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Lichtgefüge – Das Licht im Zeitalter von Rembrandt und

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Ausgabe: Hessische Allgemeine (Kassel-Nord)<br />

Erscheinungstag: 19.11.2011<br />

Seite: 34, Resort: Kultur<br />

ember 2011 Kultur<br />

Spiel mit optischenTäuschungen:Geschickt<br />

erzielt<br />

Pieter de Hooch<br />

bei seinem Gesellschaftsstück<br />

(1663/65) <strong>Licht</strong><strong>und</strong>Raumwirkungen<br />

- beispielsweise<br />

durch die Fenster<br />

<strong>und</strong> den gefliestenFußboden.<br />

Gehe<strong>im</strong>nis <strong>von</strong> Hell <strong>und</strong> Dunkel<br />

Die faszinierende Ausstellung „<strong><strong>Licht</strong>gefüge</strong> - <strong>Das</strong> <strong>Licht</strong> <strong>im</strong> <strong>Zeitalter</strong> <strong>von</strong> <strong>Rembrandt</strong> <strong>und</strong> Vermeer“ in Kassel<br />

VON MARK-CHRISTIAN VON BUSSE<br />

KASSEL. Caravaggio zettelte<br />

eine Revolution an. Wie der<br />

Römer (1571-1610) in seinen<br />

Gemälden das <strong>Licht</strong> lenkte,<br />

war eine Zäsur, die in ganz Europa<br />

Wirkung hatte. Caravaggio<br />

setzte es vor dunklem Hintergr<strong>und</strong><br />

in einem <strong>Licht</strong>kegel,<br />

als eine Art Spotlight ein, der<br />

das Geschehen ganz plastisch<br />

erscheinen ließ, dramatisch, ja<br />

theatralisch auflud.<br />

Wie Maler mit dem <strong>Licht</strong><br />

umgehen, welche Wirkung es<br />

erzielt, zeigt eine w<strong>und</strong>erbare<br />

Ausstellung <strong>im</strong> Museum<br />

Schloss Wilhelmshöhe in Kassel.<br />

70 hochkarätige Werke belegen,<br />

welches malerische Ausdrucksmittel<br />

<strong>Licht</strong> darstellt:<br />

V ON MICHAEL SAAGER<br />

Von Stephin Merritt zu reden,<br />

heißt <strong>von</strong> seinem<br />

Lieblingsprojekt The<br />

Magnetic Fields zu sprechen -<br />

Kasseler Besitz: „Venus<br />

<strong>und</strong> Amor“ <strong>von</strong><br />

Gottfried Schalcken<br />

(1643-1706). Raffiniert<br />

lässt er den <strong>Licht</strong>schein<br />

<strong>von</strong> links oben<br />

auf den Arm <strong>und</strong> die<br />

Knie der Venus fallen.<br />

Fotos: MHK<br />

Hell-Dunkel-Abstufungen <strong>und</strong><br />

Kontraste schaffen Räume, unterstreichen<br />

die Aussage, best<strong>im</strong>men<br />

die Komposition.<br />

Die Unmittelbarkeit <strong>und</strong> Direktheit<br />

eines Caravaggio waren<br />

für die Zeitgenossen „ein<br />

Schock“, sagt Philipp Weiss<br />

<strong>von</strong> der Berliner Forschungsgruppe<br />

„Historische <strong><strong>Licht</strong>gefüge</strong>“,<br />

die die Kasseler Ausstellung<br />

mit erarbeitet hat: „Man<br />

wusste gar nicht, wie man sich<br />

vor ein solches Bild stellen sollte,<br />

wie nahe man ihm kommen<br />

durfte. <strong>Das</strong> war wie ein<br />

Schlag aufs Auge.“ <strong>Das</strong> lässt<br />

schon die Kasseler Kopie des<br />

Caravaggio-Gemäldes „David<br />

mit dem Haupt des Goliath“<br />

erahnen: David scheint den abgeschlagenen<br />

Kopf aus dem<br />

Moment des Innehaltens, vielleicht der Erschöpfung: <strong>Rembrandt</strong> Harmenszoon van<br />

Rijn, „Der Apostel Paulus <strong>im</strong> Nachdenken“ (1629/30).<br />

Bild zu halten, dem Betrachter<br />

entgegenzustrecken.<br />

Welch f<strong>und</strong>amentale Neuerung<br />

Caravaggios Behandlung<br />

des <strong>Licht</strong>s bedeutete, erklärt<br />

die Schau anhand <strong>von</strong> Vergleichen<br />

mit der mittelalterlichen<br />

<strong>und</strong> Renaissance-Malerei<br />

(ebenfalls anhand großartiger<br />

Beispiele). Ihren souveränen<br />

Gipfel erreicht sie aber <strong>im</strong> sogenannten<br />

Goldenen <strong>Zeitalter</strong><br />

der Malerei, <strong>im</strong> niederländischen<br />

17. Jahrh<strong>und</strong>ert: Anhand<br />

<strong>von</strong> Leihgaben <strong>von</strong> <strong>Rembrandt</strong>s<br />

sinnierendem „Apostel<br />

Paulus“ aus Nürnberg <strong>und</strong><br />

<strong>von</strong> Vermeers „<strong>Das</strong> Mädchen<br />

mit dem Weinglas“ aus Braunschweig<br />

lässt es sich nachvollziehen:<br />

Hier wird nicht etwa<br />

mit <strong>Licht</strong>effekten getrickst.<br />

Fabelhafte Hymnen<br />

Die CD „Obscurities“ - perfekter Einstieg in Stephin Merritts Werk<br />

perrare Kassetten-Aufnahmen?<br />

Von fünf unveröffentlichten<br />

Songs nicht zu schweigen.<br />

W<strong>und</strong>ersam eigensinnig<br />

<strong>und</strong> zum Sterben schön: die<br />

Synthie-Wassertropfen-Ballade<br />

Vermeer halte stattdessen zwei<br />

Darstellungsmittel - die lange<br />

Zeit vorherrschende Zentralperspektive<br />

sowie die Behandlung<br />

des <strong>Licht</strong>s - subtil, fast min<strong>im</strong>alistisch,<br />

in der Schwebe,<br />

sagt Weiss: „Er bringt den<br />

Raum in Schwingung.“<br />

Die Schau, die der Leiter der<br />

Gemäldegalerie, Justus Lange,<br />

kuratiert hat, blättert das Thema<br />

<strong>Licht</strong> in vielen Facetten auf.<br />

Es gibt Tag- <strong>und</strong> Nachtdarstellungen,<br />

Interieurs, Stillleben,<br />

Porträts sowie Grafiken. Zu sehen<br />

sind Beispiele für ein<br />

gleichsam <strong>von</strong> innen strahlendes,<br />

göttliches <strong>Licht</strong> (wie bei<br />

Rubens’ Darstellung der Flucht<br />

nach Ägypten) ebenso wie der<br />

erotische <strong>Licht</strong>schein auf weibliche<br />

Schulter oder Knie.<br />

V ON HAIKO PRENGEL<br />

BERLIN. Der entfesselte Kapitalismus,<br />

die taumelnde Zivilisation:<br />

Wie hätte Heiner Müller<br />

die Krise der Gegenwart erlebt?<br />

Eine Reise in die Gedan-<br />

KS-KU1k<br />

Verknüpft wird die Präsentation<br />

der Gemälde mit der physikalischen<br />

Erforschung der<br />

Phänomene des <strong>Licht</strong>s - ausgestellt<br />

sind auch optische Geräte<br />

des 17. Jahrh<strong>und</strong>erts. Ihnen<br />

werden zuletzt zeitgenössische<br />

künstlerische Positionen gegenübergestellt,<br />

die die barocke<br />

Auffassung vom <strong>Licht</strong> aufgreifen<br />

- etwa <strong>von</strong> Michael Wesely,<br />

Thomas Weinberger <strong>und</strong><br />

Hiroshi Sug<strong>im</strong>oto. Darunter<br />

sind Fotografien mit der Camera<br />

obscura oder extreme Langzeitbelichtungen.<br />

Bis 26.2., Di-So, 10-17, Do bis<br />

20 Uhr, Eintritt: 6 (4,50) Euro,<br />

Studenten: 2 Euro, bis 18 Jahren<br />

frei. Infos: Tel. 0561/31680-0,<br />

www.museum-kassel.de Katalog<br />

(Imhof Verlag) 19,95 Euro.<br />

Ein Endzeit-Theater<br />

Gotscheff inszeniert Heiner Müller am DT Berlin

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