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Wir halten Wort. - wob AG

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Seit September ist Dr. Andreas Wicke, 37, Head of Branding und<br />

neues Mitglied in der Geschäftsleitung der <strong>wob</strong> <strong>AG</strong>. Der promovierte<br />

Betriebswirtschaftler war über zehn Jahre Projektleiter bei<br />

Prof. Dr. Franz-Rudolf Esch (Uni Gießen), zuletzt als Senior Brand<br />

Consultant in dessen Markenberatung „ESCH. The Brand Consultants“.<br />

Dabei leitete er unter anderem Markenprojekte für Würth,<br />

Union Investment, Uni Elektro, RECANORM, DATEV, Stadtwerke<br />

Düsseldorf, Swiss, Volkswagen und Yello Strom und veröffentlichte<br />

zahlreiche Artikel zum Thema Marke. Bei <strong>wob</strong> berät er in Zukunft<br />

Kunden aller Branchen in Fragen der Markenführung und Kommunikation.<br />

Darüber hinaus hält er Vorträge, Seminare und Schulungen<br />

zu diesen Themengebieten. Über seine zukünftigen Aufgaben haben<br />

wir uns mit ihm unter<strong>halten</strong>.<br />

Andreas, du leitest seit September Branding und Strategische Planung bei<br />

<strong>wob</strong>. Hast du dich schon eingelebt?<br />

Ja, absolut. Es kommt mir im positiven Sinne vor, als wäre ich schon eine<br />

Ewigkeit hier. Das liegt mit Sicherheit an dem herzlichen Empfang, den<br />

mir alle Kollegen hier bereitet haben. Und natürlich auch an der Tatsache,<br />

dass einiges an Projekten am laufen oder angestoßen war. So konnte ich<br />

mich gleich an einige sehr spannende Fragestellungen setzen.<br />

Du kommst aus der Denkschule von Professor Esch. Wie adaptierst du für<br />

dich Markenmodelle und Vorgehensweisen bei <strong>wob</strong>?<br />

Das ist kein Problem. <strong>wob</strong> hat gemeinsam mit dem BBN-Netzwerk aus<br />

den langjährigen Erfahrungen der beteiligten Agenturen ein sehr gutes<br />

gemeinsames Tool abgeleitet: die Brand Journey. Damit lässt es sich<br />

her vorragend arbeiten, das Modell ist griffig, transparent und produziert<br />

guten Output. Es ist mir wichtig, dass da nicht mit Hirngespinsten gearbeitet<br />

wird, sondern mit Modellen, die auch wirklich etwas Praxis relevantes<br />

hervorbringen. Die Brand Journey von <strong>wob</strong> ist genau so ein Modell,<br />

sonst wäre ich nicht hier. Ja, und was ich dazu beitragen kann? Ich möchte<br />

hier zum einen meine Erfahrungen zum Thema Markenführung und bei<br />

der Anwendung von Modellen einbringen, zum anderen mit diesem Modell<br />

gerade im BtoB-Markt etwas bewegen. 1 + 1 = 3 ist dabei das Motto.<br />

Eine ganz einfache und zugleich ganz komplizierte Frage: Wenn du an das<br />

<strong>Wort</strong> „Marke“ denkst, was fällt dir spontan dazu ein?<br />

<strong>wob</strong>mag themen ¬ 29<br />

Ich glaube einfach ganz grundsätzlich daran, dass „Marke“ ein wirklich<br />

brillantes Instrument ist, um Unternehmen voranzubringen. Ein klares<br />

Markenbild führt dazu, dass Unternehmen mehr und leichter Geld verdienen,<br />

dass sie sich von anderen Marken, die ähnliche Produkte anbieten,<br />

unterscheiden, dass sie leichter neue Mitarbeiter finden, dass die<br />

vorhandenen Mitarbeiter lieber für das Unternehmen arbeiten usw. usw.<br />

Gut, das sind jetzt keine absoluten Neuigkeiten, aber dennoch: Gerade<br />

im BtoB-Bereich wird das immer noch viel zu unentschlossen und zögerlich<br />

eingesetzt – da kann ich fast missionarisch werden. Was im Consumer-Markt<br />

gilt, hat auch bei BtoB-Relevanz, es geschieht lediglich unter<br />

anderen Vorzeichen – da müssen wir angreifen: <strong>Wir</strong> müssen klarmachen,<br />

dass BtoB-Marken mit ihren eigenen Gesetzen funktionieren. Die Möglichkeiten<br />

hier sind immens!<br />

Wie siehst du dich und <strong>wob</strong> Branding innerhalb eines Prozesses zur<br />

Markenbildung oder -pflege?<br />

Vielleicht am ehesten als so eine Art Navigator. Es gehört für mich zu<br />

den wichtigsten Maximen bei einem solchen Prozess, das man Dinge im<br />

Unternehmen findet, und sich nicht irgendwas aus den Rippen leiert.<br />

BtoB-Markenwelten brauchen vor allen Dingen Glaubwürdigkeit. Während<br />

zumindest manche Consumer-Marken auf Träume, Wünsche und Hoffnungen<br />

setzen können, müssen BtoB-Marken immer in einer erlebbaren<br />

Realität stattfinden.<br />

Gibt es Prinzipien der Markenpflege, die für dich über allen anderen<br />

stehen?<br />

Zum einen betrifft das, was ich eben schon angedeutet habe: Keine<br />

Zukunft ohne Herkunft. Das heißt, man kann die wesentlichen Elemente<br />

von Marken nur im Unternehmen finden, man kann sie aber nicht erfinden.<br />

Dieser Prozess findet immer gemeinsam mit dem Unternehmen<br />

statt. Und dann natürlich: A brand is a promise. Diesen Satz ernst nehmen.<br />

Das, was sich eine Marke auf die Fahnen schreibt, muss sie jeden<br />

Tag bei jedem Kontaktpunkt aufs Neue beweisen. In dem Moment, wo<br />

ein BMW keine Freude am Fahren mehr vermittelt, bekommt die Marke<br />

ein ernsthaftes Problem.<br />

Dankeschön und viel Erfolg bei deiner Arbeit!

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