Vorgehensweise der Stadt Hamburg - Meier - BUND Hamburg
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Start klar für die Lebendige Alster ?<br />
Forum Alstertal, 24./25. April 2009<br />
<strong>Vorgehensweise</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Hamburg</strong> bei <strong>der</strong><br />
Umsetzung <strong>der</strong> WRRL im Alstereinzugsgebiet<br />
Master-Untertitelformat bearbeiten<br />
Behörde für <strong>Stadt</strong>entwicklung und Umwelt<br />
Wolfgang <strong>Meier</strong> BSU, U1<br />
1<br />
1
Übersicht<br />
Zeitplan <strong>der</strong> WRRL - Anhörungsprozess<br />
Bisherige Umsetzung <strong>der</strong> EG-WRRL im Alstereinzugsgebiet<br />
Einstufung in natürliches, künstliches o<strong>der</strong><br />
erheblich verän<strong>der</strong>tes Gewässer<br />
Begriffe: Guter ökologische Zustand<br />
Gutes ökologisches Potential<br />
Maßnahmen für die Alster<br />
Diskussion<br />
2
Umsetzung / Zeitplan EG-WRRL<br />
• Inkrafttreten 22.12.2000<br />
• Umsetzung in nationales bzw. Landeswasserrecht (33 Rechtsakte) 2003/2004<br />
• Analyse <strong>der</strong> Flussgebietseinheit 2004<br />
• Aufstellen <strong>der</strong> Überwachungsprogramme 2006<br />
• Durchführen <strong>der</strong> Überwachungsprogramme 2007/2008<br />
• Entwurf des Bewirtschaftungsprogramms mit<br />
Maßnahmenprogramm 2008<br />
• Formale Öffentlichkeitsbeteiligung: 2007, 2008, 2009<br />
• Bewirtschaftungsplan und Maßnahmenprogramm 2009<br />
• Umsetzung 2012<br />
• Zielerreichung 2015<br />
• 2. Bewirtschaftungsplan 2021<br />
• 3. Bewirtschaftungsplan 2027<br />
3
EG-Wasserrahmenrichtlinie<br />
„Neu“ für die deutsche Wasserwirtschaft sind u.a.:<br />
• Bewirtschaftungsraum ist das natürliche Flusseinzugsgebiet<br />
• Bewertet wird das Gewässer einschließlich Uferbereich<br />
für vier Qualitätskomponenten:<br />
- Gewässerstruktur (Morphologie)<br />
- Pflanzen (Makrophyten, Phytoplankton)<br />
- Bodenlebewesen (Makrozoobenthos)<br />
- Fische<br />
Chemie<br />
Bodenlebewesen<br />
Pflanzen<br />
Fische<br />
Morphologie<br />
4
EG-WRRL: <strong>Hamburg</strong> im Elbeeinzugsgebiet<br />
Flusseinzugsgebiete<br />
Deutschlands >> IKSE<br />
Deutsches Einzugsgebiet<br />
<strong>der</strong> Elbe >> FGG Elbe<br />
Koordinierungsraum<br />
Tideelbe >> KOR-TEL<br />
<strong>Hamburg</strong>er<br />
Bearbeitungsgebiete >> AG<br />
Nord, Süd. Elbestrom, HH-<br />
Behörden Arbeitskreis<br />
5
Übersicht<br />
EG-Wasserrahmenrichtlinie gilt für alle Gewässer:<br />
Oberflächengewässer:<br />
- Küstengewässer<br />
- Übergangsgewässer<br />
- Fließgewässer<br />
- Seen<br />
Grundwasser<br />
Berichtspflichtig an die EU-KOM ist nur das reduzierte<br />
Gewässernetz<br />
6
Reduziertes Gewässernetz mit OWK<br />
Gewässerkarte<br />
7
Alstereinzugsgebiet<br />
Wasserbehörden für die Alster:<br />
BSU – Senatsgewässer<br />
und Schifffahrtsverkehrsbehörde<br />
BA Wandsbek<br />
BA Nord<br />
BA Eimsbüttel<br />
BA Mitte<br />
BA Altona<br />
8
Wasserkörper im HH-Alstereinzugsgebiet<br />
3560<br />
Mühlenau<br />
3560<br />
Kollau<br />
Kollau<br />
Tarpenbek<br />
65<br />
Isebekkanal<br />
65<br />
Tarpenbek<br />
Alster<br />
Alster<br />
70<br />
Seebek<br />
70<br />
Osterbek<br />
W andse<br />
Berner Au<br />
75<br />
65 65<br />
60 60<br />
55 55<br />
59<br />
35<br />
Mellingbek<br />
50 50<br />
45 45<br />
40 40<br />
75<br />
Ammersbek<br />
Lottbek<br />
Moorbek<br />
Stellau<br />
80<br />
Bredenbek<br />
80<br />
W andse<br />
85<br />
85<br />
90<br />
90<br />
59<br />
35<br />
Legende<br />
Grenze des Bearbeitungsgebietes<br />
Landesgrenze<br />
Oberflächengewässer<br />
reduziertes Gewässernetz<br />
Einzugsgebiete ab 10 km²<br />
Alster<br />
Ammersbek<br />
Bredenbek mit Lottbek und Moorbek<br />
Tarpenbek<br />
Mellingbek<br />
Osterbek, Seebek<br />
W andse, Berner Au, Stellau<br />
0 2 4 6 8 km<br />
Bearbeitungsgebiet Alster<br />
Karte 1.1-2: Gewässernetz<br />
mit Einzugsgebieten ab 10 km²<br />
FH H Behörde für <strong>Stadt</strong>entwicklung und Um welt<br />
Amt für Um weltschutz<br />
Datum :<br />
14.09.04<br />
9
Ergebnis <strong>der</strong> Bestandsaufnahme<br />
10
Zustandsbeurteilung und Maßnahmen<br />
O<br />
W<br />
K<br />
al_<br />
05<br />
Beschreib<br />
ung<br />
Alster<br />
Alster hinter<br />
Einmündun<br />
g Alte Alster<br />
bis zur<br />
Wohldorfer<br />
Schleuse<br />
mit<br />
Ammersbek<br />
(bis zur<br />
Einmündun<br />
g<br />
Bunsbach)<br />
und<br />
Diekbek<br />
(ohne<br />
Wittmoorgr<br />
aben)<br />
Einstufung<br />
mit kurzer<br />
Begründung<br />
HMWB<br />
Wasserstandsregul<br />
ierung, Rückstau<br />
durch<br />
Staubauwerke,<br />
Flächenverfügbark<br />
eit eingeschränkt,<br />
zum großen Teil<br />
Privatgrundstücke,<br />
Entwicklung <strong>der</strong><br />
Gewässerstruktur<br />
nur bedingt<br />
möglich<br />
Bewirtschaft<br />
ungsziel<br />
Gutes<br />
ökologisches<br />
Potential bis<br />
2021<br />
Fische<br />
nicht gut<br />
sonstige<br />
biologisch<br />
e<br />
Kompone<br />
nten<br />
nicht gut<br />
Ökologisches Potential<br />
allgemein<br />
e<br />
phys.chem.<br />
Kompone<br />
nten<br />
nicht gut<br />
Sauerstoff,<br />
Gesamtph<br />
osphor,<br />
TOC<br />
Schadstof<br />
fe<br />
gut<br />
gesamt<br />
nicht<br />
gut<br />
Chemisch<br />
er<br />
Zustand<br />
Schadstof<br />
fe<br />
gut<br />
[Isoproturo<br />
n]<br />
geplante<br />
Maßnahmen<br />
Schaffung <strong>der</strong><br />
Durchgängigkeit;<br />
Verbesserung<br />
<strong>der</strong><br />
Gewässerstruktu<br />
r;<br />
Reduzierung des<br />
Eintrags von<br />
Sauerstoff<br />
zehrenden<br />
Stoffen;<br />
Überwachung zu<br />
Ermittlungszwec<br />
ken<br />
11
Zieldefinition<br />
Umweltziele nach WRRL:<br />
- Guter chemischer und ökologischer Zustand<br />
für natürliche Gewässer<br />
- Gutes ökologisches Potential für künstliche<br />
und erheblich verän<strong>der</strong>te Gewässer (HMWB)<br />
- vorab Definition erfor<strong>der</strong>lich !!<br />
- Was ist das gute ökologische Potential für<br />
<strong>Hamburg</strong>s Gewässer bzw. für die Alster?<br />
12
HMWB - Begründung<br />
Wasserkörper werden dann als erheblich verän<strong>der</strong>t<br />
identifiziert und ausgewiesen werden, wenn<br />
signifikante hydromorphologische Verän<strong>der</strong>ungen<br />
vorliegen, die zum<br />
Zwecke einer spezifischen Gewässernutzung<br />
vorgenommen wurden<br />
(z.B. Schifffahrt, Hafenbetrieb, Freizeitnutzung,<br />
Trinkwasserversorgung, Stromerzeugung,<br />
Bewässerung, Gewässerregulierung,<br />
Hochwasserschutz o<strong>der</strong> Landentwässerung).<br />
13
„Alsterwasserkörper“<br />
Die Alsterfleete, Senatsgewässer - BSU<br />
14
„Alsterwasserkörper“<br />
Die Binnenalster, Seeschifffahrtstraße, Senatsgewässer - BSU<br />
15
„Alsterwasserkörper“<br />
Die Außenalster - BSU, die Alster – Bezirksämter Nord und Wandsbek<br />
16
„Alsterwasserkörper“<br />
Der Isebekkanal - Bezirksämter Eimsbüttel und Nord<br />
17
„Alsterwasserkörper“<br />
Die Tarpenbek - Bezirksamt Nord<br />
18
„Alsterwasserkörper“<br />
Oberlauf <strong>der</strong> Alster im Ra<strong>der</strong> Wald – Schleswig-Holstein<br />
19
Konsequenzen aus <strong>der</strong> Analyse<br />
Wenn „Zielerreichung unwahrscheinlich“ ist, und die Überwachungsprogramme<br />
dies bestätigen, müssen …<br />
Maßnahmen zur Zielerreichung ergriffen werden, dazu sind<br />
alle Wasserkörper einzustufen, danach müssen<br />
Ziele definiert werden (z.B. Referenzgewässer) dazu sind<br />
Leitbil<strong>der</strong> zu entwickeln<br />
Maßnahmen müssen: - Zustandsklasse verbessern<br />
- technisch möglich und<br />
- kosteneffizient sein<br />
- <strong>der</strong>zeitige Nutzungen berücksichtigen<br />
20
Beispiel für Leitbil<strong>der</strong><br />
Wasserkörper Elbe/Hafen:<br />
- Seeschifffahrt<br />
- Hafenbetrieb<br />
- Hafentypische Industrie- und Gewerbebetriebe<br />
- aber auch: <br />
- Durchgangstrecke für Langdistanzwan<strong>der</strong>fische<br />
d.h.: - kein jährlich wie<strong>der</strong>kehrendes Sauerstofftal<br />
- keine lebensfeindlichenTemperaturerhöhungen<br />
durch Kühlwassereinleitungen von Großkraftwerken<br />
21
Beispiel für Leitbil<strong>der</strong><br />
Marschengewässer:<br />
- Entwässerung landwirtschaftlicher Flächen<br />
- Bewässerung landwirtschaftlicher Flächen<br />
- Wasserzuführung für Frostschutzberegnung<br />
-Aber auch: <br />
- Mindestwasserstände einhalten:<br />
kein Trockenfallen, kein Durchfrieren<br />
- keine Querbauwerke als Wan<strong>der</strong>hin<strong>der</strong>nisse<br />
- keine kurzfristigen Wasserstandsän<strong>der</strong>ung und<br />
temporär stark erhöhten Fließgeschwindigkeiten<br />
- keine Schadstoff-Einleitungen (z.B. PSM)<br />
- „Trittschäden“ (Vieh) vermeiden<br />
22
Beispiel für Leitbil<strong>der</strong><br />
Vorranggewässer Alster / Wandse:<br />
- Freizeit und Erholung<br />
- Alsterausflugsdampfer <strong>der</strong> ATG<br />
- Vorflut für Nie<strong>der</strong>schlagswasser<br />
- Events<br />
-Aber auch: <br />
- Fischdurchgängigkeit mit Laichgebieten im<br />
Oberlauf<br />
d.h.: - keine Querbauwerke als Wan<strong>der</strong>hin<strong>der</strong>nisse<br />
- keine Schadstoffeinleitungen<br />
Reduzierung von Mischwasserüberläufen<br />
und Straßenabwassereinläufen<br />
23
4 Umweltziele für OWKs<br />
• Verschlechterung des Zustand verhin<strong>der</strong>n<br />
> umgesetzt durch WHG 2002<br />
• Schrittweise Reduzierung <strong>der</strong> Verschmutzung durch prioritäre Stoffe uns schrittweise<br />
Einstellung von Einleitungen und Verlusten prioritärer gefährlicher Stoffe<br />
• Guter chemischer Zustand > s.o., außer Mittlere Bille<br />
• Gutes ökologisches Potenzial > Fristverlängerung<br />
• BSU geht hier prioritär vor und hat dazu sogenannte<br />
Vorranggewässer festgelegt:<br />
- Elbe<br />
- Alster/Wandse<br />
- Moorburger Landscheide<br />
- Seeve<br />
> für Alster und HH umsetzbar (keine Fristen gesetzt)<br />
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Maßnahmen an/für die Alster - Auszug:<br />
• Herstellung <strong>der</strong> Durchgängigkeit (im Koalitionsvertrag festgeschrieben)<br />
• Neugestaltung <strong>der</strong> Fuhlsbüttler Schleuse<br />
• Schaffung <strong>der</strong> D. im Umlaufgewässer <strong>der</strong> Mellinburger Schleuse<br />
• Optimierung des Umlaufgewässers Eichtalpark<br />
• Verbesserung <strong>der</strong> D. am Lottbeker Teich<br />
• Machbarkeitsstudie Rathausschleuse<br />
• Verbesserung <strong>der</strong> Gewässerstruktur<br />
• „Kiestopf“<br />
• lokale Entsiegelung von Ufer und Sohle <strong>der</strong> Tarpenbek<br />
• Bau des Sandfangs Viehlohweg<br />
•<br />
• Reduzierung von Nähr- und Schadstoffeinträgen<br />
• Reduzierung von Mischwasserüberläufen<br />
• Bau von Straßenwasserbehandlungsanlagen<br />
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Anhörungsprozess nach EG-WRRL<br />
1. Anhörung zum Zeitplan und Arbeitsprogramm<br />
Vom 22.12.2006 - 22.06.2007<br />
2. Anhörung zu den wichtigen Wasserbewirtschaftungsfragen<br />
Vom 22.12.2007 - 22.06.2008<br />
3. Anhörung zum Entwurf des<br />
Bewirtschaftungsplanes<br />
Vom 22. Dezember 2008 bis zum 22. Juni 2009<br />
Schwerpunktaufgaben<br />
26
Weitergehende Informationen:<br />
www.hamburg.de/wrrl<br />
27