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Februar - The Church of Jesus Christ of Latter-day Saints

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DAS EVANGELIUM IN MEINEM LEBEN<br />

MEINE MITARBEIT BEI DER GENEALOGIE<br />

Cristina Alvear<br />

Bisch<strong>of</strong> Page, der Bisch<strong>of</strong> unserer<br />

Gemeinde für junge Alleinstehende,<br />

erklärte zunächst, dass Genealogie<br />

und Tempelarbeit nicht nur<br />

eine Sache der Eltern und Großeltern<br />

seien, sondern eine Aufgabe für unsere<br />

Generation und auch ein Grund,<br />

weshalb wir zu dieser Zeit auf die<br />

Erde gesandt wurden. Doch dann forderte<br />

er uns heraus: zum Indexieren<br />

bei FamilySearch! Ja, er schlug unserer<br />

Gemeinde vor, 100.000 Namen zu<br />

indexieren.<br />

Das war ein gewaltiges Unterfangen.<br />

Jeder Einzelne müsste dafür 1000<br />

WAS IST DIE<br />

FAMILYSEARCH-INDEXIERUNG?<br />

Seit vielen Jahren sammelt die<br />

Kirche genealogische Aufzeichnungen<br />

aus hunderten von Ländern.<br />

Die Aufzeichnungen sind alle<br />

eingescannt worden. Nun können<br />

ehrenamtliche Helfer die digitalen<br />

Aufnahmen der Dokumente herunterladen<br />

und die darin enthaltenen<br />

Daten in den Computer eingeben,<br />

damit eine Online­Datenbank entsteht,<br />

die man durchsuchen kann.<br />

Jedermann kann unter familysearch<br />

.org auf diese Verzeichnisse<br />

zugreifen.<br />

Indexierungsprojekte gibt es<br />

in vielen Sprachen. Werden Sie<br />

das jüngste Mitglied der wachsenden<br />

Gemeinde von Indexierern<br />

und melden Sie sich auf indexing<br />

.familysearch .org an!<br />

Namen indexieren. Doch als Bisch<strong>of</strong><br />

Page fragte, wer bereit sei, sich diesem<br />

Ziel zu verschreiben, hoben wir<br />

alle die Hand.<br />

Diese Aufgabe wurde schon bald<br />

zu einem wichtigen Teil meines<br />

Lebens. Ich lud die S<strong>of</strong>tware für die<br />

FamilySearch-Indexierung herunter,<br />

las die Anweisungen und machte<br />

mich an die Arbeit.<br />

Anfangs fand ich es sehr schwierig.<br />

Die Handschriften waren <strong>of</strong>t schwer<br />

zu entziffern. Aber mit jeder Gruppe<br />

von Namen, die ich indexiert hatte,<br />

wurde ich sicherer.<br />

Da meine Familie ursprünglich aus<br />

Chile stammt, suchte ich spanische<br />

Namen zum Indexieren aus. Vielleicht<br />

bekam das Ganze dadurch für mich<br />

einen so persönlichen Bezug. Ich<br />

hatte nicht das Gefühl, ich tippe nur<br />

Namen ein, weil mir bewusst war,<br />

dass jeder Name für jemanden stand,<br />

der nun die Segnungen des Tempels<br />

empfangen konnte.<br />

Ich fand bald heraus, dass sich der<br />

Sonntag sehr gut für das Indexieren<br />

eignet. Da ich weit von meiner Familie<br />

entfernt lebe, weiß ich manchmal<br />

nicht recht, was ich nach der Kirche<br />

anfangen soll. Durch das Indexieren<br />

kann ich meine Zeit sinnvoll nutzen,<br />

und ich höre dabei Musik oder höre<br />

Ansprachen an.<br />

Ich fühlte mich weiter darin bestärkt,<br />

als unser Pfahlpräsident den<br />

Präsidenten des Kollegiums der Zwölf<br />

Apostel, Boyd K. Packer, zitierte:<br />

„Keine Arbeit bietet dieser Kirche größeren<br />

Schutz als die Tempelarbeit und<br />

die genealogische Forschung, die sie<br />

unterstützt. Keine Arbeit läutert den<br />

Geist mehr. Keine Arbeit, die wir tun,<br />

schenkt uns größere Kraft. … Unsere<br />

Arbeit im Tempel verleiht uns – jedem<br />

Einzelnen und auch der ganzen<br />

Kirche – Schild und Schutz.“ 1<br />

Manchmal kommt es einem vor,<br />

als seien junge Erwachsene ganz<br />

besonders den „feurigen Pfeilen<br />

des Widersachers“ ausgesetzt (siehe<br />

1 Nephi 15:24), und hier wurde mir<br />

Schutz verheißen! Ich wünschte mir<br />

sehr, dass andere Mitglieder meiner<br />

Gemeinde diesen Segen auch erfuhren,<br />

und so veranstaltete ich mit einer<br />

Freundin einen Indexierungsabend.<br />

Viele brachten ihren Laptop mit.<br />

Diejenigen, die sich mit dem Indexieren<br />

schon auskannten, beantworteten<br />

am PC Fragen derer, die gerade erst<br />

damit anfingen.<br />

In den folgenden Monaten veranstalteten<br />

Führungsbeamte der Gemeinde<br />

auch Aktivitäten, die unserem<br />

Ziel gewidmet waren. Wenn jemand<br />

den Mut verlor, spornten wir einander<br />

an. Ich war erstaunt, welches Gefühl<br />

der Einigkeit daraus entstand, dass<br />

wir gemeinsam dem Herrn und einander<br />

dienten.<br />

Am Ende verfehlte unsere Gemeinde<br />

das Ziel von 100.000 Namen,<br />

obwohl viele 1000 Namen indexiert<br />

hatten. Doch bei dem Auftrag unseres<br />

Bisch<strong>of</strong>s ging es nicht um Zahlen; es<br />

ging darum, dass wir ein Zeugnis von<br />

der genealogischen Arbeit bekamen.<br />

Und weil man bei dieser Arbeit dient,<br />

Opfer bringt und zur Errettung anderer<br />

beiträgt, spürten wir die läuternde<br />

Wirkung.<br />

Ich bin dankbar, dass ich die Gelegenheit<br />

habe, im Werk des Herrn<br />

mitzuhelfen. Dadurch, dass ich sein<br />

Werk verrichte, lerne ich ihn auch<br />

besser kennen. ◼<br />

ANMERKUNG<br />

1. Boyd K. Packer, „Der heilige Tempel“,<br />

Liahona, Oktober 2010, Seite 35<br />

<strong>Februar</strong> 2012 45<br />

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