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BK-Heft 2012-03 - Baukammer Berlin

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<strong>Baukammer</strong> / Berufspolitik / Bildung<br />

Steifigkeit modelliert wird. Zudem werden<br />

die vorhandenen Lasten (Eigengewicht<br />

und Nutzlast) als Punktuelle Massen<br />

je Geschossdecke modelliert. Jeder<br />

Stab ist damit mit den Punktmassen über<br />

die Geschossdecke verbunden und es<br />

ist ein System von vielen Mehrmasseschwingern<br />

erzeugt. Dies lässt die Einwirkungen<br />

durch ein Erdbeben sehr präzise<br />

ermitteln.<br />

3. Schritt: Ermittlung der Einwirkungen.<br />

Diese sind Abhängig von Standort, Bauwerksklasse<br />

(hier: Akutspital) und Boden-<br />

34 | <strong>Baukammer</strong> <strong>Berlin</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

3-D Visualisierung<br />

der Gesamtmaßnahme<br />

(blau<br />

temporäre<br />

gruppe. All diese<br />

drei Faktoren sind<br />

bei diesem Bauwerk<br />

annähernd<br />

maximal.<br />

4. Schritt: Schnittgrößenermittlung.<br />

Die Schnittgrößen<br />

werden durch das<br />

Antwortspektrenverfahren<br />

ermittelt.<br />

D.h. das erstellte<br />

Stabwerksmodell (Mehrmasseschwinger)<br />

wird mit verschiedene Schwingungen<br />

(Frequenzen der Erdbebeneinwirkung)<br />

angeregt, welche in den Stäben<br />

Schnittgrößen generieren. Diese verschiedenen<br />

Frequenzen werden überlagert<br />

und je Stab werden die maximalen<br />

Schnittgrößen ermittelt. Hierbei handelt<br />

es sich um ein dynamisches Verfahren.<br />

5. Schritt. Bemessung der Bauteile.<br />

Besonders interessant gestaltet sich dies<br />

bei den beiden Großkernen in Alt- und<br />

Neubau, da diese die größten Kräfte aufnehmen.<br />

Hier muss ein individuelles<br />

Fachwerkmodell für die Treppenhauskerne<br />

entwickelt werden, um den Kraftfluss<br />

zu ermitteln. Erst dann kann die<br />

erforderliche Bewehrungsmenge ermittelt<br />

werden.<br />

All die in den Nachweisen gewonnenen<br />

Resultate werden in Übersichtsplänen<br />

dokumentiert, welche als Grundlage für<br />

die Architekten in der nächsten Phase<br />

dienen.<br />

Mit den in der Arbeit gewonnenen Ergebnissen<br />

kann die darauffolgende Phase<br />

der Ausschreibung beginnen. Es werden<br />

Leistungsverzeichnisse erstellt und zur<br />

öffentlichen Ausschreibung gegeben.<br />

Für mich persönlich war der Aufenthalt in<br />

der Schweiz eine sehr lehrreiche Zeit, da<br />

ich meine im Studium gewonnenen<br />

Erkenntnisse in die Praxis umsetzen<br />

konnte und dabei aktiv am Entstehungsprozess<br />

eines Bauwerks mitwirken konnte.<br />

Auch musste ich feststellen, dass das<br />

Studium nur eine gewisse Basis an Wissen<br />

darstellt und viele Themengebiete<br />

und Details durch Transfer und Literaturrecherche<br />

ergänzt werden müssen, was<br />

meine Kenntnisse über den Beruf des<br />

Bauingenieurs erweiterte.<br />

Baugrube Neubau/Anbau: Gründungsarbeiten Versorgungskern, im Hintergrund temoräre Gebäudeerschließung und Teilabbruch eines<br />

alten Verbindungsgangs. Dies entspricht dem aktuellen Bauzustand. Ausblick: Erstellen des Neubaus (bis August <strong>2012</strong>) und weiterer Containeranlagen,<br />

Umzug, Baubeginn Umbau Bestand Herbst <strong>2012</strong>, vorraussichtliche Fertigstllung Rohbau Juli 2013.

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