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Leitfaden "Der runde Tisch" - in Kleve

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Praktisches Vorgehen im Verdachtsfall ‚Häusliche Gewalt’<br />

7<br />

Wenn e<strong>in</strong> Lehrer/e<strong>in</strong>e Lehrer<strong>in</strong> oder e<strong>in</strong>e Erzieher<strong>in</strong> den diffusen oder auch konkreten<br />

Verdacht hat, dass e<strong>in</strong>es der anvertrauten K<strong>in</strong>der oder Jugendlichen mit Gewalt oder<br />

Vernachlässigung im häuslichen Umfeld konfrontiert ist, dann stellt sich vielfach die<br />

Frage: Wie gehe ich mit diesem Anfangsverdacht um?<br />

Grundsätzlich ist es s<strong>in</strong>nvoll, jeden Verdacht ernst zu nehmen. Allerd<strong>in</strong>gs ist es ebenso<br />

s<strong>in</strong>nvoll, e<strong>in</strong> kluges Vorgehen zu wählen - zum e<strong>in</strong>en, um das möglicherweise betroffe-<br />

ne K<strong>in</strong>d oder den Jugendlichen nicht noch mehr zu gefährden, und zum anderen, um<br />

ggf. e<strong>in</strong>en effektiven Hilfeprozess e<strong>in</strong>zuleiten. Voreilige Schlüsse oder unüberlegte<br />

Vorverurteilungen richten mehr Schaden an als dass sie helfen e<strong>in</strong>e Lösung im konkre-<br />

ten Fall zu f<strong>in</strong>den.<br />

S<strong>in</strong>nvolles Vorgehen<br />

Erster Schritt: Verdacht wahrnehmen<br />

Zweiter Schritt: K<strong>in</strong>d/Jugendlichen <strong>in</strong>tensiv beobachten, mit Hilfe e<strong>in</strong>er Checkli-<br />

ste (s. S. 8) e<strong>in</strong> ausführliches Beobachtungsprotokoll erstellen<br />

Dritter Schritt: Verdacht und Beobachtungen mit Kollegen und Kolleg<strong>in</strong>nen aus-<br />

tauschen (s. S. 14: Interne Koord<strong>in</strong>ation), geme<strong>in</strong>sam das Beob-<br />

achtungsprotokoll überprüfen, eventuell externen Rat h<strong>in</strong>zuzie-<br />

hen (Adressen s. www.zuhause-gewalt.de), Kontakt mit Schulso-<br />

zialarbeiter/<strong>in</strong><br />

Vierter Schritt: Kontakt mit der schulpsychologischen Beratung (Kreis <strong>Kleve</strong>)<br />

oder direkt mit dem Allgeme<strong>in</strong>en Sozialen Dienst (ASD) Fachbe-<br />

reich Jugend und Familie der Stadt <strong>Kleve</strong> aufnehmen (Ansprech-<br />

partner s. S. 22)<br />

Vor e<strong>in</strong>er Meldung an den Fachbereich Jugend und Familie ist es hilfreich, die Ver-<br />

dachtsmomente wie oben beschrieben <strong>in</strong>tern abzuklären. Dabei helfen die Schulsozi-<br />

alarbeiter/<strong>in</strong>nen und auch Fachleute, die am Runden Tisch organisiert s<strong>in</strong>d. In e<strong>in</strong>er<br />

Meldung an den Fachbereich Jugend und Familie müssen viele Fakten und Informatio-<br />

nen enthalten se<strong>in</strong>. Je detaillierter e<strong>in</strong>e Meldung aussieht, desto schneller und effekti-<br />

ver können die Mitarbeiter dort aktiv werden.

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