Connecting Media - Hochschule für Musik und Theater Hamburg
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Sabine Schäfer<br />
Raumklang-Mikroskopie <strong>und</strong> Raumklangkunst –<br />
Die Arbeiten des Künstlerduos „sabine schäfer // joachim krebs“<br />
Die Künstlerin stellt die ästhetischen Gr<strong>und</strong>lagen des Künstlerduos „sabine schäfer // joachim krebs“<br />
vor. Die beiden Künstler haben besondere Konzepte zur Raumklangdarstellung (TopoPhonien, Sabi-<br />
ne Schäfer) <strong>und</strong> der von Joachim Krebs entwickelter Raumklang-Mikroskopierung natürlicher Klänge<br />
<strong>und</strong> Geräusche entworfen.<br />
Ein zentrales Thema des Künstlerduos ist die Schaffung von adäquaten Hörsituationen, die den<br />
speziellen Anforderungen ihrer Raumklangkompositionen gerecht werden. Hier<strong>für</strong> haben die Künstler<br />
unterschiedliche Strategien der Rezeption kreiert, die sowohl musik-immanente Medien einbeziehen,<br />
wie z.B. spezielle Tonwiedergabesysteme, als auch die visuelle Gestaltung berücksichtigen in Form<br />
von speziellen, computergesteuerten LED-Lichtinszenierungen, aber auch landschaftsarchitektoni-<br />
sche Konzepte entstanden <strong>für</strong> Raumklanginstallationen in der offenen Landschaft. Ein aktuell-viru-<br />
lentes Thema im Bereich der neuen Rezeptionsformen <strong>für</strong> <strong>Musik</strong> <strong>und</strong> Klangkunst ist die Ausstellung<br />
von Klang (allgemeiner: von zeitbasierter Kunst) im musealen Kontext. Die elektroakustische <strong>Musik</strong><br />
ist da<strong>für</strong> geradezu prädestiniert sich in den Museen, wo normalerweise nur die (visuelle) bildende<br />
Kunst präsent ist, ihren eigenen, angemessenen „Rezeptionsraum“ zu schaffen. Lösungen <strong>und</strong> Mo-<br />
delle müssen von den Künstlern entwickelt werden, um <strong>für</strong> die akustische Medienkunst adäquate<br />
Rezeptionsmöglichkeiten aufzuzeigen.<br />
Das Künstlerduo hat mit seiner jüngsten Arbeit, die sie <strong>für</strong> das Kunstmuseum Stuttgart im Rahmen<br />
der Weltmusiktage im Juli 2006 realisierten, ein Modell <strong>für</strong> solch einen Hörraum präsentiert. Parado-<br />
xerweise ist gerade die Arbeit auf multimedialer Ebene erforderlich, um spezifische Rezeptionsfor-<br />
men, die vor allem auf das Hören fokussiert sind, <strong>für</strong> die Raumklangkunst zu entwickeln. Im Rahmen<br />
des Vortrags werden die verschiedenen Konzepte <strong>für</strong> unterschiedliche Kontextualisierungen, insbe-<br />
sondere anhand künstlerischer Arbeiten, die 2005 <strong>und</strong> 2006 entstanden sind, aufgezeigt.