Ausgabe 49 2/2012 - Arbeiterwohlfahrt Unterbezirk Dortmund
Ausgabe 49 2/2012 - Arbeiterwohlfahrt Unterbezirk Dortmund
Ausgabe 49 2/2012 - Arbeiterwohlfahrt Unterbezirk Dortmund
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Von Hombruch nach Oespel braucht er mit der Bahn zwanzig Minuten. Seit einem halben Jahr arbeitet<br />
Hans-Gerd Balke im schwedischen Möbelhaus. Er ist meist in der Fundgrube und zwischen den hohen<br />
Regalen vor den Kassen. Dort überprüft er Warenrückläufe und beschädigte Kartons. Um zur Arbeit zu<br />
kommen, braucht er den Führerschein nicht unbedingt. „Für Ikea wäre das aber auch nützlich, weil<br />
man mich dann flexibler einsetzen könnte“, meint der 28-Jährige.<br />
Hans-Gerd Balke kann nicht lesen und schreiben. „Aber das habe ich mit dem Ikea-Chef gemeinsam“,<br />
grinst er. In der Tat steht Ingvar Kamprad offen zu seiner ausgeprägten Lese- und Schreibschwäche.<br />
10<br />
Flügel für: Hans-Gerd Balke<br />
Außerdem zittern Balkes Hände immer, was ihn<br />
zum Beispiel beim Trinken beeinträchtigt. Natürlich<br />
könnte er Autofahren, wenn er einen Führerschein<br />
hätte: „Klar, das traue ich mir zu.“ Er<br />
freut sich, als erster aus den AWO-Werkstätten<br />
die Chance dazu zu bekommen. Schalten möchte<br />
er jedoch nicht, sondern auf einem Automatik<br />
lernen. „Damit ich mich voll auf die Verkehrsregeln<br />
konzentrieren kann.“<br />
Angestellt ist der junge Mann bei den AWO-<br />
Werkstätten und arbeitet bei Ikea auf einem so<br />
genannten Einzelarbeitsplatz. Er hat das gleiche<br />
Logo auf dem Hemd wie all seine Kollegen, ist<br />
einer von ihnen. Auch sonst führt er ein völlig<br />
normales Leben, wohnt mit seiner Freundin<br />
zusammen und ist Vater von zwei Kindern. Der<br />
Führerschein wird ihn noch unabhängiger machen.<br />
Die Führerscheinprüfung ist im praktischen<br />
Teil identisch, im Theorieteil werden ihm über<br />
einen Kopfhörer die Fragen vorgelesen. „Ich bin<br />
gespannt, wie das klappt, und hoffe, dass nach<br />
mir auch noch andere die Chance kriegen.“ <br />
Hilfen für Beweglichkeit<br />
Menschen mit Behinderungen sind dabei. Aber<br />
wie können sie dahin kommen, wohin sie wollen?<br />
Wie sollen sie einen „normalen“ Arbeitsplatz<br />
bekommen, wenn sie nicht mobil sind?<br />
Ein Führerschein ist für viele Menschen mit<br />
Behinderung möglich. Vielleicht dauert es ein<br />
bisschen länger, aber es geht. Nur fehlt oft das<br />
Geld dafür. Hier möchten wir helfen: Menschen<br />
aus der Werkstatt sollen die Chance bekommen,<br />
beweglicher zu werden. Leider bezahlt<br />
dies keine öffentliche Stelle, und nicht alle Eltern<br />
haben die Möglichkeit einzuspringen.<br />
Helfen Sie mit, hier zu helfen! Helfen Sie Menschen<br />
mit Behinderungen, mehr Freiheit zu<br />
gewinnen. Lassen Sie Flügel wachsen!<br />
Werkstätten der <strong>Arbeiterwohlfahrt</strong><br />
<strong>Dortmund</strong> GmbH<br />
Konto 001 0<strong>49</strong> 100<br />
BLZ 440 501 99<br />
Sparkasse <strong>Dortmund</strong><br />
Stichwort: Flügel bekommen<br />
Bitte geben Sie bei Spenden Ihre Anschrift an,<br />
damit wir eine Spendenbescheinigung zusenden<br />
können. Bei Fragen hierzu wenden Sie<br />
sich an Birgit Diever, Tel. 0231.847 520.