Otto-Linne-Preis 2011 - Auslobung - luchterhandt
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OTTO LINNE PREIS<br />
für urbane Landschaftsarchitektur<br />
Strategien für die Billemündung - <strong>Auslobung</strong>
Inhaltsverzeichnis<br />
<strong>Auslobung</strong><br />
Einstufiger, internationaler Ideenwettbewerb für Studierende und junge Absolventen der<br />
Fachrichtung Landschaftsarchitektur<br />
1. Vorbemerkungen und Zielsetzung 4<br />
2. Anspruch und Perspektiven des <strong>Otto</strong> <strong>Linne</strong> <strong>Preis</strong> 5<br />
3. Die Ausloberinnen 6<br />
4. Beschreibung des Ortes 8<br />
4.1 Stadtteile/Nutzungsbereiche 10<br />
4.2 Verkehrsströme/-strukturen 18<br />
4.3 Gewässerstrukturen 20<br />
4.4 Grünflächen/-räume 22<br />
4.5 Aktuelle Planungen/Perspektiven 28<br />
5. Aufgabenstellung 44<br />
6. <strong>Otto</strong> <strong>Linne</strong> - ein bedeutender Hamburger Garten- und Landschaftsarchitekt 48<br />
7. Standortdokumentation 50<br />
8. Verfahrensteil 58<br />
3
1. Vorbemerkung und Zielsetzung<br />
Der <strong>Otto</strong> <strong>Linne</strong> <strong>Preis</strong> hat das Ziel, Entwürfe zu prämieren, die eine zukunftsweisende Haltung zur urbanen<br />
Landschaftsarchitektur entwickeln. Nach der Wiederaufnahme des <strong>Preis</strong>es 2009, bei der sich junge<br />
Landschaftsarchitekten/innen mit einer komplexen Situation am Elbhang in Hamburg-Altona haben<br />
auseinandersetzen müssen, stellt der <strong>Otto</strong> <strong>Linne</strong> <strong>Preis</strong> in seiner Aufgabenstellung für das Jahr <strong>2011</strong> die<br />
Grenzen klassischer Landschaftsarchitektur in Frage. Er widmet sich mit dem „Stadttor Südost“ und der<br />
„Billemündung“ in Rothenburgsort, einem Raum, an dem sich verkehrsplanerische sowie hoch- und<br />
städtebauliche und eben freiraumplanerische Themen auf das Intensivste überlagern.<br />
Der <strong>Otto</strong> <strong>Linne</strong> <strong>Preis</strong> soll noch mehr als in der Vergangenheit dazu animieren, sich mit den Grundsätzen<br />
und möglichen Perspektiven urbaner Landschaftsarchitektur zu befassen. Die Bearbeitung dieses<br />
Betrachtungsraumes in Hamburg soll eine qualifizierte Diskussion in der „Fachwelt“ auslösen, zu kontroversen<br />
Ansätzen anregen und diese anhand neuer Bilder auch anschaulich machen.<br />
Um innovative und überraschende Lösungsansätze bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu „provozieren“<br />
setzt der <strong>Otto</strong> <strong>Linne</strong> <strong>Preis</strong> auf eine offene Frage- und Aufgabenstellung. Bei der Bearbeitung<br />
geht es ausdrücklich nicht um machbare Entwürfe, die den vorgegebenen Zielsetzungen entsprechen<br />
müssen. Vielmehr ist es Aufgabe der Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Herausforderungen dieses<br />
Ortes selber zu identifizieren und die Aufgabenstellung eigenständig zu entwickeln – bezogen auf den<br />
konkret ausgewählten Ort und im Hinblick auf eine generelle Position zur Profession „Landschaftsarchitektur“<br />
heute und in der Zukunft.<br />
Die Herausforderung im <strong>Otto</strong> <strong>Linne</strong> <strong>Preis</strong> <strong>2011</strong><br />
Ganz bewusst haben die Ausloberinnen die Fragestellung und den dazugehörigen Betrachtungsraum<br />
zum <strong>Otto</strong> <strong>Linne</strong> <strong>Preis</strong> <strong>2011</strong> offen gehalten, um die Kreativität der Teilnehmerinnen un der Teilnehmer<br />
anzuregen. Die Teilnehmer sollen sich mit dem Ort auseinandersetzen, sich diesen aneignen und parallel<br />
darüber nachdenken, wie sich zukunftsweisende und urbane Landschaftsarchitektur verhält und<br />
wie sich diese an der Billemündung umsetzen lässt. Ganz im Sinne von <strong>Otto</strong> <strong>Linne</strong>, der zu Lebzeiten ein<br />
zukunftsweisender Querdenker war. Die Ausloberinnen versprechen sich zukunftsweisende und kreative<br />
Antworten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, um in neue Diskussionen über urbane Landschaftsarchitektur<br />
einsteigen zu können.<br />
4
2. Anspruch und Perspektiven des <strong>Otto</strong> <strong>Linne</strong> <strong>Preis</strong>es<br />
Folgende Fragen sollen den Anspruch des <strong>Otto</strong> <strong>Linne</strong> <strong>Preis</strong>es für urbane Landschaftsarchitektur zum Ausdruck<br />
bringen und die Perspektiven darstellen:<br />
• Welche sind die aktuellen Fragestellungen einer zukunftsorientierten Landschafts- und Frei<br />
raumplanung?<br />
• Welche Herangehensweisen und Methoden erscheinen geeignet, um auf die anerkannten Herausforderungen<br />
- Klimawandel, Ressourcenverbrauch, Informationsüberfluss, Schnelllebigkeit,<br />
älter werdende Bevölkerungsstruktur, immer heterogenere Lebensentwürfe - aus Sicht der Landschaftsarchitektur<br />
überzeugende Antworten zu geben?<br />
• In welche Richtung könnte und sollte sich das Profil einer modernen Profession „Landschaftsarchitektur“<br />
entwickeln? Welche Rolle/Position könnten Planer einnehmen?<br />
• Welche Medien erscheinen geeignet, um unterschiedlichen Akteuren zeitgemäße Landschaftsarchitektur<br />
zu vermitteln und sie zur Beteiligung oder Mitwirkung anzuregen?<br />
Der <strong>Otto</strong> <strong>Linne</strong> <strong>Preis</strong> lädt zu einer perspektivischen Auseinandersetzung mit der Profession der Landschaftsarchitektur<br />
ein. Die Arbeiten sollen eine Diskussion darüber anregen, wie sich in den vergangenen<br />
Jahren und Jahrzehnten das Tätigkeitsfeld urbaner Landschaftsarchitektur gewandelt hat und wie<br />
sich dieses Berufsfeld weiterentwickeln sollte oder müsste.<br />
5
3. Die Ausloberinnen<br />
Die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) -<br />
Nachfolgeverwaltung <strong>Otto</strong> <strong>Linne</strong>s<br />
In Folge des Groß-Hamburg-Gesetzes 1937 wurden auch die verschiedenen Gartenverwaltungen der<br />
vormals selbstständigen Städte und Gemeinden zusammengefasst und zentralisiert. Nach 1949 entstand<br />
Hamburg als Einheitsgemeinde mit sieben Bezirken. Die BSU mit ihren Spezialisten für das Stadtgrün<br />
sieht sich heute zusammen mit den Gartenverwaltungen der Bezirke in der Tradition einer Grünverwaltung,<br />
die ihren Ursprung u.a. in Harburg, Wandsbek, Altona und eben auch im alten Hamburg hat.<br />
Die igs internationale gartenschau hamburg 2013<br />
Von April bis Oktober 2013 wird Hamburg erneut Austragungsort einer Internationalen Gartenschau sein.<br />
Ziel ist die Erschaffung eines Parks für das 21. Jahrhundert auf der Elbinsel Wilhelmsburg, Europas größter<br />
Flussinsel. Der Standort lässt schon erahnen, dass die attraktive Hamburger Mischung von Wasser<br />
und Grün auch hier eine tragende Rolle erfährt. Dies wird mit den aktuellen Themen von Fitness an<br />
der frischen Luft und Erholung und Bewegung in angenehmer Umgebung verbunden. Wilhelmsburg ist<br />
außer vom nahen Hafen und dem Wasser von einer internationalen Bevölkerung geprägt. Hierdurch ist<br />
das Motto der igs 2013 „In 80 Gärten um die Welt“ inspiriert. Gestaltete Gärten, spannende Spielplätze<br />
und ein vielfältiges gastronomisches Angebot spiegeln die kulturelle Vielfalt der Elbinsel wider. Ihren<br />
Arbeitsradius entfaltet die igs 2013 nicht nur in Wilhelmsburg. Auch in der Metropolregion Hamburg<br />
werden Kooperationsprojekte initiiert. Mit dem „<strong>Otto</strong> <strong>Linne</strong> <strong>Preis</strong>“ fördert die igs 2013 die grundsätzliche<br />
Auseinandersetzung mit aktuellen Fragen urbaner Landschaftsarchitektur von Studierenden und jungen<br />
Absolventen der Fachrichtung Landschaftsarchitektur – beispielhaft an Zukunftsstandorten in Hamburg,<br />
von einem internationalen Teilnehmerfeld erarbeitet werden.<br />
6
„Die Billemündung ist<br />
Transitraum,Innenstadtrand,<br />
zerklüftete Infrastruktur,<br />
Arbeitsplatz und Wohnort<br />
zugleich. Im Lauf der Zeit<br />
werden Nutzungsänderungen,<br />
landschafts-/architektonische<br />
Interventionen<br />
und Wanderungsbewegungen<br />
der Bürgerinnen und Bürger<br />
das naturräumliche Potential<br />
der Billemündung wieder zum<br />
Vorschein bringen.“<br />
Hans Gabányi, Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für<br />
Stadtentwicklung und Umwelt
4. Beschreibung des Ortes<br />
Der Betrachtungsraum wird gesäumt von Stadtteilen mit heterogenen Nutzungsstrukturen und unterschiedlichen<br />
Charakteren. Überwiegend gewerblich genutzte Bereiche stoßen an Wohnbereiche, die<br />
wiederum an Büronutzungen andocken. Diese heterogenen Nutzungen werden von Verkehrstrassen und<br />
Wasserflächen durchzogen.<br />
Die Billemündung liegt wie eine Art Scharnier zwischen den unterschiedlichen Nutzungen und hat dabei<br />
schon heute erkennbar eine trennende wie verbindende Wirkung.<br />
Im Folgenden werden die den Betrachtungsraum bestimmenden Stadtteile dargestellt.<br />
8<br />
Betrachtungsraum<br />
Betrachtungsraum
Großmarkt<br />
Oberhafen<br />
Schleuse<br />
City Süd<br />
B 4<br />
Hochwasserbassin<br />
Bille<br />
Betrachtungsraum<br />
Huckepackbahnhof<br />
9
4.1 Stadtteile/Nutzungsbereiche<br />
Hammerbrook<br />
(Auszug aus: hamburger stadtentwicklungsforum 1993)<br />
Südöstlich der Hamburger Altstadt befindet sich der Stadtteil Hammerbrook. Hammerbrook liegt nördlich<br />
der Elbe, angrenzend an das Hochwasserbassin. Die historische Entwicklung Hammerbrooks lässt<br />
sich in drei Abschnitte gliedern:<br />
Marschlandschaft bis 1850<br />
Durch die Regulierung der Bille im 13. Jahrhundert entstand die Kulturlandschaft Hammerbrooks. Deiche<br />
und Entwässerungssysteme ermöglichten eine landwirtschaftliche Nutzung. Im 14. Jahrhundert wurde<br />
der Raum in das Stadtgebiet eingegliedert. Die Trennung des Inneren vom Äußeren Hammerbrooks<br />
wurde im 17. Jahrhundert durch die Abrundung des Hamburger Stadtbefestigungsrings im Bereich des<br />
heutigen Heidenkampswegs eingeleitet. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts erschloss Hamburg auf<br />
Grundlage einer systematischen Erschließungsplanung den Inneren Hammerbrook als frühindustrielles<br />
Mischgebiet. Die Eisenbahnlinie Hamburg/Bergedorf wurde 1842 eingeweiht und in den Folgejahren<br />
nach Berlin verlängert.<br />
Der östliche, an das neu entstandene Hochwasserbassin angrenzende, Äußere Hammerbrook entwickelte<br />
sich zunehmend zu Handwerkersiedlungen und Bauerngehöften. Bürgerliche Lustgärten schufen ein<br />
in sich eigenes Ambiente innerhalb der Wiesenlandschaft.<br />
Gründerzeiterschließung und Reformarchitektur bis zum 2. Weltkrieg<br />
Die Ausweitung der industriellen Produktion und die Eroberung neuer Märkte durch verbesserte Verkehrsbedingungen<br />
führte ab 1880 zu einer gründerzeitlichen Erschließung des Äußeren Hammerbrooks.<br />
In Fortführung des Mittel- und Südkanals wurde eine dem Hamburger Kaufmannshaus entlehnte wasser-<br />
und landseitige Erschließung der für Industrie vorgesehenen Grundstücke verfolgt und auch die<br />
Bille entsprechend kanalisiert. Die nur straßenseitig erschlossenen Parzellen wurden bevorzugt mit einer<br />
mehrgeschossigen Blockrandbebauung für Wohnzwecke genutzt. Zugleich wurde eine entsprechend<br />
10
Deutsche Grundkarte<br />
11
umfassende Infrastruktur angelegt, Schulen, Kirchen, Badeanstalten, städtische Versorgungsbetriebe<br />
und Parkanlagen versorgten den Stadtteil. Mit der Reformarchitektur der 20er Jahre wurde insbesondere<br />
im Osten des Gebietes ein besonderer städtischer Akzent gesetzt, der sich bis heute erhalten hat.<br />
Die Gewaltherrschaft des Nationalsozialismus plante für Hammerbrook eine systematische Entfernung<br />
der Wohnbevölkerung. Das insbesondere durch eine kommunistische Wählerschaft geprägte Wohngebiet<br />
sollte reines Industrie- und Hafengebiet in einem zukünftigen `Groß-Hamburg` nach dem „Endsieg“<br />
werden. Wohnen in der Marsch, dem Niederungsgebiet der Elbe, wurde als städtebaulich und für<br />
die „Volksgesundheit“ abträglich erkannt und zum planerischen Tabu erklärt.<br />
Im 2. Weltkrieg wurde das Gebiet fast völlig zerstört. Bis zum Juli 1943 lebten hier 40.000 Einwohner,<br />
nach 10 Tagen Bombardierung nur noch wenige Hundert. Die SS vertrieb auch diese und riegelte den<br />
Stadtteil hermetisch ab. So entstand im Herzen Hamburgs eine gigantische Totenstadt. Zynischerweise<br />
wurde die Zerstörung als „glückliche Fügung“ betrachtet, um die städtebauliche Nazi-Ideologie zügig<br />
umsetzen zu können. Ein historischer Schock, der gerade in der Veränderung bis heute nachwirkt, denn<br />
die damals entwickelte städtebauliche Leitplanung wurde zur Grundlage der Wiederaufbauplanung.<br />
Entwicklung bis heute (2010)<br />
Hammerbrook blieb weitgehend unbewohntes Trümmergebiet. Auf Basis eines Wiederaufbauplanes<br />
(1948/54) wurden für das Gebiet überwiegend Industrienutzungen festgelegt. Lediglich im Osten behauptete<br />
sich das Wohnen in enger Nachbarschaft in Behelfsheimen. Aus der Vorkriegsära kristallisierte<br />
sich eine Produktionsstruktur aus Genussmittelindustrie, Fahrzeughandel/-reparatur, Spedition, Großhandel<br />
und Lagerwirtschaft sowie öffentlichen Versorgungseinrichtungen heraus. In Fortschreibung der<br />
Industriegebietsausweisung 1948/54 legte die Flächennutzungsplanung von 1973 und der Entwurf der<br />
Programmplanung von 1977 die Entwicklung als monostrukturiertes Arbeitsstättengebiet fest.<br />
12
Erst der Entwurf des Landschaftsprogramms von 1990 schlug für größere Teile des „Äußeren Hammerbrooks“<br />
eine Mischnutzung von Wohnen und Arbeiten vor. Außerdem war vorgesehen, im Rahmen eines<br />
„ökologischen Stadtumbaus“, die vorhandenen Umweltbelastungen abzubauen und bestehende und<br />
mögliche Grünverbindungen, vor allem entlang der Bille, auszubauen und zu entwickeln.<br />
City Süd<br />
Die City Süd, als Quartier im Stadtteil Hammerbrook, war bis 1943 ein überwiegend durch Arbeiterfamilien<br />
besiedeltes Wohnviertel mit hoher Bevölkerungsdichte und guter Infrastruktur. Nach der Zerstörung<br />
im Zweiten Weltkrieg fiel die Entscheidung, das Wohnviertel nicht wieder aufzubauen, was zur Folge<br />
hatte, dass das Gebiet jahrelang brach lag. Um den zunehmenden Bedarf an Büroflächen zu decken und<br />
die Hamburger Innenstadt zu entlasten entwickelten Planer in den 80er Jahren einen Bürostandort im<br />
westlichen Hammerbrook, welcher dann später auch umgesetzt wurde. 1995 gründete sich die Interessengemeinschaft<br />
City Süd, die seither versucht die Attraktivität des Standortes mit seinem idealen S-<br />
Bahnanschluss zu erhöhen. Seitdem wurde das Gebiet um einen Supermarkt und einen Wochenmarkt<br />
ergänzt, Aufenthaltsqualitäten wurden geschaffen und zur Erhöhung der allgemeinen Sicherheit wurde<br />
auch die Beleuchtung des S-Bahnhofs verbessert.<br />
Dennoch leben hier bisher nur 700 Menschen, im Gegensatz dazu sind es 27.000 Beschäftigte vor Ort. Auf<br />
einer Fläche von 82 ha befinden sich ca. 1 Mio. qm Bürofläche.<br />
13
Äußerer Hammerbrook<br />
Das Quartier Äußerer Hammerbrook im Stadtteil Hammerbrook grenzt östlich an das Hochwasserbassin<br />
an und ist überwiegend durch eine sehr heterogene Struktur geprägt.<br />
Nutzungsstruktur<br />
• Wohnen nur im östlichen Drittel<br />
• im Westen: Mischnutzung bestehend aus verarbeitendem Gewerbe, Groß- und Einzelhandel und<br />
Dienstleistungen<br />
• großer Bereich mit Ver- und Entsorgungsbetrieben direkt angrenzend an das Hochwasserbassin<br />
• Sportflächen am Hochwasserbassin gelegen (geplant von <strong>Otto</strong> <strong>Linne</strong>)<br />
Grün-/Gewässerstrukturen<br />
• Grünflächenstrukturen entlang des Hochwasserbassins und vereinzelt am Billeufer<br />
• überwiegend nur straßenbegleitende Baumstrukturen<br />
• im Osten Kleingartenanlagen<br />
• im östlichen Bereich zwischen Bille und Süderstraße große Anhäufung von öffentlichen und privaten<br />
Grünflächen; überwiegend Rasenflächen<br />
•<br />
HafenCity<br />
Die HafenCity ist das derzeit größte innerstädtische Stadtentwicklungsprojekt in Europa. Auf einer Konversionsfläche<br />
von 157 ha entsteht ein neuer Stadtteil am Wasser mit einer Nutzungsmischung von Arbeiten<br />
und Wohnen, Einzelhandel, Freizeit sowie Gastronomie und Kultur. Außergewöhnlich ist das Projekt jedoch<br />
nicht allein wegen seiner Größe. Es unterscheidet sich von ähnlich großen Stadtentwicklungsprojekten<br />
durch die zentrale, innerstädtische Lage.Kennzeichnend ist die hohe Qualität der Architektur und Freiraumgestaltung<br />
sowie die vielfältigen Wasserbezüge für das Gebiet der HafenCity. Die HafenCity nimmt immer<br />
mehr Gestalt an und reift zu einem eigenen Stadtteil der Hamburger Innenstadt heran. Nahezu die Hälfte<br />
des im Jahr 2000 beschlossenen Masterplans und dort zugrunde gelegten Bauvolumens ist entweder fertig<br />
gestellt, im Bau oder durch Grundstücksverkauf und Bauverpflichtung in der Entwicklung gesichert.<br />
14
Rothenburgsort<br />
Der Hamburger Stadtteil Rothenburgsort ist ein<br />
klassisches Arbeiterviertel und erstreckt sich über<br />
eine Fläche von ca. 7,6 qkm. Hier leben 8.938 Einwohner<br />
bei einer Bevölkerungsdichte von 1.176 EW/<br />
qkm. Der stark gewerblich geprägte Stadtteil liegt<br />
direkt an der Mündung der Bille in die Elbe und<br />
gliedert sich in unterschiedlichste Strukturen: die<br />
Billhuder Insel mit Kleingärten, Eisenbahnanlagen<br />
mit S-Bahnhöfen, ein Wohnviertel, den Entenwerder<br />
Park und ein Industrie- und Gewerbegebiet<br />
mittig getrennt durch den Bullenhuser Kanal.<br />
Der 1997 eröffnete Elbpark Entenwerder, der auf<br />
der ehemals hafenwirtschaftlich genutzten und<br />
dann brach gefallenen Halbinsel Entenwerder<br />
entwickelt wurde, bietet in Verbindung mit dem<br />
östlich an-grenzenden Trauns Park ein Naherholungsgebiet.<br />
Der Trauns Park wurde von 1923 bis<br />
1925 von <strong>Otto</strong> <strong>Linne</strong> angelegt.<br />
Billwerder Ausschlag<br />
Der Billwerder Ausschlag ist eine Flussinsel in der<br />
Elbe und gehört zu der Insel Billwerder. Der Namenszusatz<br />
Ausschlag bezeichnet die Lage außerhalb<br />
der eingedeichten Flächen. 1970 wurde<br />
dieser Stadtteil mit dem Stadtteil Rothenburgsort<br />
zusammengelegt. Die Flächenausdehnung beträgt<br />
insgesamt 4,5 qkm. Im Längsschnitt von Ost nach<br />
West hat die Insel eine Länge von 3,1 km.<br />
Bestandsaufnahme<br />
hamburger stadtentwicklungsforum 1993<br />
Masterplan östliche HafenCity<br />
Stand März <strong>2011</strong><br />
15
„Zwischenräume, Diskontinuitäten, Unklarheiten<br />
und Brüche gilt es womöglich nicht beiseite zu räumen. Vielleicht muss man<br />
sie viel mehr als verborgene Chance begreifen, für die erfolgreiche Belebung und<br />
Neu-Bespielung dieses Stücks städtischen Niemandslands.“<br />
Bertel Kehlet Bruun, Landschaftsarchitekt, Hamburg<br />
„Die Billemündung, ein Unort! Warum – er scheint doch mediterranen Charakter zu<br />
haben, oder weshalb funktionieren hier ein Ristorante, Pizzeria, Trattoria ….. und das<br />
sogar im Freien, trotz<br />
Lärm, Staub und Schmutz.<br />
Ist das ein Widerspruch. Alle wollen es doch mediterran haben! Oder verstehen viele-<br />
Menschen unter mediterran etwas anderes.<br />
Ich meine der Ort ist spannend, geradezu eine Herausforderung für eine Stadt, die sich<br />
rühmt für Ihre Natur und dabei Metropole sein will!“<br />
Hanns-Jürgen Redeker, Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V., Hamburg
abgeräumter Huckepackbahnhof<br />
an der Billhorner Brückenstraße<br />
17
4.2 Verkehrsströme/-strukturen<br />
Straßenverkehr<br />
Vierspurige Verkehrsachsen stoßen im Betrachtungsraum zusammen und degradieren den Stadteingang<br />
Südost zu einem Verkehrsknotenpunkt in Hamburg. Die Bundesstraße 4 (Amsinckstraße) und die<br />
Bundesstraße 75 (Heidenkampsweg) zusammengeführt, um in südlicher Richtung als Billhorner Brückenstraße<br />
die Elbe zu queren.<br />
Die genannten Straßen haben folgende Belastungszahlen: Amsinckstraße 62.000 Kfz/24h, Heidenkampsweg<br />
57.000 Kfz/24h, Billhorner Brückenstraße/Neue Elbbrücken 100.000 Kfz/24h (Angaben Stand:<br />
27.1.2009, Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, Verkehrsdaten)<br />
Schienenverkehr<br />
Von West nach Ost und von Nord nach Süd über die Elbe queren Fernbahnen in Hochlage (ca. 20m Höhe)<br />
den Billemündungsraum sowie die Elbe. Mit den Haltestellen Hammerbrook und Rothenburgsort liegen<br />
zwei S-Bahnhöfe in der näheren Umgebung des Betrachtungsraums. Die S-Bahnlinie S21 Richtung<br />
Bergedorf/Aumühle und die S3 Richtung Neugraben, beide ausgehend vom Hamburger Hauptbahnhof,<br />
fahren die S-Bahnhöfe im 10 min. Rhythmus an.<br />
Ausgehend von Hamburger Hauptbahnhof verläuft die ICE Strecke Hamburg – Berlin zwischen dem<br />
Großmarktgelände und Hammerbrook sowie zentral durch Rothenburgsort, parallel zur S-Bahntrasse.<br />
Im Stundenrythmus erreicht man innerhalb von 1,5 h den Hauptbahnhof in Berlin.<br />
18
Ausschnitt Verkehrsbelastungskarte<br />
Freie und Hansestadt Hamburg, Stand 2008<br />
19
4.3 Gewässerstrukturen<br />
Die Elbe<br />
Die Elbe, die im Riesengebirge in Tschechien entspringt, durch Deutschland fließt und in die Nordsee<br />
mündet, fließt in einem zentralen Abschnitt durch Hamburg. Mit einer Gesamtlänge von 1.091,5 km<br />
fließt sie 364 km in Tschechien und 727 km in Deutschland entlang der Großstädte Dresden, Magdeburg<br />
und Hamburg. Es ist der bedeutendste Transportwasserweg in Hamburgs. Im Hamburger Hafen werden<br />
140,4 Mio. Tonnen/Jahr umgeschlagen.<br />
Die Bille<br />
Die Bille hat ihren Ursprung östlich der Hahnheide bei Trittau. Mit einer Gesamtlänge von 65 km mündet<br />
die Bille von Nord/Osten kommend in die Elbe. 42 km der Bille verlaufen in Schleswig-Holstein und 23<br />
km verlaufen in Hamburg. Aus Richtung Osten kommend, schlängelt sich die Bille zwischen den Stadtteilen<br />
Hammerbrook und Rothenburgsort hindurch, durchfließt die Brandshofer Schleuse führt in den<br />
Oberhafen und dann in die Elbe.<br />
Neben einer in Teilbereichen gewerblichen Nutzung, wird die Bille überwiegend durch Freizeitschifffahrt<br />
genutzt, um entweder die Bille stromaufwärts Richtung Nord/Osten zu fahren oder durch die<br />
Schleuse auf die Elbe zu gelangen. Das Umfeld der Bille gestaltet sich vielfältig durch die Gegensätze der<br />
industrieller und privater Nutzung. Der Kontrast reicht von Industriebauten, Kraftwerken, Müllverbrennungsanlagen,<br />
einem Containerbahnhof hinzu Wochenendhäusern und Kleingartenanlagen.<br />
Zwei an die Bille angrenzende Naturschutzgebiete im Osten Hamburgs, die Boberger Niederung und das<br />
Billetal, säumen den Flussverlauf. In der Boberger Niederung, im Hamburger Stadtteil Bergedorf, finden<br />
sich Sumpf und Moor, Bruchwald und Feuchtwiese, Sanddüne und Heide.<br />
20
„An de Alster, an de<br />
Elbe, an de Bill, dor<br />
kann jeder eener<br />
moken, wat he will.<br />
So lautet der Refrain eines volkstümlichen plattdeutschen<br />
Liedes aus Hamburg.<br />
In diesem Reim stecken zwei zentrale Botschaften:<br />
Hamburg liegt an drei Gewässern! Neben Alster<br />
und Elbe ist die Bille zumindest im Betrachtungsraum<br />
kaum noch als Flusslauf erkennbar.<br />
An und mit der Bille hat man in der Vergangenheit<br />
gemacht, was man wollte, Ausbau überwiegend den<br />
Erfordernissen von Industrie und Gewerbe folgend.<br />
Dem Ziel, die Bille quasi als Teil eines „Stadttores“ in Szene zu setzen, sollten folgende Eindrücke entgegengewirkt<br />
werden:<br />
• Der Landschaftsraum der Bille ist nicht mehr erkennbar. Dabei floss und fließt sie durch Hammerbrook<br />
(brook - niederdeutsch für Niederungsgebiet an Gewässern) mit der nördlichen Horner Geest im Rücken.<br />
• Die Bille dient überwiegend als Wasserverkehrsweg, bzw. bildet die wasserseitige Erschließung von Industrie- und<br />
Gewerbeflächen<br />
• Das Ufer ist nur noch an wenigen Stellen für den Bürger erreichbar und für Freizeitaktivitäten nutzbar.<br />
• Der Raum ist geprägt und überprägt von meist mehrspurigen Straßen bzw. Verkehrsknoten und der Fernbahntrasse.<br />
Von Norden wird zur Zeit ein Grünzug entlang des Hochwasserbassins entwickelt. Jedoch fehlt ein von Straßen<br />
unabhängig geführte Brückenquerung über die Bille. Der wichtige Uferbereich an der Einmündung des Hochwasserbassins<br />
in die Bille ist durch den Recylinghof belegt und für die Öffentlichkeit nicht nutzbar. Der Raum ist stark<br />
lärmbelastet.<br />
Anmerkung<br />
Der Grünzug entlang des nördlich angrenzenden Hochwasserbassins war eine Parkanlage, die um 1920 von Hamburgs<br />
Gartendirektor <strong>Otto</strong> <strong>Linne</strong> als „Stoltenpark“ angelegt wurde und bis zu den Bombennächten des 2. Weltkrieges<br />
als Erholungsraum für die Bewohner der damals östlich angrenzenden Wohnquartiere diente.“<br />
Dieter Schramm, Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur e.V, Landesverband Hamburg/ Schleswig-Holstein
4.4 Grünflächen/-räume<br />
Der Betrachtungsraum im Landschaftsprogramm<br />
Die gesamtstädtische Planung zur Entwicklung von Natur und Landschaft im besiedelten und unbesiedelten<br />
Bereich der Freien und Hansestadt Hamburg ist das Landschaftsprogramm. Es ist, parallel zur<br />
Neufassung des Flächennutzungsplans, 1997 von der Bürgerschaft als behördenverbindliches Planungsinstrument<br />
beschlossen worden. Die gesetzlichen Grundlagen des Landschaftsprogramms sind das Bundesnaturschutzgesetz<br />
und das entsprechende Hamburgische Landesgesetz (vgl. § 4 HmbBNatSchAG zum<br />
Landschaftsprogramm Hamburg und §§ 9, 10, 11 BNatSchG). Neben Planungsaussagen zum Arten- und<br />
Biotopschutz, Naturhaushalt und Landschaftsbild enthält das Landschaftsprogramm vor allem strukturelle<br />
Aussagen zum Freiraumverbundsystem Hamburgs. Das aus Landschaftsachsen, grünen Ringen, grünen<br />
Wegeverbindungen sowie vor allem verschiedenen Typen von Grünflächen bestehende Freiraumverbundsystem<br />
ist mit dem Titel „Grünes Netz Hamburg“ als Fachkonzeption gesondert herausgestellt<br />
worden. Übergeordnet verfolgt es das Ziel, Parkanlagen, Spiel- und Sportflächen, Kleingartenanlagen<br />
und Friedhöfe durch breite Grünzüge und schmale Grünverbindungen zu vernetzen und dadurch, neben<br />
der Aufgabe der Freiraumversorgung für die Bevölkerung, zur Gliederung und Strukturierung der Stadt<br />
beizutragen.<br />
Im Betrachtungsraum des <strong>Otto</strong>-<strong>Linne</strong> <strong>Preis</strong>es <strong>2011</strong> stellt das Landschaftsprogramm entlang der Bille eine<br />
Landschaftsachse dar. Diese Landschaftsachse, die als Bille-Achse bezeichnet wird, umfasst den gesamten<br />
Lauf der Bille mit den angrenzenden Freiflächen, und zwar vom östlichen Billeabschnitt in Bergedorf<br />
bis zur Mündung. Ziel der Landschaftsachse ist die Freiraum- und Biotopvernetzung in Ost-West-Richtung<br />
und somit bildet sie im Bereich des großflächigen Gewerbegebietes Billbrook-Hammerbrook-Billwerder<br />
Ausschlag-Rothenburgsort das wesentlich gliedernde Strukturelement. Von besonders hoher Bedeutung<br />
sind die „Kreuzungen“ der dortigen Bille-Achse mit den in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Grünzügen<br />
entlang des Hochwasserbassins über Rothenburgsort bis Entenwerder und im Bille-Mündungsbereich<br />
der Billhafen und Oberhafen, der Teil der Elbe-Landschaftsachse ist und die Vernetzung nach Westen<br />
ermöglicht. Im Zusammenhang mit den Konversionsgebieten der östlichen HafenCity und im Bereich<br />
Brandshof bis hin zum Billebecken ist der Abschnitt des Bille-Unterlaufs das Rückgrat für Impulse der<br />
städtebaulichen Neuordnung dieses Bereiches.<br />
22
Freiraumverbundsystem „Grünes Netz Hamburg“<br />
Landschaftsprogramm Hamburg, Stand Juni 2010<br />
23
Im Landschaftsprogramm ist seit 1997 ein grüner Streifen beidseitig des Billeufers dargestellt, und zwar<br />
als Parkanlage, mit öffentlicher Zugänglichkeit oder als Grünanlage mit eingeschränkter Nutzbarkeit.<br />
Die Begrenzung der Landschaftsachse, somit die Abgrenzung zum Siedlungsraum, ist durch einen gepunkteten<br />
Streifen in der Karte dargestellt. Damit soll der Übergangsraum zwischen Landschaftsachse<br />
und Siedlungsraum hervorgehoben werden. An diesen sind besonders hohe Gestaltungsansprüche zu<br />
stellen, um eben diesen Übergang zu gewährleisten. Im Bereich des Nordufers des Billebeckens werden<br />
zurzeit Planungsentwürfe zur Entwicklung von Mischnutzung mit verbesserten Freiraumqualitäten erarbeitet.<br />
Das Landschaftsprogramm stellt zudem im Betrachtungsraum die Öffnung und Durchgängigkeit der öffentlichen<br />
Wegeverbindung entlang der Hochwasseranlage vor dem Großmarkt über Brandshofer Schleuse<br />
bis Billhorner Brückenstraße dar. Die Schaffung dieser öffentlichen Wegeverbindung ist von sehr<br />
hoher Dringlichkeit, um die sich zur HafenCity erweiternde Innenstadt mit Rothenburgsort und weiter<br />
nach Osten entlang der Elbeachse mit den Vier- und Marschlanden als wichtiges Naherholungsgebiet zu<br />
verbinden. Abschnittsweise laufen bereits Planungen zur Verbesserung dieser Wegeverbindung entlang<br />
der Elbe. Ebenso ist der Bereich des ehemaligen Huckepackbahnhofs Rothenburgsort im Landschaftsprogramm<br />
als Klärungsbedarfsfläche gekennzeichnet. Hier ist die Schaffung einer Grünverbindung zwischen<br />
Hochwasserbassin und Rothenburgsort/Entenwerder/Elbe besonders wichtig.<br />
Der Billmündungsraum zwischen Schleuse und der Querung Heidenkampsweg ist gesäumt von Bäumen<br />
und Sträuchern, welche im Landschaftsprogramm als Grünanlagen mit eingeschränkter Nutzbarkeit<br />
eingetragen sind. Im Bereich des Verkehrsknotens Amsinckstraße/Heidenkampsweg ergeben sich aufgrund<br />
der Verkehrsführungen ausgeweitete Rasenflächen, die sich heute in einem ausreichend guten<br />
Pflegezustand befinden, aber auf Grund ihrer Lage und Lärmemissionen stark untergenutzt sind.<br />
Stark ausgeprägte Baumstrukturen sind parallel der Amsinckstraße vorhanden, wohin gegen die Baumstrukturen<br />
im Bereich des Verkehrsknotenpunktes Billhornerbrückenstraße/Röhrdamm eher unkontrolliert<br />
gepflanzt scheinen. Die Billhorner Brückenstraße wird seit 2010 umgestaltet und erneuert. Die in<br />
diesem Zuge ebenfalls neu erfolgende Bepflanzung basiert auf dem vom Senat beschlossenen „Masterplan<br />
Elbbrücken Hamburg“.<br />
24
„Es handelt sich um einen vollkommen verfremdeten, durch typische städtebauliche<br />
und infrastrukturelle Planungen veränderten Ort. Historische, naturräumliche Strukturen<br />
einer Flussmündung – der Bille in die Elbe – sind nicht mehr zu erkennen, sondern allenfalls<br />
zu erahnen. Die Dynamik einer Großstadt spiegelt sich an diesem Ort charakteristisch<br />
wider: Unterschiedliche Verkehrswege mit unterschiedlich historisch geprägter<br />
Bedeutung überschneiden<br />
sich an diesem Ort<br />
und prägen ihn einer-<br />
vollkommen<br />
verfremdet<br />
seits, andererseits fordern<br />
sie aber auch eine<br />
Veränderung und Entwicklung<br />
heraus. Pionier<br />
dieser Neuinterpre-<br />
tation des Ortes ist das italienische Restaurant, das hier einerseits verloren zwischen<br />
Verkehr und Gewerbe erscheint, andererseits aber auch Hoffnung auf eine neue Entwicklung<br />
zur Rückgewinnung der isolierten Fläche für die Allgemeinheit signalisiert.<br />
Der Ort vermittelt ein Bild des Widerspruchs und der Herausforderung zugleich: Kreativität<br />
und Dynamik können im Rahmen eines Wettbewerbs der Ideen für die Billemündung<br />
eine neue Perspektive aufzeigen, die allerdings niemals ein Klimaxstadium<br />
erreichen wird, sondern stetig evolutiv bleibt.<br />
Das Potential dieses Ortes muss erst noch erfunden werden.“<br />
Heiner Baumgarten, Geschäftsführer internationale gartenschau hamburg 2013
Freiraumplanerischer Wettbewerb Grünzug am<br />
Hochwasserbassin in Hamburg-Hammerbrook<br />
(Auszug aus: Erläuterungstext lohrer hochrein<br />
landschaftsarchitekten, München)<br />
Im Sommer 2009 wurde von der Behörde für<br />
Stadtentwicklung und Umwelt ein freiraumplanerischer<br />
Wettbewerb für den Grünzug am Hochwasserbassin<br />
ausgelobt, aus dem der Parkntwurf<br />
des Landschaftsarchitekturbüros lohrer.hochrein<br />
landschaftsarchitekten als Sieger hervorging.<br />
Derzeit wird dieser Entwurf überarbeitet. Im ersten<br />
Bauabschnitt soll der Teilbereich zwischen<br />
Süderstraße und Bullerdeich bis zum Präsentationsjahr<br />
2013 der Internationalen Bauausstellung<br />
Hamburg fertig gestellt werden. Baubeginn hierfür<br />
wird voraussichtlich Frühjahr <strong>2011</strong> sein. Der<br />
neue Park am Bassin soll einerseits übergeordnetes<br />
Bindeglied zwischen Alster und Elbe sein<br />
und andererseits Identifikation fördernde Entwicklungsimpulse<br />
für die umliegenden Stadtteile<br />
liefern.<br />
Planungsideen<br />
Raumfolge<br />
Als Rückgrat des Parks und als grüner, transparenter<br />
Vorhang läuft parallel zum Bassin ein<br />
baumbestandener, ausgedehnter Boulevard. Die<br />
Anleger der Hausboote finden hier ihre Vorplätze.<br />
Licht und Schatten, das Glitzern des Wassers<br />
26<br />
Lageplan Wettbewerbsgewinn freiraumplanerischen<br />
Wettbeweb „Grünzug am Hochwasserbassin“ 2009
und das grüne Dach sind natürliche Gestaltungselemente eines angenehm minimalistisch möblierten<br />
Flanierraums.<br />
Size matters: Um die Großzügigkeit einer zusammenhängenden Parkanlage zu transportieren und die<br />
erforderlichen Funktionen vom Flanieren und Radfahren unterzubringen, ist eine breite Achse vorgesehen.<br />
Unter diesem grünen Baldachin blickt man im Westen auf urbane Uferbereiche und Kanalstiche.<br />
Nach Osten docken die funktionalen ‚Inlays‘ des Grünzugs an den Boulevard an. Offen gehaltene<br />
und flexibel bespielbare Bereiche zum Bahndamm hin, werden von einem knapp über Geländeniveau<br />
verlaufenden Tribünenweg gefasst. Dieser Weg ermöglicht es, sich das Terrain über einen Rundweg zu<br />
erobern. Besonders Spaziergänger und Jogger profitieren davon.<br />
Inlays<br />
Die unterschiedlichen Bestandsnutzungen sowie die vorgeschlagenen Bereiche zwischen Bou-levard<br />
und Tribünenweg sind als Entwicklungsfenster im Gefüge der Parkanlage platziert. Der stabile Rahmen<br />
aus befestigten Wegen, strukturgebender Vegetation und Platzabfolgen macht Veränderungen möglich,<br />
wie z.B. einen zukünftigen Austausch spezieller Sportnutzungen. An der Südspitze wird der Abschluss<br />
und weit einsehbare Auftakt des Parks durch eine skulpturale und funktionale Modellierung als urbane<br />
Bühne gestaltet. Ein zur Sonne orientiertes, angeschrägtes Rasenparterre inszeniert am Wasserkreuz<br />
eine offene Weitläufigkeit und bietet viel Raum für extensive Parknutzung wie Sonnenbaden, Picknicken<br />
oder Open-Air-Konzerte.<br />
Copyright Floating Homes GmbH, www.floatinghomes.de<br />
27
4.4 Aktuelle Planungen/Perspektiven<br />
Studie „Kreative Milieus und offene Räume Hamburg“<br />
Die Freien und Hansestadt Hamburg, Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt hat eine Studie in<br />
Auftrag gegeben, mit dem Ziel, die wirtschaftlichen Perspektiven um eine stadträumliche Dimension zu<br />
ergänzen. Im Rahmen der Studie wurden Lösungsskizzen und Herangehensweisen zur gezielten Förderung<br />
der Kultur- und Kreativwirtschaft erarbeitet.<br />
Anhand exemplarischer Fallstudien wurden kreative Milieus in Hamburg auf ihre stadträumlichen sowie<br />
sozio-ökonomischen Aspekte untersucht. Zur Umsetzung des übergeordneten Ziels wurden sechs Handlungsfelder<br />
erarbeitet: neue Flächenpolitik, nutzerorientierte Infrastruktur, dynamische Entwicklungsverfahren,<br />
rechtliche Rahmenbedingungen, Finanzierung/Förderung und Kommunikation/Kooperation.<br />
Analyse zu Milieutypen und Standorten am Fallbeispiel Brandshof<br />
Der gewerblich genutzte Bereich zwischen Bille und Billhorner Brückenstraße, der sogenannte „Brandshof“,<br />
wird als ein Bereich des Umbruchs bezeichnet. Er beheimatet Impulsprojekte wie das Kubik 2009,<br />
das bestehende Atelier Marc v. d. Broek und die Galerie Oelfrue. Das Brandshof Festiv, welches einmal<br />
jährlich in den Sommermonaten stattfindet, ist ebenso im Bereich der Elbbrücken verortet und als temporäre<br />
Aktion ausgewiesen.<br />
Das schmale Areal um den Brandshofer Deich herum ist eine Ansiedlung aus gewerblichen Nutzungen<br />
und leerstehenden Gebäuden. Nach subkultureller Aktivierung der Gebäude der ehemaligen Zentrale<br />
der Binnenschifferei wurde das zentrale Gebäudeensemble von einem Investor gekauft und wird nun<br />
sukzessiv zu einem Kultur- und Wohnstandort umgebaut.<br />
28
Szenario: „Kreative Profilierung – Raum Oberhafen“<br />
• Potentialraum Oberhafen im Spannungsdreieck zwischen Innenstadt, HafenCity und Brandshof<br />
• Fortführung und Verknüpfung der Kunstmeile Richtung Südosten mit einem Stadtraum, der heute<br />
schon durch kreative Nutzungen geprägt wird<br />
• Potential Achsenverlauf von Westen nach Osten: Oberhafenbrücke/-quartier – Oberhafen/Großmarktareal<br />
– Billemündung – Brandshofer Deich<br />
Szenario:<br />
„Kreative Profilierung – Raum Oberhafen“<br />
29
Szenario: „Bürostadt 2.0“ – Hammerbrook<br />
• stellt sich als zukünftig wichtiger Raum für die Stadtentwicklung aufgrund der zentralen Lage in<br />
direkter Nachbarschaft zur Innenstadt und zur HafenCity, der guten Verkehrsinfrastruktur und der<br />
Nähe zu den Elbbrücken mit Autobahnanschluss sowie zahlreichen Wassergrundstücken dar<br />
• aktuelle monostrukturelle Nutzung korrespondiert nicht mit den potenziellen Schlüssellagen im<br />
Stadtgefüge<br />
• Potentiale des Standortes: hohe Lebensqualität am Wasser, zentraler Experimentierstandort mit<br />
Wasserlage, Erschließung über Wasserwege, eher preisgünstiger Raum und Leerstand<br />
Die Studie identifizierte den Raum um den Brandsdorfer Deich aktuell noch als Satellit am Kultur- und<br />
Kreativwirtschaftshimmel. Aber mit der Fertigstellung der HafenCity, die mit ihrem östlichen Ende fast<br />
an die Brandshofer Schleuse andockt, ergeben sich für diesen Ort viele Potentiale.<br />
30<br />
Szenario: „Bürostadt 2.0“ – Hammerbrook
Huckepackbahnhof<br />
Das etwa 10,6 ha große Areal des ehemaligen Huckepackbahnhofs Rothenburgsort (südlich der Billstraße,<br />
östlich der S-Bahnhaltestelle Rothenburgsort), das bis in die 1990er Jahre hinein der Verladung<br />
von Lkw auf Güterzüge diente, soll einer gewerblichen Nutzung zugeführt werden. Im April 2002 beschloss<br />
daher die Senatskommission für Stadtentwicklung und Umwelt, das ehemalige Bahngelände für<br />
die „Bereitstellung, Sicherung und Entwicklung gewerblicher Bauflächen“ zu nutzen. 2007 erfolgte die<br />
Freistellung des Geländes von Bahnbetriebszwecken und der Ankauf durch die Stadt.<br />
Mit dem „Masterplan Elbbrücken“ aus dem Jahr 2007 werden Entwicklungsperspektiven für die südöstliche<br />
Eingangssituation Hamburgs von der Veddel bis zum Heidenkampsweg aufgezeigt. Weite Teile<br />
von Rothenburgsort einschließlich des Huckepackbahnhofs wurden in diese Überlegungen einbezogen.<br />
Im Bereich des ehem. Huckepackbahnhofs soll ein etwa 60 m breiter Streifen östlich der Billhorner<br />
Brückenstraße für Kerngebietsnutzungen ausgewiesen werden. Diese Kerngebietsnutzung verfolgt das<br />
städtebauliche Ziel, die Billhorner Brückenstraße als städtischen Straßenraum mit entsprechend hohen<br />
Gebäuden und angemessenen Nutzungen zu fassen. Die angestrebte Geschossigkeit (sechs bis sieben<br />
und punktuell auch bis zu zehn Geschosse) ist für gewerbliche Nutzungen ungeeignet.<br />
Ein weiteres Ziel der Masterplanung für das ehemalige Bahnhofsgelände ist die Fortführung der Alster-<br />
Elbe-Grünachse, die als grüne Wegverbindung mit Durchstich durch den Bahndamm im Süden und als<br />
Bogen in Verlängerung des Billhorner Mühlenwegs an den Entenwerder Elbpark geführt wird. Die Drucksache<br />
„Masterplan Elbbrücken“ hat dem Senat im November 2007 vorgelegen und er hat den Zielbildern<br />
zugestimmt.
Nach diversen Vorklärungen zwischen dem Fachamt Stadt- und Landschaftsplanung des Bezirksamts<br />
Hamburg-Mitte und den betroffenen Fachbehörden sowie der abgeschlossenen Vermessung des Geländes<br />
konnte im Oktober 2010 eine Verkehrsvoruntersuchung beauftragt werden. Die Einleitung des<br />
Bebauungsplanverfahrens durch das zuständige Fachamt Stadt- und Landschaftsplanung wird für Mai/<br />
Juni <strong>2011</strong> verfolgt.<br />
Aktuell wurde das Gelände des Huckepackbahnhofs von Zwischennutzungen (wie dem Gebrauchtwagenhandel)<br />
geräumt. Im Laufe des Jahres <strong>2011</strong> sollen die restlichen Bahnanlagen (Gleise, Schwellen,<br />
Weichen, Schotter etc.) durch den Voreigentümer entfernt werden. Ab Ende <strong>2011</strong>/Anfang 2012 soll die<br />
Kampfmittelräumung und Altlastensanierung erfolgen.<br />
Zur besseren Erschließung des Geländes sind darüber hinaus aufwendige verkehrliche Maßnahmen (u.a.<br />
Durchstich südliche Bahntrasse) erforderlich, so dass mit einer planungsrechtlichen und tatsächlichen<br />
Bebaubarkeit aus heutiger Sicht erst ab etwa 2016 gerechnet wird.<br />
32
Masterplan Stadttor Süd-Ost<br />
Die Freie und Hansestadt Hamburg hat für das<br />
städtebauliche Umfeld der Norderelbebrücken<br />
einen Masterplan erstellen lassen. Ziel des städtebaulichen<br />
Konzepts ist es, die heterogene und<br />
fragmentierte Umgebung der Billhorner Brückenstraße<br />
räumlich zu organisieren und sie als<br />
wichtigen Stadteingang für Hamburg angemessen<br />
zu gestalten.<br />
Chicago Square in der HafenCity<br />
Mit der Fertigstellung des Chicago Square in der<br />
östlichen HafenCity wird ein urbaner Treffpunkt<br />
ent-stehen. Wie die weiter westlich entstandenen<br />
Plätzze verbindet er unterschiedliche<br />
Höhenniveaus und lädt zum Verweilen und<br />
Austausch ein. In den angrenzenden Gebäuden<br />
entstehen zahlreiche Cafés, Restaurants, Bars<br />
und Geschäfte.<br />
Masterplan Elbbrücken<br />
Städtebaulichess Konzept, Stand 31.10.2007<br />
33
„... was bleibt!<br />
Es ist Frühjahr. Mai, um genauer zu sein. Das Grün der Bäume und Sträucher ist noch<br />
frisch. Hellgrün. Zart. Noch nicht vom Staub des Sommers und der Abgase der rund<br />
vierhunderttausend in Hamburg zugelassenen Autos bedeckt. In dieser Frische des<br />
Führjahrs mischt sich an der Einmündung der Bille in die Elbe eine gewaltige Geräuschkulisse.<br />
Und die Stimmen und Bewegungen der zehn, elf Mitglieder des <strong>Otto</strong><br />
<strong>Linne</strong> Begleitgremiums.<br />
Wir betrachten den Raum. Versuchen ihn zu begreifen. Ihn zu verstehen. Wollen daraus<br />
eine Entscheidung ableiten, ob er der geeignete Raum für einen Wettbewerb<br />
<strong>Otto</strong> <strong>Linne</strong> in <strong>2011</strong> sein kann. Neben dem Parkplatz, direkt und unmittelbar an dieser<br />
unspektakulären Einmündung des kleineren in den größeren, bedeutenderen Fluss in<br />
Hamburg, befindet sich eine Pizzeria. Mit einem engagierten Restaurantbesitzer. Mit<br />
Tischen und Bänken zum Draußen-Sitzen.<br />
Kann hier nur speisen, wer nicht reden, nicht kommunizieren will? Oder kann hier nur<br />
goutieren, wer den Ort schätzt, sich auf ihn konzentrieren will, ihn bewusster als alle<br />
anderen Hamburger Alternativen wahrnehmen will? Oder ist es einfach dieses italienische<br />
am Ort? Wie der Lärm, die hektische Betriebsamkeit der Via Celio Vibenna direkt<br />
am Kolosseum in Rom gelegen? Wo Einheimische, Touristen – gemeinhin Verrückte,<br />
unmittelbar neben der Straße essen und trinken und brüllen.
Auf jeden Fall ist das Restaurant hier an der Bille gut besucht. Im Sommer auch draußen.<br />
Oder ist es diese Magie, an der Peripherie der Hansestadt. Am Eingang in die Stadt, wo man<br />
sich als Tourist im Auto in Sekundenbruchteilen entscheiden muss zwischen einer Fahrt<br />
weiter Richtung Norden oder in den Westen Hamburgs.<br />
Eine der am stärksten frequentierten Kreuzungen liegt hier. Hier wird seit Jahrzehnten daran<br />
geplant, wie ein „Willkommen in Hamburg“ aussehen soll. Rund um diese Kreuzung,<br />
immer noch in unmittelbarer Nähe zur Billemündung, dem zweiten größeren Fluss in Hamburg,<br />
der aus dem Osten kommt, sich durch die Industriegebiete fast unbemerkt schleicht,<br />
um dann auf völlig undramatische Art in die Elbe zu verschwinden, ist es grün. In diesem<br />
fetten, saftigen, großen und dichten Grün ist die Bille einfach weg. Hier verstecken sich<br />
seit Jahren besondere Anhänger der Stadt mit ihrer Datscha im Grünen des Flussufers. Hier<br />
verschlafen auch schon mal ein paar der Stadt-Penner ihren Sommer. Urlaub im Grünen.<br />
Urlaub zwischen Straßen, S-Bahn, Güterverkehrsgleisen, Industrierelikten.<br />
Die Entscheidung für diesen Ort fällt eindeutig. So schwierig dieser Ort ist, weil er so indifferent<br />
ist, weil er sich bis dato nicht entscheiden kann, zwischen Einfallstor in die Hansestadt,<br />
Rückzugsraum für Tiere, Pflanzen und Menschen, die sich mit wenig zufrieden geben,<br />
soviel Chancen bietet er gleichzeitig. Das ist etwas für die Jugend, weil wir Alten immer<br />
schon wissen, warum es gerade hier eigentlich nicht geht. Hier ist die Unverkrampftheit des<br />
Fremden nötig. Die Kreativität der Unbeugsamen. Der Innovationswille der noch nicht vom<br />
Alltag Abgeschreckten. Dies ist ein Ort für Wettbewerbe.“<br />
Werner Steinke, Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt
5. Aufgabenstellung<br />
Die Aufgabenstellung zum <strong>Otto</strong> <strong>Linne</strong> <strong>Preis</strong> <strong>2011</strong> ist bewusst offen gehalten. Aufgabe der Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer ist es, sich den oben beschriebenen Planungsraum zu erschließen. In der Auseinandersetzung<br />
mit dem Ort und seinen städtischen Verflechtungen gilt es, eigenständig Themen und<br />
Herausforderungen für die Entwicklung dieses Ortes zu identifizieren und in eigenen Planungen Antworten<br />
zu finden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind zur Erarbeitung von kreativen Konzepten<br />
aufgerufen, die Ausdruck einer überzeugenden und zukunftsweisenden Haltung von urbaner Landschaftsarchitektur<br />
sind.<br />
Die Erarbeitung einer integrierten freiraumplanerischen Gesamtstrategie für den Betrachtungsraum des<br />
Stadttors Südost/Billemündung im Bezirk Hamburg-Mitte der Freien und Hansestadt Hamburg steht im<br />
Vordergrund. Fortan ist es den Teilnehmerinnenn und Teilnehmern freigestellt, ob sie sich mit einem<br />
großflächigen zusammenhängenden Bereich befassen oder ob sie sich auf einen Teilbereich bzw. einen<br />
Ort oder ein exemplarisches Detail konzentrieren.<br />
Themenfelder<br />
Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind eingeladen, die aktuellen Herausforderungen der Landschafts-<br />
und Freiraumplanung am Ort zu diskutieren und weiterzuentwickeln. Folgende Themen drängen<br />
sich auf:<br />
Landschaftsraum Billemündung – Elbe<br />
Der Landschaftsraum der Bille ist vielen Hamburgern unbekannt. Dabei ist die Bille wichtiger Teil der<br />
Hamburger Gewässertopographie, auch wenn ihre Mündung in die Elbe im Zuge der Industrialisierung<br />
überformt und verlagert wurde und heute kaum sicht- und erlebbar ist – weder als Wasserstraße noch<br />
als Freizeitraum am und auf dem Wasser. Ist sie im Osten (Hamburg-Allermöhe) der Freien und Hansestadt<br />
noch recht präsent und wird von vielen Menschen als attraktiver Freiraum geschätzt, so stellt sich<br />
der Bereich der Mündung verbaut, überwuchert, unzugänglich und verborgen dar. Auch das Verhältnis<br />
zur bzw. die Verbindung mit der Elbe und zu anderen Gewässern in der Umgebung (Hochwasserbassin)<br />
erscheint unklar und ungelöst. Historie und gegenwärtige Bedeutung, Nutzung und Nutzbarkeit, Ökologie<br />
und Zugänglichkeit, Ästhetik und Atmosphäre dieses Gewässer(raums) – sind die Stichworte, die bei<br />
der Bearbeitung der Aufgabe vertieft in den Fokus zu nehmen sind.<br />
36
Brandshofer Schleuse<br />
privater Bootsanleger<br />
37
Stadteingang Südost<br />
Der Betrachtungsraum umfasst einen seit vielen Jahren immer wieder ins Visier genommenen Eingangsbereich<br />
in die Freie und Hansestadt, den „Stadteingang Südost“. Wer die Elbbrücken auf der<br />
Straße überquert hat, betritt unweigerlich diesen Raum – und wundert sich über die von Infrastrukturen<br />
geprägte Ausstrahlung des Gebietes unmittelbar hinter einer starke Emotionen weckenden Elbüberquerung.<br />
In der Vergangenheit haben viele Planer städtebauliche Entwürfe für einen würdigen<br />
Auftritt Hamburgs an diesem Ort entwickelt. Besonderes Augenmerk und große Hoffnung wurde dabei<br />
auch auf die Entwicklung des ehemaligen Huckepackbahnhofs gelegt, der als große zusammenhängende<br />
Brachfläche enormes Potential zum Umbau Rothenburgsorts besitzt. Die folgenden Stichworte<br />
sollen Fragen für eine Entwicklung mit städtebaulich-freiraumplanerischem Schwerpunkt aufwerfen:<br />
innere Peripherie und Rückseite, städtebauliche Prägnanz und repräsentativer Freiraum der Metropole,<br />
grundlegende Neuordnung des Raums oder kleinteilige Strategie, städtebauliche und architektonische<br />
Maßnahmen oder freiraumplanerische Akzente?<br />
Homogenes oder heterogenes Nutzungsgefüge<br />
Im Betrachtungsraum stoßen unterschiedliche Nutzungen und „Nicht-Nutzungen“ aufeinander. Ein Ort<br />
der Produktion (Herstellung von Stärke, National Starge), des Handels (Großmarkt und Gewerbe), zum<br />
Wohnen, Speisen und Dienst leisten. Ein Quartier aus alten Lagerhäusern, denkmalwerten Bauten und<br />
wertlosen Lagerhallen verschafft sich Gehör als aufstrebendes Kreativquartier. Noch erscheint es untergenutzt,<br />
gleichwohl ist es auch schon offiziell entdeckt und Teil einer städtischen Strategie der Quartiersentwicklung<br />
für „Kreative“ in Hamburg. Es finden sich vereinzelte Angebote auf dem Wasser – vom<br />
Arbeiten über das Wohnen bis zu Sport und Tourismus. Die Frage nach dem Nutzungsprofil für den Ort<br />
wirft eine zentrale Frage auf: welche Nutzungen können sich – anders als heute – in Zukunft besser<br />
vertragen? Kann ein neues Miteinander von sich bislang gegensätzlichen Nutzungen und Nutzern entstehen?<br />
Unter welchen Vorzeichen? Welcher Nutzung wird der Vorrang gewährt? Kann eine Nutzung die<br />
andere verdrängen? Sind bestimmte Nutzungen nicht mehr zeitgemäß? Welche neuen Nutzungen sind<br />
denkbar? Welche Rolle spielen die unterschiedlich intensiv genutzten Infrastrukturen, welche die Luft-<br />
und Schallemissionen?<br />
38
Neue Wege für Infrastrukturen in der Stadt<br />
Infrastrukturen prägen diesen Ort auf außerordentliche Weise: Straßen, Bahngleise, Wasserwege, Brücken,<br />
Unterführungen, öffentlicher und privater Verkehr, Güter und Personen. Ein brach gefallener<br />
Güterbahnhof. Infrastrukturen stellen Verbindungen her und manifestieren gleichzeitig Barrieren im<br />
städtischen Raum. Auch und in besonderer Weise an diesem Ort. Es ergeben sich infrastrukturelle Spannungsfelder,<br />
die Fragen aufwerfen – nicht nur nach der Organisation des Verkehrs, sondern auch nach<br />
der Verträglichkeit mit anderen Nutzungen, nach der Ästhetik des Ortes, aber auch nach der Versorgungsqualität<br />
des Ortes sowie der gesamten Stadt. Welche Raumqualitäten erscheinen erstrebenswert:<br />
Ein Ort zum Verweilen oder allein ein Transitraum? Verbindung oder Barriere?<br />
Nicht-Ort/Un-Ort<br />
Der Betrachtungsraum steckt voller Widersprüche und Gegensätze. Er liegt zwischen den Stadtteilen,<br />
ist stadtweit bekannt, ohne eine eigene Identität zu besitzen. Er ist hervorragend angebunden, aber<br />
alle wollen ihn nur schnell passieren. Von hier aus erscheinen attraktive Orte wie das Billebecken, Entenwerder,<br />
die Veddel oder die HafenCity schnell erreichbar. Müssen Orte wie dieser über-haupt eine<br />
eigene Identität haben? Für wen wäre das wichtig? Kann seine Identität nicht dieser „Nicht-Ort/Un-Ort“<br />
bleiben und lediglich an seiner Wahrnehmung gearbeitet werden?<br />
Rahmenbedingungen<br />
Gesamtstrategien<br />
Der Ort in seiner Gesamtheit erscheint schwer zu greifen. Die oben aufgeführten Themenkomplexe sind<br />
Anregungen, um einerseits auf den Ort zugeschnittene Lösungen und andererseits generelle Ansätze urbaner<br />
Landschaftsarchitektur zu finden: Welche freiraumplanerischen, städtebaulichen, künstlerischen<br />
Strategien können helfen, die Orientierungslosigkeit dieses Ortes bzw. derartiger Orte zu beenden.<br />
Betrachtungsraum<br />
Der vorgegebene Betrachtungsraum ist nicht durch eine feste Plangebietsgrenze abgesteckt. Vielmehr<br />
ist er als ein Raum für die Bearbeitung der genannten Themen zu begreifen. Allen Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmern ist daher die räumliche Eingrenzung und Dimensionierung freigestellt. Sie steht im<br />
Zusammenhang mit dem selbst auferlegten thematischen Schwerpunkt und der übergeordneten Ge-<br />
39
40<br />
Billemündungsbecken
samtstrategie. Es ist möglich, je nach thematischer Fokussierung die Vorschläge in einen größeren oder<br />
kleineren räumlichen Zusammenhang zu stellen. Wesentlich ist es, dass in Maßstab und Ausdehnung<br />
eine räumliche Abgrenzung seitens der Teilnehmerinnen und Teilnehmern vorgenommen wird, die inhaltlich<br />
überzeugend ist. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind aufgefordert, ihre Themen und<br />
Ansätze zuzuspitzen. Keineswegs ist gefordert, dass jeder Entwurf alle möglichen Facetten und Themen<br />
erfasst und bearbeitet. Vielmehr geht es darum, sich auf die Idee und Aussage zu konzentrieren (und<br />
zugleich der komplexen Situation gerecht zu werden) und Wert auf Überzeugungskraft und Verständlichkeit<br />
des Beitrags zu achten.<br />
Interdisziplinär arbeiten<br />
Von den Teilnehmenden werden Beiträge erwartet, die in der Art ihrer kommunikativen Aufbereitung,<br />
vielleicht sogar in der Methodik ihres Beitrags, eine eindeutige Haltung zur Perspektive der Profession<br />
der Landschaftsarchitektur im Verhältnis zu Architektur und Städtebau, Verkehrsplanung und Kunst,<br />
Kommunikationsdesign und Prozessmanagement einnimmt. Um dies zu überprüfen, wird dringend<br />
empfohlen, sich zu interdisziplinär besetzten Teams zusammenzuschließen, in denen ganz unterschiedliche<br />
Sichtweisen und Handlungsansätze fächerübergreifend erörtert und entworfen werden können.<br />
Es ist ausdrücklich gewünscht, dass unter der Federführung von Landschaftsarchitekten beispielsweise<br />
Stadtplaner und Architekten, Verkehrsplaner und Soziologen, Kommunikationsdesigner und Künstler in<br />
die Zusammenarbeit einbezogen werden.<br />
Ideenreich vermitteln, Diskurse anregen<br />
Ganz im Sinne der offen gehaltenen Aufgabenstellung sollen passend zur inhaltlichen Schwerpunktsetzung<br />
kreative, unkonventionelle und die Diskussion anregende Präsentationsformen entwickelt werden.<br />
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen angeregt werden, über die gewöhnliche Erarbeitung<br />
von Plänen und Modellen hinaus weitere Ausdrucksmittel von Comic über Zeitung und Film bis zur<br />
Kunstinstallation einzusetzen. Großer Wert wird auf den nachvollziehbaren Zusammenhang von Inhalt<br />
und Form gelegt, d.h. das Medium sollte thematisch überlegt und mit Bedacht gewählt werden. Die<br />
Arbeiten müssen im Rahmen einer Jurysitzung präsentierbar und bewertbar sein. Alle Teilnehmenden<br />
müssen zudem die Kerninhalte ihrer Arbeit, sofern sie andere Medien als Pläne einsetzen, auf einem<br />
Blatt zusammenfassend darstellen.<br />
41
6. <strong>Otto</strong> <strong>Linne</strong> - ein bedeutender Hamburger Garten- und<br />
Landschaftsarchitekt<br />
42<br />
<strong>Otto</strong> <strong>Linne</strong><br />
<strong>Otto</strong> <strong>Linne</strong>, geboren am 02.12.1869 in Bremen,<br />
erlernte die Gärtnerei in den königlichen Gärten<br />
in Dresden. Nach seiner Militärzeit in Rostock<br />
besuchte er die Gärtnerlehr- und Forschungsanstalt<br />
im Wildpark in Potsdam. Es folgten kurze<br />
Tätigkeiten als Gartentechniker bei den städtischen<br />
Gartenverwaltungen in Berlin-Treptow,<br />
Lübeck und Dresden-Blasewitz. 1894 wurde <strong>Linne</strong><br />
für 5 Jahre Stadtobergärtner in Magdeburg. Von<br />
dort aus wurde der 29jährige als Gartendirektor<br />
nach Erfurt berufen. Hier hat er die Gartenverwaltung<br />
auf ganz neuer Grundlage eingerichtet<br />
und zahlreiche Neuanlagen geschaffen. Nach 9<br />
Jahren wechselte er in gleicher Eigenschaft nach<br />
Essen. Mit Beginn des Jahres 1914 richtete Hamburg<br />
als letzte deutsche Großstadt eine eigene<br />
Gartenverwaltung ein. Das Garten- und Friedhofswesen<br />
war bis dahin noch dem Ingenieurwesen<br />
der Baudeputation unterstellt. Als erster<br />
Gartendirektor wurde <strong>Otto</strong> <strong>Linne</strong> nach Hamburg<br />
gerufen. Unter <strong>Linne</strong>s Leitung wurden die Planungen<br />
für den Hammer Park vorangetrieben<br />
und der Hamburger Stadtpark für die Bevölkerung<br />
freigegeben.<br />
<strong>Otto</strong> <strong>Linne</strong>s Arbeit in Hamburg wurde durch den<br />
Ausbruch des 1. Weltkrieges unterbrochen. Nach<br />
Kriegsende widmete er sich der Umstrukturierung<br />
des Gartenwesens in Hamburg. Der Gesellschaftswandel<br />
nach dem Krieg führte dazu, dass
vorhandene Grünanlagen von der Masse der Bevölkerung kaum genutzt werden konnten. Besonders<br />
die ärmeren Schichten hatten weder Zeit noch Geld, die weiter entfernt liegenden Parks zu besuchen.<br />
<strong>Linne</strong>s oberstes Ziel war daher, anstatt der ausschließlich der Zierde dienenden Schmuckanlagen, ein<br />
lückenloses Netz vieler kleiner Parks in unmittelbarer Nähe der dicht bebauten Wohnquartiere für die<br />
Erholung, für Spiel und Sport zu schaffen. Zudem wurde eine Dienststelle für das Kleingartenwesen<br />
eingerichtet, deren Aufgabe die Unterstützung der Kleingärtner, die gerechte Verteilung vorhandenen<br />
Gartenlandes sowie die Ausweisung zusätzlicher Flächen war. Unter <strong>Linne</strong>s Leitung entstanden in Hamburg<br />
zwischen 1914-1929 zahlreiche, z.T. bedeutende Freianlagen:<br />
6 Parkanlagen, darunter die Umgestaltung bzw. Neuanlage des Horner Parks, Wehbers Park, Trauns Garten,<br />
Hayns Garten, Hammer Park<br />
3 Grünzüge<br />
13 Spiel- und Liegewiesen<br />
78 Kinderspielplätze (u.a. der erste Abenteuerspielplatz in der Jungiusstraße)<br />
42 Sandspielplätze und 15 Planschbecken<br />
9 Seniorengärten<br />
38 Sportplätze<br />
91 Dauerpachtgärten<br />
Besondere Beachtung fand <strong>Otto</strong> <strong>Linne</strong>s künstlerische Ausgestaltung des Stadtparks sowie die Erweiterung<br />
des Ohlsdorfer Friedhofs (1914-1920).<br />
Dreieinhalb Jahre nach seiner Pensionierung am 31.12.1933 verstarb <strong>Otto</strong> <strong>Linne</strong> in Klein Flottbek. <strong>Linne</strong>s<br />
Gartengestaltung war typisch für die „Neue Gartenkunst“ der ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts.<br />
<strong>Otto</strong> <strong>Linne</strong> war Vorreiter einer öffentlichen Gartengestaltung, die die zweckmäßige Erschließung und<br />
Nutzbarmachung vorhandener Freiräume für den Menschen verfolgte und dabei großen Wert auf die<br />
Belassung der landschaftlichen Gegebenheiten legte.<br />
43
7. Standortdokumentation<br />
44<br />
1<br />
2 3<br />
5 4<br />
Branshofer Deich
1 Brücke Brandshofer Schleuse, Blick auf die Schleuse<br />
2 Brücke Brandshofer Schleuse, Blick Richtung Norden 3 Privater Anleger<br />
4 Blick auf die Bille 5 Blick unter die Hochbahn<br />
45
46<br />
13<br />
6<br />
Amsinckstraße und Verkehrsknotenpunkt<br />
Amsinckstraße/Billhorner Brückenstraße<br />
7<br />
10<br />
9<br />
8<br />
11<br />
12
6 Blick von der Brücke Amsinckstraße 7 Brücke Amsinckstraße, Blick Richtung Norden<br />
8 Verkehrsknoten<br />
11 Blick von der Brücke Billhorner<br />
Brückenstraße<br />
9 Mercedes Hochhaus<br />
12 Der Huckepackbahnhof<br />
10 Brücke Billhorner Brückenstraße<br />
13 Amsinckstraße, Blick Richtung<br />
Westen<br />
47
48<br />
16<br />
19<br />
Brandshofer Deich und<br />
Billhorner Brückenstraße/Elbbrücken<br />
15<br />
17<br />
14<br />
18<br />
20
14 Zentrale der Binnenschifffrei 15 Brandshofer Deich 16 Brandshofer Deich<br />
17 Kies- und Baustoffhandel an der Billhorner Brückenstraße<br />
18 Billhorner Brückenstraße<br />
19 Blick von den Elbbrücken 20 Billhorner Brückenstraße<br />
Holiday Inn<br />
49
50<br />
23<br />
24<br />
CitySüd im Stadtteil Hammerbrook<br />
und der Bereich Hochwasserbassin<br />
26<br />
25<br />
21<br />
22
21 Blick Richtung Bullerdeich Brücke 22 Blick Richtung Bullerdeich Brücke<br />
23 Blick über die Anleger 24 Blick auf den Berliner Bogen<br />
25 Blick von der Brücke Süderstraße 26 Blick über den Mittelkanal in<br />
Richtung Westen<br />
51
8. Verfahren<br />
1. Auslober<br />
igs internationale gartenschau hamburg 2013 gmbh<br />
Pollhornbogen 18<br />
21107 Hamburg<br />
Kontaktperson: Dr. Hanna Bornholdt<br />
Freie und Hansestadt Hamburg<br />
Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt<br />
Stadthausbrücke 8<br />
20355 Hamburg<br />
Kontaktperson: Werner Steinke<br />
im Einvernehmen mit dem Bezirksamt Hamburg-Mitte<br />
2. Verfahrensbetreuung<br />
büro <strong>luchterhandt</strong><br />
stadtplanung.stadtforschung.stadtreisen<br />
Wrangelstraße 18<br />
20253 Hamburg<br />
fon: +49 (0) 40/707080-70<br />
fax: +49 (0) 40/707080-780<br />
buero@<strong>luchterhandt</strong>.de<br />
www.<strong>luchterhandt</strong>.de<br />
Kontaktpersonen: Daniel Luchterhandt, Lena Schüttken<br />
52
3. Anlass und Ziel des Wettbewerbs<br />
Der <strong>Otto</strong> <strong>Linne</strong> <strong>Preis</strong>, ausgelobt von der internationalen gartenschau hamburg 2013 gmbh und der Freien<br />
und Hansestadt Hamburg, ist ein internationaler Ideenpreis zur urbanen Landschaftsarchitektur.<br />
Der <strong>Preis</strong> wird ausgelobt unter Studierenden und jungen Absolventen (bis 39 Jahre) der Fachrichtung<br />
Landschaftsarchitektur. Empfohlen werden Arbeitsgemeinschaften aus Stadtplanern, Architekten, Verkehrsplanern,<br />
Künstlern etc. unter der Federführung von Landschaftsarchitekten.<br />
Der <strong>Preis</strong> ist benannt nach dem ersten Hamburger Gartendirektor <strong>Otto</strong> <strong>Linne</strong> (2.12.1869 – 4.6.1937), der<br />
mit fortschrittlichen Ideen, Planungen und Gestaltungen in allen Bereichen des städtischen Grüns die<br />
Entwicklung Hamburgs entscheidend geprägt und vorangetrieben hat.<br />
Mit der <strong>Preis</strong>vergabe wollen die igs 2013 und die Stadt Hamburg im Sinne <strong>Otto</strong> <strong>Linne</strong>s die berufliche<br />
Entwicklung von Studierenden und jungen Landschaftsarchitekten fördern und hervorragende planerische,<br />
wissenschaftliche und künstlerische Leistungen der Gartenarchitektur und der städtischen Grünplanung<br />
honorieren. Zudem wollen sie die Garten- und Landschaftsarchitektur in der öffentlichen<br />
Wahrnehmung durch die Würdigung guter Beispiele in Form von <strong>Preis</strong>en und Wettbewerben stärken.<br />
Städtische Frei- und Grünflächenprojekte werden im Sinne der „Hamburger Qualitätsoffensive: Freiraum“<br />
thematisiert, in die Öffentlichkeit gerückt und diskutiert. Die Publizität der Hamburger Landschaftsarchitektur<br />
wird durch Veröffentlichungen auf nationaler wie internationaler Ebene befördert.<br />
Des Weiteren besteht durch die Vielzahl von Lösungen aus dem Wettbewerbsverfahren die Möglichkeit<br />
der Optimierung der Ziele und Vorstellungen für den Auftraggeber/Bezirk, die mit einer Direktbeauftragung<br />
eines einzelnen Planers nicht zu erreichen wäre. Dieser Wettbewerb könnte die Umsetzung<br />
einer guten Idee an einem schwierigen Ort erleichtern und beschleunigen.<br />
53
4. Verfahrensart<br />
Der Wettbewerb wird als einstufiger, internationaler, freiraumplanerischer Ideenwettbewerb unter Studierenden<br />
und jungen Absolventen der Fachrichtung Landschaftsarchitektur ausgelobt. Das Verfahren ist anonym.<br />
5. Die Aufgabe<br />
Gegenstand des Wettbewerbs ist die Erarbeitung einer integrierten freiraumplanerischen Gesamtstrategie für<br />
den Betrachtungsraum des Stadttors Südost/Billemündung im Bezirk Hamburg-Mitte der Freien und Hansestadt<br />
Hamburg. Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird freigestellt, ob sie sich mit einem großflächigen<br />
zusammenhängenden Bereich befassen oder ob sie sich auf einen Teilbereich bzw. einen Ort oder ein exemplarisches<br />
Detail fokussieren.<br />
6. Teilnahmeberechtigung<br />
Teilnahmeberechtigt sind Studierende und junge Absolventen der Fachrichtung Landschaftsarchitektur, die<br />
zum Zeitpunkt der Bekanntmachung nicht älter als 39 Jahre sind. Studierende und Absolventen anderer<br />
Fachrichtungen sind nur in Arbeitsgemeinschaft mit Landschaftsarchitekten zugelassen. Zugelassen sind ausschließlich<br />
Studierende oder Absolventen, die mit Bekanntmachung des Wettbewerbs (Geburtsdatum 1.3.1971<br />
oder später) das 40. Lebensjahr noch nicht vollendet haben.<br />
Die Erfassung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfolgt bei der Anforderung der <strong>Auslobung</strong>sunterlagen<br />
und der Abgabe der Beiträge. Erfasst werden Name, Geburtsdatum, Anschrift, Telefon, E-Mail, gegenwärtige<br />
Tätigkeit sowie der Nachweis zum Geburtsdatum und Studium bzw. Studienabschluss.<br />
Für eine Teilnahme am Wettbewerb ist eine online-Registrierung ab dem 01.02.<strong>2011</strong> unter www.<strong>luchterhandt</strong>.<br />
de erforderlich. Mit der Anmeldebestätigung erhält jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer die Zugangsdaten<br />
zum Download der Wettbewerbsunterlagen. <strong>Auslobung</strong> und Plangrundlagen stehen ab dem 01.03.<strong>2011</strong><br />
kostenlos zum Download zur Verfügung.<br />
54
Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer hat seine Teilnahmeberechtigung eigenverantwortlich zu prüfen.<br />
Die Teilnahme erfolgt auf eigene Verantwortung. Bei der Abgabe der Wettbewerbsarbeiten sind in<br />
der Verfassererklärung sämtliche am Wettbewerb beteiligten Personen mit Vor- und Zuname zu benennen.<br />
Bei Arbeitsgemeinschaften ist ein Mitglied (aus dem Fachbereich der Landschaftsarchitektur) als<br />
federführend zu bestimmen. Eine Kopie des Studienausweises bzw. der Diplomurkunde/Bachelor- oder<br />
Masterurkunde (oder vergleichbar) und des Personalausweises/Passes sind bei der Abgabe der Beiträge<br />
der Verfassererklärung beizulegen. Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer darf sich nur mit einem<br />
Entwurf am Wettbewerb beteiligen.<br />
7. Zulassungsbereich und Wettbewerbssprache<br />
Der Wettbewerb wird weltweit ausgelobt. Die Wettbewerbssprachen sind Deutsch und Englisch.<br />
8. <strong>Preis</strong>gericht<br />
<strong>Preis</strong>richterinnen und <strong>Preis</strong>richter:<br />
• Heiner Baumgarten, Geschäftsführer igs internationale gartenschau hamburg 2013 gmbh<br />
• Hans Gabanyi, Leiter Amt für Landes- und Landschaftsplanung, Behörde für Stadtentwicklung<br />
und Umwelt, Freie und Hansestadt Hamburg<br />
• Bodo Hafke, Dezernent für Wirtschaft, Bauen und Umwelt, Fachamt Management des öffentlichen<br />
Raumes, Bezirksamt Hamburg-Mitte<br />
• Prof. Henri Bava, Landschaftsarchitekt, Karlsruhe (angefragt)<br />
• Prof. Christa Reicher, Stadtplanerin, Aachen/Dortmund<br />
• Mania Lohrengel, Landschaftsarchitektin, Berlin<br />
• Prof. Birgit Schmidt, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf<br />
55
stellv. <strong>Preis</strong>richterinnen und <strong>Preis</strong>richter:<br />
• Uli Hellweg, Geschäftsführer IBA Hamburg GmbH<br />
• Dr. Heike Tiedemann, Amt für Landes- und Landschaftsplanung, Behörde für Stadtentwicklung<br />
und Umwelt, Freie und Hansestadt Hamburg<br />
• Gerd Baum, Leiter der Abteilung Stadtgrün, Fachamt Management des öffentlcihen Raums,<br />
Bezirksamt Hamburg-Mitte<br />
• Johannes Böttger, jbbug büro urbane gestalt, Köln (angefragt)<br />
• Maria T. Wagener, Regionalverband Rur, Essen<br />
• Sophie Holz, Landschaftsarchitektin, Berlin<br />
• Luca Gilic, Landschaftsarchitekt, Berlin<br />
Gäste<br />
• N.N., Politik<br />
• N.N., Politik<br />
• N.N., Politik<br />
• Horst von Bassewitz, Freie Akademie der Künste in Hamburg e.V., Vorsitzender der Sektion<br />
Baukunst<br />
• Kerstin Berg, BDLA - Landesgruppe Hamburg, Bielfeldt + Berg<br />
• Jan Michael Runge, Hamburgische Architektenkammer<br />
• Dieter Schramm, DGGL e. V., Meyer - Schramm - Bontrup<br />
• Hanns-Jürgen Redeker, Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V.<br />
• Dr. Lutz Spandau, Allianz Umweltstiftung<br />
• Katharina von Ehren, Bund Deutscher Baumschulen<br />
• Robert Schäfer, Callwey Verlag GmbH & Co. KG, Redaktion Garten + Landschaft/topos<br />
• Prof. Dr. Martin Prominski, Leibniz Universität Hannover, Institut für Freiraumentwicklung<br />
• Dipl.-Ing. Martin Kohler, HafenCity Universität Hamburg, Stadtplanung<br />
• Prof. Dipl.-Ing. Ariane Röntz, Universität Kassel, FB 6 - Architektur, Stadtplanung,<br />
Landschaftsplanung<br />
56
• Bertel Kehlet Bruun, Breimann & Bruun Garten- u. Landschaftsarchitekten MAA<br />
• Peter Köster, arbos Landschaftsarchitekten GbR<br />
9. Sachverständige<br />
• Dr. Hanna Bornholdt, internationale gartenschau hamburg igs 2013 gmbh<br />
• Werner Steinke, Amt für Landes- und Landschaftsplanung, Behörde für Stadtentwicklung und<br />
Umwelt, Freie und Hansestadt Hamburg<br />
• Sylvia Wiegers, Bezirksamt Hamburg-Mitte, Dezernat Wirtschaft, Bauen und Umwelt, Fachamt<br />
Management des öffentlichen Raumes<br />
• Olaf Bahr, Amt für Landes- und Landschaftsplanung Abteilung Landschafts- und Grünplanung,<br />
Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, Freie und Hansestadt Hamburg<br />
Die Ausloberinnen behalten sich vor, weitere Sachverständige zu benennen.<br />
10. Vorprüfung<br />
Die Vorprüfung erfolgt durch das büro <strong>luchterhandt</strong>, Hamburg, in Zusammenarbeit mit der igs 2013<br />
gmbh, der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt der Freien und Hansestadt Hamburg sowie dem<br />
Bezirksamt Hamburg-Mitte. Die Ausloberinnen behalten sich vor, weitere Berater und Vorprüfer zu benennen.<br />
11. Bekanntgabe des Wettbewerbsergebnisses<br />
Allen Teilnehmenden und den Mitgliedern des <strong>Preis</strong>gerichtes wird das Ergebnis nach Beendigung des<br />
<strong>Preis</strong>gerichtes bekannt gegeben. Die Ausloberinnen werden alle Wettbewerbsarbeiten unter Offenlegung<br />
der Verfasserinnen und Verfasser öffentlich ausstellen. Die genauen Ausstellungsdaten sowie die Ausstellungsorte<br />
werden rechtzeitig bekannt gegeben.<br />
57
12. Unterlagen<br />
58<br />
• <strong>Auslobung</strong><br />
• Luftbild<br />
• Pläne zur historischen Entwicklung<br />
• DSGK 1:5000<br />
• Ausschnitte der Bebauungspläne<br />
• Ausschnitte der Flächennutzungspläne<br />
• Katastergrundlagen (dwg/dxf)<br />
• Ausschnitt Landschaftsprogramm<br />
• Baumbestand<br />
• Versiegelungskarte<br />
• Verkehrsmengenkarte<br />
• Übersichtsplan City Süd<br />
• Wettbewerb Grünzug am Hochwasserbassin Übersichtsplan<br />
• Masterplan Elbbrückenentwicklung (Städtebauliches Konzept,Bebauungsstruktur und Typologie,<br />
Nutzungen, Landschaftliches Konzept)<br />
• HafenCity Übersichtsplan<br />
• Fotos der Fotodokumentation<br />
13. Geforderte Leistungen<br />
• Entwurfsleitende Idee in freier Darstellung<br />
• Klärung der stadt- und freiräumlichen Einbindung in Bezug auf die heutige und die zukünftige<br />
Situation als Prinzipskizze, Darstellung der Funktionsräume im Grünzug sowie der Anbindung an<br />
die umgebende Stadt- und Landschaftsstruktur, konzeptioneller Vorschlag einer zukünftigen Flä<br />
chennutzung<br />
• Strukturplan im Maßstab 1:5.000 (inkl. Höhenangaben)
• Entwurf im von den Teilnehmern frei zu wählenden Maßstab<br />
• Erläuterung der landschaftsarchitektonischen Entwurfsidee durch Detaillierungen, Skizzen, Perspektiven<br />
oder Geländeschnitte nach freier Wahl<br />
• Erläuterungsbericht mit Begründung des EntwurfsKonzepts<br />
Sämtliche Pläne und Unterlagen sind in digitaler Form auf CD (Pläne als dxf-Dateien und tif-Format<br />
ohne Komprimierung, CMYK, 150 dpi in Originalgröße) einzureichen.<br />
• Verfassererklärung (Vordruck)<br />
• Kopie des Studienausweises oder der Diplomurkunde/Bachelor- oder Masterurkunde oder vergleichbar<br />
• Kopie des Personalausweises/Passes<br />
• Verpflichtungserklärung zur Nutzung der digitalen Daten<br />
Formale Vorgaben:<br />
• min. 1 Plan DIN A0 Hochformat (118,9cm x 84,1cm) in gerollter Fassung; max. 3 Pläne DIN A0 Hochformat<br />
(Präsentationspläne)<br />
• Erläuterungsbericht (max. 2 Seiten DIN A4),<br />
• ein Satz Vorprüfpläne (können gefaltet eingereicht werden),<br />
• CD mit digitaler Fassung der vollständigen Arbeit (dwg/dxf-Dateien, tif-Format im CMYK-Modus,<br />
Erläuterungsbericht im pdf-Format)<br />
Die Nutzung von Präsentationsmedien (Video, Kunstobjekte, Fotografien, andere Objekte, digitale Medien<br />
etc.) ist ausdrücklich erwünscht und zur Beurteilung zugelassen, sofern diese nicht mehr als eine<br />
Fläche von max. 3 qm (entspricht 3 DIN A0) Wand- oder Bodenfläche in Anspruch nehmen. Filme dürfen<br />
eine Spieldauer von 3 Minuten nicht überschreiten. Pro Beitrag darf maximal ein Bildschirm/Projektor<br />
eingesetzt werden.<br />
59
14. Beurteilungskriterien<br />
60<br />
• Originalität der Entwurfsidee<br />
• Gestalterische und räumliche Qualität<br />
• Landschaftsarchitektonische Qualität<br />
• Prozessuale Qualität<br />
• Innovationsgehalt<br />
• Originalität der Präsentation<br />
• Interdisziplinäre Qualität<br />
• Wurden aktuelle Fragestellungen einer zukunftsorientierten Landschafts- und Freiraumplanung<br />
erarbeitet?<br />
• Wurden neue Methoden/Herangehensweisen erarbeitet, um auf die bestehenden und<br />
zukünftigen Herausforderungen, Antworten zu geben?<br />
• Wurden neue Medien eingesetzt? Welche Medien scheinen zeitgemäß, um unterschiedlichen<br />
Akteuren urbane Landschaftsarchitektur zu vermitteln?<br />
Weitere Anhaltspunkte für die Beurteilung:<br />
• Entwicklung einer Gesamtstrategie/Qualität der Strategie/Zukunftsfähigkeit der Strategie<br />
• Umgang mit/Inszenierung des Landschaftsraums Billemündung<br />
• Integration/Betonung des Stadteingangs/Verkehrsknotens Südost<br />
• Neue Infrastrukturkonzepte<br />
• Umgang mit den Widersprüchen und Gegensätzen an diesem Nicht-Ort/Un-Ort
15. <strong>Preis</strong>- und Ankaufsumme<br />
Für den Wettbewerb steht eine Wettbewerbssumme von insgesamt 12.000 EUR (netto) zur Verfügung.<br />
1. <strong>Preis</strong> 5.000,00 Euro<br />
2. <strong>Preis</strong> 3.000,00 Euro<br />
3. <strong>Preis</strong> 2.000,00 Euro<br />
4. <strong>Preis</strong> 1.200,00 Euro<br />
5. <strong>Preis</strong> 800,00 Euro<br />
Das <strong>Preis</strong>gericht kann einstimmig eine andere Aufteilung der Wettbewerbssumme beschließen.<br />
16. Rückfragen und Kolloquium<br />
Rückfragen müssen bis zum 13.04.<strong>2011</strong> schriftlich an das büro <strong>luchterhandt</strong> (buero@<strong>luchterhandt</strong>.de)<br />
gerichtet werden. Die Beantwortung erfolgt im Rahmen des Rückfragenkolloquiums am 28.04.<strong>2011</strong>. Das<br />
Protokoll des Rückfragenkolloquiums wird Bestandteil der <strong>Auslobung</strong> und allen Teilnehmenden zugesendet.<br />
17. Kennzeichnung der Arbeiten<br />
Die Wettbewerbsbeiträge sind anonym einzureichen. Die Pläne und alle weiteren eingereichten Schriftstücke<br />
und Objekte sind mit einer Kennzahl aus sechs Ziffern in der rechten oberen Ecke zu kennzeichnen<br />
bzw. sichtbar an dem entsprechenden Objekt zu vermerken (innerhalb eines Rahmens von maximal<br />
6 cm Breite und 2 cm Höhe). Die CD ist ebenfalls mit der Kennzahl zu versehen. Die Verfassererklärung<br />
samt Nachweisen zur Teilnahmeberechtigung ist separat in einem undurchsichtigen, mit der Kennzahl<br />
versehenen, geschlossenen Kuvert einzureichen.<br />
61
18. Abgabetermine<br />
Die Arbeiten können persönlich mit der Kennzeichnung „<strong>Otto</strong> <strong>Linne</strong> <strong>Preis</strong>“ im büro <strong>luchterhandt</strong>, Wrangelstraße<br />
18, 20253 Hamburg eingereicht werden. Abgabetermin ist der 08.09.<strong>2011</strong>. Arbeiten, die durch<br />
die Post oder andere Transportunternehmen eingereicht werden, gelten als rechtzeitig eingereicht,<br />
wenn der Tagesstempel das oben stehende Datum nachweist. Sofern an dem Poststück kein Tagesstempel<br />
angebracht ist, ist der Nachweis der Einlieferung über einen entsprechenden Einlieferungsbeleg zu<br />
erbringen.<br />
19. Rechnungsanschrift für <strong>Preis</strong>gelder und Honorare<br />
igs internationale gartenschau hamburg 2013 gmbh, Pollhornbogen 18, 21107 Hamburg<br />
Rechnungen sind unter der oben genannten Rechnungsanschrift an das büro <strong>luchterhandt</strong> zu übersenden.<br />
Nach der Prüfung der Rechnung wird diese vom wettbewerbsbetreuenden Büro an die igs 2013<br />
gmbh weitergeleitet.<br />
20. Urheberrecht<br />
Sämtliche mit <strong>Preis</strong>en und Ankäufen ausgezeichneten Arbeiten gehen in das Eigentum der Auslober<br />
innen über. Das Urheberrecht und das Recht auf Veröffentlichung der Entwürfe bleiben den Entwurfsverfasserinnen<br />
und -verfassern erhalten. Die Auslober haben das Recht, die Wettbewerbsarbeiten der<br />
Entwurfsverfasserinnen und -verfasser, denen weitere planerische Leistungen übertragen werden, für<br />
den vorgesehenen Zweck zu nutzen. Die Entwurfsverfasserinnen und -verfasser und ihre Rechtsnachfolger/Rechtsnachfolgerinnen<br />
sind verpflichtet, Abweichungen von der Wettbewerbsarbeit zu gestatten.<br />
§14 des 2. Gesetzes über Urheberrechte und verwandte Schutzrechte (Urheberrechtsgesetz) vom 9.9.1965<br />
(BGBl. I S.1273) bleiben unberührt. Vor einer wesentlichen Änderung des ausgeführten Werks sind die<br />
Entwurfsverfasserinnen und -verfasser, soweit zumutbar, zu hören. Vorschläge der Entwurfsverfasserinnen<br />
und -verfasser sind zu berücksichtigen, soweit ihnen nicht nach Auffassung der Auslober wirtschaftlich<br />
oder funktionell bedingte Bedenken entgegenstehen, die mitzuteilen sind.<br />
62
Unwesentliche Teillösungen anderer nicht zur Ausführung bestimmter Wettbewerbsarbeiten gelten als<br />
abgegolten und dürfen von den Auslobern verwendet werden. Die Auslober haben das Erstveröffentlichungsrecht.<br />
Sie sind berechtigt, die eingereichten Wettbewerbsarbeiten ohne weitere Vergütung zu<br />
veröffentlichen. Die Namen der Entwurfsverfasserinnen und -verfasser sowie deren Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter werden genannt.<br />
Für die Beschädigung oder den Verlust der eingereichten Wettbewerbsarbeiten haften die Auslober nur<br />
im Falle grob fahrlässigen Verhaltens.<br />
21. Terminkette<br />
01.02.11 Beginn der Registrierung<br />
01.03.11 Bereitstellung der Plangrundlagen und der <strong>Auslobung</strong><br />
01.03.11 Start des Wettbewerbs<br />
13.04.11 Frist Rückfragen<br />
28.04.11 Rückfragenkolloquium<br />
08.09.11 Abgabe der Wettbewerbsbeiträge<br />
20.10.11 <strong>Preis</strong>gericht<br />
02.12.11 <strong>Preis</strong>verleihung<br />
anschließende Ausstellung<br />
63
Impressum<br />
Herausgeber<br />
igs internationale gartenschau hamburg 2013 gmbh<br />
Pollhornbogen 18 · 21107 Hamburg<br />
www.igs-hamburg.de<br />
Koordination: Dr. Hanna Bornholdt<br />
Verfahrensbetreuung<br />
büro <strong>luchterhandt</strong><br />
stadtplanung.stadtforschung.stadtreisen<br />
Daniel Luchterhandt, Lena Schüttken<br />
Wrangelstraße 18 · 20253 Hamburg<br />
www.<strong>luchterhandt</strong>.de<br />
Texte<br />
igs internationale gartenschau hamburg 2013 gmbh<br />
Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt<br />
büro <strong>luchterhandt</strong><br />
Corporate Design<br />
KAMEKO DESIGN GbR<br />
Lokstedter Steindamm 31<br />
22529 Hamburg<br />
www.kameko.de<br />
64
Abbildungsverzeichnis<br />
Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt: Seiten 19, 23, 26, 29, 30, 33, 42<br />
Berzirksamt Mitte: Seiten 2, 9, 11, 15, 19, 44, 46, 48, 50<br />
HafenCity Hamburg GmbH: Seite 15<br />
lohrer hochrein landschaftsarchitekten: Seite 26<br />
Machleid + Partner: Seite 33<br />
Floating Homes GmbH: Seite 27<br />
Interessensgemeinschaft CitySüd: Seite 15<br />
Studie „Kreative Millieus und offene Räume Hamburg“: Seiten 29, 30<br />
büro <strong>luchterhandt</strong>: Seiten 2, 8, 17, 37, 40, 45, 47, 49, 51<br />
65
igs internationale gartenschau hamburg 2013 gmbh<br />
Pollhornbogen 18 · 21107 Hamburg<br />
www.igs-hamburg.de