Restriktion der Alternativen
Restriktion der Alternativen
Restriktion der Alternativen
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<strong>Restriktion</strong> <strong>der</strong> <strong>Alternativen</strong><br />
gezeigt, vor allem solche, die durch anaphorische Bezüge gegeben sind. Im letzten Abschnitt<br />
werden schließlich zwei Ambiguitäten bei fokussierten Modifikatoren diskutiert, die zu Lükken<br />
bzw. zu Mehrfachvorkommen führen, dadurch dass die <strong>Alternativen</strong>menge die Denotation<br />
des Kopfnomens nicht exakt partitioniert (zum Beispiel könnte es in dem obigen<br />
Forschungsteam einen staatenlosen Geologen geben, o<strong>der</strong> einen Geologen mit doppelter<br />
Staatsangehörigkeit). Zuerst wird jedoch im verbleibenden Teil <strong>der</strong> Einleitung das zugrundegelegte<br />
Modell von Fokus skizziert.<br />
Fokus/Hintergrund vs. Rhema/Thema<br />
Die in diesem Papier vorgeschlagene diskurssemantische Interpretation von Fokus impliziert<br />
nicht, dass Fokus gleichgesetzt wird mit Rhema (bzw. Kommentar) und Hintergrund gleichgesetzt<br />
wird mit Thema (bzw. Topik). Stattdessen werden Thema/Rhema und Fokus/Hintergrund<br />
als zwei verschiedene informationsstrukturelle Dimensionen betrachtet.<br />
Diese Auffassung geht auf Halliday (1967) zurück und findet sich ähnlich zum Beispiel bei<br />
Eckard (1996), Vallduvi, Villkuna (1998) und Steedman (2000). Eckard unterscheidet zwei<br />
Typen von Fokus, von denen <strong>der</strong> eine durch den Satzakzent angezeigt wird und <strong>der</strong> zweite<br />
dem mit fokussensitiven Adverbien etc. assoziierten Fokus entspricht. Eckard zeigt, daß <strong>der</strong><br />
Satzakzent den Bereich kennzeichnet, in dem Indefinite eine existentielle Lesart erhalten, was<br />
den gängigen Annahmen über den rhematischen bzw. Kommentarbereich entspricht. Vallduvi,<br />
Villkuna (1998) trennen Rhematizität und Kontrast 3 . Rhematizität wird als Angelegenheit<br />
<strong>der</strong> Textdynamik verstanden: Das Rhema beinhaltet das Update-Potential einer Äußerung,<br />
während das Thema anzeigt, wo diese Information verankert werden muss. Kontrast dagegen<br />
entspricht dem "semantischen" Fokus, indem eine Menge von <strong>Alternativen</strong> generiert wird.<br />
Kontraste können in Thema wie in Rhema vorkommen. Steedman (2000) folgt explizit Halliday<br />
(1967) in <strong>der</strong> Annahme von Thema/Rhema und Fokus/Hintergrund als zwei informationsstrukturellen<br />
Dimensionen. Das Thema ist <strong>der</strong> Teil <strong>der</strong> Äußerung, <strong>der</strong> die Verbindung zum<br />
vorherigen Diskurs herstellt. Ein Fokus kann innerhalb des Themas und innerhalb des Rhemas<br />
vorkommen und induziert entsprechende <strong>Alternativen</strong>. Foki in Thema bzw. Rhema sind<br />
durch verschiedene Akzente (L+H* bzw. H*L) gekennzeichnet.<br />
In diesem Papier wird zwischen Thema/Rhema und Fokus/Hintergrund unterschieden (vgl.<br />
Abb. 1): (i) Eine Äußerung ist komplementär in Thema und Rhema geteilt (wobei das Thema<br />
in thetischen Sätzen leer ist). Das Rhema ist im Deutschen durch die Wortstellung bestimmt<br />
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