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Restriktion der Alternativen

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<strong>Restriktion</strong> <strong>der</strong> <strong>Alternativen</strong><br />

(17) Paul hat nur mit <strong>der</strong> BLONDENF Freundin von Suse getanzt.<br />

x,y<br />

x=paul<br />

blond(y) A<br />

tanzteMit(x,y)<br />

freundinVonSuse*(A)<br />

y0A<br />

z<br />

tanzteMit (x,z) z=y<br />

z0A<br />

"y unique bzgl. FreundinVonSuse(y) & blond(y)"<br />

Der lokale Hintergrund <strong>der</strong> Fokusphrase in (17) besteht in <strong>der</strong> Deskription "Freundin-von-<br />

Suse" (was in <strong>der</strong> DRS aus Übersichtsgründen nicht ausbuchstabiert wurde). Dieser Teil <strong>der</strong><br />

Deskription restringiert die <strong>Alternativen</strong>menge A. Natürlich drängt sich jetzt die Frage auf,<br />

was passiert, wenn es keinen nicht-fokussierten Teil in <strong>der</strong> Deskription gibt, wie in "Paul hat<br />

nur mit MARIEF getanzt." In diesem Fall sind wir mit <strong>der</strong> hier formulierten Semantik für Fokus<br />

zunächst nicht besser gestellt als mit <strong>der</strong> Rooth'schen Formulierung, weil es keine expliziten<br />

Constraints für die <strong>Alternativen</strong>menge zu geben scheint. In Abschnitt 4 wird jedoch<br />

gezeigt, dass auch in diesem Fall Constraints da sind.<br />

3 Die Bedeutung von die an<strong>der</strong>e(n)<br />

Der Ausdruck die an<strong>der</strong>e(n) [p] ist aus Sicht <strong>der</strong> Fokussemantik aus zwei Gründen interessant:<br />

Zum einen kann er sich auf eine zuvor evozierte <strong>Alternativen</strong>menge beziehen, also muß<br />

eine Fokussemantik die <strong>Alternativen</strong>menge als Diskursreferent zur Verfügung stellen. Zum<br />

an<strong>der</strong>en bildet <strong>der</strong> Ausdruck das sprachliche Pendant zu dem theoretischen Konstrukt <strong>der</strong> <strong>Alternativen</strong>menge<br />

(abzgl. des fokussierten Elements) und mithin ein ausgezeichnet Instrument,<br />

um die Eigenschaften <strong>der</strong> <strong>Alternativen</strong>menge zu untersuchen (s. Abschnitt 5).<br />

Die Bedeutung von die an<strong>der</strong>en besteht intuitiv darin, dass auf eine kontextuell gegebene<br />

Menge referiert wird, von <strong>der</strong> ein Element o<strong>der</strong> eine Teilmenge zuvor benannt wurde. Der<br />

Ausdruck die an<strong>der</strong>en bezeichnet die restlichen Elemente bzw. das Komplement <strong>der</strong> bereits<br />

benannten Teilmenge in Bezug auf die kontextuelle gegebene Obermenge. Was die Wortart<br />

angeht, ist an<strong>der</strong>s zunächst ein Adjektiv, d.h. bei die an<strong>der</strong>en wurde das Kopfnomen wegge<br />

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