Das Magazin für Funk Elektronik · Computer
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1k<br />
14<br />
1<br />
10n<br />
100μ<br />
10n<br />
33n<br />
10n<br />
56 56 3 x 10 Wdg. zum<br />
9-MHz-<br />
56<br />
33n<br />
Filter 33n<br />
TBA 120 S<br />
1MHz<br />
Mit dem Einstellwiderstand 1 MΩ wird die<br />
Symmetrie optimiert. Der Einstellwiderstand<br />
5 kΩ hingegen erlaubt das Variieren<br />
der inneren Verstärkung. Bei einem NF-<br />
Signal von U SS = 10 mV und vollem Widerstandswert<br />
erreicht das Signal am leerlaufenden<br />
Ausgang (Pin 8) U SS = 500 mV!<br />
Da die Gleichspannung hier etwas höher<br />
als die halbe Betriebsspannung ist, läßt<br />
sich ein Emitterfolger direkt ankoppeln.<br />
Auf diesen Transistor wurde wegen des<br />
recht niedrigen Eingangswiderstands des<br />
HF-Verstärkers des TCA 440 nicht verzichtet.<br />
Auch diese AM-Radio-IS ist dem <strong>Funk</strong>amateur<br />
gut bekannt. Er enthält mit Ausnahme<br />
eines Demodulators alle <strong>Funk</strong>tions-<br />
1μ<br />
8<br />
7<br />
10n 10n<br />
5k<br />
33n<br />
1M<br />
1μ<br />
1k<br />
Mikrofon<br />
BC 548 B<br />
1k<br />
16<br />
1<br />
TCA 440<br />
10n 10n<br />
fo<br />
(≈8 oder ≈10 MHz)<br />
Bild 3: Eine vorteilhafte Schaltung zur SSB-Aufbereitung mit Standardquarzen durch<br />
Mischung<br />
33n<br />
12V<br />
Ue<br />
13 12 11<br />
TCA 440<br />
33n<br />
7<br />
Ua<br />
9<br />
1,8k<br />
Bild 4: Beschaltung des internen<br />
ZF-Verstärkers des TCA 440<br />
Ua 150<br />
[mV]<br />
100<br />
50<br />
UB = 12 V<br />
f = 9 MHz<br />
U9 = 0 V<br />
0 5 15 20 Ue<br />
[mV]<br />
Bild 5: Zum Verstärkungslauf des internen<br />
ZF-Verstärkers beim TCA 440<br />
gruppen <strong>für</strong> einen kompletten Super mit<br />
geregelter HF-Vorstufe. Deren Differenzeingang<br />
(Pin 1 und 2) wird unsymmetrisch<br />
betrieben. Die Gleichspannung an Pin 3<br />
bestimmt die HF-Verstärkung. Sie ist hier<br />
maximal, da dieser Anschluß an Masse<br />
liegt. Die Pins 4, 5 und 6 sind <strong>für</strong> die etwas<br />
komplizierte Oszillator-LC-Beschaltung<br />
vorgesehen. In diesem Fall wird eine<br />
externe Frequenz von etwa 8 MHz oder<br />
10 MHz eingespeist. Für beide Frequenzen<br />
gibt es Standardquarze. Eine weitere<br />
mit Standardquarzen mögliche Kombination<br />
wäre 500 kHz im Modulator und<br />
8,5 MHz vom VXO.<br />
Der auf den HF-Verstärker folgende Mischer<br />
arbeitet multiplikativ. Wegen seines<br />
symmetrischen Ausgangs wird die Filteranpassung<br />
per Transformator vorgenommen.<br />
Es eignen sich viele kleine Eisenpulver-<br />
oder Ferritringkerne.<br />
<strong>Das</strong> 9-MHz-Filter wurde, wie aus Bild 4<br />
bereits ersichtlich ist, mit sechs Einzelquarzen<br />
aufgebaut. Als Abschlußwiderstand<br />
habe ich dabei 250 Ω gewählt. Diesen<br />
Wert „sieht“ es auch durch die Impedanz-Viertelung<br />
des Transformators, so<br />
daß weitere Anpaßmaßnahmen entfallen<br />
können. Soll ein Filter mit dem verbreiteten<br />
Wert 500 Ω benutzt werden, so kann<br />
man nur die beiden Wicklungen links<br />
verdrillen und die Auskoppelwicklung<br />
Bild 6:<br />
Ansicht der<br />
auf einer Universalleiterplatte<br />
mit<br />
Einzellötaugen<br />
realisierten Schaltung<br />
nach Bild 3<br />
einschließlich des<br />
9-MHz-Filters aus<br />
sechs Standardquarzen<br />
9<br />
8<br />
+12V<br />
Amateurfunktechnik<br />
extra mit 14 Wdg. aufbringen, so daß das<br />
Filter richtig angepaßt ist. Den Quellwiderstand<br />
an der Auskoppelwicklung<br />
ermittelt man, indem man dort mit einem<br />
Einstellwiderstand die Spannung gegenüber<br />
Leerlauf halbiert und dann den entprechenden<br />
Wert mißt.<br />
Die Schaltung läßt sich mit einem Oszilloskop<br />
einfach abgleichen. Dazu ist ein<br />
NF-Signal von etwa 1 kHz und U SS =<br />
10 mV einzuspeisen. Zum Symmetrieabgleich<br />
mißt man an Pin 1 des TCA 440,<br />
danach am ordnungsgemäß abgeschlossenen<br />
Filterausgang. Wird nun an Pin 5 eine<br />
variable Frequenz eingespeist, müssen<br />
zwei „spitze“ Maxima kurz hintereinander<br />
nachweisbar sein – die beiden Seitenfrequenzen.<br />
■ TCA 440 als 9-MHz-Verstärker<br />
Wenn der interne ZF-Verstärker des<br />
TCA 440 dazu dienen soll, das Filter-<br />
Ausgangssignal weiter zu „bearbeiten“,<br />
muß man beachten, daß halbwegs lineare<br />
Verstärkung in diesem Frequenzbereich<br />
praktisch nicht möglich ist: In der Beschaltung<br />
nach Bild 5 wird eine 460-kHz-<br />
Eingangsspannung von 1 mV bei bereits<br />
leichter Begrenzung zwar auf etwa 1 V<br />
angehoben; bei 9 MHz und U B = 12 V entstehen<br />
aus 4 mV etwa 135 mV, danach<br />
bleibt die Ausgangsspannung konstant<br />
(Bild 5). Der Hinweis in einem Datenbuch,<br />
der TCA 440 könne auch als Amateurempfänger<br />
mit 9 MHz ZF beschaltet<br />
werden, ist daher mit Skepsis zu betrachten.<br />
Kritisch ist der Lastwiderstand, dessen<br />
Optimum <strong>für</strong> maximale Ausgangsspannung<br />
zwischen 1,5 kΩ und 2 kΩ liegt. Mit<br />
einem 50-MHz-Oszilloskop ließ sich<br />
keinerlei Verzerrung der Ausgangsspannung<br />
erkennen (natürlich unterdrückt der<br />
Verstärker selbst die erste Oberwelle bereits<br />
erheblich, was aber wenig über Intermodulation<br />
aussagt). Dies scheint eine<br />
simple, aber wirkungsvolle Möglichkeit<br />
<strong>für</strong> Dynamikkompression auf HF-Ebene<br />
zu sein. Im Gegensatz zur HF-Klippung<br />
ist es dabei nicht erforderlich, noch ein<br />
zweites SSB-Filter zur Beseitigung der<br />
Harmonischen nachzuschalten.<br />
(wird fortgesetzt)<br />
FA 3/95 • 291