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Februar - The Church of Jesus Christ of Latter-day Saints

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uns helfen. Nachdem alles ausgesät<br />

war, kniete ich mich mit meiner Familie<br />

nieder und betete um Hilfe.<br />

Am nächsten Tag begann es zu<br />

regnen, genau richtig, ganz sanft,<br />

sodass die Samen und die lockere<br />

Erde auf den Hügeln nicht fortgespült<br />

wurden. Unsere inständigen Gebete<br />

und die langen harten Arbeitstage<br />

waren nicht umsonst gewesen.<br />

Das ganze Frühjahr und den ganzen<br />

Sommer über arbeiteten wir zwölf bis<br />

vierzehn Stunden am Tag, sechs Tage<br />

die Woche: bewässern, umzäunen,<br />

alles für die Ernte vorbereiten. Wir hielten<br />

auch unser Versprechen dem Herrn<br />

gegenüber, zahlten den Zehnten und<br />

erfüllten treu unsere Berufungen in der<br />

Gemeinde. Das Getreide wuchs wunderbar<br />

und üppig, die Pflanzen sprossen<br />

nur so aus dem Boden. Doch als<br />

sich der Sommer dem Ende näherte,<br />

machten wir uns Sorgen, dass es bald<br />

zu kalt werden und unser Getreide erfrieren<br />

würde. Wir beteten, Gott möge<br />

unser Getreide bewahren, und wir<br />

hatten Glauben, dass er seine Verheißung<br />

an diejenigen, die den Zehnten<br />

zahlen, erfüllt: „Den Fresser wehre ich<br />

von euch ab, damit er nicht die Früchte<br />

eurer Äcker vertilgt.“ (Maleachi 3:11.)<br />

Der gefürchtete 21. August kam<br />

und mit ihm der Frost. Als ich jedoch<br />

am nächsten Tag über die Felder<br />

ging, sah ich, dass unser Getreide verschont<br />

worden war. Ein paar Wochen<br />

später füllte unsere Gerstenernte viele<br />

Lastwagen, und wir verkauften das<br />

Getreide mit gutem Gewinn.<br />

Im folgenden Sommer strahlten<br />

unsere Alfalfafelder und Gerstefelder in<br />

leuchtendem Grün inmitten der staubigen<br />

Gestrüpplandschaft. Eines Tages<br />

Ende August bewässerte ich gerade die<br />

Felder, als ich einen mächtigen Sturm<br />

aufziehen sah. „Oh nein!“, dachte<br />

ich, „Hagel!“ Ich kniete mich auf dem<br />

Feld zum Beten nieder, da mir klar<br />

war, dass der Hagel unser Getreide zu<br />

zerstören drohte. Der Sturm kam rasch<br />

näher. Ich sah nördlich und südlich<br />

meiner Felder Hagel herabprasseln. Ich<br />

ging zum Grenzzaun im Norden. Der<br />

Hagel war bis über den Zaun gefallen,<br />

aber nicht weiter. Schnell ging ich zum<br />

südlichen Grenzzaun. Der Hagel hatte<br />

kurz vor dem Zaun aufgehört. Unser<br />

Getreide blieb verschont!<br />

Unsere Nachbarn waren beeindruckt,<br />

welch großes Glück wir gehabt<br />

hatten, und ich musste an die<br />

Worte Maleachis denken: „Alle Völker<br />

[werden] euch glücklich preisen.“<br />

(Maleachi 3:12.) Wir sind wahrhaftig<br />

gesegnet worden. Ich bin dankbar,<br />

dass Gott seine Verheißungen erfüllt,<br />

wenn wir unser Bestes tun, um seine<br />

Gebote zu halten. ◼<br />

Ben E. Fowler, Utah<br />

DU BIST IN<br />

MEINEM HAUS<br />

WILLKOMMEN<br />

Im November 1997 wurde ich als<br />

Missionarin in die Chile-Mission<br />

Concepción berufen, und schon bald<br />

sollte sich mein Wunsch erfüllen, in<br />

den Tempel zu gehen und mehr Licht<br />

und Erkenntnis zu empfangen. Doch<br />

dann wurde ich von Zweifeln geplagt.<br />

War ich – schwach und unvollkommen,<br />

wie ich war – wirklich würdig,<br />

den Tempel zu betreten? Würde mich<br />

der Herr wirklich mit <strong>of</strong>fenen Armen<br />

empfangen, nachdem ich ihn sicher<br />

doch schon so <strong>of</strong>t verletzt hatte?<br />

Ich sprach mit meinem Pfahlpräsidenten<br />

über meine Zweifel, und er<br />

erklärte mir, dass ich würdig war, das<br />

Haus des Herrn zu betreten, wenn<br />

mein Leben in Ordnung war und ich<br />

mich aufrichtig bemühte, alles zu tun,<br />

was mir beigebracht worden war.<br />

Mit einem besseren Gefühl fuhr ich<br />

zur Missionarsschule in Santiago in<br />

Chile. Ein paar Stunden bevor ich in<br />

den Tempel gehen sollte kamen die<br />

Zweifel jedoch zurück.<br />

Der Tempel war so schön und es<br />

herrschte darin so großer Friede, und<br />

je länger ich dort war, desto größer<br />

wurden meine Zweifel, ob ich es<br />

wirklich verdiente, hier zu sein. Im celestialen<br />

Saal schienen alle außer mir<br />

glücklich und strahlten vor Freude. Als<br />

ich die Hand auf den Türgriff legte,<br />

um den Raum zu verlassen, hatte ich<br />

jedoch das eindringliche Gefühl, ich<br />

solle noch bleiben. Ich hatte auch<br />

das Gefühl, jemand stehe hinter mir<br />

und lege mir die Hand auf die linke<br />

Schulter, als wolle er mich umdrehen.<br />

Langsam drehte ich mich um.<br />

An der Wand sah ich ein großes<br />

Gemälde von <strong>Jesus</strong> <strong>Christ</strong>us bei seinem<br />

Zweiten Kommen. Er hatte die<br />

Arme weit ausgebreitet. Ich konnte<br />

mich nicht rühren. Da hörte ich im<br />

Hinterkopf ganz klar die Worte: „Du<br />

bist in meinem Haus willkommen.“<br />

Ein warmes Gefühl durchströmte<br />

meinen ganzen Körper, und Tränen<br />

schossen mir in die Augen. Ich hatte<br />

nur einen Gedanken: „Danke!“<br />

Ein paar Minuten lang konnte ich<br />

nicht aufhören zu weinen. Mein Herz<br />

floss über vor Dankbarkeit für meinen<br />

Erlöser. Ich fühlte mich immer noch<br />

schwach und unvollkommen, aber<br />

ich wusste, dass er mich liebte und<br />

mir Kraft geben würde.<br />

Seit diesem Erlebnis sind viele Jahre<br />

vergangen, aber jedes Mal, wenn ich in<br />

den Tempel gehe, kehrt die Freude dieses<br />

ersten Tempelbesuchs zurück und<br />

ich höre die tröstenden Worte: „Du bist<br />

in meinem Haus willkommen.“ ◼<br />

Carina Daniela Paz, Salta, Argentinien<br />

<strong>Februar</strong> 2012 41

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