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Geschäftsbericht 2005 - Anzag

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Andreae-Noris Zahn AG Pharmazeutische Großhandlung<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong>


ANZAG Konzern auf einen Blick<br />

Umsatzerlöse<br />

Rohertrag<br />

Ergebnis vor Steuern<br />

Investitionen<br />

Abschreibungen<br />

Mitarbeiter<br />

Umsatz pro Mitarbeiter<br />

DVFA/SG-Ergebnis je Aktie<br />

Dividende je Aktie<br />

1 Im Jahresdurchschnitt auf Vollzeitkräfte umgerechnet<br />

Mio. €<br />

Mio. €<br />

Mio. €<br />

Mio. €<br />

Mio. €<br />

Anzahl 1<br />

Tsd. €<br />

€<br />

€<br />

<strong>2005</strong> 2004<br />

3.383,1<br />

224,0<br />

41,2<br />

29,5<br />

10,2<br />

2.221<br />

1.523<br />

2,40<br />

1,45<br />

3.366,2<br />

224,0<br />

44,3<br />

27,6<br />

9,3<br />

2.227<br />

1.512<br />

2,07<br />

1,45


<strong>Geschäftsbericht</strong> der Andreae-Noris Zahn AG<br />

für das Geschäftsjahr <strong>2005</strong>


2<br />

24Stunden,<br />

rund um die Uhr engagiert sich die ANZAG für die<br />

selbstständige Apotheke. Als externes Lager sichert sie deren<br />

Lieferfähigkeit – zuverlässig und schnell. Mit Beratung, Marketing-Services<br />

und Fortbildungen sorgt die ANZAG dafür, dass die Apotheke auch künftig<br />

erfolgreich bleibt.


Inhalt<br />

4<br />

5<br />

8<br />

11<br />

26<br />

33<br />

40<br />

43<br />

47<br />

48<br />

50<br />

51<br />

52<br />

55<br />

99<br />

108<br />

111<br />

118<br />

120<br />

121<br />

122<br />

122<br />

125<br />

138<br />

Höhepunkte des ANZAG Geschäftsjahres <strong>2005</strong><br />

Bericht des Aufsichtsrats<br />

Vorwort des Vorstandsvorsitzenden<br />

Konzernlagebericht der<br />

Andreae-Noris Zahn AG gemäß IFRS<br />

Weitere Informationen zum Konzernlagebericht<br />

Ausbildung und Personalentwicklung schafft Potenzial für die Zukunft<br />

24 Stunden im Leben einer selbstständigen Apothekerin<br />

Die ANZAG Aktie: kräftige Kursgewinne, hohe Dividende<br />

Corporate Governance Bericht<br />

Konzernjahresabschluss der<br />

Andreae-Noris Zahn AG gemäß IFRS<br />

Konzern-Bilanz der Andreae-Noris Zahn AG<br />

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung der Andreae-Noris Zahn AG<br />

Konzernkapitalflussrechnung der Andreae-Noris Zahn AG<br />

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung der Andreae-Noris Zahn AG<br />

Konzernanhang (Notes) der Andreae-Noris Zahn AG<br />

Organe der Gesellschaft<br />

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

Lagebericht und Jahresabschluss der<br />

Andreae-Noris Zahn AG gemäß HGB<br />

Bilanz der Andreae-Noris Zahn AG<br />

Gewinn- und Verlustrechnung der Andreae-Noris Zahn AG<br />

Kapitalflussrechnung der Andreae-Noris Zahn AG<br />

Eigenkapitalspiegel der Andreae-Noris Zahn AG<br />

Entwicklung des Anlagevermögens der Andreae-Noris Zahn AG<br />

Anhang der Andreae-Noris Zahn AG<br />

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

3


4<br />

Höhepunkte des ANZAG Geschäftsjahrs <strong>2005</strong><br />

Erfolgreiche Kooperation: Die Mitgliederzahl des Apotheken-Kooperationssystems<br />

vivesco wächst rasant; bis zum Ende des Geschäftsjahrs hatten sich bereits 1.150 Apotheker<br />

dem Netzwerk angeschlossen – damit zählt vivesco zu den Kooperationen mit den<br />

höchsten Wachstumsraten in Deutschland. Marktdaten von IMS Health bestätigen im<br />

Mai 2004, dass vivesco Partner-Apotheken mit dem vivesco Category Management in<br />

den Aktionssortimenten Umsätze erzielen konnten, die zwischen 12,7 % und 22,5 % über<br />

Markt liegen.<br />

Ausbau der logistischen Leistung: Zur weiteren Optimierung der Marktversorgung<br />

wird im Juni <strong>2005</strong> die Niederlassung Rostock in Betrieb genommen, in Leipzig im April<br />

<strong>2005</strong> ein Servicecenter eröffnet.<br />

Auslandsakquisition: Mit der Beteiligung an Oktal Pharma d. o. o., dem drittgrößten<br />

kroatischen Pharmagroßhändler, wird die ANZAG Ende 2004 erstmals im Ausland aktiv.<br />

Die Zusammenarbeit mit Oktal Pharma ist als strategische Partnerschaft angelegt.<br />

Hohe Anerkennung: Bei der alljährlichen Befragung der PharmaRundschau über die<br />

„Besten Apotheken-Partner“ wird die ANZAG in der Kategorie „Großhändler“ zum dritten<br />

Mal in Folge mit der Silbermedaille ausgezeichnet und erhält damit bei der deutschen<br />

Apothekerschaft eine Zustimmung, die über ihre Marktposition hinausgeht. Das von der<br />

ANZAG initiierte Apotheken-Kooperationssystem vivesco landet auf Anhieb auf Platz 3.<br />

Erhöhte Dividendenausschüttung: Aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung<br />

vom 2. März <strong>2005</strong> schüttete die Gesellschaft für das Vorjahr eine um 35 Cent erhöhte<br />

Dividende von 1,45 EUR je Aktie an die Aktionäre aus.


Bericht des Aufsichtsrats<br />

Höhepunkte des ANZAG Geschäftsjahres <strong>2005</strong> | Bericht des Aufsichtsrats<br />

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,<br />

der Vorstand hat den Aufsichtsrat im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

regelmäßig schriftlich und mündlich über alle für die<br />

Gesellschaft und den Konzern relevanten Fragen der Planung,<br />

der Geschäftsentwicklung, der Risikolage und des Risikomanagements<br />

informiert. Insbesondere hat der Vorstand dem<br />

Aufsichtsrat über die beabsichtigte Geschäftspolitik, das Risikomanagement<br />

und andere grundsätzliche Fragen der Unternehmensplanung<br />

berichtet, hier vor allem über die Finanz-,<br />

Investitions- und Personalplanung. Der Aufsichtsrat erhielt<br />

regelmäßig Informationen über die Umsatz- und Ergebnisentwicklung<br />

sowie die Bilanz und die Personalentwicklung.<br />

Der Aufsichtsrat hat die Planungsunterlagen, die Risikolage<br />

und das Risikomanagementsystem der ANZAG geprüft.<br />

Während des Geschäftsjahrs stand der Vorsitzende des Aufsichtsrats insbesondere<br />

mit dem Vorsitzenden des Vorstands regelmäßig in Kontakt und wurde über alle wesentlichen<br />

Entwicklungen und anstehenden Entscheidungen unterrichtet.<br />

Der Aufsichtsrat diskutierte in vier turnusmäßigen und einer außerordentlichen Sitzung<br />

zusammen mit dem Vorstand ausführlich über die Entwicklungen im Umfeld, die Lage des<br />

Unternehmens und die Auswirkungen hieraus auf die Geschäftsentwicklung. Die Beschlussvorlagen<br />

des Vorstands wurden in den Sitzungen des Aufsichtsrats eingehend erörtert.<br />

Schwerpunkte der Beratungen im Plenum<br />

Die inhaltlichen Schwerpunkte der Arbeit des Aufsichtsrats im Berichtsjahr waren das<br />

gesundheitspolitische Umfeld, die Markt- und vertriebliche Entwicklung und wirtschaftliche<br />

Situation des Unternehmens sowie die Planung und die Umstellung der Rechnungslegung<br />

auf die International Financial Reporting Standards (IFRS). Intensiv beriet der<br />

Aufsichtsrat sowohl in einer ordentlichen als auch in einer zu dieser Thematik einberufenen<br />

außerordentlichen Sitzung die Beteiligung an dem kroatischen Pharmagroßhändler<br />

Oktal Pharma d.o.o. und erteilte nach eingehender Diskussion und Prüfung in seiner<br />

Sitzung im Dezember 2004 dem Vorstand die Zustimmung zu diesem Engagement.<br />

Ausführlich thematisiert wurde ferner das vom Bundeskartellamt gegen verschiedene<br />

Pharmagroßhändler und deren Vorstände eingeleitete kartellrechtliche Ordnungswidrigkeitsverfahren<br />

wegen des Verdachts wettbewerbsbeschränkender Vereinbarungen.<br />

Hierzu wurde in der Sitzung am 16. Februar <strong>2005</strong> eigens ein Ausschuss gebildet, der sich<br />

5


6<br />

intensiv mit diesem Thema befasst hat. Der Vorstand hat sowohl den Vorsitzenden des<br />

Aufsichtsrats als auch die Mitglieder des Aufsichtsrats fortlaufend unterrichtet. Nach dem<br />

heutigen Wissensstand kann nach wie vor keine Aussage über ein eventuelles finanzielles<br />

Risiko für das Unternehmen getroffen werden.<br />

Eingehend diskutiert wurden im Aufsichtsrat auch die Ergebnisse der mit einer externen<br />

Kanzlei durchgeführten Effizienzprüfung des Aufsichtsrats gemäß des Deutschen<br />

Corporate Governance Kodex (Ziffer 5.6 in seiner Fassung vom 02.06.<strong>2005</strong>) und die Umsetzung<br />

der daraus resultierenden einzelnen Maßnahmen. Im Ergebnis bestätigte die<br />

Effizienzprüfung, dass die Effizienz der Arbeit des Aufsichtsrats als überdurchschnittlich<br />

zu bewerten ist.<br />

Corporate Governance<br />

Am 28. Juli <strong>2005</strong> haben Vorstand und Aufsichtsrat die Entsprechenserklärung gemäß<br />

§ 161 Aktiengesetz für das Kalenderjahr <strong>2005</strong> (unter Berücksichtigung der Neufassung<br />

des Deutschen Corporate Governance Kodex vom 2. Juni <strong>2005</strong>) abgegeben, die hier im<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> wiedergegeben ist oder unter www.anzag.de abgerufen werden kann.<br />

Ausschüsse des Aufsichtsrats<br />

Der Aufsichtsrat hat folgende feste Ausschüsse gebildet: Ausschuss nach § 27 Abs. 3<br />

Mit-bestimmungsgesetz, Personalausschuss und Prüfungsausschuss (Audit Committee).<br />

Ferner wurde zur Begleitung des kartellrechtlichen Ordnungswidrigkeitenverfahrens<br />

ad hoc ein Kartellausschuss gebildet. Die personelle Besetzung der Ausschüsse kann<br />

dem Anhang dieses <strong>Geschäftsbericht</strong>s auf den Seiten 99 bis 100 entnommen werden.<br />

Der Personalausschuss und der Prüfungsausschuss sind im Berichtsjahr zu jeweils drei<br />

Sitzungen zusammengetreten. Der Personalausschuss war unter anderem befasst mit<br />

der Vertragsverlängerung von Herrn Dr. Trümper.<br />

Der Prüfungsausschuss hat sich intensiv mit der Vorbereitung der Erteilung des Prüfungsauftrages<br />

durch den Aufsichtsrat sowie der Versicherung der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers<br />

und mit der Begleitung und Umsetzung der Ergebnisse aus der Effizienzprüfung<br />

befasst.<br />

Am 16. Februar <strong>2005</strong> wurde der Kartellausschuss gebildet, der seither die Überwachungsaufgabe<br />

des Aufsichtsrats im Zusammenhang mit den nach Maßgabe der Beschuldigtenschreiben<br />

erhobenen Vorwürfen des Bundeskartellamts wahrgenommen hat,<br />

insbesondere durch die Geltendmachung entsprechender Berichtsverlangen und durch<br />

Konsultationen mit den rechtlichen Beratern der Gesellschaft. Der Ausschuss berichtet<br />

dem Gesamtaufsichtsrat fortlaufend über die Ergebnisse seiner Tätigkeit sowie über neue<br />

Entwicklungen. Der Kartellausschuss tagte im Berichtsjahr zwei Mal.


Billigung und Feststellung Jahresabschluss/Konzernabschluss<br />

Bericht des Aufsichtsrats 7<br />

Der von der Hauptversammlung gewählte Abschlussprüfer, die PricewaterhouseCoopers<br />

AG (vormals PwC Deutsche Revision Aktiengesellschaft, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft),<br />

Frankfurt am Main, hat den Jahresabschluss, den Lagebericht, den Konzernabschluss<br />

und den Konzernlagebericht geprüft und den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />

erteilt. Das Ergebnis der Prüfung haben die Wirtschaftsprüfer am 16. November <strong>2005</strong><br />

sowohl dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats als auch am 24. November <strong>2005</strong> dem<br />

Aufsichtsratsplenum detailliert erläutert. Alle Fragen wurden zufrieden stellend beantwortet.<br />

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss, den Lagebericht, den Konzernabschluss,<br />

den Konzernlagebericht und den Vorschlag der Gewinnverwendung eingehend geprüft.<br />

Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung und den Erläuterungen<br />

des Prüfungsausschusses sowie der Abschlussprüfer erhebt der Aufsichtsrat keine Einwände<br />

gegen den vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss, Lagebericht, Konzernabschluss<br />

und Konzernlagebericht sowie die Feststellungen des Prüfungsausschusses<br />

und der Abschlussprüfer und billigt den Jahresabschluss und den Konzernabschluss.<br />

Damit ist der Jahresabschluss festgestellt.<br />

Der Aufsichtsrat stimmt dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns<br />

zu, der eine Dividende von 1,45 EUR je Stückaktie auf das für <strong>2005</strong> dividendenberechtigte<br />

Grundkapital vorsieht.<br />

Der Aufsichtsrat schließt sich dem im Lagebericht gegebenen Ausblick für das laufende<br />

Geschäftsjahr, der Einschätzung der Marktentwicklung wie auch der Umsatz- und Ergebnisentwicklung<br />

der Gesellschaft an.<br />

Veränderungen in Aufsichtsrat und Vorstand<br />

Im Bereich des Vorstands und des Aufsichtsrats hat es im Berichtsjahr keine personellen<br />

Veränderungen gegeben.<br />

Der Aufsichtsrat dankt den Mitgliedern des Vorstands, allen Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern sowie den Arbeitnehmervertretern für ihre Leistungen und ihr Engagement.<br />

Frankfurt, im November <strong>2005</strong><br />

Manfred Renner


8<br />

Vorwort des Vorstandsvorsitzenden<br />

Anpassung an den Markt<br />

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,<br />

nachdem wir im Vorjahr einen deutlich verbesserten Abschluss<br />

präsentieren konnten, mussten wir in diesem Jahr<br />

eine stagnierende Geschäftsentwicklung hinnehmen. Dies ist<br />

kein Wunder: Das Klima im Arzneimittelmarkt hat sich deutlich<br />

verschlechtert – das im vergangenen Jahr in Kraft getretene<br />

GKV-Modernisierungsgesetz entfaltet seine Wirkung. Seit<br />

Anfang <strong>2005</strong> hat sich die Wettbewerbsintensität deutlich<br />

verschärft. Dabei werden die mittel- und langfristigen Folgen<br />

oftmals nicht in Erwägung gezogen. Insbesondere besteht<br />

meines Erachtens die Gefahr, dass die Bedürfnisse des gemeinsamen<br />

Kunden, des Patienten und Verbrauchers, zu wenig<br />

Beachtung finden.<br />

Der Kostendruck im Gesundheitswesen ist unverkennbar. Zwar standen im Bundestagswahlkampf<br />

andere Themen im Mittelpunkt – mit der Ankündigung weiterer Sparmaßnahmen<br />

lassen sich kaum Wahlen gewinnen. Doch andererseits hat sich die öffentliche<br />

Diskussion um die Höhe der Arzneimittelausgaben in den letzten Monaten eher noch<br />

verstärkt. Auch wenn zwischen dem erklärten Ziel der Politik, die Kosten im Gesundheitsbereich<br />

zu senken, und den Erwartungen an die Unternehmen, gute Ergebnisse zu<br />

erwirtschaften und attraktive Arbeitsplätze zu bieten, ein offensichtlicher Zielkonflikt<br />

besteht: Die Einnahmenentwicklung der gesetzlichen Krankenkassen zwingt die Politik<br />

zum Handeln.<br />

Den Maßnahmen der Politik zur Kostensenkung steht der Aufbau weiterer Kapazitäten<br />

durch bestehende und neue Marktteilnehmer entgegen – dies gilt sowohl für den<br />

Pharmagroßhandel wie auch für den Bereich der Apotheken. Filial- und Versandapotheken<br />

sowie so genannte Großhandelsdiscounter verändern das Marktgefüge.Verlangsamtes<br />

Wachstum und zusätzliche Kapazitäten: Dies ist das typische Szenario für weiter wachsende<br />

Wettbewerbsintensität. Die gestiegene Markttransparenz auf allen Ebenen heizt<br />

den Wettbewerb zusätzlich an.<br />

In den vergangenen Monaten hat die ANZAG Maßnahmen ergriffen, ihre Kapazitäten den<br />

veränderten Marktbedingungen anzupassen. Es muss das Ziel sein, die Ertragslage unseres<br />

Unternehmens auch unter zunehmend schwierigen Bedingungen zu stabilisieren.


Die Zukunft aktiv gestalten – mit Partnern<br />

Vorwort des Vorstandsvorsitzenden 9<br />

Die derzeitige Marktsituation wird von fast allen Marktteilnehmern als unbefriedigend<br />

empfunden. Doch erwarten Patienten und Kunden, dass die Versorgung mit Medikamenten<br />

und die Beratung in Gesundheitsfragen weiterhin auf gewohnt hohem Niveau<br />

erfolgt. Die Apotheke genießt unverändert großes Vertrauen. Praxis- und Rezeptgebühr<br />

haben den Trend verstärkt, dass viele Menschen bei leichten Beschwerden nicht mehr<br />

zum Arzt, sondern direkt in die Apotheke gehen. Deren Chance liegt darin, sich noch<br />

stärker als Ansprechpartnerin in Gesundheitsfragen zu profilieren. Darüber hinaus ist<br />

die Apotheke prädestiniert, sich ein großes Stück von neuen Trend-Märkten im Bereich<br />

Gesundheit und Wellness abzuschneiden. Hier winken Chancen, die bisher erst zum<br />

geringsten Teil wahrgenommen werden.<br />

Künftige Marktentwicklungen zu antizipieren, attraktive Leistungsangebote zu entwickeln<br />

und so Potenziale für die Zukunft aufzubauen, lautet deshalb das Gebot der Stunde.<br />

Dabei gilt es, sich auf unterschiedliche Szenarien vorzubereiten, denn im Gesundheitsbereich<br />

hat die Politik in den vergangenen Jahren wesentliche Weichenstellungen sehr<br />

kurzfristig umgesetzt und damit Verwerfungen im Markt ausgelöst.<br />

Den künftigen Markterfordernissen und individuellen Bedürfnissen ihrer Kunden entsprechend,<br />

entwickelt die ANZAG kontinuierlich neue Leistungsangebote, mit denen<br />

die selbstständige Apotheke ihre Zukunft aktiv gestalten kann. Unser Zukunftskonzept<br />

vivesco ist nur ein Beispiel dafür, wie wir die Chancen des Wandels gemeinsam mit<br />

unseren Marktpartnern ergreifen wollen.<br />

In der 164-jährigen Geschichte der ANZAG hat es immer wieder schwierige Situationen<br />

gegeben. Jedes Mal hat unser Unternehmen seine Fähigkeit, sich neu zu orientieren und<br />

zu verändern, unter Beweis gestellt. Auch jetzt vertraue ich ganz und gar auf die Flexibilität<br />

und das Engagement unserer Mitarbeiter. Ich bin überzeugt, auch diesmal werden<br />

wir die Chancen des Wandels ergreifen und zum Besten des Unternehmens nutzen!<br />

Dr. Thomas Trümper


10<br />

Die ANZAG beliefert die Apotheken in ganz Deutschland<br />

ihren Bedürfnissen entsprechend: pünktlich und zuverlässig,<br />

bis zu sechsmal täglich und auch nachts.<br />

6:00


Konzernlagebericht der Andreae-Noris Zahn AG gemäß IFRS 11<br />

Die Wettbewerbsintensität im Markt des pharmazeutischen Großhandels hat<br />

sich deutlich erhöht: Während der Konzernumsatz leicht um 16,9 Mio. EUR auf<br />

3,38 Mrd. EUR anstieg, sank das Ergebnis vor Steuern um 3,1 Mio. EUR auf 41,2 Mio. EUR.<br />

Das Ergebnis nach Steuern erhöhte sich dagegen um 3,5 Mio. EUR auf 25,6 Mio. EUR.<br />

Für das laufende Geschäftsjahr lautet das Ziel, mit dem Markt zu wachsen und<br />

die Erträge zu stabilisieren.<br />

Konzernlagebericht <strong>2005</strong> der Andreae-Noris Zahn AG gemäß IFRS<br />

(1. September 2004 bis 31. August <strong>2005</strong>)<br />

Intensiver Wettbewerb schmälert Marge<br />

des pharmazeutischen Großhandels<br />

Der vorliegende Konzernabschluss der Andreae-<br />

Noris Zahn AG (ANZAG) für den Zeitraum vom<br />

01.09.2004 bis 31.08.<strong>2005</strong> wurde erstmals gemäß<br />

den vom International Accounting Standards<br />

Board (IASB) veröffentlichten International Financial<br />

Reporting Standards (IFRS) erstellt und nicht<br />

mehr nach dem deutschen Handelsgesetzbuch<br />

(HGB). Damit orientiert sich die ANZAG für das<br />

Berichtsjahr bereits im Vorgriff an den Richtlinien<br />

der Europäischen Union zur Konzernrechnungslegung<br />

(Richtlinie 83/349/EWG) und berücksichtigt<br />

als börsennotiertes Unternehmen gleichzeitig<br />

die Vorschriften des § 292a HGB.<br />

Entsprechend den Bestimmungen der IFRS wurde<br />

auch der Abschluss des Geschäftsjahrs 2004 vollständig<br />

auf IFRS umgestellt, so dass vergleichbare<br />

Vorjahreszahlen vorliegen. Für den Übergang wurden<br />

die Bestimmungen von IFRS 1, „First Time<br />

Adoption of International Accounting Standards“,<br />

angewendet. Der Konzernanhang (Notes; siehe<br />

Seite 55 bis 107 dieses <strong>Geschäftsbericht</strong>s) enthält<br />

weiterführende Erklärungen zur Überleitung von<br />

HGB auf IFRS und erläutert ausführlich die Unterschiede<br />

in Ansatz und Bewertung zur bisherigen<br />

Rechnungslegung. Bedingt durch die unterschiedlichen<br />

Regelwerke – die Standards für den Konzernabschluss<br />

nach IFRS sowie das HGB für den Einzelabschluss<br />

der AG – entstehen unabhängig<br />

voneinander zwei unterschiedliche Rechnungslegungswerke,<br />

deren materielle Ergebnisse ohne<br />

Weiteres nicht miteinander zu vergleichen sind.<br />

Auch die Gliederung der Bilanz und der Gewinnund<br />

Verlustrechnung und die Erläuterungen in den<br />

Notes und im Lagebericht des Konzerns sowie<br />

Anhang und Lagebericht für die AG zeigen deutlich<br />

erkennbare Unterschiede. Andererseits führt<br />

die übereinstimmende Zielsetzung der zu publizierenden<br />

Abschlüsse – nämlich den Ausweis<br />

eines Unternehmenserfolgs – auch zu gemeinsamen<br />

Aussagen, die in der Folge insbesondere in


12<br />

In Abwesenheit der Apothekenmitarbeiter stellen<br />

die Auslieferungsfahrer der ANZAG Tochtergesellschaft<br />

AS Logistik die Waren in eine Schleuse – die<br />

Fahrer haben Schlüsselgewalt, dabei werden die<br />

hohen Sicherheitsvorschriften für Arzneimittel<br />

strikt beachtet.<br />

6:01<br />

erläuternden Texten zu Redundanzen führen. Im<br />

Sinne eines umfassenden Informationsrechts der<br />

Aktionäre sieht der Vorstand die Offenlegung der<br />

sich ergänzenden Informationen zur Wertschöpfung<br />

des Aktienkapitals im Konzernabschluss nach<br />

IFRS und im Einzelabschluss nach HGB als Basis für<br />

die Gewinnverwendung in einem gemeinsamen<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> als unverzichtbar.<br />

Der Konzernabschluss umfasst die Andreae-Noris<br />

Zahn AG, die von ihr beherrschten Gesellschaften<br />

und die assoziierten Unternehmen. Aufgrund<br />

der dominanten Rolle des Kerngeschäfts „Pharmazeutischer<br />

Großhandel im Inland“ wurde auf eine<br />

gesonderte Segmentberichterstattung gemäß<br />

IAS 14 verzichtet.<br />

Erstmals wurde mit Wirkung ab 1. Januar <strong>2005</strong><br />

die kroatische Oktal Pharma d. o. o., Zagreb, als<br />

assoziiertes Unternehmen – bewertet nach der<br />

equity-Methode – in die Konsolidierung einbezogen.<br />

Aufgrund der kurzen Zugehörigkeit der<br />

Gesellschaft zum Konzern sowie der Größe des<br />

Investments ergaben sich nur geringfügige Auswirkungen<br />

auf das Ergebnis.<br />

Wirtschaftliche und branchenspezifische<br />

Rahmenbedingungen<br />

Arzneimittelmarkt. Die Entwicklung im deutschen<br />

Arzneimittelmarkt war durch eine hohe<br />

Volatilität geprägt: Während der ersten vier<br />

Monate des Geschäftsjahrs von September bis<br />

Dezember 2004 kam das Marktwachstum fast<br />

völlig zum Stillstand. In den darauf folgenden<br />

acht Monaten erhöhte sich das Marktvolumen


um 9,8 % gegenüber dem Vorjahr. Allerdings<br />

spielen bei diesen Zahlen auch statistische Basiseffekte<br />

und die höhere Anzahl an Werktagen<br />

eine Rolle. Insgesamt ist jedoch unverkennbar,<br />

dass sich das Marktwachstum im Geschäftsjahr<br />

<strong>2005</strong> mit 6,4 % erhöht hat, aber die Wachstumsraten<br />

früherer Jahre noch nicht erreicht sind.<br />

Wachstum des deutschen Arzneimittelmarkts<br />

Angaben zu Herstellerabgabepreisen in %<br />

+9,5<br />

2001<br />

+8,1<br />

2002<br />

Quelle: ANZAG (nach IMS Health)<br />

+6,1 +5,2<br />

2003<br />

2004<br />

+6,4<br />

<strong>2005</strong><br />

Dieses Wachstum beruht vorwiegend auf der so<br />

genannten Strukturkomponente:Wie in den Jahren<br />

zuvor haben die Ärzte vermehrt neue und damit<br />

häufig hochpreisige Präparate verordnet. Die<br />

Anzahl der abgegebenen Packungen sank leicht<br />

um 0,8 % – es wurden vermehrt Großpackungen<br />

abgegeben. Die Preise sind leicht gesunken.<br />

Der deutsche Apothekenmarkt im Kalenderjahr 2004<br />

Arzneimittelmarkt zu Apotheken-Verkaufspreisen: 32,5 Mrd. EUR<br />

Quelle: Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA)<br />

Konzernlagebericht der Andreae-Noris Zahn AG gemäß IFRS 13<br />

72,3 % verschreibungspflichtig<br />

17,8 % apothekenpflichtig<br />

4,9 % verordnet<br />

12,9 % nicht verordnet<br />

3,4 % Ergänzungssortiment<br />

4,0 % Krankenpflege<br />

2,5 % freiverkäuflich


14<br />

Der Umsatz mit rezeptpflichtigen Medikamenten<br />

wuchs um 8,1%; damit hat ihr Anteil am Marktvolumen<br />

weiter zugenommen. Die Nachfrage<br />

nach apothekenpflichtigen, rezeptfreien Medikamenten<br />

ist nach In-Kraft-Treten des Gesetzes<br />

zur Modernisierung der gesetzlichen Krankenversicherung<br />

(GMG) und dem Ausschluss von der<br />

Erstattungsfähigkeit zu Lasten der gesetzlichen<br />

Krankenversicherung (GKV) weiter um 2,8 % gefallen<br />

– allerdings zeichnete sich hier in der zweiten<br />

Hälfte des Geschäftsjahrs eine Trendwende ab.<br />

Der Umsatz im Freiwahlbereich war mit –20,4 %<br />

weiter stark rückläufig.<br />

Markt des pharmazeutischen Großhandels.<br />

Der Umsatz des pharmazeutischen Großhandels<br />

erhöhte sich um 5,7 %. Nach wie vor nimmt die<br />

Direktbelieferung durch die Industrie zu, sie hat<br />

derzeit einen Anteil von gut 14 %.<br />

Durch die neuen Vergütungsstrukturen aufgrund<br />

des GMG wurde die durchschnittliche Spanne<br />

des Pharmagroßhandels um mehr als die Hälfte<br />

auf nur noch gut 6 % reduziert.Weitere Markttrends<br />

wie die zunehmende Verschreibung von<br />

Großverpackungen und die Herausnahme der<br />

OTC-Präparate aus der Erstattungsfähigkeit durch<br />

die Kassen wirkten sich ebenfalls negativ auf<br />

Umsatz und Ertrag des Pharmagroßhandels aus.<br />

Ertragslage: Umsatz leicht gestiegen,<br />

Jahresüberschuss verbessert<br />

In dieser Marktsituation war die Strategie der<br />

ANZAG vor allem darauf ausgerichtet, den Rückgang<br />

der Marge in Grenzen zu halten und die<br />

Erträge zu stabilisieren. Die Ertragsentwicklung<br />

des ANZAG Konzerns wurde durch die Wettbewerbsbedingungen<br />

am Markt geprägt und<br />

ist insgesamt noch als zufrieden stellend zu<br />

bezeichnen. Die Finanz- und Vermögenslage ist<br />

nach wie vor überdurchschnittlich und solide,<br />

der Eigenkapitalanteil unverändert hoch.<br />

Umsatz. Die Umsatzerlöse erhöhten sich leicht<br />

um 16,9 Mio. EUR auf 3,38 Mrd. EUR. Dabei nahm<br />

der Umsatz im klassischen Großhandelsgeschäft,<br />

das für 98,9 % des Konzernumsatzes steht, um<br />

14,0 Mio. EUR auf 3,35 Mrd. zu. Damit war der<br />

Anteil der ANZAG am Gesamtmarkt des pharmazeutischen<br />

Großhandels leicht rückläufig.<br />

Parallel zur Marktentwicklung gingen die<br />

Umsätze im ersten Halbjahr um 2,1% zurück, im<br />

zweiten Halbjahr stieg das Geschäftsvolumen<br />

wieder an.<br />

Auch die übrigen Geschäftsfelder, Zentrallagerlogistik,Transport,<br />

Planungs- und Projektmanagement-Dienstleistungen<br />

und Informationsservice,<br />

die jedoch in ihrer Außenwirkung von nachrangiger<br />

Bedeutung sind, konnten ihre Geschäftstätigkeit<br />

ausweiten.<br />

Mit dem Zentrallagergeschäft der CPL Pharma<br />

Lager und Vertrieb GmbH und der Transportgesellschaft<br />

AS Logistik GmbH ist eine erfolgreiche<br />

Positionierung als Logistikdienstleister für andere<br />

Handelsunternehmen und Hersteller gelungen.<br />

Der Bereich Planungs- und Projektmanagement-<br />

Dienstleistungen mit der APL Logistik und Bauplanung<br />

GmbH ist zunehmend erfolgreich auch<br />

für Dritte tätig. Höhere Umsätze verzeichnete auch<br />

das Geschäft mit Pharma-Informationsdienstleistungen<br />

der GESDAT Gesellschaft für Informationsmanagement<br />

mbH.


7:35<br />

Das Apothekenteam kommt zur Arbeit. Eine PTA öffnet die<br />

Schleuse und überprüft die Lieferung auf Vollständigkeit.<br />

Konzernlagebericht der Andreae-Noris Zahn AG gemäß IFRS 15


16<br />

7:45<br />

Wie geplant, konnte die Mitgliederzahl des Apotheken-Kooperationssystems<br />

vivesco bis Ende des<br />

Kalenderjahrs 2004 auf über 1.000 Partner ausgebaut<br />

werden. Bis August <strong>2005</strong> haben sich mehr<br />

als 150 weitere Apotheken dem Netzwerk angeschlossen<br />

– damit zählt vivesco zu den erfolgreichsten<br />

Kooperationen in Deutschland.<br />

Rohertrag. Trotz scharfen Wettbewerbs konnten<br />

der Rohertrag bei 224,0 Mio. EUR und die Rohertragsmarge<br />

bei 6,62 % stabilisiert werden. Einschließlich<br />

der Abschreibungen erhöhten sich<br />

die Aufwendungen um 1,2 % auf 188,2 Mio. EUR.<br />

Die Personalkosten stiegen vor allem durch Tariferhöhungen<br />

leicht um 0,6 % auf 94,8 Mio. EUR.<br />

Die Zahl der Beschäftigten war in etwa stabil:<br />

Zum Ende des Geschäftsjahrs beschäftigte der<br />

ANZAG Konzern umgerechnet 2.221 Vollzeitkräfte<br />

gegenüber 2.227 im Vorjahr. Zur Sicherung ihrer<br />

Zukunft setzt die ANZAG weiterhin auf Ausbildung:<br />

Die Zahl der Ausbildungsplätze stieg im Jahresdurchschnitt<br />

um 23 auf 131. Die private Altersvorsorge<br />

anspruchsberechtigter Mitarbeiter wurde<br />

mit 0,6 Mio. EUR unterstützt.<br />

Das Finanzergebnis lag bei –8,7 Mio. EUR gegenüber<br />

–8,0 Mio. EUR im Vorjahr. Aufgrund der höheren<br />

Kapitalbindung hat sich der Zinsaufwand auf<br />

9,7 Mio. EUR (Vorjahr 8,6 Mio. EUR) erhöht.<br />

Ergebnis. Das Ergebnis vor Ertragsteuern sank<br />

um 7,0 % auf 41,2 Mio. EUR. Der Ertragsteueraufwand<br />

war mit 15,6 Mio. EUR um 6,6 Mio. EUR<br />

niedriger als im Vorjahr, die Steuerquote sank von<br />

50,3 % auf 37,9 % – im Vorjahr hatten Vorsorgemaßnahmen<br />

für eine Betriebsprüfung den höheren<br />

Aufwand verursacht. Der Jahresüberschuss<br />

stieg um 15,8 % auf 25,6 Mio. EUR, je Aktie bedeutet<br />

das einen Anstieg um 0,33 EUR auf 2,40 EUR.<br />

Dividende. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen<br />

der Hauptversammlung vor, für die rund 10,7 Mio.<br />

dividendenberechtigten Inhaber-Stückaktien eine<br />

ordentliche Dividende in Höhe des Vorjahrs von<br />

1,45 EUR auszuzahlen. Der Ausschüttungsbetrag<br />

beläuft sich bei diesem Vorschlag auf 15,5 Mio.<br />

EUR oder 60,5 % des Konzernjahresüberschusses.<br />

Alles ist fehlerfrei und komplett – das<br />

zertifizierte Qualitätsmanagementsystem<br />

der ANZAG steht für höchste<br />

Zuverlässigkeit bei der Belieferung.<br />

Die PTA beginnt mit dem Wareneingang<br />

und scannt die Ware ein.


Konzern-Bilanzstruktur der ANZAG<br />

in %<br />

Aktiva Passiva<br />

81,2 79,6<br />

20,4<br />

18,8<br />

Langfristiges<br />

Vermögen<br />

Kurzfristiges<br />

Vermögen<br />

Finanz- und Vermögenslage: Eigenkapitalquote<br />

weiterhin auf hohem Niveau<br />

42,8 41,6<br />

Bilanz. Die Bilanzstruktur des ANZAG Konzerns<br />

wird durch das Kerngeschäft, den pharmazeutischen<br />

Großhandel, bestimmt. Die Bilanzsumme<br />

erhöhte sich um 6,3 % auf 734,9 Mio. EUR.<br />

Aktiva. Durch den Erwerb der Anteile an Oktal<br />

Pharma d. o. o., den Neubau der Niederlassung<br />

Rostock sowie weitere Investitionen nahmen die<br />

langfristigen Vermögenswerte abschreibungsbereinigt<br />

um 20,1 Mio. EUR auf 150,0 Mio. EUR zu.<br />

Damit stieg ihr Anteil am Gesamtvermögen von<br />

18,8 % auf 20,4 %.<br />

Trotz des leicht erhöhten Geschäftsvolumens<br />

konnte die Kapitalbindung in den Vorräten am<br />

Bilanzstichtag reduziert werden: Die Bestände an<br />

Roh-, Hilfs- und Betriebstoffen sowie Waren gingen<br />

um 2,7 Mio. EUR auf 232,2 Mio. EUR zurück.<br />

Dies wurde möglich durch die weitere Optimie-<br />

Konzernlagebericht der Andreae-Noris Zahn AG gemäß IFRS 17<br />

14,6 15,1<br />

Eigenkapital Langfristige<br />

Verbindlichkeiten<br />

43,3<br />

42,6<br />

Kurzfristige<br />

Verbindlichkeiten<br />

<strong>2005</strong><br />

2004<br />

rung des Bestandsmanagements. Die Forderungen<br />

aus Lieferungen und Leistungen erhöhten<br />

sich aufgrund des hohen Umsatzes im Monat<br />

August um 21,1 Mio. EUR überproportional auf<br />

336,0 Mio. EUR.<br />

Passiva. Das Eigenkapital erhöhte sich um 3,4 %<br />

auf 305,6 Mio. EUR. Die Eigenkapitalquote beträgt<br />

41,6 %, gegenüber 42,8 % im Vorjahr. Sie bewegt<br />

sich damit konstant auf hohem Niveau.<br />

Die langfristigen Verbindlichkeiten lagen mit<br />

110,9 Mio. EUR um 9,6 % über dem Vorjahreswert.<br />

Darin enthalten sind neben den Pensionsrückstellungen<br />

die langfristigen Immobilienfinanzierungen<br />

für die Niederlassungen Dresden, Regensburg<br />

und Rostock sowie das von der Tochtergesellschaft<br />

CPL genutzte Zentrallager in Flieden.<br />

Die kurzfristigen Verbindlichkeiten stiegen um<br />

24,0 Mio. EUR auf 318,4 Mio. EUR. Die Verbindlichkeiten<br />

aus Lieferungen und Leistungen gingen<br />

deutlich um 26,5 Mio. EUR auf 93,3 Mio. EUR zurück.<br />

Die kurzfristige Bankenfinanzierung lag um<br />

45,0 Mio. EUR höher und betrug 171,8 Mio. EUR.


18<br />

9:30<br />

Der Verkaufsberater der ANZAG besucht den<br />

Apotheker. Er informiert ihn regelmäßig über<br />

neue Dienstleistungen der ANZAG, er unterstützt<br />

ihn als Berater, Marketingexperte wie<br />

auch als Personalcoach.<br />

Kapitalflussrechnung. Die Zahlungsströme im<br />

pharmazeutischen Großhandel sind typischerweise<br />

in der Mehrzahl kurzfristig.Von überragender<br />

Bedeutung für die Kapitalbindung ist deshalb das<br />

Umlaufvermögen nach Abzug der zinslos zur Verfügung<br />

stehenden Lieferantenkredite – als Bilanzkennzahl<br />

auch Working Capital genannt. Die<br />

wichtigsten Größen für die Berechnung sind die<br />

Forderungen, die Vorräte sowie die Lieferantenverbindlichkeiten.<br />

Die Höhe der Forderungen aus


Lieferungen und Leistungen am Bilanzstichtag<br />

spiegeln wegen der normierten Zahlungsbedingungen<br />

den Umsatzerfolg des letzten Abrechnungsmonats<br />

vor Ende des Geschäftsjahrs wider.<br />

Der August <strong>2005</strong> brachte gute Umsätze, die am<br />

Bilanzstichtag zu hohen Forderungsständen führten.<br />

Im Lauf des Folgemonats konnten diese überwiegend<br />

durch Bankabbuchungsaufträge ausgeglichen<br />

werden. Die Warenvorräte als zweite<br />

dominante vorzufinanzierende Größe lagen im<br />

Vergleich zum Vorjahr leicht niedriger. Der Umfang<br />

der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

folgt den mit unseren Vorlieferanten vereinbarten<br />

fixen Zahlungsmodalitäten und ist insgesamt<br />

abhängig vom Wert des Warenlagers.<br />

Da die Warenvorräte geringfügig unter denen des<br />

Vorjahres lagen und die Zahlungen an die Lieferanten<br />

in den Tagen unmittelbar vor und nach<br />

dem Bilanzstichtag absprachegemäß ausgeführt<br />

wurden, gingen die Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />

und Leistungen im Vergleich zum Vorjahr<br />

zurück. Hauptsächlich die Veränderungen im Umfang<br />

des Working Capitals führten zu einem negativen<br />

Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit.<br />

Die ANZAG investierte insgesamt 29,5 Mio. EUR<br />

gegenüber 27,6 Mio. EUR im vorangegangenen<br />

Geschäftsjahr.<br />

In einem intensiven Wettbewerbsumfeld hat die<br />

ANZAG in ihre Betriebe investiert, um die logistische<br />

Leistungsfähigkeit weiter auszubauen.Wichtigstes<br />

Projekt war mit einem Investitionsvolumen<br />

von 9,0 Mio. EUR der Neubau der Niederlassung<br />

Rostock, die im Juni <strong>2005</strong> in Betrieb genommen<br />

wurde. Sie ersetzt die Niederlassung Güstrow und<br />

verbessert die Marktpräsenz der ANZAG in Nordost-Deutschland<br />

erheblich.<br />

Zusätzlich hat die ANZAG am 1. April <strong>2005</strong> zur<br />

weiteren Optimierung der Marktversorgung in<br />

Leipzig ein Servicecenter eröffnet.<br />

Nach Ablauf des Leasingvertrages im Oktober 2004<br />

wurde die Option zum Erwerb der Immobilien der<br />

Niederlassung Hagen wahrgenommen.Weitere<br />

Investitionen betrafen die Niederlassung Harsum.<br />

Mit der Beteiligung an dem kroatischen Pharmagroßhändler<br />

Oktal Pharma d. o. o. engagiert sich<br />

die ANZAG erstmals auch außerhalb Deutsch-<br />

Konzernlagebericht der Andreae-Noris Zahn AG gemäß IFRS 19<br />

lands. Das Unternehmen ist der drittgrößte Pharmagroßhändler<br />

Kroatiens und erwirtschaftete in<br />

2004 einen Umsatz von umgerechnet 107,8 Mio.<br />

EUR. Die Zusammenarbeit mit Oktal Pharma ist<br />

als strategische Partnerschaft angelegt und erfolgreich<br />

angelaufen.<br />

Die ANZAG ist ihrer aktionärsfreundlichen Politik<br />

treu geblieben und hat ihre Aktionäre angemessen<br />

am Geschäftserfolg beteiligt. Für das Vorjahr<br />

wurde dem Beschluss der Hauptversammlung vom<br />

2. März <strong>2005</strong> entsprechend eine um 3,8 Mio. EUR<br />

höhere Dividende ausgeschüttet.<br />

Investitionen in Immobilien – auch in die neue<br />

Niederlassung in Rostock – wurden der Dauer der<br />

Kapitalbindung entsprechend langfristig finanziert.<br />

Die Finanzierung des übrigen Kapitalbedarfs<br />

erfolgte kurzfristig durch Bankkredite.<br />

Nachtrag zum Geschäftsjahr <strong>2005</strong><br />

Nach Abschluss des Geschäftsjahrs gab es keine<br />

berichtspflichtigen Vorgänge von besonderer<br />

Bedeutung.


20<br />

Risikobericht: Risikomanagementsystem<br />

weiter ausgebaut<br />

Die ANZAG hat ein einheitliches Risikomanagementsystem<br />

implementiert, das nach konzernweiten<br />

Vorschriften und unter Einbeziehung aller verbundenen<br />

Unternehmen konsequent umgesetzt<br />

wird. Einheitliche und umfassende Berichts-, Kontroll-<br />

und Steuerungssysteme schaffen eine tragfähige<br />

Basis, um sämtliche relevanten operativen<br />

Geschäftsprozesse aktuell zu beobachten, interne<br />

und externe Geschäftsrisiken frühzeitig zu erkennen<br />

sowie zu bewerten und gegebenenfalls mit<br />

geeigneten Maßnahmen proaktiv gegensteuern<br />

zu können. Das Risikomanagementsystem der<br />

ANZAG erfüllt die Anforderungen des Gesetzes<br />

zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich<br />

(KonTraG).<br />

Nach Einschätzung des Vorstands der ANZAG haben<br />

sich nach Bewertung aller Risiken im Berichts-<br />

Gemeinsam entwickeln der<br />

Apotheker und der ANZAG<br />

Verkaufsberater eine Strategie,<br />

wie sich die Apotheke noch<br />

besser von den Wettbewerbern<br />

am Standort abgrenzen kann.<br />

10:25<br />

jahr keine Risiken ergeben, die vom Unternehmen<br />

nicht beherrscht werden und die Existenz gefährden<br />

könnten. Folgende Ausprägungen im Risikoprofil<br />

sind derzeit von besonderer Bedeutung:<br />

Die wirtschaftliche Situation im Apothekenmarkt<br />

und im Markt des pharmazeutischen Großhandels<br />

ist angespannt, das Marktgeschehen ist derzeit<br />

von einer negativen Marktpsychologie und einem<br />

intensiven Konditionen-Wettbewerb geprägt. Es<br />

besteht das Risiko, dass die Wettbewerbsintensität<br />

und damit der Druck auf die Margen des Großhandels<br />

in den kommenden Monaten weiter zunimmt.<br />

Die ANZAG wird darauf kontinuierlich mit<br />

der Verbesserung der Servicequalität und mit marktkonformen<br />

Preisbildungsprozessen antworten.<br />

Die weitere Liberalisierung des Distributionssystems<br />

für Arzneimittel – zum Beispiel durch die<br />

Ausweitung des Mehrbesitzes an Apotheken und<br />

den Wegfall des Fremdbesitzverbots – könnte zu


einem Verlust von Marktanteilen im Apothekenmarkt<br />

führen. Die ANZAG wird auf diese Anforderung<br />

innerhalb ihres Vertriebskonzepts mit der<br />

Forcierung der Marketingaktivitäten zur Förderung<br />

des Point of Sale in den Apotheken reagieren.<br />

Die Initiativen großer Pharmahersteller zum Ausbau<br />

des Direktgeschäfts und damit zur stärkeren<br />

Kontrolle des Vertriebswegs könnten einen grundsätzlichen<br />

Systemwechsel in der Distribution von<br />

Arzneimitteln einläuten. Der Großhandel würde<br />

in seiner Funktion vom Vollversorger zum Logistikdienstleister<br />

reduziert, seiner Mischkalkulation<br />

die Basis entzogen und im Ergebnis ein bewährtes<br />

und hocheffizientes System der Arzneimittelversorgung<br />

gefährdet.<br />

Durch die handelstypische Vorfinanzierung von<br />

Warenlieferungen besteht ein potenzielles Zinsrisiko.<br />

Um dieses Risiko zu minimieren, beobachtet<br />

die ANZAG börsentäglich die Entwicklung an den<br />

Geld- und Kapitalmärkten.Vor allem jedoch steuert<br />

sie Umlaufvermögen und Kosten durch zeitnahe,<br />

effiziente Systeme.<br />

Das Handelsgeschäft der ANZAG ist gekennzeichnet<br />

durch die Gefahr von Forderungsausfällen.<br />

Mit dem Aufbau eines effizienten Debitorenmanagements<br />

hat die ANZAG auf das Risiko solcher<br />

Forderungsausfälle reagiert.<br />

Am 14. November 2003 erfolgte auf Antrag des<br />

Bundeskartellamtes eine vom Amtsgericht Bonn<br />

angeordnete Durchsuchung der Geschäftsräume<br />

der ANZAG. Der Durchsuchung lag nach Maßgabe<br />

des Durchsuchungsbeschlusses das Ermittlungsverfahren<br />

gegen verschiedene Pharmagroßhändler<br />

und deren Vorstände wegen des Verdachts<br />

wettbewerbsbeschränkender Vereinbarungen<br />

zugrunde. Zwischenzeitlich hat die ANZAG unter<br />

Beachtung der vorgegebenen Fristen Stellung<br />

bezogen. Eine Reaktion des Bundeskartellamtes<br />

steht noch aus. Nach heutigem Wissensstand<br />

kann keine Aussage über ein eventuelles Risiko für<br />

das Unternehmen getroffen werden.<br />

Konzernlagebericht der Andreae-Noris Zahn AG gemäß IFRS 21<br />

Am 13. Juli 2004 hat der Bundesgerichtshof die<br />

Übernahme der Aktienmehrheit an der ANZAG<br />

durch die Sanacorp nicht entschieden. Das Verfahren<br />

wurde an das OLG Düsseldorf zurückverwiesen.<br />

Eine erste Anhörung fand im April <strong>2005</strong><br />

statt. Eine Entscheidung ist nicht abzusehen.<br />

Damit steht eine klare Aussage zur Zukunft des<br />

Unternehmens immer noch aus. Die Sanacorp<br />

hat deutlich gemacht, dass sie weiterhin eine<br />

Mehrheitsübernahme an der ANZAG anstrebt.


Konzernlagebericht der Andreae-Noris Zahn AG gemäß IFRS 23<br />

11.00<br />

Die Marketingfachberater der ANZAG helfen der Apotheke, wichtige<br />

Markenartikel und Schnelldreher aufmerksamkeitsstark in der Freiund<br />

Sichtwahl zu platzieren. So wurde nach einem Gespräch mit<br />

dem Marketingfachberater der ANZAG die Warenplatzierung entsprechend<br />

den Besonderheiten der Apotheke optimiert.


24<br />

Die Geschäftsentwicklung der ANZAG hängt wesentlich von der Marktentwicklung<br />

und insbesondere von der Entwicklung der gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen<br />

sowie der Wettbewerbsintensität ab.<br />

11:10<br />

Zukunftsbericht: Konzentration auf das Kerngeschäft<br />

und die Stabilisierung der Erträge<br />

Durch das GMG und weitere gesundheitspolitische<br />

Maßnahmen haben die gesetzlichen Krankenkassen<br />

im Jahr 2004 erstmals wieder einen Überschuss<br />

von rund 4 Mrd. EUR erwirtschaftet. Einen<br />

überproportionalen Teil zu diesen Einsparungen<br />

hat der Arzneimittelsektor beigetragen: Die Kassen<br />

gaben fast 10 % weniger für die Arzneimittelversorgung<br />

ihrer Versicherten aus als im Vorjahr. Im<br />

ersten Halbjahr <strong>2005</strong> betrug der GKV-Überschuss<br />

Die Apotheke platziert ein<br />

neues Produkt im Freiwahlbereich.<br />

Die ANZAG beobachtet<br />

für ihre Kunden kontinuierlich<br />

den Markt und<br />

unterstützt die Apotheken,<br />

ihr Sortiment frühzeitig auf<br />

die Trends von morgen auszurichten.<br />

etwa 1 Mrd. EUR. Allerdings haben die Kassen<br />

diese Einsparungen bisher nur zum geringsten<br />

Teil in Form von Beitragssenkungen an die Versicherten<br />

weitergegeben.<br />

Die Experten sind sich einig, dass die GKV grundsätzlich<br />

kein Ausgaben-, sondern ein Einnahmenproblem<br />

hat – denn vor allem aufgrund der<br />

immer geringeren Zahl an sozialversicherungspflichtigen<br />

Erwerbstätigen hält die Beitragsentwicklung<br />

nicht mit der demografischen Entwicklung<br />

und der gewünschten Verbesserung des


medizinischen Leistungsniveaus im Gesundheitswesen<br />

Schritt. Doch ist die aktuelle öffentliche<br />

Diskussion wegen der Steigerung der GKV-Arzneimittelausgaben<br />

um rund 20 % in der ersten<br />

Jahreshälfte <strong>2005</strong> erneut stark auf diesen Bereich<br />

fokussiert. Dabei wird oft nicht beachtet, dass dies<br />

vor allem in statischen Basiseffekten und im Wegfall<br />

zeitlich befristeter Sparvorschriften begründet<br />

ist. So reduzierte sich der Herstellerrabatt von<br />

16 % auf 6 %. Dazu kommen die wachsende Zahl<br />

von Chronikerprogrammen sowie von Hausarztmodellen.<br />

Dagegen ist der Anteil des Pharmagroßhandels<br />

an den Gesamtausgaben der GKV<br />

für Arzneimittel in den letzten drei Jahren von<br />

rund 8,5 % auf 4,2 % gesunken.<br />

Weitere Eingriffe der Politik in das Distributionssystem<br />

für Arzneimittel sind zu befürchten – ob<br />

dies bereits im laufenden Geschäftsjahr geschieht,<br />

ist derzeit noch nicht abzusehen. Auch die zeitweise<br />

diskutierte Erhöhung der Mehrwertsteuer<br />

träfe den Arzneimittelbereich hart: Die Kassen<br />

müssten eine signifikante Mehrbelastung von<br />

370 Mio. EUR verarbeiten. Und weil die Erhöhung<br />

der Preise wohl nicht vollständig auf die Patienten<br />

überwälzt werden könnte, würde sich der Preiswettbewerb<br />

unter den Apotheken und im Pharmagroßhandel<br />

weiter verschärfen.<br />

Der Aufbau weiterer Kapazitäten im Pharmagroßhandel<br />

und die ständig steigende Markttransparenz<br />

lassen weiterhin einen scharfen Wettbewerb<br />

erwarten.<br />

Andererseits gilt der Gesundheitsmarkt als einer<br />

der attraktivsten Märkte der Zukunft: Die demografische<br />

Entwicklung, der medizinische Fortschritt<br />

und die ständig steigenden Erwartungen<br />

der Bevölkerung an die medizinische Versorgung<br />

lassen überdurchschnittliche Wachstumschancen<br />

erwarten. Diese Dynamik ist auch durch regulatorische<br />

Maßnahmen nicht nachhaltig zu beeinflussen.<br />

Daher gilt: Unternehmen, die sich am Gesundheitsmarkt<br />

konsequent ausrichten, auf neue<br />

Trends flexibel reagieren und die Chancen sich<br />

Konzernlagebericht der Andreae-Noris Zahn AG gemäß IFRS 25<br />

wandelnder Rahmenbedingungen aktiv nutzen,<br />

können ihre Ertragskraft überproportional steigern.<br />

In dieser Situation ist die ANZAG bestrebt, ihre<br />

Leistungen im Kerngeschäft und die Partnerschaft<br />

mit den Apotheken weiter auszubauen. Das Zukunftskonzept<br />

für die selbstständige Apotheke<br />

vivesco soll den Erfolg der Marktpartner und den<br />

eigenen Erfolg auch künftig unter veränderten<br />

Marktbedingungen sichern. Im laufenden Geschäftsjahr<br />

liegen die Schwerpunkte in der weiteren<br />

Verbesserung der Umsetzungsqualität in den<br />

Apotheken, im Aufbau der Marke „vivesco – Gesundheit<br />

erleben“ und in der verstärkten Zusammenarbeit<br />

der Apotheken auf regionaler Ebene.<br />

Nach derzeitigem Wissensstand ist von einer Fortsetzung<br />

des moderaten Marktwachstums mit<br />

Steigerungsraten von 4 % auszugehen. Die Strategie<br />

der ANZAG im laufenden Geschäftsjahr zielt<br />

darauf ab, an diesem Marktwachstum angemessen<br />

zu partizipieren und die Ertragslage zu stabilisieren.


26<br />

Die Mitarbeiterzahl des ANZAG Konzerns sank im Jahresdurchschnitt von<br />

2.227 auf umgerechnet 2.221 Vollzeitkräfte. Die Schwerpunkte der Personalarbeit<br />

im abgelaufenen Geschäftsjahr lagen im Bereich Ausbildung sowie in der<br />

Fortbildung des Vertriebs mit dem Persönlichen Entwicklungsprogramm „pep“.<br />

Ausbildung und Personalentwicklung schafft<br />

Potenzial für die Zukunft<br />

Zum Bilanzstichtag des Geschäftsjahrs <strong>2005</strong><br />

waren im Konzern 3.144 Mitarbeiter beschäftigt,<br />

1,3 % weniger als ein Jahr zuvor. Im Jahresmittel<br />

sank die Mitarbeiterzahl im Konzern um 0,3 % auf<br />

umgerechnet 2.221 Vollbeschäftigte. Davon entfielen<br />

2.189 Mitarbeiter auf die AG.<br />

Vor allem im Bereich der Betriebe hat die ANZAG<br />

Kapazitätsanpassungen vorgenommen.Wesentlicher<br />

gegenläufiger Faktor war die Steigerung der<br />

Auszubildendenzahl von durchschnittlich 108 auf<br />

131 – ihr Anteil an der Mitarbeiterzahl stieg von<br />

Umsatz pro Mitarbeiter (Konzern)<br />

in Tsd. EUR<br />

1.287<br />

2001<br />

1.344<br />

2002<br />

1.462<br />

2003<br />

1.512<br />

2004<br />

1.523<br />

<strong>2005</strong><br />

3,4 % auf 4,2 %. Auch im Außendienst und im zentralen<br />

Vertrieb wurden neue Mitarbeiter eingestellt.<br />

Der Personalaufbau bei der Anfang 2004<br />

gestarteten vivesco Apotheken-Partner GmbH<br />

wurde abgeschlossen.<br />

Die Personalkosten im Konzern stiegen leicht um<br />

0,6 % auf 94,8 Mio. EUR – vor allem durch tarifliche<br />

Entgeltsteigerungen.<br />

Der Umsatz pro Mitarbeiter, ein wichtiger Indikator<br />

für die Produktivität, ist auch in diesem Jahr leicht<br />

von 1.512 Tsd. EUR auf 1.523 Tsd. EUR gestiegen.<br />

Verstärkte Berufsausbildung zur<br />

Sicherung der Zukunft<br />

Erneut hat die ANZAG ihre Aktivitäten im Ausbildungsbereich<br />

deutlich verstärkt: Zu Beginn des<br />

Berichtsjahrs begannen 68 junge Menschen ihre<br />

Ausbildung bei der ANZAG: So stieg die Zahl der<br />

Auszubildenden im Jahresdurchschnitt auf 131<br />

gegenüber 108 im Vorjahr. Im laufenden Geschäftsjahr<br />

2006 haben 59 Jugendliche eine Ausbildung<br />

bei der ANZAG angetreten, so dass die Zahl der<br />

Auszubildenden nochmals auf 148 gestiegen ist.


Weitere Informationen zum Konzernlagebericht 27<br />

15:00<br />

Eine Kundin betritt die Apotheke …


28<br />

… und erkundigt sich nach einem Nahrungsergänzungsmittel.<br />

Sie hat einen Zeitungsausschnitt mitgebracht, in dem das<br />

Präparat beschrieben ist, namentlich aber nicht genannt wird.<br />

Die Apothekerin …


Entsprechend ihrem Bedarf bietet die ANZAG<br />

jungen Menschen eine zeitgemäße Ausbildung<br />

in attraktiven Berufen wie Kaufmann/-frau im<br />

Groß- und Außenhandel, Fachkraft für Lagerlogistik,<br />

Informatikkaufmann/-frau, Kaufmann/-frau für<br />

Bürokommunikation und Diplom-Betriebswirt (BA)<br />

in den Fachrichtungen Handel und Wirtschaftsinformatik<br />

sowie Dienstleistungsmarketing. Häufigster<br />

Ausbildungsberuf ist nach wie vor Großund<br />

Außenhandelskaufmann/-frau. Den gestiegenen<br />

Anforderungen entsprechend, hat sich die<br />

Zahl der Auszubildenden besonders im Bereich<br />

Lagerlogistik in den letzten Jahren stark erhöht.<br />

Wie bereits im Vorjahr hat die IHK Frankfurt am<br />

Main auch in <strong>2005</strong> die Bemühungen der ANZAG<br />

zur Sicherung des Fachkräftenachwuchses in<br />

Deutschland durch ein Zertifikat gewürdigt.<br />

Wie in den Jahren zuvor konnten Absolventen mit<br />

überdurchschnittlichen Leistungen in ein festes<br />

Arbeitsverhältnis übernommen werden. So baut<br />

die ANZAG im Rahmen ihrer nachhaltigen Nachwuchsförderung<br />

hoch qualifizierte Mitarbeiter auf<br />

und gibt jungen Menschen eine berufliche Zukunft.<br />

Weitere Informationen zum Konzernlagebericht 29<br />

… ruft die Kundenpflege der ANZAG<br />

an. Die ANZAG Mitarbeiterin recherchiert<br />

das seltene Produkt. Nach zehn<br />

Minuten ruft sie zurück und nennt der<br />

Apothekerin Namen und Inhaltsstoff<br />

des Artikels.<br />

15:05<br />

Auszubildende und Berufsanfänger<br />

in der ANZAG AG<br />

88<br />

42<br />

2002<br />

95<br />

36<br />

2003<br />

108<br />

41<br />

2004<br />

131<br />

1 Jahresdurchschnitt<br />

2 Einstellungen zu Beginn des Ausbildungsjahrs<br />

68<br />

<strong>2005</strong><br />

148<br />

59<br />

2006<br />

Auszubildende 1<br />

Berufsanfänger 2


30<br />

Fort- und Weiterbildung: Entwicklungsprogramm<br />

für den Vertrieb gestartet<br />

Im abgelaufenen Geschäftsjahr nahmen insgesamt<br />

464 Mitarbeiter an 2.623 Tagen (Vorjahr 2.465 Tage)<br />

an Personalentwicklungsmaßnahmen teil.<br />

Im Fokus der Fort- und Weiterbildungsaktivitäten<br />

stand das Persönliche Entwicklungsprogramm<br />

(„pep“) für den Vertrieb, das im Juni <strong>2005</strong> gestartet<br />

ist.„pep“ soll die Vertriebsmitarbeiter unterstützen,<br />

sich flexibel und zielorientiert auf die sich ständig<br />

ändernden Aufgaben und Anforderungen im<br />

Markt einzustellen. An den Trainings nehmen alle<br />

Verkaufs- und Marketingberater teil. Die vier dreitägigen<br />

Schulungen widmen sich Themen wie<br />

„Kundengerechte und kundenorientierte Kommunikation“,<br />

„Zielgerichteter Einsatz der Ressourcen“<br />

oder „Betriebswirtschaft und Ertragsoptimierung<br />

in der Apotheke“. Um die nachhaltige Wirkung des<br />

Programms in der Praxis sicherzustellen, werden<br />

die Führungskräfte im Verkauf ihre Führungskompetenz<br />

ausbauen. „pep“ läuft bis zum Frühjahr 2006.<br />

Konsequent weitergeführt hat die ANZAG ihre<br />

berufsbegleitenden, praxisbezogenen und individuellen<br />

Mitarbeiter-Förderungsprogramme zum<br />

Aufbau des Führungskräftenachwuchses in den<br />

Niederlassungen. Dazu zählen das Trainee-Programm<br />

„Verkauf“ und das betriebliche Programm<br />

„Assistent im Betriebsverbund“. Darüber hinaus<br />

unterstützt die ANZAG die Mitarbeiter in ihren<br />

Bemühungen, sich berufsbegleitend fortzubilden.<br />

Auf Basis der Bedarfsermittlung wurde auch das<br />

Angebot an Fort- und Weiterbildungskursen<br />

erneuert: Die aktuellen Schwerpunkte liegen bei<br />

Kommunikationsthemen wie „Herausfordernde<br />

Telefonate erfolgreich führen“ und „Präsentieren<br />

und Überzeugen“ sowie im Bereich „Projektmanagement“.<br />

Führungskräfte erhalten die<br />

Möglichkeit, die wesentlichen Neuerungen im<br />

Arbeitsrecht kennen zu lernen.<br />

Neues Zeitwirtschaftssystem<br />

erfolgreich eingeführt<br />

Innerhalb eines Jahres wurde in allen 23 Betrieben<br />

der AG und in der Zentrale ein neues Zeitwirtschaftssystem<br />

implementiert. Damit wurden<br />

unterschiedliche Zutrittskontroll- und Zeiterfassungssysteme<br />

in ein einheitliches elektronisches<br />

System überführt. Die Zeiterfassung erfolgt nun<br />

durchgehend automatisch. Das System ist in SAP<br />

integriert, so dass die Daten direkt in die Lohnund<br />

Gehaltsabrechnung einfließen können.<br />

Freiwillige Unterstützung der Altersvorsorge<br />

Die Beschäftigten in der AG sowie in weiteren<br />

Tochtergesellschaften konnten zum dritten Mal in<br />

die betriebliche Altersvorsorge einzahlen. Durch<br />

die weitere Sensibilisierung der Mitarbeiter für die<br />

Notwendigkeit der privaten Vorsorge konnte die<br />

Teilnahmequote weiter auf 62 % gesteigert werden.<br />

Dabei stellt die AG wie im vergangenen Jahr ihren<br />

Mitarbeitern einen Betrag in Höhe von 0,6 Mio. EUR<br />

für die Unterstützung der Altersvorsorge zur Verfügung.<br />

Zusammenarbeit mit den Arbeitnehmervertretern<br />

in allen wesentlichen Fragen<br />

Die Arbeitnehmervertretung der ANZAG wird von<br />

der Unternehmensleitung regelmäßig über wesentliche<br />

Ereignisse der Geschäftstätigkeit informiert<br />

und ist in die Entscheidungsprozesse eingebunden.<br />

Im abgelaufenen Geschäftsjahr standen zwei<br />

Betriebsvereinbarungen im Vordergrund:<br />

■ Außendienstprovision. Die neue Regelung<br />

für die erfolgsabhängige Vergütung des Außendienstes<br />

ist gleichzeitig langfristig wie auch<br />

flexibel handhabbar. Die Festlegung der Provision<br />

erfolgt künftig auf der Basis einer flexiblen<br />

Maßzahl, welche die Marktentwicklung einbe-


17:00<br />

Pünktlich wie vereinbart erhält die<br />

Apotheke eine weitere Lieferung<br />

von der ANZAG. Mitgeliefert wird<br />

ein kostenloses Medienpaket – mit<br />

ihm informiert die ANZAG über<br />

aktuelle Einkaufsvorteile, neueste<br />

Wirkstoffe und Produkte sowie<br />

Branchenneuigkeiten und Trends.<br />

zieht. Zusätzlich werden die Aktivität und der<br />

Erfolg der Außendienstmitarbeiter im Kontext<br />

von Aktionen zur Kundengewinnung und der<br />

Umsetzung von Maßnahmenprogrammen in<br />

der Apotheke prämiert.<br />

■ Unterstützung bei der Pflege von Angehörigen/Versorgung<br />

von Hinterbliebenen. Mit<br />

einer neuen Vereinbarung wird sichergestellt,<br />

dass Beschäftigte in schwierigen familiären<br />

Situationen sich teilweise oder vollständig bis<br />

zu zwölf Monate unbezahlt freistellen lassen<br />

können, um Angehörige zu pflegen. Nach Ablauf<br />

der Freistellung besteht ein Anrecht, auf<br />

den alten Arbeitsplatz zurückzukehren bzw. die<br />

alte Arbeitszeit wieder in Anspruch zu nehmen.<br />

Weiterhin regelt die neue Vereinbarung die<br />

Unterstützung von Hinterbliebenen im Todesfall.<br />

Dieses Modell trägt den neuen Anforderungen,<br />

die durch die zunehmende Überalterung<br />

der Gesellschaft entstanden sind, Rechnung –<br />

die Pflege von Kranken in der Familie soll Vorrang<br />

genießen.<br />

Neben den genannten Themen erfordert die<br />

schnelle Weiterentwicklung in Technik und EDV<br />

die ständige Anpassung und Überarbeitung von<br />

Betriebsvereinbarungen, z. B. zu den Themen<br />

SAP/HR, Zeitwirtschaft oder auch Telekommunikationsanlage.<br />

Dabei geht es vor allem darum,<br />

den Datenschutz zu sichern und den Umgang<br />

mit Personaldaten nach gemeinsam vereinbarten<br />

Regeln zu steuern.<br />

Weitere Informationen zum Konzernlagebericht 31<br />

Ausblick: Altersvorsorgemodell mit<br />

Anbindung an das Unternehmensergebnis<br />

Neben der Fortsetzung der anspruchsvollen Personalentwicklungsprogramme<br />

steht im laufenden<br />

Geschäftsjahr vor allem die Weiterentwicklung<br />

des Altersvorsorgemodells auf der Agenda. Künftig<br />

sollen die Mitarbeiter prozentual am Ergebnis<br />

beteiligt werden.<br />

Darüber hinaus sollen Betriebsvereinbarungen<br />

zu den Themen „Integration Schwerbehinderter“<br />

und „Wiedereingliederung von länger erkrankten<br />

Mitarbeitern ins Arbeitsleben“ verhandelt werden.


32<br />

17.15<br />

Das Fachmagazin ANZAG Magazin berichtet sechsmal<br />

im Jahr über neueste Marktentwicklungen und<br />

die Trendthemen von morgen.


Weitere Informationen zum Konzernlagebericht 33<br />

24 Stunden im Leben einer selbstständigen Apothekerin<br />

Eine selbstständige mittelständische Apotheke ist heute rund um die Uhr für die<br />

Patienten im Einsatz – auch vor und nach Schließung der Offizin, oftmals bis spät in den<br />

Abend und an Notdiensttagen. Im Hintergrund stets mit dabei: der Pharmagroßhandel.<br />

Mit seinen logistischen Leistungen unterstützt er die Apotheke bei der Erfüllung ihres<br />

Versorgungsauftrags. Mit Beratung, Marketing-Services und Fortbildungsangeboten<br />

sorgt er dafür, dass die Apotheke auf die Trends von morgen vorbereitet ist und auch<br />

künftig erfolgreich sein kann. Wie dies im Einzelnen geschieht, zeigt ein typischer Tag<br />

in der Brabeck Apotheke, Hannover.<br />

7.30 Uhr. PTA Jella Klingeberg betritt durch<br />

den Nebeneingang die Apotheke, es sind noch<br />

30 Minuten bis zur Öffnung des Geschäfts. Nachdem<br />

sie das Licht angeschaltet und die Computer<br />

hochgefahren hat, öffnet sie die Schleuse. Heute<br />

Morgen gegen 6 Uhr, als Apothekenmitarbeiter<br />

und Patienten noch schliefen, hat die ANZAG die<br />

am Vorabend bestellte Ware ausgeliefert und<br />

eine gelbe Wanne von der anderen Seite der<br />

Schleuse in das Fach gestellt – der ANZAG Fahrer<br />

hat Schlüsselgewalt. Jella Klingeberg überprüft<br />

die Lieferung und beginnt mit dem Wareneingang:„Alles<br />

komplett. Es kommt nur ganz selten<br />

vor, dass etwas fehlt oder falsch geliefert wird.“<br />

Sie scannt die Ware und räumt sie ein.<br />

8.00 Uhr. PTA Jana Ruben öffnet die Offizin. Die<br />

ersten Patienten kommen direkt vom benachbarten<br />

praktischen Arzt, der am Morgen bereits die<br />

ersten Rezepte ausgestellt hat.<br />

9.30 Uhr. Etwa alle sechs Wochen – bei Bedarf<br />

auch eher – besucht ANZAG Verkaufsberater<br />

Ronnie Love die Brabeck Apotheke. Birgit Hielscher<br />

hat das Geschäft 1998 übernommen, von Anfang<br />

an war die ANZAG ein fester Partner. Dementspre-<br />

chend kennt Ronnie Love die Kundenstruktur und<br />

die anderen Besonderheiten der Apotheke aus<br />

dem Effeff.<br />

Besonders in den letzten Jahren war seine Beratung<br />

für die Apotheke ein Anker in schwerer See.<br />

Birgit Hielscher: „An unserem Standort ist der<br />

Wettbewerb durch zwei neue Apotheken deutlich<br />

stärker geworden. Und als dann noch das GMG<br />

in Kraft trat, mussten wir uns Gedanken machen,<br />

wie es für uns erfolgreich weitergehen kann.<br />

Gemeinsam mit Herrn Love haben wir eine Strategie<br />

entwickelt, wie wir uns noch verbessern und<br />

gegenüber den anderen Apotheken am Ort stärker<br />

abgrenzen können.“<br />

Birgit Hielscher und ihr Team sind neue Wege<br />

gegangen: Der Verkaufsraum wurde umgebaut,<br />

der Frei- und Sichtwahlbereich deutlich vergrößert<br />

und das Sortiment verstärkt nach den Prinzipien<br />

des Category Managements ausgerichtet.<br />

Darüber hinaus betreibt die Brabeck Apotheke<br />

jetzt mit Unterstützung der ANZAG mehr Werbung,<br />

sie führt verkaufsfördernde Aktionen durch: So<br />

wurde nach dem Umbau ein großes Eröffnungsfest<br />

mit Gewinnspiel- und Werbeaktionen gefeiert.


34<br />

Eine Aktionswoche zum Thema Osteoporose<br />

mit begleitender Knochendichtemessung fand<br />

großes Interesse bei den Apothekenkunden.<br />

Die neuen Maßnahmen und Aktionen haben<br />

sich gelohnt: Die Brabeck Apotheke hat ihren<br />

Abverkauf deutlich gesteigert und neue Kundengruppen<br />

erschlossen.<br />

Heute überlegt Birgit Hielscher gemeinsam mit<br />

dem ANZAG Verkaufsberater, wann der Inhouse-<br />

Workshop zum Thema „Stärken und Schwächen/<br />

Individuelle Positionierung am Standort“ durchgeführt<br />

und wie die Frei- und Sichtwahl weiter<br />

optimiert werden könnte.<br />

10.45 Uhr. Zeit für die nächste Bestellung bei der<br />

ANZAG: Es ist klar erkennbar, dass wieder Erkältungszeit<br />

ist. Die Patienten haben so viele Hustenmittel<br />

und Grippeschutzimpfstoffe gekauft, dass die<br />

Vorräte bei einigen Produkten heute Nachmittag<br />

zur Neige gehen könnten.<br />

Die Bestellung beim Großhandel ist denkbar einfach:<br />

PTA Jana Ruben bestellt über ein elektronisches<br />

Datenfernübertragungssystem – auf dem<br />

Bildschirm erhält sie nach wenigen Sekunden eine<br />

exakte Zusage, wann die Ware geliefert wird.Wenn<br />

es einmal technische Probleme gibt oder weitere<br />

Produkte kurzfristig nachbestellt werden müssen,<br />

ruft die Brabeck Apotheke direkt bei der ANZAG<br />

Auftragsannahme in Harsum an.<br />

Birgit Hielscher: „Als Apotheke können wir nur<br />

rund 5.000 Artikel vorhalten. Die riesigen, breit<br />

sortierten Lager des Pharmagroßhandels sind nur<br />

25 Minuten entfernt. So brauchen wir uns keine<br />

Gedanken zu machen, dass unsere Kunden optimal<br />

versorgt werden. Spätestens zwei Stunden<br />

nach Bestellung ist die Ware da. Bis jetzt hat der<br />

Großhandel uns immer noch jedes Medikament<br />

besorgt – selbst wenn es noch so selten und<br />

exotisch war.“<br />

13.00 Uhr. Pünktlich auf die Minute kommt Petra<br />

Hirschberg, die Auslieferungsfahrerin der ANZAG<br />

Transportgesellschaft AS Logistik, mit den bestellten<br />

Produkten. Sie ist seit vielen Jahren eine feste<br />

Größe in der Brabeck Apotheke. Die Grippe-Impfstoffe<br />

liefert sie in einem Extra-Behälter: Sie sind<br />

genauso kühl, wie es gesetzlich vorgeschrieben ist.<br />

Mitgeliefert hat die ANZAG auch das neue SAM-<br />

Aktionspaket zur Verkaufsförderung. Es enthält die<br />

umsatzstärksten Markenartikel zum saisonalen<br />

Schwerpunktthema „Erkältung“, die Wurfzeitung<br />

„SAMMY’S Gesundheitstipps“, Schaufensterplakate,<br />

Ratgeberbroschüren, Give-aways, Handzettel und<br />

vor allem die neuen Aktionsdisplays für die Offizin.<br />

Auf dem Werbeaufsteller steht: „Mit SAMMY®<br />

gesund durch den Winter“, der Aufsteller hat Ablagefächer<br />

für zehn Top-Markenprodukte, er ist<br />

mit emotionalen Bildmotiven stark auf die Bedürfnisse<br />

älterer Kunden und von Familien mit Kindern<br />

ausgerichtet.<br />

14.00 Uhr. PTA Britta Neß, die in der Brabeck Apotheke<br />

für die Dekoration verantwortlich ist, bereitet<br />

die neue Abverkaufsaktion vor. Sie platziert<br />

die neue SAMMY Deko zum Thema „Erkältung“ im<br />

Schaufenster wie auch in der Offizin und verbindet<br />

den HV-Aufsteller mit eigenen Dekoelementen,<br />

um weitere Zusatzverkäufe zu fördern.


18:00<br />

Weitere Informationen zum Konzernlagebericht 35<br />

Über das Apothekenportal www.anzag.de hat die<br />

Apotheke direkten Zugriff auf das Warenwirtschaftssystem<br />

der ANZAG. Sie kann dort Bestellungen aufgeben,<br />

die Lieferfähigkeit prüfen und umfangreiche<br />

betriebswirtschaftliche Informationen und Auswertungen<br />

finden.


36<br />

18:20<br />

Die Apothekerin loggt sich in den geschlossenen<br />

Kundenbereich des Apothekenportals ein<br />

und ruft online die Umsatz- und Bestelllisten<br />

der Apotheke für die letzten Wochen auf.<br />

Birgit Hielscher: „In Zeiten harten Wettbewerbs<br />

kann es sich eine Apotheke nicht mehr leisten, auf<br />

aktive Verkaufsförderung und zugkräftige Werbemittel<br />

zu verzichten – besonders bei den wichtigen<br />

Markenprodukten und Schnelldrehern im<br />

Freiwahl-Bereich. Auch wenn der Rezeptbereich<br />

noch immer dominiert: Die Musik spielt künftig<br />

in der Frei- und Sichtwahl.“<br />

15.00 Uhr. Ein Patient kommt mit einem Zeitungsausschnitt<br />

in die Apotheke. Er fragt nach<br />

einem beworbenen spinathaltigen Nahrungsergänzungsmittel<br />

zur Stärkung der Sehkraft, das<br />

aber namentlich nicht genannt ist. Meike Triesch,<br />

angestellte Apothekerin: „Da ich davon vorher<br />

noch nie gehört hatte, war guter Rat teuer. Zum<br />

Glück gibt es das Kundeninformationssystem der<br />

ANZAG, das hilft mir mit Informationen zu neuen<br />

und seltenen Produkten weiter.“ Sie verspricht dem<br />

Patienten: „Keine Sorge, das finden wir heraus, ich<br />

melde mich in Kürze bei Ihnen!“ Dann ruft sie die<br />

ANZAG Kundenpflege in Harsum an. Die dortige<br />

Mitarbeiterin verspricht zurückzurufen, sobald sie<br />

die Information zu dem Medikament hat.<br />

15.10 Uhr. Und tatsächlich: Die ANZAG Mitarbeiterin<br />

war erfolgreich und ruft zurück. Sie hat das<br />

Präparat über Datenbanken recherchiert, nennt<br />

den Namen des Präparats mit dem entsprechenden<br />

Inhaltsstoff. Meike Triesch: „Ich habe den Kunden<br />

wie gewünscht telefonisch informiert und<br />

dann das Produkt direkt mit der nächsten Bestellung<br />

geordert.“


17.00 Uhr. Zum vierten Mal an diesem Tag treffen<br />

die gelben Wannen der ANZAG ein – inklusive<br />

des Präparats zur Stärkung der Sehkraft. Meike<br />

Triesch: „Der Kunde war zufrieden, denn die benachbarte<br />

Apotheke konnte ihm nicht weiterhelfen.Wieder<br />

einen neuen Kunden dazugewonnen!“<br />

Wie jeden Monat hat die ANZAG ein kostenloses<br />

Medienpaket mitgeliefert. Es enthält vor allem<br />

das „ANZAG Magazin“, das die Apothekenleiterin<br />

und ihre Mitarbeiter über die neuesten Marktentwicklungen<br />

und Trendthemen informiert.<br />

Diesmal geht es um das Thema „Die alternde<br />

Gesellschaft – Chancen für die Apotheke“. Birgit<br />

Hielscher: „Ich denke, das ist ein wichtiges Thema.<br />

Die Kaufkraft der über 50-Jährigen steigt und<br />

steigt, das wird oft unterschätzt.Wir Apotheker<br />

sollten uns Gedanken machen, wie wir die<br />

Potenziale der Generation 50+, unserer wichtigsten<br />

Kundengruppe, noch besser nutzen können.“<br />

Außerdem mit dabei sind die „ANZAG Präparate<br />

Neuheiten“ mit kompakten Informationen über<br />

die neuesten Wirkstoffe und Produkte.Wenn sich<br />

Birgit Hielscher und ihr Team um diese aktuellen<br />

Informationen aus verschiedenen Quellen selbst<br />

kümmern würden, müssten sie viel Zeit investieren.<br />

18.00 Uhr. Birgit Hielscher geht an den Computer,<br />

um einige betriebswirtschaftliche Daten am Computer<br />

auszuwerten. Sie loggt sich im geschlossenen<br />

Kundenbereich von www.anzag.de ein, ruft die<br />

Umsatz- und Bestelllisten der letzten Wochen auf<br />

und druckt diese aus. Außerdem verschafft sie sich<br />

über die Internet-Plattform der ANZAG einen<br />

Überblick über die bezogenen Tierarzneimittel<br />

und Reimportarzneimittel – der direkte und transparente<br />

Zugriff auf das Warenwirtschaftssystem<br />

der ANZAG macht dies möglich.<br />

18.20 Uhr. Mit einem Rezept in der Hand betritt<br />

ein Stammkunde aufgeregt die Brabeck Apotheke.<br />

Herr Schmidt hat die Vorräte seines Asthmamittels<br />

fast vollständig aufgebraucht. Birgit Hielscher<br />

verspricht ihm, dass sie das Arzneimittel noch am<br />

selben Abend besorgen und er es während des<br />

Notdienstes abholen kann.<br />

Weitere Informationen zum Konzernlagebericht 37<br />

Die Apothekeninhaberin bittet die PTA Jana Ruben,<br />

den Auftrag mit der letzten Bestellung an die<br />

ANZAG durchzugeben. Birgit Hielscher: „Gut, dass<br />

die Bänder des Großhandels auch am Abend<br />

nicht stillstehen und die ANZAG uns auch am<br />

Notdienstabend gesondert beliefert – so kann<br />

ich dem Kunden das dringend benötigte Arzneimittel<br />

nachher wie gewünscht übergeben.“<br />

Zugegriffen hat die PTA bei der Bestellung nach<br />

Absprache mit Birgit Hielscher auch bei Umckaloabo,<br />

dem populären Erkältungsmittel und<br />

„Angebot der Woche“, auf das die ANZAG in ihrer<br />

Lieferung am Abend aufmerksam gemacht hat.<br />

Durch die kontinuierlichen Informationen über<br />

attraktive Herstellerkonditionen kann sich die<br />

Apotheke oft bestmögliche Preise und wertvolle<br />

Einkaufsvorteile sichern.<br />

19.00 Uhr. Birgit Hielscher und ihr Team müssen<br />

sich beeilen, denn in 30 Minuten fängt eine<br />

Fortbildungsveranstaltung des ANZAG Kollegs<br />

zum Thema „Winterzeit – Erkältungszeit: Kompetente<br />

Beratung für Ihre Apothekenpraxis!“ an.<br />

„Jetzt im Herbst fragen uns immer mehr Kunden,<br />

was sie zur Stärkung ihres Immunsystems tun<br />

können. Höchste Zeit zu erfahren, welche neuen<br />

Trends es bei der Immunprävention gibt“, sagt<br />

die Apothekerin. Die Apothekenmannschaft verabschiedet<br />

sich von Meike Triesch, die diesmal<br />

den Notdienst der Brabeck Apotheke übernimmt.


38<br />

19:55<br />

Die Apotheke hat Notdienst. Am Nachtschalter fragt eine<br />

Kundin ein dringend benötigtes Medikament nach. Der<br />

Apotheker erkundigt sich bei der ANZAG Auftragsannahme,<br />

ob das Arzneimittel noch am Abend geliefert werden kann.<br />

Die ANZAG sichert die Lieferung zu.


21.15 Uhr. Herr Schmidt klingelt an der Notdienstschelle.<br />

Meike Triesch überreicht dem Kunden wie<br />

versprochen das gewünschte Asthmamittel. Der<br />

Auslieferungsfahrer der ANZAG hatte das Präparat<br />

vor 15 Minuten während einer Notdienst-Tour<br />

ausgeliefert.<br />

22.00 Uhr. Das Seminar zum Thema „Winterzeit –<br />

Erkältungszeit“ ist zu Ende. Birgit Hielscher ist zufrieden:<br />

„Das Seminar hat uns gezeigt, wie wichtig<br />

es ist, mit Fortbildungen am Ball zu bleiben. Jetzt<br />

können wir unseren Patienten einige neue Anregungen<br />

geben.“ Außerdem hat sie am Abend<br />

andere Apothekeninhaber getroffen, mit denen<br />

sie sich über aktuelle Entwicklungen im Apothekenmarkt<br />

ausgetauscht hat.<br />

23.00 Uhr. Birgit Hielscher kommt nach Hause,<br />

ein langer Tag geht zu Ende: „Gut, dass nicht jeder<br />

Tag so voll gepackt ist wie heute. Ich werde noch<br />

ein Glas Wein trinken und dabei den Tag entspannt<br />

Revue passieren lassen.“<br />

Weitere Informationen zum Konzernlagebericht 39<br />

7.30 Uhr. Birgit Hielscher und ihr Team lösen<br />

Meike Triesch ab. Die Apothekerin berichtet über<br />

die Vorkommnisse des Notdienstes, wünscht ihren<br />

Kollegen einen angenehmen Tag und verabschiedet<br />

sich. Ein neuer Arbeitstag in der Brabeck<br />

Apotheke beginnt.<br />

23:00<br />

Der Apotheker überreicht dem Kunden wie<br />

versprochen das gewünschte Medikament. Die<br />

ANZAG engagiert sich rund um die Uhr für die<br />

Versorgung der Patienten mit Arzneimitteln,<br />

die teilweise dringend benötigt werden.


40<br />

Die ANZAG Aktie:<br />

kräftige Kursgewinne, hohe Dividende<br />

Kapitalverhältnisse und Aktienstückelung<br />

Die Kapitalverhältnisse der Gesellschaft blieben<br />

im Berichtsjahr unverändert: Das Grundkapital<br />

der Andreae-Noris Zahn AG beträgt weiterhin<br />

32.035.290 EUR, es ist auf 10.678.430 Stückaktien<br />

mit einem rechnerischen Nennwert von 3,00 EUR<br />

aufgeteilt. Die ANZAG Aktie (ISIN: DE0005047005)<br />

ist im General Standard des amtlichen Handels<br />

in Frankfurt am Main und an fünf weiteren deutschen<br />

Regionalbörsen gelistet.<br />

Die Aktionärsstruktur der ANZAG hat sich im<br />

Berichtsjahr nicht verändert.<br />

Aktionärsstruktur der ANZAG*<br />

* Stand: August <strong>2005</strong><br />

Dividendenkontinuität auf hohem Niveau<br />

Im Konzern fiel das EBIT je Aktie von 4,91 EUR<br />

im Vorjahr auf 4,67 EUR im Geschäftsjahr <strong>2005</strong>.<br />

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit<br />

pro Aktie betrug 1,34 EUR, gegenüber 5,55 EUR<br />

im Vorjahr. Um 0,25 EUR auf 1,32 EUR gestiegen<br />

ist hingegen der Periodenüberschuss je Aktie.<br />

Die ANZAG bleibt ihrer anlegerorientierten<br />

Dividendenpolitik treu – trotz des rückläufigen<br />

operativen Ergebnisses werden Vorstand und<br />

Aufsichtsrat der Hauptversammlung vorschlagen,<br />

eine unveränderte Dividende von 1,45 EUR an<br />

die Aktionäre auszuschütten.<br />

29,99 % Alliance UniChem Plc<br />

7,69 % Streubesitz<br />

5,65 % OPG Groep N. V.<br />

5,99 % Noweda eG<br />

12,50 % Phoenix Pharmahandel AG & CO KG<br />

13,19 % Franz Haniel & Cie GmbH<br />

24,99 % Sanacorp Pharmahandel AG


Bei einem Börsenkurs am Bilanzstichtag von<br />

34,55 EUR entspricht die Ausschüttung einer<br />

Dividendenrendite von 4,2 %.<br />

Kurs um 23,4 % gestiegen<br />

Die ANZAG Aktie hat im Geschäftsjahr <strong>2005</strong><br />

deutlich an Wert gewonnen. Lag der Kurs zum<br />

31. August 2004 noch bei 28,00 EUR, wurde zum<br />

Ende des Geschäftsjahrs ein Kurs von 34,55 EUR<br />

festgestellt – ein Anstieg von 23,4 %. Im Verlauf<br />

des Geschäftsjahrs notierte die Aktie zwischen<br />

einem Tiefstkurs von 27,80 EUR und einem<br />

Höchstkurs von 36,60 EUR.<br />

Mit einer Marktkapitalisierung von etwa 370 Mio.<br />

EUR zum Bilanzstichtag erreichte die ANZAG Aktie<br />

erstmals wieder das Niveau des Börsenjahrs 1998.<br />

Kursverlauf der ANZAG Aktie<br />

in EUR<br />

40,00<br />

35,00<br />

30,00<br />

25,00<br />

Sep 04<br />

Weitere Informationen zum Konzernlagebericht 41<br />

ANZAG Aktie: attraktives Investment<br />

für Langfristanleger<br />

Investoren, die langfristig auf den „Dividendentitel“<br />

ANZAG setzen, bleiben von der Volatilität an<br />

den Finanzmärkten nahezu unberührt. Aufgrund<br />

der kontinuierlichen Dividenden erzielen sie hohe<br />

Renditen und Wertzuwächse.Wer beispielsweise<br />

1992 für rund 5.000 EUR ANZAG Aktien kaufte,<br />

verfügte am Ende des Geschäftsjahrs <strong>2005</strong> über<br />

ein Kapital von rund 26.200 EUR. Damit hat sich<br />

sein Startkapital durch den Kursanstieg und die<br />

Dividendenzahlungen vor Steuern jährlich mit<br />

fast 14 % verzinst. Basis für dieses Szenario ist, dass<br />

die gesamten jährlichen Dividendeneinnahmen<br />

eines abgelaufenen Geschäftsjahrs kontinuierlich<br />

am Bilanzstichtag in ANZAG Aktien reinvestiert<br />

wurden.<br />

Okt 04 Nov 04 Dez 04 Jan 05 Feb 05 Mär 05 Apr 05 Mai 05 Jun 05 Jul 05 Aug 05


42<br />

Kennzahlen zur ANZAG Aktie – Konzern<br />

in EUR<br />

4,91 4,67<br />

EBIT je Aktie<br />

Veränderung:<br />

–4,9%<br />

* Zum 31.08.<strong>2005</strong><br />

Die Tatsache, dass die Marktkapitalisierung nahezu<br />

dem bilanziellen Eigenkapital entspricht, ist ein<br />

deutlicher Indikator dafür, dass die Bewertung der<br />

ANZAG Aktie noch Spielraum nach oben hat.<br />

Trotz der relativen Marktenge des Anteilsscheins<br />

haben zuletzt einige institutionelle Analystenhäuser<br />

auf die Werthaltigkeit der ANZAG Aktie<br />

und die stetige Dividendenpolitik des Unternehmens<br />

aufmerksam gemacht: So bewertet GBC®<br />

German Business Concepts (9. Juni <strong>2005</strong>) die<br />

ANZAG Aktie als „gute Halteposition für Anleger<br />

mit einem ausgewogenen Aktiendepot“, „Der<br />

Falkenbrief“ (Ausgabe 12/<strong>2005</strong>) sieht in ihr eine<br />

„interessante Depotbeimischung“ und die DZ-<br />

Bank hat in ihrer Research-Publikation vom 14. Juni<br />

ihre Anlageempfehlung „Halten“ bekräftigt.<br />

1,6% 1,5%<br />

EBIT-Marge<br />

0,7% 0,7%<br />

2,32<br />

2,07<br />

Umsatzrendite Periodenüberschuss<br />

je Aktie<br />

5,55<br />

1,34<br />

Cashflow aus<br />

laufender<br />

Geschäftstätigkeit<br />

je Aktie<br />

27,68 28,52<br />

Eigenkapital<br />

je Aktie<br />

1,45 1,45<br />

Dividende<br />

je Aktie<br />

28,00<br />

34,55<br />

Börsenkurs<br />

zum Ende des<br />

Geschäftsjahres<br />

– 0,1 0,0 + 0,3 % – 75,9 % + 3,0 % 0,0 % + 23,4 % –1,0<br />

5,2%<br />

4,2%<br />

Dividendenrendite*<br />

<strong>2005</strong><br />

2004


Corporate Governance Bericht<br />

Die Andreae-Noris Zahn AG (ANZAG) ist eine<br />

Aktiengesellschaft nach deutschem Recht. Die<br />

Verwaltung der Gesellschaft erfolgt danach<br />

durch Vorstand und Aufsichtsrat. Für ANZAG hat<br />

Corporate Governance einen hohen Stellenwert.<br />

Corporate Governance steht für eine verantwortungsbewusste<br />

und auf langfristige Wertschöpfung<br />

ausgerichtete Führung und Kontrolle des<br />

Unternehmens, die in besonderer Weise auch von<br />

Transparenz der Entscheidungsprozesse getragen<br />

ist. ANZAG fühlt sich den Grundsätzen guter<br />

Corporate Governance verpflichtet und versteht<br />

diese als Chance, die Performance des Unternehmens<br />

weiter zu fördern und das Vertrauen bei<br />

Aktionären, Geschäftspartnern und Mitarbeitern<br />

zu stärken.<br />

Allgemeines zur Führungsstruktur<br />

Die ANZAG unterliegt den Vorschriften des deutschen<br />

Aktien- und Mitbestimmungsrechts und<br />

den Kapitalmarktregelungen sowie den Bestimmungen<br />

der Satzung und der Geschäftsordnung<br />

für Vorstand und Aufsichtsrat. Mit seinen Organen<br />

Vorstand und Aufsichtsrat hat die ANZAG eine<br />

zweigeteilte Leitungs- und Überwachungsstruktur.<br />

Vorstand und Aufsichtsrat sind und fühlen sich<br />

den Interessen der Aktionäre und dem Wohle des<br />

Unternehmens verpflichtet. Die Hauptversammlung<br />

ist das dritte Organ des Unternehmens.<br />

Der Aufsichtsrat<br />

Der Aufsichtsrat besteht aus 16 Mitgliedern. Er ist<br />

gemäß dem deutschen Mitbestimmungsgesetz<br />

zu gleichen Teilen mit Anteilseigner- und Arbeitnehmervertretern<br />

besetzt. Die Vertreter der Anteilseigner<br />

werden von der Hauptversammlung, die<br />

Vertreter der Arbeitnehmer nach den Vorschriften<br />

des Mitbestimmungsrechts gewählt. Die Amtszeit<br />

des Aufsichtsrats beträgt 5 Jahre. Der Aufsichtsrat<br />

berät und überwacht den Vorstand bei der<br />

Leitung des Unternehmens.<br />

Weitere Informationen zum Konzernlagebericht | Corporate Governance Bericht 43<br />

Effektive Überwachung und Kontrolle durch<br />

den Aufsichtsrat<br />

Der Aufsichtsrat der ANZAG hat verschiedene<br />

Ausschüsse gebildet, um den Vorstand effektiv<br />

und effizient zu überwachen, zu kontrollieren und<br />

zu beraten. Die Geschäftsordnung des Aufsichtsrats<br />

sieht als einen Bestandteil des Überwachungsund<br />

Kontrollprozesses klare und transparente<br />

Verfahren und Strukturen vor. Die im Juli 2003<br />

neu gefasste Geschäftsordnung des Aufsichtsrats<br />

spiegelt die Empfehlungen des Deutschen<br />

Corporate Governance Kodex (Kodex) für den<br />

Aufsichtsrat wider. Zur effektiven Überwachung<br />

und Kontrolle wurden ferner diverse feste Ausschüsse<br />

gebildet, namentlich der Vermittlungsausschuss<br />

nach § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz,<br />

der Personalausschuss und der Prüfungsausschuss<br />

(Audit Committee). Ferner wurde zur<br />

Begleitung des kartellrechtlichen Ordnungswidrigkeitenverfahrens<br />

ad hoc ein Kartellausschuss<br />

gebildet. Die personelle Besetzung der<br />

Ausschüsse kann diesem <strong>Geschäftsbericht</strong> auf<br />

den Seiten 99 bis 100 entnommen werden.<br />

Ein intensiver, kontinuierlicher Dialog zwischen<br />

Aufsichtsrat und Vorstand ist die Basis für eine<br />

effiziente Unternehmensleitung. Diesen Dialog<br />

haben wir Schritt für Schritt vertieft, wozu auch<br />

die im Berichtsjahr durchgeführte Effizienzprüfung<br />

des Aufsichtsrats beigetragen hat und über<br />

die im Bericht des Aufsichtsrats auf Seite 6 dieses<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong>s näher ausgeführt wurde.<br />

Der Vorstand<br />

Der Vorstand der ANZAG (bestehend aus drei<br />

Mitgliedern) leitet die Gesellschaft und führt deren<br />

Geschäfte. Er ist an das Unternehmensinteresse<br />

gebunden und der Steigerung des nachhaltigen<br />

Unternehmenswerts verpflichtet. Er entwickelt<br />

die strategische Ausrichtung des Unternehmens,<br />

stimmt sie mit dem Aufsichtsrat ab und sorgt für<br />

ihre Umsetzung. Des Weiteren ist er verantwort-


44<br />

lich für die Jahres- und Mehrjahresplanung der<br />

Gesellschaft sowie für die Aufstellung der gesetzlich<br />

erforderlichen Berichte, wie Jahres-/Konzernabschlüsse<br />

und Zwischenberichte. Er trägt ferner<br />

Sorge für ein angemessenes Risikomanagement<br />

und Risikocontrolling sowie eine regelmäßige, zeitnahe<br />

und umfassende Berichterstattung an den<br />

Aufsichtsrat über alle für den Konzern relevanten<br />

Fragen der Strategie, der Unternehmensplanung,<br />

der Geschäftsentwicklung, der Risikolage und des<br />

Risikomanagements. Maßnahmen und Geschäfte<br />

von grundlegender Bedeutung werden den Anteilseignern<br />

und dem Kapitalmarkt rechtzeitig<br />

mitgeteilt, um die Entscheidungsprozesse auch<br />

unterjährig transparent und die Kapitalmarktteilnehmer<br />

ausreichend informiert zu halten.<br />

Die Hauptversammlung<br />

Die Aktionäre nehmen ihre Rechte in der Hauptversammlung<br />

wahr und üben dort ihr Stimmrecht<br />

aus. Die ANZAG verfügt nur über voll stimmberechtigte<br />

Aktien. Jede Aktie gewährt eine Stimme.<br />

Die jährliche ordentliche Hauptversammlung<br />

findet innerhalb der ersten acht Monate eines<br />

jeden Geschäftsjahrs statt. Die Tagesordnung für<br />

die Hauptversammlung einschließlich der für die<br />

Hauptversammlung verlangten Berichte und<br />

Unterlagen wird auf der Website der Gesellschaft<br />

veröffentlicht.<br />

Zur Erleichterung der persönlichen Wahrnehmung<br />

ihrer Rechte stellt die ANZAG den Aktionären<br />

für die ordentliche Hauptversammlung einen<br />

weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter<br />

zur Verfügung. In der Einberufung der Hauptversammlung<br />

wird erläutert, wie im Vorfeld der<br />

Hauptversammlung Weisungen zur Stimmrechtsausübung<br />

erteilt werden können. Daneben bleibt<br />

es den Aktionären unbenommen, sich durch<br />

einen Bevollmächtigten ihrer Wahl vertreten zu<br />

lassen.<br />

Transparenz<br />

Die ANZAG nutzt zur zeitnahen Information der<br />

Aktionäre und Anleger die Website des Unternehmens<br />

„www.anzag.de“. Neben dem Konzern-<br />

und Jahresabschluss sowie den Zwischenberichten<br />

werden Anteilseigner und Dritte in der Form<br />

von Ad-hoc-Mitteilungen und Pressemitteilungen<br />

über aktuelle Entwicklungen informiert. Die<br />

ANZAG publiziert einen Finanzkalender zu allen<br />

wesentlichen Terminen und Veröffentlichungen<br />

der Gesellschaft mit ausreichendem zeitlichem<br />

Vorlauf.<br />

Rechnungslegung und Risikomanagement<br />

Der Konzernabschluss der ANZAG wird erstmals<br />

für das Berichtsjahr <strong>2005</strong> nach den Grundsätzen<br />

der International Financial Reporting Standards<br />

(IFRS), der Jahresabschluss der ANZAG nach den<br />

Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB)<br />

erstellt. Das Risikomanagementsystem wird vom<br />

Vorstand kontinuierlich weiterentwickelt und an<br />

die veränderten Rahmenbedingungen angepasst<br />

sowie von den Abschlussprüfern geprüft.<br />

Entsprechenserklärung nach § 161 AktG<br />

Vorstand und Aufsichtrat haben im Juli <strong>2005</strong> eine<br />

aktualisierte Entsprechenserklärung nach § 161<br />

AktG abgegeben. Gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen<br />

Corporate Governance Kodex sollen eventuelle<br />

Abweichungen von den Empfehlungen<br />

des Kodex erläutert werden.<br />

Vorstand und Aufsichtsrat der Andreae-Noris Zahn<br />

AG erklärten im Juli <strong>2005</strong>, dass den Empfehlungen<br />

der „Regierungskommission Deutscher Corporate<br />

Governance Kodex“ zur Unternehmensleitung<br />

und -überwachung im Berichtsjahr mit den in der<br />

Entsprechenserklärung vom Juli 2004 (unter Zugrundelegung<br />

des Deutschen Corporate Governance<br />

Kodex in der Fassung vom 21. Mai 2003) bekannt<br />

gemachten Ausnahmen entsprochen wurde.<br />

Dem Deutschen Corporate Governance Kodex<br />

(in der Fassung vom 2. Juni <strong>2005</strong>) soll auch in<br />

Zukunft entsprochen werden, mit Ausnahme der<br />

nachfolgend aufgeführten Empfehlungen:<br />

Zu Ziffer 4.2.3 des Kodex:<br />

Die variablen Vergütungen der Vorstandsmitglieder<br />

beinhalten keine Aktienoptionen oder


vergleichbare Gestaltungen. Für außerordentliche,<br />

nicht vorhergesehene Entwicklungen ist keine<br />

Begrenzungsmöglichkeit (Cap) vereinbart.<br />

Begründung: Die variable Vergütung der Vorstandsmitglieder<br />

knüpft an eine um außerordentliche<br />

Faktoren bereinigte Gewinngröße an. Da die außerordentlichen<br />

Entwicklungen bereits aus der Bemessungsgrundlage<br />

eliminiert werden, ist aus<br />

Sicht der Gesellschaft keine Notwendigkeit für eine<br />

weitergehende Begrenzungsmöglichkeit gegeben.<br />

Zu Ziffer 4.2.4 des Kodex:<br />

Die Vorstandsvergütung wird im Konzernabschluss<br />

nicht individualisiert angegeben.<br />

Begründung: Ausschlaggebend hierfür ist, dass<br />

die aufgegliederte Veröffentlichung von Gehaltsbestandteilen<br />

aus Sicht der Gesellschaft keinen<br />

nennenswerten Informationsvorteil bringt. Die<br />

Angemessenheit der Vorstandsbezüge kann der<br />

Aktionär auch aus der Gesamtvergütung des<br />

Vorstands herleiten.<br />

Zu Ziffer 5.4.2 des Kodex:<br />

Drei Aufsichtsratsmitglieder üben eine Organfunktion<br />

bei wesentlichen Wettbewerbern des<br />

Unternehmens aus.<br />

Begründung: Die Sanacorp Pharmahandel AG ist<br />

mit 24,99 % an der ANZAG beteiligt. Über weitere<br />

25,01% steht der Sanacorp eG ein Call-Optionsrecht<br />

zu. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats der<br />

Gesellschaft Manfred Renner ist zugleich Vorsitzender<br />

des Vorstands der Sanacorp Pharmahandel<br />

AG, Planegg sowie der Sanacorp eG. Das Aufsichtsratsmitglied<br />

Dr. Herbert Lang ist Mitglied des<br />

Vorstands der Sanacorp Pharmahandel AG sowie<br />

der Sanacorp eG. Das Aufsichtsratsmitglied Jürgen<br />

Funke ist Vorsitzender des Aufsichtsrats der Sanacorp<br />

Pharmahandel AG sowie der Sanacorp eG.<br />

Zu Ziffer 5.4.2 des Kodex:<br />

Zwei Aufsichtsratsmitglieder üben Beratungsaufgaben<br />

bei wesentlichen Wettbewerbern aus.<br />

Corporate Governance Bericht 45<br />

Begründung: Die Aufsichtsratsmitglieder Blomann<br />

und Dr. Lorz stehen aufgrund ihrer langjährigen<br />

Fachkompetenz im Pharmahandel der Sanacorp<br />

Pharmahandel AG beratend zur Verfügung.<br />

Zu Ziffer 5.4.7 des Kodex:<br />

Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder wird<br />

im Corporate Governance Bericht nicht individualisiert<br />

ausgewiesen.<br />

Begründung: Die individualisierte Veröffentlichung<br />

von Gehaltsbestandteilen bringt aus Sicht der<br />

Gesellschaft keinen nennenswerten Informationsvorteil.<br />

Zu Ziffer 7.1.1 des Kodex:<br />

Für das erste und dritte Quartal (30.11. und 31.05.)<br />

werden keine Zwischenberichte erstellt.<br />

Begründung: Die Gesellschaft ist derzeit nicht verpflichtet,<br />

Zwischenberichte zu erstellen.<br />

Erfahrungsgemäß ist zudem der Geschäftsverlauf<br />

innerhalb des Jahres im Grundsatz weitgehend<br />

kontinuierlich, so dass eine Zwischenberichterstattung<br />

lediglich eine gewisse Konstanz aufzuzeigen<br />

vermag. Diesem nur mäßigen Informationsgewinn<br />

für die Kapitalmarktaktionäre steht<br />

ein hoher Arbeitsaufwand der Administration<br />

gegenüber.<br />

Darüber hinaus folgt die Gesellschaft bereits heute<br />

in wesentlichen Teilen den zusätzlichen Anregungen<br />

des Deutschen Corporate Governance Kodex.<br />

Die Entsprechenserklärung ist auch im Internet<br />

unter www.anzag.de/Investor Relations/Corporate<br />

Governance Kodex veröffentlicht.<br />

Frankfurt, November <strong>2005</strong><br />

Für den Aufsichtsrat: Für den Vorstand:<br />

Manfred Renner<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />

Dr.Thomas Trümper<br />

Vorsitzender des Vorstands


Konzernjahresabschluss <strong>2005</strong><br />

der Andreae-Noris Zahn AG gemäß IFRS<br />

47


48<br />

IFRS Konzern-Bilanz der Andreae-Noris Zahn AG zum 31. August <strong>2005</strong><br />

VERMÖGENSWERTE<br />

in € 000 Anhang<br />

LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE<br />

Immaterielle Vermögenswerte<br />

Sachanlagen<br />

Grundstücke und Bauten<br />

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien<br />

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />

Anlagen im Bau<br />

Finanzanlagen<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen<br />

At equity bilanzierte Beteiligungen<br />

an assoziierten Unternehmen<br />

Beteiligungen<br />

Sonstige Ausleihungen<br />

Aktive latente Steuern<br />

Sonstige langfristige Vermögenswerte<br />

KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE<br />

Vorräte<br />

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

Waren<br />

Forderungen und sonstige Vermögenswerte<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

Sonstige kurzfristige Vermögenswerte<br />

Wertpapiere „Available-for-Sale“<br />

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente<br />

Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte<br />

Bilanzsumme<br />

(5.1)<br />

(5.1)<br />

(5.2)<br />

(5.3)<br />

(5.4)<br />

(5.5)<br />

(5.6)<br />

(5.7)<br />

(5.8)<br />

2.298<br />

98.968<br />

2.734<br />

17.655<br />

0<br />

0<br />

14.644<br />

24<br />

0<br />

210<br />

231.984<br />

335.960<br />

15.807<br />

66<br />

713<br />

31.08.<strong>2005</strong><br />

2.298<br />

119.357<br />

14.668<br />

13.646<br />

39<br />

150.008<br />

232.194<br />

352.546<br />

584.740<br />

110<br />

584.850<br />

734.858<br />

31.08.2004<br />

2.721<br />

2.721<br />

91.690<br />

2.800<br />

16.361<br />

4.259<br />

115.110<br />

28<br />

0<br />

37<br />

447<br />

512<br />

11.348<br />

218<br />

129.909<br />

196<br />

234.642<br />

234.838<br />

314.855<br />

9.464<br />

50<br />

1.981<br />

326.350<br />

561.188<br />

0<br />

561.188<br />

691.097


EIGENKAPITAL UND SCHULDEN<br />

in € 000<br />

EIGENKAPITAL<br />

Gezeichnetes Kapital<br />

Kapitalrücklage<br />

Gewinnrücklagen<br />

Gesetzliche Rücklage<br />

Andere Gewinnrücklagen<br />

Marktwertänderungen „Available-for-Sale“<br />

Auf Anteilseigner entfallender Konzernjahresüberschuss<br />

Eigenkapital außer Minderheiten<br />

Minderheitenanteile<br />

Eigenkapital gesamt<br />

LANGFRISTIGE SCHULDEN<br />

Langfristige Bankdarlehen<br />

Pensionsverpflichtungen<br />

Latente Steuerschulden<br />

Sonstige langfristige Rückstellungen<br />

Sonstige langfristige Schulden<br />

KURZFRISTIGE SCHULDEN<br />

Kontokorrentkredite und kurzfristiger Anteil<br />

langfristiger Bankdarlehen<br />

Kurzfristige Rückstellungen<br />

Laufende Ertragsteuerschulden<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kommanditisten<br />

Kurzfristiger Anteil von Verpflichtungen<br />

aus Finanzierungsleasing<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten<br />

Bilanzsumme<br />

Konzernjahresabschluss der Andreae-Noris Zahn AG gemäß IFRS 49<br />

Anhang<br />

(5.9)<br />

(5.14)<br />

(5.10)<br />

(5.11)<br />

(5.12)<br />

(5.14)<br />

(5.13)<br />

(5.15)<br />

(5.17)<br />

(5.16)<br />

460<br />

220.656<br />

38<br />

27.106<br />

63.370<br />

12.927<br />

7.439<br />

19<br />

171.801<br />

9.617<br />

11.703<br />

4.747<br />

0<br />

93.286<br />

27.214<br />

31.08.<strong>2005</strong><br />

32.035<br />

26.855<br />

221.154<br />

25.585<br />

305.629<br />

0<br />

305.629<br />

110.861<br />

318.368<br />

734.858<br />

31.08.2004<br />

32.035<br />

26.855<br />

460<br />

214.185<br />

28<br />

214.673<br />

21.955<br />

295.518<br />

18<br />

295.536<br />

18.409<br />

62.709<br />

13.160<br />

6.847<br />

65<br />

101.190<br />

126.803<br />

8.187<br />

8.032<br />

4.224<br />

1.218<br />

119.846<br />

26.061<br />

294.371<br />

691.097


50<br />

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung der Andreae-Noris Zahn AG für das Geschäftsjahr <strong>2005</strong><br />

in € 000<br />

Umsatzerlöse<br />

Sonstige betriebliche Erträge<br />

Bruttoerlöse<br />

Materialaufwand<br />

Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen<br />

für Altersversorgung und für Unterstützung<br />

davon für Altersversorgung<br />

€ 000 1.359 (Vj. € 000 1.417)<br />

Abschreibungen<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

Erträge aus Beteiligungen und Kommanditkapital<br />

Zinserträge<br />

Aufwendungen aus Kommanditkapital<br />

Zinsaufwendungen<br />

Finanzergebnis<br />

Gewinnanteil aus at equity bilanzierten<br />

assoziierten Unternehmen<br />

Ergebnis vor Steuern<br />

Ertragsteuern<br />

Konzernjahresüberschuss<br />

davon entfallen auf:<br />

Gesellschafter der Andreae-Noris Zahn AG<br />

Minderheiten<br />

Ergebnis je Aktie (unverwässert)<br />

Anhang<br />

(4.1)<br />

(4.2)<br />

(4.3)<br />

(4.4)<br />

(4.5)<br />

(4.6)<br />

(4.7)<br />

(4.8)<br />

3.383.084<br />

14.081<br />

3.159.096<br />

78.349<br />

16.411<br />

10.166<br />

83.265<br />

314<br />

1.076<br />

361<br />

9.712<br />

15.642<br />

<strong>2005</strong><br />

3.397.165<br />

3.347.287<br />

– 8.683<br />

32<br />

41.227<br />

15.642<br />

25.585<br />

25.585<br />

0<br />

2,40<br />

2004<br />

3.366.247<br />

14.392<br />

3.380.639<br />

3.142.277<br />

77.585<br />

16.579<br />

9.318<br />

82.501<br />

3.328.260<br />

294<br />

627<br />

319<br />

8.632<br />

– 8.030<br />

0<br />

44.349<br />

22.291<br />

22.291<br />

22.058<br />

21.955<br />

103<br />

2,07


Konzernjahresabschluss der Andreae-Noris Zahn AG gemäß IFRS 51<br />

Konzernkapitalflussrechnung der Andreae-Noris Zahn AG für das Geschäftsjahr <strong>2005</strong><br />

in € 000<br />

1. CASHFLOW AUS LAUFENDER GESCHÄFTSTÄTIGKEIT<br />

Periodenergebnis vor Steuern<br />

Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens<br />

Gewinn/Verlust aus Anlagenabgängen<br />

Ertrag/Aufwand aus Zinsen<br />

Gewinn/Verlust aus der Equity-Bilanzierung<br />

Nicht zahlungswirksame Eigenkapitalerhöhung/-verminderung<br />

Zunahme/Abnahme der langfristigen Rückstellungen<br />

Zunahme/Abnahme der kurzfristigen Rückstellungen<br />

Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen<br />

aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva<br />

Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten<br />

aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva<br />

Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit<br />

Gezahlte/erhaltene Steuern<br />

Gezahlte Zinsen<br />

Erhaltene Zinsen<br />

Netto-Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit<br />

2. CASHFLOW AUS DER INVESTITIONSTÄTIGKEIT<br />

Änderung Konsolidierungskreis (net of cash)<br />

Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens<br />

Einzahlungen aus Abgängen im Finanzanlagevermögen<br />

Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen<br />

Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen<br />

Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen<br />

Cashflow aus der Investitionstätigkeit<br />

3. CASHFLOW AUS DER FINANZIERUNGSTÄTIGKEIT<br />

Auszahlungen an Unternehmenseigner (Dividende)<br />

Auszahlungen an Kommanditisten<br />

Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten<br />

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit<br />

Anhang<br />

(4.5)<br />

(4.7)<br />

(5.2)<br />

(5.12)<br />

(5.13)<br />

(5.1)<br />

(5.1)<br />

(5.1)<br />

(5.1)<br />

(5.2)<br />

<strong>2005</strong><br />

41.227<br />

10.166<br />

72<br />

8.636<br />

–32<br />

–16<br />

1.253<br />

1.430<br />

–24.639<br />

– 24.908<br />

13.189<br />

–15.529<br />

– 9.463<br />

1.076<br />

– 10.727<br />

0<br />

807<br />

488<br />

–14.429<br />

– 441<br />

–14.611<br />

– 28.186<br />

–15.484<br />

– 567<br />

53.696<br />

37.645<br />

2004<br />

44.349<br />

9.318<br />

–62<br />

8.005<br />

0<br />

–27<br />

691<br />

4.814<br />

1.717<br />

– 9.547<br />

59.258<br />

–15.550<br />

– 8.394<br />

627<br />

35.941<br />

85<br />

509<br />

0<br />

–15.170<br />

–1.602<br />

– 447<br />

– 16.625<br />

–11.746<br />

– 547<br />

– 6.978<br />

– 19.271


52<br />

in € 000<br />

4. FINANZMITTELFONDS AM ENDE DER PERIODE<br />

Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds<br />

(Zwischensummen 1–3)<br />

Zugang liquide Mittel aus Änderung Konsolidierungskreis<br />

Finanzmittelfonds am Anfang der Periode<br />

Finanzmittelfonds am Ende der Periode<br />

5. ZUSAMMENSETZUNG DES FINANZMITTELFONDS<br />

Liquide Mittel<br />

Finanzmittelfonds am Ende der Periode<br />

<strong>2005</strong><br />

–1.268<br />

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung der Andreae-Noris Zahn AG im Geschäftsjahr <strong>2005</strong><br />

in € 000<br />

Eigenkapital 01.09.2003<br />

Dividende in 2004 für 2003<br />

Marktbewertung Available-for-sale-Instrumente (AFS)<br />

Latente Steuern auf AFS<br />

Veränderung Konsolidierungskreis<br />

Periodengewinn 2004<br />

Eigenkapital 31.08.2004<br />

Dividende in <strong>2005</strong> für 2004<br />

Marktbewertung Available-for-sale-Instrumente (AFS)<br />

Latente Steuern auf AFS<br />

Einstellung in Gewinnrücklagen<br />

Veränderung Konsolidierungskreis<br />

Periodengewinn <strong>2005</strong><br />

Eigenkapital 31.08.<strong>2005</strong><br />

Gezeichnetes<br />

Kapital<br />

Stammaktien<br />

32.035<br />

32.035<br />

32.035<br />

Anhang<br />

(5.7)<br />

Kapitalrücklage<br />

26.855<br />

26.855<br />

26.855<br />

0<br />

1.981<br />

713<br />

713<br />

713<br />

Gewinnrücklagen<br />

Gesetzliche<br />

Rücklage<br />

460<br />

460<br />

460<br />

2004<br />

45<br />

233<br />

1.703<br />

1.981<br />

1.981<br />

1.981<br />

Andere<br />

Gewinnrücklagen<br />

225.919<br />

–11.745<br />

11<br />

214.185<br />

–15.484<br />

21.955<br />

220.656


Fair-Value Rücklage<br />

(Available<br />

for Sale)<br />

18<br />

16<br />

–6<br />

28<br />

16<br />

–6<br />

38<br />

Gewinnrücklagen<br />

Währungsumrechnung<br />

0<br />

0<br />

0<br />

Konzernjahresüberschuss<br />

0<br />

21.955<br />

21.955<br />

– 21.955<br />

25.585<br />

25.585<br />

Konzernjahresabschluss der Andreae-Noris Zahn AG gemäß IFRS 53<br />

Auf Anteilseigner<br />

entfallendes<br />

Eigenkapital<br />

285.287<br />

–11.745<br />

16<br />

–6<br />

11<br />

21.955<br />

295.518<br />

–15.484<br />

16<br />

–6<br />

0<br />

0<br />

25.585<br />

305.629<br />

Auf Minderheitsanteile<br />

entfallendes<br />

Eigenkapital<br />

0<br />

0<br />

–85<br />

103<br />

18<br />

–18<br />

0<br />

0<br />

Konzern-<br />

Eigenkapital<br />

285.287<br />

–11.745<br />

16<br />

–6<br />

–74<br />

22.058<br />

295.536<br />

–15.484<br />

16<br />

–6<br />

0<br />

–18<br />

25.585<br />

305.629


Konzernanhang (Notes)<br />

der Andreae-Noris Zahn AG<br />

55


56<br />

2.1 | Grundlagen der<br />

Erstellung<br />

1 | Handelsregister und Gegenstand des Unternehmens<br />

Die Andreae-Noris Zahn AG (im Folgenden auch „Mutterunternehmen“, „Gesellschaft“<br />

oder „ANZAG“ benannt) ist eine Aktiengesellschaft mit Sitz in Frankfurt am Main,<br />

Solmsstraße 25, Deutschland. Die Gesellschaft ist beim Amtsgericht Frankfurt im<br />

Handelsregister, Abteilung B, unter der Nr. 8380 eingetragen.<br />

Gegenstand der Gesellschaft ist laut Gesellschaftsvertrag die Herstellung, die Verarbeitung<br />

und der Vertrieb pharmazeutischer und kosmetischer Erzeugnisse sowie von Drogen,<br />

Chemikalien, technischer Artikel und verwandter Waren. Daneben betätigt sich die<br />

Gesellschaft auf den Geschäftsfeldern der Logistik, des Transports und anderer Dienstleistungen,<br />

insbesondere auf vorbezeichneten Geschäftsfeldern und im Bereich Service<br />

und Kommunikation. Ferner ist die Gesellschaft zum Erwerb, zur Veräußerung, Entwicklung<br />

und Bewirtschaftung von Immobilien sowie zur Entwicklung, Planung, Bau und<br />

Betrieb industrieller Werke und Anlagen aller Art berechtigt.<br />

Die Gesellschaft ist des Weiteren befugt, Unternehmen auf den vorbezeichneten Geschäftsfeldern<br />

und verwandter Bereiche zu errichten, zu erwerben, zu pachten sowie<br />

sich an anderen Unternehmen gleicher oder verwandter Art zu beteiligen. Sie kann<br />

ihren Gegenstand auch ganz oder teilweise mittelbar verwirklichen.<br />

Das Kerngeschäft der Gesellschaft ist der pharmazeutische Großhandel.<br />

Der vorliegende Konzernabschluss wurde am 16.11.<strong>2005</strong> vom Vorstand<br />

zur Veröffentlichung genehmigt.<br />

2 | Zusammenfassung der wesentlichen Rechnungslegungsgrundsätze<br />

Der konsolidierte Jahresabschluss für das am 31. August <strong>2005</strong> endende Geschäftsjahr<br />

umfasst die Andreae-Noris Zahn AG und die von ihr beherrschten Gesellschaften. Diese<br />

Beherrschung ist gewöhnlich nachgewiesen, wenn der Konzern direkt oder indirekt über<br />

50 % (oder mehr) der Stimmrechte des gezeichneten Kapitals eines Unternehmens hält<br />

und/oder die Finanz- und Geschäftspolitik eines Unternehmens derart lenken kann, dass<br />

er von dessen Aktivitäten profitiert. Das Minderheitengesellschaftern zuzurechnende<br />

Eigenkapital und das Periodenergebnis werden in der Bilanz und der Gewinn- und<br />

Verlustrechnung jeweils gesondert ausgewiesen bzw. dargestellt.


Konzernanhang (Notes) der Andreae-Noris Zahn AG 57<br />

Die Andreae-Noris Zahn AG hat als börsennotiertes Mutterunternehmen gemäß § 3 AktG,<br />

das einen organisierten Markt i.S.d. § 2 (5) WpHG in Anspruch nimmt (die Aktie ist seit<br />

dem 1. Januar 2003 im „General Standard“ am amtlichen Markt in Frankfurt und München<br />

notiert), die Vorschrift des § 292a HGB beachtet und entsprechend den Konzernabschluss<br />

nach den internationalen Rechnungslegungsstandards aufgestellt. Aufgrund des vom<br />

Kalenderjahr abweichenden Geschäftsjahrs besteht die Verpflichtung zur Aufstellung<br />

eines Konzernabschlusses nach internationalen Rechnungslegungsstandards aufgrund<br />

des § 315a HGB erst ab dem Geschäftsjahr 2006.<br />

Auf der Grundlage dieser Vorschrift wurde der Konzernabschluss unter Beachtung der<br />

vom International Accounting Standards Board (IASB) veröffentlichten International<br />

Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt. Alle für das ab dem 1. Januar <strong>2005</strong> beginnenden<br />

Geschäftsjahr verpflichtend anzuwendenden International Financial Reporting<br />

Standards (IFRS) – vormals International Accounting Standards (IAS) – sowie die<br />

Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) –<br />

vormals Standing Interpretations Committee (SIC) – wurden berücksichtigt.<br />

Der nach IFRS aufgestellte Konzernabschluss steht im Einklang mit der Richtlinie der<br />

Europäischen Union zur Konzern-Rechnungslegung (Richtlinie 83/349/EWG). Die wesentlichen<br />

Unterschiede zur Bilanzierung nach HGB werden im folgenden Kapitel „Erstmalige<br />

Anwendung der IFRS“ dargestellt. Da die Voraussetzungen des § 292a HGB erfüllt sind,<br />

wird kein Konzernabschluss nach HGB erstellt.<br />

Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgte auf Basis der historischen Kosten, eingeschränkt<br />

durch die zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte sowie<br />

durch zum beizulegenden Zeitwert erfolgswirksam angesetzte finanzielle Vermögenswerte<br />

und finanzielle Verbindlichkeiten.<br />

Die Aufstellung von im Einklang mit den IFRS stehenden Konzernabschlüssen erfordert<br />

Schätzungen. Des Weiteren macht die Anwendung der unternehmensweiten Bilanzierungs-<br />

und Bewertungsmethoden Wertungen des Managements erforderlich. Bereiche<br />

mit höheren Beurteilungsspielräumen oder Bereiche, bei denen Annahmen und<br />

Schätzungen von entscheidender Bedeutung für den Konzernabschluss sind, sind unter<br />

Punkt 3.19 aufgeführt.<br />

Den Jahresabschlüssen der in den Andreae-Noris Zahn AG Konzernabschluss einbezogenen<br />

Unternehmen liegen einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zugrunde.<br />

Die Jahresabschlüsse sind auf den Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt und<br />

von unabhängigen Abschlussprüfern geprüft worden, soweit es die lokalen gesetzlichen<br />

Vorschriften erfordern. Sofern der Abschlussstichtag von in den Konzernabschluss einbezogenen<br />

Unternehmen vom Konzernabschlussstichtag abweicht, wurde auf den<br />

Stichtag ein Zwischenabschluss erstellt.<br />

Der Konzernabschluss wird in Euro (EUR) aufgestellt. Sofern nichts anderes angegeben<br />

ist, werden sämtliche Werte auf Tausend Euro (Tsd. EUR) aufgerundet.


58<br />

2.2 | Erstmalige<br />

Anwendung<br />

der IFRS<br />

Der Konzernabschluss der Andreae-Noris Zahn AG wurde erstmals gemäß den International<br />

Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt. Für die Erstellung des ersten IFRS-<br />

Konzernabschlusses wurde IFRS 1 „First Time Adoption of International Accounting<br />

Standards“ angewendet. Der Zeitpunkt des Übergangs auf die Rechnungslegung nach<br />

IFRS ist der 1. September 2003. Der letzte Konzernabschluss nach HGB wurde für die<br />

Berichtsperiode zum 31. August 2004 aufgestellt.<br />

Im Rahmen der Erstellung der IFRS-Eröffnungsbilanz zum 1. September 2003, die als<br />

Ausgangspunkt der Rechnungslegung nach IFRS dient, hat die Gesellschaft folgende<br />

Schritte durchgeführt:<br />

a) Ansatz aller Vermögenswerte und Schulden, deren Ansatz nach IFRS<br />

vorgeschrieben ist,<br />

b) kein Ansatz von Posten als Vermögenswerte oder Schulden, deren Ansatz<br />

nach IFRS nicht gestattet ist,<br />

c) Umgliederung von Posten, die nach HGB als eine bestimmte Kategorie<br />

Vermögenswert, Schuld oder Bestandteil des Eigenkapitals angesetzt<br />

wurden, nach IFRS jedoch eine andere Kategorie Vermögenswert, Schuld<br />

oder Bestandteil des Eigenkapitals darstellen und<br />

d) Anwendung der IFRS bei der Bewertung aller angesetzten Vermögenswerte<br />

und Schulden.<br />

Alle aus der Umstellung resultierenden Änderungen sind erfolgsneutral mit den<br />

Gewinnrücklagen in der IFRS-Eröffnungsbilanz verrechnet worden.<br />

Bei der Umstellung der Rechnungslegung auf IFRS hat die Andreae-Noris Zahn AG die<br />

Befreiung des IFRS 1 im Zusammenhang mit Leistungen an Arbeitnehmer in Anspruch<br />

genommen und zum Zeitpunkt des Übergangs auf IFRS alle kumulierten versicherungsmathematischen<br />

Gewinne und Verluste erfasst, d. h., es erfolgt ein Ansatz der versicherungsmathematischen<br />

Vollverpflichtung zum 1. September 2003.<br />

Ferner wurde von dem Wahlrecht des IFRS 1.15 Gebrauch gemacht, nach dem der IFRS 3<br />

(„Unternehmenszusammenschlüsse“) nicht rückwirkend angewandt werden muss.<br />

Entsprechend wurde die nach den bisher angewandten Rechnungslegungsgrundsätzen<br />

vorgenommene Konsolidierung bzw. Bilanzierung von dabei entstandenen Geschäftsund<br />

Firmenwerten beibehalten.<br />

Der Konzern hat IFRS 5 vorzeitig vom 1. September 2003 an prospektiv angewendet. Die<br />

Übergangsbestimmungen des IFRS 5.43 waren erfüllt.


Konzernanhang (Notes) der Andreae-Noris Zahn AG 59<br />

Die in den für lokale Zwecke aufzustellenden Einzelabschlüsse angewendeten deutschen<br />

Rechnungslegungsvorschriften weichen in einigen Punkten von den IFRS ab. Da die<br />

Gesellschaft ihre Bücher und Aufzeichnungen in Übereinstimmung mit den deutschen<br />

Rechnungslegungsvorschriften führt, wurden entsprechende Anpassungen zur Erstellung<br />

des IFRS-Konzernabschlusses vorgenommen.<br />

Für die ANZAG Gruppe ergeben sich im Wesentlichen folgende Unterschiede bei Ansatz<br />

und Bewertung zur bisherigen Rechnungslegung nach HGB:<br />

■ Verbot der Pauschalwertberichtigungen im Vorratsvermögen sowie bei Forderungen<br />

aus Lieferungen und Leistungen. Stattdessen Ermittlung der beizulegenden Werte im<br />

Rahmen von Einzelfallbetrachtungen bzw. für Gruppen gleichartiger Vermögenswerte<br />

auf Basis nachweisbarer Erfahrung aus der Vergangenheit gemäß IAS 2 und IAS 39.<br />

■ Ansatz von bestimmten Finanzinstrumenten zum Marktwert gemäß IAS 39.<br />

■ Bewertung der Pensionsrückstellung nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren<br />

(„Projected-Unit-Credit“-Methode) unter Berücksichtigung künftiger Gehalts- und<br />

Rentenentwicklungen und der Verwendung fristenkongruenter Marktzinssätze zum<br />

Bilanzstichtag.Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste werden unter<br />

Anwendung des Korridoransatzes berücksichtigt.<br />

■ Ansatzverbot von Rückstellungen, bei denen keine rechtliche oder faktische Fremd-<br />

verpflichtung nach IAS 37 vorliegt.<br />

■ Abgrenzung des Konsolidierungskreises nach dem „Control“-Konzept gemäß IAS 27<br />

und SIC 12. Demzufolge Erweiterung des Konsolidierungskreises um so genannte<br />

Zweckgesellschaften („Special Purposes Entities“), bei denen zwar keine Stimmrechtsmehrheit<br />

vorliegt, aber die ANZAG als wirtschaftlicher Eigentümer zu betrachten ist.<br />

■ Bilanzierung von latenten Steuern nach der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode<br />

gemäß IAS 12. Demzufolge werden für sämtliche temporären Differenzen zwischen<br />

Steuer- und IFRS-Bilanz latente Steuern gebildet. Daneben werden auch auf steuerliche<br />

Verlustvorträge aktive latente Steuern gebildet, sofern mit ausreichender Sicherheit<br />

gewährleistet ist, dass eine Nutzung in absehbarer Zeit möglich ist.<br />

Hinsichtlich der Auswirkungen der Umstellung auf IFRS wird auf die Überleitungen in<br />

Gliederungspunkt 7 des Anhangs verwiesen.


60<br />

2.3 | Konsolidierungsgrundsätze<br />

Der Konzernabschluss beinhaltet alle Vermögenswerte und Schulden sowie alle<br />

Aufwendungen und Erträge der Andreae-Noris Zahn AG sowie der von ihr beherrschten<br />

Tochtergesellschaften nach Eliminierung aller wesentlichen konzerninternen<br />

Transaktionen.<br />

Die Tochtergesellschaften werden so lange in den Konsolidierungskreis einbezogen, wie<br />

die Muttergesellschaft einen beherrschenden Einfluss auf ihre Tochtergesellschaften ausüben<br />

kann. Für Unternehmenskäufe wird die Erwerbsmethode („purchase method“)<br />

gemäß IFRS 3 angewandt, d. h., Vermögenswerte und Schulden sowie Eventualverbindlichkeiten<br />

werden, soweit sie die Ansatzkriterien nach IFRS 3 erfüllen, mit ihren beizulegenden<br />

Zeitwerten zum Transaktionszeitpunkt bewertet. Danach entstehende Unterschiedsbeträge<br />

zwischen Kaufpreis und Nettovermögen des erworbenen Unternehmens<br />

werden den Vermögenswerten und Schulden insoweit zugerechnet, als die Buchwerte<br />

von den beizulegenden Zeitwerten abweichen. Ein verbleibender positiver Unterschiedsbetrag<br />

wird gemäß IFRS 3 als Geschäfts- und Firmenwert aktiviert. Ein verbleibender<br />

negativer Unterschiedsbetrag wird sofort erfolgswirksam vereinnahmt.<br />

Unternehmen, die im Verlauf des Geschäftsjahrs erworben oder veräußert werden, sind<br />

ab dem Erwerbszeitpunkt oder bis zum Veräußerungszeitpunkt in den Konzernabschluss<br />

einzubeziehen.<br />

Nachfolgend aufgeführte Unternehmensakquisitionen fanden im Berichtszeitraum statt:<br />

■ Erwerb sämtlicher Anteile an der Flieden Logistik Center GmbH zum 21. Oktober 2004<br />

■ Erwerb von 49 % der Anteile an der Oktal Pharma d.o.o. per 31. Dezember 2004<br />

Die im IFRS 3 enthaltenen Regelungen zur Behandlung von bestehenden Geschäfts-<br />

oder Firmenwerten sind von der Gesellschaft ab dem Zeitpunkt des Übergangs auf IFRS<br />

angewandt worden. Geschäfts- oder Firmenwerte wurden nach HGB gemäß § 309 Abs.1<br />

Satz 3 HGB im Zugangsjahr in zulässiger Weise offen mit den Rücklagen verrechnet.<br />

Entsprechend ergeben sich aus der Anwendung des IFRS 3 ab dem 1. September 2003<br />

keine ergebniswirksamen Auswirkungen.


2.4 | Konsolidierungskreis<br />

und<br />

assoziierte<br />

Unternehmen<br />

Konzernanhang (Notes) der Andreae-Noris Zahn AG 61<br />

In den Konzernabschluss werden die Abschlüsse der Gesellschaft und der von der<br />

Gesellschaft beherrschten Unternehmen (ihrer Tochterunternehmen) einbezogen. Der<br />

Konsolidierungskreis umfasst folgende Gesellschaften (Oktal Pharma d.o.o., Zagreb wird<br />

at equity konsolidiert):<br />

Name und Sitz der Gesellschaft Beteiligung<br />

in %<br />

Andreae-Noris Zahn AG, Frankfurt am Main<br />

CPL Pharma Lager und Vertrieb GmbH, Frankfurt am Main<br />

ANZAG Regensburg GmbH & Co. KG, Grünwald<br />

OMNIA Gesellschaft für Verwaltung und Beteiligungen mbH,<br />

Frankfurt am Main<br />

ANZAG Dresden GmbH & Co. KG, Grünwald<br />

AS Logistik GmbH, Stuttgart<br />

APL Logistik und Bauplanung GmbH, Frankfurt am Main<br />

Verfa GmbH, Frankfurt am Main<br />

GESDAT Gesellschaft für Informationsmanagement mbH,<br />

Frankfurt am Main<br />

ANZAG Immobilien-Vermietungsgesellschaft mbH & Co. KG, Berlin<br />

PMG Parfümerie-Marketing Gesellschaft mbH, Frankfurt am Main<br />

ANZAG Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. oHG, Berlin<br />

ANZAG Immobilien-Vermietungsgesellschaft mbH, Frankfurt am Main<br />

ANZAG Beteiligungsgesellschaft mbH, Grünwald<br />

Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft ANZAG Regensburg mbH,<br />

Grünwald<br />

ANZAG Rostock Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH, Grünwald<br />

ANZAG Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH, Frankfurt am Main<br />

ANZAG Rostock GmbH & Co. KG, Grünwald<br />

vivesco Apotheken-Partner GmbH, Frankfurt am Main<br />

Flieden Logistik-Center GmbH, Flieden<br />

Oktal Pharma d.o.o., Zagreb<br />

1 Kauf und Konsolidierung der Gesellschaften 01.03.2004. Die Angaben betreffen den letzten festgestellten Jahresabschluss 31.12.2004<br />

2 Bilanzstichtag 31.12. Die Angaben betreffen den letzten festgestellten Jahresabschluss zum 31.12.2004<br />

3 Konsolidierung zum 01.10.2003. Bilanzstichtag 31.12. Angaben Jahresabschluss 31.12.2004<br />

4 Konsolidierung at equity. Angaben Zwischenabschluss 30.06.<strong>2005</strong>. Halbjahresergebnis umgerechnet zum Durchschnittskurs vom<br />

30.06.<strong>2005</strong> € 1 = 7,362 HRK. Eigenkapital zum 30.06.<strong>2005</strong> umgerechnet zum Stichtagskurs € 1 = 7,27 HRK<br />

100<br />

5<br />

100<br />

26<br />

100<br />

100<br />

100<br />

100<br />

100<br />

100<br />

100<br />

100<br />

100<br />

100<br />

100<br />

100<br />

79<br />

100<br />

100<br />

49<br />

Eigenkapital<br />

in €<br />

277.129.233<br />

5.571.254<br />

2.533.117<br />

2.462.915<br />

2.281.020<br />

870.439<br />

1.055.618<br />

469.972<br />

656.589<br />

255.646<br />

61.391<br />

51.129<br />

32.920<br />

30.489<br />

27.708<br />

23.121<br />

12.502<br />

3.355.778<br />

– 4.445.920<br />

– 26.515<br />

13.079.230<br />

Jahresergebnis<br />

in €<br />

27.700.000<br />

1.776.702<br />

186.540 2<br />

– 221.759<br />

225.815 2<br />

192.743<br />

662.955<br />

128.043<br />

316.820<br />

2.878.319<br />

312<br />

82.726<br />

275<br />

1.022 2<br />

420 2<br />

–1.323 1<br />

620<br />

– 444.222 1<br />

–2.933.595<br />

62.001 3<br />

944.852 4


62<br />

Die ANZAG Rostock Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH, Grünwald, und die<br />

ANZAG Rostock GmbH & Co. KG, Grünwald, wurden zum Zeitpunkt der Gründung zum<br />

1. März 2004 erstmals in den Konsolidierungskreis einbezogen.<br />

Die Flieden Logistik Center GmbH, Flieden, (nachfolgend: Flieden GmbH) wurde bereits<br />

unter HGB erstmalig per 1. Oktober 2003 in den Konsolidierungskreis einbezogen. Der<br />

Zeitpunkt der Erstkonsolidierung bestimmte sich nach dem Zeitpunkt der wirtschaftlichen<br />

Zurechnung der Anteile an der Gesellschaft (treuhandähnliches Rechtsverhältnis).<br />

Der Erwerb der übrigen Anteile an der Flieden GmbH zum 21.10.2004 hatte somit keinerlei<br />

weitere Auswirkungen auf den Konzernabschluss.<br />

Die ANZAG Regensburg GmbH & Co. KG, Grünwald, sowie die ANZAG Dresden<br />

GmbH & Co. KG, Grünwald, werden als Tochterunternehmen in den Konzernabschluss<br />

miteinbezogen, da die ANZAG die beiden Gesellschaften beherrschen kann.<br />

Der Konsolidierungskreis umfasst zudem folgende Gesellschaften mit Sitz im Ausland:<br />

■ Oktal Pharma d.o.o., Zagreb<br />

Die Andreae-Noris Zahn AG (ANZAG) hat mit Kaufvertrag vom 18. November 2004 und<br />

mit Wirkung zum 14. Dezember 2004 49 % der Anteile an dem kroatischen Pharmagroßhändler<br />

Oktal Pharma d.o.o. erworben. Die Anteile wurden von privaten Gesellschaftern<br />

abgegeben, die weiterhin 51% an Oktal Pharma halten. Die erstmalige Equity-Konsolidierung<br />

erfolgte zum 31. Dezember 2004.<br />

Grundsätzlich werden die Anteile an assoziierten Unternehmen gemäß IAS 28 nach der<br />

Equity-Methode bilanziert. Das assoziierte Unternehmen ist ein Unternehmen, auf welches<br />

der Konzern maßgeblichen Einfluss hat und das weder ein Tochterunternehmen<br />

noch ein Joint Venture des Anteilseigners ist. Grundlage für die Bilanzierung nach der<br />

Equity-Methode ist der Abschluss des assoziierten Unternehmens, der unter Anwendung<br />

der konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden erstellt wurde. Die<br />

Abschlussstichtage des assoziierten Unternehmens Oktal Pharma d.o.o., Zagreb, und des<br />

Konzerns stimmen nicht überein, weshalb für die kroatische Gesellschaft ein Zwischenabschluss<br />

zum 30.06.<strong>2005</strong> erstellt wurde. Bedeutende Geschäftsvorfälle oder andere<br />

Ereignisse zwischen dem 30. Juni <strong>2005</strong> und dem Abschlussstichtag 31. August <strong>2005</strong> sind<br />

nicht eingetreten. Insofern wurden keine Berichtigungen vorgenommen.


2.5 | Währungsumrechnung<br />

Konzernanhang (Notes) der Andreae-Noris Zahn AG 63<br />

Die Anteile an einem assoziierten Unternehmen werden in der Bilanz zu Anschaffungskosten<br />

zuzüglich nach dem Erwerb eingetretener Änderungen des Anteils des Konzerns<br />

am Reinvermögen des assoziierten Unternehmens abzüglich etwaiger Wertminderungen<br />

erfasst. Die Gewinn- und Verlustrechnung enthält den Anteil des Konzerns am Erfolg des<br />

assoziierten Unternehmens. Unmittelbar im Eigenkapital des assoziierten Unternehmens<br />

erfasste Änderungen erfasst der Konzern in Höhe seines Anteils und gibt diese gegebenenfalls<br />

in der Aufstellung über Veränderungen des Eigenkapitals an.<br />

Die Zusammenstellung des gesamten Beteiligungsbesitzes (Anteilsbesitzliste) gemäß<br />

§ 313 Abs.4 HGB ist beim Handelsregister in Frankfurt hinterlegt.<br />

Die funktionale Währung und die Darstellungswährung der Andreae-Noris Zahn AG und<br />

ihrer Tochterunternehmen ist der Euro (EUR). Fremdwährungstransaktionen werden<br />

zunächst zum am Tag des Geschäftsvorfalls gültigen Kassakurs zwischen der funktionalen<br />

Währung und der Fremdwährung umgerechnet. Monetäre Vermögenswerte und<br />

Schulden in einer Fremdwährung werden zu dem am Abschlussstichtag gültigen Umrechnungskurs<br />

der funktionalen Währung umgerechnet. Alle Währungsdifferenzen werden<br />

in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Nicht monetäre Posten, die zu historischen<br />

Anschaffungs- oder Herstellungskosten in einer Fremdwährung bewertet wurden,<br />

sind mit dem Kurs am Tag des ursprünglichen Geschäftsvorfalles umzurechnen.<br />

Die funktionale Währung des assoziierten Unternehmens in Kroatien ist der kroatische<br />

Kuna (HRK).<br />

Die wichtigsten im Konzern verwendeten Wechselkurse haben sich in Relation zum<br />

Euro wie folgt entwickelt:<br />

HRK/€<br />

Stichtagskurs<br />

30.06.<strong>2005</strong><br />

Jahresdurchschnittskurs<br />

Januar bis<br />

Juni <strong>2005</strong><br />

Stichtagskurs<br />

31.12.2004<br />

7,27 7,362 7,63


64<br />

3.1 | Ertragsrealisierung<br />

3.2 | Immaterielle<br />

Vermögenswerte<br />

3 | Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

Umsatzerlöse werden zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen oder zu erhaltenden<br />

Gegenleistung bewertet und stellen die Beträge dar, die für Güter und Dienstleistungen<br />

im normalen Geschäftsablauf erzielt wurden. Davon sind Rabatte, Umsatzsteuern und<br />

andere im Zusammenhang mit dem Verkauf stehende Steuern abzusetzen.<br />

Der Verkauf von Waren wird mit Lieferung und Übertragung des wirtschaftlichen<br />

Eigentums erfasst.<br />

Zinserträge werden periodengerecht nach der Effektivzinsmethode abgegrenzt. Der<br />

anzuwendende Zinssatz ist genau der Zinssatz, der die geschätzten künftigen Zahlungsmittelzuflüsse<br />

über die Laufzeit des finanziellen Vermögenswertes auf den Nettobuchwert<br />

des Vermögenswertes abzinst.<br />

Dividendenerträge aus Finanzinvestitionen werden mit Entstehung des Rechtsanspruchs<br />

des Gesellschafters auf Zahlung erfasst.<br />

Geschäfts- oder Firmenwert<br />

Der im Rahmen der Konsolidierung anfallende Geschäfts- oder Firmenwert stellt den<br />

Überschuss der Anschaffungskosten eines Unternehmenserwerbs über den Anteil des<br />

Konzerns am beizulegenden Zeitwert der identifizierbaren Vermögenswerte und<br />

Schulden eines Tochterunternehmens, assoziierten Unternehmens oder gemeinschaftlich<br />

geführten Unternehmens zum Erwerbszeitpunkt dar.<br />

Der Geschäfts- oder Firmenwert wird als Vermögenswert erfasst und gemäß IFRS 3 mindestens<br />

einmal jährlich auf eine Wertminderung hin überprüft. Sofern Indizien vorliegen,<br />

die auf eine Wertminderung deuten, wird eine zusätzliche Überprüfung hinsichtlich der<br />

Werthaltigkeit durchgeführt. Jede Wertminderung wird sofort erfolgswirksam erfasst. Eine<br />

spätere Wertaufholung findet nicht statt.<br />

Bei der Veräußerung eines Tochterunternehmens, assoziierten Unternehmens oder<br />

gemeinschaftlich geführten Unternehmens wird der zurechenbare Betrag des Geschäftsoder<br />

Firmenwertes in die Bestimmung des Gewinns oder Verlusts aus der Veräußerung<br />

einbezogen.<br />

Ein gemäß § 309 Abs.1 S. 3 HGB mit den Rücklagen verrechneter Geschäftswert bleibt<br />

bei einem späteren Abgang des erworbenen Unternehmens außer Ansatz bei der<br />

Bestimmung des Veräußerungsgewinnes oder -verlustes.<br />

Die vorgenannten Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden sind im Berichtsjahr nur für<br />

die at equity bilanzierte Beteiligung Oktal Pharma d.o.o. anwendbar, die einen Geschäftsoder<br />

Firmenwert beinhaltet (vgl. 5.2).


3.3 | Sachanlagen<br />

Immaterielle Vermögenswerte<br />

Konzernanhang (Notes) der Andreae-Noris Zahn AG 65<br />

Immaterielle Vermögenswerte sind grundsätzlich nur dann zu aktivieren, wenn es wahrscheinlich<br />

ist, dass der künftige wirtschaftliche Nutzen, der diesem Vermögenswert<br />

zuzuordnen ist, dem Unternehmen zufließen wird und wenn die Anschaffungs- oder<br />

Herstellungskosten für den immateriellen Vermögenswert verlässlich bewertet werden<br />

können. Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungs- oder<br />

Herstellungskosten bewertet und, sofern keine undefinierbare Nutzungsdauer vorliegt,<br />

linear über die Nutzungsdauer abgeschrieben. Gegebenenfalls müssen Wertminderungsaufwendungen<br />

(„impairment losses“) berücksichtigt werden.<br />

Die Nutzungsdauer der immateriellen Vermögensgegenstände beläuft sich auf 3 bis<br />

5 Jahre.<br />

Sachanlagen werden gemäß IAS 16.30 mittels des Anschaffungskostenmodells bewertet.<br />

Sie werden entsprechend zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter<br />

planmäßiger Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen angesetzt.<br />

Gebäude werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger<br />

Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen angesetzt.<br />

Nachträgliche Anschaffungskosten werden aktiviert. Die Herstellungskosten bei selbst<br />

erstellten Sachanlagen umfassen alle direkt dem Herstellungsprozess zurechenbaren<br />

Kosten, die anfallen, um den Vermögenswert in einen betriebsbereiten Zustand zu bringen.<br />

Finanzierungskosten werden nicht aktiviert.<br />

Den planmäßig linearen Abschreibungen liegen die folgenden geschätzten Nutzungsdauern<br />

zu Grunde:<br />

Gebäude<br />

Technische Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />

40 bis 60 Jahre<br />

5 bis 15 Jahre<br />

Eine Sachanlage wird ausgebucht, wenn sie abgeht oder wenn aus der weiteren Nutzung<br />

des Vermögenswertes kein wirtschaftlicher Nutzen mehr erwartet wird. Die aus der<br />

Ausbuchung des Vermögenswertes resultierenden Gewinne oder Verluste werden als<br />

Differenz zwischen den Nettoveräußerungserlösen und dem Buchwert ermittelt und in<br />

der Periode, in der der Posten ausgebucht wird, erfolgswirksam in der Gewinn- und<br />

Verlustrechung erfasst.<br />

Büro- und Geschäftsausstattung wird zu Anschaffungs- und Herstellungskosten abzüglich<br />

kumulierter Abschreibungen und erfasster Wertminderungsaufwendungen ausgewiesen.


66<br />

3.4 | Wertminderungen<br />

von Vermögenswerten<br />

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien<br />

Die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien umfassen im Wesentlichen Bürogebäude,<br />

die zur Erzielung langfristiger Mieteinnahmen dienen und nicht vom Konzern betrieblich<br />

genutzt werden.<br />

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien werden bei der erstmaligen Bewertung zu<br />

Anschaffungs- oder Herstellungskosten einschließlich Transaktionskosten bewertet. Die<br />

Folgebewertung erfolgt mittels des alternativ zulässigen Anschaffungskostenmodells<br />

(IAS 40.30). Danach werden die als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien analog<br />

den allgemeinen Vorschriften des IAS 16 (siehe oben) behandelt.<br />

Vermögenswerte im Sinne von IAS 36.2 werden auf eine Wertminderung hin überprüft,<br />

wenn Sachverhalte oder Änderungen der Umstände darauf hindeuten, dass der Buchwert<br />

eines Vermögenswertes nicht erzielbar sein könnte. Sobald der Buchwert eines Vermögenswertes<br />

seinen erzielbaren Betrag übersteigt, wird eine Wertminderung ergebniswirksam<br />

erfasst. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus Nettoveräußerungspreis<br />

und Nutzungswert eines Vermögenswertes. Der Nettoveräußerungspreis ist der aus<br />

einem Verkauf eines Vermögenswertes zu marktüblichen Bedingungen erzielbare Betrag<br />

abzüglich der Veräußerungskosten. Der Nutzungswert ist der Barwert der geschätzten<br />

künftigen Cashflows, die aus der fortgesetzten Nutzung eines Vermögenswertes und<br />

seinem Abgang am Ende der Nutzungsdauer erwartet werden. Der erzielbare Betrag wird<br />

für jeden Vermögenswert einzeln oder, falls dies nicht möglich ist, für die zahlungsmittelgenerierende<br />

Einheit, zu der der Vermögenswert gehört, ermittelt.<br />

Die Bilanzansätze von Geschäfts- oder Firmenwerten sowie von sonstigen immateriellen<br />

Vermögenswerten, die eine undefinierbare Nutzungsdauer haben, werden einmal jährlich<br />

auf Basis des Halbjahresabschlusses im Hinblick auf ihren künftigen wirtschaftlichen<br />

Nutzen geprüft.Während dies bei den immateriellen Vermögenswerten analog zu den<br />

sonstigen Vermögenswerten anhand des den immateriellen Vermögenswerten zurechenbaren<br />

Zahlungsstrom erfolgt, kann der künftige wirtschaftliche Nutzen bezogen auf den<br />

Geschäfts- oder Firmenwert im Regelfall nur durch den Nutzungswert der jeweiligen<br />

zahlungsmittelgenerierenden Einheit bestimmt werden, der sich aus dem Barwert der<br />

geschätzten zukünftigen Cashflows entsprechend der Vorgaben von IAS 36 ermittelt.<br />

Eine ergebniswirksame Wertminderung wird erfasst, sofern der Nutzungswert niedriger<br />

ist als der Buchwert der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit.<br />

Ist der Nutzungswert des Vermögenswertes niedriger als der Buchwert des zugrunde<br />

liegenden Nettovermögens zuzüglich des Firmenwertes, wird die Wertminderung ergebniswirksam<br />

erfasst.<br />

Bei anschließender Umkehrung einer Wertminderung wird der Buchwert des Vermögenswertes<br />

(der zahlungsmittelgenerierenden Einheit) auf den neu geschätzten erzielbaren<br />

Betrag erhöht.


3.5 | Finanzanlagen<br />

Konzernanhang (Notes) der Andreae-Noris Zahn AG 67<br />

Die Erhöhung des Buchwerts ist dabei auf den Wert beschränkt, der bestimmt worden<br />

wäre, wenn für den Vermögenswert (der zahlungsmittelgenerierenden Einheit) in<br />

Vorjahren kein Wertminderungsaufwand erfasst worden wäre. Eine Umkehrung des<br />

Wertminderungsaufwandes (Zuschreibung) wird sofort erfolgswirksam erfasst. Eine<br />

Zuschreibung auf abgeschriebene Geschäfts- oder Firmenwerte ist nicht möglich.<br />

Ein Impairment-Test im Sinne der dargestellten Ausführungen wurde im Berichtsjahr für<br />

die at equity bilanzierte Beteiligung an der Oktal Pharma d.o.o. durchgeführt (vgl. 5.2).<br />

Unter den Finanzanlagen werden finanzielle Vermögenswerte erfasst, die von der ANZAG<br />

zum Zweck des Vermögenszuwachses, der Wertsteigerung des eingesetzten Kapitals oder<br />

des Aufbaus von Geschäftsbeziehungen länger als eine Periode gehalten werden.<br />

Sofern es sich hierbei nicht um assoziierte Unternehmen im Sinne des IAS 28 (Accounting<br />

for Investments in Associates) handelt, sind die Finanzanlagen gemäß IAS 39 (Financial<br />

Instruments: Recognition and Measurement) bilanziert. In Abhängigkeit von der nach<br />

IAS 39 vorzunehmenden Klassifizierung sind die Finanzanlagen dabei entweder zu<br />

(fortgeführten) Anschaffungskosten oder zu Fair Values angesetzt und zum Handelstag<br />

erfasst.<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen sowie die Wertpapiere des Anlagevermögens<br />

gehören der Klasse „zur Veräußerung verfügbar“ an. Sie werden im Zeitpunkt<br />

ihrer erstmaligen Erfassung zu Anschaffungskosten bewertet. Sofern in den Folgeperioden<br />

die Fair Values dieser Finanzanlagen zuverlässig ermittelt werden können,<br />

sind diese angesetzt; in dem Fall, in dem keine aktiven Märkte existieren und sich die<br />

Fair Values nicht mit vertretbarem Aufwand ermitteln lassen, sind die (fortgeführten)<br />

Anschaffungskosten ausgewiesen.<br />

Ausleihungen sind als „vom Unternehmen ausgereichte Kredite und Forderungen“<br />

klassifiziert und folglich mit den fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert.<br />

Wertschwankungen aus finanziellen Vermögenswerten der Klasse „zur Veräußerung<br />

verfügbar“ werden – ggf. unter Berücksichtigung latenter Steuern – erfolgsneutral im<br />

Eigenkapital abgebildet. Die Übernahme der erfolgsneutral erfassten Beträge in das<br />

Periodenergebnis erfolgt erst zum Zeitpunkt des Abgangs oder im Falle einer nachhaltigen<br />

Wertminderung der Vermögenswerte.<br />

Anzeichen von Wertminderungen wird durch eine entsprechende außerplanmäßige<br />

Abschreibung auf den niedrigeren erzielbaren Betrag (beizulegender Zeitwert) Rechnung<br />

getragen.


68<br />

3.6 | Vorräte<br />

3.7 | Forderungen<br />

und sonstige<br />

Vermögenswerte<br />

3.8 | Zahlungsmittel<br />

und Zahlungsmitteläquivalente<br />

3.9 | Ertragsteuern<br />

Die als Vorräte bilanzierten Handelswaren werden zu Anschaffungskosten angesetzt. Die<br />

Ermittlung der Anschaffungskosten folgt dabei grundsätzlich der Durchschnittskostenmethode.<br />

Die Bewertung der Handelswaren am Bilanzstichtag erfolgt zum jeweils niedrigeren<br />

Betrag aus Anschaffungskosten und Nettoveräußerungswert.<br />

Bei den Handelswaren werden individuelle Bewertungsabschläge vorgenommen, sofern<br />

die aus ihrem Verkauf voraussichtlich zu realisierenden Erlöse niedriger sind als die<br />

Buchwerte der Vorräte. Demzufolge wird Bestands- und Erlösrisiken durch gruppenbezogene<br />

Abwertungen Rechnung getragen. Als Nettoveräußerungswert werden die voraussichtlich<br />

erzielbaren Verkaufserlöse abzüglich der bis zum Verkauf noch anfallenden<br />

direkt zurechenbaren Verkaufskosten angesetzt.<br />

Wenn die Gründe, die zu einer Abwertung der Handelswaren geführt haben, nicht länger<br />

bestehen, wird eine entsprechende Wertaufholung vorgenommen.<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden gemäß IAS 39 (Financial Instruments:<br />

Recognition and Measurement) als „vom Unternehmen ausgereichte Kredite und<br />

Forderungen“ klassifiziert und mit den Anschaffungskosten angesetzt. Bestehen an der<br />

Realisierbarkeit Zweifel, werden die Kundenforderungen mit dem niedrigeren realisierbaren<br />

Betrag angesetzt.<br />

Die in den sonstigen kurzfristigen Vermögenswerten ausgewiesenen finanziellen<br />

Vermögenswerte, die gemäß IAS 39 (Finanz-Instrumente: Ansatz und Bewertung) der<br />

Klasse „vom Unternehmen ausgereichte Kredite und Forderungen“ angehören, sind mit<br />

den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Anzeichen von Wertminderungen wird<br />

durch eine entsprechende außerplanmäßige Abschreibung auf den niedrigeren erzielbaren<br />

Betrag (beizulegender Zeitwert) Rechnung getragen.<br />

Flüssige Mittel in der Bilanz umfassen den Kassenbestand, Bankguthaben und kurzfristige<br />

Einlagen mit ursprünglichen Fälligkeiten von weniger als drei Monaten.<br />

Der Ertragsteueraufwand stellt die Summe des laufenden Steueraufwands (Körperschaftund<br />

Gewerbeertragsteuern) und der latenten Steuern dar. Sonstige Steuern werden als<br />

sonstige betrieblichen Erträge/Aufwendungen behandelt und unter den sonstigen<br />

Vermögenswerten bzw. Schulden ausgewiesen.


Konzernanhang (Notes) der Andreae-Noris Zahn AG 69<br />

Der laufende Steueraufwand wird auf Basis des zu versteuernden Einkommens für das<br />

Jahr ermittelt. Das zu versteuernde Einkommen unterscheidet sich vom Jahresüberschuss<br />

aus der Gewinn- und Verlustrechnung, da es Aufwendungen und Erträge ausschließt,<br />

die steuerfrei, in späteren Jahren oder niemals steuerbar bzw. steuerlich abzugsfähig sind.<br />

Die Verbindlichkeit des Konzerns für den laufenden Steueraufwand wird auf Grundlage<br />

der am Bilanzstichtag geltenden Steuersätze berechnet.<br />

Die Bildung latenter Steuern erfolgt unter Anwendung der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode<br />

auf alle zum Bilanzstichtag bestehenden temporären Differenzen<br />

zwischen dem Wertansatz eines Vermögenswertes bzw. einer Schuld in der Bilanz und<br />

den für steuerliche Zwecke beizulegenden Beträgen.<br />

Latente Steuerschulden werden für alle zu versteuernden temporären Differenzen erfasst.<br />

Latente Ertragsteueransprüche werden für alle abzugsfähigen temporären Unterschiede,<br />

noch nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge und nicht genutzte Steuergutschriften<br />

in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass zu versteuerndes Einkommen<br />

verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähigen temporären Differenzen und die noch<br />

nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge und Steuergutschriften verwendet werden<br />

können.<br />

Der Buchwert der latenten Ertragsteueransprüche wird an jedem Bilanzstichtag überprüft<br />

und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass ein ausreichendes<br />

zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das der latente<br />

Steueranspruch zumindest teilweise verwendet werden kann.<br />

Latente Steueransprüche und -schulden werden anhand der Steuersätze bemessen,<br />

deren Gültigkeit für die Periode, in der ein Vermögenswert realisiert wird oder eine Schuld<br />

erfüllt wird, erwartet wird. Dabei werden die Steuersätze (und Steuervorschriften) zu<br />

Grunde gelegt, die zum Abschlussstichtag gültig sind oder deren Eintritt z. B. aufgrund<br />

schon verabschiedeter Gesetze faktisch sicher ist.<br />

Ertragsteuern (latente Steuern), die sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital<br />

erfasst werden, werden im Eigenkapital und nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

erfasst.


70<br />

3.10 | Leasingverhältnisse<br />

3.11 | Minderheitenanteile<br />

3.12 | Rückstellungen<br />

Finanzierungs-Leasingverhältnisse<br />

Finanzierungs-Leasingverhältnisse, bei denen im Wesentlichen alle mit dem Eigentum<br />

verbundenen Risiken und Chancen an dem übertragenen Vermögenswert auf den<br />

Konzern übertragen werden, werden zu Beginn des Leasingverhältnisses zum beizulegenden<br />

Zeitwert des Leasingobjektes oder mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen,<br />

sofern dieser Wert niedriger ist, aktiviert. Leasingzahlungen werden so in Finanzierungskosten<br />

einerseits und Tilgung der Leasingverbindlichkeit andererseits aufgeteilt, dass ein<br />

konstanter Zinssatz auf den verbleibenden Restbuchwert der Leasingverbindlichkeit entsteht.<br />

Finanzierungskosten werden sofort aufwandswirksam erfasst.<br />

Aktivierte Leasingobjekte werden über den kürzeren der beiden Zeiträume aus Laufzeit<br />

des Leasingverhältnisses oder Nutzungsdauer vollständig abgeschrieben.<br />

Die Anteile von Minderheitsanteilseignern werden zu dem dem Minderheitsanteil<br />

entsprechenden Teil der beizulegenden Zeitwerte der erfassten Vermögenswerte und<br />

Schulden ausgewiesen.<br />

Eine Rückstellung wird gemäß IAS 37 angesetzt, wenn der Konzern eine gegenwärtige<br />

(gesetzliche oder faktische) Verpflichtung auf Grund eines vergangenen Ereignisses besitzt,<br />

der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung der Verpflichtung<br />

wahrscheinlich und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich<br />

ist. Sofern der Konzern für eine passivierte Rückstellung zumindest teilweise eine Rückerstattung<br />

erwartet (wie z. B. bei einem Versicherungsvertrag), wird die Erstattung als<br />

gesonderter Vermögenswert nur dann erfasst, wenn die Erstattung so gut wie sicher ist.<br />

Der Aufwand zur Bildung der Rückstellung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

nach Abzug der Erstattung ausgewiesen.<br />

Ist die Wirkung des Zinseffekts wesentlich, werden Rückstellungen durch Abzinsung der<br />

voraussichtlichen künftigen Cashflows zu einem Zinssatz vor Steuern ermittelt, der die<br />

aktuellen Markterwartungen im Hinblick auf den Zinseffekt sowie gegebenenfalls die für<br />

die Schuld spezifischen Risiken widerspiegelt. Im Falle einer Abzinsung wird die durch<br />

den Zeitablauf bedingte Erhöhung der Rückstellungen als Zinsaufwand erfasst.<br />

Rückstellungen werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft und entsprechend der gegenwärtig<br />

besten Schätzung angepasst.<br />

Soweit eine Rückstellungsbildung unterbleibt, da eines der oben genannten Kriterien<br />

nicht erfüllt ist, werden die entsprechenden Verpflichtungen unter den Eventualschulden<br />

ausgewiesen.


3.13 | Verbindlichkeiten<br />

gegenüber<br />

Kommanditisten<br />

3.14 | Verbindlichkeiten<br />

aus<br />

Lieferungen<br />

und Leistungen<br />

Kosten für Altersversorgung<br />

Konzernanhang (Notes) der Andreae-Noris Zahn AG 71<br />

Zahlungen für beitragsorientierte Versorgungspläne werden bei Fälligkeit als Aufwand<br />

erfasst. Zahlungen für staatliche Versorgungspläne werden wie beitragsorientierte<br />

Versorgungspläne behandelt, sofern die Verpflichtungen des Konzerns im Rahmen der<br />

Versorgungspläne denen aus beitragsorientierten Versorgungsplänen entsprechen.<br />

Bei leistungsorientierten Versorgungsplänen werden die Kosten für die Leistungsbereitstellung<br />

mittels der Methode der laufenden Einmalprämien ermittelt, wobei zu jedem<br />

Bilanzstichtag eine versicherungsmathematische Bewertung durchgeführt wird.<br />

Unerwartete versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste brauchen so<br />

lange nicht ergebniswirksam gebucht werden, bis die kumulierten, noch ungetilgten<br />

Beträge einen sog. Korridor von 10 % des maximalen Barwertes der Verpflichtungen<br />

nicht übersteigen. Der Teil des den Korridor übersteigenden Betrages, der im folgenden<br />

Wirtschaftsjahr ergebniswirksam gebucht werden muss, ergibt sich durch Division<br />

dieses übersteigenden Betrages durch die künftige durchschnittliche Restdienstzeit<br />

der pensionsberechtigten Arbeitnehmer.<br />

Unter den Verbindlichkeiten gegenüber Kommanditisten werden die Verbindlichkeiten<br />

von in den Konzernabschluss einbezogenen Personengesellschaften auf die Rückzahlung<br />

der Guthaben auf den Kapitalkonten der Kommanditisten ausgewiesen.<br />

Aufgrund der bestehenden Kündigungsrechte der Kommanditisten nach §131 HGB<br />

erfolgt grundsätzlich eine Klassifizierung als Fremdkapital. Der Ausweis erfolgt im vorliegenden<br />

Fall zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung (Kommanditeinlage)<br />

abzüglich der Verlustzuweisungen bzw. zuzüglich der Gewinnzuweisungen,<br />

da der zum Konzern gehörenden geschäftsführenden Gesellschafterin jeweils eine<br />

Kaufoption vor dem ersten möglichen vertraglichen Kündigungstermin der Kommanditisten<br />

zusteht.<br />

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen beinhalten ausstehende Beträge<br />

aus Lieferungen und Leistungen sowie laufenden Kosten. Das durchschnittlich in<br />

Anspruch genommene Zahlungsziel beträgt bei den Lieferungen und Leistungen<br />

ca. 10 Tage.<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind nicht verzinslich und werden<br />

zu Anschaffungskosten angesetzt. Zur Bilanzierung und Bewertung wird im Übrigen<br />

auf Abschnitt 3.16 (Finanzielle Schulden) verwiesen.


72<br />

3.15 | Eventualverbindlichkeiten<br />

3.16 | Finanzielle<br />

Vermögenswerte<br />

und finanzielle<br />

Schulden<br />

Eventualverbindlichkeiten stellen mögliche Verpflichtungen aus einem Ereignis der<br />

Vergangenheit dar, deren Existenz noch von einem zukünftigen Ereignis, das nicht vollständig<br />

unter Kontrolle des Unternehmens steht, abhängt. Es kann sich auch um gegenwärtige<br />

Verpflichtungen aus einem Ereignis der Vergangenheit handeln, wenn der<br />

Ressourcenabfluss nicht wahrscheinlich ist oder deren Höhe nicht verlässlich schätzbar<br />

ist. Eventualverbindlichkeiten werden nicht in der Bilanz ausgewiesen.<br />

Finanzielle Vermögenswerte<br />

Bei der erstmaligen Erfassung eines finanziellen Vermögenswertes wird dieser mit<br />

den Anschaffungskosten angesetzt, die dem beizulegenden Zeitwert der gegebenen<br />

Gegenleistung inklusive Anschaffungsnebenkosten entsprechen.<br />

Nach erstmaligem Ansatz werden finanzielle Vermögenswerte, die als zur Veräußerung<br />

verfügbar klassifiziert wurden, zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Gewinne und Verluste<br />

aus der Veränderung des beizulegenden Zeitwertes werden als separater Teil des<br />

Eigenkapitals bis zu dem Zeitpunkt erfasst, an dem der finanzielle Vermögenswert verkauft<br />

oder eingezogen wird, anderweitig geht oder an dem eine Wertminderung für den<br />

finanziellen Vermögenswert festgestellt wird mit der Folge, dass der zuvor im Eigenkapital<br />

erfasste kumulierte Gewinn oder Verlust erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

erfasst wird.<br />

Sonstige langfristige Finanzinvestitionen sind unter Verwendung der Effektivzinsmethode<br />

zu fortgeführten Anschaffungskosten zu bewerten. Gegebenenfalls vorhandene Agios<br />

oder Disagios werden über den Zeitraum bis zur Endfälligkeit verteilt und auf diese Weise<br />

bei der Ermittlung der fortgeführten Anschaffungskosten berücksichtigt. Gewinne und<br />

Verluste aus zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzten Finanzinvestitionen werden<br />

im Periodenergebnis realisiert, wenn die Finanzinvestitionen ausgebucht werden,<br />

wertgemindert sind oder wenn sich der Wert der Finanzinvestitionen durch Zeitablauf<br />

erhöht bzw. vermindert.<br />

Der beizulegende Zeitwert von Finanzinvestitionen, die auf organisierten Märkten gehandelt<br />

werden, wird durch Bezugnahme auf den an der Börse notierten Briefkurs am<br />

Bilanzstichtag ermittelt. Der beizulegende Zeitwert von nicht auf einem organisierten<br />

Markt gehandelten Finanzinvestitionen wird unter Verwendung aktueller Marktwerte von<br />

anderen, gleichartigen Finanzinstrumenten oder auf Basis der erwarteten Cashflows der<br />

Finanzinvestition ermittelt.


3.17 | Ergebnis je Aktie<br />

3.18 | Zur Veräußerung<br />

gehaltene<br />

langfristige<br />

Vermögenswerte<br />

Konzernanhang (Notes) der Andreae-Noris Zahn AG 73<br />

Bei „üblichen“ Käufen und Verkäufen von finanziellen Vermögenswerten erfolgt die<br />

Bilanzierung zum Handelstag, d. h. zu dem Tag, an dem das Unternehmen die Verpflichtung<br />

zum Kauf des Vermögenswertes eingegangen ist. Übliche Käufe oder Verkäufe sind<br />

Käufe oder Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten, die die Lieferung der Vermögenswerte<br />

innerhalb eines durch Marktvorschriften oder -konventionen festgelegten<br />

Zeitraumes vorschreiben.<br />

Finanzielle Schulden<br />

Finanzielle Schulden werden grundsätzlich mit ihren Anschaffungskosten passiviert und<br />

in den Folgeperioden mit den fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert.<br />

Bei der erstmaligen Erfassung von Darlehen werden diese mit den Anschaffungskosten<br />

angesetzt, die dem beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung abzüglich der<br />

mit der Kreditaufnahme verbundenen Kosten entsprechen. In den Folgeperioden werden<br />

die verzinslichen Darlehen unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten<br />

Anschaffungskosten bewertet. Die fortgeführten Anschaffungskosten werden unter Berücksichtigung<br />

von Emissionskosten und einem etwaigen Agio oder Disagio bei Glattstellung<br />

berechnet.<br />

Gewinne und Verluste werden im Periodenergebnis erfasst, wenn die Schulden ausgebucht<br />

oder wertgemindert oder amortisiert werden.<br />

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie („basic“) wird durch Division des Jahresüberschusses<br />

durch den gewichteten Durchschnitt der im Umlauf befindlichen Aktien errechnet.<br />

Langfristige Vermögenswerte und Gruppen von Vermögenswerten, die als zu Veräußerungszwecken<br />

gehalten klassifiziert werden, werden mit dem niedrigeren der beiden<br />

Beträge aus Buchwert und dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten<br />

bewertet.<br />

Langfristige Vermögenswerte und Gruppen von Vermögenswerten werden als zu Veräußerungszwecken<br />

gehalten klassifiziert, wenn ihr Buchwert besser durch Verkauf als<br />

durch fortgesetzte Nutzung erlöst werden kann. Diese Bedingung wird nur dann als<br />

erfüllt angesehen, wenn der Verkauf sehr wahrscheinlich ist und der Vermögenswert<br />

oder die zur Veräußerung gehaltene Gruppe von Vermögenswerten in seinem jetzigen<br />

Zustand zur sofortigen Veräußerung verfügbar ist. Die Geschäftsführung muss zum<br />

Verkauf verpflichtet sein, was bei einer Erfassung des abgeschlossenen Verkaufs innerhalb<br />

eines Jahres beginnend ab dem Zeitpunkt der Zuordnung erfüllt ist.


74<br />

3.19 | Verwendung von<br />

Annahmen und<br />

Schätzungen<br />

3.20 | Freiwillig neu<br />

anzuwendende<br />

Vorschriften<br />

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses der Andreae-Noris Zahn AG sind Annahmen<br />

getroffen worden und Schätzungen verwandt worden, die sich auf den Ausweis und die<br />

Höhe der bilanzierten Vermögenswerte, Schulden, Erträge, Aufwendungen sowie Eventualverbindlichkeiten<br />

ausgewirkt haben. Diese Annahmen und Schätzungen beziehen<br />

sich im Wesentlichen auf die konzerneinheitliche Festlegung wirtschaftlicher Nutzungsdauern<br />

bei Gegenständen des Anlagevermögens, beim Ansatz von Wertberichtigungen<br />

auf Forderungen und Vorräte sowie bei der Bewertung von Rückstellungen. Die tatsächlichen<br />

Werte können in Einzelfällen von den getroffenen Annahmen und Schätzungen<br />

abweichen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Erkenntnis erfolgswirksam<br />

berücksichtigt.<br />

Ermessensausübungen und Hauptquellen von Schätzunsicherheiten<br />

Wesentliche Schätzunsicherheiten und die damit verbundenen Angabepflichten bestehen<br />

in den nachfolgend dargestellten Bereichen:<br />

Bewertung der Wertberichtigungen auf Forderungen:<br />

Die Bewertung der Forderungen erfolgte in einem zweistufigen Verfahren: Einzelwertzuberichtigende<br />

Forderungen werden vorab ausgesondert und mit ihrem realisierbaren<br />

Betrag berücksichtigt. Alle übrigen Forderungen wurden pro Kundengruppe zusammengefasst.<br />

Das individuelle Kundenrating war dann ausschlaggebend für die Berechnung<br />

des Abwertungsbedarfs. Der im Geschäftsjahr erfasste Ertrag belief sich auf Tsd. EUR 433<br />

(Vj. Aufwand Tsd. EUR 334).<br />

Ermittlung der Abschlagssätze bei der Bewertung der Handelswaren:<br />

Die Bewertung der Warenbestände erfolgte mit Hilfe von Reichweitenabschlägen. Zum<br />

Zwecke der Konzern-Rechnungslegung wurden die Lagerbestände der AG und der CPL<br />

zusammengefasst. Der im Geschäftsjahr erfasste Aufwand belief sich auf Tsd. EUR 476<br />

(Vj.Tsd. EUR 1.373).<br />

Neben den vorgenannten für das Geschäftsjahr <strong>2005</strong> verpflichtend anzuwendenden<br />

Bilanzierungs-/Bewertungsmethoden wurden vom IASB noch weitere IFRS und IFRIC<br />

veröffentlicht, die erst zu einem späteren Zeitpunkt verpflichtend anzuwenden sind.<br />

Nachfolgend werden hiervon nur diejenigen Standards bzw. Interpretationen aufgeführt,<br />

die eine Relevanz für die ANZAG haben oder haben könnten. Eine freiwillige vorzeitige<br />

Anwendung wird von diesen Standards ausdrücklich zugelassen bzw. empfohlen. Die<br />

ANZAG macht von diesem Wahlrecht indes keinen Gebrauch.<br />

Am 2. Dezember 2004 hat das IFRIC den IFRIC 4 „Determining whether an Arrangement<br />

contains a Lease“ veröffentlicht. Der IFRIC 4 erläutert, welche Vertragsgestaltungen wie<br />

Leasingverträge zu behandeln sind, auch wenn sie nicht diese Bezeichnung tragen (vor<br />

allem bei Zuliefer- und Outsourcingvereinbarungen).


Konzernanhang (Notes) der Andreae-Noris Zahn AG 75<br />

Am 16. Dezember 2004 hat das IASB Änderungen zum IAS 19 „Employee Benefits –<br />

Actuarial Gains and Losses, Group Plans and Disclosures“ veröffentlicht. In dieser Erweiterung<br />

der Vorschrift wird neben der Ausweitung der Angabepflicht im Anhang die erfolgsneutrale<br />

Berücksichtigung von versicherungsmathematischen Gewinnen/Verlusten als<br />

Alternative zu den bestehenden Methoden eingeführt.<br />

Am 18. August <strong>2005</strong> hat das IASB den IFRS 7 „Financial Instruments: Disclosures“ veröffentlicht.<br />

Der IFRS 7 regelt die Angabepflichten hinsichtlich eingesetzter Finanzinstrumente<br />

und deren Wesentlichkeit für den Abschluss neu. Er ersetzt den IAS 30 und übernimmt<br />

wesentliche Teile der Vorschriften des IAS 32. Im Rahmen dessen wurden auch Änderungen<br />

im IAS 1 vorgenommen.<br />

IFRIC 4 sowie die Ergänzungen zu IAS 19 sind verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden,<br />

die am oder nach dem 1. Januar 2006 beginnen; eine frühere Anwendung wird empfohlen.<br />

Hinsichtlich der Ergänzungen zu IAS 19 besteht jedoch die Einschränkung, dass die<br />

erfolgsneutrale Berücksichtigung von versicherungsmathematischen Gewinnen/Verlusten<br />

erstmals am nach dem 16. Dezember 2004 endenden Geschäftsjahre angewandt<br />

werden darf. Der IFRS 7 ist verpflichtend für ab dem 1. Januar 2007 beginnende Geschäftsjahre<br />

anzuwenden, eine frühere Anwendung wird auch hier empfohlen.<br />

Aus der Anwendung der genannten Vorschriften ergeben sich für den Konzernabschluss<br />

der ANZAG folgende mögliche Auswirkungen:<br />

■ Sofern die Gesellschaft sich zur Anwendung der neu gewährten Bilanzierungsoption<br />

des IAS 19 entscheidet, wäre in Abschlüssen nach dem 31. August <strong>2005</strong> nunmehr die<br />

tatsächliche Verpflichtung laut Gutachten (DBO) als Pensionsverpflichtung auszuweisen.Während<br />

die Fortschreibung grundsätzlich nach dem identischen Schema erfolgt,<br />

würden sämtliche versicherungsmathematischen Gewinne/Verluste erfolgsneutral in<br />

einer separaten Position im Eigenkapital zu erfassen sein.<br />

■ Aufgrund des IFRIC 4 sind sämtliche Dienstleistungsverträge der Gesellschaft näher zu<br />

untersuchen, ob in diesen nicht doch ein Nutzungsrecht an einem bestimmbaren Vermögenswert<br />

enthalten ist.Sofern dies der Fall ist,wären die entsprechenden Vermögenswerte<br />

nach den Kriterien des IAS 17 zu klassifizieren und entsprechend als Operatingoder<br />

Finanzierungs-Leasingsverhältnisse zu bewerten. Ferner wäre der Anhang um die<br />

nach IAS 17 geforderten Angaben in Bezug auf diese Verträge zu ergänzen.<br />

■ Der IFRS 7 erweitert die bestehenden Angabeverpflichtungen des bestehenden IAS 32<br />

erheblich. Insbesondere ist einzugehen auf die Bedeutung von Finanzinstrumenten für<br />

die finanzielle Lage des Unternehmens, die Art und das Ausmaß der sich aus der Anwendung<br />

von Finanzinstrumenten ergebenden Risiken, welchen das Unternehmen<br />

während des Geschäftsjahrs und zum Bilanzstichtag ausgesetzt war, und das Eigenkapital<br />

(Capital) des Unternehmens.


76<br />

4.1 | Umsatzerlöse<br />

4.2 | Sonstige<br />

betriebliche<br />

Erträge<br />

4 | Gewinn- und Verlustrechnung<br />

in € 000<br />

Pharmazeutischer Großhandel<br />

Sonstige Erlöse<br />

Erlösschmälerungen<br />

Umsatzerlöse gesamt<br />

Aufteilung:<br />

– Bundesrepublik Deutschland<br />

– Ausland<br />

Summe<br />

in € 000<br />

Erlöse Nebengeschäfte<br />

Bearbeitung Kundenretouren<br />

Erlöse Lagerung, Transport und Verpackung<br />

Erträge aus dem Abgang von zur Veräußerung<br />

gehaltenen Vermögenswerten<br />

Übrige Posten<br />

Summe<br />

01.09.2004 –<br />

31.08.<strong>2005</strong><br />

3.465.611<br />

6.821<br />

– 89.348<br />

3.383.084<br />

3.380.659<br />

2.425<br />

3.383.084<br />

Die Andreae-Noris Zahn AG ist auf dem Gebiet des pharmazeutischen Großhandels und<br />

hierin nahezu ausschließlich in der Belieferung inländischer Apotheken tätig. Lieferungen<br />

an einzelne Abnehmer ins benachbarte Ausland machen in der Summe deutlich unter<br />

1% der ausgewiesenen Umsatzerlöse aus.<br />

01.09.2004 –<br />

31.08.<strong>2005</strong><br />

4.185<br />

Die Erträge aus dem Abgang von zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten im Jahr<br />

2004 betreffen den Verkauf eines Grundstücks und Gebäudes in Regensburg. Die übrigen<br />

Posten enthalten u. a. Mieterträge.<br />

774<br />

998<br />

0<br />

8.124<br />

14.081<br />

01.09.2003 –<br />

31.08.2004<br />

3.527.154<br />

7.162<br />

–168.069<br />

3.366.247<br />

3.364.300<br />

1.947<br />

3.366.247<br />

01.09.2003 –<br />

31.08.2004<br />

3.356<br />

1.417<br />

1.358<br />

2.243<br />

6.018<br />

14.392


4.3 | Materialaufwand<br />

4.4 | Personalaufwand<br />

4.5 | Sonstige<br />

betriebliche<br />

Aufwendungen<br />

Konzernanhang (Notes) der Andreae-Noris Zahn AG 77<br />

Der Materialaufwand beinhaltet im Wesentlichen Aufwendungen für bezogene Waren.<br />

in € 000<br />

Löhne und Gehälter<br />

Soziale Abgaben und Aufwendungen<br />

(für Altersversorgung und für Unterstützung<br />

€ 000 1.359; Vj. € 000 1.417)<br />

Summe<br />

78.349<br />

16.411<br />

94.760<br />

Die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen, die den Personalbereich betreffen,<br />

werden im Personalaufwand als Minderung berücksichtigt.<br />

In den übrigen Aufwendungen sind auch sonstige Steuern in Höhe von Tsd. EUR 516<br />

(Vj.Tsd. EUR 475) enthalten.<br />

in € 000<br />

Kosten für Fremdversand<br />

EDV-Kosten<br />

Sonstige Fremdleistungen<br />

Werbung/Marketing<br />

Gebäudekosten<br />

Beratungsaufwendungen<br />

Instandhaltung<br />

Sonstige Personalaufwendungen<br />

Sonstige Verwaltungskosten<br />

Strukturmaßnahmen<br />

Porto/Telekommunikation<br />

Versicherungen<br />

Reisekosten<br />

Bürobedarf<br />

Übrige<br />

Summe<br />

01.09.2004 –<br />

31.08.<strong>2005</strong><br />

01.09.2004 –<br />

31.08.<strong>2005</strong><br />

39.913<br />

8.889<br />

7.153<br />

5.032<br />

3.558<br />

3.512<br />

2.444<br />

2.479<br />

1.976<br />

0<br />

1.339<br />

843<br />

1.318<br />

887<br />

3.922<br />

83.265<br />

01.09.2003 –<br />

31.08.2004<br />

77.585<br />

16.579<br />

94.164<br />

01.09.2003 –<br />

31.08.2004<br />

39.305<br />

8.942<br />

7.446<br />

4.665<br />

3.403<br />

3.254<br />

2.396<br />

1.855<br />

1.564<br />

1.556<br />

1.290<br />

1.011<br />

1.010<br />

1.005<br />

3.799<br />

82.501


78<br />

4.6 | Finanzergebnis<br />

4.7 | Ertragsteuern<br />

Das Finanzergebnis beinhaltet Aufwendungen und Erträge aus der Finanzierungstätigkeit<br />

und setzt sich im Wesentlichen aus Erträgen und Aufwendungen aus Kommanditkapital<br />

sowie aus Zinsaufwendungen und Zinserträgen zusammen. Die Erträge aus Beteiligungen<br />

und Kommanditkapital (Tsd. EUR 314; Vj.Tsd. EUR 294) beinhalten Verlustzuweisungen<br />

an stille Gesellschafter der vivesco (Tsd. EUR 245) und an die Kommanditisten<br />

der Rostock KG (Tsd. EUR 69), die Aufwendungen aus Kommanditkapital enthalten die<br />

Gewinnzuweisungen an Kommanditisten der Dresden KG (Tsd. EUR 176) und der<br />

Regensburg KG (Tsd. EUR 185). Die Einlagen bzw. das Kommanditkapital wurden gemäß<br />

IAS 32 als Verbindlichkeiten ausgewiesen.<br />

in € 000<br />

Laufende Steuern<br />

Latente Steuern<br />

Summe<br />

01.09.2004 –<br />

31.08.<strong>2005</strong><br />

18.180<br />

– 2.538<br />

15.642<br />

In Deutschland sind steuerliche Verlustvorträge in Höhe von Tsd. EUR 5.079<br />

(Vj.Tsd. EUR 2.146) aufgelaufen, die dem Konzern unbegrenzt zur Verrechnung<br />

mit künftigen zu versteuernden Ergebnissen der Unternehmen zur Verfügung<br />

stehen, in denen die Verluste entstanden sind.<br />

01.09.2003 –<br />

31.08.2004<br />

24.655<br />

– 2.364<br />

22.291


4.8 | Ergebnis je Aktie<br />

Konzernanhang (Notes) der Andreae-Noris Zahn AG 79<br />

Überleitungsrechnung zwischen effektivem und erwartetem Steuersatz<br />

Die Überleitung des erwarteten anzuwendenden Steuersatzes der Andreae-Noris Zahn AG<br />

auf den effektiven Steuersatz bezogen auf den Vorsteuergewinn (100 %) ergibt sich wie<br />

folgt:<br />

Anzuwendender Steuersatz<br />

Gewerbesteuer<br />

Körperschaftsteuer (25 % auf Ertrag nach Gewerbesteuer)<br />

Solidaritätszuschlag (5,5 % der Körperschaftsteuer)<br />

Durchschnittlicher anzuwendender Steuersatz<br />

Andreae-Noris Zahn AG<br />

Steuersatz<br />

Steuererhöhungen aufgrund nicht abzugsfähiger<br />

Aufwendungen<br />

Steuererhöhungen von nicht steuerfreien Ausschüttungen<br />

der CPL<br />

Saldo aus Steuerminderungen und -erhöhungen<br />

aus der Gewerbesteuer<br />

Effekte aus der at equity Konsolidierung Oktal Pharma d.o.o.<br />

Steuerminderung aufgrund steuerfreier Erträge<br />

Steuern aus Vorjahren<br />

Durchschnittlicher effektiver Steuersatz Konzern<br />

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie ergibt sich wie folgt:<br />

Konzern-Gewinn (in € 000)<br />

Gewichtete Anzahl der ausgegebenen Stückaktien<br />

Ergebnis je Aktie (€)<br />

01.09.2004 –<br />

31.08.<strong>2005</strong><br />

17,53 %<br />

20,62 %<br />

1,13 %<br />

39,28 %<br />

39,28 %<br />

0,52 %<br />

0,16 %<br />

0,09 %<br />

–0,03%<br />

–0,39%<br />

–1,69%<br />

37,94 %<br />

01.09.2004 –<br />

31.08.<strong>2005</strong><br />

25.585<br />

10.678.430<br />

2,40<br />

01.09.2003 –<br />

31.08.2004<br />

17,53 %<br />

20,62 %<br />

1,13 %<br />

39,28 %<br />

39,28 %<br />

0,13 %<br />

0,13 %<br />

0,02 %<br />

0,00 %<br />

0,00 %<br />

10,70 %<br />

50,26 %<br />

01.09.2003 –<br />

31.08.2004<br />

22.058<br />

10.678.430<br />

Da die Gesellschaft weder Mitarbeiterbeteilungsprogramme oder Optionen noch<br />

Wandelschuldverschreibungen in irgendeiner Form begeben hat, ist eine Verwässerung<br />

derzeitig weder gegeben noch zukünftig zu erwarten.<br />

2,07


80<br />

5.1 | Immaterielle<br />

Vermögenswerte<br />

und Sachanlagen<br />

5 | Bilanz<br />

Bezüglich der Entwicklung des Anlagevermögens sowie bezüglich der Abschreibungen je<br />

Anlagenklasse verweisen wir auf den Anlagespiegel:<br />

Entwicklung des Anlagevermögens für das Geschäftsjahr<br />

KONZERN der Andreae-Noris Zahn AG<br />

in € 000<br />

Immaterielle Vermögenswerte<br />

Grundstücke und Bauten<br />

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien<br />

Fuhrpark<br />

EDV-Anlagen (Hardware)<br />

Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />

Andere Anlagen, Betriebs- und<br />

Geschäftsaustattung<br />

Anlagen im Bau<br />

Sachanlagen<br />

Anteile verb. Unternehmen<br />

At equity bilanzierte Beteiligungen<br />

an assoziierten Unternehmen<br />

Beteiligungen<br />

Sonstige Ausleihungen<br />

Finanzanlagen<br />

Stand<br />

01.09.2004<br />

4.767<br />

138.905<br />

4.379<br />

4.798<br />

7.109<br />

67.676<br />

79.583<br />

4.259<br />

227.126<br />

28<br />

0<br />

37<br />

447<br />

512<br />

232.405<br />

Zugang<br />

441<br />

7.003<br />

33<br />

2.168<br />

359<br />

4.866<br />

7.393<br />

0<br />

14.429<br />

0<br />

14.644 2<br />

0<br />

0<br />

14.644<br />

29.514<br />

Umbuchungen<br />

0<br />

4.259<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

– 4.259<br />

1 Der Posten beinhaltet Umgliederungen nach IFRS 5 in Höhe von EUR 135.444,60.<br />

Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

Abgang<br />

– 244<br />

– 239 1<br />

0<br />

–1.689<br />

– 466<br />

– 2.015<br />

– 4.170<br />

0<br />

– 4.409<br />

–28<br />

0<br />

–13<br />

– 447<br />

– 488<br />

– 5.141<br />

2 Der Posten beinhaltet den Gewinnanteil aus der at equity Konsolidierung in Höhe von EUR 32.348,68.<br />

Stand<br />

31.08.<strong>2005</strong><br />

4.964<br />

149.928<br />

4.412<br />

5.277<br />

7.002<br />

70.527<br />

82.806<br />

0<br />

237.146<br />

0<br />

14.644<br />

24<br />

0<br />

14.668<br />

256.778<br />

Stand<br />

01.09.2004<br />

2.046<br />

47.215<br />

1.579<br />

1.985<br />

5.786<br />

55.451<br />

63.222<br />

0<br />

112.016<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

114.062


Zugang<br />

766<br />

3.807<br />

99<br />

986<br />

664<br />

3.844<br />

5.494<br />

0<br />

9.400<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

10.166<br />

Zuschreibungen<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

Abschreibungen Buchwert<br />

Umbuchungen<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

Abgang<br />

– 146<br />

–62<br />

0<br />

–1.108<br />

– 458<br />

–1.999<br />

– 3.565<br />

0<br />

– 3.627<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

– 3.773<br />

Stand<br />

31.08.<strong>2005</strong><br />

2.666<br />

50.960<br />

1.678<br />

1.863<br />

5.992<br />

57.296<br />

65.151<br />

0<br />

117.789<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

120.455<br />

Konzernanhang (Notes) der Andreae-Noris Zahn AG 81<br />

Stand<br />

31.08.<strong>2005</strong><br />

2.298<br />

98.968<br />

2.734<br />

3.414<br />

1.010<br />

13.231<br />

17.655<br />

0<br />

119.357<br />

0<br />

14.644<br />

24<br />

0<br />

14.668<br />

136.323<br />

Stand<br />

31.08.2004<br />

2.721<br />

91.690<br />

2.800<br />

2.813<br />

1.323<br />

12.225<br />

16.361<br />

4.259<br />

115.110<br />

28<br />

0<br />

37<br />

447<br />

512<br />

118.343


82<br />

Entwicklung des Anlagevermögens für das Vorjahr<br />

KONZERN der Andreae-Noris Zahn AG<br />

in € 000<br />

Immaterielle Vermögenswerte<br />

Grundstücke und Bauten<br />

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien<br />

Fuhrpark<br />

EDV-Anlagen (Hardware)<br />

Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />

Andere Anlagen, Betriebs- und<br />

Geschäftsaustattung<br />

Anlagen im Bau<br />

Sachanlagen<br />

Anteile verb. Unternehmen<br />

Beteiligungen<br />

Sonstige Ausleihungen<br />

Finanzanlagen<br />

Stand<br />

01.09.2003<br />

3.241<br />

125.551<br />

4.379<br />

4.394<br />

8.204<br />

67.321<br />

79.919<br />

55<br />

205.904<br />

28<br />

37<br />

0<br />

65<br />

213.210<br />

VeränderungKonsolidierungskreis<br />

0<br />

10.427<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

10.427<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

10.427<br />

Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

Zugang<br />

1.602<br />

2.927<br />

0<br />

1.647<br />

219<br />

6.119<br />

7.985<br />

4.259<br />

15.171<br />

0<br />

0<br />

447<br />

447<br />

17.220<br />

Umbuchungen<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

55<br />

55<br />

–55<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

Abgang<br />

–76<br />

0<br />

0<br />

–1.243<br />

–1.314<br />

– 5.819<br />

– 8.376<br />

0<br />

– 8.376<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

– 8.452<br />

Stand<br />

31.08.2004<br />

4.767<br />

138.905<br />

4.379<br />

4.798<br />

7.109<br />

67.676<br />

79.583<br />

4.259<br />

227.126<br />

28<br />

37<br />

447<br />

512<br />

232.405


Konzernanhang (Notes) der Andreae-Noris Zahn AG 83<br />

Stand<br />

01.09.2003<br />

1.403<br />

43.919<br />

1.480<br />

1.914<br />

6.248<br />

57.784<br />

65.946<br />

0<br />

111.345<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

112.748<br />

Ver-<br />

änderung <br />

Konsolidie-<br />

rungskreis<br />

0<br />

282<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

282<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

282<br />

Zugang<br />

719<br />

3.014<br />

99<br />

904<br />

850<br />

3.450<br />

5.204<br />

0<br />

8.317<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

9.036<br />

Abgang<br />

–76<br />

0<br />

0<br />

– 833<br />

–1.312<br />

– 5.783<br />

– 7.928<br />

0<br />

– 7.928<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

– 8.004<br />

31.08.2004<br />

2.046<br />

47.215<br />

1.579<br />

1.985<br />

5.786<br />

55.451<br />

63.222<br />

0<br />

112.016<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

114.062<br />

Zuschrei-<br />

bungen<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

Umbu-<br />

chungen<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

31.08.2004<br />

2.721<br />

91.690<br />

2.800<br />

2.813<br />

1.323<br />

12.225<br />

16.361<br />

4.259<br />

115.110<br />

28<br />

37<br />

447<br />

512<br />

118.343<br />

31.08.2003<br />

1.838<br />

81.632<br />

2.899<br />

2.480<br />

1.956<br />

9.537<br />

13.973<br />

55<br />

98.559<br />

28<br />

37<br />

0<br />

65<br />

100.462<br />

Abschreibungen Buchwert


84<br />

5.2 | Finanzanlagen<br />

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien<br />

Erwirtschaftete Mieterträge im Zusammenhang mit den als Finanzinvestitionen gehaltenen<br />

Immobilien werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen in Höhe von<br />

Tsd. EUR 285 (Vj.Tsd. EUR 285) ausgewiesen. Für die Instandhaltung bzw. für Reparaturen<br />

sind im Geschäftsjahr Aufwendungen in Höhe von Tsd. EUR 21 (Vj.Tsd. EUR 0) angefallen.<br />

Diese sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten. Direkt zurechenbare<br />

Kosten von als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien, mit denen keine Mieterträge<br />

erzielt wurden, sind im laufenden Jahr und im Vorjahr nicht angefallen.<br />

Der Buchwert der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien beträgt zum Bilanzstichtag<br />

Tsd. EUR 2.734 (Vj.Tsd. EUR 2.800). Hierin sind kumulierte Abschreibungen in Höhe von<br />

Tsd. EUR 1.678 (Vj.Tsd. EUR 1.579) enthalten.<br />

Der beizulegende Zeitwert der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien zum Stichtag<br />

beträgt Tsd. EUR 3.623. Dieser wurde auf Basis von abdiskontierten Zahlungsströmen<br />

ermittelt. Hierbei wurden ein Planungshorizont bis zum Ende der Restnutzungsdauer der<br />

Immobilien (288 Monate) sowie ein Diskontsatz von 6,0 % zugrunde gelegt.<br />

Finanzierungsleasing<br />

Ein am 24. August 1982 zwischen der ANZAG und der BLN Grundstücksverwaltungs<br />

GmbH abgeschlossener Mietvertrag über diverse Grundstücke und Gebäude in Hagen<br />

wurde bei der ANZAG als Finanzierungsleasing ausgewiesen. Der Mietvertrag hatte<br />

eine Laufzeit von 22 Jahren und endete am 31. Oktober 2004. Gemäß Vertrag vom<br />

4. Dezember 1992 wurden die gemieteten Gegenstände des Anlagevermögens am<br />

Laufzeitende (31. Oktober 2004) von der ANZAG angekauft. Der Kaufpreis betrug incl.<br />

Nebenkosten Tsd. EUR 1.181. Der Nettobuchwert der aktivierten Mietobjekte aus dem<br />

Finanzierungsleasing beträgt zum 31. August <strong>2005</strong> nach dem Auslaufen des Finanzierungsleasings<br />

Tsd. EUR 1.159 (Vj.Tsd. EUR 1.219). Im Geschäftsjahr <strong>2005</strong> betrugen die<br />

Aufwendungen für das Finanzierungsleasing Tsd. EUR 38 (Vj.Tsd. EUR 227).<br />

Unter den Finanzanlagen werden im Wesentlichen Anteile an assoziierten Unternehmen<br />

ausgewiesen.<br />

Anteile an assoziierten Unternehmen:<br />

Als einziges assoziiertes Unternehmen werden die im Berichtsjahr erworbenen Anteile<br />

an der Oktal Pharma d.o.o. ausgewiesen.


5.3 | Vorräte<br />

in € 000<br />

Kaufpreis der Anteile an der Oktal Pharma d.o.o., Zagreb<br />

Anteil am Gewinn<br />

Abschreibungen auf aufgedeckte stille Reserven<br />

im Rahmen des Unternehmenserwerbs<br />

At equity bilanzierte Beteiligungen an assoziierten Unternehmen<br />

Konzernanhang (Notes) der Andreae-Noris Zahn AG 85<br />

14.611<br />

Zum 31. August 2004 umfassen die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen einen<br />

Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von Tsd. EUR 6.387. Das assoziierte Unternehmen<br />

weist zum Stichtag 30.06.<strong>2005</strong> Vermögenswerte in Höhe von Tsd. EUR 77.842, Schulden<br />

in Höhe von Tsd. EUR 64.762, Umsatzerlöse in Höhe von Tsd. EUR 65.213 und einen<br />

Halbjahresgewinn in Höhe von Tsd. EUR 936 aus.<br />

Die Werthaltigkeit der Beteiligung wurde im Rahmen eines Impairment-Tests überprüft.<br />

Die Berechnung basiert dabei auf prognostizierten Free-Cashflows für 5 Jahre und einem<br />

Diskontierungszinssatz von 6 %. Der verwendete Diskontierungsdiskontsatz ist ein<br />

Vorsteuerzinssatz und reflektiert die spezifischen Risiken der Beteiligung. Der Impairment-<br />

Test ergab keinen Hinweis auf eine Wertminderung.<br />

in € 000<br />

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

Waren<br />

Summe<br />

5.4 | Forderungen aus<br />

Lieferungen und<br />

in € 000<br />

Leistungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

– Abwertungen<br />

Summe<br />

31.08.<strong>2005</strong><br />

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sämtlich eine Laufzeit von unter<br />

einem Jahr. Die Buchwerte entsprechen weitestgehend den Marktwerten.<br />

210<br />

231.984<br />

232.194<br />

31.08.<strong>2005</strong><br />

344.839<br />

– 8.879<br />

335.960<br />

459<br />

426<br />

14.644<br />

31.08.2004<br />

196<br />

234.642<br />

234.838<br />

31.08.2004<br />

324.132<br />

– 9.277<br />

314.855


86<br />

5.5 | Sonstige<br />

kurzfristige<br />

Vermögenswerte<br />

5.6 | Wertpapier<br />

„Available-for-sale“<br />

5.7 | Zahlungsmittel<br />

und Zahlungsmitteläquivalente<br />

5.8 | Zur Veräußerung<br />

gehaltene<br />

langfristige<br />

Vermögenswerte<br />

5.9 | Eigenkapital<br />

Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte enthalten neben Steuererstattungsansprüchen<br />

im Zusammenhang mit Umsatzsteuer (Tsd. EUR 2.774; Vj.Tsd. EUR 2.679)<br />

im Wesentlichen geleistete Anzahlungen auf Vorräte (Tsd. EUR 5.176; Vj.Tsd. EUR 637),<br />

Forderungen gegenüber Lieferanten (Tsd. EUR 2.997; Vj.Tsd. EUR 2.469) und Forderungen<br />

aus Werbekostenzuschüssen (Tsd. EUR 117; Vj.Tsd. EUR 308).<br />

Daneben werden Wertpapiere (deutsche Aktien) gehalten. Diese sind als zur Veräußerung<br />

verfügbar klassifiziert worden und werden entsprechend zum Marktwert am Stichtag<br />

bilanziert. Die Wertänderung wird abzüglich der darauf entfallenden latenten Steuern<br />

direkt im Eigenkapital erfasst. Per 31. August <strong>2005</strong> wurde insgesamt eine Wertänderung<br />

unter Berücksichtigung von latenten Steuern von Tsd. EUR 10 (Vj.Tsd. EUR 10) im<br />

Eigenkapital erfasst.<br />

in € 000<br />

Kassenbestand und Schecks<br />

Guthaben bei Kreditinstituten<br />

Summe<br />

31.08.<strong>2005</strong><br />

Die Kassenbestände und Bankguthaben sind zum Nennwert bilanziert.<br />

Als zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte wurden Gegenstände des<br />

Anlagevermögens klassifiziert (Grundstücke in Hagen Tsd. EUR 110).<br />

Bezüglich der Entwicklung des Eigenkapitals verweisen wir auf die Eigenkapitalveränderungsrechnung.<br />

Das Grundkapital der Andreae-Noris Zahn AG beträgt 32.035.290 EUR. Es besteht aus<br />

10.678.430 Stück Aktien (Aktien ohne Nennbetrag). Die Aktien sind jeweils voll eingezahlt.<br />

Die Aktien haben einen theoretischen rechnerischen Nennwert von 3 EUR.<br />

Die Kapitalrücklage beinhaltet das Agio aus Kapitalerhöhungen, agioähnlichen<br />

Zuzahlungen der Aktionäre sowie die Anpassung aufgrund des DMBilG.<br />

In die Gewinnrücklage wurden neben den thesaurierten Gewinnen der ANZAG auch die<br />

erwirtschafteten Ergebnisse der einbezogenen Untergesellschaften eingestellt.<br />

26<br />

687<br />

713<br />

31.08.2004<br />

28<br />

1.953<br />

1.981


5.10 | Pensionsverpflichtungen<br />

Konzernanhang (Notes) der Andreae-Noris Zahn AG 87<br />

Der Konzern verfügt über zwei leistungsorientierte Pensionspläne.Während der<br />

allgemeine Pensionsplan im Jahr 1994 (zum 31. Mai 1994) geschlossen wurde, ist der<br />

Pensionsplan für Einzelzusagen noch offen.<br />

Planvermögen im Sinne des IAS 19 ist nicht vorhanden.<br />

In den folgenden Tabellen werden die Bestandteile der in der Konzern-Gewinn- und<br />

Verlustrechnung erfassten Aufwendungen für Versorgungsleistungen und die in der<br />

Konzern-Bilanz für die angesetzten Beträge dargestellt.<br />

in € 000 31.08.<strong>2005</strong> 31.08.2004<br />

Überleitung der in der Bilanz erfassten Beträge (IAS 19.120 (c))<br />

Zeitwert der Verpflichtung<br />

Unrealisierte Gewinne bzw. Verluste<br />

In der Bilanz ausgewiesene Verbindlichkeit<br />

Zusammensetzung der Pensionsaufwendungen (IAS 19.120 (f))<br />

Dienstzeitaufwand<br />

Zinsaufwand<br />

Im Geschäftsjahr erfasste versicherungsmathematische<br />

Gewinne/Verluste gemäß IAS 19.92 (f )<br />

Aufwand der Periode<br />

Darstellung der Veränderungen in der Bilanz gemäß (IAS 19.120 (e))<br />

Rückstellung zum 1. September<br />

Aufwand der Periode<br />

Zahlungen an Pensionäre während der Periode<br />

Rückstellung zum 31. August<br />

Der Berechnung laut Gutachten der Firma Dr. Dr. Heissmann GmbH Unternehmensberatung<br />

für Versorgung und Vergütung liegen folgende versicherungsmathematische<br />

Annahmen zugrunde:<br />

■ Abzinsungssatz: 3,75 % (Vorjahr 4,75 %)<br />

■ erwartete künftige Gehaltssteigerungen: 2,75 % (Vorjahr 2,75 %)<br />

■ erwartete künftige Rentenanpassungen: 1,75 % (Vorjahr 1,75 %)<br />

69.613<br />

– 6.243<br />

63.370<br />

1.189<br />

2.785<br />

0<br />

3.974<br />

62.709<br />

3.974<br />

– 3.313<br />

63.370<br />

60.270<br />

2.439<br />

62.709<br />

1.225<br />

2.863<br />

0<br />

4.088<br />

61.962<br />

4.088<br />

– 3.341<br />

62.709


88<br />

5.11 | Latente Steuern<br />

Der Berechnung zum Stichtag 31. August <strong>2005</strong> liegen die „Generationstafeln <strong>2005</strong>“,<br />

der Berechnung zum 31. August 2004 die „Richttafeln 1998“ von Prof. Klaus Heubeck<br />

zugrunde.<br />

Der Arbeitgeberanteil zur gesetzlichen Rentenversicherung stellt einen „state plan“ dar,<br />

der gemäß IAS 19.38 als „beitragsorientierter Versorgungsplan“ zu klassifizieren ist. Die in<br />

der Gewinn- und Verlustrechnung enthaltenen Aufwendungen betragen Tsd. EUR 6.059<br />

(Vj.Tsd. EUR 6.416).<br />

Aktive latente Steuern aus temporären Differenzen resultieren hauptsächlich aus<br />

Pensions- und Jubiläumsverpflichtungen. Die passiven latenten Steuern beziehen sich<br />

fast ausschließlich auf eliminierte steuerrechtliche Mehrabschreibungen und Zwischengewinne<br />

im Sachanlagevermögen. Latente Steuerforderungen für steuerliche Verlustvorträge<br />

wurden in dem Betrag angesetzt, zu dem die Realisierung der damit verbundenen<br />

Steuervorteile und durch zukünftige steuerliche Gewinne wahrscheinlich ist. Im<br />

Hinblick auf die Verlustvorträge der vivesco wurden latente Steuern in voller Höhe<br />

gebildet.<br />

in € 000<br />

Temporäre Differenzen<br />

– erfolgswirksam<br />

– erfolgsneutral<br />

Temporäre Differenzen<br />

auf Verlustvorträge<br />

Summe<br />

31.08.<strong>2005</strong><br />

Aktive<br />

11.710<br />

6<br />

1.930<br />

13.646<br />

31.08.<strong>2005</strong><br />

Passive<br />

12.927<br />

10.527<br />

Latente Steuern sind im Wesentlichen im Bereich Anlagevermögen (akt. lat.Tsd. EUR 1.211,<br />

Vj.Tsd. EUR 869; pass. lat.Tsd. EUR 12.570, Vj.Tsd. EUR 13.008), Forderungen aus Lieferungen<br />

und Leistungen (akt. lat.Tsd. EUR 0, Vj.Tsd. EUR 1.356; pass. lat.Tsd. EUR 333, Vj.Tsd. EUR 11),<br />

Vorräte (akt. lat.Tsd. EUR 2.567, Vj.Tsd. EUR 711; pass. lat. 0, Vj.Tsd. EUR 0), langfristige<br />

Rückstellungen (akt. lat.Tsd. EUR 7.889, Vj.Tsd. EUR 7.372; pass. lat Tsd. EUR 0, Vj Tsd. EUR 1)<br />

und sonstige Rückstellungen (akt. lat Tsd. EUR 49, Vj.Tsd. EUR 23; pass. lat.Tsd. EUR 0,<br />

Vj.Tsd. EUR 76) entstanden.<br />

0<br />

0<br />

12.927<br />

31.08.2004<br />

Aktive<br />

6<br />

815<br />

11.348<br />

31.08.2004<br />

Passive<br />

13.160<br />

0<br />

0<br />

13.160


5.12 | Sonstige<br />

langfristige<br />

Rückstellungen<br />

5.13 | Kurzfristige<br />

Rückstellungen<br />

Konzernanhang (Notes) der Andreae-Noris Zahn AG 89<br />

Die latenten Steuern gliedern sich in kurzfristige und langfristige Posten wie folgt auf:<br />

in € 000<br />

Latente Steuerforderungen<br />

– Latente Steuerforderungen, die nach mehr als 12 Monaten<br />

realisiert werden<br />

– Latente Steuerforderungen, die innerhalb von 12 Monaten<br />

realisiert werden<br />

Latente Steuerverbindlichkeiten<br />

– Latente Steuerforderungen, die nach mehr als 12 Monaten<br />

realisiert werden<br />

– Latente Steuerforderungen, die innerhalb von 12 Monaten<br />

realisiert werden<br />

11.030<br />

2.616<br />

13.646<br />

12.570<br />

Der Bewertung der Jubiläumsrückstellungen liegt ein versicherungsmathematisches<br />

Gutachten zugrunde. Der Diskontierungszinssatz (fristadäquater Marktzins) beträgt 3,75 %<br />

(Vj. 4,75 %). Ferner wird unter den langfristigen Rückstellungen der langfristige Anteil der<br />

Rückstellungen für Alterteilzeit ausgewiesen. Der Ermittlung der Rückstellung liegt ebenfalls<br />

ein versicherungsmathematisches Gutachten zugrunde.<br />

in € 000<br />

Altersteilzeit (kurzfristiger Teil)<br />

Abfindungen<br />

Ergebnisbeteiligung<br />

Prämien/Gratifikationen<br />

Rechtsstreitigkeiten<br />

Sonstige<br />

Summe<br />

31.08.<strong>2005</strong> 31.08.2004<br />

357<br />

12.927<br />

4.535<br />

1.477<br />

1.144<br />

720<br />

399<br />

1.342<br />

9.617<br />

9.056<br />

2.292<br />

11.348<br />

13.008<br />

152<br />

13.160<br />

31.08.<strong>2005</strong> 31.08.2004<br />

3.645<br />

2.075<br />

1.184<br />

541<br />

193<br />

549<br />

8.187<br />

Es wird erwartet, dass die o. g. Rückstellungen im Wesentlichen innerhalb von 12 Monaten<br />

nach dem Bilanzstichtag verbraucht werden.


90<br />

Bezüglich der Entwicklung der Rückstellungen verweisen wir auf die folgende Übersicht:<br />

in € 000<br />

Rückstellungen im Personalbereich<br />

Abfindungen<br />

Vorruhestand<br />

Altersteilzeit<br />

– davon kurzfristig<br />

– davon langfristig<br />

Gratifikationen, Provisionen und<br />

Leistungsprämien<br />

Jubiläumszuwendungen (langfristig)<br />

Ergebnisbeteiligung<br />

Sonstige Rückstellungen<br />

Risiken aus Rechtsstreitigkeiten<br />

Verzinsliche Steuernachforderung<br />

Sonstige<br />

SUMME Rückstellungen<br />

– davon kurzfristig<br />

– davon langfristig<br />

Vortrag<br />

zum<br />

01.09.2004<br />

2.075<br />

24<br />

4.136<br />

3.645<br />

491<br />

541<br />

6.356<br />

1.184<br />

193<br />

88<br />

436<br />

15.034<br />

8.187<br />

6.847<br />

Verbrauch<br />

<strong>2005</strong><br />

728<br />

0<br />

12<br />

0<br />

12<br />

72<br />

251<br />

1.168<br />

58<br />

88<br />

416<br />

2.793<br />

2.530<br />

263<br />

Auflösung<br />

<strong>2005</strong><br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

1<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

1<br />

0<br />

1<br />

Umgliederung<br />

<strong>2005</strong><br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

715<br />

0<br />

715<br />

715<br />

0<br />

Zuführung<br />

<strong>2005</strong><br />

130<br />

0<br />

890<br />

890<br />

0<br />

251<br />

857<br />

1.129<br />

264<br />

0<br />

582<br />

4.103<br />

3.246<br />

857<br />

Stand<br />

31.08.<strong>2005</strong><br />

1.477<br />

24<br />

5.014<br />

4.535<br />

479<br />

720<br />

6.960<br />

1.144<br />

399<br />

715<br />

602<br />

17.057<br />

9.618<br />

7.439


5.14 | Verbindlichkeiten<br />

gegenüber<br />

Kreditinstituten<br />

5.15 | Laufende<br />

Ertragsteuerschulden<br />

5.16 | Verbindlichkeiten<br />

gegenüber<br />

Kommanditisten<br />

in € 000<br />

Kurzfristig<br />

Kontokorrentkredite<br />

Verbindlichkeiten aus der Forfaitierung von Mieterträgen<br />

Kurzfristiger Anteil langfristiger Darlehen<br />

Summe kurzfristiger Bankverbindlichkeiten<br />

Langfristig<br />

Verbindlichkeiten aus der Forfaitierung von Mieterträgen<br />

Langfristiger Anteil von Darlehen<br />

Summe langfristiger Bankverbindlichkeiten<br />

Summe<br />

Konzernanhang (Notes) der Andreae-Noris Zahn AG 91<br />

Zur Besicherung von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurden Grundschulden<br />

in Höhe von insgesamt Tsd. EUR 36.390 eingetragen.<br />

Von den langfristigen Verbindlichkeiten hat ein Betrag von Tsd. EUR 21.345 eine Laufzeit<br />

von mehr als fünf Jahren.<br />

in € 000<br />

Körperschaftsteuern<br />

Gewerbeertragsteuern<br />

Summe<br />

31.08.<strong>2005</strong> 31.08.2004<br />

169.870<br />

Die Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern betreffen mit Tsd. EUR 6.950 das abgelaufene<br />

Geschäftsjahr.<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kommanditisten betreffen die Kommanditeinlage der<br />

Kommanditisten der Rostock KG (Tsd. EUR 708), Regensburg KG (Tsd. EUR 2.341) und<br />

Dresden KG (Tsd. EUR 1.698).<br />

821<br />

1.110<br />

171.801<br />

1.310<br />

25.796<br />

27.106<br />

198.907<br />

10.186<br />

1.517<br />

11.703<br />

122.508<br />

3.557<br />

738<br />

126.803<br />

2.105<br />

16.304<br />

18.409<br />

145.212<br />

31.08.<strong>2005</strong> 31.08.2004<br />

6.287<br />

1.745<br />

8.032


92<br />

5.17 | Kurzfristige<br />

Verbindlichkeiten<br />

5.18 | Eventualschulden<br />

und<br />

Haftungsverhältnisse<br />

in € 000<br />

Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern<br />

Sonstige kurzfristige Rückstellungen<br />

Erhaltene Anzahlungen<br />

Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit<br />

Sonstige Verbindlichkeiten<br />

Summe<br />

15.260<br />

6.840<br />

Die sonstigen kurzfristigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Abgrenzungen für<br />

Weihnachtsgeld (Tsd. EUR 3.478; Vj.Tsd. EUR 3.472), für Resturlaubsansprüche (Tsd. EUR<br />

1.856; Vj.Tsd. EUR 1.362), für Jahresabschlusskosten (Tsd. EUR 478; Vj.Tsd. EUR 492) und für<br />

Berufsgenossenschaftsbeiträge (Tsd. EUR 487; Vj.Tsd. EUR 477).<br />

Die Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern enthalten Verbindlichkeiten aus Umsatzsteuer<br />

(Tsd. EUR 10.897; Vj.Tsd. EUR 7.404), aus Lohn- und Kirchensteuer (Tsd. EUR 1.108;<br />

Vj.Tsd. EUR 1.080) und übrigen Steuern (Tsd. EUR 3.255; Vj.Tsd. EUR 4.585).<br />

Die ANZAG hat gegenüber Kreditinstituten die Bürgschaft für an Kommanditisten zur<br />

Finanzierung der Kommanditanteile ausgegebene Kredite übernommen. Die ANZAG<br />

wäre im Falle einer Zahlungsunfähigkeit eines der betroffenen Kommanditisten dazu verpflichtet,<br />

den Anteil des Kommanditisten zu übernehmen und gleichzeitig in das Kreditverhältnis<br />

mit der Bank einzutreten. Derzeit ist es jedoch nicht wahrscheinlich, dass eine<br />

entsprechende Zahlungsunfähigkeit eintritt. Das Obligo betrug zum 31. August <strong>2005</strong><br />

Tsd. EUR 4.391 und zum 31. August 2004 Tsd. EUR 4.139.<br />

Daneben bestehen zum Stichtag Verbindlichkeiten aus der Begebung und der Übertragung<br />

von Wechseln in Höhe von Tsd. EUR 3.598 (Vj.Tsd. EUR 4.150).<br />

in € 000<br />

Haftungsverhältnisse aus der Bestellung von<br />

Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten aus Begebung und<br />

Übertragung von Wechseln<br />

Verbindlichkeiten aus der Begebung<br />

von Bürgschaften<br />

Summe<br />

31.08.<strong>2005</strong> 31.08.2004<br />

787<br />

2.419<br />

1.908<br />

27.214<br />

4.391<br />

3.598<br />

7.080<br />

15.069<br />

13.069<br />

6.567<br />

2.353<br />

2.301<br />

1.771<br />

26.061<br />

31.08.<strong>2005</strong> 31.08.2004<br />

4.739<br />

4.150<br />

1.776<br />

10.665


5.19 | Sonstige<br />

finanzielle<br />

Verpflichtungen<br />

6.1 | Segmentberichterstattung<br />

6.2 | Kapitalflussrechnung<br />

Konzernanhang (Notes) der Andreae-Noris Zahn AG 93<br />

Sonstige finanzielle Verpflichtungen ergeben sich zum Stichtag per 31. August <strong>2005</strong> aus<br />

Miet- und Leasingverpflichtungen in Höhe von Tsd. EUR 49.618 (Vj.Tsd. EUR 34.010).<br />

Daneben besteht ein Bestellobligo für Investitionen von Tsd. EUR 2.550 (Vj.Tsd. EUR 6.169).<br />

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen verteilen sich wie folgt auf die Folgejahre:<br />

in € 000<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

Später<br />

6 | Sonstiges<br />

10.423<br />

8.969<br />

7.620<br />

22.606<br />

In Anbetracht der Dominanz des Kerngeschäfts „Pharmazeutischer Großhandel“ sowie<br />

der nur das Kerngeschäft flankierenden Geschäftstätigkeit der Konzern-Gesellschaften<br />

wurde auf die gesonderte Darstellung einer Segmentberichterstattung gemäß IAS 14<br />

verzichtet. Kein weiteres abgrenzbares Segment vereinigt mehr als jeweils den zehnten<br />

Teil des Gesamtvermögens sowie des Gesamtertrages auf sich. Die Umsätze werden<br />

nahezu ausschließlich durch die Belieferung inländischer Apotheken mit Arzneimitteln<br />

erzielt. Auch der wesentliche Anteil des Konzern-Vermögens ist in diesem Geschäftsbereich<br />

investiert.<br />

Die Kapitalflussrechnung gemäß IAS 7 stellt die Veränderungen des Finanzmittelbestands<br />

des ANZAG-Konzerns im Laufe des Berichtsjahrs dar.<br />

Die Mittelveränderung aus laufender Geschäftstätigkeit wird indirekt ermittelt. Dabei werden<br />

das Konzern-Ergebnis um zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge, wie z. B.<br />

Abschreibungen, korrigiert und die zahlungswirksamen Veränderungen der operativen<br />

Vermögenswerte und Verbindlichkeiten („Net Working Capital“) berücksichtigt. Das<br />

operative Vermögen beinhaltet dabei die Vorräte, die Forderungen aus Lieferungen und<br />

Leistungen sowie die sonstigen Vermögenswerte. Die operativen Verbindlichkeiten enthalten<br />

die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Rückstellungen und die<br />

sonstigen zinslosen Verbindlichkeiten.<br />

Die Mittelveränderung aus laufender Geschäftstätigkeit enthält Zinseinnahmen von<br />

Tsd. EUR 1.076 (Vj.Tsd. EUR 627) und Zinsausgaben von Tsd. EUR 9.463 (Vj.Tsd. EUR 8.394).<br />

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden Tsd. EUR 15.529 (Vj.Tsd. EUR 15.550) Ertragsteuern<br />

gezahlt.


94<br />

6.3 | Abweichende<br />

Bilanzierungs-<br />

und Bewertungsmethoden<br />

im<br />

Konzernabschluss:<br />

IFRS im Vergleich<br />

zu HGB<br />

Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit beinhaltet Auszahlungen für Investitionen,<br />

Einzahlungen aus der Veräußerung von Anlagegütern sowie Mittelveränderungen aus<br />

dem Erwerb und dem Verkauf von Unternehmen. Bei den Investitionen in das Finanzanlagevermögen<br />

in Höhe von Tsd. EUR 14.611 handelt es sich um den gezahlten Kaufpreis<br />

für die Oktal Pharma d.o.o., Zagreb. Der Gewinnanteil an der at equity Gesellschaft<br />

in Höhe von Tsd. EUR 32 wurde in der Kapitalflussrechnung in der laufenden Geschäftstätigkeit<br />

ausgewiesen. Die Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens<br />

setzen sich aus den Abgängen zu Restbuchwerten in Höhe von<br />

Tsd. EUR 880 (Vj.Tsd. EUR 447) und den Verlusten aus dem Abgang von Sachanlagevermögen<br />

in Höhe von Tsd. EUR 72 (Vj.Tsd. EUR – 62) zusammen.<br />

Der Mittelzu- und Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit enthält die Dividendenzahlungen<br />

an Anteilseigner der Andreae-Noris Zahn AG sowie an Minderheitsaktionäre von<br />

Tochtergesellschaften und die Aufnahme und Tilgung von Darlehen.<br />

Wesentliche Abweichungen zwischen den deutschen Rechnungslegungsvorschriften<br />

und der Rechnungslegung nach den International Financial Reporting Standards<br />

bestehen bei der Andreae-Noris Zahn AG bei folgenden Sachverhalten:<br />

■ Goodwill (IFRS 3)<br />

Geschäfts- oder Firmenwerte werden nach IFRS 3 nur noch zwangsweise jährlich<br />

einer Werthaltigkeitsüberprüfung unterworfen. Dagegen gestattet § 309 Abs.1 HGB<br />

eine Verrechnung des Geschäfts- oder Firmenwerts mit den Gewinnrücklagen bzw.<br />

schreibt eine planmäßige Abschreibung vor.<br />

■ Aktive latente Steuern (IAS 12)<br />

Nach IAS 12 sind für sämtliche temporären Unterschiede zwischen IFRS-Bilanz und<br />

Steuerbilanz latente Steuern zu bilden. Ferner sind für steuerliche Verlustvorträge aktive<br />

latente Steuern zu erfassen, sofern die zukünftige Nutzung als wahrscheinlich anzusehen<br />

ist. Dagegen ist nach HGB die Bildung von aktiven latenten Steuern im Einzelabschluss<br />

nur als Bilanzierungshilfe zulässig. Ferner beruht die Bildung von latenten<br />

Steuern nach HGB auf dem so genannten „Timing-Konzept“, weshalb der Umfang von<br />

dem nach IFRS abweicht. Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge werden zwar im<br />

DRS 10 gefordert, was allerdings auch im Widerspruch zum HGB steht, so dass eine<br />

Erfassung im HGB generell unterbleibt.<br />

■ Finanzielle Vermögenswerte und Schulden (IAS 39)<br />

Die Bewertung der Wertpapiere erfolgt zu Marktwerten am Bilanzstichtag. Gemäß HGB<br />

ist die Bewertung auf die Höhe der ursprünglichen Anschaffungskosten beschränkt, da<br />

unrealisierte Gewinne nicht ausgewiesen werden dürfen.<br />

Derivate werden nach IFRS mit ihren Anschaffungskosten aktiviert oder passiviert und<br />

an den Folgestichtagen mit dem Marktwert bilanziert. Die Wertänderungen werden


Konzernanhang (Notes) der Andreae-Noris Zahn AG 95<br />

abhängig davon, ob Hedge-Accounting vorliegt bzw. in Abhängigkeit von der Zuordnung<br />

zu den verschiedenen Kategorien, im Eigenkapital oder in der Gewinn- und<br />

Verlustrechnung erfasst. Nach HGB werden Derivate grundsätzlich mit ihren Anschaffungskosten<br />

aktiviert und an Folgestichtagen mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten<br />

oder zum niedrigeren beizulegenden Wert ausgewiesen. Eine Zuschreibung<br />

über die Anschaffungskosten, wie nach IFRS möglich, ist nach HGB nicht zulässig.<br />

Finanzielle Schulden werden nach IFRS grundsätzlich zu den fortgeführten Anschaffungskosten<br />

ausgewiesen. Ein eventuell vorhandenes Disagio sowie Transaktionskosten<br />

werden von dem Rückzahlungsbetrag auf der Passivseite abgesetzt und dann über<br />

die Restlaufzeit nach der Effektivzinsmethode oder, wenn unwesentlich, linear über<br />

die Restlaufzeit amortisiert. Sofern eine finanzielle Schuld als Grundgeschäft im<br />

Rahmen eines Fair-Value-Hedges fungiert oder diese im Rahmen der „Fair-Value-Option“<br />

bilanziert wird, erfolgt die Bewertung der Schuld zu Marktwerten, was auch zu einem<br />

Wertansatz über dem Rückzahlungsbetrag führen kann. Nach HGB werden Verbindlichkeiten<br />

mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Ein Disagio wird gemäß § 250 Abs.3<br />

HGB als Unterschiedsbetrag zwischen dem Auszahlungs- und dem Rückzahlungsbetrag<br />

auf der Aktivseite unter dem Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen und planmäßig<br />

erfolgswirksam aufgelöst.Transaktionskosten werden direkt als Aufwand erfasst.<br />

■ Leasing<br />

Gemietete Gegenstände des Sachanlagevermögens sind gemäß IAS 17 zu aktivieren<br />

und die daraus resultierende Verbindlichkeit ist zu passivieren, sofern die vom HGB<br />

abweichenden IFRS-Kriterien für das wirtschaftliche Eigentum an den Vermögenswerten<br />

es erfordern.<br />

■ Gliederungsvorschriften<br />

Gemäß IFRS wird die Gliederung der Bilanz nach Fristigkeiten vorgenommen. Abweichend<br />

von den Vorschriften des HGB sind Beträge, die nach deutschem Recht als<br />

Rückstellung zu qualifizieren wären, in den kurzfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.<br />

Die aktiven und passiven Rechnungsabgrenzungskosten sind nach den Bestimmungen<br />

des § 266 HGB jeweils als letzter Posten der Bilanz auszuweisen. In der Bilanz nach IFRS<br />

werden sie mit den sonstigen Forderungen bzw.Verbindlichkeiten zusammengefasst.<br />

Die sonstigen Steuern werden in den sonstigen Aufwendungen ausgewiesen. Im<br />

Hinblick auf die Kapitalflussrechnung ergeben sich keine wesentlichen Anpassungen<br />

zwischen HGB und IFRS.


96<br />

6.4 | Risikostrategie<br />

Die wesentlichen durch den Konzern verwendeten Finanzinstrumente umfassen<br />

Darlehen, Finanzierungs-Leasingverhältnisse und Mietkaufverträge sowie Zahlungsmittel<br />

und kurzfristige Einlagen. Der Hauptzweck dieser Finanzinstrumente ist die Finanzierung<br />

der Geschäftstätigkeit des Konzerns. Der Konzern verfügt über verschiedene weitere<br />

Finanzinstrumente wie zum Beispiel Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />

und Leistungen, die unmittelbar im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit entstehen.<br />

Es war und ist Politik des Konzerns, dass kein Handel mit Finanzinstrumenten betrieben<br />

wird.<br />

Die sich aus den Finanzinstrumenten des Konzerns ergebenden wesentlichen Risiken<br />

bestehen aus Zinsänderungsrisiken, Fremdwährungsrisiken, Ausfallrisiken und Liquiditätsrisiken.<br />

Die Unternehmensleitung erstellt und überprüft Richtlinien zum Risikomanagement<br />

für jedes dieser Risiken, die im Folgenden dargestellt werden. Auf Konzern-Ebene<br />

wird zudem das bestehende Marktpreisrisiko für alle Finanzinstrumente beobachtet.<br />

Das Zinsänderungsrisiko, dem der Konzern ausgesetzt ist, steht im Wesentlichen im<br />

Zusammenhang mit den kurzfristigen Refinanzierungen, die ausschließlich auf variabler<br />

Basis vorgenommen werden. Sicherungsgeschäfte werden derzeit aufgrund des allgemeinen<br />

Zinsniveaus nicht vorgenommen. Grundsätzlich existieren jedoch Überlegungen, hier<br />

in der Zukunft Absicherungen vorzunehmen.<br />

Der wesentliche Wareneinkauf und -verkauf erfolgt in EUR, so dass hier kein wesentliches<br />

Fremdwährungsrisiko aus dem Tagesgeschäft existiert. Risiken bestehen lediglich in<br />

Bezug auf die Beteiligung in Kroatien. Auf eine Absicherung des Risikos wurde jedoch<br />

verzichtet.<br />

Ein Rohstoffpreisrisiko im engeren Sinne existiert im Pharmagroßhandel nicht. Die<br />

wesentlichen Preise, sowohl auf der Ein- als auch der Verkaufsseite sind regulatorisch vorgegeben.<br />

Bei den nicht bindend festgeschriebenen Preisen erfolgt der Verkauf zum<br />

Einkaufspreis zuzüglich einer Handlinggebühr und einer Marge.<br />

Der Konzern schließt Geschäfte ausschließlich mit anerkannten kreditwürdigen Dritten<br />

ab. Alle Kunden, die mit dem Konzern Geschäfte auf Kreditbasis abschließen möchten,<br />

werden einer Bonitätsprüfung unterzogen. Für zweifelhafte Forderungen wurden entsprechende<br />

Wertberichtigungen gebildet. Zudem werden die Forderungsbestände<br />

laufend überwacht mit der Folge, dass der Konzern keinem wesentlichen Ausfallrisiko<br />

ausgesetzt ist.


6.5 | Marktwerte<br />

originärer Finanzinstrumente<br />

6.6 | Ereignisse nach<br />

dem Bilanzstichtag<br />

6.7 | Angabe über<br />

Beziehungen zu<br />

nahe stehenden<br />

Unternehmen<br />

und Personen<br />

Konzernanhang (Notes) der Andreae-Noris Zahn AG 97<br />

Aus den sonstigen finanziellen Vermögenswerten des Konzerns, die Zahlungsmittel und<br />

Zahlungsmitteläquivalente und zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />

umfassen, besteht bei Ausfall des Kontrahenten ein maximales Ausfallrisiko in Höhe des<br />

Buchwerts der entsprechenden Instrumente.<br />

Im Konzern bestehen keine wesentlichen Ausfallrisikokonzentrationen.<br />

Zur eigenen Finanzierung nutzt der Konzern im Wesentlichen kurzfristige Kreditlinien auf<br />

Tagesgeldbasis sowie Kontokorrentlinien. Diese stehen der Gesellschaft in ausreichendem<br />

Maße zur Verfügung, so dass ein Liquiditätsrisiko derzeit nicht ersichtlich ist.<br />

Der Fair-Value ist der Betrag, zu dem Finanzinstrumente am Bilanzstichtag zwischen<br />

sachverständigen, vertragswilligen und voneinander unabhängigen Vertragsparteien<br />

getauscht, ver- oder gekauft bzw. beglichen würden. Zwischen dem Marktwert und dem<br />

Buchwert von Finanzinstrumenten und finanziellen Schulden bestehen keine wesentlichen<br />

Abweichungen. Die Zinssätze für langfristige Finanzschulden lagen zwischen<br />

4,80 % und 5,90 %, die für kurzfristige Finanzschulden bei durchschnittlich 2,70 %.<br />

Nach Schluss des Geschäftsjahrs <strong>2005</strong> ergaben sich bis zum Berichtszeitpunkt keine<br />

Vorgänge von besonderer Bedeutung.<br />

Die Aktionärsstruktur stellt sich – bezogen auf die Unternehmen, denen die Anteile<br />

letztlich zuzurechnen sind – wie folgt dar:<br />

Aktionäre mit einem meldepflichtigen Bestand an Aktien sind die Alliance UniChem Plc.,<br />

England, mit 29,99 %, die Sanacorp eG Pharmazeutische Großhandlung mit 24,99 %, die<br />

Franz Haniel & Cie. GmbH mit 13,19 %, die PHOENIX Pharmahandel Aktiengesellschaft &<br />

Co KG mit 12,5 % sowie die NOWEDA eG Apothekergenossenschaft mit 5,99 % und die<br />

OPG GROEP N.V., Niederlande, mit 5,65 %. Der Streubesitz beläuft sich somit auf 7,69 %.


98<br />

in € 000<br />

Franz Haniel & Cie GmbH<br />

PHOENIX Pharmahandel Aktiengesellschaft & Co KG<br />

Sanacorp Pharmahandel AG<br />

NOWEDA eG Apothekergenossenschaft<br />

Gesamt<br />

in € 000<br />

Franz Haniel & Cie GmbH<br />

Sanacorp Pharmahandel AG<br />

NOWEDA eG Apothekergenossenschaft<br />

Gesamt<br />

Sämtliche Erlöse und Aufwendungen mit den genannten Anteilseignern in den vergangenen<br />

Geschäftsjahren sowie die Forderungen und Verbindlichkeiten zum jeweiligen<br />

Abschlussstichtag sind aus nachfolgenden Tabellen ersichtlich:<br />

Erlöse<br />

<strong>2005</strong> 2004<br />

Aufwendungen<br />

Die Erlöse entstanden aus Warengeschäften und Logistikdienstleistungen, die<br />

Aufwendungen aus Datenlieferungen.<br />

Forderungen und Verbindlichkeiten sind allesamt als kurzfristig zu beschreiben und<br />

waren im Wesentlichen bis zur Veröffentlichung des Abschlusses ausgeglichen.<br />

0<br />

14<br />

26.775<br />

11<br />

26.800<br />

Forderungen<br />

0<br />

37<br />

25.195<br />

9<br />

25.241<br />

<strong>2005</strong> 2004<br />

0<br />

858<br />

5<br />

863<br />

0<br />

1.020<br />

1<br />

1.021<br />

<strong>2005</strong><br />

43<br />

1<br />

2.990<br />

853<br />

3.887<br />

Verbindlichkeiten<br />

<strong>2005</strong><br />

0<br />

176<br />

64<br />

240<br />

2004<br />

4<br />

7<br />

4.975<br />

745<br />

5.731<br />

2004<br />

4<br />

216<br />

58<br />

278


Organe der Gesellschaft<br />

Aufsichtsrat<br />

Manfred Renner, Tutzing<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />

Vorsitzender des Vorstands der Sanacorp<br />

Pharmahandel AG, Planegg<br />

Vorsitzender des Vorstands der Sanacorp<br />

eG Pharmazeutische Großhandlung,<br />

Planegg<br />

Mitgliedschaften in Aufsichtsräten und<br />

vergleichbaren Kontrollgremien:<br />

IPSO BV, Utrecht<br />

DATEG Datenfernübertragungsgeräte-<br />

Gesellschaft mbH, Frankfurt am Main<br />

Bärbel Schnepel, Freiburg<br />

stellvertretende Vorsitzende des<br />

Aufsichtsrats<br />

Arbeitnehmervertreterin<br />

stellvertretende Vorsitzende des<br />

Gesamtbetriebsrats der Andreae-Noris<br />

Zahn AG, Frankfurt<br />

Mitgliedschaften in Aufsichtsräten und<br />

vergleichbaren Kontrollgremien:<br />

Mitglied der Vertreterversammlung<br />

Großhandels- und Lagereiberufsgenossenschaft,<br />

Mannheim<br />

Wolfgang Blomann, Neubiberg<br />

Rechtsanwalt<br />

Wolfgang Bruchhagen, Berlin<br />

Arbeitnehmervertreter<br />

Vorsitzender des Betriebsrats der<br />

Andreae-Noris Zahn AG, Niederlassung<br />

Berlin<br />

Konzernanhang (Notes) der Andreae-Noris Zahn AG 99<br />

Uwe E. Flach, Frankfurt<br />

Unternehmensberater<br />

Mitgliedschaften in Aufsichtsräten<br />

und vergleichbaren Kontrollgremien:<br />

Deutsche Börse AG, Frankfurt<br />

(bis 25.05.<strong>2005</strong>)<br />

GHP Holding GmbH, Bamberg<br />

ORGA Kartensysteme GmbH, Paderborn<br />

STADA Arzneimittel AG, Bad Vilbel<br />

Jürgen Funke, Wiesbaden<br />

selbstständiger Apotheker<br />

Mitgliedschaften in Aufsichtsräten<br />

und vergleichbaren Kontrollgremien:<br />

Sanacorp Pharmahandel AG, Planegg<br />

(Vorsitzender)<br />

Sanacorp eG Pharmazeutische<br />

Großhandlung, Planegg (Vorsitzender)<br />

Jeffery F. Harris, Surrey, England<br />

Chairman Filtrona plc., England<br />

Mitgliedschaften in Aufsichtsräten<br />

und vergleichbaren Kontrollgremien:<br />

Bunzl plc., England<br />

Associated British Foods plc, England<br />

Margitta Kiefer, Regensburg<br />

Arbeitnehmervertreterin<br />

Vorsitzende des Betriebsrats der Andreae-<br />

Noris Zahn AG, Niederlassung Regensburg<br />

Renate Kroß,Bremen<br />

Arbeitnehmervertreterin<br />

Sachbearbeiterin Kommissionierung


100<br />

Dr. Herbert Lang,Germering<br />

Mitglied des Vorstands der Sanacorp<br />

Pharmahandel AG, Planegg<br />

Mitglied des Vorstands der Sanacorp eG<br />

Pharmazeutische Großhandlung, Planegg<br />

Dr. Rainer Lorz, Stuttgart<br />

Rechtsanwalt<br />

Werner Peucker-Perron, Hamburg<br />

Arbeitnehmervertreter<br />

Landesfachsekretär Niedersachsen-Bremen<br />

ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft<br />

Gerhard Reichert, Hengersberg<br />

Apotheker<br />

Mitgliedschaften in Aufsichtsräten<br />

und vergleichbaren Kontrollgremien:<br />

Deutsche Apotheker- und Ärztebank eG,<br />

Düsseldorf<br />

Eckart Roese, Hildesheim<br />

Arbeitnehmervertreter<br />

Regionaler Betriebsleiter Mitte-Nord<br />

Astrid Rogge-Musall, Berlin<br />

Arbeitnehmervertreterin<br />

Gewerkschaftssekretärin der<br />

Bundesverwaltung ver.di – Vereinte<br />

Dienstleistungsgewerkschaft, Berlin<br />

Mitgliedschaften in Aufsichtsräten<br />

und vergleichbaren Kontrollgremien:<br />

Spar Handels AG, Hamburg<br />

Manfred Zöberer, Berlin<br />

Arbeitnehmervertreter<br />

Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats<br />

der Andreae-Noris Zahn AG, Frankfurt<br />

Vorstand<br />

Dr. Thomas Trümper, Weil am Rhein<br />

Vorsitzender des Vorstands<br />

Mitgliedschaften in Aufsichtsräten<br />

und vergleichbaren Kontrollgremien:<br />

FREICON AG, Freiburg<br />

Michael Mock,Bad Homburg<br />

Vorstand Personal und Logistik<br />

Wolfgang Traut, Hargesheim<br />

Vorstand Rechnungswesen und Finanzen<br />

Ausschüsse des Aufsichtsrats<br />

Präsidialausschuss<br />

Manfred Renner (Vorsitzender)<br />

Bärbel Schnepel<br />

Uwe Flach<br />

Manfred Zöberer<br />

Personalausschuss<br />

Manfred Renner (Vorsitzender)<br />

Bärbel Schnepel<br />

Uwe Flach<br />

Manfred Zöberer<br />

Bilanzausschuss<br />

Uwe Flach (Vorsitzender)<br />

Manfred Renner<br />

Eckart Roese<br />

Wolfgang Bruchhagen<br />

Kartellausschuss<br />

Jeffery Harris<br />

Dr. Rainer Lorz<br />

Bärbel Schnepel<br />

Eckart Roese


6.8 | Erklärung nach<br />

§ 161 AktG<br />

6.9 | Gewinnverwendungsvorschlag<br />

des Vorstands<br />

Konzernanhang (Notes) der Andreae-Noris Zahn AG 101<br />

Aufsichtsrat und Vorstand<br />

Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats beliefen sich im Berichtszeitraum auf<br />

Tsd. EUR 859 exklusive Mehrwertsteuer (davon variable Vergütungen Tsd. EUR 805). Die<br />

Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstands beliefen sich im Berichtsjahr auf Tsd. EUR<br />

1.227 (davon variable Vergütungen Tsd. EUR 412). Hierbei handelt es sich in voller Höhe<br />

um kurzfristig fällige Leistungen.<br />

Diese Zahlen sind errechnet auf der Basis der Gewinnverwendung, die der Hauptversammlung<br />

für das abgelaufene Geschäftsjahr vorgeschlagen werden. Für frühere Mitglieder<br />

des Vorstands und deren Hinterbliebene sind bei der Gesellschaft Tsd. EUR 4.973<br />

an Verpflichtungen zurückgestellt; die Gesamtbezüge betrugen im Geschäftsjahr <strong>2005</strong><br />

Tsd. EUR 547. Es handelt sich um Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses.<br />

Andere Vergütungen für Mitglieder des Managements wurden nicht bezahlt.<br />

Kredite an aktive und ehemalige Organmitglieder sind am Bilanzstichtag nicht gegeben.<br />

Haftungsverhältnisse seitens der Gesellschaft für aktive und frühere Organmitglieder<br />

bestehen nicht.<br />

Das Vergütungssystem für die Mitglieder des Vorstands der Andreae-Noris Zahn AG ist<br />

dadurch gekennzeichnet, dass die Gesamtvergütung der Vorstandsmitglieder fixe und<br />

variable Bestandteile umfasst. Die variablen Vergütungsbestandteile knüpfen an den<br />

Jahresüberschuss der Gesellschaft an, der um bestimmte Einflüsse und Faktoren bereinigt<br />

wird („bereinigter Jahresüberschuss“). An dieser Bemessungsgrundlage partizipieren die<br />

Vorstandsmitglieder in einem vorab bestimmten prozentualen Umfang. Dieser Umfang<br />

sowie die Höhe des jeweiligen Fixgehalts werden zu Beginn der Vertragslaufzeit insbesondere<br />

unter Berücksichtigung von Aufgaben und Verantwortung des jeweiligen<br />

Vorstandsmitglieds festgelegt.<br />

Der Vorstand und der Aufsichtsrat der Andreae-Noris Zahn AG haben für das Geschäftsjahr<br />

<strong>2005</strong> die nach §161 AktG vorgeschriebene Erklärung abgegeben und den Aktionären<br />

dauerhaft zugänglich gemacht.<br />

Aus dem Bilanzgewinn der an Andreae-Noris Zahn AG von Tsd. EUR 15.822<br />

(Vj.Tsd. EUR 15.606) schlagen Vorstand und Aufsichtsrat vorbehaltlich der Zustimmung<br />

durch die Hauptversammlung vor, den Betrag von Tsd. EUR 15.484 für die<br />

Ausschüttung einer Dividende von EUR 1,45 je Stückaktie zu verwenden und den<br />

Restbetrag von Tsd. EUR 338 auf neue Rechnung vorzutragen.


102<br />

6.10 | Zusatzangaben<br />

gemäß § 292a<br />

Abs. 2 Nr. 3 HGB<br />

Angaben zu Arbeitnehmern (§ 314 Abs.1 Nr. 4 HGB)<br />

Der durchschnittliche Beschäftigtenstand im laufenden und im vorangegangenen<br />

Geschäftsjahr betrug getrennt nach Gruppen:<br />

Gewerbliche Arbeitnehmer<br />

Angestellte<br />

Summe Arbeitnehmer<br />

Auszubildende<br />

Gesamtbelegschaft<br />

Zu den jeweiligen Bilanzstichtagen setzt sich der Beschäftigtenstand im Konzern wie folgt<br />

zusammen:<br />

Gewerbliche Arbeitnehmer<br />

Angestellte<br />

Auszubildende<br />

Gesamtbelegschaft<br />

Angaben gemäß §§ 264 Abs. 3 und 264b HGB<br />

Für alle Tochtergesellschaften wurde von der Möglichkeit der §§ 264 Abs.3 bzw.264 b HGB<br />

Gebrauch gemacht.<br />

7 | Zusatzangaben nach IFRS 1<br />

01.09.2004 –<br />

31.08.<strong>2005</strong><br />

1.409<br />

1.611<br />

3.020<br />

Die Andreae-Noris Zahn AG wendet die IFRS erstmals für das Berichtsjahr <strong>2005</strong> an, der<br />

Zeitpunkt des Übergangs auf die Rechnungslegung nach IFRS ist der 1. September 2003.<br />

Der letzte Abschluss nach HGB wurde für die Berichtsperiode zum 31. August 2004 aufgestellt.<br />

131<br />

3.151<br />

1.399<br />

1.615<br />

130<br />

3.144<br />

01.09.2003 –<br />

31.08.2004<br />

1.518<br />

1.600<br />

3.118<br />

108<br />

3.226<br />

31.08.<strong>2005</strong> 31.08.2004<br />

1.477<br />

1.614<br />

93<br />

3.184


7.1 | Überleitungsrechnung Eigenkapital<br />

in € 000<br />

Eigenkapital nach HGB<br />

Gezeichnetes Kapital<br />

Kapitalrücklage<br />

Gewinnrücklagen<br />

– Gesetzliche Rücklage<br />

– Andere Gewinnrücklagen<br />

Bilanzgewinn<br />

Anteile Minderheiten<br />

Summe Eigenkapital<br />

Auswirkungen der Umstellung auf IFRS<br />

1. Anlagevermögen<br />

2. Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte<br />

3. Sonderposten mit Rücklageanteil<br />

4. Wertberichtigung Vorratsvermögen<br />

5. Wertberichtigungen Forderungen Lieferungen und Leistungen<br />

6. Pensionsrückstellung<br />

7. Anpassung Minderheiten<br />

8. Anpassung sonstige Rückstellungen<br />

9. Available-for-Sale-Anpassung<br />

10. Latente Steuern<br />

11. Sonstige Wertberichtigungen<br />

Summe der Auswirkungen<br />

Eigenkapital nach IFRS<br />

Gezeichnetes Kapital<br />

Kapitalrücklagen<br />

Gewinnrücklagen<br />

– Gesetzliche Rücklage<br />

– Andere Gewinnrücklagen (incl. Konzernjahresüberschuss)<br />

– Fair-Value-Rücklage<br />

Anteile Minderheiten<br />

Summe Eigenkapital<br />

Konzernanhang (Notes) der Andreae-Noris Zahn AG 103<br />

01.09.2003<br />

32.035<br />

26.855<br />

460<br />

183.842<br />

14.652<br />

–117<br />

257.727<br />

34.289<br />

77<br />

689<br />

1.716<br />

7.630<br />

–14.822<br />

117<br />

2.610<br />

28<br />

– 5.065<br />

291<br />

27.560<br />

32.035<br />

26.855<br />

460<br />

225.920<br />

18<br />

0<br />

285.288<br />

Veränderungen<br />

2004<br />

0<br />

0<br />

0<br />

19.054<br />

954<br />

220<br />

20.228<br />

–13.932<br />

–77<br />

– 689<br />

–1.591<br />

–198<br />

–1.943<br />

–202<br />

162<br />

16<br />

8.640<br />

–165<br />

– 9.979<br />

0<br />

0<br />

0<br />

10.220<br />

10<br />

18<br />

10.248<br />

31.08.2004<br />

32.035<br />

26.855<br />

460<br />

202.896<br />

15.606<br />

103<br />

277.955<br />

20.357<br />

0<br />

0<br />

125<br />

7.432<br />

–16.765<br />

–85<br />

2.772<br />

44<br />

3.575<br />

126<br />

17.581<br />

32.035<br />

26.855<br />

460<br />

236.140<br />

28<br />

18<br />

295.536


104<br />

Erläuterungen zur Überleitungsrechnung:<br />

1. Anlagevermögen<br />

Steuerliche Sonderabschreibungen sowie Zuordnungen von § 6b EStG – Rücklagen<br />

wurden für IFRS-Zwecke rückgängig gemacht, da steuerliche Sondervorschriften<br />

keinen Einfluss auf den Abschluss haben dürfen. Per 31. August 2004 entfällt hier die<br />

Anpassungsbuchung, da für den Konzernabschluss nach HGB die entsprechenden<br />

Beträge aufgrund des Wegfalls des § 308 Abs. 3 HGB zu Beginn des Geschäftsjahres<br />

2004 erfolgsneutral gegen die Rücklagen aufgelöst werden mussten. Insgesamt wurden<br />

zum 31. August 2003 Abschreibungen/Wertminderungen aufgrund steuerlicher<br />

Sondervorschriften in Höhe von Tsd. EUR 7.557 eliminiert.<br />

Ferner sind die Nutzungsdauern der Gebäude in den Einzelabschlüssen nach HGB<br />

und damit auch im Konzernabschluss nach HGB steuerlich motiviert. Nach IAS 16 ist<br />

jedoch die wirtschaftliche Nutzungsdauer anzusetzen. Die Anwendung der wirtschaftlichen<br />

Nutzungsdauern führte per 31. August 2003 zu einer Erhöhung des Eigenkapitals<br />

um Tsd. EUR 34.289. Per 31. August 2004 hat sich diese Differenz um<br />

Tsd. EUR 13.932 auf Tsd. EUR 20.357 verringert.<br />

2. Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte<br />

Hierunter werden langfristige Vermögenswerte ausgewiesen, die innerhalb einer<br />

Periode von 12 Monaten ab der Klassifizierung veräußert werden sollen. Der Wertansatz<br />

resultiert im Wesentlichen aus der Tatsache, dass das hier klassifizierte Grundstück<br />

nach HGB aufgrund der Zuordnung von Rücklagen mit einem Wert von<br />

EUR 0 ausgewiesen wird.<br />

3. Sonderposten mit Rücklageanteil<br />

Der Sonderposten mit Rücklageanteil wurde nach HGB nur aufgrund der umgekehrten<br />

Maßgeblichkeit bilanziert und ist entsprechend nach IFRS zu eliminieren. In 2004<br />

ist die Bilanzierung auch nach HGB aufgrund des Wegfalls des § 308 Abs. 3 HGB nicht<br />

mehr zulässig gewesen.<br />

4. Vorratsvermögen<br />

Die Bewertung für Vorräte wurde im Rahmen der Umstellung auf IFRS vereinheitlicht.<br />

Unter HGB noch verwendete pauschale Abschläge wurden in diesem Rahmen durch<br />

Reichweitenabschläge ersetzt. Dies führte per 31. August 2003 zu einer Erhöhung des<br />

Eigenkapitals um Tsd. EUR 1.716. Der Unterschiedsbetrag verminderte sich im<br />

Geschäftsjahr 2004 auf Tsd. EUR 125.


Konzernanhang (Notes) der Andreae-Noris Zahn AG 105<br />

5. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

Im Rahmen der Umstellung auf IFRS wurden die nicht mehr zulässigen Pauschalwertberichtigungen<br />

aufgelöst. Gleichzeitig wurde eine Klassifizierung sämtlicher<br />

Debitoren durchgeführt und auf diese Art und Weise Risikogruppen gebildet.<br />

Für jede Risikogruppe wurden Wertberichtigungen zur Ermittlung des realisierbaren<br />

Betrags gebildet. Das Eigenkapital erhöhte sich per 31. August 2003 um<br />

Tsd. EUR 7.630 und per 31. August 2004 um Tsd. EUR 7.432.<br />

6. Pensionsrückstellungen<br />

Die Gesellschaft hat die bei der erstmaligen Bewertung der Pensionsverpflichtungen<br />

nach IAS 19 „Employee Benefits“ entstandenen kumulierten versicherungsmathematischen<br />

Gewinne und Verluste zum Zeitpunkt des Übergangs auf IFRS vollständig<br />

erfasst. Unter Berücksichtigung der sich zwischen der Bewertung nach § 6a EStG<br />

und IAS 19 ergebenden weiteren Unterschiede erhöhte sich die Pensionsrückstellung<br />

zum 1. September 2003 um Tsd. EUR 14.822 und zum 31. August 2004<br />

um Tsd. EUR 16.765.<br />

7. Minderheiten<br />

Aufgrund der Regelungen des IAS 32 wird das Eigenkapital von Personengesellschaften<br />

nach HGB unter gewissen Bedingungen als Fremdkapital klassifiziert. Sofern<br />

dies der Fall ist, werden auch entsprechende Minderheitsanteile als Verbindlichkeiten<br />

ausgewiesen. Da die Eigenkapitalien der Immobiliengesellschaften in Regensburg,<br />

Dresden und Rostock als Fremdkapital nach IAS 32 zu klassifizieren sind, erfolgt der<br />

Ausweis des entsprechenden Anteils als Verbindlichkeit.<br />

8. Sonstige Rückstellungen<br />

Unter den sonstigen Rückstellungen wurden zwei Effekte zusammengefasst. Zum<br />

einen sind nach IFRS Rückstellungen ohne Außenverpflichtung (sog. „Aufwandsrückstellungen“)<br />

nicht zulässig. Diese wurden entsprechend für Zwecke der Umstellung<br />

eliminiert, was zu einer Erhöhung des Eigenkapitals per 31. August 2003 von<br />

Tsd. EUR 2.610 geführt hat. Per 31. August 2004 beträgt der Unterschiedsbetrag<br />

Tsd. EUR 2.772.


106<br />

9. Available-for-Sale-Wertpapiere<br />

Finanzielle Vermögenswerte werden nach IFRS je nach Klassifizierung mit ihren Fair-<br />

Values bewertet. Dies ist auch dann der Fall, wenn die ursprünglichen Anschaffungskosten<br />

überschritten werden. Im Falle einer Klassifizierung als „Available-for-Sale“<br />

wird die Wertänderung erfolgsneutral in einer separaten Linie im Eigenkapital erfasst.<br />

Zum 31. August 2003 war eine Wertänderung von Tsd. EUR 28 abzüglich darauf<br />

entfallender latenter Steuerschulden von Tsd. EUR 10 im Eigenkapital zu erfassen.<br />

Per 31. August <strong>2005</strong> war eine zusätzliche Wertsteigerung von Tsd. EUR 16 abzüglich<br />

darauf entfallender latenter Steuern von Tsd. EUR 6 zu berücksichtigen.<br />

10. Latente Steuern<br />

Latente Steuern werden auf Basis der Abweichungen zwischen IFRS-Wert und<br />

Steuerwert ermittelt. Dies führte zum 31. August 2003 zu einer Verringerung des<br />

Eigenkapitals um Tsd. EUR 5.065. Zum 31. August 2004 erhöhte sich dagegen das<br />

Eigenkapital, zum Teil auch bedingt durch die Berücksichtigung von aktiven<br />

latenten Steuern auf Verlustvorträge um Tsd. EUR 3.575.<br />

11. Sonstige Wertberichtigungen<br />

Sonstige Wertberichtigungen wurden aus dem Abschluss eliminiert, sofern die<br />

Voraussetzungen für eine Wertberichtigung nach IFRS nicht oder nicht in der<br />

Höhe gegeben waren. Sofern aufgrund der Barwertermittlung der Forderung<br />

eine Abschreibung kleiner als Tsd. EUR 20 notwendig gewesen wäre, wurde auf<br />

eine Abschreibung wegen Unwesentlichkeit verzichtet. Insgesamt ergab sich<br />

eine Erhöhung des Eigenkapitals um Tsd. EUR 291 per 31. August 2003 und um<br />

Tsd. EUR 126 per 31. August 2004.


7.2 | Überleitungsrechnung<br />

Ergebnis<br />

in € 000<br />

Jahresergebnis 2004 nach HGB<br />

Überleitungsposten<br />

– Anpassung Wertberichtigung Vorratsvermögen<br />

– Anpassung Wertberichtigung Forderungen<br />

und sonstige Vermögenswerte<br />

– Anpassung Abschreibungen auf Sachanlagen<br />

– Anpassung Pensionen<br />

– Anpassung Jubiläumsrückstellungen<br />

– Anpassung sonstige Rückstellungen/abgegrenzte Schulden<br />

– Anpassung Erträge aus dem Abgang langfristiger<br />

Gegenstände aufgrund geänderter Nutzungsdauern<br />

– latente Steuern<br />

– Ergebniszuteilung Kommanditisten<br />

Summe Überleitungsposten<br />

Jahresergebnis 2004 nach IFRS<br />

Konzernanhang (Notes) der Andreae-Noris Zahn AG 107<br />

–1.591<br />

– 363<br />

–2<br />

–1.943<br />

– 480<br />

641<br />

145<br />

2.580<br />

– 319<br />

23.390<br />

– 1.332<br />

22.058


108<br />

Nach dem abschließenden Ergebnis unserer Prüfung haben wir mit Datum vom<br />

4. November <strong>2005</strong> den folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt:<br />

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

„Wir haben den von der Andreae-Noris Zahn AG, Frankfurt am Main, aufgestellten Konzernabschluss,<br />

bestehend aus Konzern-Bilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung,<br />

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung, Konzernkapitalflussrechnung und<br />

Konzernanhang für das Geschäftsjahr vom 1. September 2004 bis 31. August <strong>2005</strong><br />

geprüft. Aufstellung und Inhalt des Konzernabschlusses nach den International Financial<br />

Reporting Standards des IASB (IFRS) liegen in der Verantwortung des Vorstands der<br />

Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten<br />

Prüfung zu beurteilen, ob der Konzernabschluss den IFRS entspricht.<br />

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach den deutschen Prüfungsvorschriften<br />

und unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen<br />

Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die<br />

Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt<br />

werden kann, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehlaussagen ist. Bei der<br />

Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit<br />

und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen<br />

über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Nachweise für<br />

die Wertansätze und Angaben im Konzernabschluss auf der Basis von Stichproben beurteilt.<br />

Die Prüfung beinhaltet die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze<br />

und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung<br />

des Konzernabschlusses.Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine<br />

hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />

Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzernabschluss in Übereinstimmung mit<br />

den IFRS ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage des Konzerns sowie der Zahlungsströme des Geschäftsjahrs.


Konzernanhang (Notes) der Andreae-Noris Zahn AG 109<br />

Unsere Prüfung, die sich auch auf den vom Vorstand aufgestellten Konzernlagebericht<br />

für das Geschäftsjahr vom 1. September 2004 bis 31. August <strong>2005</strong> erstreckt hat, hat zu<br />

keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Überzeugung gibt der Konzernlagebericht<br />

zusammen mit den übrigen Angaben des Konzernabschlusses insgesamt eine zutreffende<br />

Vorstellung von der Lage des Konzerns und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung<br />

zutreffend dar. Außerdem bestätigen wir, dass der Konzernabschluss und der<br />

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. September 2004 bis 31. August <strong>2005</strong> die<br />

Voraussetzungen für eine Befreiung der Andreae-Noris Zahn AG von der Aufstellung eines<br />

Konzernabschlusses und Konzernlageberichts nach deutschem Recht erfüllen.“<br />

Frankfurt am Main, den 4. November <strong>2005</strong><br />

PricewaterhouseCoopers<br />

Aktiengesellschaft<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Becker ppa. Dr. Fliess<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer


110


Lagebericht und Jahresabschluss<br />

der Andreae-Noris Zahn AG gemäß HGB<br />

111


112<br />

Intensiver Wettbewerb schmälert Marge. Die Wettbewerbsintensität im Markt des<br />

pharmazeutischen Großhandels hat sich deutlich erhöht: Während der Umsatz der<br />

ANZAG leicht um 14,0 Mio. EUR auf 3,35 Mrd. EUR anstieg, sank das Ergebnis der<br />

gewöhnlichen Geschäftstätigkeit um 3,9 Mio. EUR auf 43,5 Mio. EUR. Das Ergebnis<br />

nach Steuern erhöhte sich dagegen um 2,5 Mio. EUR auf 27,7 Mio. EUR. Für das laufende<br />

Geschäftsjahr lautet das Ziel, mit dem Markt zu wachsen und die Erträge zu<br />

stabilisieren.<br />

Lagebericht <strong>2005</strong> der Andreae-Noris Zahn AG<br />

(1. September 2004 bis 31. August <strong>2005</strong>)<br />

Wirtschaftliche und branchenspezifische<br />

Rahmenbedingungen<br />

Arzneimittelmarkt. Die Entwicklung im deutschen<br />

Arzneimittelmarkt war durch eine hohe<br />

Volatilität geprägt: Während der ersten vier<br />

Monate des Geschäftsjahrs von September bis<br />

Dezember 2004 kam das Marktwachstum fast<br />

völlig zum Stillstand. In den darauf folgenden<br />

acht Monaten erhöhte sich das Marktvolumen<br />

um 9,8 % gegenüber dem Vorjahr. Allerdings<br />

spielen bei diesen Zahlen auch statistische Basiseffekte<br />

und die höhere Anzahl an Werktagen eine<br />

Rolle. Insgesamt ist jedoch unverkennbar, dass<br />

sich das Marktwachstum im Geschäftsjahr <strong>2005</strong><br />

mit 6,4 % wieder beschleunigt hat, wenngleich<br />

die hohen Wachstumsraten früherer Geschäftsjahre<br />

nicht erreicht sind.<br />

Dieses Wachstum beruht ausschließlich auf der<br />

so genannten Strukturkomponente:Wie in den<br />

Jahren zuvor haben die Ärzte vermehrt neue und<br />

damit häufig hochpreisige Präparate verordnet.<br />

Der Umsatz mit rezeptpflichtigen Medikamenten<br />

wuchs um 8,1%; damit hat ihr Anteil am Marktvolumen<br />

weiter zugenommen. Die Nachfrage nach<br />

apothekenpflichtigen rezeptfreien Medikamenten<br />

ist nach In-Kraft-Treten des GMG und dem Ausschluss<br />

von der Erstattungsfähigkeit zu Lasten der<br />

gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) weiter<br />

um 2,8 % gefallen – allerdings zeichnete sich hier<br />

in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahrs eine<br />

Trendwende ab. Der Umsatz im Freiwahlbereich<br />

war mit – 20,4 % weiter stark rückläufig.


Markt des pharmazeutischen Großhandels.<br />

Der Umsatz des pharmazeutischen Großhandels<br />

erhöhte sich um 5,7 %. Nach wie vor nimmt die<br />

Direktbelieferung durch die Industrie zu, sie hat<br />

derzeit einen Anteil von gut 14 %.<br />

Wesentlicher Einflussfaktor für die Entwicklung<br />

des pharmazeutischen Großhandels ist jedoch das<br />

GKV-Modernisierungsgesetz (GMG), das Anfang<br />

2004 in Kraft getreten ist. Durch die neuen Vergütungsstrukturen<br />

wurde die durchschnittliche<br />

Spanne des Pharmagroßhandels um mehr als die<br />

Hälfte auf nur noch gut 6 % reduziert.<br />

Die wirtschaftliche Lage der Apotheken und die<br />

zunehmenden Überkapazitäten im Markt haben<br />

zu einer deutlichen Verschärfung des Konditionen-<br />

Wettbewerbs im Pharmagroßhandel geführt.<br />

Ertragslage: Umsatz leicht gestiegen, operatives<br />

Ergebnis rückläufig<br />

In dieser Marktsituation war die Strategie der<br />

ANZAG vor allem darauf ausgerichtet, den Rückgang<br />

der Margen in Grenzen zu halten und die<br />

Erträge zu stabilisieren.<br />

Umsatz. Die Umsatzerlöse erhöhten sich leicht<br />

um 14,0 Mio. EUR auf 3,35 Mrd. EUR. Damit war der<br />

Anteil der ANZAG am Gesamtmarkt des pharmazeutischen<br />

Großhandels leicht rückläufig. Parallel<br />

zur Marktentwicklung gingen die Umsätze im<br />

ersten Halbjahr um 2,1% zurück, im zweiten Halbjahr<br />

stieg das Geschäftsvolumen wieder an.<br />

Rohertrag. Trotz des scharfen Wettbewerbs<br />

ging der Rohertrag nur leicht um 3,2 Mio. EUR auf<br />

204,8 Mio. EUR zurück, die Rohertragsmarge lag<br />

damit bei 6,12 % nach 6,24 % im Vorjahr.<br />

Die Aufwendungen einschließlich Abschreibungen<br />

konnten um 0,5 % auf 183,7 Mio. EUR redu-<br />

Lagebericht der Andreae-Noris Zahn AG gemäß HGB 113<br />

ziert werden. Die Personalkosten sanken um 1,3 %<br />

auf 93,9 Mio. EUR. Die Zahl der Beschäftigten ging<br />

leicht zurück: Zum Ende des Geschäftsjahrs beschäftigte<br />

die ANZAG umgerechnet 3.109 Vollzeitkräfte,<br />

gegenüber 3.154 im Vorjahr. Die Zahl der<br />

Ausbildungsplätze stieg im Jahresdurchschnitt<br />

um 23 auf 131.<br />

Erträge aus Beteiligungen. Die Erträge aus<br />

Beteiligungen und verbundenen Unternehmen<br />

wuchsen von 5,4 Mio. EUR auf 6,4 Mio. EUR. Zum<br />

Beteiligungsergebnis trugen Ergebnisübernahmen<br />

der ANZAG Immobilien-Vermietungsgesellschaft<br />

mbH & Co. KG und ANZAG Grundstücksverwaltungsgesellschaft<br />

mbH & Co. oHG sowie<br />

phasengleich vereinnahmte Beteiligungserträge<br />

der CPL Pharma Lager und Vertrieb GmbH bei.<br />

■ Die CPL Pharma Lager und Vertrieb GmbH<br />

positioniert sich erfolgreich als Logistikdienstleister<br />

für andere Großhändler und die Pharmaindustrie.<br />

Das Ergebnis der Gesellschaft entwickelte<br />

sich weiterhin positiv.<br />

■ Die Omnia Gesellschaft für Verwaltung und<br />

Beteiligungen mbH, die in der Unternehmensgruppe<br />

als Zwischenholding agiert und u. a. die<br />

Beteiligungen an der AS Logistik GmbH, Gesdat<br />

Gesellschaft für Datenmanagement mbH und<br />

der APL Logistik und Bauplanung GmbH hält,<br />

erzielte im Geschäftsjahr ein knapp ausgeglichenes<br />

Ergebnis. Die Ergebnisse der Omnia-Beteiligungen<br />

waren zufrieden stellend.<br />

■ Omnia hält auch die Anteile an der assoziierten<br />

Unternehmung Oktal Pharma d.o.o., Zagreb. Da<br />

vertraglich festgelegt war, dass der Gewinn des<br />

Geschäftsjahrs 2004 der Oktal Pharma d.o.o. auf<br />

den die Omnia einen Anspruch im Verhältnis<br />

ihrer Geschäftsanteile hat, auf neue Rechnung<br />

vorgetragen wird, ergaben sich im Berichtszeitraum<br />

keine Auswirkungen auf das Beteiligungsergebnis.


114<br />

■ Die vivesco Apotheken-Partner GmbH konnte<br />

die Zahl der teilnehmenden Apotheken bis<br />

Ende 2004 auf über 1.000 Mitglieder ausbauen –<br />

bis zum Ende des Berichtsjahrs haben sich mehr<br />

als 150 weitere Apotheken dem Netzwerk angeschlossen.<br />

Mit hohen Umsetzungsquoten und<br />

nachweislichen Abverkaufserfolgen zählt vivesco<br />

zu den erfolgreichsten Apotheken-Kooperationen<br />

in Deutschland. Bei der jährlich von der<br />

Fachzeitschrift PharmaRundschau durchgeführten<br />

Wahl zum „Besten Apotheken-Partner <strong>2005</strong>“<br />

setzten die Apotheker vivesco auf Anhieb auf<br />

den dritten Platz.<br />

Zinsergebnis. Das Zinsergebnis war mit<br />

– 2,4 Mio. EUR, verglichen mit dem Vorjahr, nahezu<br />

unverändert.<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.<br />

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

sank um 8,2 % auf 43,5 Mio. EUR.<br />

Jahresüberschuss. Der Steueraufwand war mit<br />

15,3 Mio. EUR um 6,5 Mio. EUR niedriger als im<br />

Vorjahr, die Ertragssteuerquote sank von 45,9 %<br />

auf 35,2 %. Maßgeblich für den Rückgang waren<br />

überwiegend Vorsorgemaßnahmen für eine<br />

Betriebsprüfung im Vorjahr. Der Jahresüberschuss<br />

stieg um 9,9 % auf 27,7 Mio. EUR je Aktie um<br />

0,23 EUR auf 2,59 EUR.<br />

Gewinnverwendung. Aus dem Jahresüberschuss<br />

sind 12,0 Mio. EUR vorab in die Gewinnrücklagen<br />

eingestellt worden. Einschließlich des<br />

Gewinnvortrags aus dem Vorjahr von 0,1 Mio. EUR<br />

ergibt sich ein Bilanzgewinn von 15,8 Mio. EUR.<br />

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung<br />

vor, für die rund 10,7 Mio. dividendenberechtigten<br />

Inhaber-Stückaktien eine ordentliche<br />

Dividende in Höhe des Vorjahrs von 1,45 EUR<br />

auszuzahlen. Der Ausschüttungsbetrag beläuft<br />

sich bei diesem Vorschlag auf 56,0 % des Jahresüberschusses<br />

der AG.<br />

Der verbleibende Überschuss in Höhe von<br />

0,3 Mio. EUR soll in die Bilanz des Geschäftsjahrs<br />

2006 vorgetragen werden.<br />

Finanz- und Vermögenslage: Eigenkapitalquote<br />

weiterhin auf hohem Niveau<br />

Bilanz. Die Bilanzsumme erhöhte sich um 7,0 %<br />

auf 642,3 Mio. EUR. Der Anstieg ist vor allem auf<br />

höhere Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

sowie Forderungen gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen zurückzuführen.<br />

Aktiva. Trotz des leicht erhöhten Geschäftsvolumens<br />

konnte die Kapitalbindung im Lager<br />

reduziert werden: Die Vorräte an Roh-, Hilfs-<br />

und Betriebstoffen sowie Waren gingen um<br />

1,6 Mio. EUR auf 193,0 Mio. EUR zurück. Die<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

erhöhten sich aufgrund des erfreulichen Umsatzes<br />

im August um 20,2 Mio. EUR überproportional<br />

auf 324,6 Mio. EUR. Im Anstieg der Forderungen<br />

an verbundene Unternehmen spiegelt<br />

sich die Investitionstätigkeit in den Konzern-<br />

Unternehmen sowie der höhere Lagerbestand<br />

der Konzern-Gesellschaft CPL Pharma Lager und<br />

Vertrieb GmbH wider.<br />

Passiva. Das Eigenkapital erhöhte sich um 4,6 %<br />

auf 277,1 Mio. EUR. Die Eigenkapitalquote beträgt<br />

43,1% gegenüber 44,1% im Vorjahr, sie bewegt<br />

sich damit auf konstant hohem Niveau.<br />

Die Rückstellungen stiegen von 80,1 Mio. EUR auf<br />

84,8 Mio. EUR. Der wichtigste Posten – die Pensionsrückstellungen<br />

– verharrte bei 45,8 Mio. EUR, da<br />

das Versorgungswerk zwischenzeitlich geschlossen<br />

wurde. Der Anteil der Pensionsrückstellungen an<br />

der Bilanzsumme ging von 7,6 % auf 7,1% zurück.<br />

Die Verbindlichkeiten nahmen um 24,9 Mio. EUR<br />

auf 280,4 Mio. EUR zu. Die Verbindlichkeiten<br />

aus Lieferungen und Leistungen gingen stichtagsbedingt<br />

deutlich um 22,9 Mio. EUR auf


81,8 Mio. EUR zurück. Die zur Finanzierung der<br />

höheren Aktiva erforderlichen, überwiegend<br />

kurzfristigen Bankverbindlichkeiten stiegen um<br />

47,0 Mio. EUR auf 175,5 Mio. EUR.<br />

Investitionen. Die ANZAG investierte insgesamt<br />

9,7 Mio. EUR gegenüber 21,6 Mio. EUR im vorangegangenen<br />

Geschäftsjahr. Die Veränderung<br />

resultiert aus einer Verschiebung der Investitionsschwerpunkte<br />

hin zu den Tochtergesellschaften.<br />

Die Investitionen im Konzern waren gegenüber<br />

dem hohen Vorjahresniveau noch einmal spürbar<br />

kräftiger.<br />

In einem intensiven Wettbewerbsumfeld hat<br />

die ANZAG vor allem in ihre Betriebe investiert,<br />

um ihre logistische Leistungsfähigkeit weiter<br />

auszubauen.Wichtigstes Projekt in der Berichtsperiode<br />

war mit einem Investitionsvolumen von<br />

2,4 Mio. EUR die Einrichtung der Niederlassung<br />

Rostock, die im Juni <strong>2005</strong> in Betrieb genommen<br />

wurde. Sie hat die Niederlassung Güstrow ersetzt<br />

und die Marktpräsenz der ANZAG in Nordost-<br />

Deutschland deutlich verbessert.<br />

Darüber hinaus hat die ANZAG am 1. April <strong>2005</strong><br />

zur weiteren Optimierung der Marktversorgung<br />

in Leipzig ein Servicecenter eröffnet.<br />

Nach Ablauf des Leasingvertrages im Oktober<br />

2004 wurde die Option zum Erwerb der Immobilien<br />

der Niederlassung Hagen wahrgenommen.<br />

Zufrieden stellender Jahresüberschuss und<br />

solide Finanzlage<br />

Insgesamt wurden im Berichtsjahr die Erträge der<br />

ANZAG durch die Wettbewerbsbedingungen<br />

nachhaltig beeinflusst, sie sind noch als zufrieden<br />

stellend zu bezeichnen. Die Finanz- und Vermögenslage<br />

ist nach wie vor überdurchschnittlich,<br />

der Eigenkapitalanteil unverändert hoch.<br />

Lagebericht der Andreae-Noris Zahn AG gemäß HGB 115<br />

Nachtrag zum Geschäftsjahr <strong>2005</strong><br />

Nach Abschluss des Geschäftsjahrs gab es keine<br />

berichtspflichtigen Vorgänge von besonderer<br />

Bedeutung.


116<br />

Risikobericht: Risikomanagementsystem<br />

weiter ausgebaut<br />

Die ANZAG hat ein einheitliches Risikomanagementsystem<br />

implementiert, das nach konzernweiten<br />

Vorschriften und unter Einbeziehung aller<br />

verbundenen Unternehmen konsequent umgesetzt<br />

wird. Einheitliche und umfassende Berichts-,<br />

Kontroll- und Steuerungssysteme schaffen eine<br />

tragfähige Basis, um sämtliche relevanten operativen<br />

Geschäftsprozesse aktuell zu beobachten,<br />

interne und externe Geschäftsrisiken frühzeitig zu<br />

erkennen sowie zu bewerten und gegebenenfalls<br />

mit geeigneten Maßnahmen proaktiv gegensteuern<br />

zu können. Das Risikomanagementsystem der<br />

ANZAG erfüllt die Anforderungen des Gesetzes<br />

zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich<br />

(KonTraG).<br />

Nach Einschätzung des Vorstands der ANZAG<br />

haben sich nach Bewertung aller Risiken im<br />

Berichtsjahr keine Risiken ergeben, die vom<br />

Unternehmen nicht beherrscht werden und<br />

die Existenz gefährden könnten. Folgende<br />

Ausprägungen im Risikoprofil sind derzeit von<br />

besonderer Bedeutung:<br />

Die wirtschaftliche Situation im Apothekenmarkt<br />

und im Markt des pharmazeutischen Großhandels<br />

ist angespannt, das Marktgeschehen ist derzeit<br />

von einer negativen Marktpsychologie und einem<br />

intensiven Konditionen-Wettbewerb geprägt. Es<br />

besteht das Risiko, dass die Wettbewerbsintensität<br />

und damit der Druck auf die Margen des Großhandels<br />

in den kommenden Monaten weiter<br />

zunimmt. Die ANZAG wird darauf kontinuierlich<br />

mit der Verbesserung der Servicequalität und<br />

mit marktkonformen Preisbildungsprozessen<br />

antworten.<br />

Die weitere Liberalisierung des Distributionssystems<br />

für Arzneimittel – zum Beispiel durch die<br />

Ausweitung des Mehrbesitzes an Apotheken und<br />

den Wegfall des Fremdbesitzverbots – könnte zu<br />

einem Verlust von Marktanteilen im Apothekenmarkt<br />

führen. Die ANZAG wird auf diese Anforderung<br />

innerhalb ihres Vertriebskonzepts mit der<br />

Forcierung der Marketingaktivitäten zur Förderung<br />

des Point of Sale in den Apotheken reagieren.<br />

Die Initiativen großer Pharmahersteller zum Ausbau<br />

des Direktgeschäfts und damit zur stärkeren<br />

Kontrolle des Vertriebswegs könnten einen grundsätzlichen<br />

Systemwechsel in der Distribution von<br />

Arzneimitteln einläuten. Der Großhandel würde in<br />

seiner Funktion vom Vollversorger zum Logistikdienstleister<br />

reduziert, seiner Mischkalkulation die<br />

Basis entzogen und im Ergebnis ein bewährtes<br />

und hocheffizientes System der Arzneimittelversorgung<br />

gefährdet.<br />

Durch die handelstypische Vorfinanzierung von<br />

Warenlieferungen besteht ein potenzielles Zinsrisiko.<br />

Um dieses Risiko zu minimieren, beobachtet<br />

die ANZAG börsentäglich die Entwicklung an<br />

den Geld- und Kapitalmärkten.Vor allem jedoch<br />

steuert sie Umlaufvermögen und Kosten durch<br />

zeitnahe, effiziente Systeme.<br />

Das Handelsgeschäft der ANZAG ist gekennzeichnet<br />

durch die Gefahr von Forderungsausfällen.<br />

Mit dem Aufbau eines effizienten Debitorenmanagements<br />

hat die ANZAG auf das Risiko<br />

solcher Forderungsausfälle reagiert.<br />

Am 14. November 2003 erfolgte auf Antrag des<br />

Bundeskartellamtes eine vom Amtsgericht Bonn<br />

angeordnete Durchsuchung der Geschäftsräume<br />

der ANZAG. Der Durchsuchung lag nach Maßgabe<br />

des Durchsuchungsbeschlusses das Ermittlungsverfahren<br />

gegen verschiedene Pharmagroßhändler<br />

und deren Vorstände wegen des Verdachts<br />

wettbewerbsbeschränkender Vereinbarungen<br />

zugrunde. Zwischenzeitlich hat die ANZAG unter<br />

Beachtung der vorgegebenen Fristen Stellung<br />

bezogen. Eine Reaktion des Bundeskartellamtes<br />

steht noch aus. Nach heutigem Wissensstand<br />

kann keine Aussage über ein eventuelles Risiko<br />

für das Unternehmen getroffen werden.


Am 13. Juli 2004 hat der Bundesgerichtshof die<br />

Übernahme der Aktienmehrheit an der ANZAG<br />

durch die Sanacorp nicht entschieden. Das Verfahren<br />

wurde an das OLG Düsseldorf zurückverwiesen.<br />

Eine erste Anhörung fand im April <strong>2005</strong><br />

statt. Eine Entscheidung ist nicht abzusehen.<br />

Damit steht eine klare Aussage zur Zukunft des<br />

Unternehmens immer noch aus. Die Sanacorp<br />

hat deutlich gemacht, dass sie weiterhin eine<br />

Mehrheitsübernahme an der ANZAG anstrebt.<br />

Zukunftsbericht: Konzentration auf das Kerngeschäft<br />

und die Stabilisierung der Erträge<br />

Die Geschäftsentwicklung im laufenden Geschäftsjahr<br />

der ANZAG hängt wesentlich von<br />

der Marktentwicklung und insbesondere von<br />

der Entwicklung der gesundheitspolitischen<br />

Rahmenbedingungen sowie der Wettbewerbsintensität<br />

ab.<br />

Weitere Eingriffe der Politik in das Distributionssystem<br />

für Arzneimittel sind zu befürchten – ob<br />

dies bereits im laufenden Geschäftsjahr geschieht,<br />

ist derzeit noch nicht abzusehen. Der Aufbau<br />

weiterer Kapazitäten im Pharmagroßhandel und<br />

die ständig steigende Markttransparenz lassen<br />

auch weiterhin scharfen Wettbewerb erwarten.<br />

Andererseits gilt der Gesundheitsmarkt als einer<br />

der attraktivsten Märkte der Zukunft: Die demografische<br />

Entwicklung, der medizinische Fortschritt<br />

und die ständig steigenden Erwartungen<br />

der Bevölkerung an die medizinischen Leistungen<br />

sorgen hier für überdurchschnittliche Wachstumschancen.<br />

In dieser Situation ist die ANZAG bestrebt,<br />

ihre Leistungen im Kerngeschäft und die<br />

Partnerschaft mit den Apotheken weiter auszubauen.<br />

Das Zukunftskonzept für die selbstständige<br />

Apotheke vivesco soll den Erfolg der Marktpartner<br />

und den eigenen Erfolg auch künftig unter veränderten<br />

Marktbedingungen sichern.<br />

Lagebericht der Andreae-Noris Zahn AG gemäß HGB 117<br />

Nach derzeitigem Wissenstand ist von einer Fortsetzung<br />

des moderaten Marktwachstums mit<br />

Steigerungsraten von rund 4 % auszugehen. Die<br />

Strategie der ANZAG im laufenden Geschäftsjahr<br />

zielt darauf ab, an diesem Marktwachstum zu<br />

partizipieren und die Erträge zu stabilisieren.


118<br />

Bilanz der Andreae-Noris Zahn AG zum 31. August <strong>2005</strong><br />

AKTIVA<br />

in € 000<br />

A ANLAGEVERMÖGEN<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

II. Sachanlagen<br />

III. Finanzanlagen<br />

Summe Anlagevermögen<br />

B UMLAUFVERMÖGEN<br />

I. Vorräte<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

III. Flüssige Mittel<br />

Summe Umlaufvermögen<br />

C RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN<br />

Bilanzsumme<br />

Anhang<br />

(3)<br />

(3)<br />

(4)<br />

(5)<br />

(6)<br />

(7)<br />

(8)<br />

31.08.<strong>2005</strong><br />

2.263<br />

44.199<br />

3.617<br />

50.079<br />

193.041<br />

398.355<br />

26<br />

591.422<br />

816<br />

642.317<br />

31.08.2004<br />

2.660<br />

42.456<br />

3.395<br />

48.511<br />

194.654<br />

356.554<br />

28<br />

551.236<br />

704<br />

600.451


PASSIVA<br />

in € 000<br />

A EIGENKAPITAL<br />

I. Gezeichnetes Kapital<br />

II. Kapitalrücklage<br />

III. Gewinnrücklagen<br />

IV. Bilanzgewinn<br />

Summe Eigenkapital<br />

B RÜCKSTELLUNGEN<br />

I. Rückstellungen für Pensionen<br />

II. Übrige Rückstellungen<br />

Summe Rückstellungen<br />

C VERBINDLICHKEITEN<br />

I. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

II. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

III. Übrige Verbindlichkeiten<br />

Summe Verbindlichkeiten<br />

Bilanzsumme<br />

Jahresabschluss der Andreae-Noris Zahn AG gemäß HGB 119<br />

Anhang<br />

(9)<br />

(10)<br />

(11)<br />

(12)<br />

(13)<br />

(14)<br />

31.08.<strong>2005</strong><br />

32.035<br />

26.855<br />

202.417<br />

15.822<br />

277.129<br />

45.837<br />

38.976<br />

84.813<br />

175.537<br />

81.784<br />

23.054<br />

280.375<br />

642.317<br />

31.08.2004<br />

32.035<br />

26.855<br />

190.417<br />

15.606<br />

264.913<br />

45.899<br />

34.176<br />

80.075<br />

128.495<br />

104.762<br />

22.206<br />

255.463<br />

600.451


120<br />

Gewinn- und Verlustrechnung der Andreae-Noris Zahn AG für die Zeit vom 01.09.2004 – 31.08.<strong>2005</strong><br />

in € 000<br />

Umsatzerlöse<br />

Sonstige betriebliche Erträge<br />

Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und<br />

Betriebsstoffe und für bezogene Waren<br />

Personalaufwand<br />

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens und Sachanlagen<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

Erträge aus Beteiligungen<br />

davon aus verbundenen Unternehmen: in € 000 6.360<br />

(Vorjahr: in € 000 5.431)<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />

davon aus verbundenen Unternehmen: in € 000 2.317<br />

(Vorjahr: in € 000 1.436)<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

davon an verbundene Unternehmen: in € 000 73<br />

(Vorjahr: in € 000 94)<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

Sonstige Steuern<br />

Jahresüberschuss<br />

Gewinnvortrag aus dem Vorjahr<br />

Einstellung aus dem Jahresüberschuss<br />

in die anderen Gewinnrücklagen<br />

Bilanzgewinn<br />

Anhang<br />

(16)<br />

(17)<br />

(18)<br />

(19)<br />

(20)<br />

(21)<br />

(24)<br />

<strong>2005</strong><br />

3.346.109<br />

18.636<br />

3.364.745<br />

– 3.141.271<br />

– 93.921<br />

– 7.442<br />

– 82.566<br />

39.545<br />

6.361<br />

3.286<br />

– 5.665<br />

43.527<br />

–15.333<br />

– 494<br />

27.700<br />

122<br />

–12.000<br />

15.822<br />

2004<br />

3.332.137<br />

20.546<br />

3.352.683<br />

– 3.124.075<br />

– 95.196<br />

– 8.693<br />

– 80.468<br />

44.251<br />

5.447<br />

2.005<br />

– 4.301<br />

47.402<br />

– 21.751<br />

– 451<br />

25.200<br />

2.906<br />

–12.500<br />

15.606


Kapitalflussrechnung der Andreae-Noris Zahn AG<br />

in € 000<br />

Jahresüberschuss<br />

Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens<br />

Zunahme/Abnahme der Rückstellungen<br />

Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen<br />

des Anlagevermögens<br />

Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen<br />

sowie anderer Aktiva<br />

Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten<br />

sowie andere Passiva<br />

Mittelabfluss/Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit<br />

Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen<br />

Anlagevermögens und des Sachanlagevermögens<br />

Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle<br />

Anlagevermögen und das Sachanlagevermögen<br />

Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des<br />

Finanzanlagevermögens<br />

Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen<br />

Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit<br />

Auszahlungen aus Dividendenausschüttungen<br />

Auszahlung aus der Vergabe von Finanzkrediten<br />

Auszahlungen/Einzahlungen aus der<br />

Tilgung/Aufnahme von Finanzkrediten<br />

Mittelzufluss/Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit<br />

Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds<br />

Finanzmittelfonds am Anfang der Periode<br />

Finanzmittelfonds am Ende der Periode<br />

Jahresabschluss der Andreae-Noris Zahn AG gemäß HGB 121<br />

Die Darstellung der Kapitalflussrechnung folgt dem vom Deutschen Standardisierungsrat (DRS) vorgelegten Gliederungsschema (DRS 2).<br />

01.09.2004 –<br />

31.08.<strong>2005</strong><br />

27.700<br />

7.442<br />

4.738<br />

15<br />

– 40.300<br />

– 22.130<br />

– 22.535<br />

616<br />

– 9.419<br />

12<br />

– 234<br />

– 9.025<br />

–15.484<br />

0<br />

47.042<br />

31.558<br />

–2<br />

28<br />

26<br />

01.09.2003 –<br />

31.08.2004<br />

25.200<br />

8.693<br />

4.627<br />

– 2.171<br />

4.353<br />

–10.329<br />

30.373<br />

2.774<br />

– 21.158<br />

111<br />

– 427<br />

– 18.700<br />

–11.745<br />

5.388<br />

– 5.317<br />

– 11.674<br />

–1<br />

29<br />

28


122<br />

Eigenkapitalspiegel Andreae-Noris Zahn AG zum 31.08.05<br />

in € 000<br />

Stand 31.08.2004<br />

Gezahlte Dividenden<br />

Jahresüberschuss<br />

Stand 31.08.<strong>2005</strong><br />

Entwicklung des Anlagevermögens der Andreae-Noris Zahn AG im Geschäftsjahr <strong>2005</strong><br />

in € 000<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

EDV-Software<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke, grundstücksgleiche<br />

Rechte und Bauten einschließlich<br />

der Bauten auf fremden Grundstücken<br />

2. Andere Anlagen, Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Anteile an verbundene Unternehmen<br />

2. Ausleihungen an verb. Unternehmen<br />

3. Beteiligungen<br />

4. Wertpapiere des Anlagevermögens<br />

Gezeichnetes<br />

Kapital<br />

32.035<br />

32.035<br />

Kapitalrücklage<br />

26.855<br />

26.855<br />

01.09.2004<br />

4.280<br />

4.280<br />

75.581<br />

78.624<br />

154.205<br />

1.713<br />

1.640<br />

36<br />

6<br />

3.395<br />

161.880<br />

Gesetzliche<br />

Rücklagen<br />

460<br />

460<br />

Zugänge<br />

433<br />

433<br />

1.988<br />

6.998<br />

8.986<br />

234<br />

0<br />

0<br />

0<br />

234<br />

9.653<br />

Andere<br />

Gewinnrücklagen<br />

189.957<br />

12.000<br />

201.957<br />

Umbuchungen<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

Bilanzgewinn<br />

Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

15.606<br />

–15.484<br />

15.700<br />

15.822<br />

Abgänge<br />

244<br />

244<br />

0<br />

4.044<br />

4.044<br />

0<br />

0<br />

12<br />

0<br />

12<br />

4.300<br />

Eigenkapital<br />

264.913<br />

–15.484<br />

27.700<br />

277.129<br />

31.08.<strong>2005</strong><br />

4.469<br />

4.469<br />

77.569<br />

81.578<br />

159.147<br />

1.947<br />

1.640<br />

24<br />

6<br />

3.617<br />

167.233


01.09.2004<br />

1.620<br />

1.620<br />

48.847<br />

62.902<br />

111.749<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

113.369<br />

Abschreibungen Restbuchwert<br />

Zugänge<br />

732<br />

732<br />

1.394<br />

5.316<br />

6.710<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

7.442<br />

Abgänge 31.08.<strong>2005</strong><br />

146<br />

146<br />

0<br />

3.511<br />

3.511<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

3.657<br />

2.206<br />

2.206<br />

50.241<br />

64.707<br />

114.948<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

117.154<br />

Jahresabschluss der Andreae-Noris Zahn AG gemäß HGB 123<br />

31.08.<strong>2005</strong><br />

2.263<br />

2.263<br />

27.328<br />

16.871<br />

44.199<br />

1.947<br />

1.640<br />

24<br />

6<br />

3.617<br />

50.079<br />

31.08.2004<br />

2.660<br />

2.660<br />

26.734<br />

15.722<br />

42.456<br />

1.713<br />

1.640<br />

36<br />

6<br />

3.395<br />

48.511


124


Anhang der Andreae-Noris Zahn AG<br />

125


126<br />

1 | Allgemeine<br />

Grundsätze<br />

2 | Bilanzierung und<br />

Bewertung<br />

Der Abschluss der Andreae-Noris Zahn AG wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches<br />

(HGB) erstellt.<br />

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, wurden einzelne Posten der Bilanz sowie<br />

der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst und im Anhang gesondert aufgegliedert.<br />

Die immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten aktiviert und<br />

linear entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer (zwischen 3 und 5 Jahren)<br />

abgeschrieben.<br />

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert<br />

um Abschreibungen, bewertet. Die Abschreibung erfolgt unter Anwendung der neuen<br />

AfA-Tabellen gemäß der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer unter Anwendung der<br />

steuerlichen Höchstsätze; soweit zulässig, wird degressiv abgeschrieben. Auf geringwertige<br />

Anlagegüter im Sinne des § 6 Abs.2 EStG erfolgte die sofortige Vollabschreibung.<br />

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten angesetzt. Die an die ANZAG Dresden<br />

GmbH & Co. KG und die ANZAG Regensburg GmbH & Co. KG gewährten Mieterdarlehen<br />

von insgesamt 1,6 Mio. EUR sind unverzinslich.<br />

Wertaufholungen gemäß § 280 Abs.2 HGB in Verbindung mit § 6 Abs.1 Nr.1 und 2 EStG<br />

waren nicht erforderlich.<br />

Das Vorratsvermögen ist mit den Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden<br />

Wert bewertet. Zur Abdeckung von Lagerrisiken erfolgten in angemessenem Umfang<br />

Bewertungsabschläge. Die Bewertung der Warenvorräte erfolgte entsprechend dem wirtschaftlichen<br />

Sachverhalt des Filialwarenaustauschs. Die Gängigkeitsabschläge wurden auf<br />

den Gesamtlagerbestand bezogen. Reichweitenklassen und Gängigkeitsabschlagssätze<br />

blieben unverändert.<br />

Forderungen bewerten wir zu Anschaffungskosten oder zum niedrigeren Tageswert.<br />

Die Umrechnung von Forderungen in fremde Währungen erfolgte zum Anschaffungskurs<br />

oder unter Berücksichtigung des Imparitätsprinzips zum maßgeblichen Stichtagskurs am<br />

Bilanzstichtag. Dem Ausfallrisiko wird durch Einzel- und Pauschalwertberichtigungen<br />

Rechnung getragen.


3 | Anlagevermögen<br />

Anhang der Andreae-Noris Zahn AG 127<br />

Die Rückstellungen für Pensionen werden gemäß § 6a EStG nach versicherungsmathematischen<br />

Grundsätzen unter Anwendung der Richttafeln 1998 von Prof. Dr. Klaus Heubeck<br />

sowie eines Zinssatzes von 6 % p. a. mit ihrem Teilwert erfasst. Die Rückstellungen für<br />

Jubiläumszusagen werden ebenfalls nach versicherungsmathematischen Berechnungen<br />

(Zinssatz 5,5 %) unter Berücksichtigung der Fluktuation ermittelt.<br />

Die Ermittlung der Altersteilzeitverpflichtungen erfolgt nach versicherungsmathematischen<br />

Grundsätzen (Rechnungszins 2,75 %) unter Beachtung der IDW-Stellungnahme<br />

vom 18.11.1998 Bilanzierung und Verpflichtungen aus ATZ IDW RS 4FA3, FN-IDW. Die<br />

sonstigen Rückstellungen sind so bemessen, dass sie allen erkennbaren Risiken und<br />

Verpflichtungen Rechnung tragen.<br />

Die Verbindlichkeiten sind zum Rückzahlungsbetrag passiviert.<br />

Die Eventualverbindlichkeiten stellen den Umfang der möglichen Inanspruchnahme dar.<br />

Investitionsschwerpunkt war die Fertigstellung sowie die Lagerausstattung der NL<br />

Rostock, die im Juni <strong>2005</strong> ihren Betrieb aufgenommen hat.Weitere Investitionen<br />

waren der Erwerb der Grundstücke und Gebäude in Hagen (Leasing bis 31.10.2004)<br />

und Harsum.


128<br />

4 | Finanzanlagen<br />

Name und Sitz der Gesellschaft Beteiligung<br />

in %<br />

Andreae-Noris Zahn AG, Frankfurt am Main<br />

CPL Pharma Lager und Vertrieb GmbH, Frankfurt am Main<br />

ANZAG Regensburg GmbH & Co. KG, Grünwald<br />

OMNIA Gesellschaft für Verwaltung und Beteiligungen mbH, Frankfurt am Main<br />

ANZAG Dresden GmbH & Co. KG, Grünwald<br />

AS Logistik GmbH, Stuttgart<br />

APL Logistik und Bauplanung GmbH, Frankfurt am Main<br />

Verfa GmbH, Frankfurt am Main<br />

GESDAT Gesellschaft für Informationsmanagement mbH, Frankfurt an Main<br />

ANZAG Immobilien-Vermietungsgesellschaft mbH & Co. KG, Berlin<br />

PMG Parfümerie-Marketing Gesellschaft mbH, Frankfurt am Main<br />

ANZAG Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. oHG, Berlin<br />

ANZAG Immobilien-Vermietungsgesellschaft mbH, Frankfurt am Main<br />

ANZAG Beteiligungsgesellschaft mbH, Grünwald<br />

Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft ANZAG Regensburg mbH, Grünwald<br />

ANZAG Rostock Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH, Grünwald<br />

ANZAG Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH, Frankfurt am Main<br />

ANZAG Rostock GmbH & Co. KG, Grünwald<br />

vivesco Apotheken-Partner GmbH, Frankfurt am Main<br />

Flieden Logistik-Center GmbH, Flieden<br />

Oktal Pharma d.o.o., Zagreb/Kroatien<br />

100<br />

5<br />

100<br />

26<br />

100<br />

100<br />

100<br />

100<br />

100<br />

100<br />

100<br />

100<br />

100<br />

100<br />

100<br />

100<br />

79<br />

100<br />

100<br />

49<br />

Eigenkapital<br />

in €<br />

277.129.233<br />

5.571.254<br />

2.533.117<br />

2.462.915<br />

2.281.020<br />

870.439<br />

1.055.618<br />

469.972<br />

656.589<br />

255.646<br />

61.391<br />

51.129<br />

32.920<br />

30.489<br />

27.708<br />

23.121<br />

12.502<br />

3.355.778<br />

– 4.445.920<br />

– 26.515<br />

13.079.230<br />

Jahresergebnis<br />

in €<br />

27.700.000<br />

1.776.702<br />

186.540 2<br />

– 221.759<br />

225.815 2<br />

192.743<br />

662.955<br />

128.043<br />

316.820<br />

2.878.319<br />

312<br />

82.726<br />

275<br />

1.022 2<br />

420 2<br />

–1.323 1<br />

620<br />

– 444.222 1<br />

– 2.933.595<br />

62.001 3<br />

944.852 4<br />

1 Kauf und Konsolidierung der Gesellschaften 01.03.2004. Die Angaben betreffen den letzten festgestellten Jahresabschluss 31.12.2004<br />

2 Bilanzstichtag 31.12. Die Angaben betreffen den letzten festgestellten Jahresabschluss zum 31.12.2004<br />

3 Konsolidierung zum 01.10.03. Bilanzstichtag 31.12. Angaben Jahresabschluss 31.12.2004<br />

4<br />

Konsolidierung at equity. Angaben Zwischenabschluss 30.06.05. Halbjahresergebnis umgerechnet zum Durchschnittskurs vom<br />

30.06.05 € 1 = 7,362 HRK. Eigenkapital zum 30.06.05 umgerechnet zum Stichtagskurs € 1 = 7,27 HRK


5 | Vorräte<br />

6 | Forderungen<br />

und sonstige<br />

Vermögensgegenstände<br />

7 | Flüssige Mittel<br />

8 | Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten<br />

9 | Gezeichnetes<br />

Kapital<br />

Das Vorratsvermögen setzt sich wie folgt zusammen:<br />

in € 000<br />

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

Waren<br />

Geleistete Anzahlungen<br />

in € 000<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

Forderungen gegen verbundene Unternehmen<br />

Sonstige Vermögensgegenstände<br />

fällig bis 1 Jahr<br />

fällig nach 1 Jahr<br />

Diese beinhalten im Wesentlichen Kassenbestände.<br />

in € 000<br />

Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Anhang der Andreae-Noris Zahn AG 129<br />

31.08.<strong>2005</strong><br />

Das Grundkapital der Andreae-Noris Zahn AG beträgt 32.035.290 Euro. Es besteht aus<br />

10.678.430 Stück Aktien (Aktien ohne Nennbetrag).<br />

Die Aktionärsstruktur für das Geschäftsjahr <strong>2005</strong> stellt sich wie folgt dar:<br />

Uns ist das Bestehen folgender Beteiligungen nach den Vorschriften der §§ 21, 22 WpHG<br />

mitgeteilt worden (Änderungen der Beteiligungsquote ohne Erreichen, Über-/Unterschreitung<br />

einer Meldeschwelle sind nicht erfasst):<br />

Die Alliance UniChem Plc., 2 The Heights, Broocklands, Weybridge, Surrey KT13 ONY,<br />

England, hat uns gemäß § 21 Abs.1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der<br />

Andreae-Noris Zahn Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main, am 28. Januar 2004 die<br />

195<br />

187.631<br />

5.215<br />

193.041<br />

31.08.<strong>2005</strong><br />

324.656<br />

66.679<br />

6.981<br />

39<br />

398.355<br />

31.08.<strong>2005</strong><br />

816<br />

816<br />

31.08.2004<br />

156<br />

193.822<br />

676<br />

194.654<br />

31.08.2004<br />

304.441<br />

46.760<br />

5.313<br />

40<br />

356.554<br />

31.08.2004<br />

704<br />

704


130<br />

Schwelle von 25 % der Stimmrechte überschritten hat und 29,99 % beträgt. Dieser Anteil<br />

von 29,99 % der Stimmrechte wird der Alliance UniChem Plc. gemäß § 22 Abs.1 Nr.1 WpHG<br />

zugerechnet. Am 19.05.<strong>2005</strong> teilte die Alliance UniChem Plc. mit, dass deren direkte<br />

Tochtergesellschaft Alliance UniChem Group Ltd. ihren bisher unmittelbar gehaltenen<br />

Stimmrechtsanteil in Höhe von 19 % am 13. Mai <strong>2005</strong> auf ihre direkte Tochtergesellschaft<br />

Ivor Shipley Limited, 2 The Heights, Broocklands, Weybridge, Surrey KT13 ONY, England,<br />

übertragen hat; 10,99 % der Stimmrechte werden unverändert unmittelbar gehalten<br />

durch die UniChem Healthcare (Netherlands) B.V., Hambakenwetering 5a, 5231 DD’s<br />

Hertogenbosch, Niederlande, eine indirekte Tochtergesellschaft der Alliance UniChem<br />

Group Limited und direkte Tochtergesellschaft der Ivor Shipley Limited, Alliance House,<br />

2 Heath Road, Weybridge, Surrey KT 13 8AP, England.<br />

Die Sanacorp Pharmahandel AG, Planegg, hat uns gemäß § 21 Abs.1 WpHG mitgeteilt,<br />

dass die Sanacorp Unternehmensbeteiligungs GmbH, Planegg, auf die Sanacorp<br />

Pharmahandel AG, Planegg, mit Eintragung im Handelsregister am 20.02.2004 verschmolzen<br />

worden ist. Dementsprechend hält die Sanacorp Pharmahandel AG ihren Stimmrechtsanteil<br />

von 25 % minus (aufgerundet) 2 Stimmen ab dem 20.02.2004 nicht mehr<br />

indirekt gemäß § 21 Abs.1 S.1 in Verbindung mit § 22 Abs.1 S.1 Nr.1 WpHG, sondern<br />

direkt gemäß § 21 Abs.1 S.1 WpHG.<br />

Die Franz Haniel & Cie. GmbH, Duisburg, hat uns gemäß §§ 21 Abs.1, 22 Abs.1 Satz 1 Nr.1,<br />

24 WpHG, zugleich auch im Namen der nachfolgend unter 2. und 3. genannten Unternehmen,<br />

Folgendes mitgeteilt:<br />

1. Der Stimmrechtsanteil der Franz Haniel & Cie. GmbH, Duisburg, an der Andreae-Noris<br />

Zahn AG hat die Schwelle von 5 % und die Schwelle von 10 % am 23.09.2003 überschritten.<br />

Der Stimmrechtsanteil beträgt 13,19 %. Dieser Stimmrechtsanteil wird der<br />

Franz Haniel & Cie. GmbH gem. § 22 Abs.1 Nr.1 WpHG am 23.09.2003 zugerechnet.<br />

2. Der Stimmrechtsanteil der Celesio AG, Stuttgart, an der Andreae-Noris Zahn AG hat<br />

die Schwelle von 5 % und die Schwelle von 10 % am 23.09.2003 überschritten. Der<br />

Stimmrechtsanteil beträgt 13,19 %. Dieser Stimmrechtsanteil wird der Celesio AG<br />

gemäß § 22 Abs.1 Nr.1 WpHG am 23.09.2003 zugerechnet.<br />

3. Der Stimmrechtsanteil der Altiro GmbH (vormals GEHE Gesundheitsdienste GmbH),<br />

Stuttgart, an der Andreae-Noris Zahn AG hat die Schwelle von 5 % und die Schwelle<br />

von 10 % am 23.09.2003 überschritten. Der Stimmrechtsanteil beträgt 13,19 %. Altiro<br />

GmbH stehen am 23.09.2003 diese Stimmen zu.


10 | Kapitalrücklage<br />

Anhang der Andreae-Noris Zahn AG 131<br />

Die PHOENIX Pharmahandel Aktiengesellschaft & Co. KG, Mannheim, hat uns nach<br />

§ 21 Abs.1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Andreae-Noris Zahn AG<br />

am 23.09.2003 die Schwelle von 5 % und 10 % überschritten hat und nun 12,5 % beträgt.<br />

Diese Stimmrechte werden der PHOENIX Pharmahandel Aktiengesellschaft & Co. KG<br />

gemäß § 22 Abs.1 Satz 1 Nr.1 WpHG zugerechnet.<br />

Die PHOENIX International Beteiligungs GmbH, Mannheim, hat uns nach § 21 Abs.1 Satz1<br />

WpHG mitgeteilt, dass sie mit Wirkung zum 23.09.2003 1.334.805 Aktien an der Andreae-<br />

Noris Zahn AG erworben hat. Sie hat damit 5 % und 10 % der Stimmrechte überschritten<br />

und verfügt nun über 12,5 % der Stimmrechte.<br />

Die NOWEDA eG Apothekergenossenschaft, Essen, hat uns gemäß § 41 Abs. 2 Satz1 WpHG<br />

mitgeteilt, dass ihr am 01.04.2002 24,9999 % der Stimmrechte zustehen. Davon sind ihr<br />

2,2558 % der Stimmrechte nach § 22 Abs.1 Satz 1 Nr.1 WpHG zuzurechnen.<br />

Die NOWEDA eG Apothekergenossenschaft, Heinrich-Strunk-Straße 77, 45143 Essen, hat<br />

uns gemäß § 21 Abs.1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Andreae-Noris<br />

Zahn Aktiengesellschaft am 28. Januar 2004 die Schwelle von 10 % unterschritten hat und<br />

nunmehr 5,99 % beträgt.<br />

Die OPG GROEP N.V., Utrecht, Niederlande, hat uns gemäß § 41 Abs. 2 Satz1 WpHG mitgeteilt,<br />

dass der OPG Holding GmbH, Düsseldorf, am 01.04.2002 5,65 % der Stimmrechte<br />

zustehen. Damit stehen der OPG GROEP N. V. am 01.04.2002 5,65 % der Stimmrechte zu,<br />

die ihr nach § 22 Abs.1 Satz1 Nr.1 WpHG zuzurechnen sind.<br />

Die Aktionärsstruktur stellt sich – bezogen auf die Unternehmen, denen die Anteile<br />

letztlich zuzurechnen sind – wie folgt dar:<br />

Mehrheitsaktionäre sind die Alliance UniChem Plc., England, mit 29,99 %, die Sanacorp eG<br />

Pharmazeutische Großhandlung mit 25 % minus (aufgerundet) 2 Stimmen und die Franz<br />

Haniel & Cie. GmbH mit 13,19 %, die PHOENIX Pharmahandel Aktiengesellschaft & Co. KG<br />

mit 12,5 % sowie die NOWEDA eG Apothekergenossenschaft mit 5,99 % und die OPG<br />

GROEP N. V., Niederlande, mit 5,65 %. Der Streubesitz beläuft sich auf 7,69 %.<br />

Die Kapitalrücklage beinhaltet das Agio aus Kapitalerhöhungen, agioähnlichen<br />

Zuzahlungen der Aktionäre sowie die Anpassung aufgrund des DMBilG.


132<br />

11 | Gewinnrücklagen in € 000<br />

31.08.<strong>2005</strong><br />

12 | Bilanzgewinn<br />

13 | Übrige<br />

Rückstellungen<br />

Gesetzliche Rücklagen<br />

Andere Gewinnrücklagen<br />

Veränderungen:<br />

Stand 01.09.<br />

Einstellung aus dem Jahresüberschuss des Geschäftsjahrs<br />

Stand 31.08.<br />

in € 000<br />

Jahresüberschuss<br />

Gewinnvortrag aus dem Vorjahr<br />

Einstellung aus dem Jahresüberschuss<br />

in die anderen Gewinnrücklagen<br />

Bilanzgewinn<br />

in € 000<br />

Steuerrückstellungen<br />

Sonstige Rückstellungen<br />

31.08.<strong>2005</strong><br />

27.700<br />

122<br />

–12.000<br />

15.822<br />

31.08.<strong>2005</strong><br />

14.046<br />

24.930<br />

38.976<br />

31.08.2004<br />

25.200<br />

2.906<br />

–12.500<br />

15.606<br />

31.08.2004<br />

10.681<br />

23.495<br />

34.176<br />

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern<br />

(20.206 Tsd. EUR) unter anderem aus Jubiläumszuwendungen, Weihnachtsgeld,<br />

Resturlaubsansprüchen, Ausbildungskosten, AFG-Vorruhestandszahlungen, Aufwendungen<br />

für Altersteilzeit, Ergebnisbeteiligung und Abfindungen sowie einer Rückstellung für<br />

das Wechselobligo (1.165 Tsd. EUR).<br />

460<br />

201.957<br />

202.417<br />

190.417<br />

12.000<br />

202.417<br />

31.08.2004<br />

460<br />

189.957<br />

190.417<br />

177.917<br />

12.500<br />

190.417


14 | Verbindlichkeiten<br />

in € 000<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen*<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />

Leistungen<br />

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen*<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,<br />

mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht*<br />

Sonstige Verbindlicheiten*<br />

(davon aus Steuern)<br />

(davon im Rahmen der sozialen Sicherheit)<br />

15 | Haftungsverhältnisse<br />

und sonstige<br />

finanzielle<br />

Verpflichtungen<br />

31.08.<strong>2005</strong><br />

Gesamtbetrag<br />

175.537<br />

115<br />

81.784<br />

6.811<br />

0<br />

16.128<br />

(11.972)<br />

(2.368)<br />

280.375<br />

Anhang der Andreae-Noris Zahn AG 133<br />

Restlaufzeit<br />

bis 1 Jahr<br />

169.870<br />

115<br />

81.784<br />

6.811<br />

0<br />

16.128<br />

(11.972)<br />

(2.368)<br />

274.708<br />

Restlaufzeit<br />

über 1 Jahr<br />

bis 5 Jahre<br />

5.667<br />

5.667<br />

* Summe 23.054 Tsd. EUR (Vorjahr 22.206 Tsd. EUR); in der Bilanz unter „übrige Verbindlichkeiten“ zusammengefasst.<br />

Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind 5.667 Tsd. EUR durch<br />

Grundpfandrechte gesichert.<br />

in € 000<br />

Haftungsverhältnisse aus der Bestellung von<br />

Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten aus Begebung und<br />

Übertragung von Wechseln<br />

Verbindlichkeiten aus der Begebung<br />

von Bürgschaften<br />

31.08.<strong>2005</strong><br />

4.391<br />

3.598<br />

7.080<br />

31.08.2004<br />

Gesamtbetrag<br />

128.495<br />

73<br />

104.762<br />

9.472<br />

6<br />

12.655<br />

(8.772)<br />

(2.259)<br />

255.463<br />

31.08.2004<br />

4.739<br />

4.150<br />

1.776<br />

Sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet-, Leasing- und Dienstleistungsverträgen bestehen<br />

für Gebäude und Betriebs- und Geschäftsausstattung in Höhe von 62.614 Tsd. EUR;<br />

im Konzern betragen die Verpflichtungen 49.618 Tsd. EUR. Ferner besteht am Bilanzstichtag<br />

ein Obligo aus in Auftrag gegebenen Bestellungen für Investitionen in Höhe von<br />

2.550 Tsd. EUR.<br />

Die ANZAG hat zugunsten der vivesco Apotheken-Partner GmbH am 20.04.2004 eine<br />

unbefristete Patronatserklärung sowie am 21.10.<strong>2005</strong> eine Rangrücktrittserklärung über<br />

4.578 Tsd. EUR unterzeichnet.


134<br />

16 | Umsatzerlöse<br />

17 | Sonstige<br />

betriebliche<br />

Erträge<br />

Die Andreae-Noris Zahn AG ist auf dem Gebiet des pharmazeutischen Großhandels und<br />

hierin nahezu ausschließlich in der Belieferung inländischer Apotheken tätig. Lieferungen<br />

an einzelne Abnehmer im benachbarten Ausland machen in der Summe deutlich unter<br />

1% der ausgewiesenen Umsatzerlöse aus.<br />

in € 000<br />

Pharmazeutischer Großhandel<br />

Umsatzerlöse gesamt<br />

Aufteilung:<br />

Bundesrepuplik Deutschland<br />

Ausland<br />

18 | Personalaufwand in € 000<br />

01.09.2004 –<br />

31.08.<strong>2005</strong><br />

Löhne und Gehälter<br />

Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

Altersversorgung und für Unterstützung<br />

(davon für Altersversorgungen)<br />

01.09.2004 –<br />

31.08.<strong>2005</strong><br />

3.346.109<br />

3.346.109<br />

3.343.685<br />

2.424<br />

3.346.109<br />

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen Erträge aus Werbekostenzuschüssen,<br />

Bearbeitungsgebühren von Kundenrücksendungen, Leistungsgebühren<br />

und aus der Vermarktung von Pharmadaten. Die periodenfremden Erträge<br />

betrugen 243 Tsd. EUR.<br />

75.733<br />

18.188<br />

(3.483)<br />

93.921<br />

01.09.2003 –<br />

31.08.2004<br />

3.332.137<br />

3.332.137<br />

3.330.190<br />

1.947<br />

3.332.137<br />

01.09.2003 –<br />

31.08.2004<br />

76.663<br />

18.533<br />

(3.533)<br />

95.196


19 | Abschreibungen<br />

Die durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten stellt sich wie folgt dar:<br />

Gewerbliche Arbeitnehmer<br />

Angestellte<br />

Summe Arbeitnehmer<br />

Auszubildende<br />

Gesamtbelegschaft<br />

Anhang der Andreae-Noris Zahn AG 135<br />

01.09.2004 –<br />

31.08.<strong>2005</strong><br />

1.409<br />

1.576<br />

2.985<br />

Im Anlagevermögen wurden Abschreibungen auf die einzelnen Posten wie folgt<br />

vorgenommen:<br />

in € 000<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Immobilien<br />

Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />

131<br />

3.116<br />

01.09.2004 –<br />

31.08.<strong>2005</strong><br />

732<br />

1.394<br />

5.316<br />

7.442<br />

01.09.2003 –<br />

31.08.2004<br />

1.518<br />

1.577<br />

3.095<br />

108<br />

3.203<br />

01.09.2003 –<br />

31.08.2004<br />

641<br />

3.003<br />

5.049<br />

8.693


136<br />

20 | Sonstige<br />

betriebliche<br />

Aufwendungen<br />

21 | Steuern vom<br />

Einkommen und<br />

vom Ertrag<br />

22 | Organmitglieder:<br />

Gesamtbezüge<br />

und weitere<br />

finanzielle<br />

Verpflichtungen<br />

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten hauptsächlich Kosten für<br />

Fremdversand, Verwaltung, Instandhaltungen, Werbung, Gemeinkosten und Haus-<br />

und Grundstücksaufwendungen. Die periodenfremden Aufwendungen betrugen<br />

720 Tsd. EUR.<br />

Die Ertragsteuern entfallen auf das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.<br />

Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats beliefen sich im Berichtszeitraum<br />

auf 859 Tsd. EUR exklusive Mehrwertsteuer (davon variable Vergütungen 805 Tsd. EUR).<br />

Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstands beliefen sich im Berichtsjahr auf<br />

1.227 Tsd. EUR (davon variable Vergütungen 412 Tsd. EUR).<br />

Diese Zahlen sind errechnet auf der Basis der Gewinnverwendung, die der Hauptversammlung<br />

für das abgelaufene Geschäftsjahr vorgeschlagen wird. Für frühere Mitglieder<br />

des Vorstands und deren Hinterbliebene sind bei der Gesellschaft 4.973 Tsd. EUR an<br />

Verpflichtungen zurückgestellt; die Gesamtbezüge betrugen im Geschäftsjahr <strong>2005</strong><br />

547 Tsd. EUR.<br />

Kredite an aktive und ehemalige Organmitglieder sind am Bilanzstichtag nicht gegeben.<br />

Haftungsverhältnisse seitens der Gesellschaft für aktive und frühere Organmitglieder<br />

bestehen nicht.<br />

Das Vergütungssystem für die Mitglieder des Vorstands der Andreae-Noris Zahn AG ist<br />

dadurch gekennzeichnet, dass die Gesamtvergütung der Vorstandsmitglieder fixe und<br />

variable Bestandteile umfasst. Die variablen Vergütungsbestandteile knüpfen an den<br />

Jahresüberschuss der Gesellschaft an, der um bestimmte Einflüsse und Faktoren bereinigt<br />

wird („bereinigter Jahresüberschuss“). An dieser Bemessungsgrundlage partizipieren die<br />

Vorstandsmitglieder in einem vorab bestimmten prozentualen Umfang. Dieser Umfang<br />

sowie die Höhe des jeweiligen Fixgehalts werden zu Beginn der Vertragslaufzeit insbesondere<br />

unter Berücksichtigung von Aufgaben und Verantwortung des jeweiligen<br />

Vorstandsmitglieds festgelegt.


23 | Entsprechenserklärung<br />

24 | Gewinnverwendungsvorschlag<br />

Anhang der Andreae-Noris Zahn AG 137<br />

Vorstand und Aufsichtsrat haben im Juli <strong>2005</strong> die nach §161 AktG vorgeschriebene<br />

Erklärung abgegeben. Sie wurde auf der Internet-Homepage der Gesellschaft und im<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> veröffentlicht (www.anzag.de).<br />

Die Gewinn- und Verlustrechnung der ANZAG endet mit einem Jahresüberschuss von<br />

27.700 Tsd. EUR; hiervon wurden 12.000 Tsd. EUR vorab in die anderen Gewinnrücklagen<br />

der ANZAG eingestellt.<br />

Aus dem Bilanzgewinn von 15.822 Tsd. EUR schlagen Vorstand und Aufsichtsrat vorbehaltlich<br />

der Zustimmung durch die Hauptversammlung vor, den Betrag von 15.484 Tsd. EUR<br />

für die Ausschüttung einer Dividende von 1,45 Euro je Stückaktie zu verwenden und<br />

338 Tsd. EUR auf neue Rechnung vorzutragen.<br />

Frankfurt am Main, den 3. November <strong>2005</strong><br />

Andreae-Noris Zahn AG<br />

Der Vorstand<br />

Dr. Trümper Mock Traut


138<br />

Der Abschlussprüfer hat für den Jahresabschluss folgenden uneingeschränkten<br />

Bestätigungsvermerk erteilt:<br />

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

„Wir haben den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht<br />

der Andreae-Noris Zahn AG, Frankfurt am Main, für das Geschäftsjahr vom<br />

1. September 2004 bis 31. August <strong>2005</strong> geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung<br />

von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften<br />

und den ergänzenden Regelungen in der Satzung liegen in der Verantwortung<br />

des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der<br />

von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter<br />

Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom<br />

Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger<br />

Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und<br />

durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch<br />

den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung<br />

und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung<br />

der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über<br />

das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen<br />

über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit<br />

des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die<br />

Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis<br />

von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze<br />

und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die<br />

Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und Lageberichts.Wir sind<br />

der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere<br />

Beurteilung bildet.


Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Anhang der Andreae-Noris Zahn AG 139<br />

Nach unserer Überzeugung vermittelt der Jahresabschluss unter Beachtung der<br />

Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes<br />

Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht<br />

gibt insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage der Gesellschaft und stellt die<br />

Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar.“<br />

Frankfurt am Main, den 3. November <strong>2005</strong><br />

PricewaterhouseCoopers<br />

Aktiengesellschaft<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Becker ppa. Dr. Fliess<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer


Impressum<br />

Herausgeber<br />

Andreae-Noris Zahn AG<br />

Pharmazeutische Großhandlung<br />

Solmsstraße 25<br />

60486 Frankfurt<br />

Telefon +49 69 79203-0<br />

Konzept und Gestaltung<br />

wir design communications AG,<br />

Braunschweig<br />

Fotografie<br />

Peter Stumpf, Düsseldorf<br />

Herstellung<br />

Universitätsdruckerei<br />

H. Schmidt GmbH & Co. KG, Mainz<br />

Unser besonderer Dank gilt Birgit Hielscher, Brabeck-<br />

Apotheke Hannover und Tim Kasperczyk, Burgberg<br />

Apotheke Gehrden, ohne deren Unterstützung die<br />

Fotoproduktion nicht möglich gewesen wäre.<br />

Vielen Dank!


Andreae-Noris Zahn AG<br />

Pharmazeutische Großhandlung<br />

Solmsstraße 25<br />

60486 Frankfurt<br />

Telefon +49 69 79203-0<br />

Telefax +49 69 79203-369<br />

www.anzag.de

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