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<strong>DAAD</strong> Regional Office South Asia 72, Lodhi Estate<br />

New Delhi 110 003<br />

India<br />

STADTGESCHICHTE DELHIS<br />

Die ersten, in ihren Umrissen noch überaus vagen Spuren einer Stadt am Standort des<br />

heutigen Delhi reichen zurück bis in die mythischen Zeiten des „Mahabharata“ (verfasst<br />

zwischen dem 6. und 7. Jh. v. Chr.). Belegbares gibt es ab dem 12. Jahrhundert. Von da<br />

an löste ein fürstlicher Clan den anderen in der Beherrschung Delhis ab. Zeitweise<br />

umfasste diese Herrschaft fast den ganzen Subkontinent, insbesondere zur Glanzzeit der<br />

muslimischen Moguldynastie im 16. und 17. Jahrhundert. Die häufigen Wechsel der<br />

Herrscherfamilie gingen meistens mit der Zerstörung der jeweils bestehenden Stadt<br />

einher, so dass Delhi bereits mehrmals wiedererbaut worden war, ehe die Engländer zu<br />

Beginn des 20. Jahrhunderts beschlossen, den Sitz ihres Vizekönigs von Kalkutta nach<br />

Delhi zu verlegen. Gebaut wurde ab 1911, die Einweihung des auf diese Weise<br />

entstandenen Neu-Delhi fand 1931 statt. Seit der Unabghängigkeit 1947 ist es die<br />

Hauptstadt der indischen Rebublik. Neu-Delhi war zunächst lange Jahre eine Beamten-<br />

und Diplomatenstadt. Ab 1960 siedelte sich jedoch zunehmend Industrie hier an (vor<br />

allem Kraftfahrzeug- und später Computerindustrie), und inzwischen ist Delhi auch eines<br />

der wichtigsten Wirtschaftszentren Indiens geworden.<br />

Groβ-Delhi (Alt- und Neu-Delhi zusammen) hat etwa 14 Millionen Einwohner und eine<br />

Bevölkerungsdichte von ca. 9300 pro km² (zum Vergleich: Berlin hat etwa 3,4 Mio.<br />

Einwohner und eine Bevölkerungsdichte von etwa 3 800 pro km²).<br />

Damit ist Delhi die am dichtesten besiedelte Stadt Indiens. Zwischen 1991 und 2001 stieg<br />

die Bevölkerungsrate um stattliche 41%.<br />

Der gröβte Teil der Bevölkerung lebt in erster oder zweiter Generation in Indiens<br />

Hauptstadt, weshalb eine in Delhi gewachsene Kultur kaum existiert: Nach der Teilung in<br />

Indien und Pakistan 1947 kam es zwischen beiden Staaten zu einem wahren Exodus<br />

großer Bevölkerungsteile. Wenn es dennoch täglich eine stattliche Zahl Veranstaltungen<br />

gibt, so hat das darin Gebotene ganz überwiegend seine Wurzeln in den kulturellen<br />

Traditionen anderer Teile des Subkontinents. Die Staatssprache Hindi ist hier im Norden<br />

Indiens zu Hause, daneben hört man in Delhi jedoch auch sehr viel Punjabi, Urdu und<br />

Englisch, und in unterschiedlich groβen Minderheiten werden auch alle anderen<br />

offiziellen Sprachen Indiens hier gesprochen.<br />

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