Zusammenhang zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft Dossier

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6 Dossier Ausarbeitung des Katalogs 1952 ist die erste Liste der Sorten landwirtschaftlicher und gartenbaulicher Arten erschienen, die kontrolliert werden könnten. Somit war der Vorreiter unseres nationalen Katalogs der Sorten landwirtschaftlicher Arten geboren. Mit der Regionalisierung im Jahre 2002 hat die Wallonische Region, zusammen mit der Flämischen Region, die Aufgabe übernommen, diesen nationalen Sortenkatalog aufzustellen. Die Direktion Produktqualität ist mit dieser Aufgabe betraut worden. Ziel des nationalen Katalogs ist es Sorten auf den Markt zu bringen, von denen erwiesen ist, dass die eigentlichen Eigenschaften mindestens so gut sind, wie die bestehender Sorten. Dieses Ziel bietet die Möglichkeit, die Saatzuchtbetriebe in ihrer Arbeit zu ermutigen und zu beeinfl ussen. So kam es, dass die Erträge bei Winterweizen um etwa 30 % und bei Wintergerste um 25 % angestiegen sind. Der nationale Katalog hat es ebenfalls möglich gemacht, die Forschung hin zu Sorten zu beeinfl ussen, die resistenter sind gegen Halmbruchkrankheit oder gegen Krankheiten allgemein. Hier werden Versuche an Getreidesorten ohne Wachstumsregler und ohne Pfl anzenschutzbehandlung Kontrollfeld : Mini-Vermehrungsnullparzellen. Ab 1940 haben die öffentlichen Dienststellen es sich zur Aufgabe gemacht, Saat- und Pfl anzgut zu kontrollieren, um „die Zunahme der landwirtschaftlichen Produktion zu fördern, indem die Produktion weiterentwickelt und hochwertiges Saat- sowie Pfl anzgut verwendet werden, und dem Käufer dieser Erzeugnisse Garantien zu Herkunft, Sortenreinheit und dem guten sanitären Zustand gegeben werden“. Photos : DGA-direction de la qualité des produits. durchgeführt. Dabei verfolgt man das Ziel, das Risiko für den Landwirt für den Fall zu reduzieren, wo er eine angemessene Behandlung nicht hat anwenden können. Wird eine Sorte in den nationalen Katalog eingetragen, so steht sie beinahe automatisch im gemeinschaftlichen Katalog, dem Werk, das alle nationalen Kataloge umfasst. Folglich wird sie nicht nur in Belgien, sondern auch auf dem gesamten Territorium der Europäischen Union vermarktet. Auf dem Gebiet der EU können beispielsweise an die 170 Weizensorten, 150 Gerstensorten, 170 Zuckerrübensorten und 480 Maissorten vermarktet werden. Von diesen Sorten stehen 34 Weizensorten, 12 Gerstensorten, 64 Zuckerrübensorten und 92 Maissorten im belgischen Katalog. Somit verfügt der Landwirt über eine interessante Auswahl an Gütesorten auf dem Markt. Die Kontrolle und die Zertifi zierung vom Saatgut dieser Sorten sind die nächste Etappe, die es ermöglicht die im Jahre 1940 festgelegten Aufgaben zu bewältigen, u.a. die Ausführung, die derzeit bei der Wallonischen Region liegt. FRANÇOISE BEDORET, DIREKTION DER PRODUKTQUALITÄT Wer sät, Saat- und Pfl anzgut von bester Qualität Für Kartoffelsaatgut und Kartoffelpfl anzgut gilt - damit sie in der Europäischen Union und im Ausland vermarktet werden können – eine Produktzertifi zierung. Diese zwingende und offi zielle Zertifi zierung wird auf dem Territorium der Wallonischen Region von der Direktion der Produktqualität der Generaldirektion Landwirtschaft vorgenommen. Ihre Aufgabe besteht darin, das gesetzliche Regelwerk auszuarbeiten, das für die Kontrolle und Zertifi zierung von wallonischem Saat- und Pfl anzgut gilt. Strenges Kontrollverfahren Pfl anz- und Saatgut zu erzeugen und sich dabei auf die Zertifi zierung zu berufen, gewährleistet Sortenechtheit und gesundheitliche Qualität des Reproduktionsmaterials, wobei der Verbreitung des genetischen Fortschritts Vorschub geleistet wird. Der Landwirt-Nutzer erhält, indem er ein zertifi ziertes Produkt anbaut, die Gewähr, dass ihm hochwertiges Saatgut bzw. Pfl anzgut verkauft worden sind. Das wallonische Regelwerk (Vorschriften), das die EU-Richtlinien zum Thema Vermarktung von Kartoffelsetzlingen und diversem Saatgut in innerstaatliches Recht umsetzen muss, ist in der Entwicklung begriffen und beabsichtigt den Problemstellungen in dem Sektor zu begegnen, indem es die Qualität dieser Erzeugnisse gewährleistet. Dies bewerkstelligt es, indem es regelmäßige Kontrollen zur Einhaltung der Produktionsnormen von zertifi zierten Erzeugnissen vorsieht. Das Verfahren zur Zertifi zierung von Kartoffelsaat- und Kartoffelpfl anzgut ist langwierig. Es beginnt mit der Produktion des Zuchtmaterials, das man im Fall des Kartoffelpfl anzguts „Gattung“ nennt. Daraus ergeben sich mehrere Vermehrungsgenerationen, die dann beim letzten Glied des Agrarsektors, d.h. dem Landwirt, zur Vermarktung zertifi zierter Erzeugnisse führen. Im Laufe dieser Generationen werden das Saat- und Pfl anzgut oftmals kontrolliert. Diese Kontrollen beginnen bei der Aussaat Les nouvelles DE L’AUTOMNE – 4. Vierteljahr 2005
erntet oder dem Anbringen der Kultur und enden mit der Aufmachung der Ernte und der einhergehenden Aushändigung von Zertifi - katen, offi ziellen Etiketten, die auf den vermarktbaren Erzeugnissen zu fi nden sind. Die Kulturen werden im Feld an der Pfl anze überprüft, um dort Sortenechtheit sowie eventuell vorhandene Krankheitserreger zu bestimmen. Den Erzeugnissen der Ernte werden zwecks diverser Analysen (spezifi sche Echtheit, Keimfähigkeit, virologische Tests, usw.) Musterproben beigelegt. Bei der Kontrolle steht die Auslese Beispiele offi zieller Zertifi zierungsetiketten. von Saatgut und dem geernteten Pfl anzgut zuletzt an. Erst in diesem Stadium, und insofern die Erzeugnisse den Zertifi zierungsnormen genügen, erlauben die Beamten der Direktion der Produktqualität deren Zertifi zierung. Strenge Vorschriften zur Isolation von Produktlosen, zu ihrer Identifi kation während des gesamten Produktionszyklus sowie die gesamten sanitären Kontrollen an Qualitäts- und Quarantäneorganismen, die für sie gelten, machen die Garantie eines Qualitätsprodukts aus. Während des gesamten Verfahrens ist die Rückverfolgbarkeit gewährleistet. Schlussanmerkung Für die wallonische Landwirtschaft stellt die Produktion von zertifi ziertem Saatund Pfl anzgut eine reelle Gelegenheit dar, einen Spitzensektor zu entwickeln, der landwirtschaftlichen Unternehmen und Betreibern eine Chance bietet, ihre technischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Die Verwaltung unterstützt diese Anstrengungen zur Verwertung dieser Produktionen sowohl auf unserem eigenen Markt als auch beim Export, durch ihr Mitwirken. CAROLINE SCHOLLAERT, DIREKTION DER PRODUKTQUALITÄT Sortenunreinheit im Weizen. Les nouvelles DE L’AUTOMNE – 4. Vierteljahr 2005 Einige wichtige Zahlenangaben Lage der verschiedenen Produktionssektoren für Kartoffelsaat- und Kartoffelpfl anzgut in der Wallonischen Region (Überblick) Arten Für die Kontrolle genehmigte Fläche (ha) im Jahre 2005 Getreide 6.177,12 Lein 3.076,51 Kartoffelpfl anzgut 1.032,88 Futtersorten 685,17 Sonstige 35,07 An die 460 wallonischen Erzeuger bzw. Erzeuger, die Vermehrungsparzellen in Wallonien haben, bewirtschaften diese Flächen. Wesentliche in der Wallonischen Region vermehrte Getreide sorten. Weitere Informationen Pflanzen Division Forschung, Entwicklung und Qualität Direktion Produktqualität 14, chaussée de Louvain 5000 Namur Françoise Bédoret, T. : 081/64.95.97 @ : f.bedoret@mrw.wallonie.be Caroline Schollaert, T. : 081/64.96.14 @ : c.schollaert@mrw.wallonie.be 7
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