zeit, wir sind bedroht<br />
von Hass und Streit, Gewalt und Krieg, Terror und Unterdrückung,<br />
Habgier und Genusssucht, von <strong>der</strong> Missachtung des<br />
menschlichen Lebens und <strong>der</strong> menschlichen Würde. Lass uns<br />
unter deinem mütterlichen Schutz geborgen sein und bewahre<br />
uns vor allem Bösen an Leib und Seele.<br />
A Du bist unsere Mutter, wir weihen uns dir mit all unseren<br />
Sorgen und Nöten. Wir weihen dir unser ganzes Leben, unser<br />
Denken und Wollen, uns selber ganz und gar.<br />
V Dir empfehlen wir die Kin<strong>der</strong> und Jugendlichen auf <strong>der</strong> ganzen<br />
Welt.<br />
A Schenke den Kin<strong>der</strong>n Geborgenheit in ihren Familien.<br />
Bewahre sie vor dem Bösen und gib ihnen Freude am Glauben.<br />
Stehe den Jugendlichen bei und zeige ihnen den richtigen Weg.<br />
Erhalte sie in <strong>der</strong> Treue zu Christus und lass sie als lebendige<br />
Glie<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Kirche mitarbeiten.<br />
V Dreimal Wun<strong>der</strong>bare Mutter, dir empfehlen wir Volk und<br />
Vaterland, dir empfehlen wir unser tägliches Arbeiten und<br />
Mühen. Wir bitten für alle, die durch ihre Arbeit im Dienst<br />
an den Menschen tätig sind.<br />
A Erwirke uns Frieden und Gerechtigkeit; lass alle Menschen<br />
teilhaben an den Gütern <strong>der</strong> Erde. Gib Hoffnung allen, die um<br />
ihren Arbeitsplatz bangen, und jenen, die keine Arbeit haben.<br />
Erbitte den Segen Gottes für unser tägliches Tun.
V Dreimal Wun<strong>der</strong>bare Mutter, dir empfehlen wir die Kirche und<br />
die Anliegen, die sie heute bedrängen.<br />
A Erflehe für unseren Heiligen Vater, unseren Bischof und für alle<br />
Priester und Diakone Gottes Segen. Begleite alle Ordensleute<br />
und erbitte unserer Diözese Nachwuchs für den priesterlichen<br />
Dienst und für das geweihte Leben. Segne den Dienst aller<br />
Haupt und Ehrenamtlichen in <strong>der</strong> Kirche. Bitte für uns und die<br />
ganze Christenheit.<br />
V Dreimal Wun<strong>der</strong>bare Mutter, wir empfehlen dir alle Notleidenden<br />
und Kranken, alle Einsamen und Verzweifelten.<br />
A Lin<strong>der</strong>e ihre Not, hilf ihnen, Christus, dem Gekreuzigten,<br />
nachzufolgen und lass sie erfahren, dass ihre Mühsal durch die<br />
Auferstehung Jesu einen neuen Sinn bekommen hat. Uns aber<br />
schenke offene Augen und ein bereites Herz für die Not unserer<br />
Mitmenschen. Bitte in mütterlicher Liebe für unsere Verstorbenen,<br />
dass <strong>der</strong> Herr ihnen die immerwährende Freude und den<br />
ewigen Frieden schenke. Geleite uns an deiner gütigen Hand<br />
heim in das Reich deines Sohnes. Dein sind wir, dein wollen<br />
wir bleiben. Amen.<br />
GEBETE AuS DEN BAyERISCHEN (ERZ-) BISTüMERN
GEBETE AUS DEN BAyERISCHEN (ERZ-) BISTÜMERN
ERZDIÖZESE MÜNCHEN<br />
UND FREISING<br />
Die <strong>Patrona</strong> <strong>Bavariae</strong> auf <strong>der</strong> Münchener Mariensäule ist die<br />
Mitte des <strong>bayerischen</strong> Landes. Von ihr aus sind alle Wege in Bayern<br />
gemessen. Bei <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>aufrichtung dieses Marienbildes am<br />
8. Dezember 1970 erinnerte <strong>der</strong> Erzbischof von München und<br />
Freising, Kardinal Julius Döpfner, an die Worte Kardinal Faulhabers,<br />
<strong>der</strong> es nach den Jahren des 2. Weltkrieges eine „Säule <strong>der</strong> Gerechtigkeit<br />
im Gemeinschaftsleben“ genannt hatte. Dann fuhr Kardinal<br />
Döpfner fort: Wir haben inzwischen erlebt, wie in den vergangen<br />
Jahren trotz <strong>der</strong> Freiheit Unmenschlichkeit, Unsittlichkeit und Ungerechtigkeit<br />
nicht verschwunden sind. Die menschliche Gesellschaft<br />
scheint sich von Gott zu entfernen. Gerade deshalb darf die Mariensäule<br />
in dieser Zeit nicht einsam stehen. Wir Christen müssen heute<br />
bewusst zu ihr aufschauen und unser Land unter den Schutz <strong>der</strong><br />
Mutter des Herrn stellen.<br />
GEBETE AuS DEN BAyERISCHEN (ERZ-) BISTüMERN<br />
35
GEBETE AUS DEN BAyERISCHEN (ERZ-) BISTÜMERN<br />
36<br />
Ewiger und barmherziger Gott,<br />
in deiner Liebe<br />
hast du die Jungfrau Maria erwählt,<br />
Mutter deines Mensch gewordenen Sohnes zu werden.<br />
Wie sie auf Erden<br />
unserem Herrn Jesus Christus nahe gewesen ist,<br />
so vertrauen wir im Glauben auch heute<br />
auf ihre mütterliche Fürbitte.<br />
In Zeiten <strong>der</strong> Not und des Krieges<br />
hat gläubiges Vertrauen<br />
im Herzen des <strong>bayerischen</strong> Landes<br />
dieses ehrwürdige Bild errichtet.<br />
Lass es uns ein Zeichen des Glaubens sein,<br />
da die größte unter den Glaubenden<br />
<strong>der</strong> Welt ihren göttlichen Sohn entgegenhält.<br />
Lass die Vielen, die hier vorübergehen,<br />
in Hoffnung aufschauen zu ihrem Kind,<br />
das <strong>der</strong> Welt den Frieden gebracht hat.<br />
Lass die Menschen dieses Landes,<br />
das die Mutter <strong>der</strong> Liebe<br />
zur Patronin erwählt hat,<br />
in Liebe einan<strong>der</strong> verbunden sein.<br />
Jungfrau und Gottesmutter Maria,<br />
breite deinen Mantel aus über dem Land.<br />
Erflehe den Segen deines Sohnes allen,<br />
die hier wohnen und vorübergehen,<br />
denen, die Verantwortung tragen<br />
für ihre Mitbürger,<br />
und denen, die den Glauben künden.<br />
Tritt ein am Thron deines Sohnes<br />
für die Armen und Einsamen,<br />
für die Kranken und Verzweifelten,<br />
für die Familien und alle Menschen guten Willens.<br />
Sei uns allen Vorbild und Mutter des Glaubens,<br />
damit wir begründet seien in <strong>der</strong> Liebe<br />
des dreifaltigen Gottes,<br />
des Vaters und des Sohnes<br />
und des Heiligen Geistes. Amen.
GEBETE AuS DEN BAyERISCHEN (ERZ-) BISTüMERN<br />
37
GEBETE AUS DEN BAyERISCHEN (ERZ-) BISTÜMERN<br />
38<br />
DIÖZESE PASSAU<br />
GIB UNS, MARIA, DEIN GELEIT!<br />
V Wir sind als Kirche unterwegs,<br />
pilgern mit Christus durch die Zeit:<br />
Das Ziel ist die Ewigkeit.<br />
A Wir glauben an den einen Gott<br />
und beten mit Christus im Heil‘gen Geist<br />
zum Vater im Himmel.<br />
V Inmitten <strong>der</strong> Kirche gehst du, Maria, mit uns,<br />
du Jungfrau und Gottesmutter,<br />
du Schwester <strong>der</strong> Menschen.<br />
A Wer auf dich schaut, sich an dich hält,<br />
wird Christus nicht verlieren,<br />
<strong>der</strong> uns zum Himmel führt.<br />
V Maria, du lenkt unsere Augen zu Christus hin,<br />
von dem wir alles erwarten.<br />
Du deutest hin auf Ihn.<br />
A Mit dir, Maria, gehen wir den wahren Weg,<br />
den Christus uns gewiesen hat.<br />
Wir dürfen Christen sein.<br />
V Maria, du siehst, hörst und fühlst,<br />
was uns bewegt und bedrängt.<br />
Du bringst es hin zu Christus.<br />
A Maria, du reichst uns die Hand,<br />
schenkst uns vom Frieden Christi,<br />
<strong>der</strong> dich selbst umfängt.<br />
V Maria, du hast Leid erfahren, kennst die tiefe Not:<br />
die Flucht nach Ägypten,<br />
den Kreuzweg deines Sohnes.<br />
A Du weißt um die Bitternis des Herzens:<br />
Der Kreuzestod Jesu<br />
hat dich furchtbar geschmerzt.
V Doch österlich leuchtet in dir die Hoffnung.<br />
Dein Sohn, vom Vater aus dem Tod erweckt,<br />
ist auferstanden, lebt.<br />
A Maria, du Zeugin des Heiligen Geistes,<br />
<strong>der</strong> wirkt bis zum Ende <strong>der</strong> Zeit:<br />
Feuer und Kraft <strong>der</strong> Kirche.<br />
V Mit dir, Maria, sind wir unterwegs.<br />
Du weist uns den Weg deines Sohnes.<br />
„Was er euch sagt, das tut“. (Joh 2, 5b )<br />
A Dir vertrauen wir uns an, Schritt für Schritt.<br />
Dir weihen wir uns selbst, und alle,<br />
die uns am Herzen liegen.<br />
V Dir weihen wir die Diözesen Bayerns,<br />
beson<strong>der</strong>s auch unser (Erz-)Bistum N.<br />
Maria, du bist Schutz und Schirm für uns.<br />
V/A So sind wir als Kirche unterwegs<br />
mitten in dieser Zeit und rufen:<br />
Gib uns, Maria, dein Geleit! Amen.<br />
GEBETE AuS DEN BAyERISCHEN (ERZ-) BISTüMERN<br />
39
GEBETE AUS DEN BAyERISCHEN (ERZ-) BISTÜMERN<br />
40<br />
DIÖZESE REGENSBURG<br />
V Der Name des Herrn sei gepriesen,<br />
A Von nun an bis in Ewigkeit.<br />
V Wir preisen dich, Vater im Himmel. Du hast deine Schöpfung<br />
gekrönt in Maria, <strong>der</strong> Mutter deines Sohnes.<br />
Wir preisen dich, ewiger Sohn. Um uns zu retten, hast Du<br />
Fleisch angenommen aus <strong>der</strong> Jungfrau Maria.<br />
Wir preisen dich, Heiliger Geist. Vom Beginn ihres Lebens an<br />
hast du Maria geheiligt und in beson<strong>der</strong>er Weise in dein Heilswirken<br />
einbezogen.<br />
Wir loben dich. Wir preisen dich. Wir beten dich an.<br />
A Wir rühmen dich und danken dir, denn groß ist deine<br />
Herrlichkeit.<br />
V Gütiger Gott, wie niemand sonst ist Maria Dir verbunden.<br />
Wer sie ehrt, ehrt Dich und Dein Wirken. Wer sich ihr zuwendet,<br />
kommt Dir näher. In dieser Überzeugung rufen wir heute<br />
zu ihr:<br />
A Heilige Maria, dankbar erinnern wir uns: Unsere Diözese ist<br />
Dir für immer geweiht. Diese Weihe erneuern wir heute und<br />
vertrauen uns mit den ungezählten Menschen vor uns Dir an,<br />
damit wir mit Dir Gott ganz gehören und zu Diensten sind.<br />
V In großem Vertrauen hast Du auf den Ruf Gottes geantwortet<br />
„Mir geschehe nach deinem Wort“ und bist treu geblieben. Du<br />
bist unsere Wegbegleiterin im Glauben.<br />
A Heilige Maria, Mutter Gottes, erbitte uns die Gnade, festzustehen<br />
im Glauben. Nimm dich aller an, die Gott nicht kennen,<br />
die ihn suchen o<strong>der</strong> gleichgültig geworden sind. Hilf uns, ihnen<br />
unser Vertrauen auf Gott zu bezeugen, und hilf unseren Gemeinden,<br />
glaubwürdige Zeichen zu sein.<br />
V Du Urbild unserer Hoffnung! Als erste von allen hast Du die<br />
Gnade <strong>der</strong> Erlösung empfangen. Du lebst in <strong>der</strong> Gemeinschaft<br />
des dreifaltigen Gottes. An Dir macht sich unsere Hoffnung fest.
A Heilige Maria, Mutter Gottes, erbitte uns die Gnade, in <strong>der</strong><br />
Hoffnung auf Gott zu wachsen. Wir empfehlen Dir alle, die<br />
verzweifelt sind und Leid und Trostlosigkeit erfahren. Hilf uns,<br />
diese Menschen aufzurichten, und hilf unseren Gemeinden, ein<br />
Ort gelebter Hoffnung zu sein.<br />
V Mutter <strong>der</strong> Barmherzigkeit! In <strong>der</strong> Freiheit <strong>der</strong> Liebe hast Du<br />
Dich dem Heiligen Geist geöffnet und dem Sohn Gottes das<br />
irdische Leben geschenkt. Du bist ihm gefolgt auf seinem Weg<br />
und unter dem Kreuz zur Mutter <strong>der</strong> Kirche geworden.<br />
A Heilige Maria, Mutter Gottes, erbitte uns die Gnade, dass die<br />
Liebe Gottes unsere Herzen erfüllt. Sorge Dich um alle, die<br />
allein gelassen, enttäuscht und verbittert sind. Hilf uns, diesen<br />
Menschen mit offenen Herzen und Händen zu begegnen, und<br />
hilf unseren Gemeinden, Weggefährten in <strong>der</strong> Liebe Christi zu<br />
sein.<br />
V Heilige Maria, Du unsere Wegbegleiterin im Glauben, Du Urbild<br />
unserer Hoffnung, Du Mutter <strong>der</strong> Barmherzigkeit!<br />
A Wir weihen uns dir, Mutter <strong>der</strong> Kirche, damit unser Glaube fest,<br />
die Hoffnung stark und die Liebe lebendig bleibe – zur Ehre des<br />
dreifaltigen Gottes, dem zu allen Zeiten Anbetung und Dank<br />
gebührt.<br />
V Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.<br />
A Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewig-keit.<br />
Amen.<br />
GEBETE AuS DEN BAyERISCHEN (ERZ-) BISTüMERN<br />
41
GEBETE AUS DEN BAyERISCHEN (ERZ-) BISTÜMERN<br />
DIÖZESE WÜRZBURG<br />
Sagt an, wer ist doch diese?<br />
Ein Wort zuvor<br />
Marienverehrung erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. Viele<br />
Gläubige sehen in Maria ein wichtiges Vorbild ihres Glaubens.<br />
Maria ist für viele eine Frau, die weiß, wie es im Leben zugeht, die<br />
versteht, wenn man selbst Sorgen um seine Familie, seine Kin<strong>der</strong><br />
hat. Maria ist vielen vertraut, weil sie vertraut ist mit den Fragen und<br />
Belastungen, den Freuden und Leiden des gewöhnlichen tagtäglichen<br />
Lebens.<br />
Maria ist einerseits eine von uns, sie steht uns nahe und bei. Sie<br />
versteht, was es heißt den mühseligen Kleinkram mit den oft so<br />
unseligen Kleinigkeiten zu bewältigen. Sie ist voll und ganz Mutter,<br />
sie ist Lehrmeisterin in <strong>der</strong> Schule des Gottvertrauens, <strong>der</strong> göttlichen<br />
Vorsehung aber auch <strong>der</strong> göttlichen Herausfor<strong>der</strong>ungen, Zumutungen<br />
und Prüfungen.<br />
Sie ist nicht nur die einfache Frau aus dem Volk, den kleinen Leuten<br />
unten am Boden, in den Nie<strong>der</strong>ungen des Alltags so nahe und vertraut,<br />
son<strong>der</strong>n sie ist auch die ganz an<strong>der</strong>e Frau. Sie ist die himmlische<br />
Frau Königin, die Morgenröte <strong>der</strong> Erlösung, sie ist die Königin<br />
<strong>der</strong> Engel, die Auserwählte Gottes. Sie ist <strong>der</strong> einzige Mensch, von<br />
dem wir sagen, er ist voll <strong>der</strong> Gnade, ohne jeden Makel <strong>der</strong> Schuld,<br />
ohne jeden Schatten <strong>der</strong> Sünde. Sie ist die unbefleckt Empfangene,<br />
die schuldlos Geborene, die von Gott Erkorene, Erhöhte und im<br />
Himmel gekrönte Frau.<br />
Darum wird sie von so vielen verehrt und angerufen, weil sie so<br />
ganz nahe und zugleich so ganz an<strong>der</strong>s ist, so nahe bei den Menschen<br />
auf <strong>der</strong> Erde und zugleich so nahe bei Gott, den Engeln und<br />
Heiligen im Himmel.<br />
So viele Ehrentitel und Ehrennamen sprechen diese beson<strong>der</strong>e<br />
Bedeutung an, malen und schmücken sie in wun<strong>der</strong>baren Bil<strong>der</strong>n<br />
aus.
Unvergessen bleibt darum das Dichterwort von Novalis: „Ich sehe<br />
dich in tausend Bil<strong>der</strong>n lieblich ausgedrückt ... doch keines kann<br />
mir sagen, wie meine Seele dich erblickt...“<br />
Immer geht es auch um das Schauen und Betrachten mit dem<br />
Herzen, mit <strong>der</strong> Seele, die Seelenverwandtschaft, die Herzensnähe,<br />
das Herzblut und die Herzensbildung. So gesehen ist auch gesunde<br />
Verehrung des Herzen Mariens nichts kitschig süßliches, son<strong>der</strong>n<br />
ganz und gar bodenständig, zutiefst menschlich, geerdet, aber auch<br />
gehimmelt.<br />
Maria, wir rufen dich an<br />
V Maria, du einfache Frau aus dem Volke Gottes<br />
A wir rufen dich an in Sorgen und Nöten<br />
V Maria, du Königin <strong>der</strong> Engel des Himmels<br />
A wir grüßen dich mit frohem Herzen<br />
V Maria, du seit Ewigkeit von Gott Erwählte<br />
A wir staunen über deine Erwählung<br />
V Maria, du beson<strong>der</strong>e Frau, voll <strong>der</strong> Gnade<br />
A wir bitten dich um Glaubenskraft<br />
V Maria, du hörende Frau auf Gottes Stimme<br />
A wir bitten dich um Glaubensgehorsam<br />
V Maria, du fragende Frau nach dem Willen Gottes<br />
A wir bitten dich um Glaubenstreue<br />
V Maria, du stille Frau im Schweigen Gottes<br />
A wir bitten dich um ein hörendes Herz<br />
V Maria, du wahrhaft demütige Magd des Herrn<br />
A wir bitten dich um aufrichtige Demut<br />
V Maria, du dankbare Frau für Gottes Gnaden<br />
A wir bitten dich um ein dankbares Herz<br />
V Maria, du herzensgute Frau auf Gottes Wegen<br />
A wir bitten dich um ein mutiges Herz<br />
V Maria, du freundliche Frau zu den Menschen<br />
A wir bitten dich um echte Lebensfreude<br />
V Maria, du geduldige Frau in Kummer und Sorgen<br />
A wir bitten dich um viel mehr Geduld<br />
V Maria, du tapfere Frau in allen Leiden<br />
A wir bitten dich um gesunde Opferbereitschaft<br />
GEBETE AuS DEN BAyERISCHEN (ERZ-) BISTüMERN
GEBETE AUS DEN BAyERISCHEN (ERZ-) BISTÜMERN<br />
V Maria, du hilfsbereite Frau unter den Menschen<br />
A wir bitten dich um mehr Hilfsbereitschaft<br />
V Maria, du betende Frau in allen Lebenslagen<br />
A wir bitten dich um den Geist des Gebetes<br />
V Maria, du überaus glaubensstarke Frau<br />
A wir bitten dich um Glaubensstärke<br />
V Maria, du ganz und gar hoffnungsvolle Frau<br />
A wir bitten dich um lebendige Hoffnung<br />
V Maria, du liebenswürdige und liebende Frau<br />
A wir bitten dich um tiefe reife Liebe<br />
(Paul Weismantel)
LIEDER<br />
<strong>1.</strong> Den Herren will ich loben<br />
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LIEDER<br />
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LIEDER<br />
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2. Freu dich, du Himmelskönigin
3. Gegrüßet seist du, Königin<br />
<strong>1.</strong> Ge - grü - ßet seist du, Kö - ni - gin,<br />
er - hab - ne Frau und Herr - sche-rin,<br />
o Ma - ri - a, <strong>1.</strong> - 6. Freut euch, ihr<br />
o Ma - ri - a!<br />
Ke - ru-bim, lob - singt, ihr Se - ra - fim,<br />
grü - ßet eu - re Kö - ni - gin: Sal - ve,<br />
sal - ve, sal - ve, Re - gi - na!<br />
2. O Mutter <strong>der</strong> Barmherzigkeit,<br />
du unsres Lebens Süßigkeit,<br />
3. Du unsre Hoffnung, sei gegrüßt,<br />
die du <strong>der</strong> Sün<strong>der</strong> Zuflucht bist,<br />
4. Wir Kin<strong>der</strong> Evas schrein zu dir,<br />
aus Tod und Elend rufen wir,<br />
5. O mächtige Fürsprecherin,<br />
bei Gott sei unsre Helferin,<br />
6. Dein mildes Auge zu uns wend,<br />
und zeig uns Jesus nach dem End,<br />
T: Köln 1852 nach dem Salve-Regina-Lied von Joh. Georg Seidenbusch 1687<br />
M: <strong>Mai</strong>nz 1712<br />
LIEDER<br />
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LIEDER<br />
48<br />
4. Lasst uns erfreuen herzlich sehr<br />
<strong>1.</strong> Laßt uns er - freu - en herz - lich sehr,<br />
Ma - ri - a seufzt und weint nicht mehr.<br />
Hal - le - lu - ja,<br />
Hal - le - lu - ja.<br />
Ver-schwun- den sind die<br />
Ne - bel all, Hal - le - lu - ja, jetzt glänzt<br />
<strong>der</strong> lie - ben Son - ne Strahl. Hal - le - lu - ja.<br />
Hal - le - lu - ja, Hal - le - lu - ja, Hal - le - lu - ja.<br />
2. Wo ist, o freudenreiches Herz, Halleluja, / wo ist dein Weh, wo ist<br />
dein Schmerz? Halleluja. / Wie wohl ist dir, o Herz, wie wohl; Halleluja,<br />
/ nun bist du aller Freuden voll. Halleluja . . .<br />
3. Sag an, Maria, Jungfrau rein, Halleluja, / kommt das nicht von dem<br />
Sohne dein? Halleluja. / Ach ja, dein Sohn erstanden ist; Halleluja, /<br />
kein Wun<strong>der</strong>, daß du fröhlich bist. Halleluja . . .<br />
4. Aus seinen Wunden fließen her, Halleluja, / fünf Freudenseen, fünf<br />
Freudenmeer. Halleluja. / Die Freud sich über dich ergoß, Halleluja, /<br />
und durch dein Herz die Freude floß. Halleluja . . .<br />
5. Dein Herz nun ganz in Freuden schwimmt, Halleluja, / und zu und<br />
zu die Freude nimmt. Halleluja. / Ach, nun vergiß auch unser nit, Halleluja,<br />
/ und teil auch uns ein Tröpflein mit. Halleluja . . .<br />
T: Friedrich Spee 1623 M: Köln 1623
5. Maria, dich lieben<br />
LIEDER<br />
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LIEDER<br />
50<br />
6. Meerstern, sei gegrüßet
7. Mutter Gottes, wir rufen zu dir<br />
LIEDER<br />
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LIEDER<br />
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8. Sagt an, wer ist doch diese<br />
LIEDER<br />
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Für Notizen<br />
54
Impressum<br />
Erzdiözese München und Freising (KdöR)<br />
vertreten durch das Erzbischöfliche Ordinariat München,<br />
Generalvikar Dr. Dr. Peter Beer,<br />
Rochusstr. 5 – 7, 80333 München, Tel. (089) 21 37-1233<br />
In Zusammenarbeit mit:<br />
Weihbischof Wolfgang Bischof, Beauftragter <strong>der</strong><br />
Freisinger Bischofskonferenz für die Gebetsinitiative<br />
„Mit Maria auf dem Weg“<br />
Ressort Seelsorge und kirchliches Leben, Abteilung Liturgie<br />
Ressort Zentrale Dienste, Druckmanagement<br />
Bildnachweis:<br />
Titelbil<strong>der</strong>: Madonna aus dem Hochaltar „Aufnahme Marias in den Himmel“,<br />
Basilika Vierzehnheiligen; Holger Schwind; Bischöfliche Pressestelle Passau;<br />
Bischöfliches Ordinariat Regensburg, Bischöfliche Presse- und Medienabteilung ·<br />
Markus Hauck (POW); Bischöfliches Ordinariat Wu ̈rzburg; Erzbischöfliches<br />
Ordinariat Bamberg; pba, Bischöfliche Pressestelle Augsburg; Bischöfliches<br />
Ordinariat Eichstätt, Pressestelle; R. Treitner, Mu ̈nchen.<br />
Bil<strong>der</strong> Seiten 9 und 10: Archiv von Vierzehnheiligen, Dr. Herwig Hertel.<br />
Titelgestaltung: Treitner Kreation & Kommunikation GbR, Mu ̈nchen<br />
Innengestaltung: Hans Gärtner Kommunikation, Wolfratshausen<br />
Druck: www.stangl-druck.de