27.08. - 04.09 - Campingwirtschaft Heute
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Foto: Messe Essen<br />
EDITORIAL<br />
Magische Preisgrenze: 3.333 Mark<br />
Das waren noch Zeiten! Umgerechnet 1.500 Euro<br />
hinlegen, und schon kann der neue Caravan auf die<br />
Anhängekupplung. Diese 3.333 Mark waren laut dem<br />
Fachblatt Caravaning 1967 „die magische Preisgrenze für<br />
einen Jedermann-Wohnwagen“. Nun ja, in diesen Zeiten<br />
galten auch in vielen anderen Dingen komplett andere<br />
Wertvorstellungen. Aber ein Fakt zieht sich seit dem allerersten<br />
Caravan-Salon 1962 – damals noch in Essen –<br />
durch alle Jahrzehnte: Camping als beliebte Freizeit- und<br />
Urlaubsform in Deutschland. Wer denkt beim Betrachten<br />
alter Fotoalben nicht mit Entzücken an die Campingurlaube<br />
mit Kind und Kegel im Zelt zurück? Und unsere Freunde,<br />
deren Eltern einen Hotelaufenthalt vorzogen, haben<br />
uns um diese Reisen in Freiheit und Abenteuer immer<br />
beneidet – auch wenn es damals in Österreich eine Woche<br />
lang nur geschüttet hat. <strong>Heute</strong> lachen wir darüber – und<br />
sitzen wohlbehütet und allezeit mobil in unserem absolut<br />
wasserdichten Reisemobil.<br />
Wie sehr sich die Ansprüche und die technischen<br />
Möglichkeiten seit der Nachkriegszeit verändert haben, ist<br />
eindrucksvoll in der Entwicklungsgeschichte des Caravan<br />
Salon dokumentiert, der in diesem Jahr seinen 50. Geburtstag<br />
feiert. Selbst, wer heute noch Zelturlaub machen<br />
möchte, ist wesentlich besser dran als Eltern oder<br />
Großeltern, deren dickes Baumwoll-Steilwandzelt samt<br />
Gestänge allein den Kofferraum des Käfers schon voll<br />
ausgefüllt hat. Die haben den Platz ihrer Wahl noch ohne<br />
Navi oder Tomtom gefunden, da musste Muttern aufpassen,<br />
dass sie mit der großen Landkarte Vattern beim Fahren<br />
nicht die Sicht versperrte. <strong>Heute</strong> tippt man ein bisschen<br />
auf seinem Smartphone herum, und schon blättern<br />
sich die unendlichen Möglichkeiten mobiler Freizeit auf –<br />
allen voran der BVCD mit einer nagelneuen App über die<br />
ihm angeschlossenen Plätze. So sind die Zeiten heute:<br />
Auch die <strong>Campingwirtschaft</strong> ist in den neuen Medien angekommen<br />
und macht sie sich dienstbar. Das ist modern,<br />
schick und bequem. Wäre interessant, zu erfahren, was<br />
man dann beim 100. Caravan-Salon darüber denken wird.<br />
Ihr CWH-Team<br />
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