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Ausgabe 05/2002 - Gameswelt

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gamesweb.com TITELSTORY: Xbox - Special<br />

UNLEASHED<br />

Konsolen - <strong>Ausgabe</strong> <strong>05</strong>/<strong>2002</strong> 06<br />

was mehr Geräte hergestellt<br />

werden konnten. Um genügend<br />

Einheiten zum Start im Heimatland<br />

von Microsoft zu haben,<br />

wurde kurzerhand die für Europa<br />

gebaute Xbox-Fabrik in<br />

Ungarn auf US-Xboxes umgestellt.<br />

Trotz der fast zeitgleichen<br />

Markteinführung der um 100 $<br />

günstigeren Nintendo-Konsole<br />

GameCube verlief der Launch<br />

in den USA äusserst zufriedenstellend<br />

- laut Microsoft schaffte<br />

man bis Ende Jahr einen Abverkauf<br />

von 1.5 Millionen<br />

Xboxes in den USA. Dies dürfte<br />

nicht zuletzt am umfangreichen<br />

Software-Angebot gelegen haben,<br />

bei dem es neben einer<br />

ganzen Menge ordentlicher<br />

Titel bereits einige Must-Haves<br />

gab.<br />

Bereits im Oktober lud Microsoft<br />

die wichtigsten europäischen<br />

Handelsvertreter, Redakteure<br />

und Publisher nach<br />

Cannes ein, um an einem spektakulären<br />

Event alle Infos zum<br />

Xbox-Start in Europa bekannt<br />

zu geben. Für Euphorie sorgten<br />

zwar die vielen gezeigten Spiele,<br />

von denen einige Titel zum<br />

ersten Mal gezeigt wurden,<br />

weniger aber das Launchdatum<br />

und der Verkaufspreis: Erst am<br />

14. März dürfen die europäischen<br />

Spieler mit der Xbox loslegen<br />

und dabei allein für das<br />

Grundgerät ohne Spiele 479<br />

Euro locker machen - deutlich<br />

mehr als in den USA und<br />

Japan.<br />

Denn bereits vor dem Start in<br />

Europa startete die westliche<br />

Konsole im 'Heimatland der Videospiele'<br />

- in Japan. Da dieses<br />

Gebiet, das bisher Sony und<br />

Nintendo fest in der Hand hatten,<br />

wichtig für den Erfolg oder<br />

Misserfolg einer Konsole ist,<br />

setzte Microsoft in Japan alle<br />

Hebel in Bewegung, um die japanischen<br />

Käufer von der Xbox<br />

zu überzeugen. Neben einem<br />

tiefen Preis und typisch japanischen<br />

Games konnte man<br />

wichtige Spieleschmieden wie<br />

Konami, Capcom und Sega zur<br />

Unterstützung bewegen und<br />

selbst mit Squaresoft ('Final<br />

Fantasy'-Reihe) steht Microsoft<br />

in Verhandlungen. Auch wenn<br />

der Launch am 22. Februar<br />

<strong>2002</strong> nicht ganz so euphorisch<br />

ausgefallen ist, wertet Microsoft<br />

den Start in Japan als Erfolg.<br />

Xbox - Die Konsole<br />

Doch was für eine Technik<br />

schlummert in der Xbox und<br />

was für Features warten auf<br />

den Kunden? Als erstes fällt<br />

wohl die Grösse der schwarzen<br />

Kiste mit dem grünen Logo in<br />

der Mitte auf. Denn die Xbox<br />

misst noch mehr als eine Play-<br />

Station 2 und braucht etwa doppelt<br />

so viel Stellfläche wie ein<br />

GameCube. Dass so ein wuchtiges<br />

Teil auch ganz schön<br />

schwer ist, überrascht nicht. Immerhin<br />

ist der Lüfter nicht ganz<br />

so laut wie zunächst befürchtet<br />

- Sonys Konsole ist da auch<br />

nicht leiser. Während die Form<br />

eher an eine klassische Konsole<br />

erinnert, verfügt die Xbox<br />

wie die PS2 über eine DVD-<br />

Schublade, die per Knopfdruck<br />

aus der Vorderseite herausfährt.<br />

Neben dem auffällig gros-<br />

Front- und Rückseite der Microsoft-Konsole.<br />

Die Hardware im Detail:<br />

CPU 733 MHz<br />

Grafik-Prozessor nForce 2a (250 MHz)<br />

Hauptspeicher 64 MB<br />

Polygonleistun 125 Mio/Sek<br />

Speicherbandbreite 6.4 GB/Sek<br />

Hardware-3D-Audio Support? ja (64 3D-Channels)<br />

Festplatte? ja<br />

Controller-Ports 4<br />

Breitband-Anschluss ja<br />

DVD-Filme abspielbar? ja (nur mit Zubehör)<br />

Dolby Digital? ja<br />

Texturkompression? ja (6:1)<br />

Memory Card 8 MB<br />

Audiokanäle 256<br />

Europa-Launch 14. März <strong>2002</strong><br />

Aktueller off. Preis 479 Euro<br />

sen Knopf auf der Vorderseite,<br />

der für das Öffnen und Schliessen<br />

der DVD-Schublade zuständig<br />

ist, findet sich noch ein<br />

kleinerer Knopf, mit dem sich<br />

die Konsole ein- und ausschalten<br />

lässt - auf einen Reset-<br />

Button verzichtete Microsoft<br />

hingegen.<br />

In diesem grossen dunklen Gehäuse<br />

schlummert eine beachtliche<br />

Hardware: Über satte 64<br />

MB Memory und 733 MHz<br />

CPU-Speed verfügt die Xbox -<br />

mehr als alle bisherigen Konsolen<br />

inklusive GameCube und<br />

PlayStation 2. Für die Grafik<br />

wurde ein modifizierter nVidia<br />

nForce2a-Prozessor (250 MHz)<br />

integriert, wohingegen ein kraftvoller<br />

Soundchip mit 256 Audio-<br />

Kanälen für hervorragenden<br />

Sound sorgen soll. Dieser Chip<br />

kann die Daten direkt in Dolby<br />

Digital 5.1 umwandeln, ohne<br />

damit den Hauptprozessor zu<br />

belasten. Auch im Bereich Texturen<br />

lässt die Xbox ihre Mus-<br />

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keln spielen: Innerhalb eines<br />

Renderschritts lassen sich vier<br />

Textur-Schichten berechnen.<br />

So lassen sich beeindruckende<br />

Effekte wie Bumpmapping oder<br />

Umgebungsreflektionen realisieren,<br />

ohne dass die sonstige<br />

Leistung geschwächt wird.<br />

Erstmals in der Konsolengeschichte<br />

ist in die Konsole eine<br />

Festplatte eingebaut, die acht<br />

Gigabyte umfasst. Dieses Feature<br />

bringt den Vorteil, dass<br />

man Spielstände nicht zwingend<br />

auf Memory Cards speichern<br />

muss und dass umfangreiche<br />

Dateien eines Spiels<br />

temporär ausgelagert werden<br />

können - installieren müsst ihr<br />

die Xbox-Games vor dem Spielen<br />

aber natürlich nicht. Ebenfalls<br />

praktisch: Ihr könnt eure<br />

Lieblings-MusikCD-Tracks auf<br />

der Festplatte speichern und<br />

dann in einige Spiele als Hintergrundmusik<br />

integrieren. Weiter<br />

ist die integrierte Breitband-<br />

Karte bisher einzigartig, mit der<br />

zukünftig Online-Gaming möglich<br />

sein soll - vor 2003 wird daraus<br />

in Europa aber wohl noch<br />

nichts.<br />

Der Vorteil einer integrierten<br />

Festplatte und eines Breitband-<br />

Anschlusses im Gegensatz<br />

zum möglichen nachträglichen<br />

Aufrüsten wie bei der Play-<br />

Station 2 liegt auf der Hand -<br />

die Entwickler können bei jeder<br />

Xbox voll auf diese Features<br />

setzen und müssen keine diesbezüglichen<br />

Kompromisse eingehen.<br />

Neben diesen eigentlich<br />

PC-typischen Komponenten<br />

sprechen auch die auf DirectXbasierenden<br />

Entwicklerkits auf<br />

eine Nähe zum PC. Microsoft<br />

will allerdings mit der Xbox<br />

nicht einen 'PC für den TV',<br />

sondern eine reine Spielma-

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