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Weihnachtsbaum - Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage

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STIMMEN VON HEILIGEN DER LETZTEN TAGE<br />

WIR HATTEN NICHTS ZU ESSEN<br />

An Weihnachten erwachte ich<br />

frühmorgens. Ich machte mir<br />

Sorgen, weil wir für Heiligabend kein<br />

Essen hatten und auch kein Geld,<br />

Essen zu kaufen. Damals lebte ich mit<br />

meiner Schwester Edicta in Maracaibo<br />

in Venezuela.<br />

Ich stieg aus dem Bett, kniete mich<br />

nie<strong>der</strong> und betete. Ich flehte den<br />

Vater im Himmel an, uns nicht zu<br />

vergessen. Ich bat ihn, uns an diesem<br />

beson<strong>der</strong>en Tag, la Noche Buena<br />

(Heiligabend), wenigstens ein bisschen<br />

Essen zu gewähren.<br />

Als ich betete, spürte ich tiefen<br />

Frieden. Es war, als ob eine sanfte<br />

Stimme zu mir spräche: „Alles wird<br />

gut. Mach dir keine Sorgen.“ Als ich<br />

mein Gebet beendet hatte, wusste<br />

ich, dass sich an diesem Tag etwas<br />

Gutes ereignen würde.<br />

Nachdem ich meine Schwester<br />

geweckt hatte, fegte ich die Veranda.<br />

Die Nachbarin von gegenüber<br />

sah mich und kam herüber, um<br />

mir 1000 Bolivares zu geben, die<br />

sie mir für Weihnachtsschmuck und<br />

eine Weihnachtstischdecke, die ich<br />

für sie gestickt hatte, schuldete. Ich<br />

war überrascht, weil ich gar nicht<br />

mehr wusste, dass sie mir etwas<br />

schuldete.<br />

Ich rannte zu meiner Schwester<br />

ins Zimmer und zeigte ihr das Geld,<br />

das ich bekommen hatte. Überrascht<br />

fragte sie mich, woher ich das Geld<br />

hatte. „Für Gott … ist alles möglich“<br />

(Matthäus 19:26), antwortete ich.<br />

Ein paar Minuten später hörten<br />

wir draußen jemanden nach meiner<br />

Schwester rufen. Wir stellten<br />

fest, dass es die gleiche Nachbarin<br />

war, und gingen zu ihr hinaus. Da<br />

zahlte sie meiner Schwester 1000<br />

Bolivares, die sie ihr für Näharbeiten<br />

schuldete. Meine Schwester und ich<br />

waren überglücklich, weil wir nun<br />

40 Liahona<br />

Lebensmittel für Frühstück, Mittagessen<br />

und Abendessen einkaufen<br />

konnten.<br />

Nachdem wir vom Einkaufen<br />

zurück waren, wartete ein Freund auf<br />

uns. Er fragte, ob er la Noche Buena<br />

mit uns verbringen konnte, weil er an<br />

Heiligabend nicht allein sein wollte.<br />

Wir sagten ihm, es gebe bei uns<br />

nur ein einfaches Essen, aber er sei<br />

herzlich eingeladen. Er gab uns 2000<br />

Bolivares, um sich an den Kosten für<br />

das Essen zu beteiligen. Wir konnten<br />

kaum glauben, wie reichlich Gott uns<br />

segnete.<br />

Später rief uns unsere Nichte an,<br />

um anzukündigen, dass sie uns am<br />

Abend besuchen und 15 kg mariniertes<br />

Fleisch mitbringen wolle.<br />

Mittags kam unser Neffe mit seiner<br />

Frau und seinen Kin<strong>der</strong>n zu Besuch.<br />

Sie fragten, ob sie Heiligabend mit<br />

uns feiern dürften. Sie wollten Essen<br />

mitbringen.<br />

„Es gibt kein großartiges Festessen“,<br />

antworteten wir, „aber es wird<br />

für alle reichen.“<br />

Am Abend bereiteten Edicta und<br />

ich Hähnchen, Kartoffelsalat, eine<br />

Zitronennachspeise und majarete zu,<br />

eine traditionelle Puddingnachspeise<br />

mit Kokosnuss, und wir genossen das<br />

Essen mit all unseren Gästen. Aber<br />

zuerst dankten wir dem Vater im<br />

Himmel für seinen reichen Segen. An<br />

diesem Tag wurden wir daran erinnert,<br />

dass er uns segnet, wenn wir ihn<br />

um Hilfe bitten, Glauben haben und<br />

nicht zweifeln. ◼<br />

Estilita Chacin Hart, Utah<br />

Ich stieg aus dem<br />

Bett, kniete mich<br />

nie<strong>der</strong> und betete.<br />

Ich flehte den Vater<br />

im Himmel an, uns<br />

nicht zu vergessen.

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