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A bb. I : Sackzeichnung eines Frucht acks aus<br />

Donaue chingen von 1892. FolO: G.Goerlipp<br />

Das dürfte auch <strong>de</strong>shalb zutreffen, wei l sein<br />

Großvater mütterlicher eits, Michael Eggen ,<br />

als Sackzeichner tätig gewesen war. Bei ihm<br />

han<strong>de</strong>lte es sich um <strong>de</strong>n Landwirt Michael<br />

Eggert, <strong>de</strong>r ebenfalls im Städtchen Fürslenberg<br />

ansäßig gewesen war.<br />

Im Köni greich Württemberg waren die Sackzeichner<br />

ni cht gut angesehen, haftete ihnen<br />

gar ein zwi eli chtiger Ruf an. Dementsprechend<br />

wur<strong>de</strong>n sie in <strong>de</strong>n königlichen Verordnungen<br />

stets zusammen mit <strong>de</strong>n Landstreichern<br />

(Vaganten) in einem Atemzug<br />

genannt. Jn <strong>de</strong>r Ehinger Gegend war di e<br />

Re<strong>de</strong>nsart "bist immer aufm Strich wi e<br />

d'Sackmaler" im Umlauf. Werner U SELD<br />

sieht diese Re<strong>de</strong>nsart doppel<strong>de</strong>utig, nämlich<br />

im Blick auf <strong>de</strong>n Zeichenstrich, di e Kunstferti<br />

gkeit <strong>de</strong>r Sackzeichner, und die Landstreicherei<br />

9 , <strong>de</strong>nn di e Sackzeichner mußten<br />

ihr Gewerbe, wi e mancher ehrsame Handwerkmann<br />

auch, auf <strong>de</strong>r Stör lIJ ausüben. Ob<br />

diese Ein stufung <strong>de</strong>r Sackzeichner aber <strong>de</strong>r<br />

Wirklichkeit entsprach, muß zumin<strong>de</strong>st angezweifelt<br />

wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>nn über die näheren<br />

Lebensumstän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Sac kzei chner sind wir<br />

nursehrunzul äng li ch informiert. Da sich die<br />

Lebensgeschichle <strong>de</strong>s genannten Sackzeichners<br />

Michael Eggert we ni gstens noch in<br />

groben Zügen nachzeichnen läßt, ist sie<br />

geeignet, di e Kenntnisse über ihr Leben zu<br />

verti efen lind auch zurechtzurücken.<br />

Michael Eggert wur<strong>de</strong> am 30. März 1828 im<br />

Bergstädtchen Fürstenberg geboren. Seine<br />

Eltern waren di e Eheleute Rochu s Eggert aus Göschwe il er und Martha Hensler von Fürstenberg.<br />

Rochus Eggerts Vater war Bauer und Bürger in Gö chweil er, und Manha Henslers<br />

Vater, <strong>de</strong>r Beck und Fürstenberger Bürger Johann Hen le I', betrieb im Bergstädtchen neben<br />

seinem Handwerk einen Wein - und Bierschank und kaufte 1799 di e noch junge<br />

Schildwirtschaftzum Bären im WeilerSchächerunterhalb<strong>de</strong> Bergstädtchensli. Seine Tochter<br />

Manha, geboren am 14. Oktober 1788, und Rochus Eggert, geboren am 22. Juli 1792<br />

heirateten am 27. Juli I 824aufFürstenberg ' 2 . Die Braut brachte ein Haussamteinem kl einen<br />

Gütchen in die Ehe. Sie hatte Hau und Gütchen von ihrem On kel Joseph Sättele erhalten.<br />

Der un verheiratete Witwer war Bürger und Totengräber in Städtchen und lebte fortan im<br />

Haushalt <strong>de</strong>s jungen Ehepaars. Das Anwesen ist in <strong>de</strong>r Urbarkarte und damit auch im Urbar<br />

<strong>de</strong>r Stadt Fürstenberg aus <strong>de</strong>n Jahren 1794/95 unter <strong>de</strong>m Buchstaben Y zu fin<strong>de</strong>n 13 • Es lag

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