Intelligente Lösungen für Ihren Erfolg Geschäftsbericht 2000 ... - Anzag
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das Portfolio unserer Leistungen in der Marketing-<br />
Beratung neu strukturiert und ergänzt. Die Verkaufsleitungs-Ebene<br />
in den Niederlassungen wurde<br />
personell aufgestockt. Mit zwei Internet-Portalen –<br />
www.anzag.de und www.gesundheit.de – ebnen<br />
wir unseren Marktpartnern den Weg ins Internet-<br />
Zeitalter.<br />
Mit ihrem Kerngeschäft Pharmagroßhandel bewegt<br />
sich die ANZAG in einem wachsenden Markt: Die<br />
Experten sind sich sicher, dass sich der Gesundheitsmarkt<br />
mittel- und langfristig weiter dynamisch entwickeln<br />
wird, mit geschätzten jährlichen Zuwachsraten<br />
von 4 bis 5 % in Deutschland. Die steigende<br />
Lebenserwartung und der medizinische Fortschritt<br />
erzeugen eine ständig wachsende Nachfrage nach<br />
Gesundheitsleistungen und -produkten. Im Arzneimittelmarkt<br />
erschließen insbesondere neue<br />
Therapiemöglichkeiten mit biotechnologisch hergestellten<br />
Medikamenten neue Umsatzpotenziale –<br />
neue Arzneimittel machen auch bisher kaum therapierbare<br />
Krankheiten zunehmend behandelbar.<br />
Im Gegensatz zu anderen westlichen Industrieländern<br />
ist der Anteil der Gesundheitsausgaben am<br />
Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland seit 1995<br />
nahezu gleich geblieben. Nachholbedarf herrscht<br />
insbesondere auch bei der Arzneimittelversorgung:<br />
Der Anteil der Arzneimittelausgaben an den gesamten<br />
Gesundheitsausgaben in Deutschland ist im<br />
europäischen Vergleich nach wie vor niedrig. Weiterer<br />
Bedarf herrscht vor allem bei qualitativ hochwertigen<br />
Gesundheitsleistungen. Eine Studie des Verbands<br />
forschender Arzneimittelhersteller (VFA) aus<br />
dem Jahr <strong>2000</strong> belegt, dass die deutsche Bevölkerung<br />
im Vergleich zu anderen Ländern mit sinnvollen,<br />
innovativen Arzneimitteln unterversorgt ist, zum<br />
Beispiel bei der Therapie von Krankheiten wie<br />
Alzheimer, Diabetes-Typ-2 und Schizophrenie. Eine<br />
frühzeitige und konsequente medikamentöse Behandlung<br />
könnte die Volkswirtschaft um Folgekosten<br />
in Milliardenhöhe entlasten.<br />
Die Risiken des deutschen Gesundheitsmarkts liegen<br />
in seiner Überregulierung. Das „Gesetz zur Begrenzung<br />
der Arzneimittelausgaben in der Gesetzlichen<br />
Krankenversicherung (AABG)“ ist ein erneuter<br />
Versuch, die Finanzierungsprobleme des Gesundheitswesens<br />
abzumildern. Jedoch setzt auch dieses<br />
Gesetz überwiegend an einzelnen Symptomen an,<br />
ohne die strukturellen Probleme des Gesundheitswesens<br />
nachhaltig zu beheben – etwa durch zusätzliche<br />
Wettbewerbs-Komponenten.<br />
Auf die gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen<br />
hat die ANZAG als Pharmagroßhändler jedoch<br />
nur beschränkt Einfluss. Unser Ziel kann es nur sein,<br />
unter allen Marktbedingungen besser zu sein als der<br />
Wettbewerb. Die strategischen Hebel da<strong>für</strong> sind:<br />
§ Fortführung und Intensivierung der punktuellen<br />
Kooperation mit unseren strategischen<br />
Aktionären Sanacorp und Noweda: Hierbei<br />
geht es uns insbesondere darum, dem apothekernahen<br />
Großhandel bei der zukünftigen Gestaltung<br />
des Distributionssystems <strong>für</strong> Arzneimittel<br />
eine tragende Rolle entsprechend seiner Marktposition<br />
zu sichern.