Messung der elektrischen Aktivität biologischer Zellen mit - FG ...
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vollständige Verarmung<br />
(2)<br />
linearer Übergang<br />
(3)<br />
konstante Anreicherung/Verarmung<br />
(4)<br />
Lokale extrazelluläre Spannungen an <strong>der</strong> Zellmembran 23<br />
Modellbildung<br />
führt o<strong>der</strong> die Ionenkanäle über die Membran generell inhomogen verteilt sind. Die<br />
Verteilung <strong>der</strong> Ionenkanäle scheint jedoch von mehreren unterschiedlichen und<br />
noch unbekannten Faktoren abzuhängen, da verschiedene Verläufe <strong>der</strong> extrazellulären<br />
Spannungen gemessen wurden, die auf grundlegend unterschiedliche Verteilungen<br />
hinweisen.<br />
Bei einer vollständigen Verarmung <strong>der</strong> Ionenkanäle im Kontaktbereich <strong>der</strong> Mem-<br />
i<br />
bran gJM ≈ 0 ist die Spannung VJ() t im Spalt proportional zur ersten Ableitung <strong>der</strong><br />
intrazellulären Spannung VM() t . Die Leitfähigkeit des Elektrolyten im Spalt gJ stellt<br />
lediglich einen Skalierungsfaktor dar.<br />
gJVJ =<br />
c M<br />
dVM ---------dt<br />
Vollständige Verarmung aller Ionenkanäle im Spalt bedeutet: μJ = 0 für alle<br />
Ionenkanäle i. Die erste Ableitung <strong>der</strong> Membranspannung dVM()/dt t wird für β « 1<br />
nur durch den Ionenstrom durch die freie Membranfläche und den Injektionsstrom<br />
bestimmt.<br />
c M<br />
dVM ---------dt<br />
I INJ<br />
A M<br />
∑<br />
= --------- – gFM( VM – V0) i<br />
i<br />
i<br />
Die Spannung VJ() t bildet so<strong>mit</strong> nur den Injektionsstrom und den Strom durch die<br />
Ionenkanäle <strong>der</strong> freien Membranfläche ab.<br />
I INJ<br />
gJVJ = --------- – gFM( VM – V0) A M<br />
∑<br />
i<br />
i<br />
i<br />
Das Simulationsergebnis für eine vollständige Verarmung <strong>der</strong> Ionenkanäle im<br />
Kontaktbereich zeigt Abb. 9 (iii). In <strong>der</strong> Abbildung ist beson<strong>der</strong>s auf den Skalierungsunterschied<br />
<strong>der</strong> Ordinate zu achten.<br />
Es kann davon ausgegangen werden [21], daß nur ein Teil <strong>der</strong> Ionenkanäle <strong>der</strong><br />
i<br />
Zellmembran spannungsgesteuert sind gFM( VM) , ein an<strong>der</strong>er Teil ist dagegen<br />
unabhängig von <strong>der</strong> intrazellulären Spannung VM . Dieser Anteil entspricht den<br />
Leckströmen durch die Zellmembran. Im Falle des linearen Übergangs wird angenommen,<br />
daß im Kontaktbereich <strong>der</strong> Membran die spannungsabhängigen Ionenkanäle<br />
fehlen o<strong>der</strong> inaktiviert sind, während ein ohmscher Leitfähigkeitsanteil<br />
L<br />
gJM über die Membran in diesem Bereich verbleibt. Aus Gl.(36) folgt die Gleichung<br />
(42).<br />
gJVJ =<br />
dVM ( ) + cM---------- dt<br />
L i<br />
gJM VM – V0 Der Verlauf von VJ() t stellt eine lineare Funktion <strong>der</strong> intrazellulären Spannung<br />
VM() t dar, wenn <strong>der</strong> kapazitive Strom cMdVM /dt sehr viel kleiner als <strong>der</strong> lineare<br />
i<br />
Anteil ( – ) ist.<br />
L<br />
gJM VM V0 Dieses Verhalten konnte in <strong>der</strong> Simulation nicht dargestellt werden, da bei einer<br />
intakten Membran <strong>der</strong> Leckstromanteil vernachlässigbar klein ist.<br />
Ist die Anreicherung o<strong>der</strong> Verarmung zwischen Kontaktbereich und freier Mem-<br />
i i<br />
bran für alle Ionenkanäle identisch, gilt für alle Leitwertverhältnisse gJM/gFM <strong>der</strong><br />
i i<br />
gleiche Faktor μJ <strong>mit</strong> gJM/gFM = μJ . Aus Gl. (35) und (36) folgen ohne Injektionsstrom<br />
die Gl.(43) und Gl.(44).<br />
0 ⎛ β<br />
1+<br />
----------- μ ⎞ i<br />
i 1 dVM =<br />
⎝ J<br />
gFM<br />
1 – β ⎠ ∑ ( VM – V0) + ----------- cM---------- 1 – β dt<br />
i<br />
i<br />
(39)<br />
(40)<br />
(41)<br />
(42)<br />
(43)