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Anfang kommt - Ministerium für Integration, Familie, Kinder, Jugend ...

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Entwicklungsmeilensteine<br />

Information <strong>für</strong> Dozentinnen und Dozenten<br />

In PP 24 sind die wichtigsten entwicklungspsychologisch definierten<br />

Meilensteine zu sehen. Sie werden im Folgenden beschrieben.<br />

Soziales Wiederlächeln<br />

Im Verlauf der Entwicklung wächst der Neocortex in erheblichem Umfang<br />

und übernimmt in zunehmendem Maße die Verhaltenssteuerung. Das Verhalten<br />

des dreimonatigen Säuglings ist bereits überwiegend vom Neocortex<br />

gesteuert. Im Unterschied zum Neugeborenen sind die Verhaltenskompetenzen<br />

des jungen Säuglings deutlich flexibler. Sie werden in Teilen durch Lernen<br />

erworben und durch Lernen weiterentwickelt.<br />

Daneben reifen Sinnesorgane und Bewegungsapparat und ermöglichen eine<br />

deutlich präzisere Informationsaufnahme und, in Verbindung mit der neuronalen<br />

Weiterentwicklung, eine verbesserte Informationsverarbeitung.<br />

Es entwickeln sich allmählich erste Verhaltensweisen, die auf Wiedererkennen<br />

beruhen, und zwar mit einer deutlichen Vorliebe <strong>für</strong> Vertrautes. Das „soziale<br />

Wiederlächeln“, das mit etwa sechs Wochen erstmals auftritt, dürfte den<br />

Beginn sozialer, wenn auch noch nicht persönlich bezogener Interaktion<br />

markieren. Diese wird unter anderem auch dadurch ermöglicht, dass die Zeit,<br />

in der Säuglinge wach und ansprechbar sind, während der ersten Wochen in<br />

bedeutendem Maße ansteigt.<br />

Interesse am menschlichen Gesicht<br />

Gespräche mit dem Baby möglich und wichtig <strong>für</strong><br />

sozial-emotionale Entwicklung<br />

Im Alter von etwa drei Monaten entwickeln Babys ein intensives Interesse<br />

am menschlichen Gesicht. Die Mimik anderer Menschen wird eine wichtige<br />

Informationsquelle und deren mimische ebenso wie lautliche Nachahmung zu<br />

einem wesentlichen Lernmedium. Damit einher geht eine zunehmende Bereitschaft<br />

des Säuglings, aktiv daran mitzuwirken, emotional anregende Stimulation<br />

zu erzeugen. Der Spaß und das Interesse am vokalen und visuellen<br />

Austausch mit der Bezugsperson oder anderen Erwachsenen beginnt hier.<br />

Erwachsene verhalten sich gewöhnlich intuitiv mit rhythmischem, singendem<br />

Tonfall, mit Wiederholungen oder Pausen <strong>für</strong> die „Antworten“ des Säuglings<br />

(„intuitives Elternverhalten“).<br />

Der Säugling beteiligt sich zunehmend daran, den interessanten kommunikativen<br />

Austausch zu wiederholen bzw. andauern zu lassen. Nach Piaget setzen<br />

im Verhalten des Säuglings hier die sekundären Kreisreaktionen an. Damit<br />

ist der Säugling nicht nur interessiert und aufmerksam, sondern dürfte zunehmend<br />

beginnen, auch den Inhalt der sozialen Anregung zu verarbeiten.<br />

Modul 3.03<br />

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