Geschäftsbericht - Antoniter Siedlungsgesellschaft mbH im Ev ...
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Bericht der Geschäftsführung<br />
Allgemeines<br />
Die <strong>Antoniter</strong> <strong>Siedlungsgesellschaft</strong>, die am<br />
13. Februar 1951 gegründet wurde, ist <strong>im</strong><br />
Handelsregister be<strong>im</strong> Amtsgericht Köln unter<br />
der Nr. B 1418 eingetragen. Der Sitz der<br />
Gesellschaft ist Köln. Die gesellschaftsrechtlichen<br />
Verhältnisse regelt der Gesellschaftervertrag<br />
in der Fassung vom 13.12.1990.<br />
Gegenstand des Unternehmens ist, nach<br />
dem Gesellschaftervertrag, die Verwaltung<br />
kirchlichen Vermögens <strong>im</strong> Sinne der Diakonie<br />
als Wesens- und Lebensäußerung der<br />
<strong>Ev</strong>angelischen Kirche in Köln und die zum<br />
Wohle der Allgemeinheit ausgeübte Sorge<br />
für notleidende Mitmenschen, die auf Grund<br />
besonderer sozialer Probleme Schwierigkeiten<br />
bei der Beschaffung von Wohnraum<br />
haben. Die Aufgaben der Gesellschaft sind<br />
insbesondere darauf gerichtet, den genannten<br />
Personenkreis durch Bau, Beschaffung,<br />
Betrieb und Verwaltung von Wohnungen,<br />
Errichtung von Kindergärten, Altenwohnungen<br />
und Pflegehe<strong>im</strong>en u. a. zu unterstützen.<br />
Die kirchlichen Zwecke werden durch die<br />
Übernahme kirchlicher Bauaufgaben,<br />
die Instandhaltung kirchlicher Gebäude<br />
sowie Planungsaufgaben für kirchliche<br />
Bauprojekte erfüllt.<br />
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Darstellung des Geschäftsverlaufs<br />
Die Gesellschaft hat <strong>im</strong> Geschäftsjahr 2001<br />
eine positive Entwicklung genommen. Durch<br />
die notwendig gewordenen Instandhaltungs-,<br />
Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen<br />
wird weiterhin das Jahresergebnis<br />
2001 belastet. Durch die Möglichkeit, die<br />
umfangreiche Wärmedämm-Maßnahme<br />
in Bocklemünd-Mengenich zu aktivieren<br />
und den Verkauf von umgewandelten<br />
Miet- in Eigentumswohnungen konnte <strong>im</strong><br />
Geschäftsjahr 2001 ein positives Ergebnis<br />
erwirtschaftet werden.<br />
Gesamtwirtschaftliche Entwicklung<br />
und Branchenentwicklung<br />
Allgemeine wirtschaftliche Lage<br />
Die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland<br />
ist <strong>im</strong> Jahre 2001 deutlich zurück<br />
gegangen. Der Zuwachs des Bruttoinlandsproduktes<br />
betrug nur 0,6 % (Vorjahr um<br />
3,0 %). Noch <strong>im</strong> Frühjahr 2001 war die einheitliche<br />
Meinung der Wirtschaftsinstitute,<br />
dass es trotz der wirtschaftlichen Schwäche<br />
in Deutschland zu keiner Rezession kommen<br />
würde. Diese Einschätzung ging weit an der<br />
Realität vorbei. Best<strong>im</strong>mte Entwicklungen<br />
waren schwer vorhersehbar. Zu ihnen<br />
gehörte der preistreibende Effekt der Tierseuchen<br />
und der ständig steigende Ölpreis.<br />
Nicht vorhersehbar waren auch die Wirkungen<br />
der weltpolitischen Erschütterungen.<br />
Die Beschäftigung trübte sich ein. Der<br />
Arbeitsmarkt stand in Deutschland unter<br />
dem Einfluss der stagnierenden wirtschaftlichen<br />
Entwicklung. Die Zahl der Arbeitslosen<br />
hat sich in 2001 kräftig erhöht. Im Jahresdurchschnitt<br />
lag sie bei 3,85 Millionen.<br />
Die Grenze von vier Millionen Arbeitslosen<br />
ist Anfang 2002 überschritten worden.<br />
Bau- und Immobilienwirtschaft<br />
Der Rückgang der Bauinvestitionen fiel <strong>im</strong><br />
Jahre 2001 noch stärker aus als in 2000.<br />
Für 2001 verzeichnet man einen Rückgang<br />
um rund 6 %. Besonders stark war der<br />
Nachfragerückgang <strong>im</strong> Wohnungsbau und<br />
hier vor allem <strong>im</strong> Eigenhe<strong>im</strong>bau.<br />
Die Entwicklung der einzelnen Bausparten<br />
verlief sehr unterschiedlich. Besonders die<br />
Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland<br />
sind auffallend.<br />
Nach Einschätzung des Bundesamtes für<br />
Bauwesen und Raumordnung (BBR), Bonn,<br />
und des Instituts für ökologische<br />
Raumentwicklung (IÖR), Dresden, sind<br />
jährlich rund 376.000 neue Wohnungen<br />
erforderlich, um den Bedarf der nächsten<br />
15 Jahre zu decken.<br />
Damit liegt das zukünftige Neubauvolumen<br />
etwa auf dem Niveau des letzten Jahres,<br />
das wegen seiner drastischen Schrumpfungstendenz<br />
(1994: knapp 450.000 neue<br />
Wohnungen allein in Westdeutschland)<br />
bereits den Vorwand für Wohnungsnotszenarien<br />
liefert. Davon kann indes keine<br />
Rede sein, denn die in den nächsten<br />
30 Jahren um bis zu 4,5 Mio. Menschen<br />
abnehmende Bevölkerung der Bundesrepublik<br />
werde den Neubaubedarf deutlich absinken<br />
lassen. Die ebenfalls prognostizierte<br />
Zunahme der Haushalte und größerer Wohnflächenbedarf<br />
mildern diesen Einschnitt<br />
allenfalls.<br />
Rahmenbedingungen<br />
Die Bundesregierung hat <strong>im</strong> Jahre 2001<br />
verschiedene wohnungswirtschaftliche<br />
Gesetzesvorhaben verabschiedet. Mit dem<br />
01.09.2001 trat zunächst die Mietrechtsreform<br />
in Kraft. Viele der bisher in separaten<br />
Gesetzeswerken verankerten Regelungen<br />
wurden nun in das BGB übernommen<br />
und zu meist mieterfreundlich modifiziert.<br />
Ebenfalls wurde das zum 01.01.2002 in Kraft<br />
tretende neue Wohnraumförderungsgesetz<br />
mit den neuen Regelungen für den öffentlich<br />
geförderten Bereich eingeführt.<br />
Hierbei wurde erstmals eine kontinuierliche<br />
Fortentwicklung der Verwaltungs- und<br />
Instandhaltungskostenpauschale festgelegt.<br />
Die seit langem fälligen Mietanpassungen<br />
für diesen Bereich konnten somit zum<br />
01.01.2002 durchgeführt werden. Durch die<br />
festgelegten Indexregelungen ist nun auch<br />
für die Zukunft eine zwar nicht unbedingt<br />
ausreichende aber wenigstens kontinuierliche<br />
Anpassung möglich, ohne dass es ständig<br />
parlamentarischer Debatten bedarf.<br />
Im Gegensatz dazu ist durch das zwischenzeitlich<br />
ebenfalls eingeführte Gesetz zur<br />
Bauabzugssteuer weiterer verwaltungstechnischer<br />
Aufwand für die Auftraggeber<br />
von Bauleistungen hinzugekommen.<br />
Auswirkungen auf die künftigen Investitionen<br />
<strong>im</strong> Wohnungsbau werden auch die zum<br />
01.02.2002 in Kraft getretene neue Energiesparverordnung<br />
haben.<br />
Ebenfalls wurden neue gesetzliche<br />
Regelungen <strong>im</strong> Schuldrecht verabschiedet,<br />
die gewisse Eingriffe in die allgemeinen<br />
Geschäftsbedingungen der Verträge<br />
haben.<br />
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