April 2013 Liahona - Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage
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18 <strong>Liahona</strong><br />
El<strong>der</strong><br />
Russell M. Nelson<br />
vom Kollegium<br />
<strong>der</strong> Zwölf Apostel<br />
Die<br />
Mission und das Wirken<br />
JESU CHRISTI<br />
Dass wir <strong>Jesu</strong>s verehren, lässt sich am besten dadurch an den<br />
Tag legen, dass wir bestrebt sind, ihm nachzueifern.<br />
Als einer <strong>der</strong> „beson<strong>der</strong>en Zeugen des Namens <strong>Christi</strong> in aller Welt“ (LuB<br />
107:23) erfülle ich meine Berufung wohl am besten, indem ich <strong>Jesu</strong>s Christus<br />
verkündige und Zeugnis von ihm ablege. Eingangs möchte ich die gleiche<br />
Frage stellen, die er an die Pharisäer gerichtet hat: „Was denkt ihr über den Messias?<br />
Wessen Sohn ist er?“ (Matthäus 22:42.)<br />
Diese Fragen kommen mir oft in den Sinn, wenn ich mit Politikern und Vertretern<br />
verschiedener Religionsgemeinschaften zusammenkomme. Manche erkennen <strong>Jesu</strong>s<br />
als einen großen Lehrer an. An<strong>der</strong>e halten ihn für einen Propheten. Wie<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />
kennen ihn überhaupt nicht. Das sollte uns eigentlich nicht überraschen. Schließlich<br />
kennen nur wenige Menschen die wie<strong>der</strong>hergestellten Evangeliumswahrheiten, die<br />
wir kennen. Die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong> <strong>Jesu</strong> <strong>Christi</strong> <strong>der</strong> <strong>Heiligen</strong> <strong>der</strong> <strong>Letzten</strong> <strong>Tage</strong> sind<br />
nur eine kleine Min<strong>der</strong>heit unter den Christen.<br />
Unsere Lage wurde vor Jahrhun<strong>der</strong>ten von Nephi vorausgesehen:<br />
„Und es begab sich: Ich sah die <strong>Kirche</strong> des Lammes Gottes, und sie war an Zahl<br />
nur klein … ich sah aber auch, dass die <strong>Kirche</strong> des Lammes, nämlich die <strong>Heiligen</strong><br />
Gottes, ebenfalls über das ganze Antlitz <strong>der</strong> Erde verbreitet war; und ihre Herrschaft<br />
auf dem Antlitz <strong>der</strong> Erde war nur gering. …<br />
Und es begab sich: Ich, Nephi, sah die Macht des Lammes Gottes, dass sie auf die<br />
<strong>Heiligen</strong> <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong> des Lammes herabkam und auf das Bundesvolk des Herrn, das<br />
über das ganze Antlitz <strong>der</strong> Erde zerstreut war; und sie waren mit Rechtschaffenheit<br />
und mit <strong>der</strong> Macht Gottes in großer Herrlichkeit ausgerüstet.“ (1 Nephi 14:12,14.)<br />
Diese Rechtschaffenheit, diese Macht und diese Herrlichkeit – ja, all unsere reichen<br />
Segnungen – rühren daher, dass wir den Herrn <strong>Jesu</strong>s Christus kennen, ihm<br />
gehorchen, ihm dankbar sind und ihn lieben.<br />
Während seines so kurzen Erdenlebens hat <strong>der</strong> Erlöser zwei grundlegende Aufgaben<br />
erfüllt. Einerseits war es sein „Werk und [seine] Herrlichkeit, die Unsterblichkeit<br />
und das ewige Leben des Menschen zustande zu bringen“ (Mose 1:39). Die an<strong>der</strong>e<br />
JESUS GEHT AM ABEND NACH BETANIEN, GEMÄLDE VON JAMES TISSOT