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Messung der elektrischen Aktivität biologischer Zellen mit - FG ...

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Austauschprozesse<br />

Elektrophysiologische Vorgänge an Zellmembranen 7<br />

Aufbau einer Zellmembran<br />

Abb. 1: Aufbau einer Zellmembran. Bei den Proteinen, die die Phospholipiddoppelschicht<br />

ganz durchqueren, kann es sich um Kanalproteine handeln.<br />

[1]<br />

Das Zellvolumen besteht jeweils etwa zur Hälfte aus intrazellulären Organellen<br />

und zur an<strong>der</strong>en Hälfte aus Cytosol. Die Organellen (z.B. Zellkern, Mitochondrien,<br />

Lysosomen) werden durch Räume gebildet, die durch Membranen umschlossen<br />

sind und spezielle Zellfunktionen ausführen. Das Cytoplasma zwischen den Organellen<br />

wird durch ein Cytoskelett strukturiert. Es stabilisiert die Form <strong>der</strong> Zelle,<br />

fixiert die Lage <strong>der</strong> Organellen und ist Grundlage für Formän<strong>der</strong>ungen und Bewegung.<br />

Das Cytosol ist eine wässrige Lösung und füllt das restliche Zellvolumen aus.<br />

In dieser Phase sind die in <strong>der</strong> folgenden Betrachtung wichtigen anorganischen und<br />

organischen Ionen gelöst.<br />

Die Ionen des Cytosols (intrazellulär) stehen über die Zellmembran im Austausch<br />

<strong>mit</strong> <strong>der</strong> wässrigen Lösung (extrazellulär), die die Zelle umgibt. Die Ionenkonzentrationen<br />

befinden sich im Ruhezustand <strong>der</strong> Zelle in einem dynamischen Gleichgewicht.<br />

Der Ionenaustausch über die Zellmembran kann überwiegend nur durch<br />

passiven Ionentransport über Kanal-Proteine o<strong>der</strong> durch aktive Transportmechanismen<br />

von Pump-Proteinen erfolgen. Die Ionenkanäle sind nur spezifisch für<br />

bestimmte Ionensorten durchlässig. Die Doppellipidschicht selbst ist für Ionen fast<br />

vollständig undurchlässig. Da die im Cytosol gelösten großen intrazellulären Anionen<br />

die Membran nicht passieren können und für sie keine Kanal-Proteine vorhanden<br />

sind, sind sie ein fester Bestandteil im Zellinneren.<br />

Tab. 1: Intra- und extrazelluläre Ionenkonzentrationen einer Muskelzelle eines<br />

Warmblüters. Es stellt sich ein Ruhepotential von V 0 = -90mV ein. [1]<br />

Intrazellulär Extrazellulär<br />

Na + 12 mmol/l Na + 145 mmol/l<br />

K + 155 mmol/l K + 4 mmol/l<br />

Ca 2+ 10 -8 -10 -7 mmol/l Ca 2+ 2 mmol/l<br />

Cl - 4 mmol/l Cl - 120 mmol/l<br />

HCO 3 - 8 mmol/l HCO 3 - 27 mmol/l<br />

A - 155 mmol/l an<strong>der</strong>e Kationen 5 mmol/l<br />

Die Tabelle (Tab. 1) enthält die typischen Ionenkonzentrationen <strong>der</strong> intra- und<br />

extrazellulären Phase einer Muskelzelle. In <strong>der</strong> extrazellulären Lösung ist das häufigste<br />

Kation Na + , die Konzentration im Inneren <strong>der</strong> Zelle ist mehr als 10mal geringer.<br />

Genau umgekehrt stellt sich im dynamischen Gleichgewicht die Konzentration

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