Unsere persönlichen Weihnachtsempfehlungen ... - ameis Buchecke

Klaus Kordon
›Julians Bruder‹
Beltz & Gelberg · 00,00 Euro
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Paul und Jule wachsen zusammen in der Jablonskistraße 53 auf und sind die
untrennbaren Zwillinge der Straße. Der erste und einzige Streit, den sie haben,
entsteht dadurch, dass Jule meint, Pauls Schwester Bille würde schielen. Da
wird Paul richtig böse und die zwei prügeln sich. Doch sie kommen zu dem
Schluss, dass man sich nicht wegen Mädchen prügelt und so war der Streit
dann auch schon wieder aus dem Weg geräumt, denn da sind sie sich einig.
Einmal sind sie auf dem Weg nach Hause und sehen in einer Kneipe ein
Schild hängen ›Juden unerwünscht‹. Die Bedeutung dieses Schildes ist ihn
gänzlich unbekannt und sie erklären es sich so, dass diese Juden wohl eine
ganz gefährliche und bösartige Hunderasse sein muss, und das deshalb der
Inhaber dieses Schild an die Tür gehängt hat.
Herausgefunden, was Juden sind, haben sie dann in der Schule, als die Rassenlehre
unterrichtet wird. Dass Jule Jude ist, wusste weder Paul noch Jule
selbst, doch als sich die politische Lage zuspitzt, erzählen Jules Eltern den beiden
die Wahrheit. Es entwickelt sich alles so rasch. Bald muss Jule auf eine
andere Schule gehen und seine Familie und er müssen den Judenstern tragen.
Es ist alles so unglaublich! Pauls Vater muss in den Krieg, was für Pauls wie
für Jules Familie ein großer Schock ist. Doch als Jules Eltern 1942 deportiert
werden, fängt der Wahnsinn erst richtig an. Jule muss versteckt werden, egal
wie und wo. Alles muss gut geplant werden, denn Jule sollen sie nicht auch
noch kriegen …
Ein sehr tief ergreifendes Buch. Es ist sehr authentisch, und man merkt, dass
Klaus Kordon sehr gute Recherchearbeit geleistet hat.
Das Buch erzählt die Geschichte dieser beiden Jungen zur Zeit der Nazi-
Diktatur und nach Kriegsende, als die Rote Armee den Teil Berlins besetzt,
in dem Jule und Paul leben.
Ein wirklich lesenswertes Buch.
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