Geschäftsbericht 2005 - Anzag
Geschäftsbericht 2005 - Anzag
Geschäftsbericht 2005 - Anzag
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Andreae-Noris Zahn AG Pharmazeutische Großhandlung<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong>
ANZAG Konzern auf einen Blick<br />
Umsatzerlöse<br />
Rohertrag<br />
Ergebnis vor Steuern<br />
Investitionen<br />
Abschreibungen<br />
Mitarbeiter<br />
Umsatz pro Mitarbeiter<br />
DVFA/SG-Ergebnis je Aktie<br />
Dividende je Aktie<br />
1 Im Jahresdurchschnitt auf Vollzeitkräfte umgerechnet<br />
Mio. €<br />
Mio. €<br />
Mio. €<br />
Mio. €<br />
Mio. €<br />
Anzahl 1<br />
Tsd. €<br />
€<br />
€<br />
<strong>2005</strong> 2004<br />
3.383,1<br />
224,0<br />
41,2<br />
29,5<br />
10,2<br />
2.221<br />
1.523<br />
2,40<br />
1,45<br />
3.366,2<br />
224,0<br />
44,3<br />
27,6<br />
9,3<br />
2.227<br />
1.512<br />
2,07<br />
1,45
<strong>Geschäftsbericht</strong> der Andreae-Noris Zahn AG<br />
für das Geschäftsjahr <strong>2005</strong>
2<br />
24Stunden,<br />
rund um die Uhr engagiert sich die ANZAG für die<br />
selbstständige Apotheke. Als externes Lager sichert sie deren<br />
Lieferfähigkeit – zuverlässig und schnell. Mit Beratung, Marketing-Services<br />
und Fortbildungen sorgt die ANZAG dafür, dass die Apotheke auch künftig<br />
erfolgreich bleibt.
Inhalt<br />
4<br />
5<br />
8<br />
11<br />
26<br />
33<br />
40<br />
43<br />
47<br />
48<br />
50<br />
51<br />
52<br />
55<br />
99<br />
108<br />
111<br />
118<br />
120<br />
121<br />
122<br />
122<br />
125<br />
138<br />
Höhepunkte des ANZAG Geschäftsjahres <strong>2005</strong><br />
Bericht des Aufsichtsrats<br />
Vorwort des Vorstandsvorsitzenden<br />
Konzernlagebericht der<br />
Andreae-Noris Zahn AG gemäß IFRS<br />
Weitere Informationen zum Konzernlagebericht<br />
Ausbildung und Personalentwicklung schafft Potenzial für die Zukunft<br />
24 Stunden im Leben einer selbstständigen Apothekerin<br />
Die ANZAG Aktie: kräftige Kursgewinne, hohe Dividende<br />
Corporate Governance Bericht<br />
Konzernjahresabschluss der<br />
Andreae-Noris Zahn AG gemäß IFRS<br />
Konzern-Bilanz der Andreae-Noris Zahn AG<br />
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung der Andreae-Noris Zahn AG<br />
Konzernkapitalflussrechnung der Andreae-Noris Zahn AG<br />
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung der Andreae-Noris Zahn AG<br />
Konzernanhang (Notes) der Andreae-Noris Zahn AG<br />
Organe der Gesellschaft<br />
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />
Lagebericht und Jahresabschluss der<br />
Andreae-Noris Zahn AG gemäß HGB<br />
Bilanz der Andreae-Noris Zahn AG<br />
Gewinn- und Verlustrechnung der Andreae-Noris Zahn AG<br />
Kapitalflussrechnung der Andreae-Noris Zahn AG<br />
Eigenkapitalspiegel der Andreae-Noris Zahn AG<br />
Entwicklung des Anlagevermögens der Andreae-Noris Zahn AG<br />
Anhang der Andreae-Noris Zahn AG<br />
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />
3
4<br />
Höhepunkte des ANZAG Geschäftsjahrs <strong>2005</strong><br />
Erfolgreiche Kooperation: Die Mitgliederzahl des Apotheken-Kooperationssystems<br />
vivesco wächst rasant; bis zum Ende des Geschäftsjahrs hatten sich bereits 1.150 Apotheker<br />
dem Netzwerk angeschlossen – damit zählt vivesco zu den Kooperationen mit den<br />
höchsten Wachstumsraten in Deutschland. Marktdaten von IMS Health bestätigen im<br />
Mai 2004, dass vivesco Partner-Apotheken mit dem vivesco Category Management in<br />
den Aktionssortimenten Umsätze erzielen konnten, die zwischen 12,7 % und 22,5 % über<br />
Markt liegen.<br />
Ausbau der logistischen Leistung: Zur weiteren Optimierung der Marktversorgung<br />
wird im Juni <strong>2005</strong> die Niederlassung Rostock in Betrieb genommen, in Leipzig im April<br />
<strong>2005</strong> ein Servicecenter eröffnet.<br />
Auslandsakquisition: Mit der Beteiligung an Oktal Pharma d. o. o., dem drittgrößten<br />
kroatischen Pharmagroßhändler, wird die ANZAG Ende 2004 erstmals im Ausland aktiv.<br />
Die Zusammenarbeit mit Oktal Pharma ist als strategische Partnerschaft angelegt.<br />
Hohe Anerkennung: Bei der alljährlichen Befragung der PharmaRundschau über die<br />
„Besten Apotheken-Partner“ wird die ANZAG in der Kategorie „Großhändler“ zum dritten<br />
Mal in Folge mit der Silbermedaille ausgezeichnet und erhält damit bei der deutschen<br />
Apothekerschaft eine Zustimmung, die über ihre Marktposition hinausgeht. Das von der<br />
ANZAG initiierte Apotheken-Kooperationssystem vivesco landet auf Anhieb auf Platz 3.<br />
Erhöhte Dividendenausschüttung: Aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung<br />
vom 2. März <strong>2005</strong> schüttete die Gesellschaft für das Vorjahr eine um 35 Cent erhöhte<br />
Dividende von 1,45 EUR je Aktie an die Aktionäre aus.
Bericht des Aufsichtsrats<br />
Höhepunkte des ANZAG Geschäftsjahres <strong>2005</strong> | Bericht des Aufsichtsrats<br />
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,<br />
der Vorstand hat den Aufsichtsrat im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
regelmäßig schriftlich und mündlich über alle für die<br />
Gesellschaft und den Konzern relevanten Fragen der Planung,<br />
der Geschäftsentwicklung, der Risikolage und des Risikomanagements<br />
informiert. Insbesondere hat der Vorstand dem<br />
Aufsichtsrat über die beabsichtigte Geschäftspolitik, das Risikomanagement<br />
und andere grundsätzliche Fragen der Unternehmensplanung<br />
berichtet, hier vor allem über die Finanz-,<br />
Investitions- und Personalplanung. Der Aufsichtsrat erhielt<br />
regelmäßig Informationen über die Umsatz- und Ergebnisentwicklung<br />
sowie die Bilanz und die Personalentwicklung.<br />
Der Aufsichtsrat hat die Planungsunterlagen, die Risikolage<br />
und das Risikomanagementsystem der ANZAG geprüft.<br />
Während des Geschäftsjahrs stand der Vorsitzende des Aufsichtsrats insbesondere<br />
mit dem Vorsitzenden des Vorstands regelmäßig in Kontakt und wurde über alle wesentlichen<br />
Entwicklungen und anstehenden Entscheidungen unterrichtet.<br />
Der Aufsichtsrat diskutierte in vier turnusmäßigen und einer außerordentlichen Sitzung<br />
zusammen mit dem Vorstand ausführlich über die Entwicklungen im Umfeld, die Lage des<br />
Unternehmens und die Auswirkungen hieraus auf die Geschäftsentwicklung. Die Beschlussvorlagen<br />
des Vorstands wurden in den Sitzungen des Aufsichtsrats eingehend erörtert.<br />
Schwerpunkte der Beratungen im Plenum<br />
Die inhaltlichen Schwerpunkte der Arbeit des Aufsichtsrats im Berichtsjahr waren das<br />
gesundheitspolitische Umfeld, die Markt- und vertriebliche Entwicklung und wirtschaftliche<br />
Situation des Unternehmens sowie die Planung und die Umstellung der Rechnungslegung<br />
auf die International Financial Reporting Standards (IFRS). Intensiv beriet der<br />
Aufsichtsrat sowohl in einer ordentlichen als auch in einer zu dieser Thematik einberufenen<br />
außerordentlichen Sitzung die Beteiligung an dem kroatischen Pharmagroßhändler<br />
Oktal Pharma d.o.o. und erteilte nach eingehender Diskussion und Prüfung in seiner<br />
Sitzung im Dezember 2004 dem Vorstand die Zustimmung zu diesem Engagement.<br />
Ausführlich thematisiert wurde ferner das vom Bundeskartellamt gegen verschiedene<br />
Pharmagroßhändler und deren Vorstände eingeleitete kartellrechtliche Ordnungswidrigkeitsverfahren<br />
wegen des Verdachts wettbewerbsbeschränkender Vereinbarungen.<br />
Hierzu wurde in der Sitzung am 16. Februar <strong>2005</strong> eigens ein Ausschuss gebildet, der sich<br />
5
6<br />
intensiv mit diesem Thema befasst hat. Der Vorstand hat sowohl den Vorsitzenden des<br />
Aufsichtsrats als auch die Mitglieder des Aufsichtsrats fortlaufend unterrichtet. Nach dem<br />
heutigen Wissensstand kann nach wie vor keine Aussage über ein eventuelles finanzielles<br />
Risiko für das Unternehmen getroffen werden.<br />
Eingehend diskutiert wurden im Aufsichtsrat auch die Ergebnisse der mit einer externen<br />
Kanzlei durchgeführten Effizienzprüfung des Aufsichtsrats gemäß des Deutschen<br />
Corporate Governance Kodex (Ziffer 5.6 in seiner Fassung vom 02.06.<strong>2005</strong>) und die Umsetzung<br />
der daraus resultierenden einzelnen Maßnahmen. Im Ergebnis bestätigte die<br />
Effizienzprüfung, dass die Effizienz der Arbeit des Aufsichtsrats als überdurchschnittlich<br />
zu bewerten ist.<br />
Corporate Governance<br />
Am 28. Juli <strong>2005</strong> haben Vorstand und Aufsichtsrat die Entsprechenserklärung gemäß<br />
§ 161 Aktiengesetz für das Kalenderjahr <strong>2005</strong> (unter Berücksichtigung der Neufassung<br />
des Deutschen Corporate Governance Kodex vom 2. Juni <strong>2005</strong>) abgegeben, die hier im<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> wiedergegeben ist oder unter www.anzag.de abgerufen werden kann.<br />
Ausschüsse des Aufsichtsrats<br />
Der Aufsichtsrat hat folgende feste Ausschüsse gebildet: Ausschuss nach § 27 Abs. 3<br />
Mit-bestimmungsgesetz, Personalausschuss und Prüfungsausschuss (Audit Committee).<br />
Ferner wurde zur Begleitung des kartellrechtlichen Ordnungswidrigkeitenverfahrens<br />
ad hoc ein Kartellausschuss gebildet. Die personelle Besetzung der Ausschüsse kann<br />
dem Anhang dieses <strong>Geschäftsbericht</strong>s auf den Seiten 99 bis 100 entnommen werden.<br />
Der Personalausschuss und der Prüfungsausschuss sind im Berichtsjahr zu jeweils drei<br />
Sitzungen zusammengetreten. Der Personalausschuss war unter anderem befasst mit<br />
der Vertragsverlängerung von Herrn Dr. Trümper.<br />
Der Prüfungsausschuss hat sich intensiv mit der Vorbereitung der Erteilung des Prüfungsauftrages<br />
durch den Aufsichtsrat sowie der Versicherung der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers<br />
und mit der Begleitung und Umsetzung der Ergebnisse aus der Effizienzprüfung<br />
befasst.<br />
Am 16. Februar <strong>2005</strong> wurde der Kartellausschuss gebildet, der seither die Überwachungsaufgabe<br />
des Aufsichtsrats im Zusammenhang mit den nach Maßgabe der Beschuldigtenschreiben<br />
erhobenen Vorwürfen des Bundeskartellamts wahrgenommen hat,<br />
insbesondere durch die Geltendmachung entsprechender Berichtsverlangen und durch<br />
Konsultationen mit den rechtlichen Beratern der Gesellschaft. Der Ausschuss berichtet<br />
dem Gesamtaufsichtsrat fortlaufend über die Ergebnisse seiner Tätigkeit sowie über neue<br />
Entwicklungen. Der Kartellausschuss tagte im Berichtsjahr zwei Mal.
Billigung und Feststellung Jahresabschluss/Konzernabschluss<br />
Bericht des Aufsichtsrats 7<br />
Der von der Hauptversammlung gewählte Abschlussprüfer, die PricewaterhouseCoopers<br />
AG (vormals PwC Deutsche Revision Aktiengesellschaft, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft),<br />
Frankfurt am Main, hat den Jahresabschluss, den Lagebericht, den Konzernabschluss<br />
und den Konzernlagebericht geprüft und den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />
erteilt. Das Ergebnis der Prüfung haben die Wirtschaftsprüfer am 16. November <strong>2005</strong><br />
sowohl dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats als auch am 24. November <strong>2005</strong> dem<br />
Aufsichtsratsplenum detailliert erläutert. Alle Fragen wurden zufrieden stellend beantwortet.<br />
Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss, den Lagebericht, den Konzernabschluss,<br />
den Konzernlagebericht und den Vorschlag der Gewinnverwendung eingehend geprüft.<br />
Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung und den Erläuterungen<br />
des Prüfungsausschusses sowie der Abschlussprüfer erhebt der Aufsichtsrat keine Einwände<br />
gegen den vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss, Lagebericht, Konzernabschluss<br />
und Konzernlagebericht sowie die Feststellungen des Prüfungsausschusses<br />
und der Abschlussprüfer und billigt den Jahresabschluss und den Konzernabschluss.<br />
Damit ist der Jahresabschluss festgestellt.<br />
Der Aufsichtsrat stimmt dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns<br />
zu, der eine Dividende von 1,45 EUR je Stückaktie auf das für <strong>2005</strong> dividendenberechtigte<br />
Grundkapital vorsieht.<br />
Der Aufsichtsrat schließt sich dem im Lagebericht gegebenen Ausblick für das laufende<br />
Geschäftsjahr, der Einschätzung der Marktentwicklung wie auch der Umsatz- und Ergebnisentwicklung<br />
der Gesellschaft an.<br />
Veränderungen in Aufsichtsrat und Vorstand<br />
Im Bereich des Vorstands und des Aufsichtsrats hat es im Berichtsjahr keine personellen<br />
Veränderungen gegeben.<br />
Der Aufsichtsrat dankt den Mitgliedern des Vorstands, allen Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern sowie den Arbeitnehmervertretern für ihre Leistungen und ihr Engagement.<br />
Frankfurt, im November <strong>2005</strong><br />
Manfred Renner
8<br />
Vorwort des Vorstandsvorsitzenden<br />
Anpassung an den Markt<br />
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,<br />
nachdem wir im Vorjahr einen deutlich verbesserten Abschluss<br />
präsentieren konnten, mussten wir in diesem Jahr<br />
eine stagnierende Geschäftsentwicklung hinnehmen. Dies ist<br />
kein Wunder: Das Klima im Arzneimittelmarkt hat sich deutlich<br />
verschlechtert – das im vergangenen Jahr in Kraft getretene<br />
GKV-Modernisierungsgesetz entfaltet seine Wirkung. Seit<br />
Anfang <strong>2005</strong> hat sich die Wettbewerbsintensität deutlich<br />
verschärft. Dabei werden die mittel- und langfristigen Folgen<br />
oftmals nicht in Erwägung gezogen. Insbesondere besteht<br />
meines Erachtens die Gefahr, dass die Bedürfnisse des gemeinsamen<br />
Kunden, des Patienten und Verbrauchers, zu wenig<br />
Beachtung finden.<br />
Der Kostendruck im Gesundheitswesen ist unverkennbar. Zwar standen im Bundestagswahlkampf<br />
andere Themen im Mittelpunkt – mit der Ankündigung weiterer Sparmaßnahmen<br />
lassen sich kaum Wahlen gewinnen. Doch andererseits hat sich die öffentliche<br />
Diskussion um die Höhe der Arzneimittelausgaben in den letzten Monaten eher noch<br />
verstärkt. Auch wenn zwischen dem erklärten Ziel der Politik, die Kosten im Gesundheitsbereich<br />
zu senken, und den Erwartungen an die Unternehmen, gute Ergebnisse zu<br />
erwirtschaften und attraktive Arbeitsplätze zu bieten, ein offensichtlicher Zielkonflikt<br />
besteht: Die Einnahmenentwicklung der gesetzlichen Krankenkassen zwingt die Politik<br />
zum Handeln.<br />
Den Maßnahmen der Politik zur Kostensenkung steht der Aufbau weiterer Kapazitäten<br />
durch bestehende und neue Marktteilnehmer entgegen – dies gilt sowohl für den<br />
Pharmagroßhandel wie auch für den Bereich der Apotheken. Filial- und Versandapotheken<br />
sowie so genannte Großhandelsdiscounter verändern das Marktgefüge.Verlangsamtes<br />
Wachstum und zusätzliche Kapazitäten: Dies ist das typische Szenario für weiter wachsende<br />
Wettbewerbsintensität. Die gestiegene Markttransparenz auf allen Ebenen heizt<br />
den Wettbewerb zusätzlich an.<br />
In den vergangenen Monaten hat die ANZAG Maßnahmen ergriffen, ihre Kapazitäten den<br />
veränderten Marktbedingungen anzupassen. Es muss das Ziel sein, die Ertragslage unseres<br />
Unternehmens auch unter zunehmend schwierigen Bedingungen zu stabilisieren.
Die Zukunft aktiv gestalten – mit Partnern<br />
Vorwort des Vorstandsvorsitzenden 9<br />
Die derzeitige Marktsituation wird von fast allen Marktteilnehmern als unbefriedigend<br />
empfunden. Doch erwarten Patienten und Kunden, dass die Versorgung mit Medikamenten<br />
und die Beratung in Gesundheitsfragen weiterhin auf gewohnt hohem Niveau<br />
erfolgt. Die Apotheke genießt unverändert großes Vertrauen. Praxis- und Rezeptgebühr<br />
haben den Trend verstärkt, dass viele Menschen bei leichten Beschwerden nicht mehr<br />
zum Arzt, sondern direkt in die Apotheke gehen. Deren Chance liegt darin, sich noch<br />
stärker als Ansprechpartnerin in Gesundheitsfragen zu profilieren. Darüber hinaus ist<br />
die Apotheke prädestiniert, sich ein großes Stück von neuen Trend-Märkten im Bereich<br />
Gesundheit und Wellness abzuschneiden. Hier winken Chancen, die bisher erst zum<br />
geringsten Teil wahrgenommen werden.<br />
Künftige Marktentwicklungen zu antizipieren, attraktive Leistungsangebote zu entwickeln<br />
und so Potenziale für die Zukunft aufzubauen, lautet deshalb das Gebot der Stunde.<br />
Dabei gilt es, sich auf unterschiedliche Szenarien vorzubereiten, denn im Gesundheitsbereich<br />
hat die Politik in den vergangenen Jahren wesentliche Weichenstellungen sehr<br />
kurzfristig umgesetzt und damit Verwerfungen im Markt ausgelöst.<br />
Den künftigen Markterfordernissen und individuellen Bedürfnissen ihrer Kunden entsprechend,<br />
entwickelt die ANZAG kontinuierlich neue Leistungsangebote, mit denen<br />
die selbstständige Apotheke ihre Zukunft aktiv gestalten kann. Unser Zukunftskonzept<br />
vivesco ist nur ein Beispiel dafür, wie wir die Chancen des Wandels gemeinsam mit<br />
unseren Marktpartnern ergreifen wollen.<br />
In der 164-jährigen Geschichte der ANZAG hat es immer wieder schwierige Situationen<br />
gegeben. Jedes Mal hat unser Unternehmen seine Fähigkeit, sich neu zu orientieren und<br />
zu verändern, unter Beweis gestellt. Auch jetzt vertraue ich ganz und gar auf die Flexibilität<br />
und das Engagement unserer Mitarbeiter. Ich bin überzeugt, auch diesmal werden<br />
wir die Chancen des Wandels ergreifen und zum Besten des Unternehmens nutzen!<br />
Dr. Thomas Trümper
10<br />
Die ANZAG beliefert die Apotheken in ganz Deutschland<br />
ihren Bedürfnissen entsprechend: pünktlich und zuverlässig,<br />
bis zu sechsmal täglich und auch nachts.<br />
6:00
Konzernlagebericht der Andreae-Noris Zahn AG gemäß IFRS 11<br />
Die Wettbewerbsintensität im Markt des pharmazeutischen Großhandels hat<br />
sich deutlich erhöht: Während der Konzernumsatz leicht um 16,9 Mio. EUR auf<br />
3,38 Mrd. EUR anstieg, sank das Ergebnis vor Steuern um 3,1 Mio. EUR auf 41,2 Mio. EUR.<br />
Das Ergebnis nach Steuern erhöhte sich dagegen um 3,5 Mio. EUR auf 25,6 Mio. EUR.<br />
Für das laufende Geschäftsjahr lautet das Ziel, mit dem Markt zu wachsen und<br />
die Erträge zu stabilisieren.<br />
Konzernlagebericht <strong>2005</strong> der Andreae-Noris Zahn AG gemäß IFRS<br />
(1. September 2004 bis 31. August <strong>2005</strong>)<br />
Intensiver Wettbewerb schmälert Marge<br />
des pharmazeutischen Großhandels<br />
Der vorliegende Konzernabschluss der Andreae-<br />
Noris Zahn AG (ANZAG) für den Zeitraum vom<br />
01.09.2004 bis 31.08.<strong>2005</strong> wurde erstmals gemäß<br />
den vom International Accounting Standards<br />
Board (IASB) veröffentlichten International Financial<br />
Reporting Standards (IFRS) erstellt und nicht<br />
mehr nach dem deutschen Handelsgesetzbuch<br />
(HGB). Damit orientiert sich die ANZAG für das<br />
Berichtsjahr bereits im Vorgriff an den Richtlinien<br />
der Europäischen Union zur Konzernrechnungslegung<br />
(Richtlinie 83/349/EWG) und berücksichtigt<br />
als börsennotiertes Unternehmen gleichzeitig<br />
die Vorschriften des § 292a HGB.<br />
Entsprechend den Bestimmungen der IFRS wurde<br />
auch der Abschluss des Geschäftsjahrs 2004 vollständig<br />
auf IFRS umgestellt, so dass vergleichbare<br />
Vorjahreszahlen vorliegen. Für den Übergang wurden<br />
die Bestimmungen von IFRS 1, „First Time<br />
Adoption of International Accounting Standards“,<br />
angewendet. Der Konzernanhang (Notes; siehe<br />
Seite 55 bis 107 dieses <strong>Geschäftsbericht</strong>s) enthält<br />
weiterführende Erklärungen zur Überleitung von<br />
HGB auf IFRS und erläutert ausführlich die Unterschiede<br />
in Ansatz und Bewertung zur bisherigen<br />
Rechnungslegung. Bedingt durch die unterschiedlichen<br />
Regelwerke – die Standards für den Konzernabschluss<br />
nach IFRS sowie das HGB für den Einzelabschluss<br />
der AG – entstehen unabhängig<br />
voneinander zwei unterschiedliche Rechnungslegungswerke,<br />
deren materielle Ergebnisse ohne<br />
Weiteres nicht miteinander zu vergleichen sind.<br />
Auch die Gliederung der Bilanz und der Gewinnund<br />
Verlustrechnung und die Erläuterungen in den<br />
Notes und im Lagebericht des Konzerns sowie<br />
Anhang und Lagebericht für die AG zeigen deutlich<br />
erkennbare Unterschiede. Andererseits führt<br />
die übereinstimmende Zielsetzung der zu publizierenden<br />
Abschlüsse – nämlich den Ausweis<br />
eines Unternehmenserfolgs – auch zu gemeinsamen<br />
Aussagen, die in der Folge insbesondere in
12<br />
In Abwesenheit der Apothekenmitarbeiter stellen<br />
die Auslieferungsfahrer der ANZAG Tochtergesellschaft<br />
AS Logistik die Waren in eine Schleuse – die<br />
Fahrer haben Schlüsselgewalt, dabei werden die<br />
hohen Sicherheitsvorschriften für Arzneimittel<br />
strikt beachtet.<br />
6:01<br />
erläuternden Texten zu Redundanzen führen. Im<br />
Sinne eines umfassenden Informationsrechts der<br />
Aktionäre sieht der Vorstand die Offenlegung der<br />
sich ergänzenden Informationen zur Wertschöpfung<br />
des Aktienkapitals im Konzernabschluss nach<br />
IFRS und im Einzelabschluss nach HGB als Basis für<br />
die Gewinnverwendung in einem gemeinsamen<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> als unverzichtbar.<br />
Der Konzernabschluss umfasst die Andreae-Noris<br />
Zahn AG, die von ihr beherrschten Gesellschaften<br />
und die assoziierten Unternehmen. Aufgrund<br />
der dominanten Rolle des Kerngeschäfts „Pharmazeutischer<br />
Großhandel im Inland“ wurde auf eine<br />
gesonderte Segmentberichterstattung gemäß<br />
IAS 14 verzichtet.<br />
Erstmals wurde mit Wirkung ab 1. Januar <strong>2005</strong><br />
die kroatische Oktal Pharma d. o. o., Zagreb, als<br />
assoziiertes Unternehmen – bewertet nach der<br />
equity-Methode – in die Konsolidierung einbezogen.<br />
Aufgrund der kurzen Zugehörigkeit der<br />
Gesellschaft zum Konzern sowie der Größe des<br />
Investments ergaben sich nur geringfügige Auswirkungen<br />
auf das Ergebnis.<br />
Wirtschaftliche und branchenspezifische<br />
Rahmenbedingungen<br />
Arzneimittelmarkt. Die Entwicklung im deutschen<br />
Arzneimittelmarkt war durch eine hohe<br />
Volatilität geprägt: Während der ersten vier<br />
Monate des Geschäftsjahrs von September bis<br />
Dezember 2004 kam das Marktwachstum fast<br />
völlig zum Stillstand. In den darauf folgenden<br />
acht Monaten erhöhte sich das Marktvolumen
um 9,8 % gegenüber dem Vorjahr. Allerdings<br />
spielen bei diesen Zahlen auch statistische Basiseffekte<br />
und die höhere Anzahl an Werktagen<br />
eine Rolle. Insgesamt ist jedoch unverkennbar,<br />
dass sich das Marktwachstum im Geschäftsjahr<br />
<strong>2005</strong> mit 6,4 % erhöht hat, aber die Wachstumsraten<br />
früherer Jahre noch nicht erreicht sind.<br />
Wachstum des deutschen Arzneimittelmarkts<br />
Angaben zu Herstellerabgabepreisen in %<br />
+9,5<br />
2001<br />
+8,1<br />
2002<br />
Quelle: ANZAG (nach IMS Health)<br />
+6,1 +5,2<br />
2003<br />
2004<br />
+6,4<br />
<strong>2005</strong><br />
Dieses Wachstum beruht vorwiegend auf der so<br />
genannten Strukturkomponente:Wie in den Jahren<br />
zuvor haben die Ärzte vermehrt neue und damit<br />
häufig hochpreisige Präparate verordnet. Die<br />
Anzahl der abgegebenen Packungen sank leicht<br />
um 0,8 % – es wurden vermehrt Großpackungen<br />
abgegeben. Die Preise sind leicht gesunken.<br />
Der deutsche Apothekenmarkt im Kalenderjahr 2004<br />
Arzneimittelmarkt zu Apotheken-Verkaufspreisen: 32,5 Mrd. EUR<br />
Quelle: Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA)<br />
Konzernlagebericht der Andreae-Noris Zahn AG gemäß IFRS 13<br />
72,3 % verschreibungspflichtig<br />
17,8 % apothekenpflichtig<br />
4,9 % verordnet<br />
12,9 % nicht verordnet<br />
3,4 % Ergänzungssortiment<br />
4,0 % Krankenpflege<br />
2,5 % freiverkäuflich
14<br />
Der Umsatz mit rezeptpflichtigen Medikamenten<br />
wuchs um 8,1%; damit hat ihr Anteil am Marktvolumen<br />
weiter zugenommen. Die Nachfrage<br />
nach apothekenpflichtigen, rezeptfreien Medikamenten<br />
ist nach In-Kraft-Treten des Gesetzes<br />
zur Modernisierung der gesetzlichen Krankenversicherung<br />
(GMG) und dem Ausschluss von der<br />
Erstattungsfähigkeit zu Lasten der gesetzlichen<br />
Krankenversicherung (GKV) weiter um 2,8 % gefallen<br />
– allerdings zeichnete sich hier in der zweiten<br />
Hälfte des Geschäftsjahrs eine Trendwende ab.<br />
Der Umsatz im Freiwahlbereich war mit –20,4 %<br />
weiter stark rückläufig.<br />
Markt des pharmazeutischen Großhandels.<br />
Der Umsatz des pharmazeutischen Großhandels<br />
erhöhte sich um 5,7 %. Nach wie vor nimmt die<br />
Direktbelieferung durch die Industrie zu, sie hat<br />
derzeit einen Anteil von gut 14 %.<br />
Durch die neuen Vergütungsstrukturen aufgrund<br />
des GMG wurde die durchschnittliche Spanne<br />
des Pharmagroßhandels um mehr als die Hälfte<br />
auf nur noch gut 6 % reduziert.Weitere Markttrends<br />
wie die zunehmende Verschreibung von<br />
Großverpackungen und die Herausnahme der<br />
OTC-Präparate aus der Erstattungsfähigkeit durch<br />
die Kassen wirkten sich ebenfalls negativ auf<br />
Umsatz und Ertrag des Pharmagroßhandels aus.<br />
Ertragslage: Umsatz leicht gestiegen,<br />
Jahresüberschuss verbessert<br />
In dieser Marktsituation war die Strategie der<br />
ANZAG vor allem darauf ausgerichtet, den Rückgang<br />
der Marge in Grenzen zu halten und die<br />
Erträge zu stabilisieren. Die Ertragsentwicklung<br />
des ANZAG Konzerns wurde durch die Wettbewerbsbedingungen<br />
am Markt geprägt und<br />
ist insgesamt noch als zufrieden stellend zu<br />
bezeichnen. Die Finanz- und Vermögenslage ist<br />
nach wie vor überdurchschnittlich und solide,<br />
der Eigenkapitalanteil unverändert hoch.<br />
Umsatz. Die Umsatzerlöse erhöhten sich leicht<br />
um 16,9 Mio. EUR auf 3,38 Mrd. EUR. Dabei nahm<br />
der Umsatz im klassischen Großhandelsgeschäft,<br />
das für 98,9 % des Konzernumsatzes steht, um<br />
14,0 Mio. EUR auf 3,35 Mrd. zu. Damit war der<br />
Anteil der ANZAG am Gesamtmarkt des pharmazeutischen<br />
Großhandels leicht rückläufig.<br />
Parallel zur Marktentwicklung gingen die<br />
Umsätze im ersten Halbjahr um 2,1% zurück, im<br />
zweiten Halbjahr stieg das Geschäftsvolumen<br />
wieder an.<br />
Auch die übrigen Geschäftsfelder, Zentrallagerlogistik,Transport,<br />
Planungs- und Projektmanagement-Dienstleistungen<br />
und Informationsservice,<br />
die jedoch in ihrer Außenwirkung von nachrangiger<br />
Bedeutung sind, konnten ihre Geschäftstätigkeit<br />
ausweiten.<br />
Mit dem Zentrallagergeschäft der CPL Pharma<br />
Lager und Vertrieb GmbH und der Transportgesellschaft<br />
AS Logistik GmbH ist eine erfolgreiche<br />
Positionierung als Logistikdienstleister für andere<br />
Handelsunternehmen und Hersteller gelungen.<br />
Der Bereich Planungs- und Projektmanagement-<br />
Dienstleistungen mit der APL Logistik und Bauplanung<br />
GmbH ist zunehmend erfolgreich auch<br />
für Dritte tätig. Höhere Umsätze verzeichnete auch<br />
das Geschäft mit Pharma-Informationsdienstleistungen<br />
der GESDAT Gesellschaft für Informationsmanagement<br />
mbH.
7:35<br />
Das Apothekenteam kommt zur Arbeit. Eine PTA öffnet die<br />
Schleuse und überprüft die Lieferung auf Vollständigkeit.<br />
Konzernlagebericht der Andreae-Noris Zahn AG gemäß IFRS 15
16<br />
7:45<br />
Wie geplant, konnte die Mitgliederzahl des Apotheken-Kooperationssystems<br />
vivesco bis Ende des<br />
Kalenderjahrs 2004 auf über 1.000 Partner ausgebaut<br />
werden. Bis August <strong>2005</strong> haben sich mehr<br />
als 150 weitere Apotheken dem Netzwerk angeschlossen<br />
– damit zählt vivesco zu den erfolgreichsten<br />
Kooperationen in Deutschland.<br />
Rohertrag. Trotz scharfen Wettbewerbs konnten<br />
der Rohertrag bei 224,0 Mio. EUR und die Rohertragsmarge<br />
bei 6,62 % stabilisiert werden. Einschließlich<br />
der Abschreibungen erhöhten sich<br />
die Aufwendungen um 1,2 % auf 188,2 Mio. EUR.<br />
Die Personalkosten stiegen vor allem durch Tariferhöhungen<br />
leicht um 0,6 % auf 94,8 Mio. EUR.<br />
Die Zahl der Beschäftigten war in etwa stabil:<br />
Zum Ende des Geschäftsjahrs beschäftigte der<br />
ANZAG Konzern umgerechnet 2.221 Vollzeitkräfte<br />
gegenüber 2.227 im Vorjahr. Zur Sicherung ihrer<br />
Zukunft setzt die ANZAG weiterhin auf Ausbildung:<br />
Die Zahl der Ausbildungsplätze stieg im Jahresdurchschnitt<br />
um 23 auf 131. Die private Altersvorsorge<br />
anspruchsberechtigter Mitarbeiter wurde<br />
mit 0,6 Mio. EUR unterstützt.<br />
Das Finanzergebnis lag bei –8,7 Mio. EUR gegenüber<br />
–8,0 Mio. EUR im Vorjahr. Aufgrund der höheren<br />
Kapitalbindung hat sich der Zinsaufwand auf<br />
9,7 Mio. EUR (Vorjahr 8,6 Mio. EUR) erhöht.<br />
Ergebnis. Das Ergebnis vor Ertragsteuern sank<br />
um 7,0 % auf 41,2 Mio. EUR. Der Ertragsteueraufwand<br />
war mit 15,6 Mio. EUR um 6,6 Mio. EUR<br />
niedriger als im Vorjahr, die Steuerquote sank von<br />
50,3 % auf 37,9 % – im Vorjahr hatten Vorsorgemaßnahmen<br />
für eine Betriebsprüfung den höheren<br />
Aufwand verursacht. Der Jahresüberschuss<br />
stieg um 15,8 % auf 25,6 Mio. EUR, je Aktie bedeutet<br />
das einen Anstieg um 0,33 EUR auf 2,40 EUR.<br />
Dividende. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen<br />
der Hauptversammlung vor, für die rund 10,7 Mio.<br />
dividendenberechtigten Inhaber-Stückaktien eine<br />
ordentliche Dividende in Höhe des Vorjahrs von<br />
1,45 EUR auszuzahlen. Der Ausschüttungsbetrag<br />
beläuft sich bei diesem Vorschlag auf 15,5 Mio.<br />
EUR oder 60,5 % des Konzernjahresüberschusses.<br />
Alles ist fehlerfrei und komplett – das<br />
zertifizierte Qualitätsmanagementsystem<br />
der ANZAG steht für höchste<br />
Zuverlässigkeit bei der Belieferung.<br />
Die PTA beginnt mit dem Wareneingang<br />
und scannt die Ware ein.
Konzern-Bilanzstruktur der ANZAG<br />
in %<br />
Aktiva Passiva<br />
81,2 79,6<br />
20,4<br />
18,8<br />
Langfristiges<br />
Vermögen<br />
Kurzfristiges<br />
Vermögen<br />
Finanz- und Vermögenslage: Eigenkapitalquote<br />
weiterhin auf hohem Niveau<br />
42,8 41,6<br />
Bilanz. Die Bilanzstruktur des ANZAG Konzerns<br />
wird durch das Kerngeschäft, den pharmazeutischen<br />
Großhandel, bestimmt. Die Bilanzsumme<br />
erhöhte sich um 6,3 % auf 734,9 Mio. EUR.<br />
Aktiva. Durch den Erwerb der Anteile an Oktal<br />
Pharma d. o. o., den Neubau der Niederlassung<br />
Rostock sowie weitere Investitionen nahmen die<br />
langfristigen Vermögenswerte abschreibungsbereinigt<br />
um 20,1 Mio. EUR auf 150,0 Mio. EUR zu.<br />
Damit stieg ihr Anteil am Gesamtvermögen von<br />
18,8 % auf 20,4 %.<br />
Trotz des leicht erhöhten Geschäftsvolumens<br />
konnte die Kapitalbindung in den Vorräten am<br />
Bilanzstichtag reduziert werden: Die Bestände an<br />
Roh-, Hilfs- und Betriebstoffen sowie Waren gingen<br />
um 2,7 Mio. EUR auf 232,2 Mio. EUR zurück.<br />
Dies wurde möglich durch die weitere Optimie-<br />
Konzernlagebericht der Andreae-Noris Zahn AG gemäß IFRS 17<br />
14,6 15,1<br />
Eigenkapital Langfristige<br />
Verbindlichkeiten<br />
43,3<br />
42,6<br />
Kurzfristige<br />
Verbindlichkeiten<br />
<strong>2005</strong><br />
2004<br />
rung des Bestandsmanagements. Die Forderungen<br />
aus Lieferungen und Leistungen erhöhten<br />
sich aufgrund des hohen Umsatzes im Monat<br />
August um 21,1 Mio. EUR überproportional auf<br />
336,0 Mio. EUR.<br />
Passiva. Das Eigenkapital erhöhte sich um 3,4 %<br />
auf 305,6 Mio. EUR. Die Eigenkapitalquote beträgt<br />
41,6 %, gegenüber 42,8 % im Vorjahr. Sie bewegt<br />
sich damit konstant auf hohem Niveau.<br />
Die langfristigen Verbindlichkeiten lagen mit<br />
110,9 Mio. EUR um 9,6 % über dem Vorjahreswert.<br />
Darin enthalten sind neben den Pensionsrückstellungen<br />
die langfristigen Immobilienfinanzierungen<br />
für die Niederlassungen Dresden, Regensburg<br />
und Rostock sowie das von der Tochtergesellschaft<br />
CPL genutzte Zentrallager in Flieden.<br />
Die kurzfristigen Verbindlichkeiten stiegen um<br />
24,0 Mio. EUR auf 318,4 Mio. EUR. Die Verbindlichkeiten<br />
aus Lieferungen und Leistungen gingen<br />
deutlich um 26,5 Mio. EUR auf 93,3 Mio. EUR zurück.<br />
Die kurzfristige Bankenfinanzierung lag um<br />
45,0 Mio. EUR höher und betrug 171,8 Mio. EUR.
18<br />
9:30<br />
Der Verkaufsberater der ANZAG besucht den<br />
Apotheker. Er informiert ihn regelmäßig über<br />
neue Dienstleistungen der ANZAG, er unterstützt<br />
ihn als Berater, Marketingexperte wie<br />
auch als Personalcoach.<br />
Kapitalflussrechnung. Die Zahlungsströme im<br />
pharmazeutischen Großhandel sind typischerweise<br />
in der Mehrzahl kurzfristig.Von überragender<br />
Bedeutung für die Kapitalbindung ist deshalb das<br />
Umlaufvermögen nach Abzug der zinslos zur Verfügung<br />
stehenden Lieferantenkredite – als Bilanzkennzahl<br />
auch Working Capital genannt. Die<br />
wichtigsten Größen für die Berechnung sind die<br />
Forderungen, die Vorräte sowie die Lieferantenverbindlichkeiten.<br />
Die Höhe der Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen am Bilanzstichtag<br />
spiegeln wegen der normierten Zahlungsbedingungen<br />
den Umsatzerfolg des letzten Abrechnungsmonats<br />
vor Ende des Geschäftsjahrs wider.<br />
Der August <strong>2005</strong> brachte gute Umsätze, die am<br />
Bilanzstichtag zu hohen Forderungsständen führten.<br />
Im Lauf des Folgemonats konnten diese überwiegend<br />
durch Bankabbuchungsaufträge ausgeglichen<br />
werden. Die Warenvorräte als zweite<br />
dominante vorzufinanzierende Größe lagen im<br />
Vergleich zum Vorjahr leicht niedriger. Der Umfang<br />
der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />
folgt den mit unseren Vorlieferanten vereinbarten<br />
fixen Zahlungsmodalitäten und ist insgesamt<br />
abhängig vom Wert des Warenlagers.<br />
Da die Warenvorräte geringfügig unter denen des<br />
Vorjahres lagen und die Zahlungen an die Lieferanten<br />
in den Tagen unmittelbar vor und nach<br />
dem Bilanzstichtag absprachegemäß ausgeführt<br />
wurden, gingen die Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />
und Leistungen im Vergleich zum Vorjahr<br />
zurück. Hauptsächlich die Veränderungen im Umfang<br />
des Working Capitals führten zu einem negativen<br />
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit.<br />
Die ANZAG investierte insgesamt 29,5 Mio. EUR<br />
gegenüber 27,6 Mio. EUR im vorangegangenen<br />
Geschäftsjahr.<br />
In einem intensiven Wettbewerbsumfeld hat die<br />
ANZAG in ihre Betriebe investiert, um die logistische<br />
Leistungsfähigkeit weiter auszubauen.Wichtigstes<br />
Projekt war mit einem Investitionsvolumen<br />
von 9,0 Mio. EUR der Neubau der Niederlassung<br />
Rostock, die im Juni <strong>2005</strong> in Betrieb genommen<br />
wurde. Sie ersetzt die Niederlassung Güstrow und<br />
verbessert die Marktpräsenz der ANZAG in Nordost-Deutschland<br />
erheblich.<br />
Zusätzlich hat die ANZAG am 1. April <strong>2005</strong> zur<br />
weiteren Optimierung der Marktversorgung in<br />
Leipzig ein Servicecenter eröffnet.<br />
Nach Ablauf des Leasingvertrages im Oktober 2004<br />
wurde die Option zum Erwerb der Immobilien der<br />
Niederlassung Hagen wahrgenommen.Weitere<br />
Investitionen betrafen die Niederlassung Harsum.<br />
Mit der Beteiligung an dem kroatischen Pharmagroßhändler<br />
Oktal Pharma d. o. o. engagiert sich<br />
die ANZAG erstmals auch außerhalb Deutsch-<br />
Konzernlagebericht der Andreae-Noris Zahn AG gemäß IFRS 19<br />
lands. Das Unternehmen ist der drittgrößte Pharmagroßhändler<br />
Kroatiens und erwirtschaftete in<br />
2004 einen Umsatz von umgerechnet 107,8 Mio.<br />
EUR. Die Zusammenarbeit mit Oktal Pharma ist<br />
als strategische Partnerschaft angelegt und erfolgreich<br />
angelaufen.<br />
Die ANZAG ist ihrer aktionärsfreundlichen Politik<br />
treu geblieben und hat ihre Aktionäre angemessen<br />
am Geschäftserfolg beteiligt. Für das Vorjahr<br />
wurde dem Beschluss der Hauptversammlung vom<br />
2. März <strong>2005</strong> entsprechend eine um 3,8 Mio. EUR<br />
höhere Dividende ausgeschüttet.<br />
Investitionen in Immobilien – auch in die neue<br />
Niederlassung in Rostock – wurden der Dauer der<br />
Kapitalbindung entsprechend langfristig finanziert.<br />
Die Finanzierung des übrigen Kapitalbedarfs<br />
erfolgte kurzfristig durch Bankkredite.<br />
Nachtrag zum Geschäftsjahr <strong>2005</strong><br />
Nach Abschluss des Geschäftsjahrs gab es keine<br />
berichtspflichtigen Vorgänge von besonderer<br />
Bedeutung.
20<br />
Risikobericht: Risikomanagementsystem<br />
weiter ausgebaut<br />
Die ANZAG hat ein einheitliches Risikomanagementsystem<br />
implementiert, das nach konzernweiten<br />
Vorschriften und unter Einbeziehung aller verbundenen<br />
Unternehmen konsequent umgesetzt<br />
wird. Einheitliche und umfassende Berichts-, Kontroll-<br />
und Steuerungssysteme schaffen eine tragfähige<br />
Basis, um sämtliche relevanten operativen<br />
Geschäftsprozesse aktuell zu beobachten, interne<br />
und externe Geschäftsrisiken frühzeitig zu erkennen<br />
sowie zu bewerten und gegebenenfalls mit<br />
geeigneten Maßnahmen proaktiv gegensteuern<br />
zu können. Das Risikomanagementsystem der<br />
ANZAG erfüllt die Anforderungen des Gesetzes<br />
zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich<br />
(KonTraG).<br />
Nach Einschätzung des Vorstands der ANZAG haben<br />
sich nach Bewertung aller Risiken im Berichts-<br />
Gemeinsam entwickeln der<br />
Apotheker und der ANZAG<br />
Verkaufsberater eine Strategie,<br />
wie sich die Apotheke noch<br />
besser von den Wettbewerbern<br />
am Standort abgrenzen kann.<br />
10:25<br />
jahr keine Risiken ergeben, die vom Unternehmen<br />
nicht beherrscht werden und die Existenz gefährden<br />
könnten. Folgende Ausprägungen im Risikoprofil<br />
sind derzeit von besonderer Bedeutung:<br />
Die wirtschaftliche Situation im Apothekenmarkt<br />
und im Markt des pharmazeutischen Großhandels<br />
ist angespannt, das Marktgeschehen ist derzeit<br />
von einer negativen Marktpsychologie und einem<br />
intensiven Konditionen-Wettbewerb geprägt. Es<br />
besteht das Risiko, dass die Wettbewerbsintensität<br />
und damit der Druck auf die Margen des Großhandels<br />
in den kommenden Monaten weiter zunimmt.<br />
Die ANZAG wird darauf kontinuierlich mit<br />
der Verbesserung der Servicequalität und mit marktkonformen<br />
Preisbildungsprozessen antworten.<br />
Die weitere Liberalisierung des Distributionssystems<br />
für Arzneimittel – zum Beispiel durch die<br />
Ausweitung des Mehrbesitzes an Apotheken und<br />
den Wegfall des Fremdbesitzverbots – könnte zu
einem Verlust von Marktanteilen im Apothekenmarkt<br />
führen. Die ANZAG wird auf diese Anforderung<br />
innerhalb ihres Vertriebskonzepts mit der<br />
Forcierung der Marketingaktivitäten zur Förderung<br />
des Point of Sale in den Apotheken reagieren.<br />
Die Initiativen großer Pharmahersteller zum Ausbau<br />
des Direktgeschäfts und damit zur stärkeren<br />
Kontrolle des Vertriebswegs könnten einen grundsätzlichen<br />
Systemwechsel in der Distribution von<br />
Arzneimitteln einläuten. Der Großhandel würde<br />
in seiner Funktion vom Vollversorger zum Logistikdienstleister<br />
reduziert, seiner Mischkalkulation<br />
die Basis entzogen und im Ergebnis ein bewährtes<br />
und hocheffizientes System der Arzneimittelversorgung<br />
gefährdet.<br />
Durch die handelstypische Vorfinanzierung von<br />
Warenlieferungen besteht ein potenzielles Zinsrisiko.<br />
Um dieses Risiko zu minimieren, beobachtet<br />
die ANZAG börsentäglich die Entwicklung an den<br />
Geld- und Kapitalmärkten.Vor allem jedoch steuert<br />
sie Umlaufvermögen und Kosten durch zeitnahe,<br />
effiziente Systeme.<br />
Das Handelsgeschäft der ANZAG ist gekennzeichnet<br />
durch die Gefahr von Forderungsausfällen.<br />
Mit dem Aufbau eines effizienten Debitorenmanagements<br />
hat die ANZAG auf das Risiko solcher<br />
Forderungsausfälle reagiert.<br />
Am 14. November 2003 erfolgte auf Antrag des<br />
Bundeskartellamtes eine vom Amtsgericht Bonn<br />
angeordnete Durchsuchung der Geschäftsräume<br />
der ANZAG. Der Durchsuchung lag nach Maßgabe<br />
des Durchsuchungsbeschlusses das Ermittlungsverfahren<br />
gegen verschiedene Pharmagroßhändler<br />
und deren Vorstände wegen des Verdachts<br />
wettbewerbsbeschränkender Vereinbarungen<br />
zugrunde. Zwischenzeitlich hat die ANZAG unter<br />
Beachtung der vorgegebenen Fristen Stellung<br />
bezogen. Eine Reaktion des Bundeskartellamtes<br />
steht noch aus. Nach heutigem Wissensstand<br />
kann keine Aussage über ein eventuelles Risiko für<br />
das Unternehmen getroffen werden.<br />
Konzernlagebericht der Andreae-Noris Zahn AG gemäß IFRS 21<br />
Am 13. Juli 2004 hat der Bundesgerichtshof die<br />
Übernahme der Aktienmehrheit an der ANZAG<br />
durch die Sanacorp nicht entschieden. Das Verfahren<br />
wurde an das OLG Düsseldorf zurückverwiesen.<br />
Eine erste Anhörung fand im April <strong>2005</strong><br />
statt. Eine Entscheidung ist nicht abzusehen.<br />
Damit steht eine klare Aussage zur Zukunft des<br />
Unternehmens immer noch aus. Die Sanacorp<br />
hat deutlich gemacht, dass sie weiterhin eine<br />
Mehrheitsübernahme an der ANZAG anstrebt.
Konzernlagebericht der Andreae-Noris Zahn AG gemäß IFRS 23<br />
11.00<br />
Die Marketingfachberater der ANZAG helfen der Apotheke, wichtige<br />
Markenartikel und Schnelldreher aufmerksamkeitsstark in der Freiund<br />
Sichtwahl zu platzieren. So wurde nach einem Gespräch mit<br />
dem Marketingfachberater der ANZAG die Warenplatzierung entsprechend<br />
den Besonderheiten der Apotheke optimiert.
24<br />
Die Geschäftsentwicklung der ANZAG hängt wesentlich von der Marktentwicklung<br />
und insbesondere von der Entwicklung der gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen<br />
sowie der Wettbewerbsintensität ab.<br />
11:10<br />
Zukunftsbericht: Konzentration auf das Kerngeschäft<br />
und die Stabilisierung der Erträge<br />
Durch das GMG und weitere gesundheitspolitische<br />
Maßnahmen haben die gesetzlichen Krankenkassen<br />
im Jahr 2004 erstmals wieder einen Überschuss<br />
von rund 4 Mrd. EUR erwirtschaftet. Einen<br />
überproportionalen Teil zu diesen Einsparungen<br />
hat der Arzneimittelsektor beigetragen: Die Kassen<br />
gaben fast 10 % weniger für die Arzneimittelversorgung<br />
ihrer Versicherten aus als im Vorjahr. Im<br />
ersten Halbjahr <strong>2005</strong> betrug der GKV-Überschuss<br />
Die Apotheke platziert ein<br />
neues Produkt im Freiwahlbereich.<br />
Die ANZAG beobachtet<br />
für ihre Kunden kontinuierlich<br />
den Markt und<br />
unterstützt die Apotheken,<br />
ihr Sortiment frühzeitig auf<br />
die Trends von morgen auszurichten.<br />
etwa 1 Mrd. EUR. Allerdings haben die Kassen<br />
diese Einsparungen bisher nur zum geringsten<br />
Teil in Form von Beitragssenkungen an die Versicherten<br />
weitergegeben.<br />
Die Experten sind sich einig, dass die GKV grundsätzlich<br />
kein Ausgaben-, sondern ein Einnahmenproblem<br />
hat – denn vor allem aufgrund der<br />
immer geringeren Zahl an sozialversicherungspflichtigen<br />
Erwerbstätigen hält die Beitragsentwicklung<br />
nicht mit der demografischen Entwicklung<br />
und der gewünschten Verbesserung des
medizinischen Leistungsniveaus im Gesundheitswesen<br />
Schritt. Doch ist die aktuelle öffentliche<br />
Diskussion wegen der Steigerung der GKV-Arzneimittelausgaben<br />
um rund 20 % in der ersten<br />
Jahreshälfte <strong>2005</strong> erneut stark auf diesen Bereich<br />
fokussiert. Dabei wird oft nicht beachtet, dass dies<br />
vor allem in statischen Basiseffekten und im Wegfall<br />
zeitlich befristeter Sparvorschriften begründet<br />
ist. So reduzierte sich der Herstellerrabatt von<br />
16 % auf 6 %. Dazu kommen die wachsende Zahl<br />
von Chronikerprogrammen sowie von Hausarztmodellen.<br />
Dagegen ist der Anteil des Pharmagroßhandels<br />
an den Gesamtausgaben der GKV<br />
für Arzneimittel in den letzten drei Jahren von<br />
rund 8,5 % auf 4,2 % gesunken.<br />
Weitere Eingriffe der Politik in das Distributionssystem<br />
für Arzneimittel sind zu befürchten – ob<br />
dies bereits im laufenden Geschäftsjahr geschieht,<br />
ist derzeit noch nicht abzusehen. Auch die zeitweise<br />
diskutierte Erhöhung der Mehrwertsteuer<br />
träfe den Arzneimittelbereich hart: Die Kassen<br />
müssten eine signifikante Mehrbelastung von<br />
370 Mio. EUR verarbeiten. Und weil die Erhöhung<br />
der Preise wohl nicht vollständig auf die Patienten<br />
überwälzt werden könnte, würde sich der Preiswettbewerb<br />
unter den Apotheken und im Pharmagroßhandel<br />
weiter verschärfen.<br />
Der Aufbau weiterer Kapazitäten im Pharmagroßhandel<br />
und die ständig steigende Markttransparenz<br />
lassen weiterhin einen scharfen Wettbewerb<br />
erwarten.<br />
Andererseits gilt der Gesundheitsmarkt als einer<br />
der attraktivsten Märkte der Zukunft: Die demografische<br />
Entwicklung, der medizinische Fortschritt<br />
und die ständig steigenden Erwartungen<br />
der Bevölkerung an die medizinische Versorgung<br />
lassen überdurchschnittliche Wachstumschancen<br />
erwarten. Diese Dynamik ist auch durch regulatorische<br />
Maßnahmen nicht nachhaltig zu beeinflussen.<br />
Daher gilt: Unternehmen, die sich am Gesundheitsmarkt<br />
konsequent ausrichten, auf neue<br />
Trends flexibel reagieren und die Chancen sich<br />
Konzernlagebericht der Andreae-Noris Zahn AG gemäß IFRS 25<br />
wandelnder Rahmenbedingungen aktiv nutzen,<br />
können ihre Ertragskraft überproportional steigern.<br />
In dieser Situation ist die ANZAG bestrebt, ihre<br />
Leistungen im Kerngeschäft und die Partnerschaft<br />
mit den Apotheken weiter auszubauen. Das Zukunftskonzept<br />
für die selbstständige Apotheke<br />
vivesco soll den Erfolg der Marktpartner und den<br />
eigenen Erfolg auch künftig unter veränderten<br />
Marktbedingungen sichern. Im laufenden Geschäftsjahr<br />
liegen die Schwerpunkte in der weiteren<br />
Verbesserung der Umsetzungsqualität in den<br />
Apotheken, im Aufbau der Marke „vivesco – Gesundheit<br />
erleben“ und in der verstärkten Zusammenarbeit<br />
der Apotheken auf regionaler Ebene.<br />
Nach derzeitigem Wissensstand ist von einer Fortsetzung<br />
des moderaten Marktwachstums mit<br />
Steigerungsraten von 4 % auszugehen. Die Strategie<br />
der ANZAG im laufenden Geschäftsjahr zielt<br />
darauf ab, an diesem Marktwachstum angemessen<br />
zu partizipieren und die Ertragslage zu stabilisieren.
26<br />
Die Mitarbeiterzahl des ANZAG Konzerns sank im Jahresdurchschnitt von<br />
2.227 auf umgerechnet 2.221 Vollzeitkräfte. Die Schwerpunkte der Personalarbeit<br />
im abgelaufenen Geschäftsjahr lagen im Bereich Ausbildung sowie in der<br />
Fortbildung des Vertriebs mit dem Persönlichen Entwicklungsprogramm „pep“.<br />
Ausbildung und Personalentwicklung schafft<br />
Potenzial für die Zukunft<br />
Zum Bilanzstichtag des Geschäftsjahrs <strong>2005</strong><br />
waren im Konzern 3.144 Mitarbeiter beschäftigt,<br />
1,3 % weniger als ein Jahr zuvor. Im Jahresmittel<br />
sank die Mitarbeiterzahl im Konzern um 0,3 % auf<br />
umgerechnet 2.221 Vollbeschäftigte. Davon entfielen<br />
2.189 Mitarbeiter auf die AG.<br />
Vor allem im Bereich der Betriebe hat die ANZAG<br />
Kapazitätsanpassungen vorgenommen.Wesentlicher<br />
gegenläufiger Faktor war die Steigerung der<br />
Auszubildendenzahl von durchschnittlich 108 auf<br />
131 – ihr Anteil an der Mitarbeiterzahl stieg von<br />
Umsatz pro Mitarbeiter (Konzern)<br />
in Tsd. EUR<br />
1.287<br />
2001<br />
1.344<br />
2002<br />
1.462<br />
2003<br />
1.512<br />
2004<br />
1.523<br />
<strong>2005</strong><br />
3,4 % auf 4,2 %. Auch im Außendienst und im zentralen<br />
Vertrieb wurden neue Mitarbeiter eingestellt.<br />
Der Personalaufbau bei der Anfang 2004<br />
gestarteten vivesco Apotheken-Partner GmbH<br />
wurde abgeschlossen.<br />
Die Personalkosten im Konzern stiegen leicht um<br />
0,6 % auf 94,8 Mio. EUR – vor allem durch tarifliche<br />
Entgeltsteigerungen.<br />
Der Umsatz pro Mitarbeiter, ein wichtiger Indikator<br />
für die Produktivität, ist auch in diesem Jahr leicht<br />
von 1.512 Tsd. EUR auf 1.523 Tsd. EUR gestiegen.<br />
Verstärkte Berufsausbildung zur<br />
Sicherung der Zukunft<br />
Erneut hat die ANZAG ihre Aktivitäten im Ausbildungsbereich<br />
deutlich verstärkt: Zu Beginn des<br />
Berichtsjahrs begannen 68 junge Menschen ihre<br />
Ausbildung bei der ANZAG: So stieg die Zahl der<br />
Auszubildenden im Jahresdurchschnitt auf 131<br />
gegenüber 108 im Vorjahr. Im laufenden Geschäftsjahr<br />
2006 haben 59 Jugendliche eine Ausbildung<br />
bei der ANZAG angetreten, so dass die Zahl der<br />
Auszubildenden nochmals auf 148 gestiegen ist.
Weitere Informationen zum Konzernlagebericht 27<br />
15:00<br />
Eine Kundin betritt die Apotheke …
28<br />
… und erkundigt sich nach einem Nahrungsergänzungsmittel.<br />
Sie hat einen Zeitungsausschnitt mitgebracht, in dem das<br />
Präparat beschrieben ist, namentlich aber nicht genannt wird.<br />
Die Apothekerin …
Entsprechend ihrem Bedarf bietet die ANZAG<br />
jungen Menschen eine zeitgemäße Ausbildung<br />
in attraktiven Berufen wie Kaufmann/-frau im<br />
Groß- und Außenhandel, Fachkraft für Lagerlogistik,<br />
Informatikkaufmann/-frau, Kaufmann/-frau für<br />
Bürokommunikation und Diplom-Betriebswirt (BA)<br />
in den Fachrichtungen Handel und Wirtschaftsinformatik<br />
sowie Dienstleistungsmarketing. Häufigster<br />
Ausbildungsberuf ist nach wie vor Großund<br />
Außenhandelskaufmann/-frau. Den gestiegenen<br />
Anforderungen entsprechend, hat sich die<br />
Zahl der Auszubildenden besonders im Bereich<br />
Lagerlogistik in den letzten Jahren stark erhöht.<br />
Wie bereits im Vorjahr hat die IHK Frankfurt am<br />
Main auch in <strong>2005</strong> die Bemühungen der ANZAG<br />
zur Sicherung des Fachkräftenachwuchses in<br />
Deutschland durch ein Zertifikat gewürdigt.<br />
Wie in den Jahren zuvor konnten Absolventen mit<br />
überdurchschnittlichen Leistungen in ein festes<br />
Arbeitsverhältnis übernommen werden. So baut<br />
die ANZAG im Rahmen ihrer nachhaltigen Nachwuchsförderung<br />
hoch qualifizierte Mitarbeiter auf<br />
und gibt jungen Menschen eine berufliche Zukunft.<br />
Weitere Informationen zum Konzernlagebericht 29<br />
… ruft die Kundenpflege der ANZAG<br />
an. Die ANZAG Mitarbeiterin recherchiert<br />
das seltene Produkt. Nach zehn<br />
Minuten ruft sie zurück und nennt der<br />
Apothekerin Namen und Inhaltsstoff<br />
des Artikels.<br />
15:05<br />
Auszubildende und Berufsanfänger<br />
in der ANZAG AG<br />
88<br />
42<br />
2002<br />
95<br />
36<br />
2003<br />
108<br />
41<br />
2004<br />
131<br />
1 Jahresdurchschnitt<br />
2 Einstellungen zu Beginn des Ausbildungsjahrs<br />
68<br />
<strong>2005</strong><br />
148<br />
59<br />
2006<br />
Auszubildende 1<br />
Berufsanfänger 2
30<br />
Fort- und Weiterbildung: Entwicklungsprogramm<br />
für den Vertrieb gestartet<br />
Im abgelaufenen Geschäftsjahr nahmen insgesamt<br />
464 Mitarbeiter an 2.623 Tagen (Vorjahr 2.465 Tage)<br />
an Personalentwicklungsmaßnahmen teil.<br />
Im Fokus der Fort- und Weiterbildungsaktivitäten<br />
stand das Persönliche Entwicklungsprogramm<br />
(„pep“) für den Vertrieb, das im Juni <strong>2005</strong> gestartet<br />
ist.„pep“ soll die Vertriebsmitarbeiter unterstützen,<br />
sich flexibel und zielorientiert auf die sich ständig<br />
ändernden Aufgaben und Anforderungen im<br />
Markt einzustellen. An den Trainings nehmen alle<br />
Verkaufs- und Marketingberater teil. Die vier dreitägigen<br />
Schulungen widmen sich Themen wie<br />
„Kundengerechte und kundenorientierte Kommunikation“,<br />
„Zielgerichteter Einsatz der Ressourcen“<br />
oder „Betriebswirtschaft und Ertragsoptimierung<br />
in der Apotheke“. Um die nachhaltige Wirkung des<br />
Programms in der Praxis sicherzustellen, werden<br />
die Führungskräfte im Verkauf ihre Führungskompetenz<br />
ausbauen. „pep“ läuft bis zum Frühjahr 2006.<br />
Konsequent weitergeführt hat die ANZAG ihre<br />
berufsbegleitenden, praxisbezogenen und individuellen<br />
Mitarbeiter-Förderungsprogramme zum<br />
Aufbau des Führungskräftenachwuchses in den<br />
Niederlassungen. Dazu zählen das Trainee-Programm<br />
„Verkauf“ und das betriebliche Programm<br />
„Assistent im Betriebsverbund“. Darüber hinaus<br />
unterstützt die ANZAG die Mitarbeiter in ihren<br />
Bemühungen, sich berufsbegleitend fortzubilden.<br />
Auf Basis der Bedarfsermittlung wurde auch das<br />
Angebot an Fort- und Weiterbildungskursen<br />
erneuert: Die aktuellen Schwerpunkte liegen bei<br />
Kommunikationsthemen wie „Herausfordernde<br />
Telefonate erfolgreich führen“ und „Präsentieren<br />
und Überzeugen“ sowie im Bereich „Projektmanagement“.<br />
Führungskräfte erhalten die<br />
Möglichkeit, die wesentlichen Neuerungen im<br />
Arbeitsrecht kennen zu lernen.<br />
Neues Zeitwirtschaftssystem<br />
erfolgreich eingeführt<br />
Innerhalb eines Jahres wurde in allen 23 Betrieben<br />
der AG und in der Zentrale ein neues Zeitwirtschaftssystem<br />
implementiert. Damit wurden<br />
unterschiedliche Zutrittskontroll- und Zeiterfassungssysteme<br />
in ein einheitliches elektronisches<br />
System überführt. Die Zeiterfassung erfolgt nun<br />
durchgehend automatisch. Das System ist in SAP<br />
integriert, so dass die Daten direkt in die Lohnund<br />
Gehaltsabrechnung einfließen können.<br />
Freiwillige Unterstützung der Altersvorsorge<br />
Die Beschäftigten in der AG sowie in weiteren<br />
Tochtergesellschaften konnten zum dritten Mal in<br />
die betriebliche Altersvorsorge einzahlen. Durch<br />
die weitere Sensibilisierung der Mitarbeiter für die<br />
Notwendigkeit der privaten Vorsorge konnte die<br />
Teilnahmequote weiter auf 62 % gesteigert werden.<br />
Dabei stellt die AG wie im vergangenen Jahr ihren<br />
Mitarbeitern einen Betrag in Höhe von 0,6 Mio. EUR<br />
für die Unterstützung der Altersvorsorge zur Verfügung.<br />
Zusammenarbeit mit den Arbeitnehmervertretern<br />
in allen wesentlichen Fragen<br />
Die Arbeitnehmervertretung der ANZAG wird von<br />
der Unternehmensleitung regelmäßig über wesentliche<br />
Ereignisse der Geschäftstätigkeit informiert<br />
und ist in die Entscheidungsprozesse eingebunden.<br />
Im abgelaufenen Geschäftsjahr standen zwei<br />
Betriebsvereinbarungen im Vordergrund:<br />
■ Außendienstprovision. Die neue Regelung<br />
für die erfolgsabhängige Vergütung des Außendienstes<br />
ist gleichzeitig langfristig wie auch<br />
flexibel handhabbar. Die Festlegung der Provision<br />
erfolgt künftig auf der Basis einer flexiblen<br />
Maßzahl, welche die Marktentwicklung einbe-
17:00<br />
Pünktlich wie vereinbart erhält die<br />
Apotheke eine weitere Lieferung<br />
von der ANZAG. Mitgeliefert wird<br />
ein kostenloses Medienpaket – mit<br />
ihm informiert die ANZAG über<br />
aktuelle Einkaufsvorteile, neueste<br />
Wirkstoffe und Produkte sowie<br />
Branchenneuigkeiten und Trends.<br />
zieht. Zusätzlich werden die Aktivität und der<br />
Erfolg der Außendienstmitarbeiter im Kontext<br />
von Aktionen zur Kundengewinnung und der<br />
Umsetzung von Maßnahmenprogrammen in<br />
der Apotheke prämiert.<br />
■ Unterstützung bei der Pflege von Angehörigen/Versorgung<br />
von Hinterbliebenen. Mit<br />
einer neuen Vereinbarung wird sichergestellt,<br />
dass Beschäftigte in schwierigen familiären<br />
Situationen sich teilweise oder vollständig bis<br />
zu zwölf Monate unbezahlt freistellen lassen<br />
können, um Angehörige zu pflegen. Nach Ablauf<br />
der Freistellung besteht ein Anrecht, auf<br />
den alten Arbeitsplatz zurückzukehren bzw. die<br />
alte Arbeitszeit wieder in Anspruch zu nehmen.<br />
Weiterhin regelt die neue Vereinbarung die<br />
Unterstützung von Hinterbliebenen im Todesfall.<br />
Dieses Modell trägt den neuen Anforderungen,<br />
die durch die zunehmende Überalterung<br />
der Gesellschaft entstanden sind, Rechnung –<br />
die Pflege von Kranken in der Familie soll Vorrang<br />
genießen.<br />
Neben den genannten Themen erfordert die<br />
schnelle Weiterentwicklung in Technik und EDV<br />
die ständige Anpassung und Überarbeitung von<br />
Betriebsvereinbarungen, z. B. zu den Themen<br />
SAP/HR, Zeitwirtschaft oder auch Telekommunikationsanlage.<br />
Dabei geht es vor allem darum,<br />
den Datenschutz zu sichern und den Umgang<br />
mit Personaldaten nach gemeinsam vereinbarten<br />
Regeln zu steuern.<br />
Weitere Informationen zum Konzernlagebericht 31<br />
Ausblick: Altersvorsorgemodell mit<br />
Anbindung an das Unternehmensergebnis<br />
Neben der Fortsetzung der anspruchsvollen Personalentwicklungsprogramme<br />
steht im laufenden<br />
Geschäftsjahr vor allem die Weiterentwicklung<br />
des Altersvorsorgemodells auf der Agenda. Künftig<br />
sollen die Mitarbeiter prozentual am Ergebnis<br />
beteiligt werden.<br />
Darüber hinaus sollen Betriebsvereinbarungen<br />
zu den Themen „Integration Schwerbehinderter“<br />
und „Wiedereingliederung von länger erkrankten<br />
Mitarbeitern ins Arbeitsleben“ verhandelt werden.
32<br />
17.15<br />
Das Fachmagazin ANZAG Magazin berichtet sechsmal<br />
im Jahr über neueste Marktentwicklungen und<br />
die Trendthemen von morgen.
Weitere Informationen zum Konzernlagebericht 33<br />
24 Stunden im Leben einer selbstständigen Apothekerin<br />
Eine selbstständige mittelständische Apotheke ist heute rund um die Uhr für die<br />
Patienten im Einsatz – auch vor und nach Schließung der Offizin, oftmals bis spät in den<br />
Abend und an Notdiensttagen. Im Hintergrund stets mit dabei: der Pharmagroßhandel.<br />
Mit seinen logistischen Leistungen unterstützt er die Apotheke bei der Erfüllung ihres<br />
Versorgungsauftrags. Mit Beratung, Marketing-Services und Fortbildungsangeboten<br />
sorgt er dafür, dass die Apotheke auf die Trends von morgen vorbereitet ist und auch<br />
künftig erfolgreich sein kann. Wie dies im Einzelnen geschieht, zeigt ein typischer Tag<br />
in der Brabeck Apotheke, Hannover.<br />
7.30 Uhr. PTA Jella Klingeberg betritt durch<br />
den Nebeneingang die Apotheke, es sind noch<br />
30 Minuten bis zur Öffnung des Geschäfts. Nachdem<br />
sie das Licht angeschaltet und die Computer<br />
hochgefahren hat, öffnet sie die Schleuse. Heute<br />
Morgen gegen 6 Uhr, als Apothekenmitarbeiter<br />
und Patienten noch schliefen, hat die ANZAG die<br />
am Vorabend bestellte Ware ausgeliefert und<br />
eine gelbe Wanne von der anderen Seite der<br />
Schleuse in das Fach gestellt – der ANZAG Fahrer<br />
hat Schlüsselgewalt. Jella Klingeberg überprüft<br />
die Lieferung und beginnt mit dem Wareneingang:„Alles<br />
komplett. Es kommt nur ganz selten<br />
vor, dass etwas fehlt oder falsch geliefert wird.“<br />
Sie scannt die Ware und räumt sie ein.<br />
8.00 Uhr. PTA Jana Ruben öffnet die Offizin. Die<br />
ersten Patienten kommen direkt vom benachbarten<br />
praktischen Arzt, der am Morgen bereits die<br />
ersten Rezepte ausgestellt hat.<br />
9.30 Uhr. Etwa alle sechs Wochen – bei Bedarf<br />
auch eher – besucht ANZAG Verkaufsberater<br />
Ronnie Love die Brabeck Apotheke. Birgit Hielscher<br />
hat das Geschäft 1998 übernommen, von Anfang<br />
an war die ANZAG ein fester Partner. Dementspre-<br />
chend kennt Ronnie Love die Kundenstruktur und<br />
die anderen Besonderheiten der Apotheke aus<br />
dem Effeff.<br />
Besonders in den letzten Jahren war seine Beratung<br />
für die Apotheke ein Anker in schwerer See.<br />
Birgit Hielscher: „An unserem Standort ist der<br />
Wettbewerb durch zwei neue Apotheken deutlich<br />
stärker geworden. Und als dann noch das GMG<br />
in Kraft trat, mussten wir uns Gedanken machen,<br />
wie es für uns erfolgreich weitergehen kann.<br />
Gemeinsam mit Herrn Love haben wir eine Strategie<br />
entwickelt, wie wir uns noch verbessern und<br />
gegenüber den anderen Apotheken am Ort stärker<br />
abgrenzen können.“<br />
Birgit Hielscher und ihr Team sind neue Wege<br />
gegangen: Der Verkaufsraum wurde umgebaut,<br />
der Frei- und Sichtwahlbereich deutlich vergrößert<br />
und das Sortiment verstärkt nach den Prinzipien<br />
des Category Managements ausgerichtet.<br />
Darüber hinaus betreibt die Brabeck Apotheke<br />
jetzt mit Unterstützung der ANZAG mehr Werbung,<br />
sie führt verkaufsfördernde Aktionen durch: So<br />
wurde nach dem Umbau ein großes Eröffnungsfest<br />
mit Gewinnspiel- und Werbeaktionen gefeiert.
34<br />
Eine Aktionswoche zum Thema Osteoporose<br />
mit begleitender Knochendichtemessung fand<br />
großes Interesse bei den Apothekenkunden.<br />
Die neuen Maßnahmen und Aktionen haben<br />
sich gelohnt: Die Brabeck Apotheke hat ihren<br />
Abverkauf deutlich gesteigert und neue Kundengruppen<br />
erschlossen.<br />
Heute überlegt Birgit Hielscher gemeinsam mit<br />
dem ANZAG Verkaufsberater, wann der Inhouse-<br />
Workshop zum Thema „Stärken und Schwächen/<br />
Individuelle Positionierung am Standort“ durchgeführt<br />
und wie die Frei- und Sichtwahl weiter<br />
optimiert werden könnte.<br />
10.45 Uhr. Zeit für die nächste Bestellung bei der<br />
ANZAG: Es ist klar erkennbar, dass wieder Erkältungszeit<br />
ist. Die Patienten haben so viele Hustenmittel<br />
und Grippeschutzimpfstoffe gekauft, dass die<br />
Vorräte bei einigen Produkten heute Nachmittag<br />
zur Neige gehen könnten.<br />
Die Bestellung beim Großhandel ist denkbar einfach:<br />
PTA Jana Ruben bestellt über ein elektronisches<br />
Datenfernübertragungssystem – auf dem<br />
Bildschirm erhält sie nach wenigen Sekunden eine<br />
exakte Zusage, wann die Ware geliefert wird.Wenn<br />
es einmal technische Probleme gibt oder weitere<br />
Produkte kurzfristig nachbestellt werden müssen,<br />
ruft die Brabeck Apotheke direkt bei der ANZAG<br />
Auftragsannahme in Harsum an.<br />
Birgit Hielscher: „Als Apotheke können wir nur<br />
rund 5.000 Artikel vorhalten. Die riesigen, breit<br />
sortierten Lager des Pharmagroßhandels sind nur<br />
25 Minuten entfernt. So brauchen wir uns keine<br />
Gedanken zu machen, dass unsere Kunden optimal<br />
versorgt werden. Spätestens zwei Stunden<br />
nach Bestellung ist die Ware da. Bis jetzt hat der<br />
Großhandel uns immer noch jedes Medikament<br />
besorgt – selbst wenn es noch so selten und<br />
exotisch war.“<br />
13.00 Uhr. Pünktlich auf die Minute kommt Petra<br />
Hirschberg, die Auslieferungsfahrerin der ANZAG<br />
Transportgesellschaft AS Logistik, mit den bestellten<br />
Produkten. Sie ist seit vielen Jahren eine feste<br />
Größe in der Brabeck Apotheke. Die Grippe-Impfstoffe<br />
liefert sie in einem Extra-Behälter: Sie sind<br />
genauso kühl, wie es gesetzlich vorgeschrieben ist.<br />
Mitgeliefert hat die ANZAG auch das neue SAM-<br />
Aktionspaket zur Verkaufsförderung. Es enthält die<br />
umsatzstärksten Markenartikel zum saisonalen<br />
Schwerpunktthema „Erkältung“, die Wurfzeitung<br />
„SAMMY’S Gesundheitstipps“, Schaufensterplakate,<br />
Ratgeberbroschüren, Give-aways, Handzettel und<br />
vor allem die neuen Aktionsdisplays für die Offizin.<br />
Auf dem Werbeaufsteller steht: „Mit SAMMY®<br />
gesund durch den Winter“, der Aufsteller hat Ablagefächer<br />
für zehn Top-Markenprodukte, er ist<br />
mit emotionalen Bildmotiven stark auf die Bedürfnisse<br />
älterer Kunden und von Familien mit Kindern<br />
ausgerichtet.<br />
14.00 Uhr. PTA Britta Neß, die in der Brabeck Apotheke<br />
für die Dekoration verantwortlich ist, bereitet<br />
die neue Abverkaufsaktion vor. Sie platziert<br />
die neue SAMMY Deko zum Thema „Erkältung“ im<br />
Schaufenster wie auch in der Offizin und verbindet<br />
den HV-Aufsteller mit eigenen Dekoelementen,<br />
um weitere Zusatzverkäufe zu fördern.
18:00<br />
Weitere Informationen zum Konzernlagebericht 35<br />
Über das Apothekenportal www.anzag.de hat die<br />
Apotheke direkten Zugriff auf das Warenwirtschaftssystem<br />
der ANZAG. Sie kann dort Bestellungen aufgeben,<br />
die Lieferfähigkeit prüfen und umfangreiche<br />
betriebswirtschaftliche Informationen und Auswertungen<br />
finden.
36<br />
18:20<br />
Die Apothekerin loggt sich in den geschlossenen<br />
Kundenbereich des Apothekenportals ein<br />
und ruft online die Umsatz- und Bestelllisten<br />
der Apotheke für die letzten Wochen auf.<br />
Birgit Hielscher: „In Zeiten harten Wettbewerbs<br />
kann es sich eine Apotheke nicht mehr leisten, auf<br />
aktive Verkaufsförderung und zugkräftige Werbemittel<br />
zu verzichten – besonders bei den wichtigen<br />
Markenprodukten und Schnelldrehern im<br />
Freiwahl-Bereich. Auch wenn der Rezeptbereich<br />
noch immer dominiert: Die Musik spielt künftig<br />
in der Frei- und Sichtwahl.“<br />
15.00 Uhr. Ein Patient kommt mit einem Zeitungsausschnitt<br />
in die Apotheke. Er fragt nach<br />
einem beworbenen spinathaltigen Nahrungsergänzungsmittel<br />
zur Stärkung der Sehkraft, das<br />
aber namentlich nicht genannt ist. Meike Triesch,<br />
angestellte Apothekerin: „Da ich davon vorher<br />
noch nie gehört hatte, war guter Rat teuer. Zum<br />
Glück gibt es das Kundeninformationssystem der<br />
ANZAG, das hilft mir mit Informationen zu neuen<br />
und seltenen Produkten weiter.“ Sie verspricht dem<br />
Patienten: „Keine Sorge, das finden wir heraus, ich<br />
melde mich in Kürze bei Ihnen!“ Dann ruft sie die<br />
ANZAG Kundenpflege in Harsum an. Die dortige<br />
Mitarbeiterin verspricht zurückzurufen, sobald sie<br />
die Information zu dem Medikament hat.<br />
15.10 Uhr. Und tatsächlich: Die ANZAG Mitarbeiterin<br />
war erfolgreich und ruft zurück. Sie hat das<br />
Präparat über Datenbanken recherchiert, nennt<br />
den Namen des Präparats mit dem entsprechenden<br />
Inhaltsstoff. Meike Triesch: „Ich habe den Kunden<br />
wie gewünscht telefonisch informiert und<br />
dann das Produkt direkt mit der nächsten Bestellung<br />
geordert.“
17.00 Uhr. Zum vierten Mal an diesem Tag treffen<br />
die gelben Wannen der ANZAG ein – inklusive<br />
des Präparats zur Stärkung der Sehkraft. Meike<br />
Triesch: „Der Kunde war zufrieden, denn die benachbarte<br />
Apotheke konnte ihm nicht weiterhelfen.Wieder<br />
einen neuen Kunden dazugewonnen!“<br />
Wie jeden Monat hat die ANZAG ein kostenloses<br />
Medienpaket mitgeliefert. Es enthält vor allem<br />
das „ANZAG Magazin“, das die Apothekenleiterin<br />
und ihre Mitarbeiter über die neuesten Marktentwicklungen<br />
und Trendthemen informiert.<br />
Diesmal geht es um das Thema „Die alternde<br />
Gesellschaft – Chancen für die Apotheke“. Birgit<br />
Hielscher: „Ich denke, das ist ein wichtiges Thema.<br />
Die Kaufkraft der über 50-Jährigen steigt und<br />
steigt, das wird oft unterschätzt.Wir Apotheker<br />
sollten uns Gedanken machen, wie wir die<br />
Potenziale der Generation 50+, unserer wichtigsten<br />
Kundengruppe, noch besser nutzen können.“<br />
Außerdem mit dabei sind die „ANZAG Präparate<br />
Neuheiten“ mit kompakten Informationen über<br />
die neuesten Wirkstoffe und Produkte.Wenn sich<br />
Birgit Hielscher und ihr Team um diese aktuellen<br />
Informationen aus verschiedenen Quellen selbst<br />
kümmern würden, müssten sie viel Zeit investieren.<br />
18.00 Uhr. Birgit Hielscher geht an den Computer,<br />
um einige betriebswirtschaftliche Daten am Computer<br />
auszuwerten. Sie loggt sich im geschlossenen<br />
Kundenbereich von www.anzag.de ein, ruft die<br />
Umsatz- und Bestelllisten der letzten Wochen auf<br />
und druckt diese aus. Außerdem verschafft sie sich<br />
über die Internet-Plattform der ANZAG einen<br />
Überblick über die bezogenen Tierarzneimittel<br />
und Reimportarzneimittel – der direkte und transparente<br />
Zugriff auf das Warenwirtschaftssystem<br />
der ANZAG macht dies möglich.<br />
18.20 Uhr. Mit einem Rezept in der Hand betritt<br />
ein Stammkunde aufgeregt die Brabeck Apotheke.<br />
Herr Schmidt hat die Vorräte seines Asthmamittels<br />
fast vollständig aufgebraucht. Birgit Hielscher<br />
verspricht ihm, dass sie das Arzneimittel noch am<br />
selben Abend besorgen und er es während des<br />
Notdienstes abholen kann.<br />
Weitere Informationen zum Konzernlagebericht 37<br />
Die Apothekeninhaberin bittet die PTA Jana Ruben,<br />
den Auftrag mit der letzten Bestellung an die<br />
ANZAG durchzugeben. Birgit Hielscher: „Gut, dass<br />
die Bänder des Großhandels auch am Abend<br />
nicht stillstehen und die ANZAG uns auch am<br />
Notdienstabend gesondert beliefert – so kann<br />
ich dem Kunden das dringend benötigte Arzneimittel<br />
nachher wie gewünscht übergeben.“<br />
Zugegriffen hat die PTA bei der Bestellung nach<br />
Absprache mit Birgit Hielscher auch bei Umckaloabo,<br />
dem populären Erkältungsmittel und<br />
„Angebot der Woche“, auf das die ANZAG in ihrer<br />
Lieferung am Abend aufmerksam gemacht hat.<br />
Durch die kontinuierlichen Informationen über<br />
attraktive Herstellerkonditionen kann sich die<br />
Apotheke oft bestmögliche Preise und wertvolle<br />
Einkaufsvorteile sichern.<br />
19.00 Uhr. Birgit Hielscher und ihr Team müssen<br />
sich beeilen, denn in 30 Minuten fängt eine<br />
Fortbildungsveranstaltung des ANZAG Kollegs<br />
zum Thema „Winterzeit – Erkältungszeit: Kompetente<br />
Beratung für Ihre Apothekenpraxis!“ an.<br />
„Jetzt im Herbst fragen uns immer mehr Kunden,<br />
was sie zur Stärkung ihres Immunsystems tun<br />
können. Höchste Zeit zu erfahren, welche neuen<br />
Trends es bei der Immunprävention gibt“, sagt<br />
die Apothekerin. Die Apothekenmannschaft verabschiedet<br />
sich von Meike Triesch, die diesmal<br />
den Notdienst der Brabeck Apotheke übernimmt.
38<br />
19:55<br />
Die Apotheke hat Notdienst. Am Nachtschalter fragt eine<br />
Kundin ein dringend benötigtes Medikament nach. Der<br />
Apotheker erkundigt sich bei der ANZAG Auftragsannahme,<br />
ob das Arzneimittel noch am Abend geliefert werden kann.<br />
Die ANZAG sichert die Lieferung zu.
21.15 Uhr. Herr Schmidt klingelt an der Notdienstschelle.<br />
Meike Triesch überreicht dem Kunden wie<br />
versprochen das gewünschte Asthmamittel. Der<br />
Auslieferungsfahrer der ANZAG hatte das Präparat<br />
vor 15 Minuten während einer Notdienst-Tour<br />
ausgeliefert.<br />
22.00 Uhr. Das Seminar zum Thema „Winterzeit –<br />
Erkältungszeit“ ist zu Ende. Birgit Hielscher ist zufrieden:<br />
„Das Seminar hat uns gezeigt, wie wichtig<br />
es ist, mit Fortbildungen am Ball zu bleiben. Jetzt<br />
können wir unseren Patienten einige neue Anregungen<br />
geben.“ Außerdem hat sie am Abend<br />
andere Apothekeninhaber getroffen, mit denen<br />
sie sich über aktuelle Entwicklungen im Apothekenmarkt<br />
ausgetauscht hat.<br />
23.00 Uhr. Birgit Hielscher kommt nach Hause,<br />
ein langer Tag geht zu Ende: „Gut, dass nicht jeder<br />
Tag so voll gepackt ist wie heute. Ich werde noch<br />
ein Glas Wein trinken und dabei den Tag entspannt<br />
Revue passieren lassen.“<br />
Weitere Informationen zum Konzernlagebericht 39<br />
7.30 Uhr. Birgit Hielscher und ihr Team lösen<br />
Meike Triesch ab. Die Apothekerin berichtet über<br />
die Vorkommnisse des Notdienstes, wünscht ihren<br />
Kollegen einen angenehmen Tag und verabschiedet<br />
sich. Ein neuer Arbeitstag in der Brabeck<br />
Apotheke beginnt.<br />
23:00<br />
Der Apotheker überreicht dem Kunden wie<br />
versprochen das gewünschte Medikament. Die<br />
ANZAG engagiert sich rund um die Uhr für die<br />
Versorgung der Patienten mit Arzneimitteln,<br />
die teilweise dringend benötigt werden.
40<br />
Die ANZAG Aktie:<br />
kräftige Kursgewinne, hohe Dividende<br />
Kapitalverhältnisse und Aktienstückelung<br />
Die Kapitalverhältnisse der Gesellschaft blieben<br />
im Berichtsjahr unverändert: Das Grundkapital<br />
der Andreae-Noris Zahn AG beträgt weiterhin<br />
32.035.290 EUR, es ist auf 10.678.430 Stückaktien<br />
mit einem rechnerischen Nennwert von 3,00 EUR<br />
aufgeteilt. Die ANZAG Aktie (ISIN: DE0005047005)<br />
ist im General Standard des amtlichen Handels<br />
in Frankfurt am Main und an fünf weiteren deutschen<br />
Regionalbörsen gelistet.<br />
Die Aktionärsstruktur der ANZAG hat sich im<br />
Berichtsjahr nicht verändert.<br />
Aktionärsstruktur der ANZAG*<br />
* Stand: August <strong>2005</strong><br />
Dividendenkontinuität auf hohem Niveau<br />
Im Konzern fiel das EBIT je Aktie von 4,91 EUR<br />
im Vorjahr auf 4,67 EUR im Geschäftsjahr <strong>2005</strong>.<br />
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit<br />
pro Aktie betrug 1,34 EUR, gegenüber 5,55 EUR<br />
im Vorjahr. Um 0,25 EUR auf 1,32 EUR gestiegen<br />
ist hingegen der Periodenüberschuss je Aktie.<br />
Die ANZAG bleibt ihrer anlegerorientierten<br />
Dividendenpolitik treu – trotz des rückläufigen<br />
operativen Ergebnisses werden Vorstand und<br />
Aufsichtsrat der Hauptversammlung vorschlagen,<br />
eine unveränderte Dividende von 1,45 EUR an<br />
die Aktionäre auszuschütten.<br />
29,99 % Alliance UniChem Plc<br />
7,69 % Streubesitz<br />
5,65 % OPG Groep N. V.<br />
5,99 % Noweda eG<br />
12,50 % Phoenix Pharmahandel AG & CO KG<br />
13,19 % Franz Haniel & Cie GmbH<br />
24,99 % Sanacorp Pharmahandel AG
Bei einem Börsenkurs am Bilanzstichtag von<br />
34,55 EUR entspricht die Ausschüttung einer<br />
Dividendenrendite von 4,2 %.<br />
Kurs um 23,4 % gestiegen<br />
Die ANZAG Aktie hat im Geschäftsjahr <strong>2005</strong><br />
deutlich an Wert gewonnen. Lag der Kurs zum<br />
31. August 2004 noch bei 28,00 EUR, wurde zum<br />
Ende des Geschäftsjahrs ein Kurs von 34,55 EUR<br />
festgestellt – ein Anstieg von 23,4 %. Im Verlauf<br />
des Geschäftsjahrs notierte die Aktie zwischen<br />
einem Tiefstkurs von 27,80 EUR und einem<br />
Höchstkurs von 36,60 EUR.<br />
Mit einer Marktkapitalisierung von etwa 370 Mio.<br />
EUR zum Bilanzstichtag erreichte die ANZAG Aktie<br />
erstmals wieder das Niveau des Börsenjahrs 1998.<br />
Kursverlauf der ANZAG Aktie<br />
in EUR<br />
40,00<br />
35,00<br />
30,00<br />
25,00<br />
Sep 04<br />
Weitere Informationen zum Konzernlagebericht 41<br />
ANZAG Aktie: attraktives Investment<br />
für Langfristanleger<br />
Investoren, die langfristig auf den „Dividendentitel“<br />
ANZAG setzen, bleiben von der Volatilität an<br />
den Finanzmärkten nahezu unberührt. Aufgrund<br />
der kontinuierlichen Dividenden erzielen sie hohe<br />
Renditen und Wertzuwächse.Wer beispielsweise<br />
1992 für rund 5.000 EUR ANZAG Aktien kaufte,<br />
verfügte am Ende des Geschäftsjahrs <strong>2005</strong> über<br />
ein Kapital von rund 26.200 EUR. Damit hat sich<br />
sein Startkapital durch den Kursanstieg und die<br />
Dividendenzahlungen vor Steuern jährlich mit<br />
fast 14 % verzinst. Basis für dieses Szenario ist, dass<br />
die gesamten jährlichen Dividendeneinnahmen<br />
eines abgelaufenen Geschäftsjahrs kontinuierlich<br />
am Bilanzstichtag in ANZAG Aktien reinvestiert<br />
wurden.<br />
Okt 04 Nov 04 Dez 04 Jan 05 Feb 05 Mär 05 Apr 05 Mai 05 Jun 05 Jul 05 Aug 05
42<br />
Kennzahlen zur ANZAG Aktie – Konzern<br />
in EUR<br />
4,91 4,67<br />
EBIT je Aktie<br />
Veränderung:<br />
–4,9%<br />
* Zum 31.08.<strong>2005</strong><br />
Die Tatsache, dass die Marktkapitalisierung nahezu<br />
dem bilanziellen Eigenkapital entspricht, ist ein<br />
deutlicher Indikator dafür, dass die Bewertung der<br />
ANZAG Aktie noch Spielraum nach oben hat.<br />
Trotz der relativen Marktenge des Anteilsscheins<br />
haben zuletzt einige institutionelle Analystenhäuser<br />
auf die Werthaltigkeit der ANZAG Aktie<br />
und die stetige Dividendenpolitik des Unternehmens<br />
aufmerksam gemacht: So bewertet GBC®<br />
German Business Concepts (9. Juni <strong>2005</strong>) die<br />
ANZAG Aktie als „gute Halteposition für Anleger<br />
mit einem ausgewogenen Aktiendepot“, „Der<br />
Falkenbrief“ (Ausgabe 12/<strong>2005</strong>) sieht in ihr eine<br />
„interessante Depotbeimischung“ und die DZ-<br />
Bank hat in ihrer Research-Publikation vom 14. Juni<br />
ihre Anlageempfehlung „Halten“ bekräftigt.<br />
1,6% 1,5%<br />
EBIT-Marge<br />
0,7% 0,7%<br />
2,32<br />
2,07<br />
Umsatzrendite Periodenüberschuss<br />
je Aktie<br />
5,55<br />
1,34<br />
Cashflow aus<br />
laufender<br />
Geschäftstätigkeit<br />
je Aktie<br />
27,68 28,52<br />
Eigenkapital<br />
je Aktie<br />
1,45 1,45<br />
Dividende<br />
je Aktie<br />
28,00<br />
34,55<br />
Börsenkurs<br />
zum Ende des<br />
Geschäftsjahres<br />
– 0,1 0,0 + 0,3 % – 75,9 % + 3,0 % 0,0 % + 23,4 % –1,0<br />
5,2%<br />
4,2%<br />
Dividendenrendite*<br />
<strong>2005</strong><br />
2004
Corporate Governance Bericht<br />
Die Andreae-Noris Zahn AG (ANZAG) ist eine<br />
Aktiengesellschaft nach deutschem Recht. Die<br />
Verwaltung der Gesellschaft erfolgt danach<br />
durch Vorstand und Aufsichtsrat. Für ANZAG hat<br />
Corporate Governance einen hohen Stellenwert.<br />
Corporate Governance steht für eine verantwortungsbewusste<br />
und auf langfristige Wertschöpfung<br />
ausgerichtete Führung und Kontrolle des<br />
Unternehmens, die in besonderer Weise auch von<br />
Transparenz der Entscheidungsprozesse getragen<br />
ist. ANZAG fühlt sich den Grundsätzen guter<br />
Corporate Governance verpflichtet und versteht<br />
diese als Chance, die Performance des Unternehmens<br />
weiter zu fördern und das Vertrauen bei<br />
Aktionären, Geschäftspartnern und Mitarbeitern<br />
zu stärken.<br />
Allgemeines zur Führungsstruktur<br />
Die ANZAG unterliegt den Vorschriften des deutschen<br />
Aktien- und Mitbestimmungsrechts und<br />
den Kapitalmarktregelungen sowie den Bestimmungen<br />
der Satzung und der Geschäftsordnung<br />
für Vorstand und Aufsichtsrat. Mit seinen Organen<br />
Vorstand und Aufsichtsrat hat die ANZAG eine<br />
zweigeteilte Leitungs- und Überwachungsstruktur.<br />
Vorstand und Aufsichtsrat sind und fühlen sich<br />
den Interessen der Aktionäre und dem Wohle des<br />
Unternehmens verpflichtet. Die Hauptversammlung<br />
ist das dritte Organ des Unternehmens.<br />
Der Aufsichtsrat<br />
Der Aufsichtsrat besteht aus 16 Mitgliedern. Er ist<br />
gemäß dem deutschen Mitbestimmungsgesetz<br />
zu gleichen Teilen mit Anteilseigner- und Arbeitnehmervertretern<br />
besetzt. Die Vertreter der Anteilseigner<br />
werden von der Hauptversammlung, die<br />
Vertreter der Arbeitnehmer nach den Vorschriften<br />
des Mitbestimmungsrechts gewählt. Die Amtszeit<br />
des Aufsichtsrats beträgt 5 Jahre. Der Aufsichtsrat<br />
berät und überwacht den Vorstand bei der<br />
Leitung des Unternehmens.<br />
Weitere Informationen zum Konzernlagebericht | Corporate Governance Bericht 43<br />
Effektive Überwachung und Kontrolle durch<br />
den Aufsichtsrat<br />
Der Aufsichtsrat der ANZAG hat verschiedene<br />
Ausschüsse gebildet, um den Vorstand effektiv<br />
und effizient zu überwachen, zu kontrollieren und<br />
zu beraten. Die Geschäftsordnung des Aufsichtsrats<br />
sieht als einen Bestandteil des Überwachungsund<br />
Kontrollprozesses klare und transparente<br />
Verfahren und Strukturen vor. Die im Juli 2003<br />
neu gefasste Geschäftsordnung des Aufsichtsrats<br />
spiegelt die Empfehlungen des Deutschen<br />
Corporate Governance Kodex (Kodex) für den<br />
Aufsichtsrat wider. Zur effektiven Überwachung<br />
und Kontrolle wurden ferner diverse feste Ausschüsse<br />
gebildet, namentlich der Vermittlungsausschuss<br />
nach § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz,<br />
der Personalausschuss und der Prüfungsausschuss<br />
(Audit Committee). Ferner wurde zur<br />
Begleitung des kartellrechtlichen Ordnungswidrigkeitenverfahrens<br />
ad hoc ein Kartellausschuss<br />
gebildet. Die personelle Besetzung der<br />
Ausschüsse kann diesem <strong>Geschäftsbericht</strong> auf<br />
den Seiten 99 bis 100 entnommen werden.<br />
Ein intensiver, kontinuierlicher Dialog zwischen<br />
Aufsichtsrat und Vorstand ist die Basis für eine<br />
effiziente Unternehmensleitung. Diesen Dialog<br />
haben wir Schritt für Schritt vertieft, wozu auch<br />
die im Berichtsjahr durchgeführte Effizienzprüfung<br />
des Aufsichtsrats beigetragen hat und über<br />
die im Bericht des Aufsichtsrats auf Seite 6 dieses<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong>s näher ausgeführt wurde.<br />
Der Vorstand<br />
Der Vorstand der ANZAG (bestehend aus drei<br />
Mitgliedern) leitet die Gesellschaft und führt deren<br />
Geschäfte. Er ist an das Unternehmensinteresse<br />
gebunden und der Steigerung des nachhaltigen<br />
Unternehmenswerts verpflichtet. Er entwickelt<br />
die strategische Ausrichtung des Unternehmens,<br />
stimmt sie mit dem Aufsichtsrat ab und sorgt für<br />
ihre Umsetzung. Des Weiteren ist er verantwort-
44<br />
lich für die Jahres- und Mehrjahresplanung der<br />
Gesellschaft sowie für die Aufstellung der gesetzlich<br />
erforderlichen Berichte, wie Jahres-/Konzernabschlüsse<br />
und Zwischenberichte. Er trägt ferner<br />
Sorge für ein angemessenes Risikomanagement<br />
und Risikocontrolling sowie eine regelmäßige, zeitnahe<br />
und umfassende Berichterstattung an den<br />
Aufsichtsrat über alle für den Konzern relevanten<br />
Fragen der Strategie, der Unternehmensplanung,<br />
der Geschäftsentwicklung, der Risikolage und des<br />
Risikomanagements. Maßnahmen und Geschäfte<br />
von grundlegender Bedeutung werden den Anteilseignern<br />
und dem Kapitalmarkt rechtzeitig<br />
mitgeteilt, um die Entscheidungsprozesse auch<br />
unterjährig transparent und die Kapitalmarktteilnehmer<br />
ausreichend informiert zu halten.<br />
Die Hauptversammlung<br />
Die Aktionäre nehmen ihre Rechte in der Hauptversammlung<br />
wahr und üben dort ihr Stimmrecht<br />
aus. Die ANZAG verfügt nur über voll stimmberechtigte<br />
Aktien. Jede Aktie gewährt eine Stimme.<br />
Die jährliche ordentliche Hauptversammlung<br />
findet innerhalb der ersten acht Monate eines<br />
jeden Geschäftsjahrs statt. Die Tagesordnung für<br />
die Hauptversammlung einschließlich der für die<br />
Hauptversammlung verlangten Berichte und<br />
Unterlagen wird auf der Website der Gesellschaft<br />
veröffentlicht.<br />
Zur Erleichterung der persönlichen Wahrnehmung<br />
ihrer Rechte stellt die ANZAG den Aktionären<br />
für die ordentliche Hauptversammlung einen<br />
weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter<br />
zur Verfügung. In der Einberufung der Hauptversammlung<br />
wird erläutert, wie im Vorfeld der<br />
Hauptversammlung Weisungen zur Stimmrechtsausübung<br />
erteilt werden können. Daneben bleibt<br />
es den Aktionären unbenommen, sich durch<br />
einen Bevollmächtigten ihrer Wahl vertreten zu<br />
lassen.<br />
Transparenz<br />
Die ANZAG nutzt zur zeitnahen Information der<br />
Aktionäre und Anleger die Website des Unternehmens<br />
„www.anzag.de“. Neben dem Konzern-<br />
und Jahresabschluss sowie den Zwischenberichten<br />
werden Anteilseigner und Dritte in der Form<br />
von Ad-hoc-Mitteilungen und Pressemitteilungen<br />
über aktuelle Entwicklungen informiert. Die<br />
ANZAG publiziert einen Finanzkalender zu allen<br />
wesentlichen Terminen und Veröffentlichungen<br />
der Gesellschaft mit ausreichendem zeitlichem<br />
Vorlauf.<br />
Rechnungslegung und Risikomanagement<br />
Der Konzernabschluss der ANZAG wird erstmals<br />
für das Berichtsjahr <strong>2005</strong> nach den Grundsätzen<br />
der International Financial Reporting Standards<br />
(IFRS), der Jahresabschluss der ANZAG nach den<br />
Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB)<br />
erstellt. Das Risikomanagementsystem wird vom<br />
Vorstand kontinuierlich weiterentwickelt und an<br />
die veränderten Rahmenbedingungen angepasst<br />
sowie von den Abschlussprüfern geprüft.<br />
Entsprechenserklärung nach § 161 AktG<br />
Vorstand und Aufsichtrat haben im Juli <strong>2005</strong> eine<br />
aktualisierte Entsprechenserklärung nach § 161<br />
AktG abgegeben. Gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen<br />
Corporate Governance Kodex sollen eventuelle<br />
Abweichungen von den Empfehlungen<br />
des Kodex erläutert werden.<br />
Vorstand und Aufsichtsrat der Andreae-Noris Zahn<br />
AG erklärten im Juli <strong>2005</strong>, dass den Empfehlungen<br />
der „Regierungskommission Deutscher Corporate<br />
Governance Kodex“ zur Unternehmensleitung<br />
und -überwachung im Berichtsjahr mit den in der<br />
Entsprechenserklärung vom Juli 2004 (unter Zugrundelegung<br />
des Deutschen Corporate Governance<br />
Kodex in der Fassung vom 21. Mai 2003) bekannt<br />
gemachten Ausnahmen entsprochen wurde.<br />
Dem Deutschen Corporate Governance Kodex<br />
(in der Fassung vom 2. Juni <strong>2005</strong>) soll auch in<br />
Zukunft entsprochen werden, mit Ausnahme der<br />
nachfolgend aufgeführten Empfehlungen:<br />
Zu Ziffer 4.2.3 des Kodex:<br />
Die variablen Vergütungen der Vorstandsmitglieder<br />
beinhalten keine Aktienoptionen oder
vergleichbare Gestaltungen. Für außerordentliche,<br />
nicht vorhergesehene Entwicklungen ist keine<br />
Begrenzungsmöglichkeit (Cap) vereinbart.<br />
Begründung: Die variable Vergütung der Vorstandsmitglieder<br />
knüpft an eine um außerordentliche<br />
Faktoren bereinigte Gewinngröße an. Da die außerordentlichen<br />
Entwicklungen bereits aus der Bemessungsgrundlage<br />
eliminiert werden, ist aus<br />
Sicht der Gesellschaft keine Notwendigkeit für eine<br />
weitergehende Begrenzungsmöglichkeit gegeben.<br />
Zu Ziffer 4.2.4 des Kodex:<br />
Die Vorstandsvergütung wird im Konzernabschluss<br />
nicht individualisiert angegeben.<br />
Begründung: Ausschlaggebend hierfür ist, dass<br />
die aufgegliederte Veröffentlichung von Gehaltsbestandteilen<br />
aus Sicht der Gesellschaft keinen<br />
nennenswerten Informationsvorteil bringt. Die<br />
Angemessenheit der Vorstandsbezüge kann der<br />
Aktionär auch aus der Gesamtvergütung des<br />
Vorstands herleiten.<br />
Zu Ziffer 5.4.2 des Kodex:<br />
Drei Aufsichtsratsmitglieder üben eine Organfunktion<br />
bei wesentlichen Wettbewerbern des<br />
Unternehmens aus.<br />
Begründung: Die Sanacorp Pharmahandel AG ist<br />
mit 24,99 % an der ANZAG beteiligt. Über weitere<br />
25,01% steht der Sanacorp eG ein Call-Optionsrecht<br />
zu. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats der<br />
Gesellschaft Manfred Renner ist zugleich Vorsitzender<br />
des Vorstands der Sanacorp Pharmahandel<br />
AG, Planegg sowie der Sanacorp eG. Das Aufsichtsratsmitglied<br />
Dr. Herbert Lang ist Mitglied des<br />
Vorstands der Sanacorp Pharmahandel AG sowie<br />
der Sanacorp eG. Das Aufsichtsratsmitglied Jürgen<br />
Funke ist Vorsitzender des Aufsichtsrats der Sanacorp<br />
Pharmahandel AG sowie der Sanacorp eG.<br />
Zu Ziffer 5.4.2 des Kodex:<br />
Zwei Aufsichtsratsmitglieder üben Beratungsaufgaben<br />
bei wesentlichen Wettbewerbern aus.<br />
Corporate Governance Bericht 45<br />
Begründung: Die Aufsichtsratsmitglieder Blomann<br />
und Dr. Lorz stehen aufgrund ihrer langjährigen<br />
Fachkompetenz im Pharmahandel der Sanacorp<br />
Pharmahandel AG beratend zur Verfügung.<br />
Zu Ziffer 5.4.7 des Kodex:<br />
Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder wird<br />
im Corporate Governance Bericht nicht individualisiert<br />
ausgewiesen.<br />
Begründung: Die individualisierte Veröffentlichung<br />
von Gehaltsbestandteilen bringt aus Sicht der<br />
Gesellschaft keinen nennenswerten Informationsvorteil.<br />
Zu Ziffer 7.1.1 des Kodex:<br />
Für das erste und dritte Quartal (30.11. und 31.05.)<br />
werden keine Zwischenberichte erstellt.<br />
Begründung: Die Gesellschaft ist derzeit nicht verpflichtet,<br />
Zwischenberichte zu erstellen.<br />
Erfahrungsgemäß ist zudem der Geschäftsverlauf<br />
innerhalb des Jahres im Grundsatz weitgehend<br />
kontinuierlich, so dass eine Zwischenberichterstattung<br />
lediglich eine gewisse Konstanz aufzuzeigen<br />
vermag. Diesem nur mäßigen Informationsgewinn<br />
für die Kapitalmarktaktionäre steht<br />
ein hoher Arbeitsaufwand der Administration<br />
gegenüber.<br />
Darüber hinaus folgt die Gesellschaft bereits heute<br />
in wesentlichen Teilen den zusätzlichen Anregungen<br />
des Deutschen Corporate Governance Kodex.<br />
Die Entsprechenserklärung ist auch im Internet<br />
unter www.anzag.de/Investor Relations/Corporate<br />
Governance Kodex veröffentlicht.<br />
Frankfurt, November <strong>2005</strong><br />
Für den Aufsichtsrat: Für den Vorstand:<br />
Manfred Renner<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />
Dr.Thomas Trümper<br />
Vorsitzender des Vorstands
Konzernjahresabschluss <strong>2005</strong><br />
der Andreae-Noris Zahn AG gemäß IFRS<br />
47
48<br />
IFRS Konzern-Bilanz der Andreae-Noris Zahn AG zum 31. August <strong>2005</strong><br />
VERMÖGENSWERTE<br />
in € 000 Anhang<br />
LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE<br />
Immaterielle Vermögenswerte<br />
Sachanlagen<br />
Grundstücke und Bauten<br />
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien<br />
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />
Anlagen im Bau<br />
Finanzanlagen<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen<br />
At equity bilanzierte Beteiligungen<br />
an assoziierten Unternehmen<br />
Beteiligungen<br />
Sonstige Ausleihungen<br />
Aktive latente Steuern<br />
Sonstige langfristige Vermögenswerte<br />
KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE<br />
Vorräte<br />
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />
Waren<br />
Forderungen und sonstige Vermögenswerte<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte<br />
Wertpapiere „Available-for-Sale“<br />
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente<br />
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte<br />
Bilanzsumme<br />
(5.1)<br />
(5.1)<br />
(5.2)<br />
(5.3)<br />
(5.4)<br />
(5.5)<br />
(5.6)<br />
(5.7)<br />
(5.8)<br />
2.298<br />
98.968<br />
2.734<br />
17.655<br />
0<br />
0<br />
14.644<br />
24<br />
0<br />
210<br />
231.984<br />
335.960<br />
15.807<br />
66<br />
713<br />
31.08.<strong>2005</strong><br />
2.298<br />
119.357<br />
14.668<br />
13.646<br />
39<br />
150.008<br />
232.194<br />
352.546<br />
584.740<br />
110<br />
584.850<br />
734.858<br />
31.08.2004<br />
2.721<br />
2.721<br />
91.690<br />
2.800<br />
16.361<br />
4.259<br />
115.110<br />
28<br />
0<br />
37<br />
447<br />
512<br />
11.348<br />
218<br />
129.909<br />
196<br />
234.642<br />
234.838<br />
314.855<br />
9.464<br />
50<br />
1.981<br />
326.350<br />
561.188<br />
0<br />
561.188<br />
691.097
EIGENKAPITAL UND SCHULDEN<br />
in € 000<br />
EIGENKAPITAL<br />
Gezeichnetes Kapital<br />
Kapitalrücklage<br />
Gewinnrücklagen<br />
Gesetzliche Rücklage<br />
Andere Gewinnrücklagen<br />
Marktwertänderungen „Available-for-Sale“<br />
Auf Anteilseigner entfallender Konzernjahresüberschuss<br />
Eigenkapital außer Minderheiten<br />
Minderheitenanteile<br />
Eigenkapital gesamt<br />
LANGFRISTIGE SCHULDEN<br />
Langfristige Bankdarlehen<br />
Pensionsverpflichtungen<br />
Latente Steuerschulden<br />
Sonstige langfristige Rückstellungen<br />
Sonstige langfristige Schulden<br />
KURZFRISTIGE SCHULDEN<br />
Kontokorrentkredite und kurzfristiger Anteil<br />
langfristiger Bankdarlehen<br />
Kurzfristige Rückstellungen<br />
Laufende Ertragsteuerschulden<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kommanditisten<br />
Kurzfristiger Anteil von Verpflichtungen<br />
aus Finanzierungsleasing<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten<br />
Bilanzsumme<br />
Konzernjahresabschluss der Andreae-Noris Zahn AG gemäß IFRS 49<br />
Anhang<br />
(5.9)<br />
(5.14)<br />
(5.10)<br />
(5.11)<br />
(5.12)<br />
(5.14)<br />
(5.13)<br />
(5.15)<br />
(5.17)<br />
(5.16)<br />
460<br />
220.656<br />
38<br />
27.106<br />
63.370<br />
12.927<br />
7.439<br />
19<br />
171.801<br />
9.617<br />
11.703<br />
4.747<br />
0<br />
93.286<br />
27.214<br />
31.08.<strong>2005</strong><br />
32.035<br />
26.855<br />
221.154<br />
25.585<br />
305.629<br />
0<br />
305.629<br />
110.861<br />
318.368<br />
734.858<br />
31.08.2004<br />
32.035<br />
26.855<br />
460<br />
214.185<br />
28<br />
214.673<br />
21.955<br />
295.518<br />
18<br />
295.536<br />
18.409<br />
62.709<br />
13.160<br />
6.847<br />
65<br />
101.190<br />
126.803<br />
8.187<br />
8.032<br />
4.224<br />
1.218<br />
119.846<br />
26.061<br />
294.371<br />
691.097
50<br />
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung der Andreae-Noris Zahn AG für das Geschäftsjahr <strong>2005</strong><br />
in € 000<br />
Umsatzerlöse<br />
Sonstige betriebliche Erträge<br />
Bruttoerlöse<br />
Materialaufwand<br />
Personalaufwand<br />
a) Löhne und Gehälter<br />
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen<br />
für Altersversorgung und für Unterstützung<br />
davon für Altersversorgung<br />
€ 000 1.359 (Vj. € 000 1.417)<br />
Abschreibungen<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
Erträge aus Beteiligungen und Kommanditkapital<br />
Zinserträge<br />
Aufwendungen aus Kommanditkapital<br />
Zinsaufwendungen<br />
Finanzergebnis<br />
Gewinnanteil aus at equity bilanzierten<br />
assoziierten Unternehmen<br />
Ergebnis vor Steuern<br />
Ertragsteuern<br />
Konzernjahresüberschuss<br />
davon entfallen auf:<br />
Gesellschafter der Andreae-Noris Zahn AG<br />
Minderheiten<br />
Ergebnis je Aktie (unverwässert)<br />
Anhang<br />
(4.1)<br />
(4.2)<br />
(4.3)<br />
(4.4)<br />
(4.5)<br />
(4.6)<br />
(4.7)<br />
(4.8)<br />
3.383.084<br />
14.081<br />
3.159.096<br />
78.349<br />
16.411<br />
10.166<br />
83.265<br />
314<br />
1.076<br />
361<br />
9.712<br />
15.642<br />
<strong>2005</strong><br />
3.397.165<br />
3.347.287<br />
– 8.683<br />
32<br />
41.227<br />
15.642<br />
25.585<br />
25.585<br />
0<br />
2,40<br />
2004<br />
3.366.247<br />
14.392<br />
3.380.639<br />
3.142.277<br />
77.585<br />
16.579<br />
9.318<br />
82.501<br />
3.328.260<br />
294<br />
627<br />
319<br />
8.632<br />
– 8.030<br />
0<br />
44.349<br />
22.291<br />
22.291<br />
22.058<br />
21.955<br />
103<br />
2,07
Konzernjahresabschluss der Andreae-Noris Zahn AG gemäß IFRS 51<br />
Konzernkapitalflussrechnung der Andreae-Noris Zahn AG für das Geschäftsjahr <strong>2005</strong><br />
in € 000<br />
1. CASHFLOW AUS LAUFENDER GESCHÄFTSTÄTIGKEIT<br />
Periodenergebnis vor Steuern<br />
Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens<br />
Gewinn/Verlust aus Anlagenabgängen<br />
Ertrag/Aufwand aus Zinsen<br />
Gewinn/Verlust aus der Equity-Bilanzierung<br />
Nicht zahlungswirksame Eigenkapitalerhöhung/-verminderung<br />
Zunahme/Abnahme der langfristigen Rückstellungen<br />
Zunahme/Abnahme der kurzfristigen Rückstellungen<br />
Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen<br />
aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva<br />
Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten<br />
aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva<br />
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit<br />
Gezahlte/erhaltene Steuern<br />
Gezahlte Zinsen<br />
Erhaltene Zinsen<br />
Netto-Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit<br />
2. CASHFLOW AUS DER INVESTITIONSTÄTIGKEIT<br />
Änderung Konsolidierungskreis (net of cash)<br />
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens<br />
Einzahlungen aus Abgängen im Finanzanlagevermögen<br />
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen<br />
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen<br />
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen<br />
Cashflow aus der Investitionstätigkeit<br />
3. CASHFLOW AUS DER FINANZIERUNGSTÄTIGKEIT<br />
Auszahlungen an Unternehmenseigner (Dividende)<br />
Auszahlungen an Kommanditisten<br />
Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten<br />
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit<br />
Anhang<br />
(4.5)<br />
(4.7)<br />
(5.2)<br />
(5.12)<br />
(5.13)<br />
(5.1)<br />
(5.1)<br />
(5.1)<br />
(5.1)<br />
(5.2)<br />
<strong>2005</strong><br />
41.227<br />
10.166<br />
72<br />
8.636<br />
–32<br />
–16<br />
1.253<br />
1.430<br />
–24.639<br />
– 24.908<br />
13.189<br />
–15.529<br />
– 9.463<br />
1.076<br />
– 10.727<br />
0<br />
807<br />
488<br />
–14.429<br />
– 441<br />
–14.611<br />
– 28.186<br />
–15.484<br />
– 567<br />
53.696<br />
37.645<br />
2004<br />
44.349<br />
9.318<br />
–62<br />
8.005<br />
0<br />
–27<br />
691<br />
4.814<br />
1.717<br />
– 9.547<br />
59.258<br />
–15.550<br />
– 8.394<br />
627<br />
35.941<br />
85<br />
509<br />
0<br />
–15.170<br />
–1.602<br />
– 447<br />
– 16.625<br />
–11.746<br />
– 547<br />
– 6.978<br />
– 19.271
52<br />
in € 000<br />
4. FINANZMITTELFONDS AM ENDE DER PERIODE<br />
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds<br />
(Zwischensummen 1–3)<br />
Zugang liquide Mittel aus Änderung Konsolidierungskreis<br />
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode<br />
Finanzmittelfonds am Ende der Periode<br />
5. ZUSAMMENSETZUNG DES FINANZMITTELFONDS<br />
Liquide Mittel<br />
Finanzmittelfonds am Ende der Periode<br />
<strong>2005</strong><br />
–1.268<br />
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung der Andreae-Noris Zahn AG im Geschäftsjahr <strong>2005</strong><br />
in € 000<br />
Eigenkapital 01.09.2003<br />
Dividende in 2004 für 2003<br />
Marktbewertung Available-for-sale-Instrumente (AFS)<br />
Latente Steuern auf AFS<br />
Veränderung Konsolidierungskreis<br />
Periodengewinn 2004<br />
Eigenkapital 31.08.2004<br />
Dividende in <strong>2005</strong> für 2004<br />
Marktbewertung Available-for-sale-Instrumente (AFS)<br />
Latente Steuern auf AFS<br />
Einstellung in Gewinnrücklagen<br />
Veränderung Konsolidierungskreis<br />
Periodengewinn <strong>2005</strong><br />
Eigenkapital 31.08.<strong>2005</strong><br />
Gezeichnetes<br />
Kapital<br />
Stammaktien<br />
32.035<br />
32.035<br />
32.035<br />
Anhang<br />
(5.7)<br />
Kapitalrücklage<br />
26.855<br />
26.855<br />
26.855<br />
0<br />
1.981<br />
713<br />
713<br />
713<br />
Gewinnrücklagen<br />
Gesetzliche<br />
Rücklage<br />
460<br />
460<br />
460<br />
2004<br />
45<br />
233<br />
1.703<br />
1.981<br />
1.981<br />
1.981<br />
Andere<br />
Gewinnrücklagen<br />
225.919<br />
–11.745<br />
11<br />
214.185<br />
–15.484<br />
21.955<br />
220.656
Fair-Value Rücklage<br />
(Available<br />
for Sale)<br />
18<br />
16<br />
–6<br />
28<br />
16<br />
–6<br />
38<br />
Gewinnrücklagen<br />
Währungsumrechnung<br />
0<br />
0<br />
0<br />
Konzernjahresüberschuss<br />
0<br />
21.955<br />
21.955<br />
– 21.955<br />
25.585<br />
25.585<br />
Konzernjahresabschluss der Andreae-Noris Zahn AG gemäß IFRS 53<br />
Auf Anteilseigner<br />
entfallendes<br />
Eigenkapital<br />
285.287<br />
–11.745<br />
16<br />
–6<br />
11<br />
21.955<br />
295.518<br />
–15.484<br />
16<br />
–6<br />
0<br />
0<br />
25.585<br />
305.629<br />
Auf Minderheitsanteile<br />
entfallendes<br />
Eigenkapital<br />
0<br />
0<br />
–85<br />
103<br />
18<br />
–18<br />
0<br />
0<br />
Konzern-<br />
Eigenkapital<br />
285.287<br />
–11.745<br />
16<br />
–6<br />
–74<br />
22.058<br />
295.536<br />
–15.484<br />
16<br />
–6<br />
0<br />
–18<br />
25.585<br />
305.629
Konzernanhang (Notes)<br />
der Andreae-Noris Zahn AG<br />
55
56<br />
2.1 | Grundlagen der<br />
Erstellung<br />
1 | Handelsregister und Gegenstand des Unternehmens<br />
Die Andreae-Noris Zahn AG (im Folgenden auch „Mutterunternehmen“, „Gesellschaft“<br />
oder „ANZAG“ benannt) ist eine Aktiengesellschaft mit Sitz in Frankfurt am Main,<br />
Solmsstraße 25, Deutschland. Die Gesellschaft ist beim Amtsgericht Frankfurt im<br />
Handelsregister, Abteilung B, unter der Nr. 8380 eingetragen.<br />
Gegenstand der Gesellschaft ist laut Gesellschaftsvertrag die Herstellung, die Verarbeitung<br />
und der Vertrieb pharmazeutischer und kosmetischer Erzeugnisse sowie von Drogen,<br />
Chemikalien, technischer Artikel und verwandter Waren. Daneben betätigt sich die<br />
Gesellschaft auf den Geschäftsfeldern der Logistik, des Transports und anderer Dienstleistungen,<br />
insbesondere auf vorbezeichneten Geschäftsfeldern und im Bereich Service<br />
und Kommunikation. Ferner ist die Gesellschaft zum Erwerb, zur Veräußerung, Entwicklung<br />
und Bewirtschaftung von Immobilien sowie zur Entwicklung, Planung, Bau und<br />
Betrieb industrieller Werke und Anlagen aller Art berechtigt.<br />
Die Gesellschaft ist des Weiteren befugt, Unternehmen auf den vorbezeichneten Geschäftsfeldern<br />
und verwandter Bereiche zu errichten, zu erwerben, zu pachten sowie<br />
sich an anderen Unternehmen gleicher oder verwandter Art zu beteiligen. Sie kann<br />
ihren Gegenstand auch ganz oder teilweise mittelbar verwirklichen.<br />
Das Kerngeschäft der Gesellschaft ist der pharmazeutische Großhandel.<br />
Der vorliegende Konzernabschluss wurde am 16.11.<strong>2005</strong> vom Vorstand<br />
zur Veröffentlichung genehmigt.<br />
2 | Zusammenfassung der wesentlichen Rechnungslegungsgrundsätze<br />
Der konsolidierte Jahresabschluss für das am 31. August <strong>2005</strong> endende Geschäftsjahr<br />
umfasst die Andreae-Noris Zahn AG und die von ihr beherrschten Gesellschaften. Diese<br />
Beherrschung ist gewöhnlich nachgewiesen, wenn der Konzern direkt oder indirekt über<br />
50 % (oder mehr) der Stimmrechte des gezeichneten Kapitals eines Unternehmens hält<br />
und/oder die Finanz- und Geschäftspolitik eines Unternehmens derart lenken kann, dass<br />
er von dessen Aktivitäten profitiert. Das Minderheitengesellschaftern zuzurechnende<br />
Eigenkapital und das Periodenergebnis werden in der Bilanz und der Gewinn- und<br />
Verlustrechnung jeweils gesondert ausgewiesen bzw. dargestellt.
Konzernanhang (Notes) der Andreae-Noris Zahn AG 57<br />
Die Andreae-Noris Zahn AG hat als börsennotiertes Mutterunternehmen gemäß § 3 AktG,<br />
das einen organisierten Markt i.S.d. § 2 (5) WpHG in Anspruch nimmt (die Aktie ist seit<br />
dem 1. Januar 2003 im „General Standard“ am amtlichen Markt in Frankfurt und München<br />
notiert), die Vorschrift des § 292a HGB beachtet und entsprechend den Konzernabschluss<br />
nach den internationalen Rechnungslegungsstandards aufgestellt. Aufgrund des vom<br />
Kalenderjahr abweichenden Geschäftsjahrs besteht die Verpflichtung zur Aufstellung<br />
eines Konzernabschlusses nach internationalen Rechnungslegungsstandards aufgrund<br />
des § 315a HGB erst ab dem Geschäftsjahr 2006.<br />
Auf der Grundlage dieser Vorschrift wurde der Konzernabschluss unter Beachtung der<br />
vom International Accounting Standards Board (IASB) veröffentlichten International<br />
Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt. Alle für das ab dem 1. Januar <strong>2005</strong> beginnenden<br />
Geschäftsjahr verpflichtend anzuwendenden International Financial Reporting<br />
Standards (IFRS) – vormals International Accounting Standards (IAS) – sowie die<br />
Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) –<br />
vormals Standing Interpretations Committee (SIC) – wurden berücksichtigt.<br />
Der nach IFRS aufgestellte Konzernabschluss steht im Einklang mit der Richtlinie der<br />
Europäischen Union zur Konzern-Rechnungslegung (Richtlinie 83/349/EWG). Die wesentlichen<br />
Unterschiede zur Bilanzierung nach HGB werden im folgenden Kapitel „Erstmalige<br />
Anwendung der IFRS“ dargestellt. Da die Voraussetzungen des § 292a HGB erfüllt sind,<br />
wird kein Konzernabschluss nach HGB erstellt.<br />
Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgte auf Basis der historischen Kosten, eingeschränkt<br />
durch die zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte sowie<br />
durch zum beizulegenden Zeitwert erfolgswirksam angesetzte finanzielle Vermögenswerte<br />
und finanzielle Verbindlichkeiten.<br />
Die Aufstellung von im Einklang mit den IFRS stehenden Konzernabschlüssen erfordert<br />
Schätzungen. Des Weiteren macht die Anwendung der unternehmensweiten Bilanzierungs-<br />
und Bewertungsmethoden Wertungen des Managements erforderlich. Bereiche<br />
mit höheren Beurteilungsspielräumen oder Bereiche, bei denen Annahmen und<br />
Schätzungen von entscheidender Bedeutung für den Konzernabschluss sind, sind unter<br />
Punkt 3.19 aufgeführt.<br />
Den Jahresabschlüssen der in den Andreae-Noris Zahn AG Konzernabschluss einbezogenen<br />
Unternehmen liegen einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zugrunde.<br />
Die Jahresabschlüsse sind auf den Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt und<br />
von unabhängigen Abschlussprüfern geprüft worden, soweit es die lokalen gesetzlichen<br />
Vorschriften erfordern. Sofern der Abschlussstichtag von in den Konzernabschluss einbezogenen<br />
Unternehmen vom Konzernabschlussstichtag abweicht, wurde auf den<br />
Stichtag ein Zwischenabschluss erstellt.<br />
Der Konzernabschluss wird in Euro (EUR) aufgestellt. Sofern nichts anderes angegeben<br />
ist, werden sämtliche Werte auf Tausend Euro (Tsd. EUR) aufgerundet.
58<br />
2.2 | Erstmalige<br />
Anwendung<br />
der IFRS<br />
Der Konzernabschluss der Andreae-Noris Zahn AG wurde erstmals gemäß den International<br />
Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt. Für die Erstellung des ersten IFRS-<br />
Konzernabschlusses wurde IFRS 1 „First Time Adoption of International Accounting<br />
Standards“ angewendet. Der Zeitpunkt des Übergangs auf die Rechnungslegung nach<br />
IFRS ist der 1. September 2003. Der letzte Konzernabschluss nach HGB wurde für die<br />
Berichtsperiode zum 31. August 2004 aufgestellt.<br />
Im Rahmen der Erstellung der IFRS-Eröffnungsbilanz zum 1. September 2003, die als<br />
Ausgangspunkt der Rechnungslegung nach IFRS dient, hat die Gesellschaft folgende<br />
Schritte durchgeführt:<br />
a) Ansatz aller Vermögenswerte und Schulden, deren Ansatz nach IFRS<br />
vorgeschrieben ist,<br />
b) kein Ansatz von Posten als Vermögenswerte oder Schulden, deren Ansatz<br />
nach IFRS nicht gestattet ist,<br />
c) Umgliederung von Posten, die nach HGB als eine bestimmte Kategorie<br />
Vermögenswert, Schuld oder Bestandteil des Eigenkapitals angesetzt<br />
wurden, nach IFRS jedoch eine andere Kategorie Vermögenswert, Schuld<br />
oder Bestandteil des Eigenkapitals darstellen und<br />
d) Anwendung der IFRS bei der Bewertung aller angesetzten Vermögenswerte<br />
und Schulden.<br />
Alle aus der Umstellung resultierenden Änderungen sind erfolgsneutral mit den<br />
Gewinnrücklagen in der IFRS-Eröffnungsbilanz verrechnet worden.<br />
Bei der Umstellung der Rechnungslegung auf IFRS hat die Andreae-Noris Zahn AG die<br />
Befreiung des IFRS 1 im Zusammenhang mit Leistungen an Arbeitnehmer in Anspruch<br />
genommen und zum Zeitpunkt des Übergangs auf IFRS alle kumulierten versicherungsmathematischen<br />
Gewinne und Verluste erfasst, d. h., es erfolgt ein Ansatz der versicherungsmathematischen<br />
Vollverpflichtung zum 1. September 2003.<br />
Ferner wurde von dem Wahlrecht des IFRS 1.15 Gebrauch gemacht, nach dem der IFRS 3<br />
(„Unternehmenszusammenschlüsse“) nicht rückwirkend angewandt werden muss.<br />
Entsprechend wurde die nach den bisher angewandten Rechnungslegungsgrundsätzen<br />
vorgenommene Konsolidierung bzw. Bilanzierung von dabei entstandenen Geschäftsund<br />
Firmenwerten beibehalten.<br />
Der Konzern hat IFRS 5 vorzeitig vom 1. September 2003 an prospektiv angewendet. Die<br />
Übergangsbestimmungen des IFRS 5.43 waren erfüllt.
Konzernanhang (Notes) der Andreae-Noris Zahn AG 59<br />
Die in den für lokale Zwecke aufzustellenden Einzelabschlüsse angewendeten deutschen<br />
Rechnungslegungsvorschriften weichen in einigen Punkten von den IFRS ab. Da die<br />
Gesellschaft ihre Bücher und Aufzeichnungen in Übereinstimmung mit den deutschen<br />
Rechnungslegungsvorschriften führt, wurden entsprechende Anpassungen zur Erstellung<br />
des IFRS-Konzernabschlusses vorgenommen.<br />
Für die ANZAG Gruppe ergeben sich im Wesentlichen folgende Unterschiede bei Ansatz<br />
und Bewertung zur bisherigen Rechnungslegung nach HGB:<br />
■ Verbot der Pauschalwertberichtigungen im Vorratsvermögen sowie bei Forderungen<br />
aus Lieferungen und Leistungen. Stattdessen Ermittlung der beizulegenden Werte im<br />
Rahmen von Einzelfallbetrachtungen bzw. für Gruppen gleichartiger Vermögenswerte<br />
auf Basis nachweisbarer Erfahrung aus der Vergangenheit gemäß IAS 2 und IAS 39.<br />
■ Ansatz von bestimmten Finanzinstrumenten zum Marktwert gemäß IAS 39.<br />
■ Bewertung der Pensionsrückstellung nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren<br />
(„Projected-Unit-Credit“-Methode) unter Berücksichtigung künftiger Gehalts- und<br />
Rentenentwicklungen und der Verwendung fristenkongruenter Marktzinssätze zum<br />
Bilanzstichtag.Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste werden unter<br />
Anwendung des Korridoransatzes berücksichtigt.<br />
■ Ansatzverbot von Rückstellungen, bei denen keine rechtliche oder faktische Fremd-<br />
verpflichtung nach IAS 37 vorliegt.<br />
■ Abgrenzung des Konsolidierungskreises nach dem „Control“-Konzept gemäß IAS 27<br />
und SIC 12. Demzufolge Erweiterung des Konsolidierungskreises um so genannte<br />
Zweckgesellschaften („Special Purposes Entities“), bei denen zwar keine Stimmrechtsmehrheit<br />
vorliegt, aber die ANZAG als wirtschaftlicher Eigentümer zu betrachten ist.<br />
■ Bilanzierung von latenten Steuern nach der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode<br />
gemäß IAS 12. Demzufolge werden für sämtliche temporären Differenzen zwischen<br />
Steuer- und IFRS-Bilanz latente Steuern gebildet. Daneben werden auch auf steuerliche<br />
Verlustvorträge aktive latente Steuern gebildet, sofern mit ausreichender Sicherheit<br />
gewährleistet ist, dass eine Nutzung in absehbarer Zeit möglich ist.<br />
Hinsichtlich der Auswirkungen der Umstellung auf IFRS wird auf die Überleitungen in<br />
Gliederungspunkt 7 des Anhangs verwiesen.
60<br />
2.3 | Konsolidierungsgrundsätze<br />
Der Konzernabschluss beinhaltet alle Vermögenswerte und Schulden sowie alle<br />
Aufwendungen und Erträge der Andreae-Noris Zahn AG sowie der von ihr beherrschten<br />
Tochtergesellschaften nach Eliminierung aller wesentlichen konzerninternen<br />
Transaktionen.<br />
Die Tochtergesellschaften werden so lange in den Konsolidierungskreis einbezogen, wie<br />
die Muttergesellschaft einen beherrschenden Einfluss auf ihre Tochtergesellschaften ausüben<br />
kann. Für Unternehmenskäufe wird die Erwerbsmethode („purchase method“)<br />
gemäß IFRS 3 angewandt, d. h., Vermögenswerte und Schulden sowie Eventualverbindlichkeiten<br />
werden, soweit sie die Ansatzkriterien nach IFRS 3 erfüllen, mit ihren beizulegenden<br />
Zeitwerten zum Transaktionszeitpunkt bewertet. Danach entstehende Unterschiedsbeträge<br />
zwischen Kaufpreis und Nettovermögen des erworbenen Unternehmens<br />
werden den Vermögenswerten und Schulden insoweit zugerechnet, als die Buchwerte<br />
von den beizulegenden Zeitwerten abweichen. Ein verbleibender positiver Unterschiedsbetrag<br />
wird gemäß IFRS 3 als Geschäfts- und Firmenwert aktiviert. Ein verbleibender<br />
negativer Unterschiedsbetrag wird sofort erfolgswirksam vereinnahmt.<br />
Unternehmen, die im Verlauf des Geschäftsjahrs erworben oder veräußert werden, sind<br />
ab dem Erwerbszeitpunkt oder bis zum Veräußerungszeitpunkt in den Konzernabschluss<br />
einzubeziehen.<br />
Nachfolgend aufgeführte Unternehmensakquisitionen fanden im Berichtszeitraum statt:<br />
■ Erwerb sämtlicher Anteile an der Flieden Logistik Center GmbH zum 21. Oktober 2004<br />
■ Erwerb von 49 % der Anteile an der Oktal Pharma d.o.o. per 31. Dezember 2004<br />
Die im IFRS 3 enthaltenen Regelungen zur Behandlung von bestehenden Geschäfts-<br />
oder Firmenwerten sind von der Gesellschaft ab dem Zeitpunkt des Übergangs auf IFRS<br />
angewandt worden. Geschäfts- oder Firmenwerte wurden nach HGB gemäß § 309 Abs.1<br />
Satz 3 HGB im Zugangsjahr in zulässiger Weise offen mit den Rücklagen verrechnet.<br />
Entsprechend ergeben sich aus der Anwendung des IFRS 3 ab dem 1. September 2003<br />
keine ergebniswirksamen Auswirkungen.
2.4 | Konsolidierungskreis<br />
und<br />
assoziierte<br />
Unternehmen<br />
Konzernanhang (Notes) der Andreae-Noris Zahn AG 61<br />
In den Konzernabschluss werden die Abschlüsse der Gesellschaft und der von der<br />
Gesellschaft beherrschten Unternehmen (ihrer Tochterunternehmen) einbezogen. Der<br />
Konsolidierungskreis umfasst folgende Gesellschaften (Oktal Pharma d.o.o., Zagreb wird<br />
at equity konsolidiert):<br />
Name und Sitz der Gesellschaft Beteiligung<br />
in %<br />
Andreae-Noris Zahn AG, Frankfurt am Main<br />
CPL Pharma Lager und Vertrieb GmbH, Frankfurt am Main<br />
ANZAG Regensburg GmbH & Co. KG, Grünwald<br />
OMNIA Gesellschaft für Verwaltung und Beteiligungen mbH,<br />
Frankfurt am Main<br />
ANZAG Dresden GmbH & Co. KG, Grünwald<br />
AS Logistik GmbH, Stuttgart<br />
APL Logistik und Bauplanung GmbH, Frankfurt am Main<br />
Verfa GmbH, Frankfurt am Main<br />
GESDAT Gesellschaft für Informationsmanagement mbH,<br />
Frankfurt am Main<br />
ANZAG Immobilien-Vermietungsgesellschaft mbH & Co. KG, Berlin<br />
PMG Parfümerie-Marketing Gesellschaft mbH, Frankfurt am Main<br />
ANZAG Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. oHG, Berlin<br />
ANZAG Immobilien-Vermietungsgesellschaft mbH, Frankfurt am Main<br />
ANZAG Beteiligungsgesellschaft mbH, Grünwald<br />
Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft ANZAG Regensburg mbH,<br />
Grünwald<br />
ANZAG Rostock Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH, Grünwald<br />
ANZAG Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH, Frankfurt am Main<br />
ANZAG Rostock GmbH & Co. KG, Grünwald<br />
vivesco Apotheken-Partner GmbH, Frankfurt am Main<br />
Flieden Logistik-Center GmbH, Flieden<br />
Oktal Pharma d.o.o., Zagreb<br />
1 Kauf und Konsolidierung der Gesellschaften 01.03.2004. Die Angaben betreffen den letzten festgestellten Jahresabschluss 31.12.2004<br />
2 Bilanzstichtag 31.12. Die Angaben betreffen den letzten festgestellten Jahresabschluss zum 31.12.2004<br />
3 Konsolidierung zum 01.10.2003. Bilanzstichtag 31.12. Angaben Jahresabschluss 31.12.2004<br />
4 Konsolidierung at equity. Angaben Zwischenabschluss 30.06.<strong>2005</strong>. Halbjahresergebnis umgerechnet zum Durchschnittskurs vom<br />
30.06.<strong>2005</strong> € 1 = 7,362 HRK. Eigenkapital zum 30.06.<strong>2005</strong> umgerechnet zum Stichtagskurs € 1 = 7,27 HRK<br />
100<br />
5<br />
100<br />
26<br />
100<br />
100<br />
100<br />
100<br />
100<br />
100<br />
100<br />
100<br />
100<br />
100<br />
100<br />
100<br />
79<br />
100<br />
100<br />
49<br />
Eigenkapital<br />
in €<br />
277.129.233<br />
5.571.254<br />
2.533.117<br />
2.462.915<br />
2.281.020<br />
870.439<br />
1.055.618<br />
469.972<br />
656.589<br />
255.646<br />
61.391<br />
51.129<br />
32.920<br />
30.489<br />
27.708<br />
23.121<br />
12.502<br />
3.355.778<br />
– 4.445.920<br />
– 26.515<br />
13.079.230<br />
Jahresergebnis<br />
in €<br />
27.700.000<br />
1.776.702<br />
186.540 2<br />
– 221.759<br />
225.815 2<br />
192.743<br />
662.955<br />
128.043<br />
316.820<br />
2.878.319<br />
312<br />
82.726<br />
275<br />
1.022 2<br />
420 2<br />
–1.323 1<br />
620<br />
– 444.222 1<br />
–2.933.595<br />
62.001 3<br />
944.852 4
62<br />
Die ANZAG Rostock Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH, Grünwald, und die<br />
ANZAG Rostock GmbH & Co. KG, Grünwald, wurden zum Zeitpunkt der Gründung zum<br />
1. März 2004 erstmals in den Konsolidierungskreis einbezogen.<br />
Die Flieden Logistik Center GmbH, Flieden, (nachfolgend: Flieden GmbH) wurde bereits<br />
unter HGB erstmalig per 1. Oktober 2003 in den Konsolidierungskreis einbezogen. Der<br />
Zeitpunkt der Erstkonsolidierung bestimmte sich nach dem Zeitpunkt der wirtschaftlichen<br />
Zurechnung der Anteile an der Gesellschaft (treuhandähnliches Rechtsverhältnis).<br />
Der Erwerb der übrigen Anteile an der Flieden GmbH zum 21.10.2004 hatte somit keinerlei<br />
weitere Auswirkungen auf den Konzernabschluss.<br />
Die ANZAG Regensburg GmbH & Co. KG, Grünwald, sowie die ANZAG Dresden<br />
GmbH & Co. KG, Grünwald, werden als Tochterunternehmen in den Konzernabschluss<br />
miteinbezogen, da die ANZAG die beiden Gesellschaften beherrschen kann.<br />
Der Konsolidierungskreis umfasst zudem folgende Gesellschaften mit Sitz im Ausland:<br />
■ Oktal Pharma d.o.o., Zagreb<br />
Die Andreae-Noris Zahn AG (ANZAG) hat mit Kaufvertrag vom 18. November 2004 und<br />
mit Wirkung zum 14. Dezember 2004 49 % der Anteile an dem kroatischen Pharmagroßhändler<br />
Oktal Pharma d.o.o. erworben. Die Anteile wurden von privaten Gesellschaftern<br />
abgegeben, die weiterhin 51% an Oktal Pharma halten. Die erstmalige Equity-Konsolidierung<br />
erfolgte zum 31. Dezember 2004.<br />
Grundsätzlich werden die Anteile an assoziierten Unternehmen gemäß IAS 28 nach der<br />
Equity-Methode bilanziert. Das assoziierte Unternehmen ist ein Unternehmen, auf welches<br />
der Konzern maßgeblichen Einfluss hat und das weder ein Tochterunternehmen<br />
noch ein Joint Venture des Anteilseigners ist. Grundlage für die Bilanzierung nach der<br />
Equity-Methode ist der Abschluss des assoziierten Unternehmens, der unter Anwendung<br />
der konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden erstellt wurde. Die<br />
Abschlussstichtage des assoziierten Unternehmens Oktal Pharma d.o.o., Zagreb, und des<br />
Konzerns stimmen nicht überein, weshalb für die kroatische Gesellschaft ein Zwischenabschluss<br />
zum 30.06.<strong>2005</strong> erstellt wurde. Bedeutende Geschäftsvorfälle oder andere<br />
Ereignisse zwischen dem 30. Juni <strong>2005</strong> und dem Abschlussstichtag 31. August <strong>2005</strong> sind<br />
nicht eingetreten. Insofern wurden keine Berichtigungen vorgenommen.
2.5 | Währungsumrechnung<br />
Konzernanhang (Notes) der Andreae-Noris Zahn AG 63<br />
Die Anteile an einem assoziierten Unternehmen werden in der Bilanz zu Anschaffungskosten<br />
zuzüglich nach dem Erwerb eingetretener Änderungen des Anteils des Konzerns<br />
am Reinvermögen des assoziierten Unternehmens abzüglich etwaiger Wertminderungen<br />
erfasst. Die Gewinn- und Verlustrechnung enthält den Anteil des Konzerns am Erfolg des<br />
assoziierten Unternehmens. Unmittelbar im Eigenkapital des assoziierten Unternehmens<br />
erfasste Änderungen erfasst der Konzern in Höhe seines Anteils und gibt diese gegebenenfalls<br />
in der Aufstellung über Veränderungen des Eigenkapitals an.<br />
Die Zusammenstellung des gesamten Beteiligungsbesitzes (Anteilsbesitzliste) gemäß<br />
§ 313 Abs.4 HGB ist beim Handelsregister in Frankfurt hinterlegt.<br />
Die funktionale Währung und die Darstellungswährung der Andreae-Noris Zahn AG und<br />
ihrer Tochterunternehmen ist der Euro (EUR). Fremdwährungstransaktionen werden<br />
zunächst zum am Tag des Geschäftsvorfalls gültigen Kassakurs zwischen der funktionalen<br />
Währung und der Fremdwährung umgerechnet. Monetäre Vermögenswerte und<br />
Schulden in einer Fremdwährung werden zu dem am Abschlussstichtag gültigen Umrechnungskurs<br />
der funktionalen Währung umgerechnet. Alle Währungsdifferenzen werden<br />
in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Nicht monetäre Posten, die zu historischen<br />
Anschaffungs- oder Herstellungskosten in einer Fremdwährung bewertet wurden,<br />
sind mit dem Kurs am Tag des ursprünglichen Geschäftsvorfalles umzurechnen.<br />
Die funktionale Währung des assoziierten Unternehmens in Kroatien ist der kroatische<br />
Kuna (HRK).<br />
Die wichtigsten im Konzern verwendeten Wechselkurse haben sich in Relation zum<br />
Euro wie folgt entwickelt:<br />
HRK/€<br />
Stichtagskurs<br />
30.06.<strong>2005</strong><br />
Jahresdurchschnittskurs<br />
Januar bis<br />
Juni <strong>2005</strong><br />
Stichtagskurs<br />
31.12.2004<br />
7,27 7,362 7,63
64<br />
3.1 | Ertragsrealisierung<br />
3.2 | Immaterielle<br />
Vermögenswerte<br />
3 | Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
Umsatzerlöse werden zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen oder zu erhaltenden<br />
Gegenleistung bewertet und stellen die Beträge dar, die für Güter und Dienstleistungen<br />
im normalen Geschäftsablauf erzielt wurden. Davon sind Rabatte, Umsatzsteuern und<br />
andere im Zusammenhang mit dem Verkauf stehende Steuern abzusetzen.<br />
Der Verkauf von Waren wird mit Lieferung und Übertragung des wirtschaftlichen<br />
Eigentums erfasst.<br />
Zinserträge werden periodengerecht nach der Effektivzinsmethode abgegrenzt. Der<br />
anzuwendende Zinssatz ist genau der Zinssatz, der die geschätzten künftigen Zahlungsmittelzuflüsse<br />
über die Laufzeit des finanziellen Vermögenswertes auf den Nettobuchwert<br />
des Vermögenswertes abzinst.<br />
Dividendenerträge aus Finanzinvestitionen werden mit Entstehung des Rechtsanspruchs<br />
des Gesellschafters auf Zahlung erfasst.<br />
Geschäfts- oder Firmenwert<br />
Der im Rahmen der Konsolidierung anfallende Geschäfts- oder Firmenwert stellt den<br />
Überschuss der Anschaffungskosten eines Unternehmenserwerbs über den Anteil des<br />
Konzerns am beizulegenden Zeitwert der identifizierbaren Vermögenswerte und<br />
Schulden eines Tochterunternehmens, assoziierten Unternehmens oder gemeinschaftlich<br />
geführten Unternehmens zum Erwerbszeitpunkt dar.<br />
Der Geschäfts- oder Firmenwert wird als Vermögenswert erfasst und gemäß IFRS 3 mindestens<br />
einmal jährlich auf eine Wertminderung hin überprüft. Sofern Indizien vorliegen,<br />
die auf eine Wertminderung deuten, wird eine zusätzliche Überprüfung hinsichtlich der<br />
Werthaltigkeit durchgeführt. Jede Wertminderung wird sofort erfolgswirksam erfasst. Eine<br />
spätere Wertaufholung findet nicht statt.<br />
Bei der Veräußerung eines Tochterunternehmens, assoziierten Unternehmens oder<br />
gemeinschaftlich geführten Unternehmens wird der zurechenbare Betrag des Geschäftsoder<br />
Firmenwertes in die Bestimmung des Gewinns oder Verlusts aus der Veräußerung<br />
einbezogen.<br />
Ein gemäß § 309 Abs.1 S. 3 HGB mit den Rücklagen verrechneter Geschäftswert bleibt<br />
bei einem späteren Abgang des erworbenen Unternehmens außer Ansatz bei der<br />
Bestimmung des Veräußerungsgewinnes oder -verlustes.<br />
Die vorgenannten Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden sind im Berichtsjahr nur für<br />
die at equity bilanzierte Beteiligung Oktal Pharma d.o.o. anwendbar, die einen Geschäftsoder<br />
Firmenwert beinhaltet (vgl. 5.2).
3.3 | Sachanlagen<br />
Immaterielle Vermögenswerte<br />
Konzernanhang (Notes) der Andreae-Noris Zahn AG 65<br />
Immaterielle Vermögenswerte sind grundsätzlich nur dann zu aktivieren, wenn es wahrscheinlich<br />
ist, dass der künftige wirtschaftliche Nutzen, der diesem Vermögenswert<br />
zuzuordnen ist, dem Unternehmen zufließen wird und wenn die Anschaffungs- oder<br />
Herstellungskosten für den immateriellen Vermögenswert verlässlich bewertet werden<br />
können. Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungs- oder<br />
Herstellungskosten bewertet und, sofern keine undefinierbare Nutzungsdauer vorliegt,<br />
linear über die Nutzungsdauer abgeschrieben. Gegebenenfalls müssen Wertminderungsaufwendungen<br />
(„impairment losses“) berücksichtigt werden.<br />
Die Nutzungsdauer der immateriellen Vermögensgegenstände beläuft sich auf 3 bis<br />
5 Jahre.<br />
Sachanlagen werden gemäß IAS 16.30 mittels des Anschaffungskostenmodells bewertet.<br />
Sie werden entsprechend zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter<br />
planmäßiger Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen angesetzt.<br />
Gebäude werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger<br />
Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen angesetzt.<br />
Nachträgliche Anschaffungskosten werden aktiviert. Die Herstellungskosten bei selbst<br />
erstellten Sachanlagen umfassen alle direkt dem Herstellungsprozess zurechenbaren<br />
Kosten, die anfallen, um den Vermögenswert in einen betriebsbereiten Zustand zu bringen.<br />
Finanzierungskosten werden nicht aktiviert.<br />
Den planmäßig linearen Abschreibungen liegen die folgenden geschätzten Nutzungsdauern<br />
zu Grunde:<br />
Gebäude<br />
Technische Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />
40 bis 60 Jahre<br />
5 bis 15 Jahre<br />
Eine Sachanlage wird ausgebucht, wenn sie abgeht oder wenn aus der weiteren Nutzung<br />
des Vermögenswertes kein wirtschaftlicher Nutzen mehr erwartet wird. Die aus der<br />
Ausbuchung des Vermögenswertes resultierenden Gewinne oder Verluste werden als<br />
Differenz zwischen den Nettoveräußerungserlösen und dem Buchwert ermittelt und in<br />
der Periode, in der der Posten ausgebucht wird, erfolgswirksam in der Gewinn- und<br />
Verlustrechung erfasst.<br />
Büro- und Geschäftsausstattung wird zu Anschaffungs- und Herstellungskosten abzüglich<br />
kumulierter Abschreibungen und erfasster Wertminderungsaufwendungen ausgewiesen.
66<br />
3.4 | Wertminderungen<br />
von Vermögenswerten<br />
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien<br />
Die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien umfassen im Wesentlichen Bürogebäude,<br />
die zur Erzielung langfristiger Mieteinnahmen dienen und nicht vom Konzern betrieblich<br />
genutzt werden.<br />
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien werden bei der erstmaligen Bewertung zu<br />
Anschaffungs- oder Herstellungskosten einschließlich Transaktionskosten bewertet. Die<br />
Folgebewertung erfolgt mittels des alternativ zulässigen Anschaffungskostenmodells<br />
(IAS 40.30). Danach werden die als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien analog<br />
den allgemeinen Vorschriften des IAS 16 (siehe oben) behandelt.<br />
Vermögenswerte im Sinne von IAS 36.2 werden auf eine Wertminderung hin überprüft,<br />
wenn Sachverhalte oder Änderungen der Umstände darauf hindeuten, dass der Buchwert<br />
eines Vermögenswertes nicht erzielbar sein könnte. Sobald der Buchwert eines Vermögenswertes<br />
seinen erzielbaren Betrag übersteigt, wird eine Wertminderung ergebniswirksam<br />
erfasst. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus Nettoveräußerungspreis<br />
und Nutzungswert eines Vermögenswertes. Der Nettoveräußerungspreis ist der aus<br />
einem Verkauf eines Vermögenswertes zu marktüblichen Bedingungen erzielbare Betrag<br />
abzüglich der Veräußerungskosten. Der Nutzungswert ist der Barwert der geschätzten<br />
künftigen Cashflows, die aus der fortgesetzten Nutzung eines Vermögenswertes und<br />
seinem Abgang am Ende der Nutzungsdauer erwartet werden. Der erzielbare Betrag wird<br />
für jeden Vermögenswert einzeln oder, falls dies nicht möglich ist, für die zahlungsmittelgenerierende<br />
Einheit, zu der der Vermögenswert gehört, ermittelt.<br />
Die Bilanzansätze von Geschäfts- oder Firmenwerten sowie von sonstigen immateriellen<br />
Vermögenswerten, die eine undefinierbare Nutzungsdauer haben, werden einmal jährlich<br />
auf Basis des Halbjahresabschlusses im Hinblick auf ihren künftigen wirtschaftlichen<br />
Nutzen geprüft.Während dies bei den immateriellen Vermögenswerten analog zu den<br />
sonstigen Vermögenswerten anhand des den immateriellen Vermögenswerten zurechenbaren<br />
Zahlungsstrom erfolgt, kann der künftige wirtschaftliche Nutzen bezogen auf den<br />
Geschäfts- oder Firmenwert im Regelfall nur durch den Nutzungswert der jeweiligen<br />
zahlungsmittelgenerierenden Einheit bestimmt werden, der sich aus dem Barwert der<br />
geschätzten zukünftigen Cashflows entsprechend der Vorgaben von IAS 36 ermittelt.<br />
Eine ergebniswirksame Wertminderung wird erfasst, sofern der Nutzungswert niedriger<br />
ist als der Buchwert der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit.<br />
Ist der Nutzungswert des Vermögenswertes niedriger als der Buchwert des zugrunde<br />
liegenden Nettovermögens zuzüglich des Firmenwertes, wird die Wertminderung ergebniswirksam<br />
erfasst.<br />
Bei anschließender Umkehrung einer Wertminderung wird der Buchwert des Vermögenswertes<br />
(der zahlungsmittelgenerierenden Einheit) auf den neu geschätzten erzielbaren<br />
Betrag erhöht.
3.5 | Finanzanlagen<br />
Konzernanhang (Notes) der Andreae-Noris Zahn AG 67<br />
Die Erhöhung des Buchwerts ist dabei auf den Wert beschränkt, der bestimmt worden<br />
wäre, wenn für den Vermögenswert (der zahlungsmittelgenerierenden Einheit) in<br />
Vorjahren kein Wertminderungsaufwand erfasst worden wäre. Eine Umkehrung des<br />
Wertminderungsaufwandes (Zuschreibung) wird sofort erfolgswirksam erfasst. Eine<br />
Zuschreibung auf abgeschriebene Geschäfts- oder Firmenwerte ist nicht möglich.<br />
Ein Impairment-Test im Sinne der dargestellten Ausführungen wurde im Berichtsjahr für<br />
die at equity bilanzierte Beteiligung an der Oktal Pharma d.o.o. durchgeführt (vgl. 5.2).<br />
Unter den Finanzanlagen werden finanzielle Vermögenswerte erfasst, die von der ANZAG<br />
zum Zweck des Vermögenszuwachses, der Wertsteigerung des eingesetzten Kapitals oder<br />
des Aufbaus von Geschäftsbeziehungen länger als eine Periode gehalten werden.<br />
Sofern es sich hierbei nicht um assoziierte Unternehmen im Sinne des IAS 28 (Accounting<br />
for Investments in Associates) handelt, sind die Finanzanlagen gemäß IAS 39 (Financial<br />
Instruments: Recognition and Measurement) bilanziert. In Abhängigkeit von der nach<br />
IAS 39 vorzunehmenden Klassifizierung sind die Finanzanlagen dabei entweder zu<br />
(fortgeführten) Anschaffungskosten oder zu Fair Values angesetzt und zum Handelstag<br />
erfasst.<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen sowie die Wertpapiere des Anlagevermögens<br />
gehören der Klasse „zur Veräußerung verfügbar“ an. Sie werden im Zeitpunkt<br />
ihrer erstmaligen Erfassung zu Anschaffungskosten bewertet. Sofern in den Folgeperioden<br />
die Fair Values dieser Finanzanlagen zuverlässig ermittelt werden können,<br />
sind diese angesetzt; in dem Fall, in dem keine aktiven Märkte existieren und sich die<br />
Fair Values nicht mit vertretbarem Aufwand ermitteln lassen, sind die (fortgeführten)<br />
Anschaffungskosten ausgewiesen.<br />
Ausleihungen sind als „vom Unternehmen ausgereichte Kredite und Forderungen“<br />
klassifiziert und folglich mit den fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert.<br />
Wertschwankungen aus finanziellen Vermögenswerten der Klasse „zur Veräußerung<br />
verfügbar“ werden – ggf. unter Berücksichtigung latenter Steuern – erfolgsneutral im<br />
Eigenkapital abgebildet. Die Übernahme der erfolgsneutral erfassten Beträge in das<br />
Periodenergebnis erfolgt erst zum Zeitpunkt des Abgangs oder im Falle einer nachhaltigen<br />
Wertminderung der Vermögenswerte.<br />
Anzeichen von Wertminderungen wird durch eine entsprechende außerplanmäßige<br />
Abschreibung auf den niedrigeren erzielbaren Betrag (beizulegender Zeitwert) Rechnung<br />
getragen.
68<br />
3.6 | Vorräte<br />
3.7 | Forderungen<br />
und sonstige<br />
Vermögenswerte<br />
3.8 | Zahlungsmittel<br />
und Zahlungsmitteläquivalente<br />
3.9 | Ertragsteuern<br />
Die als Vorräte bilanzierten Handelswaren werden zu Anschaffungskosten angesetzt. Die<br />
Ermittlung der Anschaffungskosten folgt dabei grundsätzlich der Durchschnittskostenmethode.<br />
Die Bewertung der Handelswaren am Bilanzstichtag erfolgt zum jeweils niedrigeren<br />
Betrag aus Anschaffungskosten und Nettoveräußerungswert.<br />
Bei den Handelswaren werden individuelle Bewertungsabschläge vorgenommen, sofern<br />
die aus ihrem Verkauf voraussichtlich zu realisierenden Erlöse niedriger sind als die<br />
Buchwerte der Vorräte. Demzufolge wird Bestands- und Erlösrisiken durch gruppenbezogene<br />
Abwertungen Rechnung getragen. Als Nettoveräußerungswert werden die voraussichtlich<br />
erzielbaren Verkaufserlöse abzüglich der bis zum Verkauf noch anfallenden<br />
direkt zurechenbaren Verkaufskosten angesetzt.<br />
Wenn die Gründe, die zu einer Abwertung der Handelswaren geführt haben, nicht länger<br />
bestehen, wird eine entsprechende Wertaufholung vorgenommen.<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden gemäß IAS 39 (Financial Instruments:<br />
Recognition and Measurement) als „vom Unternehmen ausgereichte Kredite und<br />
Forderungen“ klassifiziert und mit den Anschaffungskosten angesetzt. Bestehen an der<br />
Realisierbarkeit Zweifel, werden die Kundenforderungen mit dem niedrigeren realisierbaren<br />
Betrag angesetzt.<br />
Die in den sonstigen kurzfristigen Vermögenswerten ausgewiesenen finanziellen<br />
Vermögenswerte, die gemäß IAS 39 (Finanz-Instrumente: Ansatz und Bewertung) der<br />
Klasse „vom Unternehmen ausgereichte Kredite und Forderungen“ angehören, sind mit<br />
den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Anzeichen von Wertminderungen wird<br />
durch eine entsprechende außerplanmäßige Abschreibung auf den niedrigeren erzielbaren<br />
Betrag (beizulegender Zeitwert) Rechnung getragen.<br />
Flüssige Mittel in der Bilanz umfassen den Kassenbestand, Bankguthaben und kurzfristige<br />
Einlagen mit ursprünglichen Fälligkeiten von weniger als drei Monaten.<br />
Der Ertragsteueraufwand stellt die Summe des laufenden Steueraufwands (Körperschaftund<br />
Gewerbeertragsteuern) und der latenten Steuern dar. Sonstige Steuern werden als<br />
sonstige betrieblichen Erträge/Aufwendungen behandelt und unter den sonstigen<br />
Vermögenswerten bzw. Schulden ausgewiesen.
Konzernanhang (Notes) der Andreae-Noris Zahn AG 69<br />
Der laufende Steueraufwand wird auf Basis des zu versteuernden Einkommens für das<br />
Jahr ermittelt. Das zu versteuernde Einkommen unterscheidet sich vom Jahresüberschuss<br />
aus der Gewinn- und Verlustrechnung, da es Aufwendungen und Erträge ausschließt,<br />
die steuerfrei, in späteren Jahren oder niemals steuerbar bzw. steuerlich abzugsfähig sind.<br />
Die Verbindlichkeit des Konzerns für den laufenden Steueraufwand wird auf Grundlage<br />
der am Bilanzstichtag geltenden Steuersätze berechnet.<br />
Die Bildung latenter Steuern erfolgt unter Anwendung der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode<br />
auf alle zum Bilanzstichtag bestehenden temporären Differenzen<br />
zwischen dem Wertansatz eines Vermögenswertes bzw. einer Schuld in der Bilanz und<br />
den für steuerliche Zwecke beizulegenden Beträgen.<br />
Latente Steuerschulden werden für alle zu versteuernden temporären Differenzen erfasst.<br />
Latente Ertragsteueransprüche werden für alle abzugsfähigen temporären Unterschiede,<br />
noch nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge und nicht genutzte Steuergutschriften<br />
in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass zu versteuerndes Einkommen<br />
verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähigen temporären Differenzen und die noch<br />
nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge und Steuergutschriften verwendet werden<br />
können.<br />
Der Buchwert der latenten Ertragsteueransprüche wird an jedem Bilanzstichtag überprüft<br />
und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass ein ausreichendes<br />
zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das der latente<br />
Steueranspruch zumindest teilweise verwendet werden kann.<br />
Latente Steueransprüche und -schulden werden anhand der Steuersätze bemessen,<br />
deren Gültigkeit für die Periode, in der ein Vermögenswert realisiert wird oder eine Schuld<br />
erfüllt wird, erwartet wird. Dabei werden die Steuersätze (und Steuervorschriften) zu<br />
Grunde gelegt, die zum Abschlussstichtag gültig sind oder deren Eintritt z. B. aufgrund<br />
schon verabschiedeter Gesetze faktisch sicher ist.<br />
Ertragsteuern (latente Steuern), die sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital<br />
erfasst werden, werden im Eigenkapital und nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
erfasst.
70<br />
3.10 | Leasingverhältnisse<br />
3.11 | Minderheitenanteile<br />
3.12 | Rückstellungen<br />
Finanzierungs-Leasingverhältnisse<br />
Finanzierungs-Leasingverhältnisse, bei denen im Wesentlichen alle mit dem Eigentum<br />
verbundenen Risiken und Chancen an dem übertragenen Vermögenswert auf den<br />
Konzern übertragen werden, werden zu Beginn des Leasingverhältnisses zum beizulegenden<br />
Zeitwert des Leasingobjektes oder mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen,<br />
sofern dieser Wert niedriger ist, aktiviert. Leasingzahlungen werden so in Finanzierungskosten<br />
einerseits und Tilgung der Leasingverbindlichkeit andererseits aufgeteilt, dass ein<br />
konstanter Zinssatz auf den verbleibenden Restbuchwert der Leasingverbindlichkeit entsteht.<br />
Finanzierungskosten werden sofort aufwandswirksam erfasst.<br />
Aktivierte Leasingobjekte werden über den kürzeren der beiden Zeiträume aus Laufzeit<br />
des Leasingverhältnisses oder Nutzungsdauer vollständig abgeschrieben.<br />
Die Anteile von Minderheitsanteilseignern werden zu dem dem Minderheitsanteil<br />
entsprechenden Teil der beizulegenden Zeitwerte der erfassten Vermögenswerte und<br />
Schulden ausgewiesen.<br />
Eine Rückstellung wird gemäß IAS 37 angesetzt, wenn der Konzern eine gegenwärtige<br />
(gesetzliche oder faktische) Verpflichtung auf Grund eines vergangenen Ereignisses besitzt,<br />
der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung der Verpflichtung<br />
wahrscheinlich und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich<br />
ist. Sofern der Konzern für eine passivierte Rückstellung zumindest teilweise eine Rückerstattung<br />
erwartet (wie z. B. bei einem Versicherungsvertrag), wird die Erstattung als<br />
gesonderter Vermögenswert nur dann erfasst, wenn die Erstattung so gut wie sicher ist.<br />
Der Aufwand zur Bildung der Rückstellung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
nach Abzug der Erstattung ausgewiesen.<br />
Ist die Wirkung des Zinseffekts wesentlich, werden Rückstellungen durch Abzinsung der<br />
voraussichtlichen künftigen Cashflows zu einem Zinssatz vor Steuern ermittelt, der die<br />
aktuellen Markterwartungen im Hinblick auf den Zinseffekt sowie gegebenenfalls die für<br />
die Schuld spezifischen Risiken widerspiegelt. Im Falle einer Abzinsung wird die durch<br />
den Zeitablauf bedingte Erhöhung der Rückstellungen als Zinsaufwand erfasst.<br />
Rückstellungen werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft und entsprechend der gegenwärtig<br />
besten Schätzung angepasst.<br />
Soweit eine Rückstellungsbildung unterbleibt, da eines der oben genannten Kriterien<br />
nicht erfüllt ist, werden die entsprechenden Verpflichtungen unter den Eventualschulden<br />
ausgewiesen.
3.13 | Verbindlichkeiten<br />
gegenüber<br />
Kommanditisten<br />
3.14 | Verbindlichkeiten<br />
aus<br />
Lieferungen<br />
und Leistungen<br />
Kosten für Altersversorgung<br />
Konzernanhang (Notes) der Andreae-Noris Zahn AG 71<br />
Zahlungen für beitragsorientierte Versorgungspläne werden bei Fälligkeit als Aufwand<br />
erfasst. Zahlungen für staatliche Versorgungspläne werden wie beitragsorientierte<br />
Versorgungspläne behandelt, sofern die Verpflichtungen des Konzerns im Rahmen der<br />
Versorgungspläne denen aus beitragsorientierten Versorgungsplänen entsprechen.<br />
Bei leistungsorientierten Versorgungsplänen werden die Kosten für die Leistungsbereitstellung<br />
mittels der Methode der laufenden Einmalprämien ermittelt, wobei zu jedem<br />
Bilanzstichtag eine versicherungsmathematische Bewertung durchgeführt wird.<br />
Unerwartete versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste brauchen so<br />
lange nicht ergebniswirksam gebucht werden, bis die kumulierten, noch ungetilgten<br />
Beträge einen sog. Korridor von 10 % des maximalen Barwertes der Verpflichtungen<br />
nicht übersteigen. Der Teil des den Korridor übersteigenden Betrages, der im folgenden<br />
Wirtschaftsjahr ergebniswirksam gebucht werden muss, ergibt sich durch Division<br />
dieses übersteigenden Betrages durch die künftige durchschnittliche Restdienstzeit<br />
der pensionsberechtigten Arbeitnehmer.<br />
Unter den Verbindlichkeiten gegenüber Kommanditisten werden die Verbindlichkeiten<br />
von in den Konzernabschluss einbezogenen Personengesellschaften auf die Rückzahlung<br />
der Guthaben auf den Kapitalkonten der Kommanditisten ausgewiesen.<br />
Aufgrund der bestehenden Kündigungsrechte der Kommanditisten nach §131 HGB<br />
erfolgt grundsätzlich eine Klassifizierung als Fremdkapital. Der Ausweis erfolgt im vorliegenden<br />
Fall zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung (Kommanditeinlage)<br />
abzüglich der Verlustzuweisungen bzw. zuzüglich der Gewinnzuweisungen,<br />
da der zum Konzern gehörenden geschäftsführenden Gesellschafterin jeweils eine<br />
Kaufoption vor dem ersten möglichen vertraglichen Kündigungstermin der Kommanditisten<br />
zusteht.<br />
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen beinhalten ausstehende Beträge<br />
aus Lieferungen und Leistungen sowie laufenden Kosten. Das durchschnittlich in<br />
Anspruch genommene Zahlungsziel beträgt bei den Lieferungen und Leistungen<br />
ca. 10 Tage.<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind nicht verzinslich und werden<br />
zu Anschaffungskosten angesetzt. Zur Bilanzierung und Bewertung wird im Übrigen<br />
auf Abschnitt 3.16 (Finanzielle Schulden) verwiesen.
72<br />
3.15 | Eventualverbindlichkeiten<br />
3.16 | Finanzielle<br />
Vermögenswerte<br />
und finanzielle<br />
Schulden<br />
Eventualverbindlichkeiten stellen mögliche Verpflichtungen aus einem Ereignis der<br />
Vergangenheit dar, deren Existenz noch von einem zukünftigen Ereignis, das nicht vollständig<br />
unter Kontrolle des Unternehmens steht, abhängt. Es kann sich auch um gegenwärtige<br />
Verpflichtungen aus einem Ereignis der Vergangenheit handeln, wenn der<br />
Ressourcenabfluss nicht wahrscheinlich ist oder deren Höhe nicht verlässlich schätzbar<br />
ist. Eventualverbindlichkeiten werden nicht in der Bilanz ausgewiesen.<br />
Finanzielle Vermögenswerte<br />
Bei der erstmaligen Erfassung eines finanziellen Vermögenswertes wird dieser mit<br />
den Anschaffungskosten angesetzt, die dem beizulegenden Zeitwert der gegebenen<br />
Gegenleistung inklusive Anschaffungsnebenkosten entsprechen.<br />
Nach erstmaligem Ansatz werden finanzielle Vermögenswerte, die als zur Veräußerung<br />
verfügbar klassifiziert wurden, zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Gewinne und Verluste<br />
aus der Veränderung des beizulegenden Zeitwertes werden als separater Teil des<br />
Eigenkapitals bis zu dem Zeitpunkt erfasst, an dem der finanzielle Vermögenswert verkauft<br />
oder eingezogen wird, anderweitig geht oder an dem eine Wertminderung für den<br />
finanziellen Vermögenswert festgestellt wird mit der Folge, dass der zuvor im Eigenkapital<br />
erfasste kumulierte Gewinn oder Verlust erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
erfasst wird.<br />
Sonstige langfristige Finanzinvestitionen sind unter Verwendung der Effektivzinsmethode<br />
zu fortgeführten Anschaffungskosten zu bewerten. Gegebenenfalls vorhandene Agios<br />
oder Disagios werden über den Zeitraum bis zur Endfälligkeit verteilt und auf diese Weise<br />
bei der Ermittlung der fortgeführten Anschaffungskosten berücksichtigt. Gewinne und<br />
Verluste aus zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzten Finanzinvestitionen werden<br />
im Periodenergebnis realisiert, wenn die Finanzinvestitionen ausgebucht werden,<br />
wertgemindert sind oder wenn sich der Wert der Finanzinvestitionen durch Zeitablauf<br />
erhöht bzw. vermindert.<br />
Der beizulegende Zeitwert von Finanzinvestitionen, die auf organisierten Märkten gehandelt<br />
werden, wird durch Bezugnahme auf den an der Börse notierten Briefkurs am<br />
Bilanzstichtag ermittelt. Der beizulegende Zeitwert von nicht auf einem organisierten<br />
Markt gehandelten Finanzinvestitionen wird unter Verwendung aktueller Marktwerte von<br />
anderen, gleichartigen Finanzinstrumenten oder auf Basis der erwarteten Cashflows der<br />
Finanzinvestition ermittelt.
3.17 | Ergebnis je Aktie<br />
3.18 | Zur Veräußerung<br />
gehaltene<br />
langfristige<br />
Vermögenswerte<br />
Konzernanhang (Notes) der Andreae-Noris Zahn AG 73<br />
Bei „üblichen“ Käufen und Verkäufen von finanziellen Vermögenswerten erfolgt die<br />
Bilanzierung zum Handelstag, d. h. zu dem Tag, an dem das Unternehmen die Verpflichtung<br />
zum Kauf des Vermögenswertes eingegangen ist. Übliche Käufe oder Verkäufe sind<br />
Käufe oder Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten, die die Lieferung der Vermögenswerte<br />
innerhalb eines durch Marktvorschriften oder -konventionen festgelegten<br />
Zeitraumes vorschreiben.<br />
Finanzielle Schulden<br />
Finanzielle Schulden werden grundsätzlich mit ihren Anschaffungskosten passiviert und<br />
in den Folgeperioden mit den fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert.<br />
Bei der erstmaligen Erfassung von Darlehen werden diese mit den Anschaffungskosten<br />
angesetzt, die dem beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung abzüglich der<br />
mit der Kreditaufnahme verbundenen Kosten entsprechen. In den Folgeperioden werden<br />
die verzinslichen Darlehen unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten<br />
Anschaffungskosten bewertet. Die fortgeführten Anschaffungskosten werden unter Berücksichtigung<br />
von Emissionskosten und einem etwaigen Agio oder Disagio bei Glattstellung<br />
berechnet.<br />
Gewinne und Verluste werden im Periodenergebnis erfasst, wenn die Schulden ausgebucht<br />
oder wertgemindert oder amortisiert werden.<br />
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie („basic“) wird durch Division des Jahresüberschusses<br />
durch den gewichteten Durchschnitt der im Umlauf befindlichen Aktien errechnet.<br />
Langfristige Vermögenswerte und Gruppen von Vermögenswerten, die als zu Veräußerungszwecken<br />
gehalten klassifiziert werden, werden mit dem niedrigeren der beiden<br />
Beträge aus Buchwert und dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten<br />
bewertet.<br />
Langfristige Vermögenswerte und Gruppen von Vermögenswerten werden als zu Veräußerungszwecken<br />
gehalten klassifiziert, wenn ihr Buchwert besser durch Verkauf als<br />
durch fortgesetzte Nutzung erlöst werden kann. Diese Bedingung wird nur dann als<br />
erfüllt angesehen, wenn der Verkauf sehr wahrscheinlich ist und der Vermögenswert<br />
oder die zur Veräußerung gehaltene Gruppe von Vermögenswerten in seinem jetzigen<br />
Zustand zur sofortigen Veräußerung verfügbar ist. Die Geschäftsführung muss zum<br />
Verkauf verpflichtet sein, was bei einer Erfassung des abgeschlossenen Verkaufs innerhalb<br />
eines Jahres beginnend ab dem Zeitpunkt der Zuordnung erfüllt ist.
74<br />
3.19 | Verwendung von<br />
Annahmen und<br />
Schätzungen<br />
3.20 | Freiwillig neu<br />
anzuwendende<br />
Vorschriften<br />
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses der Andreae-Noris Zahn AG sind Annahmen<br />
getroffen worden und Schätzungen verwandt worden, die sich auf den Ausweis und die<br />
Höhe der bilanzierten Vermögenswerte, Schulden, Erträge, Aufwendungen sowie Eventualverbindlichkeiten<br />
ausgewirkt haben. Diese Annahmen und Schätzungen beziehen<br />
sich im Wesentlichen auf die konzerneinheitliche Festlegung wirtschaftlicher Nutzungsdauern<br />
bei Gegenständen des Anlagevermögens, beim Ansatz von Wertberichtigungen<br />
auf Forderungen und Vorräte sowie bei der Bewertung von Rückstellungen. Die tatsächlichen<br />
Werte können in Einzelfällen von den getroffenen Annahmen und Schätzungen<br />
abweichen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Erkenntnis erfolgswirksam<br />
berücksichtigt.<br />
Ermessensausübungen und Hauptquellen von Schätzunsicherheiten<br />
Wesentliche Schätzunsicherheiten und die damit verbundenen Angabepflichten bestehen<br />
in den nachfolgend dargestellten Bereichen:<br />
Bewertung der Wertberichtigungen auf Forderungen:<br />
Die Bewertung der Forderungen erfolgte in einem zweistufigen Verfahren: Einzelwertzuberichtigende<br />
Forderungen werden vorab ausgesondert und mit ihrem realisierbaren<br />
Betrag berücksichtigt. Alle übrigen Forderungen wurden pro Kundengruppe zusammengefasst.<br />
Das individuelle Kundenrating war dann ausschlaggebend für die Berechnung<br />
des Abwertungsbedarfs. Der im Geschäftsjahr erfasste Ertrag belief sich auf Tsd. EUR 433<br />
(Vj. Aufwand Tsd. EUR 334).<br />
Ermittlung der Abschlagssätze bei der Bewertung der Handelswaren:<br />
Die Bewertung der Warenbestände erfolgte mit Hilfe von Reichweitenabschlägen. Zum<br />
Zwecke der Konzern-Rechnungslegung wurden die Lagerbestände der AG und der CPL<br />
zusammengefasst. Der im Geschäftsjahr erfasste Aufwand belief sich auf Tsd. EUR 476<br />
(Vj.Tsd. EUR 1.373).<br />
Neben den vorgenannten für das Geschäftsjahr <strong>2005</strong> verpflichtend anzuwendenden<br />
Bilanzierungs-/Bewertungsmethoden wurden vom IASB noch weitere IFRS und IFRIC<br />
veröffentlicht, die erst zu einem späteren Zeitpunkt verpflichtend anzuwenden sind.<br />
Nachfolgend werden hiervon nur diejenigen Standards bzw. Interpretationen aufgeführt,<br />
die eine Relevanz für die ANZAG haben oder haben könnten. Eine freiwillige vorzeitige<br />
Anwendung wird von diesen Standards ausdrücklich zugelassen bzw. empfohlen. Die<br />
ANZAG macht von diesem Wahlrecht indes keinen Gebrauch.<br />
Am 2. Dezember 2004 hat das IFRIC den IFRIC 4 „Determining whether an Arrangement<br />
contains a Lease“ veröffentlicht. Der IFRIC 4 erläutert, welche Vertragsgestaltungen wie<br />
Leasingverträge zu behandeln sind, auch wenn sie nicht diese Bezeichnung tragen (vor<br />
allem bei Zuliefer- und Outsourcingvereinbarungen).
Konzernanhang (Notes) der Andreae-Noris Zahn AG 75<br />
Am 16. Dezember 2004 hat das IASB Änderungen zum IAS 19 „Employee Benefits –<br />
Actuarial Gains and Losses, Group Plans and Disclosures“ veröffentlicht. In dieser Erweiterung<br />
der Vorschrift wird neben der Ausweitung der Angabepflicht im Anhang die erfolgsneutrale<br />
Berücksichtigung von versicherungsmathematischen Gewinnen/Verlusten als<br />
Alternative zu den bestehenden Methoden eingeführt.<br />
Am 18. August <strong>2005</strong> hat das IASB den IFRS 7 „Financial Instruments: Disclosures“ veröffentlicht.<br />
Der IFRS 7 regelt die Angabepflichten hinsichtlich eingesetzter Finanzinstrumente<br />
und deren Wesentlichkeit für den Abschluss neu. Er ersetzt den IAS 30 und übernimmt<br />
wesentliche Teile der Vorschriften des IAS 32. Im Rahmen dessen wurden auch Änderungen<br />
im IAS 1 vorgenommen.<br />
IFRIC 4 sowie die Ergänzungen zu IAS 19 sind verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden,<br />
die am oder nach dem 1. Januar 2006 beginnen; eine frühere Anwendung wird empfohlen.<br />
Hinsichtlich der Ergänzungen zu IAS 19 besteht jedoch die Einschränkung, dass die<br />
erfolgsneutrale Berücksichtigung von versicherungsmathematischen Gewinnen/Verlusten<br />
erstmals am nach dem 16. Dezember 2004 endenden Geschäftsjahre angewandt<br />
werden darf. Der IFRS 7 ist verpflichtend für ab dem 1. Januar 2007 beginnende Geschäftsjahre<br />
anzuwenden, eine frühere Anwendung wird auch hier empfohlen.<br />
Aus der Anwendung der genannten Vorschriften ergeben sich für den Konzernabschluss<br />
der ANZAG folgende mögliche Auswirkungen:<br />
■ Sofern die Gesellschaft sich zur Anwendung der neu gewährten Bilanzierungsoption<br />
des IAS 19 entscheidet, wäre in Abschlüssen nach dem 31. August <strong>2005</strong> nunmehr die<br />
tatsächliche Verpflichtung laut Gutachten (DBO) als Pensionsverpflichtung auszuweisen.Während<br />
die Fortschreibung grundsätzlich nach dem identischen Schema erfolgt,<br />
würden sämtliche versicherungsmathematischen Gewinne/Verluste erfolgsneutral in<br />
einer separaten Position im Eigenkapital zu erfassen sein.<br />
■ Aufgrund des IFRIC 4 sind sämtliche Dienstleistungsverträge der Gesellschaft näher zu<br />
untersuchen, ob in diesen nicht doch ein Nutzungsrecht an einem bestimmbaren Vermögenswert<br />
enthalten ist.Sofern dies der Fall ist,wären die entsprechenden Vermögenswerte<br />
nach den Kriterien des IAS 17 zu klassifizieren und entsprechend als Operatingoder<br />
Finanzierungs-Leasingsverhältnisse zu bewerten. Ferner wäre der Anhang um die<br />
nach IAS 17 geforderten Angaben in Bezug auf diese Verträge zu ergänzen.<br />
■ Der IFRS 7 erweitert die bestehenden Angabeverpflichtungen des bestehenden IAS 32<br />
erheblich. Insbesondere ist einzugehen auf die Bedeutung von Finanzinstrumenten für<br />
die finanzielle Lage des Unternehmens, die Art und das Ausmaß der sich aus der Anwendung<br />
von Finanzinstrumenten ergebenden Risiken, welchen das Unternehmen<br />
während des Geschäftsjahrs und zum Bilanzstichtag ausgesetzt war, und das Eigenkapital<br />
(Capital) des Unternehmens.
76<br />
4.1 | Umsatzerlöse<br />
4.2 | Sonstige<br />
betriebliche<br />
Erträge<br />
4 | Gewinn- und Verlustrechnung<br />
in € 000<br />
Pharmazeutischer Großhandel<br />
Sonstige Erlöse<br />
Erlösschmälerungen<br />
Umsatzerlöse gesamt<br />
Aufteilung:<br />
– Bundesrepublik Deutschland<br />
– Ausland<br />
Summe<br />
in € 000<br />
Erlöse Nebengeschäfte<br />
Bearbeitung Kundenretouren<br />
Erlöse Lagerung, Transport und Verpackung<br />
Erträge aus dem Abgang von zur Veräußerung<br />
gehaltenen Vermögenswerten<br />
Übrige Posten<br />
Summe<br />
01.09.2004 –<br />
31.08.<strong>2005</strong><br />
3.465.611<br />
6.821<br />
– 89.348<br />
3.383.084<br />
3.380.659<br />
2.425<br />
3.383.084<br />
Die Andreae-Noris Zahn AG ist auf dem Gebiet des pharmazeutischen Großhandels und<br />
hierin nahezu ausschließlich in der Belieferung inländischer Apotheken tätig. Lieferungen<br />
an einzelne Abnehmer ins benachbarte Ausland machen in der Summe deutlich unter<br />
1% der ausgewiesenen Umsatzerlöse aus.<br />
01.09.2004 –<br />
31.08.<strong>2005</strong><br />
4.185<br />
Die Erträge aus dem Abgang von zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten im Jahr<br />
2004 betreffen den Verkauf eines Grundstücks und Gebäudes in Regensburg. Die übrigen<br />
Posten enthalten u. a. Mieterträge.<br />
774<br />
998<br />
0<br />
8.124<br />
14.081<br />
01.09.2003 –<br />
31.08.2004<br />
3.527.154<br />
7.162<br />
–168.069<br />
3.366.247<br />
3.364.300<br />
1.947<br />
3.366.247<br />
01.09.2003 –<br />
31.08.2004<br />
3.356<br />
1.417<br />
1.358<br />
2.243<br />
6.018<br />
14.392
4.3 | Materialaufwand<br />
4.4 | Personalaufwand<br />
4.5 | Sonstige<br />
betriebliche<br />
Aufwendungen<br />
Konzernanhang (Notes) der Andreae-Noris Zahn AG 77<br />
Der Materialaufwand beinhaltet im Wesentlichen Aufwendungen für bezogene Waren.<br />
in € 000<br />
Löhne und Gehälter<br />
Soziale Abgaben und Aufwendungen<br />
(für Altersversorgung und für Unterstützung<br />
€ 000 1.359; Vj. € 000 1.417)<br />
Summe<br />
78.349<br />
16.411<br />
94.760<br />
Die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen, die den Personalbereich betreffen,<br />
werden im Personalaufwand als Minderung berücksichtigt.<br />
In den übrigen Aufwendungen sind auch sonstige Steuern in Höhe von Tsd. EUR 516<br />
(Vj.Tsd. EUR 475) enthalten.<br />
in € 000<br />
Kosten für Fremdversand<br />
EDV-Kosten<br />
Sonstige Fremdleistungen<br />
Werbung/Marketing<br />
Gebäudekosten<br />
Beratungsaufwendungen<br />
Instandhaltung<br />
Sonstige Personalaufwendungen<br />
Sonstige Verwaltungskosten<br />
Strukturmaßnahmen<br />
Porto/Telekommunikation<br />
Versicherungen<br />
Reisekosten<br />
Bürobedarf<br />
Übrige<br />
Summe<br />
01.09.2004 –<br />
31.08.<strong>2005</strong><br />
01.09.2004 –<br />
31.08.<strong>2005</strong><br />
39.913<br />
8.889<br />
7.153<br />
5.032<br />
3.558<br />
3.512<br />
2.444<br />
2.479<br />
1.976<br />
0<br />
1.339<br />
843<br />
1.318<br />
887<br />
3.922<br />
83.265<br />
01.09.2003 –<br />
31.08.2004<br />
77.585<br />
16.579<br />
94.164<br />
01.09.2003 –<br />
31.08.2004<br />
39.305<br />
8.942<br />
7.446<br />
4.665<br />
3.403<br />
3.254<br />
2.396<br />
1.855<br />
1.564<br />
1.556<br />
1.290<br />
1.011<br />
1.010<br />
1.005<br />
3.799<br />
82.501
78<br />
4.6 | Finanzergebnis<br />
4.7 | Ertragsteuern<br />
Das Finanzergebnis beinhaltet Aufwendungen und Erträge aus der Finanzierungstätigkeit<br />
und setzt sich im Wesentlichen aus Erträgen und Aufwendungen aus Kommanditkapital<br />
sowie aus Zinsaufwendungen und Zinserträgen zusammen. Die Erträge aus Beteiligungen<br />
und Kommanditkapital (Tsd. EUR 314; Vj.Tsd. EUR 294) beinhalten Verlustzuweisungen<br />
an stille Gesellschafter der vivesco (Tsd. EUR 245) und an die Kommanditisten<br />
der Rostock KG (Tsd. EUR 69), die Aufwendungen aus Kommanditkapital enthalten die<br />
Gewinnzuweisungen an Kommanditisten der Dresden KG (Tsd. EUR 176) und der<br />
Regensburg KG (Tsd. EUR 185). Die Einlagen bzw. das Kommanditkapital wurden gemäß<br />
IAS 32 als Verbindlichkeiten ausgewiesen.<br />
in € 000<br />
Laufende Steuern<br />
Latente Steuern<br />
Summe<br />
01.09.2004 –<br />
31.08.<strong>2005</strong><br />
18.180<br />
– 2.538<br />
15.642<br />
In Deutschland sind steuerliche Verlustvorträge in Höhe von Tsd. EUR 5.079<br />
(Vj.Tsd. EUR 2.146) aufgelaufen, die dem Konzern unbegrenzt zur Verrechnung<br />
mit künftigen zu versteuernden Ergebnissen der Unternehmen zur Verfügung<br />
stehen, in denen die Verluste entstanden sind.<br />
01.09.2003 –<br />
31.08.2004<br />
24.655<br />
– 2.364<br />
22.291
4.8 | Ergebnis je Aktie<br />
Konzernanhang (Notes) der Andreae-Noris Zahn AG 79<br />
Überleitungsrechnung zwischen effektivem und erwartetem Steuersatz<br />
Die Überleitung des erwarteten anzuwendenden Steuersatzes der Andreae-Noris Zahn AG<br />
auf den effektiven Steuersatz bezogen auf den Vorsteuergewinn (100 %) ergibt sich wie<br />
folgt:<br />
Anzuwendender Steuersatz<br />
Gewerbesteuer<br />
Körperschaftsteuer (25 % auf Ertrag nach Gewerbesteuer)<br />
Solidaritätszuschlag (5,5 % der Körperschaftsteuer)<br />
Durchschnittlicher anzuwendender Steuersatz<br />
Andreae-Noris Zahn AG<br />
Steuersatz<br />
Steuererhöhungen aufgrund nicht abzugsfähiger<br />
Aufwendungen<br />
Steuererhöhungen von nicht steuerfreien Ausschüttungen<br />
der CPL<br />
Saldo aus Steuerminderungen und -erhöhungen<br />
aus der Gewerbesteuer<br />
Effekte aus der at equity Konsolidierung Oktal Pharma d.o.o.<br />
Steuerminderung aufgrund steuerfreier Erträge<br />
Steuern aus Vorjahren<br />
Durchschnittlicher effektiver Steuersatz Konzern<br />
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie ergibt sich wie folgt:<br />
Konzern-Gewinn (in € 000)<br />
Gewichtete Anzahl der ausgegebenen Stückaktien<br />
Ergebnis je Aktie (€)<br />
01.09.2004 –<br />
31.08.<strong>2005</strong><br />
17,53 %<br />
20,62 %<br />
1,13 %<br />
39,28 %<br />
39,28 %<br />
0,52 %<br />
0,16 %<br />
0,09 %<br />
–0,03%<br />
–0,39%<br />
–1,69%<br />
37,94 %<br />
01.09.2004 –<br />
31.08.<strong>2005</strong><br />
25.585<br />
10.678.430<br />
2,40<br />
01.09.2003 –<br />
31.08.2004<br />
17,53 %<br />
20,62 %<br />
1,13 %<br />
39,28 %<br />
39,28 %<br />
0,13 %<br />
0,13 %<br />
0,02 %<br />
0,00 %<br />
0,00 %<br />
10,70 %<br />
50,26 %<br />
01.09.2003 –<br />
31.08.2004<br />
22.058<br />
10.678.430<br />
Da die Gesellschaft weder Mitarbeiterbeteilungsprogramme oder Optionen noch<br />
Wandelschuldverschreibungen in irgendeiner Form begeben hat, ist eine Verwässerung<br />
derzeitig weder gegeben noch zukünftig zu erwarten.<br />
2,07
80<br />
5.1 | Immaterielle<br />
Vermögenswerte<br />
und Sachanlagen<br />
5 | Bilanz<br />
Bezüglich der Entwicklung des Anlagevermögens sowie bezüglich der Abschreibungen je<br />
Anlagenklasse verweisen wir auf den Anlagespiegel:<br />
Entwicklung des Anlagevermögens für das Geschäftsjahr<br />
KONZERN der Andreae-Noris Zahn AG<br />
in € 000<br />
Immaterielle Vermögenswerte<br />
Grundstücke und Bauten<br />
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien<br />
Fuhrpark<br />
EDV-Anlagen (Hardware)<br />
Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />
Andere Anlagen, Betriebs- und<br />
Geschäftsaustattung<br />
Anlagen im Bau<br />
Sachanlagen<br />
Anteile verb. Unternehmen<br />
At equity bilanzierte Beteiligungen<br />
an assoziierten Unternehmen<br />
Beteiligungen<br />
Sonstige Ausleihungen<br />
Finanzanlagen<br />
Stand<br />
01.09.2004<br />
4.767<br />
138.905<br />
4.379<br />
4.798<br />
7.109<br />
67.676<br />
79.583<br />
4.259<br />
227.126<br />
28<br />
0<br />
37<br />
447<br />
512<br />
232.405<br />
Zugang<br />
441<br />
7.003<br />
33<br />
2.168<br />
359<br />
4.866<br />
7.393<br />
0<br />
14.429<br />
0<br />
14.644 2<br />
0<br />
0<br />
14.644<br />
29.514<br />
Umbuchungen<br />
0<br />
4.259<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
– 4.259<br />
1 Der Posten beinhaltet Umgliederungen nach IFRS 5 in Höhe von EUR 135.444,60.<br />
Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
Abgang<br />
– 244<br />
– 239 1<br />
0<br />
–1.689<br />
– 466<br />
– 2.015<br />
– 4.170<br />
0<br />
– 4.409<br />
–28<br />
0<br />
–13<br />
– 447<br />
– 488<br />
– 5.141<br />
2 Der Posten beinhaltet den Gewinnanteil aus der at equity Konsolidierung in Höhe von EUR 32.348,68.<br />
Stand<br />
31.08.<strong>2005</strong><br />
4.964<br />
149.928<br />
4.412<br />
5.277<br />
7.002<br />
70.527<br />
82.806<br />
0<br />
237.146<br />
0<br />
14.644<br />
24<br />
0<br />
14.668<br />
256.778<br />
Stand<br />
01.09.2004<br />
2.046<br />
47.215<br />
1.579<br />
1.985<br />
5.786<br />
55.451<br />
63.222<br />
0<br />
112.016<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
114.062
Zugang<br />
766<br />
3.807<br />
99<br />
986<br />
664<br />
3.844<br />
5.494<br />
0<br />
9.400<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
10.166<br />
Zuschreibungen<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
Abschreibungen Buchwert<br />
Umbuchungen<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
Abgang<br />
– 146<br />
–62<br />
0<br />
–1.108<br />
– 458<br />
–1.999<br />
– 3.565<br />
0<br />
– 3.627<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
– 3.773<br />
Stand<br />
31.08.<strong>2005</strong><br />
2.666<br />
50.960<br />
1.678<br />
1.863<br />
5.992<br />
57.296<br />
65.151<br />
0<br />
117.789<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
120.455<br />
Konzernanhang (Notes) der Andreae-Noris Zahn AG 81<br />
Stand<br />
31.08.<strong>2005</strong><br />
2.298<br />
98.968<br />
2.734<br />
3.414<br />
1.010<br />
13.231<br />
17.655<br />
0<br />
119.357<br />
0<br />
14.644<br />
24<br />
0<br />
14.668<br />
136.323<br />
Stand<br />
31.08.2004<br />
2.721<br />
91.690<br />
2.800<br />
2.813<br />
1.323<br />
12.225<br />
16.361<br />
4.259<br />
115.110<br />
28<br />
0<br />
37<br />
447<br />
512<br />
118.343
82<br />
Entwicklung des Anlagevermögens für das Vorjahr<br />
KONZERN der Andreae-Noris Zahn AG<br />
in € 000<br />
Immaterielle Vermögenswerte<br />
Grundstücke und Bauten<br />
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien<br />
Fuhrpark<br />
EDV-Anlagen (Hardware)<br />
Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />
Andere Anlagen, Betriebs- und<br />
Geschäftsaustattung<br />
Anlagen im Bau<br />
Sachanlagen<br />
Anteile verb. Unternehmen<br />
Beteiligungen<br />
Sonstige Ausleihungen<br />
Finanzanlagen<br />
Stand<br />
01.09.2003<br />
3.241<br />
125.551<br />
4.379<br />
4.394<br />
8.204<br />
67.321<br />
79.919<br />
55<br />
205.904<br />
28<br />
37<br />
0<br />
65<br />
213.210<br />
VeränderungKonsolidierungskreis<br />
0<br />
10.427<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
10.427<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
10.427<br />
Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />
Zugang<br />
1.602<br />
2.927<br />
0<br />
1.647<br />
219<br />
6.119<br />
7.985<br />
4.259<br />
15.171<br />
0<br />
0<br />
447<br />
447<br />
17.220<br />
Umbuchungen<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
55<br />
55<br />
–55<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
Abgang<br />
–76<br />
0<br />
0<br />
–1.243<br />
–1.314<br />
– 5.819<br />
– 8.376<br />
0<br />
– 8.376<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
– 8.452<br />
Stand<br />
31.08.2004<br />
4.767<br />
138.905<br />
4.379<br />
4.798<br />
7.109<br />
67.676<br />
79.583<br />
4.259<br />
227.126<br />
28<br />
37<br />
447<br />
512<br />
232.405
Konzernanhang (Notes) der Andreae-Noris Zahn AG 83<br />
Stand<br />
01.09.2003<br />
1.403<br />
43.919<br />
1.480<br />
1.914<br />
6.248<br />
57.784<br />
65.946<br />
0<br />
111.345<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
112.748<br />
Ver-<br />
änderung <br />
Konsolidie-<br />
rungskreis<br />
0<br />
282<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
282<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
282<br />
Zugang<br />
719<br />
3.014<br />
99<br />
904<br />
850<br />
3.450<br />
5.204<br />
0<br />
8.317<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
9.036<br />
Abgang<br />
–76<br />
0<br />
0<br />
– 833<br />
–1.312<br />
– 5.783<br />
– 7.928<br />
0<br />
– 7.928<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
– 8.004<br />
31.08.2004<br />
2.046<br />
47.215<br />
1.579<br />
1.985<br />
5.786<br />
55.451<br />
63.222<br />
0<br />
112.016<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
114.062<br />
Zuschrei-<br />
bungen<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
Umbu-<br />
chungen<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
31.08.2004<br />
2.721<br />
91.690<br />
2.800<br />
2.813<br />
1.323<br />
12.225<br />
16.361<br />
4.259<br />
115.110<br />
28<br />
37<br />
447<br />
512<br />
118.343<br />
31.08.2003<br />
1.838<br />
81.632<br />
2.899<br />
2.480<br />
1.956<br />
9.537<br />
13.973<br />
55<br />
98.559<br />
28<br />
37<br />
0<br />
65<br />
100.462<br />
Abschreibungen Buchwert
84<br />
5.2 | Finanzanlagen<br />
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien<br />
Erwirtschaftete Mieterträge im Zusammenhang mit den als Finanzinvestitionen gehaltenen<br />
Immobilien werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen in Höhe von<br />
Tsd. EUR 285 (Vj.Tsd. EUR 285) ausgewiesen. Für die Instandhaltung bzw. für Reparaturen<br />
sind im Geschäftsjahr Aufwendungen in Höhe von Tsd. EUR 21 (Vj.Tsd. EUR 0) angefallen.<br />
Diese sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten. Direkt zurechenbare<br />
Kosten von als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien, mit denen keine Mieterträge<br />
erzielt wurden, sind im laufenden Jahr und im Vorjahr nicht angefallen.<br />
Der Buchwert der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien beträgt zum Bilanzstichtag<br />
Tsd. EUR 2.734 (Vj.Tsd. EUR 2.800). Hierin sind kumulierte Abschreibungen in Höhe von<br />
Tsd. EUR 1.678 (Vj.Tsd. EUR 1.579) enthalten.<br />
Der beizulegende Zeitwert der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien zum Stichtag<br />
beträgt Tsd. EUR 3.623. Dieser wurde auf Basis von abdiskontierten Zahlungsströmen<br />
ermittelt. Hierbei wurden ein Planungshorizont bis zum Ende der Restnutzungsdauer der<br />
Immobilien (288 Monate) sowie ein Diskontsatz von 6,0 % zugrunde gelegt.<br />
Finanzierungsleasing<br />
Ein am 24. August 1982 zwischen der ANZAG und der BLN Grundstücksverwaltungs<br />
GmbH abgeschlossener Mietvertrag über diverse Grundstücke und Gebäude in Hagen<br />
wurde bei der ANZAG als Finanzierungsleasing ausgewiesen. Der Mietvertrag hatte<br />
eine Laufzeit von 22 Jahren und endete am 31. Oktober 2004. Gemäß Vertrag vom<br />
4. Dezember 1992 wurden die gemieteten Gegenstände des Anlagevermögens am<br />
Laufzeitende (31. Oktober 2004) von der ANZAG angekauft. Der Kaufpreis betrug incl.<br />
Nebenkosten Tsd. EUR 1.181. Der Nettobuchwert der aktivierten Mietobjekte aus dem<br />
Finanzierungsleasing beträgt zum 31. August <strong>2005</strong> nach dem Auslaufen des Finanzierungsleasings<br />
Tsd. EUR 1.159 (Vj.Tsd. EUR 1.219). Im Geschäftsjahr <strong>2005</strong> betrugen die<br />
Aufwendungen für das Finanzierungsleasing Tsd. EUR 38 (Vj.Tsd. EUR 227).<br />
Unter den Finanzanlagen werden im Wesentlichen Anteile an assoziierten Unternehmen<br />
ausgewiesen.<br />
Anteile an assoziierten Unternehmen:<br />
Als einziges assoziiertes Unternehmen werden die im Berichtsjahr erworbenen Anteile<br />
an der Oktal Pharma d.o.o. ausgewiesen.
5.3 | Vorräte<br />
in € 000<br />
Kaufpreis der Anteile an der Oktal Pharma d.o.o., Zagreb<br />
Anteil am Gewinn<br />
Abschreibungen auf aufgedeckte stille Reserven<br />
im Rahmen des Unternehmenserwerbs<br />
At equity bilanzierte Beteiligungen an assoziierten Unternehmen<br />
Konzernanhang (Notes) der Andreae-Noris Zahn AG 85<br />
14.611<br />
Zum 31. August 2004 umfassen die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen einen<br />
Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von Tsd. EUR 6.387. Das assoziierte Unternehmen<br />
weist zum Stichtag 30.06.<strong>2005</strong> Vermögenswerte in Höhe von Tsd. EUR 77.842, Schulden<br />
in Höhe von Tsd. EUR 64.762, Umsatzerlöse in Höhe von Tsd. EUR 65.213 und einen<br />
Halbjahresgewinn in Höhe von Tsd. EUR 936 aus.<br />
Die Werthaltigkeit der Beteiligung wurde im Rahmen eines Impairment-Tests überprüft.<br />
Die Berechnung basiert dabei auf prognostizierten Free-Cashflows für 5 Jahre und einem<br />
Diskontierungszinssatz von 6 %. Der verwendete Diskontierungsdiskontsatz ist ein<br />
Vorsteuerzinssatz und reflektiert die spezifischen Risiken der Beteiligung. Der Impairment-<br />
Test ergab keinen Hinweis auf eine Wertminderung.<br />
in € 000<br />
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />
Waren<br />
Summe<br />
5.4 | Forderungen aus<br />
Lieferungen und<br />
in € 000<br />
Leistungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
– Abwertungen<br />
Summe<br />
31.08.<strong>2005</strong><br />
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sämtlich eine Laufzeit von unter<br />
einem Jahr. Die Buchwerte entsprechen weitestgehend den Marktwerten.<br />
210<br />
231.984<br />
232.194<br />
31.08.<strong>2005</strong><br />
344.839<br />
– 8.879<br />
335.960<br />
459<br />
426<br />
14.644<br />
31.08.2004<br />
196<br />
234.642<br />
234.838<br />
31.08.2004<br />
324.132<br />
– 9.277<br />
314.855
86<br />
5.5 | Sonstige<br />
kurzfristige<br />
Vermögenswerte<br />
5.6 | Wertpapier<br />
„Available-for-sale“<br />
5.7 | Zahlungsmittel<br />
und Zahlungsmitteläquivalente<br />
5.8 | Zur Veräußerung<br />
gehaltene<br />
langfristige<br />
Vermögenswerte<br />
5.9 | Eigenkapital<br />
Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte enthalten neben Steuererstattungsansprüchen<br />
im Zusammenhang mit Umsatzsteuer (Tsd. EUR 2.774; Vj.Tsd. EUR 2.679)<br />
im Wesentlichen geleistete Anzahlungen auf Vorräte (Tsd. EUR 5.176; Vj.Tsd. EUR 637),<br />
Forderungen gegenüber Lieferanten (Tsd. EUR 2.997; Vj.Tsd. EUR 2.469) und Forderungen<br />
aus Werbekostenzuschüssen (Tsd. EUR 117; Vj.Tsd. EUR 308).<br />
Daneben werden Wertpapiere (deutsche Aktien) gehalten. Diese sind als zur Veräußerung<br />
verfügbar klassifiziert worden und werden entsprechend zum Marktwert am Stichtag<br />
bilanziert. Die Wertänderung wird abzüglich der darauf entfallenden latenten Steuern<br />
direkt im Eigenkapital erfasst. Per 31. August <strong>2005</strong> wurde insgesamt eine Wertänderung<br />
unter Berücksichtigung von latenten Steuern von Tsd. EUR 10 (Vj.Tsd. EUR 10) im<br />
Eigenkapital erfasst.<br />
in € 000<br />
Kassenbestand und Schecks<br />
Guthaben bei Kreditinstituten<br />
Summe<br />
31.08.<strong>2005</strong><br />
Die Kassenbestände und Bankguthaben sind zum Nennwert bilanziert.<br />
Als zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte wurden Gegenstände des<br />
Anlagevermögens klassifiziert (Grundstücke in Hagen Tsd. EUR 110).<br />
Bezüglich der Entwicklung des Eigenkapitals verweisen wir auf die Eigenkapitalveränderungsrechnung.<br />
Das Grundkapital der Andreae-Noris Zahn AG beträgt 32.035.290 EUR. Es besteht aus<br />
10.678.430 Stück Aktien (Aktien ohne Nennbetrag). Die Aktien sind jeweils voll eingezahlt.<br />
Die Aktien haben einen theoretischen rechnerischen Nennwert von 3 EUR.<br />
Die Kapitalrücklage beinhaltet das Agio aus Kapitalerhöhungen, agioähnlichen<br />
Zuzahlungen der Aktionäre sowie die Anpassung aufgrund des DMBilG.<br />
In die Gewinnrücklage wurden neben den thesaurierten Gewinnen der ANZAG auch die<br />
erwirtschafteten Ergebnisse der einbezogenen Untergesellschaften eingestellt.<br />
26<br />
687<br />
713<br />
31.08.2004<br />
28<br />
1.953<br />
1.981
5.10 | Pensionsverpflichtungen<br />
Konzernanhang (Notes) der Andreae-Noris Zahn AG 87<br />
Der Konzern verfügt über zwei leistungsorientierte Pensionspläne.Während der<br />
allgemeine Pensionsplan im Jahr 1994 (zum 31. Mai 1994) geschlossen wurde, ist der<br />
Pensionsplan für Einzelzusagen noch offen.<br />
Planvermögen im Sinne des IAS 19 ist nicht vorhanden.<br />
In den folgenden Tabellen werden die Bestandteile der in der Konzern-Gewinn- und<br />
Verlustrechnung erfassten Aufwendungen für Versorgungsleistungen und die in der<br />
Konzern-Bilanz für die angesetzten Beträge dargestellt.<br />
in € 000 31.08.<strong>2005</strong> 31.08.2004<br />
Überleitung der in der Bilanz erfassten Beträge (IAS 19.120 (c))<br />
Zeitwert der Verpflichtung<br />
Unrealisierte Gewinne bzw. Verluste<br />
In der Bilanz ausgewiesene Verbindlichkeit<br />
Zusammensetzung der Pensionsaufwendungen (IAS 19.120 (f))<br />
Dienstzeitaufwand<br />
Zinsaufwand<br />
Im Geschäftsjahr erfasste versicherungsmathematische<br />
Gewinne/Verluste gemäß IAS 19.92 (f )<br />
Aufwand der Periode<br />
Darstellung der Veränderungen in der Bilanz gemäß (IAS 19.120 (e))<br />
Rückstellung zum 1. September<br />
Aufwand der Periode<br />
Zahlungen an Pensionäre während der Periode<br />
Rückstellung zum 31. August<br />
Der Berechnung laut Gutachten der Firma Dr. Dr. Heissmann GmbH Unternehmensberatung<br />
für Versorgung und Vergütung liegen folgende versicherungsmathematische<br />
Annahmen zugrunde:<br />
■ Abzinsungssatz: 3,75 % (Vorjahr 4,75 %)<br />
■ erwartete künftige Gehaltssteigerungen: 2,75 % (Vorjahr 2,75 %)<br />
■ erwartete künftige Rentenanpassungen: 1,75 % (Vorjahr 1,75 %)<br />
69.613<br />
– 6.243<br />
63.370<br />
1.189<br />
2.785<br />
0<br />
3.974<br />
62.709<br />
3.974<br />
– 3.313<br />
63.370<br />
60.270<br />
2.439<br />
62.709<br />
1.225<br />
2.863<br />
0<br />
4.088<br />
61.962<br />
4.088<br />
– 3.341<br />
62.709
88<br />
5.11 | Latente Steuern<br />
Der Berechnung zum Stichtag 31. August <strong>2005</strong> liegen die „Generationstafeln <strong>2005</strong>“,<br />
der Berechnung zum 31. August 2004 die „Richttafeln 1998“ von Prof. Klaus Heubeck<br />
zugrunde.<br />
Der Arbeitgeberanteil zur gesetzlichen Rentenversicherung stellt einen „state plan“ dar,<br />
der gemäß IAS 19.38 als „beitragsorientierter Versorgungsplan“ zu klassifizieren ist. Die in<br />
der Gewinn- und Verlustrechnung enthaltenen Aufwendungen betragen Tsd. EUR 6.059<br />
(Vj.Tsd. EUR 6.416).<br />
Aktive latente Steuern aus temporären Differenzen resultieren hauptsächlich aus<br />
Pensions- und Jubiläumsverpflichtungen. Die passiven latenten Steuern beziehen sich<br />
fast ausschließlich auf eliminierte steuerrechtliche Mehrabschreibungen und Zwischengewinne<br />
im Sachanlagevermögen. Latente Steuerforderungen für steuerliche Verlustvorträge<br />
wurden in dem Betrag angesetzt, zu dem die Realisierung der damit verbundenen<br />
Steuervorteile und durch zukünftige steuerliche Gewinne wahrscheinlich ist. Im<br />
Hinblick auf die Verlustvorträge der vivesco wurden latente Steuern in voller Höhe<br />
gebildet.<br />
in € 000<br />
Temporäre Differenzen<br />
– erfolgswirksam<br />
– erfolgsneutral<br />
Temporäre Differenzen<br />
auf Verlustvorträge<br />
Summe<br />
31.08.<strong>2005</strong><br />
Aktive<br />
11.710<br />
6<br />
1.930<br />
13.646<br />
31.08.<strong>2005</strong><br />
Passive<br />
12.927<br />
10.527<br />
Latente Steuern sind im Wesentlichen im Bereich Anlagevermögen (akt. lat.Tsd. EUR 1.211,<br />
Vj.Tsd. EUR 869; pass. lat.Tsd. EUR 12.570, Vj.Tsd. EUR 13.008), Forderungen aus Lieferungen<br />
und Leistungen (akt. lat.Tsd. EUR 0, Vj.Tsd. EUR 1.356; pass. lat.Tsd. EUR 333, Vj.Tsd. EUR 11),<br />
Vorräte (akt. lat.Tsd. EUR 2.567, Vj.Tsd. EUR 711; pass. lat. 0, Vj.Tsd. EUR 0), langfristige<br />
Rückstellungen (akt. lat.Tsd. EUR 7.889, Vj.Tsd. EUR 7.372; pass. lat Tsd. EUR 0, Vj Tsd. EUR 1)<br />
und sonstige Rückstellungen (akt. lat Tsd. EUR 49, Vj.Tsd. EUR 23; pass. lat.Tsd. EUR 0,<br />
Vj.Tsd. EUR 76) entstanden.<br />
0<br />
0<br />
12.927<br />
31.08.2004<br />
Aktive<br />
6<br />
815<br />
11.348<br />
31.08.2004<br />
Passive<br />
13.160<br />
0<br />
0<br />
13.160
5.12 | Sonstige<br />
langfristige<br />
Rückstellungen<br />
5.13 | Kurzfristige<br />
Rückstellungen<br />
Konzernanhang (Notes) der Andreae-Noris Zahn AG 89<br />
Die latenten Steuern gliedern sich in kurzfristige und langfristige Posten wie folgt auf:<br />
in € 000<br />
Latente Steuerforderungen<br />
– Latente Steuerforderungen, die nach mehr als 12 Monaten<br />
realisiert werden<br />
– Latente Steuerforderungen, die innerhalb von 12 Monaten<br />
realisiert werden<br />
Latente Steuerverbindlichkeiten<br />
– Latente Steuerforderungen, die nach mehr als 12 Monaten<br />
realisiert werden<br />
– Latente Steuerforderungen, die innerhalb von 12 Monaten<br />
realisiert werden<br />
11.030<br />
2.616<br />
13.646<br />
12.570<br />
Der Bewertung der Jubiläumsrückstellungen liegt ein versicherungsmathematisches<br />
Gutachten zugrunde. Der Diskontierungszinssatz (fristadäquater Marktzins) beträgt 3,75 %<br />
(Vj. 4,75 %). Ferner wird unter den langfristigen Rückstellungen der langfristige Anteil der<br />
Rückstellungen für Alterteilzeit ausgewiesen. Der Ermittlung der Rückstellung liegt ebenfalls<br />
ein versicherungsmathematisches Gutachten zugrunde.<br />
in € 000<br />
Altersteilzeit (kurzfristiger Teil)<br />
Abfindungen<br />
Ergebnisbeteiligung<br />
Prämien/Gratifikationen<br />
Rechtsstreitigkeiten<br />
Sonstige<br />
Summe<br />
31.08.<strong>2005</strong> 31.08.2004<br />
357<br />
12.927<br />
4.535<br />
1.477<br />
1.144<br />
720<br />
399<br />
1.342<br />
9.617<br />
9.056<br />
2.292<br />
11.348<br />
13.008<br />
152<br />
13.160<br />
31.08.<strong>2005</strong> 31.08.2004<br />
3.645<br />
2.075<br />
1.184<br />
541<br />
193<br />
549<br />
8.187<br />
Es wird erwartet, dass die o. g. Rückstellungen im Wesentlichen innerhalb von 12 Monaten<br />
nach dem Bilanzstichtag verbraucht werden.
90<br />
Bezüglich der Entwicklung der Rückstellungen verweisen wir auf die folgende Übersicht:<br />
in € 000<br />
Rückstellungen im Personalbereich<br />
Abfindungen<br />
Vorruhestand<br />
Altersteilzeit<br />
– davon kurzfristig<br />
– davon langfristig<br />
Gratifikationen, Provisionen und<br />
Leistungsprämien<br />
Jubiläumszuwendungen (langfristig)<br />
Ergebnisbeteiligung<br />
Sonstige Rückstellungen<br />
Risiken aus Rechtsstreitigkeiten<br />
Verzinsliche Steuernachforderung<br />
Sonstige<br />
SUMME Rückstellungen<br />
– davon kurzfristig<br />
– davon langfristig<br />
Vortrag<br />
zum<br />
01.09.2004<br />
2.075<br />
24<br />
4.136<br />
3.645<br />
491<br />
541<br />
6.356<br />
1.184<br />
193<br />
88<br />
436<br />
15.034<br />
8.187<br />
6.847<br />
Verbrauch<br />
<strong>2005</strong><br />
728<br />
0<br />
12<br />
0<br />
12<br />
72<br />
251<br />
1.168<br />
58<br />
88<br />
416<br />
2.793<br />
2.530<br />
263<br />
Auflösung<br />
<strong>2005</strong><br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
1<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
1<br />
0<br />
1<br />
Umgliederung<br />
<strong>2005</strong><br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
715<br />
0<br />
715<br />
715<br />
0<br />
Zuführung<br />
<strong>2005</strong><br />
130<br />
0<br />
890<br />
890<br />
0<br />
251<br />
857<br />
1.129<br />
264<br />
0<br />
582<br />
4.103<br />
3.246<br />
857<br />
Stand<br />
31.08.<strong>2005</strong><br />
1.477<br />
24<br />
5.014<br />
4.535<br />
479<br />
720<br />
6.960<br />
1.144<br />
399<br />
715<br />
602<br />
17.057<br />
9.618<br />
7.439
5.14 | Verbindlichkeiten<br />
gegenüber<br />
Kreditinstituten<br />
5.15 | Laufende<br />
Ertragsteuerschulden<br />
5.16 | Verbindlichkeiten<br />
gegenüber<br />
Kommanditisten<br />
in € 000<br />
Kurzfristig<br />
Kontokorrentkredite<br />
Verbindlichkeiten aus der Forfaitierung von Mieterträgen<br />
Kurzfristiger Anteil langfristiger Darlehen<br />
Summe kurzfristiger Bankverbindlichkeiten<br />
Langfristig<br />
Verbindlichkeiten aus der Forfaitierung von Mieterträgen<br />
Langfristiger Anteil von Darlehen<br />
Summe langfristiger Bankverbindlichkeiten<br />
Summe<br />
Konzernanhang (Notes) der Andreae-Noris Zahn AG 91<br />
Zur Besicherung von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurden Grundschulden<br />
in Höhe von insgesamt Tsd. EUR 36.390 eingetragen.<br />
Von den langfristigen Verbindlichkeiten hat ein Betrag von Tsd. EUR 21.345 eine Laufzeit<br />
von mehr als fünf Jahren.<br />
in € 000<br />
Körperschaftsteuern<br />
Gewerbeertragsteuern<br />
Summe<br />
31.08.<strong>2005</strong> 31.08.2004<br />
169.870<br />
Die Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern betreffen mit Tsd. EUR 6.950 das abgelaufene<br />
Geschäftsjahr.<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kommanditisten betreffen die Kommanditeinlage der<br />
Kommanditisten der Rostock KG (Tsd. EUR 708), Regensburg KG (Tsd. EUR 2.341) und<br />
Dresden KG (Tsd. EUR 1.698).<br />
821<br />
1.110<br />
171.801<br />
1.310<br />
25.796<br />
27.106<br />
198.907<br />
10.186<br />
1.517<br />
11.703<br />
122.508<br />
3.557<br />
738<br />
126.803<br />
2.105<br />
16.304<br />
18.409<br />
145.212<br />
31.08.<strong>2005</strong> 31.08.2004<br />
6.287<br />
1.745<br />
8.032
92<br />
5.17 | Kurzfristige<br />
Verbindlichkeiten<br />
5.18 | Eventualschulden<br />
und<br />
Haftungsverhältnisse<br />
in € 000<br />
Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern<br />
Sonstige kurzfristige Rückstellungen<br />
Erhaltene Anzahlungen<br />
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit<br />
Sonstige Verbindlichkeiten<br />
Summe<br />
15.260<br />
6.840<br />
Die sonstigen kurzfristigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Abgrenzungen für<br />
Weihnachtsgeld (Tsd. EUR 3.478; Vj.Tsd. EUR 3.472), für Resturlaubsansprüche (Tsd. EUR<br />
1.856; Vj.Tsd. EUR 1.362), für Jahresabschlusskosten (Tsd. EUR 478; Vj.Tsd. EUR 492) und für<br />
Berufsgenossenschaftsbeiträge (Tsd. EUR 487; Vj.Tsd. EUR 477).<br />
Die Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern enthalten Verbindlichkeiten aus Umsatzsteuer<br />
(Tsd. EUR 10.897; Vj.Tsd. EUR 7.404), aus Lohn- und Kirchensteuer (Tsd. EUR 1.108;<br />
Vj.Tsd. EUR 1.080) und übrigen Steuern (Tsd. EUR 3.255; Vj.Tsd. EUR 4.585).<br />
Die ANZAG hat gegenüber Kreditinstituten die Bürgschaft für an Kommanditisten zur<br />
Finanzierung der Kommanditanteile ausgegebene Kredite übernommen. Die ANZAG<br />
wäre im Falle einer Zahlungsunfähigkeit eines der betroffenen Kommanditisten dazu verpflichtet,<br />
den Anteil des Kommanditisten zu übernehmen und gleichzeitig in das Kreditverhältnis<br />
mit der Bank einzutreten. Derzeit ist es jedoch nicht wahrscheinlich, dass eine<br />
entsprechende Zahlungsunfähigkeit eintritt. Das Obligo betrug zum 31. August <strong>2005</strong><br />
Tsd. EUR 4.391 und zum 31. August 2004 Tsd. EUR 4.139.<br />
Daneben bestehen zum Stichtag Verbindlichkeiten aus der Begebung und der Übertragung<br />
von Wechseln in Höhe von Tsd. EUR 3.598 (Vj.Tsd. EUR 4.150).<br />
in € 000<br />
Haftungsverhältnisse aus der Bestellung von<br />
Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten aus Begebung und<br />
Übertragung von Wechseln<br />
Verbindlichkeiten aus der Begebung<br />
von Bürgschaften<br />
Summe<br />
31.08.<strong>2005</strong> 31.08.2004<br />
787<br />
2.419<br />
1.908<br />
27.214<br />
4.391<br />
3.598<br />
7.080<br />
15.069<br />
13.069<br />
6.567<br />
2.353<br />
2.301<br />
1.771<br />
26.061<br />
31.08.<strong>2005</strong> 31.08.2004<br />
4.739<br />
4.150<br />
1.776<br />
10.665
5.19 | Sonstige<br />
finanzielle<br />
Verpflichtungen<br />
6.1 | Segmentberichterstattung<br />
6.2 | Kapitalflussrechnung<br />
Konzernanhang (Notes) der Andreae-Noris Zahn AG 93<br />
Sonstige finanzielle Verpflichtungen ergeben sich zum Stichtag per 31. August <strong>2005</strong> aus<br />
Miet- und Leasingverpflichtungen in Höhe von Tsd. EUR 49.618 (Vj.Tsd. EUR 34.010).<br />
Daneben besteht ein Bestellobligo für Investitionen von Tsd. EUR 2.550 (Vj.Tsd. EUR 6.169).<br />
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen verteilen sich wie folgt auf die Folgejahre:<br />
in € 000<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
Später<br />
6 | Sonstiges<br />
10.423<br />
8.969<br />
7.620<br />
22.606<br />
In Anbetracht der Dominanz des Kerngeschäfts „Pharmazeutischer Großhandel“ sowie<br />
der nur das Kerngeschäft flankierenden Geschäftstätigkeit der Konzern-Gesellschaften<br />
wurde auf die gesonderte Darstellung einer Segmentberichterstattung gemäß IAS 14<br />
verzichtet. Kein weiteres abgrenzbares Segment vereinigt mehr als jeweils den zehnten<br />
Teil des Gesamtvermögens sowie des Gesamtertrages auf sich. Die Umsätze werden<br />
nahezu ausschließlich durch die Belieferung inländischer Apotheken mit Arzneimitteln<br />
erzielt. Auch der wesentliche Anteil des Konzern-Vermögens ist in diesem Geschäftsbereich<br />
investiert.<br />
Die Kapitalflussrechnung gemäß IAS 7 stellt die Veränderungen des Finanzmittelbestands<br />
des ANZAG-Konzerns im Laufe des Berichtsjahrs dar.<br />
Die Mittelveränderung aus laufender Geschäftstätigkeit wird indirekt ermittelt. Dabei werden<br />
das Konzern-Ergebnis um zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge, wie z. B.<br />
Abschreibungen, korrigiert und die zahlungswirksamen Veränderungen der operativen<br />
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten („Net Working Capital“) berücksichtigt. Das<br />
operative Vermögen beinhaltet dabei die Vorräte, die Forderungen aus Lieferungen und<br />
Leistungen sowie die sonstigen Vermögenswerte. Die operativen Verbindlichkeiten enthalten<br />
die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Rückstellungen und die<br />
sonstigen zinslosen Verbindlichkeiten.<br />
Die Mittelveränderung aus laufender Geschäftstätigkeit enthält Zinseinnahmen von<br />
Tsd. EUR 1.076 (Vj.Tsd. EUR 627) und Zinsausgaben von Tsd. EUR 9.463 (Vj.Tsd. EUR 8.394).<br />
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden Tsd. EUR 15.529 (Vj.Tsd. EUR 15.550) Ertragsteuern<br />
gezahlt.
94<br />
6.3 | Abweichende<br />
Bilanzierungs-<br />
und Bewertungsmethoden<br />
im<br />
Konzernabschluss:<br />
IFRS im Vergleich<br />
zu HGB<br />
Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit beinhaltet Auszahlungen für Investitionen,<br />
Einzahlungen aus der Veräußerung von Anlagegütern sowie Mittelveränderungen aus<br />
dem Erwerb und dem Verkauf von Unternehmen. Bei den Investitionen in das Finanzanlagevermögen<br />
in Höhe von Tsd. EUR 14.611 handelt es sich um den gezahlten Kaufpreis<br />
für die Oktal Pharma d.o.o., Zagreb. Der Gewinnanteil an der at equity Gesellschaft<br />
in Höhe von Tsd. EUR 32 wurde in der Kapitalflussrechnung in der laufenden Geschäftstätigkeit<br />
ausgewiesen. Die Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens<br />
setzen sich aus den Abgängen zu Restbuchwerten in Höhe von<br />
Tsd. EUR 880 (Vj.Tsd. EUR 447) und den Verlusten aus dem Abgang von Sachanlagevermögen<br />
in Höhe von Tsd. EUR 72 (Vj.Tsd. EUR – 62) zusammen.<br />
Der Mittelzu- und Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit enthält die Dividendenzahlungen<br />
an Anteilseigner der Andreae-Noris Zahn AG sowie an Minderheitsaktionäre von<br />
Tochtergesellschaften und die Aufnahme und Tilgung von Darlehen.<br />
Wesentliche Abweichungen zwischen den deutschen Rechnungslegungsvorschriften<br />
und der Rechnungslegung nach den International Financial Reporting Standards<br />
bestehen bei der Andreae-Noris Zahn AG bei folgenden Sachverhalten:<br />
■ Goodwill (IFRS 3)<br />
Geschäfts- oder Firmenwerte werden nach IFRS 3 nur noch zwangsweise jährlich<br />
einer Werthaltigkeitsüberprüfung unterworfen. Dagegen gestattet § 309 Abs.1 HGB<br />
eine Verrechnung des Geschäfts- oder Firmenwerts mit den Gewinnrücklagen bzw.<br />
schreibt eine planmäßige Abschreibung vor.<br />
■ Aktive latente Steuern (IAS 12)<br />
Nach IAS 12 sind für sämtliche temporären Unterschiede zwischen IFRS-Bilanz und<br />
Steuerbilanz latente Steuern zu bilden. Ferner sind für steuerliche Verlustvorträge aktive<br />
latente Steuern zu erfassen, sofern die zukünftige Nutzung als wahrscheinlich anzusehen<br />
ist. Dagegen ist nach HGB die Bildung von aktiven latenten Steuern im Einzelabschluss<br />
nur als Bilanzierungshilfe zulässig. Ferner beruht die Bildung von latenten<br />
Steuern nach HGB auf dem so genannten „Timing-Konzept“, weshalb der Umfang von<br />
dem nach IFRS abweicht. Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge werden zwar im<br />
DRS 10 gefordert, was allerdings auch im Widerspruch zum HGB steht, so dass eine<br />
Erfassung im HGB generell unterbleibt.<br />
■ Finanzielle Vermögenswerte und Schulden (IAS 39)<br />
Die Bewertung der Wertpapiere erfolgt zu Marktwerten am Bilanzstichtag. Gemäß HGB<br />
ist die Bewertung auf die Höhe der ursprünglichen Anschaffungskosten beschränkt, da<br />
unrealisierte Gewinne nicht ausgewiesen werden dürfen.<br />
Derivate werden nach IFRS mit ihren Anschaffungskosten aktiviert oder passiviert und<br />
an den Folgestichtagen mit dem Marktwert bilanziert. Die Wertänderungen werden
Konzernanhang (Notes) der Andreae-Noris Zahn AG 95<br />
abhängig davon, ob Hedge-Accounting vorliegt bzw. in Abhängigkeit von der Zuordnung<br />
zu den verschiedenen Kategorien, im Eigenkapital oder in der Gewinn- und<br />
Verlustrechnung erfasst. Nach HGB werden Derivate grundsätzlich mit ihren Anschaffungskosten<br />
aktiviert und an Folgestichtagen mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten<br />
oder zum niedrigeren beizulegenden Wert ausgewiesen. Eine Zuschreibung<br />
über die Anschaffungskosten, wie nach IFRS möglich, ist nach HGB nicht zulässig.<br />
Finanzielle Schulden werden nach IFRS grundsätzlich zu den fortgeführten Anschaffungskosten<br />
ausgewiesen. Ein eventuell vorhandenes Disagio sowie Transaktionskosten<br />
werden von dem Rückzahlungsbetrag auf der Passivseite abgesetzt und dann über<br />
die Restlaufzeit nach der Effektivzinsmethode oder, wenn unwesentlich, linear über<br />
die Restlaufzeit amortisiert. Sofern eine finanzielle Schuld als Grundgeschäft im<br />
Rahmen eines Fair-Value-Hedges fungiert oder diese im Rahmen der „Fair-Value-Option“<br />
bilanziert wird, erfolgt die Bewertung der Schuld zu Marktwerten, was auch zu einem<br />
Wertansatz über dem Rückzahlungsbetrag führen kann. Nach HGB werden Verbindlichkeiten<br />
mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Ein Disagio wird gemäß § 250 Abs.3<br />
HGB als Unterschiedsbetrag zwischen dem Auszahlungs- und dem Rückzahlungsbetrag<br />
auf der Aktivseite unter dem Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen und planmäßig<br />
erfolgswirksam aufgelöst.Transaktionskosten werden direkt als Aufwand erfasst.<br />
■ Leasing<br />
Gemietete Gegenstände des Sachanlagevermögens sind gemäß IAS 17 zu aktivieren<br />
und die daraus resultierende Verbindlichkeit ist zu passivieren, sofern die vom HGB<br />
abweichenden IFRS-Kriterien für das wirtschaftliche Eigentum an den Vermögenswerten<br />
es erfordern.<br />
■ Gliederungsvorschriften<br />
Gemäß IFRS wird die Gliederung der Bilanz nach Fristigkeiten vorgenommen. Abweichend<br />
von den Vorschriften des HGB sind Beträge, die nach deutschem Recht als<br />
Rückstellung zu qualifizieren wären, in den kurzfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.<br />
Die aktiven und passiven Rechnungsabgrenzungskosten sind nach den Bestimmungen<br />
des § 266 HGB jeweils als letzter Posten der Bilanz auszuweisen. In der Bilanz nach IFRS<br />
werden sie mit den sonstigen Forderungen bzw.Verbindlichkeiten zusammengefasst.<br />
Die sonstigen Steuern werden in den sonstigen Aufwendungen ausgewiesen. Im<br />
Hinblick auf die Kapitalflussrechnung ergeben sich keine wesentlichen Anpassungen<br />
zwischen HGB und IFRS.
96<br />
6.4 | Risikostrategie<br />
Die wesentlichen durch den Konzern verwendeten Finanzinstrumente umfassen<br />
Darlehen, Finanzierungs-Leasingverhältnisse und Mietkaufverträge sowie Zahlungsmittel<br />
und kurzfristige Einlagen. Der Hauptzweck dieser Finanzinstrumente ist die Finanzierung<br />
der Geschäftstätigkeit des Konzerns. Der Konzern verfügt über verschiedene weitere<br />
Finanzinstrumente wie zum Beispiel Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />
und Leistungen, die unmittelbar im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit entstehen.<br />
Es war und ist Politik des Konzerns, dass kein Handel mit Finanzinstrumenten betrieben<br />
wird.<br />
Die sich aus den Finanzinstrumenten des Konzerns ergebenden wesentlichen Risiken<br />
bestehen aus Zinsänderungsrisiken, Fremdwährungsrisiken, Ausfallrisiken und Liquiditätsrisiken.<br />
Die Unternehmensleitung erstellt und überprüft Richtlinien zum Risikomanagement<br />
für jedes dieser Risiken, die im Folgenden dargestellt werden. Auf Konzern-Ebene<br />
wird zudem das bestehende Marktpreisrisiko für alle Finanzinstrumente beobachtet.<br />
Das Zinsänderungsrisiko, dem der Konzern ausgesetzt ist, steht im Wesentlichen im<br />
Zusammenhang mit den kurzfristigen Refinanzierungen, die ausschließlich auf variabler<br />
Basis vorgenommen werden. Sicherungsgeschäfte werden derzeit aufgrund des allgemeinen<br />
Zinsniveaus nicht vorgenommen. Grundsätzlich existieren jedoch Überlegungen, hier<br />
in der Zukunft Absicherungen vorzunehmen.<br />
Der wesentliche Wareneinkauf und -verkauf erfolgt in EUR, so dass hier kein wesentliches<br />
Fremdwährungsrisiko aus dem Tagesgeschäft existiert. Risiken bestehen lediglich in<br />
Bezug auf die Beteiligung in Kroatien. Auf eine Absicherung des Risikos wurde jedoch<br />
verzichtet.<br />
Ein Rohstoffpreisrisiko im engeren Sinne existiert im Pharmagroßhandel nicht. Die<br />
wesentlichen Preise, sowohl auf der Ein- als auch der Verkaufsseite sind regulatorisch vorgegeben.<br />
Bei den nicht bindend festgeschriebenen Preisen erfolgt der Verkauf zum<br />
Einkaufspreis zuzüglich einer Handlinggebühr und einer Marge.<br />
Der Konzern schließt Geschäfte ausschließlich mit anerkannten kreditwürdigen Dritten<br />
ab. Alle Kunden, die mit dem Konzern Geschäfte auf Kreditbasis abschließen möchten,<br />
werden einer Bonitätsprüfung unterzogen. Für zweifelhafte Forderungen wurden entsprechende<br />
Wertberichtigungen gebildet. Zudem werden die Forderungsbestände<br />
laufend überwacht mit der Folge, dass der Konzern keinem wesentlichen Ausfallrisiko<br />
ausgesetzt ist.
6.5 | Marktwerte<br />
originärer Finanzinstrumente<br />
6.6 | Ereignisse nach<br />
dem Bilanzstichtag<br />
6.7 | Angabe über<br />
Beziehungen zu<br />
nahe stehenden<br />
Unternehmen<br />
und Personen<br />
Konzernanhang (Notes) der Andreae-Noris Zahn AG 97<br />
Aus den sonstigen finanziellen Vermögenswerten des Konzerns, die Zahlungsmittel und<br />
Zahlungsmitteläquivalente und zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />
umfassen, besteht bei Ausfall des Kontrahenten ein maximales Ausfallrisiko in Höhe des<br />
Buchwerts der entsprechenden Instrumente.<br />
Im Konzern bestehen keine wesentlichen Ausfallrisikokonzentrationen.<br />
Zur eigenen Finanzierung nutzt der Konzern im Wesentlichen kurzfristige Kreditlinien auf<br />
Tagesgeldbasis sowie Kontokorrentlinien. Diese stehen der Gesellschaft in ausreichendem<br />
Maße zur Verfügung, so dass ein Liquiditätsrisiko derzeit nicht ersichtlich ist.<br />
Der Fair-Value ist der Betrag, zu dem Finanzinstrumente am Bilanzstichtag zwischen<br />
sachverständigen, vertragswilligen und voneinander unabhängigen Vertragsparteien<br />
getauscht, ver- oder gekauft bzw. beglichen würden. Zwischen dem Marktwert und dem<br />
Buchwert von Finanzinstrumenten und finanziellen Schulden bestehen keine wesentlichen<br />
Abweichungen. Die Zinssätze für langfristige Finanzschulden lagen zwischen<br />
4,80 % und 5,90 %, die für kurzfristige Finanzschulden bei durchschnittlich 2,70 %.<br />
Nach Schluss des Geschäftsjahrs <strong>2005</strong> ergaben sich bis zum Berichtszeitpunkt keine<br />
Vorgänge von besonderer Bedeutung.<br />
Die Aktionärsstruktur stellt sich – bezogen auf die Unternehmen, denen die Anteile<br />
letztlich zuzurechnen sind – wie folgt dar:<br />
Aktionäre mit einem meldepflichtigen Bestand an Aktien sind die Alliance UniChem Plc.,<br />
England, mit 29,99 %, die Sanacorp eG Pharmazeutische Großhandlung mit 24,99 %, die<br />
Franz Haniel & Cie. GmbH mit 13,19 %, die PHOENIX Pharmahandel Aktiengesellschaft &<br />
Co KG mit 12,5 % sowie die NOWEDA eG Apothekergenossenschaft mit 5,99 % und die<br />
OPG GROEP N.V., Niederlande, mit 5,65 %. Der Streubesitz beläuft sich somit auf 7,69 %.
98<br />
in € 000<br />
Franz Haniel & Cie GmbH<br />
PHOENIX Pharmahandel Aktiengesellschaft & Co KG<br />
Sanacorp Pharmahandel AG<br />
NOWEDA eG Apothekergenossenschaft<br />
Gesamt<br />
in € 000<br />
Franz Haniel & Cie GmbH<br />
Sanacorp Pharmahandel AG<br />
NOWEDA eG Apothekergenossenschaft<br />
Gesamt<br />
Sämtliche Erlöse und Aufwendungen mit den genannten Anteilseignern in den vergangenen<br />
Geschäftsjahren sowie die Forderungen und Verbindlichkeiten zum jeweiligen<br />
Abschlussstichtag sind aus nachfolgenden Tabellen ersichtlich:<br />
Erlöse<br />
<strong>2005</strong> 2004<br />
Aufwendungen<br />
Die Erlöse entstanden aus Warengeschäften und Logistikdienstleistungen, die<br />
Aufwendungen aus Datenlieferungen.<br />
Forderungen und Verbindlichkeiten sind allesamt als kurzfristig zu beschreiben und<br />
waren im Wesentlichen bis zur Veröffentlichung des Abschlusses ausgeglichen.<br />
0<br />
14<br />
26.775<br />
11<br />
26.800<br />
Forderungen<br />
0<br />
37<br />
25.195<br />
9<br />
25.241<br />
<strong>2005</strong> 2004<br />
0<br />
858<br />
5<br />
863<br />
0<br />
1.020<br />
1<br />
1.021<br />
<strong>2005</strong><br />
43<br />
1<br />
2.990<br />
853<br />
3.887<br />
Verbindlichkeiten<br />
<strong>2005</strong><br />
0<br />
176<br />
64<br />
240<br />
2004<br />
4<br />
7<br />
4.975<br />
745<br />
5.731<br />
2004<br />
4<br />
216<br />
58<br />
278
Organe der Gesellschaft<br />
Aufsichtsrat<br />
Manfred Renner, Tutzing<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />
Vorsitzender des Vorstands der Sanacorp<br />
Pharmahandel AG, Planegg<br />
Vorsitzender des Vorstands der Sanacorp<br />
eG Pharmazeutische Großhandlung,<br />
Planegg<br />
Mitgliedschaften in Aufsichtsräten und<br />
vergleichbaren Kontrollgremien:<br />
IPSO BV, Utrecht<br />
DATEG Datenfernübertragungsgeräte-<br />
Gesellschaft mbH, Frankfurt am Main<br />
Bärbel Schnepel, Freiburg<br />
stellvertretende Vorsitzende des<br />
Aufsichtsrats<br />
Arbeitnehmervertreterin<br />
stellvertretende Vorsitzende des<br />
Gesamtbetriebsrats der Andreae-Noris<br />
Zahn AG, Frankfurt<br />
Mitgliedschaften in Aufsichtsräten und<br />
vergleichbaren Kontrollgremien:<br />
Mitglied der Vertreterversammlung<br />
Großhandels- und Lagereiberufsgenossenschaft,<br />
Mannheim<br />
Wolfgang Blomann, Neubiberg<br />
Rechtsanwalt<br />
Wolfgang Bruchhagen, Berlin<br />
Arbeitnehmervertreter<br />
Vorsitzender des Betriebsrats der<br />
Andreae-Noris Zahn AG, Niederlassung<br />
Berlin<br />
Konzernanhang (Notes) der Andreae-Noris Zahn AG 99<br />
Uwe E. Flach, Frankfurt<br />
Unternehmensberater<br />
Mitgliedschaften in Aufsichtsräten<br />
und vergleichbaren Kontrollgremien:<br />
Deutsche Börse AG, Frankfurt<br />
(bis 25.05.<strong>2005</strong>)<br />
GHP Holding GmbH, Bamberg<br />
ORGA Kartensysteme GmbH, Paderborn<br />
STADA Arzneimittel AG, Bad Vilbel<br />
Jürgen Funke, Wiesbaden<br />
selbstständiger Apotheker<br />
Mitgliedschaften in Aufsichtsräten<br />
und vergleichbaren Kontrollgremien:<br />
Sanacorp Pharmahandel AG, Planegg<br />
(Vorsitzender)<br />
Sanacorp eG Pharmazeutische<br />
Großhandlung, Planegg (Vorsitzender)<br />
Jeffery F. Harris, Surrey, England<br />
Chairman Filtrona plc., England<br />
Mitgliedschaften in Aufsichtsräten<br />
und vergleichbaren Kontrollgremien:<br />
Bunzl plc., England<br />
Associated British Foods plc, England<br />
Margitta Kiefer, Regensburg<br />
Arbeitnehmervertreterin<br />
Vorsitzende des Betriebsrats der Andreae-<br />
Noris Zahn AG, Niederlassung Regensburg<br />
Renate Kroß,Bremen<br />
Arbeitnehmervertreterin<br />
Sachbearbeiterin Kommissionierung
100<br />
Dr. Herbert Lang,Germering<br />
Mitglied des Vorstands der Sanacorp<br />
Pharmahandel AG, Planegg<br />
Mitglied des Vorstands der Sanacorp eG<br />
Pharmazeutische Großhandlung, Planegg<br />
Dr. Rainer Lorz, Stuttgart<br />
Rechtsanwalt<br />
Werner Peucker-Perron, Hamburg<br />
Arbeitnehmervertreter<br />
Landesfachsekretär Niedersachsen-Bremen<br />
ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft<br />
Gerhard Reichert, Hengersberg<br />
Apotheker<br />
Mitgliedschaften in Aufsichtsräten<br />
und vergleichbaren Kontrollgremien:<br />
Deutsche Apotheker- und Ärztebank eG,<br />
Düsseldorf<br />
Eckart Roese, Hildesheim<br />
Arbeitnehmervertreter<br />
Regionaler Betriebsleiter Mitte-Nord<br />
Astrid Rogge-Musall, Berlin<br />
Arbeitnehmervertreterin<br />
Gewerkschaftssekretärin der<br />
Bundesverwaltung ver.di – Vereinte<br />
Dienstleistungsgewerkschaft, Berlin<br />
Mitgliedschaften in Aufsichtsräten<br />
und vergleichbaren Kontrollgremien:<br />
Spar Handels AG, Hamburg<br />
Manfred Zöberer, Berlin<br />
Arbeitnehmervertreter<br />
Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats<br />
der Andreae-Noris Zahn AG, Frankfurt<br />
Vorstand<br />
Dr. Thomas Trümper, Weil am Rhein<br />
Vorsitzender des Vorstands<br />
Mitgliedschaften in Aufsichtsräten<br />
und vergleichbaren Kontrollgremien:<br />
FREICON AG, Freiburg<br />
Michael Mock,Bad Homburg<br />
Vorstand Personal und Logistik<br />
Wolfgang Traut, Hargesheim<br />
Vorstand Rechnungswesen und Finanzen<br />
Ausschüsse des Aufsichtsrats<br />
Präsidialausschuss<br />
Manfred Renner (Vorsitzender)<br />
Bärbel Schnepel<br />
Uwe Flach<br />
Manfred Zöberer<br />
Personalausschuss<br />
Manfred Renner (Vorsitzender)<br />
Bärbel Schnepel<br />
Uwe Flach<br />
Manfred Zöberer<br />
Bilanzausschuss<br />
Uwe Flach (Vorsitzender)<br />
Manfred Renner<br />
Eckart Roese<br />
Wolfgang Bruchhagen<br />
Kartellausschuss<br />
Jeffery Harris<br />
Dr. Rainer Lorz<br />
Bärbel Schnepel<br />
Eckart Roese
6.8 | Erklärung nach<br />
§ 161 AktG<br />
6.9 | Gewinnverwendungsvorschlag<br />
des Vorstands<br />
Konzernanhang (Notes) der Andreae-Noris Zahn AG 101<br />
Aufsichtsrat und Vorstand<br />
Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats beliefen sich im Berichtszeitraum auf<br />
Tsd. EUR 859 exklusive Mehrwertsteuer (davon variable Vergütungen Tsd. EUR 805). Die<br />
Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstands beliefen sich im Berichtsjahr auf Tsd. EUR<br />
1.227 (davon variable Vergütungen Tsd. EUR 412). Hierbei handelt es sich in voller Höhe<br />
um kurzfristig fällige Leistungen.<br />
Diese Zahlen sind errechnet auf der Basis der Gewinnverwendung, die der Hauptversammlung<br />
für das abgelaufene Geschäftsjahr vorgeschlagen werden. Für frühere Mitglieder<br />
des Vorstands und deren Hinterbliebene sind bei der Gesellschaft Tsd. EUR 4.973<br />
an Verpflichtungen zurückgestellt; die Gesamtbezüge betrugen im Geschäftsjahr <strong>2005</strong><br />
Tsd. EUR 547. Es handelt sich um Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses.<br />
Andere Vergütungen für Mitglieder des Managements wurden nicht bezahlt.<br />
Kredite an aktive und ehemalige Organmitglieder sind am Bilanzstichtag nicht gegeben.<br />
Haftungsverhältnisse seitens der Gesellschaft für aktive und frühere Organmitglieder<br />
bestehen nicht.<br />
Das Vergütungssystem für die Mitglieder des Vorstands der Andreae-Noris Zahn AG ist<br />
dadurch gekennzeichnet, dass die Gesamtvergütung der Vorstandsmitglieder fixe und<br />
variable Bestandteile umfasst. Die variablen Vergütungsbestandteile knüpfen an den<br />
Jahresüberschuss der Gesellschaft an, der um bestimmte Einflüsse und Faktoren bereinigt<br />
wird („bereinigter Jahresüberschuss“). An dieser Bemessungsgrundlage partizipieren die<br />
Vorstandsmitglieder in einem vorab bestimmten prozentualen Umfang. Dieser Umfang<br />
sowie die Höhe des jeweiligen Fixgehalts werden zu Beginn der Vertragslaufzeit insbesondere<br />
unter Berücksichtigung von Aufgaben und Verantwortung des jeweiligen<br />
Vorstandsmitglieds festgelegt.<br />
Der Vorstand und der Aufsichtsrat der Andreae-Noris Zahn AG haben für das Geschäftsjahr<br />
<strong>2005</strong> die nach §161 AktG vorgeschriebene Erklärung abgegeben und den Aktionären<br />
dauerhaft zugänglich gemacht.<br />
Aus dem Bilanzgewinn der an Andreae-Noris Zahn AG von Tsd. EUR 15.822<br />
(Vj.Tsd. EUR 15.606) schlagen Vorstand und Aufsichtsrat vorbehaltlich der Zustimmung<br />
durch die Hauptversammlung vor, den Betrag von Tsd. EUR 15.484 für die<br />
Ausschüttung einer Dividende von EUR 1,45 je Stückaktie zu verwenden und den<br />
Restbetrag von Tsd. EUR 338 auf neue Rechnung vorzutragen.
102<br />
6.10 | Zusatzangaben<br />
gemäß § 292a<br />
Abs. 2 Nr. 3 HGB<br />
Angaben zu Arbeitnehmern (§ 314 Abs.1 Nr. 4 HGB)<br />
Der durchschnittliche Beschäftigtenstand im laufenden und im vorangegangenen<br />
Geschäftsjahr betrug getrennt nach Gruppen:<br />
Gewerbliche Arbeitnehmer<br />
Angestellte<br />
Summe Arbeitnehmer<br />
Auszubildende<br />
Gesamtbelegschaft<br />
Zu den jeweiligen Bilanzstichtagen setzt sich der Beschäftigtenstand im Konzern wie folgt<br />
zusammen:<br />
Gewerbliche Arbeitnehmer<br />
Angestellte<br />
Auszubildende<br />
Gesamtbelegschaft<br />
Angaben gemäß §§ 264 Abs. 3 und 264b HGB<br />
Für alle Tochtergesellschaften wurde von der Möglichkeit der §§ 264 Abs.3 bzw.264 b HGB<br />
Gebrauch gemacht.<br />
7 | Zusatzangaben nach IFRS 1<br />
01.09.2004 –<br />
31.08.<strong>2005</strong><br />
1.409<br />
1.611<br />
3.020<br />
Die Andreae-Noris Zahn AG wendet die IFRS erstmals für das Berichtsjahr <strong>2005</strong> an, der<br />
Zeitpunkt des Übergangs auf die Rechnungslegung nach IFRS ist der 1. September 2003.<br />
Der letzte Abschluss nach HGB wurde für die Berichtsperiode zum 31. August 2004 aufgestellt.<br />
131<br />
3.151<br />
1.399<br />
1.615<br />
130<br />
3.144<br />
01.09.2003 –<br />
31.08.2004<br />
1.518<br />
1.600<br />
3.118<br />
108<br />
3.226<br />
31.08.<strong>2005</strong> 31.08.2004<br />
1.477<br />
1.614<br />
93<br />
3.184
7.1 | Überleitungsrechnung Eigenkapital<br />
in € 000<br />
Eigenkapital nach HGB<br />
Gezeichnetes Kapital<br />
Kapitalrücklage<br />
Gewinnrücklagen<br />
– Gesetzliche Rücklage<br />
– Andere Gewinnrücklagen<br />
Bilanzgewinn<br />
Anteile Minderheiten<br />
Summe Eigenkapital<br />
Auswirkungen der Umstellung auf IFRS<br />
1. Anlagevermögen<br />
2. Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte<br />
3. Sonderposten mit Rücklageanteil<br />
4. Wertberichtigung Vorratsvermögen<br />
5. Wertberichtigungen Forderungen Lieferungen und Leistungen<br />
6. Pensionsrückstellung<br />
7. Anpassung Minderheiten<br />
8. Anpassung sonstige Rückstellungen<br />
9. Available-for-Sale-Anpassung<br />
10. Latente Steuern<br />
11. Sonstige Wertberichtigungen<br />
Summe der Auswirkungen<br />
Eigenkapital nach IFRS<br />
Gezeichnetes Kapital<br />
Kapitalrücklagen<br />
Gewinnrücklagen<br />
– Gesetzliche Rücklage<br />
– Andere Gewinnrücklagen (incl. Konzernjahresüberschuss)<br />
– Fair-Value-Rücklage<br />
Anteile Minderheiten<br />
Summe Eigenkapital<br />
Konzernanhang (Notes) der Andreae-Noris Zahn AG 103<br />
01.09.2003<br />
32.035<br />
26.855<br />
460<br />
183.842<br />
14.652<br />
–117<br />
257.727<br />
34.289<br />
77<br />
689<br />
1.716<br />
7.630<br />
–14.822<br />
117<br />
2.610<br />
28<br />
– 5.065<br />
291<br />
27.560<br />
32.035<br />
26.855<br />
460<br />
225.920<br />
18<br />
0<br />
285.288<br />
Veränderungen<br />
2004<br />
0<br />
0<br />
0<br />
19.054<br />
954<br />
220<br />
20.228<br />
–13.932<br />
–77<br />
– 689<br />
–1.591<br />
–198<br />
–1.943<br />
–202<br />
162<br />
16<br />
8.640<br />
–165<br />
– 9.979<br />
0<br />
0<br />
0<br />
10.220<br />
10<br />
18<br />
10.248<br />
31.08.2004<br />
32.035<br />
26.855<br />
460<br />
202.896<br />
15.606<br />
103<br />
277.955<br />
20.357<br />
0<br />
0<br />
125<br />
7.432<br />
–16.765<br />
–85<br />
2.772<br />
44<br />
3.575<br />
126<br />
17.581<br />
32.035<br />
26.855<br />
460<br />
236.140<br />
28<br />
18<br />
295.536
104<br />
Erläuterungen zur Überleitungsrechnung:<br />
1. Anlagevermögen<br />
Steuerliche Sonderabschreibungen sowie Zuordnungen von § 6b EStG – Rücklagen<br />
wurden für IFRS-Zwecke rückgängig gemacht, da steuerliche Sondervorschriften<br />
keinen Einfluss auf den Abschluss haben dürfen. Per 31. August 2004 entfällt hier die<br />
Anpassungsbuchung, da für den Konzernabschluss nach HGB die entsprechenden<br />
Beträge aufgrund des Wegfalls des § 308 Abs. 3 HGB zu Beginn des Geschäftsjahres<br />
2004 erfolgsneutral gegen die Rücklagen aufgelöst werden mussten. Insgesamt wurden<br />
zum 31. August 2003 Abschreibungen/Wertminderungen aufgrund steuerlicher<br />
Sondervorschriften in Höhe von Tsd. EUR 7.557 eliminiert.<br />
Ferner sind die Nutzungsdauern der Gebäude in den Einzelabschlüssen nach HGB<br />
und damit auch im Konzernabschluss nach HGB steuerlich motiviert. Nach IAS 16 ist<br />
jedoch die wirtschaftliche Nutzungsdauer anzusetzen. Die Anwendung der wirtschaftlichen<br />
Nutzungsdauern führte per 31. August 2003 zu einer Erhöhung des Eigenkapitals<br />
um Tsd. EUR 34.289. Per 31. August 2004 hat sich diese Differenz um<br />
Tsd. EUR 13.932 auf Tsd. EUR 20.357 verringert.<br />
2. Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte<br />
Hierunter werden langfristige Vermögenswerte ausgewiesen, die innerhalb einer<br />
Periode von 12 Monaten ab der Klassifizierung veräußert werden sollen. Der Wertansatz<br />
resultiert im Wesentlichen aus der Tatsache, dass das hier klassifizierte Grundstück<br />
nach HGB aufgrund der Zuordnung von Rücklagen mit einem Wert von<br />
EUR 0 ausgewiesen wird.<br />
3. Sonderposten mit Rücklageanteil<br />
Der Sonderposten mit Rücklageanteil wurde nach HGB nur aufgrund der umgekehrten<br />
Maßgeblichkeit bilanziert und ist entsprechend nach IFRS zu eliminieren. In 2004<br />
ist die Bilanzierung auch nach HGB aufgrund des Wegfalls des § 308 Abs. 3 HGB nicht<br />
mehr zulässig gewesen.<br />
4. Vorratsvermögen<br />
Die Bewertung für Vorräte wurde im Rahmen der Umstellung auf IFRS vereinheitlicht.<br />
Unter HGB noch verwendete pauschale Abschläge wurden in diesem Rahmen durch<br />
Reichweitenabschläge ersetzt. Dies führte per 31. August 2003 zu einer Erhöhung des<br />
Eigenkapitals um Tsd. EUR 1.716. Der Unterschiedsbetrag verminderte sich im<br />
Geschäftsjahr 2004 auf Tsd. EUR 125.
Konzernanhang (Notes) der Andreae-Noris Zahn AG 105<br />
5. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
Im Rahmen der Umstellung auf IFRS wurden die nicht mehr zulässigen Pauschalwertberichtigungen<br />
aufgelöst. Gleichzeitig wurde eine Klassifizierung sämtlicher<br />
Debitoren durchgeführt und auf diese Art und Weise Risikogruppen gebildet.<br />
Für jede Risikogruppe wurden Wertberichtigungen zur Ermittlung des realisierbaren<br />
Betrags gebildet. Das Eigenkapital erhöhte sich per 31. August 2003 um<br />
Tsd. EUR 7.630 und per 31. August 2004 um Tsd. EUR 7.432.<br />
6. Pensionsrückstellungen<br />
Die Gesellschaft hat die bei der erstmaligen Bewertung der Pensionsverpflichtungen<br />
nach IAS 19 „Employee Benefits“ entstandenen kumulierten versicherungsmathematischen<br />
Gewinne und Verluste zum Zeitpunkt des Übergangs auf IFRS vollständig<br />
erfasst. Unter Berücksichtigung der sich zwischen der Bewertung nach § 6a EStG<br />
und IAS 19 ergebenden weiteren Unterschiede erhöhte sich die Pensionsrückstellung<br />
zum 1. September 2003 um Tsd. EUR 14.822 und zum 31. August 2004<br />
um Tsd. EUR 16.765.<br />
7. Minderheiten<br />
Aufgrund der Regelungen des IAS 32 wird das Eigenkapital von Personengesellschaften<br />
nach HGB unter gewissen Bedingungen als Fremdkapital klassifiziert. Sofern<br />
dies der Fall ist, werden auch entsprechende Minderheitsanteile als Verbindlichkeiten<br />
ausgewiesen. Da die Eigenkapitalien der Immobiliengesellschaften in Regensburg,<br />
Dresden und Rostock als Fremdkapital nach IAS 32 zu klassifizieren sind, erfolgt der<br />
Ausweis des entsprechenden Anteils als Verbindlichkeit.<br />
8. Sonstige Rückstellungen<br />
Unter den sonstigen Rückstellungen wurden zwei Effekte zusammengefasst. Zum<br />
einen sind nach IFRS Rückstellungen ohne Außenverpflichtung (sog. „Aufwandsrückstellungen“)<br />
nicht zulässig. Diese wurden entsprechend für Zwecke der Umstellung<br />
eliminiert, was zu einer Erhöhung des Eigenkapitals per 31. August 2003 von<br />
Tsd. EUR 2.610 geführt hat. Per 31. August 2004 beträgt der Unterschiedsbetrag<br />
Tsd. EUR 2.772.
106<br />
9. Available-for-Sale-Wertpapiere<br />
Finanzielle Vermögenswerte werden nach IFRS je nach Klassifizierung mit ihren Fair-<br />
Values bewertet. Dies ist auch dann der Fall, wenn die ursprünglichen Anschaffungskosten<br />
überschritten werden. Im Falle einer Klassifizierung als „Available-for-Sale“<br />
wird die Wertänderung erfolgsneutral in einer separaten Linie im Eigenkapital erfasst.<br />
Zum 31. August 2003 war eine Wertänderung von Tsd. EUR 28 abzüglich darauf<br />
entfallender latenter Steuerschulden von Tsd. EUR 10 im Eigenkapital zu erfassen.<br />
Per 31. August <strong>2005</strong> war eine zusätzliche Wertsteigerung von Tsd. EUR 16 abzüglich<br />
darauf entfallender latenter Steuern von Tsd. EUR 6 zu berücksichtigen.<br />
10. Latente Steuern<br />
Latente Steuern werden auf Basis der Abweichungen zwischen IFRS-Wert und<br />
Steuerwert ermittelt. Dies führte zum 31. August 2003 zu einer Verringerung des<br />
Eigenkapitals um Tsd. EUR 5.065. Zum 31. August 2004 erhöhte sich dagegen das<br />
Eigenkapital, zum Teil auch bedingt durch die Berücksichtigung von aktiven<br />
latenten Steuern auf Verlustvorträge um Tsd. EUR 3.575.<br />
11. Sonstige Wertberichtigungen<br />
Sonstige Wertberichtigungen wurden aus dem Abschluss eliminiert, sofern die<br />
Voraussetzungen für eine Wertberichtigung nach IFRS nicht oder nicht in der<br />
Höhe gegeben waren. Sofern aufgrund der Barwertermittlung der Forderung<br />
eine Abschreibung kleiner als Tsd. EUR 20 notwendig gewesen wäre, wurde auf<br />
eine Abschreibung wegen Unwesentlichkeit verzichtet. Insgesamt ergab sich<br />
eine Erhöhung des Eigenkapitals um Tsd. EUR 291 per 31. August 2003 und um<br />
Tsd. EUR 126 per 31. August 2004.
7.2 | Überleitungsrechnung<br />
Ergebnis<br />
in € 000<br />
Jahresergebnis 2004 nach HGB<br />
Überleitungsposten<br />
– Anpassung Wertberichtigung Vorratsvermögen<br />
– Anpassung Wertberichtigung Forderungen<br />
und sonstige Vermögenswerte<br />
– Anpassung Abschreibungen auf Sachanlagen<br />
– Anpassung Pensionen<br />
– Anpassung Jubiläumsrückstellungen<br />
– Anpassung sonstige Rückstellungen/abgegrenzte Schulden<br />
– Anpassung Erträge aus dem Abgang langfristiger<br />
Gegenstände aufgrund geänderter Nutzungsdauern<br />
– latente Steuern<br />
– Ergebniszuteilung Kommanditisten<br />
Summe Überleitungsposten<br />
Jahresergebnis 2004 nach IFRS<br />
Konzernanhang (Notes) der Andreae-Noris Zahn AG 107<br />
–1.591<br />
– 363<br />
–2<br />
–1.943<br />
– 480<br />
641<br />
145<br />
2.580<br />
– 319<br />
23.390<br />
– 1.332<br />
22.058
108<br />
Nach dem abschließenden Ergebnis unserer Prüfung haben wir mit Datum vom<br />
4. November <strong>2005</strong> den folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt:<br />
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />
„Wir haben den von der Andreae-Noris Zahn AG, Frankfurt am Main, aufgestellten Konzernabschluss,<br />
bestehend aus Konzern-Bilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung,<br />
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung, Konzernkapitalflussrechnung und<br />
Konzernanhang für das Geschäftsjahr vom 1. September 2004 bis 31. August <strong>2005</strong><br />
geprüft. Aufstellung und Inhalt des Konzernabschlusses nach den International Financial<br />
Reporting Standards des IASB (IFRS) liegen in der Verantwortung des Vorstands der<br />
Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten<br />
Prüfung zu beurteilen, ob der Konzernabschluss den IFRS entspricht.<br />
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach den deutschen Prüfungsvorschriften<br />
und unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen<br />
Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die<br />
Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt<br />
werden kann, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehlaussagen ist. Bei der<br />
Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit<br />
und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen<br />
über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Nachweise für<br />
die Wertansätze und Angaben im Konzernabschluss auf der Basis von Stichproben beurteilt.<br />
Die Prüfung beinhaltet die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze<br />
und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung<br />
des Konzernabschlusses.Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine<br />
hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />
Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzernabschluss in Übereinstimmung mit<br />
den IFRS ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage des Konzerns sowie der Zahlungsströme des Geschäftsjahrs.
Konzernanhang (Notes) der Andreae-Noris Zahn AG 109<br />
Unsere Prüfung, die sich auch auf den vom Vorstand aufgestellten Konzernlagebericht<br />
für das Geschäftsjahr vom 1. September 2004 bis 31. August <strong>2005</strong> erstreckt hat, hat zu<br />
keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Überzeugung gibt der Konzernlagebericht<br />
zusammen mit den übrigen Angaben des Konzernabschlusses insgesamt eine zutreffende<br />
Vorstellung von der Lage des Konzerns und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung<br />
zutreffend dar. Außerdem bestätigen wir, dass der Konzernabschluss und der<br />
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. September 2004 bis 31. August <strong>2005</strong> die<br />
Voraussetzungen für eine Befreiung der Andreae-Noris Zahn AG von der Aufstellung eines<br />
Konzernabschlusses und Konzernlageberichts nach deutschem Recht erfüllen.“<br />
Frankfurt am Main, den 4. November <strong>2005</strong><br />
PricewaterhouseCoopers<br />
Aktiengesellschaft<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Becker ppa. Dr. Fliess<br />
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
110
Lagebericht und Jahresabschluss<br />
der Andreae-Noris Zahn AG gemäß HGB<br />
111
112<br />
Intensiver Wettbewerb schmälert Marge. Die Wettbewerbsintensität im Markt des<br />
pharmazeutischen Großhandels hat sich deutlich erhöht: Während der Umsatz der<br />
ANZAG leicht um 14,0 Mio. EUR auf 3,35 Mrd. EUR anstieg, sank das Ergebnis der<br />
gewöhnlichen Geschäftstätigkeit um 3,9 Mio. EUR auf 43,5 Mio. EUR. Das Ergebnis<br />
nach Steuern erhöhte sich dagegen um 2,5 Mio. EUR auf 27,7 Mio. EUR. Für das laufende<br />
Geschäftsjahr lautet das Ziel, mit dem Markt zu wachsen und die Erträge zu<br />
stabilisieren.<br />
Lagebericht <strong>2005</strong> der Andreae-Noris Zahn AG<br />
(1. September 2004 bis 31. August <strong>2005</strong>)<br />
Wirtschaftliche und branchenspezifische<br />
Rahmenbedingungen<br />
Arzneimittelmarkt. Die Entwicklung im deutschen<br />
Arzneimittelmarkt war durch eine hohe<br />
Volatilität geprägt: Während der ersten vier<br />
Monate des Geschäftsjahrs von September bis<br />
Dezember 2004 kam das Marktwachstum fast<br />
völlig zum Stillstand. In den darauf folgenden<br />
acht Monaten erhöhte sich das Marktvolumen<br />
um 9,8 % gegenüber dem Vorjahr. Allerdings<br />
spielen bei diesen Zahlen auch statistische Basiseffekte<br />
und die höhere Anzahl an Werktagen eine<br />
Rolle. Insgesamt ist jedoch unverkennbar, dass<br />
sich das Marktwachstum im Geschäftsjahr <strong>2005</strong><br />
mit 6,4 % wieder beschleunigt hat, wenngleich<br />
die hohen Wachstumsraten früherer Geschäftsjahre<br />
nicht erreicht sind.<br />
Dieses Wachstum beruht ausschließlich auf der<br />
so genannten Strukturkomponente:Wie in den<br />
Jahren zuvor haben die Ärzte vermehrt neue und<br />
damit häufig hochpreisige Präparate verordnet.<br />
Der Umsatz mit rezeptpflichtigen Medikamenten<br />
wuchs um 8,1%; damit hat ihr Anteil am Marktvolumen<br />
weiter zugenommen. Die Nachfrage nach<br />
apothekenpflichtigen rezeptfreien Medikamenten<br />
ist nach In-Kraft-Treten des GMG und dem Ausschluss<br />
von der Erstattungsfähigkeit zu Lasten der<br />
gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) weiter<br />
um 2,8 % gefallen – allerdings zeichnete sich hier<br />
in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahrs eine<br />
Trendwende ab. Der Umsatz im Freiwahlbereich<br />
war mit – 20,4 % weiter stark rückläufig.
Markt des pharmazeutischen Großhandels.<br />
Der Umsatz des pharmazeutischen Großhandels<br />
erhöhte sich um 5,7 %. Nach wie vor nimmt die<br />
Direktbelieferung durch die Industrie zu, sie hat<br />
derzeit einen Anteil von gut 14 %.<br />
Wesentlicher Einflussfaktor für die Entwicklung<br />
des pharmazeutischen Großhandels ist jedoch das<br />
GKV-Modernisierungsgesetz (GMG), das Anfang<br />
2004 in Kraft getreten ist. Durch die neuen Vergütungsstrukturen<br />
wurde die durchschnittliche<br />
Spanne des Pharmagroßhandels um mehr als die<br />
Hälfte auf nur noch gut 6 % reduziert.<br />
Die wirtschaftliche Lage der Apotheken und die<br />
zunehmenden Überkapazitäten im Markt haben<br />
zu einer deutlichen Verschärfung des Konditionen-<br />
Wettbewerbs im Pharmagroßhandel geführt.<br />
Ertragslage: Umsatz leicht gestiegen, operatives<br />
Ergebnis rückläufig<br />
In dieser Marktsituation war die Strategie der<br />
ANZAG vor allem darauf ausgerichtet, den Rückgang<br />
der Margen in Grenzen zu halten und die<br />
Erträge zu stabilisieren.<br />
Umsatz. Die Umsatzerlöse erhöhten sich leicht<br />
um 14,0 Mio. EUR auf 3,35 Mrd. EUR. Damit war der<br />
Anteil der ANZAG am Gesamtmarkt des pharmazeutischen<br />
Großhandels leicht rückläufig. Parallel<br />
zur Marktentwicklung gingen die Umsätze im<br />
ersten Halbjahr um 2,1% zurück, im zweiten Halbjahr<br />
stieg das Geschäftsvolumen wieder an.<br />
Rohertrag. Trotz des scharfen Wettbewerbs<br />
ging der Rohertrag nur leicht um 3,2 Mio. EUR auf<br />
204,8 Mio. EUR zurück, die Rohertragsmarge lag<br />
damit bei 6,12 % nach 6,24 % im Vorjahr.<br />
Die Aufwendungen einschließlich Abschreibungen<br />
konnten um 0,5 % auf 183,7 Mio. EUR redu-<br />
Lagebericht der Andreae-Noris Zahn AG gemäß HGB 113<br />
ziert werden. Die Personalkosten sanken um 1,3 %<br />
auf 93,9 Mio. EUR. Die Zahl der Beschäftigten ging<br />
leicht zurück: Zum Ende des Geschäftsjahrs beschäftigte<br />
die ANZAG umgerechnet 3.109 Vollzeitkräfte,<br />
gegenüber 3.154 im Vorjahr. Die Zahl der<br />
Ausbildungsplätze stieg im Jahresdurchschnitt<br />
um 23 auf 131.<br />
Erträge aus Beteiligungen. Die Erträge aus<br />
Beteiligungen und verbundenen Unternehmen<br />
wuchsen von 5,4 Mio. EUR auf 6,4 Mio. EUR. Zum<br />
Beteiligungsergebnis trugen Ergebnisübernahmen<br />
der ANZAG Immobilien-Vermietungsgesellschaft<br />
mbH & Co. KG und ANZAG Grundstücksverwaltungsgesellschaft<br />
mbH & Co. oHG sowie<br />
phasengleich vereinnahmte Beteiligungserträge<br />
der CPL Pharma Lager und Vertrieb GmbH bei.<br />
■ Die CPL Pharma Lager und Vertrieb GmbH<br />
positioniert sich erfolgreich als Logistikdienstleister<br />
für andere Großhändler und die Pharmaindustrie.<br />
Das Ergebnis der Gesellschaft entwickelte<br />
sich weiterhin positiv.<br />
■ Die Omnia Gesellschaft für Verwaltung und<br />
Beteiligungen mbH, die in der Unternehmensgruppe<br />
als Zwischenholding agiert und u. a. die<br />
Beteiligungen an der AS Logistik GmbH, Gesdat<br />
Gesellschaft für Datenmanagement mbH und<br />
der APL Logistik und Bauplanung GmbH hält,<br />
erzielte im Geschäftsjahr ein knapp ausgeglichenes<br />
Ergebnis. Die Ergebnisse der Omnia-Beteiligungen<br />
waren zufrieden stellend.<br />
■ Omnia hält auch die Anteile an der assoziierten<br />
Unternehmung Oktal Pharma d.o.o., Zagreb. Da<br />
vertraglich festgelegt war, dass der Gewinn des<br />
Geschäftsjahrs 2004 der Oktal Pharma d.o.o. auf<br />
den die Omnia einen Anspruch im Verhältnis<br />
ihrer Geschäftsanteile hat, auf neue Rechnung<br />
vorgetragen wird, ergaben sich im Berichtszeitraum<br />
keine Auswirkungen auf das Beteiligungsergebnis.
114<br />
■ Die vivesco Apotheken-Partner GmbH konnte<br />
die Zahl der teilnehmenden Apotheken bis<br />
Ende 2004 auf über 1.000 Mitglieder ausbauen –<br />
bis zum Ende des Berichtsjahrs haben sich mehr<br />
als 150 weitere Apotheken dem Netzwerk angeschlossen.<br />
Mit hohen Umsetzungsquoten und<br />
nachweislichen Abverkaufserfolgen zählt vivesco<br />
zu den erfolgreichsten Apotheken-Kooperationen<br />
in Deutschland. Bei der jährlich von der<br />
Fachzeitschrift PharmaRundschau durchgeführten<br />
Wahl zum „Besten Apotheken-Partner <strong>2005</strong>“<br />
setzten die Apotheker vivesco auf Anhieb auf<br />
den dritten Platz.<br />
Zinsergebnis. Das Zinsergebnis war mit<br />
– 2,4 Mio. EUR, verglichen mit dem Vorjahr, nahezu<br />
unverändert.<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.<br />
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
sank um 8,2 % auf 43,5 Mio. EUR.<br />
Jahresüberschuss. Der Steueraufwand war mit<br />
15,3 Mio. EUR um 6,5 Mio. EUR niedriger als im<br />
Vorjahr, die Ertragssteuerquote sank von 45,9 %<br />
auf 35,2 %. Maßgeblich für den Rückgang waren<br />
überwiegend Vorsorgemaßnahmen für eine<br />
Betriebsprüfung im Vorjahr. Der Jahresüberschuss<br />
stieg um 9,9 % auf 27,7 Mio. EUR je Aktie um<br />
0,23 EUR auf 2,59 EUR.<br />
Gewinnverwendung. Aus dem Jahresüberschuss<br />
sind 12,0 Mio. EUR vorab in die Gewinnrücklagen<br />
eingestellt worden. Einschließlich des<br />
Gewinnvortrags aus dem Vorjahr von 0,1 Mio. EUR<br />
ergibt sich ein Bilanzgewinn von 15,8 Mio. EUR.<br />
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung<br />
vor, für die rund 10,7 Mio. dividendenberechtigten<br />
Inhaber-Stückaktien eine ordentliche<br />
Dividende in Höhe des Vorjahrs von 1,45 EUR<br />
auszuzahlen. Der Ausschüttungsbetrag beläuft<br />
sich bei diesem Vorschlag auf 56,0 % des Jahresüberschusses<br />
der AG.<br />
Der verbleibende Überschuss in Höhe von<br />
0,3 Mio. EUR soll in die Bilanz des Geschäftsjahrs<br />
2006 vorgetragen werden.<br />
Finanz- und Vermögenslage: Eigenkapitalquote<br />
weiterhin auf hohem Niveau<br />
Bilanz. Die Bilanzsumme erhöhte sich um 7,0 %<br />
auf 642,3 Mio. EUR. Der Anstieg ist vor allem auf<br />
höhere Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
sowie Forderungen gegenüber verbundenen<br />
Unternehmen zurückzuführen.<br />
Aktiva. Trotz des leicht erhöhten Geschäftsvolumens<br />
konnte die Kapitalbindung im Lager<br />
reduziert werden: Die Vorräte an Roh-, Hilfs-<br />
und Betriebstoffen sowie Waren gingen um<br />
1,6 Mio. EUR auf 193,0 Mio. EUR zurück. Die<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
erhöhten sich aufgrund des erfreulichen Umsatzes<br />
im August um 20,2 Mio. EUR überproportional<br />
auf 324,6 Mio. EUR. Im Anstieg der Forderungen<br />
an verbundene Unternehmen spiegelt<br />
sich die Investitionstätigkeit in den Konzern-<br />
Unternehmen sowie der höhere Lagerbestand<br />
der Konzern-Gesellschaft CPL Pharma Lager und<br />
Vertrieb GmbH wider.<br />
Passiva. Das Eigenkapital erhöhte sich um 4,6 %<br />
auf 277,1 Mio. EUR. Die Eigenkapitalquote beträgt<br />
43,1% gegenüber 44,1% im Vorjahr, sie bewegt<br />
sich damit auf konstant hohem Niveau.<br />
Die Rückstellungen stiegen von 80,1 Mio. EUR auf<br />
84,8 Mio. EUR. Der wichtigste Posten – die Pensionsrückstellungen<br />
– verharrte bei 45,8 Mio. EUR, da<br />
das Versorgungswerk zwischenzeitlich geschlossen<br />
wurde. Der Anteil der Pensionsrückstellungen an<br />
der Bilanzsumme ging von 7,6 % auf 7,1% zurück.<br />
Die Verbindlichkeiten nahmen um 24,9 Mio. EUR<br />
auf 280,4 Mio. EUR zu. Die Verbindlichkeiten<br />
aus Lieferungen und Leistungen gingen stichtagsbedingt<br />
deutlich um 22,9 Mio. EUR auf
81,8 Mio. EUR zurück. Die zur Finanzierung der<br />
höheren Aktiva erforderlichen, überwiegend<br />
kurzfristigen Bankverbindlichkeiten stiegen um<br />
47,0 Mio. EUR auf 175,5 Mio. EUR.<br />
Investitionen. Die ANZAG investierte insgesamt<br />
9,7 Mio. EUR gegenüber 21,6 Mio. EUR im vorangegangenen<br />
Geschäftsjahr. Die Veränderung<br />
resultiert aus einer Verschiebung der Investitionsschwerpunkte<br />
hin zu den Tochtergesellschaften.<br />
Die Investitionen im Konzern waren gegenüber<br />
dem hohen Vorjahresniveau noch einmal spürbar<br />
kräftiger.<br />
In einem intensiven Wettbewerbsumfeld hat<br />
die ANZAG vor allem in ihre Betriebe investiert,<br />
um ihre logistische Leistungsfähigkeit weiter<br />
auszubauen.Wichtigstes Projekt in der Berichtsperiode<br />
war mit einem Investitionsvolumen von<br />
2,4 Mio. EUR die Einrichtung der Niederlassung<br />
Rostock, die im Juni <strong>2005</strong> in Betrieb genommen<br />
wurde. Sie hat die Niederlassung Güstrow ersetzt<br />
und die Marktpräsenz der ANZAG in Nordost-<br />
Deutschland deutlich verbessert.<br />
Darüber hinaus hat die ANZAG am 1. April <strong>2005</strong><br />
zur weiteren Optimierung der Marktversorgung<br />
in Leipzig ein Servicecenter eröffnet.<br />
Nach Ablauf des Leasingvertrages im Oktober<br />
2004 wurde die Option zum Erwerb der Immobilien<br />
der Niederlassung Hagen wahrgenommen.<br />
Zufrieden stellender Jahresüberschuss und<br />
solide Finanzlage<br />
Insgesamt wurden im Berichtsjahr die Erträge der<br />
ANZAG durch die Wettbewerbsbedingungen<br />
nachhaltig beeinflusst, sie sind noch als zufrieden<br />
stellend zu bezeichnen. Die Finanz- und Vermögenslage<br />
ist nach wie vor überdurchschnittlich,<br />
der Eigenkapitalanteil unverändert hoch.<br />
Lagebericht der Andreae-Noris Zahn AG gemäß HGB 115<br />
Nachtrag zum Geschäftsjahr <strong>2005</strong><br />
Nach Abschluss des Geschäftsjahrs gab es keine<br />
berichtspflichtigen Vorgänge von besonderer<br />
Bedeutung.
116<br />
Risikobericht: Risikomanagementsystem<br />
weiter ausgebaut<br />
Die ANZAG hat ein einheitliches Risikomanagementsystem<br />
implementiert, das nach konzernweiten<br />
Vorschriften und unter Einbeziehung aller<br />
verbundenen Unternehmen konsequent umgesetzt<br />
wird. Einheitliche und umfassende Berichts-,<br />
Kontroll- und Steuerungssysteme schaffen eine<br />
tragfähige Basis, um sämtliche relevanten operativen<br />
Geschäftsprozesse aktuell zu beobachten,<br />
interne und externe Geschäftsrisiken frühzeitig zu<br />
erkennen sowie zu bewerten und gegebenenfalls<br />
mit geeigneten Maßnahmen proaktiv gegensteuern<br />
zu können. Das Risikomanagementsystem der<br />
ANZAG erfüllt die Anforderungen des Gesetzes<br />
zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich<br />
(KonTraG).<br />
Nach Einschätzung des Vorstands der ANZAG<br />
haben sich nach Bewertung aller Risiken im<br />
Berichtsjahr keine Risiken ergeben, die vom<br />
Unternehmen nicht beherrscht werden und<br />
die Existenz gefährden könnten. Folgende<br />
Ausprägungen im Risikoprofil sind derzeit von<br />
besonderer Bedeutung:<br />
Die wirtschaftliche Situation im Apothekenmarkt<br />
und im Markt des pharmazeutischen Großhandels<br />
ist angespannt, das Marktgeschehen ist derzeit<br />
von einer negativen Marktpsychologie und einem<br />
intensiven Konditionen-Wettbewerb geprägt. Es<br />
besteht das Risiko, dass die Wettbewerbsintensität<br />
und damit der Druck auf die Margen des Großhandels<br />
in den kommenden Monaten weiter<br />
zunimmt. Die ANZAG wird darauf kontinuierlich<br />
mit der Verbesserung der Servicequalität und<br />
mit marktkonformen Preisbildungsprozessen<br />
antworten.<br />
Die weitere Liberalisierung des Distributionssystems<br />
für Arzneimittel – zum Beispiel durch die<br />
Ausweitung des Mehrbesitzes an Apotheken und<br />
den Wegfall des Fremdbesitzverbots – könnte zu<br />
einem Verlust von Marktanteilen im Apothekenmarkt<br />
führen. Die ANZAG wird auf diese Anforderung<br />
innerhalb ihres Vertriebskonzepts mit der<br />
Forcierung der Marketingaktivitäten zur Förderung<br />
des Point of Sale in den Apotheken reagieren.<br />
Die Initiativen großer Pharmahersteller zum Ausbau<br />
des Direktgeschäfts und damit zur stärkeren<br />
Kontrolle des Vertriebswegs könnten einen grundsätzlichen<br />
Systemwechsel in der Distribution von<br />
Arzneimitteln einläuten. Der Großhandel würde in<br />
seiner Funktion vom Vollversorger zum Logistikdienstleister<br />
reduziert, seiner Mischkalkulation die<br />
Basis entzogen und im Ergebnis ein bewährtes<br />
und hocheffizientes System der Arzneimittelversorgung<br />
gefährdet.<br />
Durch die handelstypische Vorfinanzierung von<br />
Warenlieferungen besteht ein potenzielles Zinsrisiko.<br />
Um dieses Risiko zu minimieren, beobachtet<br />
die ANZAG börsentäglich die Entwicklung an<br />
den Geld- und Kapitalmärkten.Vor allem jedoch<br />
steuert sie Umlaufvermögen und Kosten durch<br />
zeitnahe, effiziente Systeme.<br />
Das Handelsgeschäft der ANZAG ist gekennzeichnet<br />
durch die Gefahr von Forderungsausfällen.<br />
Mit dem Aufbau eines effizienten Debitorenmanagements<br />
hat die ANZAG auf das Risiko<br />
solcher Forderungsausfälle reagiert.<br />
Am 14. November 2003 erfolgte auf Antrag des<br />
Bundeskartellamtes eine vom Amtsgericht Bonn<br />
angeordnete Durchsuchung der Geschäftsräume<br />
der ANZAG. Der Durchsuchung lag nach Maßgabe<br />
des Durchsuchungsbeschlusses das Ermittlungsverfahren<br />
gegen verschiedene Pharmagroßhändler<br />
und deren Vorstände wegen des Verdachts<br />
wettbewerbsbeschränkender Vereinbarungen<br />
zugrunde. Zwischenzeitlich hat die ANZAG unter<br />
Beachtung der vorgegebenen Fristen Stellung<br />
bezogen. Eine Reaktion des Bundeskartellamtes<br />
steht noch aus. Nach heutigem Wissensstand<br />
kann keine Aussage über ein eventuelles Risiko<br />
für das Unternehmen getroffen werden.
Am 13. Juli 2004 hat der Bundesgerichtshof die<br />
Übernahme der Aktienmehrheit an der ANZAG<br />
durch die Sanacorp nicht entschieden. Das Verfahren<br />
wurde an das OLG Düsseldorf zurückverwiesen.<br />
Eine erste Anhörung fand im April <strong>2005</strong><br />
statt. Eine Entscheidung ist nicht abzusehen.<br />
Damit steht eine klare Aussage zur Zukunft des<br />
Unternehmens immer noch aus. Die Sanacorp<br />
hat deutlich gemacht, dass sie weiterhin eine<br />
Mehrheitsübernahme an der ANZAG anstrebt.<br />
Zukunftsbericht: Konzentration auf das Kerngeschäft<br />
und die Stabilisierung der Erträge<br />
Die Geschäftsentwicklung im laufenden Geschäftsjahr<br />
der ANZAG hängt wesentlich von<br />
der Marktentwicklung und insbesondere von<br />
der Entwicklung der gesundheitspolitischen<br />
Rahmenbedingungen sowie der Wettbewerbsintensität<br />
ab.<br />
Weitere Eingriffe der Politik in das Distributionssystem<br />
für Arzneimittel sind zu befürchten – ob<br />
dies bereits im laufenden Geschäftsjahr geschieht,<br />
ist derzeit noch nicht abzusehen. Der Aufbau<br />
weiterer Kapazitäten im Pharmagroßhandel und<br />
die ständig steigende Markttransparenz lassen<br />
auch weiterhin scharfen Wettbewerb erwarten.<br />
Andererseits gilt der Gesundheitsmarkt als einer<br />
der attraktivsten Märkte der Zukunft: Die demografische<br />
Entwicklung, der medizinische Fortschritt<br />
und die ständig steigenden Erwartungen<br />
der Bevölkerung an die medizinischen Leistungen<br />
sorgen hier für überdurchschnittliche Wachstumschancen.<br />
In dieser Situation ist die ANZAG bestrebt,<br />
ihre Leistungen im Kerngeschäft und die<br />
Partnerschaft mit den Apotheken weiter auszubauen.<br />
Das Zukunftskonzept für die selbstständige<br />
Apotheke vivesco soll den Erfolg der Marktpartner<br />
und den eigenen Erfolg auch künftig unter veränderten<br />
Marktbedingungen sichern.<br />
Lagebericht der Andreae-Noris Zahn AG gemäß HGB 117<br />
Nach derzeitigem Wissenstand ist von einer Fortsetzung<br />
des moderaten Marktwachstums mit<br />
Steigerungsraten von rund 4 % auszugehen. Die<br />
Strategie der ANZAG im laufenden Geschäftsjahr<br />
zielt darauf ab, an diesem Marktwachstum zu<br />
partizipieren und die Erträge zu stabilisieren.
118<br />
Bilanz der Andreae-Noris Zahn AG zum 31. August <strong>2005</strong><br />
AKTIVA<br />
in € 000<br />
A ANLAGEVERMÖGEN<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
II. Sachanlagen<br />
III. Finanzanlagen<br />
Summe Anlagevermögen<br />
B UMLAUFVERMÖGEN<br />
I. Vorräte<br />
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
III. Flüssige Mittel<br />
Summe Umlaufvermögen<br />
C RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN<br />
Bilanzsumme<br />
Anhang<br />
(3)<br />
(3)<br />
(4)<br />
(5)<br />
(6)<br />
(7)<br />
(8)<br />
31.08.<strong>2005</strong><br />
2.263<br />
44.199<br />
3.617<br />
50.079<br />
193.041<br />
398.355<br />
26<br />
591.422<br />
816<br />
642.317<br />
31.08.2004<br />
2.660<br />
42.456<br />
3.395<br />
48.511<br />
194.654<br />
356.554<br />
28<br />
551.236<br />
704<br />
600.451
PASSIVA<br />
in € 000<br />
A EIGENKAPITAL<br />
I. Gezeichnetes Kapital<br />
II. Kapitalrücklage<br />
III. Gewinnrücklagen<br />
IV. Bilanzgewinn<br />
Summe Eigenkapital<br />
B RÜCKSTELLUNGEN<br />
I. Rückstellungen für Pensionen<br />
II. Übrige Rückstellungen<br />
Summe Rückstellungen<br />
C VERBINDLICHKEITEN<br />
I. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
II. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />
III. Übrige Verbindlichkeiten<br />
Summe Verbindlichkeiten<br />
Bilanzsumme<br />
Jahresabschluss der Andreae-Noris Zahn AG gemäß HGB 119<br />
Anhang<br />
(9)<br />
(10)<br />
(11)<br />
(12)<br />
(13)<br />
(14)<br />
31.08.<strong>2005</strong><br />
32.035<br />
26.855<br />
202.417<br />
15.822<br />
277.129<br />
45.837<br />
38.976<br />
84.813<br />
175.537<br />
81.784<br />
23.054<br />
280.375<br />
642.317<br />
31.08.2004<br />
32.035<br />
26.855<br />
190.417<br />
15.606<br />
264.913<br />
45.899<br />
34.176<br />
80.075<br />
128.495<br />
104.762<br />
22.206<br />
255.463<br />
600.451
120<br />
Gewinn- und Verlustrechnung der Andreae-Noris Zahn AG für die Zeit vom 01.09.2004 – 31.08.<strong>2005</strong><br />
in € 000<br />
Umsatzerlöse<br />
Sonstige betriebliche Erträge<br />
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und<br />
Betriebsstoffe und für bezogene Waren<br />
Personalaufwand<br />
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
des Anlagevermögens und Sachanlagen<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
Erträge aus Beteiligungen<br />
davon aus verbundenen Unternehmen: in € 000 6.360<br />
(Vorjahr: in € 000 5.431)<br />
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />
davon aus verbundenen Unternehmen: in € 000 2.317<br />
(Vorjahr: in € 000 1.436)<br />
Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />
davon an verbundene Unternehmen: in € 000 73<br />
(Vorjahr: in € 000 94)<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />
Sonstige Steuern<br />
Jahresüberschuss<br />
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr<br />
Einstellung aus dem Jahresüberschuss<br />
in die anderen Gewinnrücklagen<br />
Bilanzgewinn<br />
Anhang<br />
(16)<br />
(17)<br />
(18)<br />
(19)<br />
(20)<br />
(21)<br />
(24)<br />
<strong>2005</strong><br />
3.346.109<br />
18.636<br />
3.364.745<br />
– 3.141.271<br />
– 93.921<br />
– 7.442<br />
– 82.566<br />
39.545<br />
6.361<br />
3.286<br />
– 5.665<br />
43.527<br />
–15.333<br />
– 494<br />
27.700<br />
122<br />
–12.000<br />
15.822<br />
2004<br />
3.332.137<br />
20.546<br />
3.352.683<br />
– 3.124.075<br />
– 95.196<br />
– 8.693<br />
– 80.468<br />
44.251<br />
5.447<br />
2.005<br />
– 4.301<br />
47.402<br />
– 21.751<br />
– 451<br />
25.200<br />
2.906<br />
–12.500<br />
15.606
Kapitalflussrechnung der Andreae-Noris Zahn AG<br />
in € 000<br />
Jahresüberschuss<br />
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens<br />
Zunahme/Abnahme der Rückstellungen<br />
Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen<br />
des Anlagevermögens<br />
Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen<br />
sowie anderer Aktiva<br />
Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten<br />
sowie andere Passiva<br />
Mittelabfluss/Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit<br />
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen<br />
Anlagevermögens und des Sachanlagevermögens<br />
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle<br />
Anlagevermögen und das Sachanlagevermögen<br />
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des<br />
Finanzanlagevermögens<br />
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen<br />
Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit<br />
Auszahlungen aus Dividendenausschüttungen<br />
Auszahlung aus der Vergabe von Finanzkrediten<br />
Auszahlungen/Einzahlungen aus der<br />
Tilgung/Aufnahme von Finanzkrediten<br />
Mittelzufluss/Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit<br />
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds<br />
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode<br />
Finanzmittelfonds am Ende der Periode<br />
Jahresabschluss der Andreae-Noris Zahn AG gemäß HGB 121<br />
Die Darstellung der Kapitalflussrechnung folgt dem vom Deutschen Standardisierungsrat (DRS) vorgelegten Gliederungsschema (DRS 2).<br />
01.09.2004 –<br />
31.08.<strong>2005</strong><br />
27.700<br />
7.442<br />
4.738<br />
15<br />
– 40.300<br />
– 22.130<br />
– 22.535<br />
616<br />
– 9.419<br />
12<br />
– 234<br />
– 9.025<br />
–15.484<br />
0<br />
47.042<br />
31.558<br />
–2<br />
28<br />
26<br />
01.09.2003 –<br />
31.08.2004<br />
25.200<br />
8.693<br />
4.627<br />
– 2.171<br />
4.353<br />
–10.329<br />
30.373<br />
2.774<br />
– 21.158<br />
111<br />
– 427<br />
– 18.700<br />
–11.745<br />
5.388<br />
– 5.317<br />
– 11.674<br />
–1<br />
29<br />
28
122<br />
Eigenkapitalspiegel Andreae-Noris Zahn AG zum 31.08.05<br />
in € 000<br />
Stand 31.08.2004<br />
Gezahlte Dividenden<br />
Jahresüberschuss<br />
Stand 31.08.<strong>2005</strong><br />
Entwicklung des Anlagevermögens der Andreae-Noris Zahn AG im Geschäftsjahr <strong>2005</strong><br />
in € 000<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
EDV-Software<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke, grundstücksgleiche<br />
Rechte und Bauten einschließlich<br />
der Bauten auf fremden Grundstücken<br />
2. Andere Anlagen, Betriebs- und<br />
Geschäftsausstattung<br />
III. Finanzanlagen<br />
1. Anteile an verbundene Unternehmen<br />
2. Ausleihungen an verb. Unternehmen<br />
3. Beteiligungen<br />
4. Wertpapiere des Anlagevermögens<br />
Gezeichnetes<br />
Kapital<br />
32.035<br />
32.035<br />
Kapitalrücklage<br />
26.855<br />
26.855<br />
01.09.2004<br />
4.280<br />
4.280<br />
75.581<br />
78.624<br />
154.205<br />
1.713<br />
1.640<br />
36<br />
6<br />
3.395<br />
161.880<br />
Gesetzliche<br />
Rücklagen<br />
460<br />
460<br />
Zugänge<br />
433<br />
433<br />
1.988<br />
6.998<br />
8.986<br />
234<br />
0<br />
0<br />
0<br />
234<br />
9.653<br />
Andere<br />
Gewinnrücklagen<br />
189.957<br />
12.000<br />
201.957<br />
Umbuchungen<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
Bilanzgewinn<br />
Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />
15.606<br />
–15.484<br />
15.700<br />
15.822<br />
Abgänge<br />
244<br />
244<br />
0<br />
4.044<br />
4.044<br />
0<br />
0<br />
12<br />
0<br />
12<br />
4.300<br />
Eigenkapital<br />
264.913<br />
–15.484<br />
27.700<br />
277.129<br />
31.08.<strong>2005</strong><br />
4.469<br />
4.469<br />
77.569<br />
81.578<br />
159.147<br />
1.947<br />
1.640<br />
24<br />
6<br />
3.617<br />
167.233
01.09.2004<br />
1.620<br />
1.620<br />
48.847<br />
62.902<br />
111.749<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
113.369<br />
Abschreibungen Restbuchwert<br />
Zugänge<br />
732<br />
732<br />
1.394<br />
5.316<br />
6.710<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
7.442<br />
Abgänge 31.08.<strong>2005</strong><br />
146<br />
146<br />
0<br />
3.511<br />
3.511<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
3.657<br />
2.206<br />
2.206<br />
50.241<br />
64.707<br />
114.948<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
117.154<br />
Jahresabschluss der Andreae-Noris Zahn AG gemäß HGB 123<br />
31.08.<strong>2005</strong><br />
2.263<br />
2.263<br />
27.328<br />
16.871<br />
44.199<br />
1.947<br />
1.640<br />
24<br />
6<br />
3.617<br />
50.079<br />
31.08.2004<br />
2.660<br />
2.660<br />
26.734<br />
15.722<br />
42.456<br />
1.713<br />
1.640<br />
36<br />
6<br />
3.395<br />
48.511
124
Anhang der Andreae-Noris Zahn AG<br />
125
126<br />
1 | Allgemeine<br />
Grundsätze<br />
2 | Bilanzierung und<br />
Bewertung<br />
Der Abschluss der Andreae-Noris Zahn AG wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches<br />
(HGB) erstellt.<br />
Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, wurden einzelne Posten der Bilanz sowie<br />
der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst und im Anhang gesondert aufgegliedert.<br />
Die immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten aktiviert und<br />
linear entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer (zwischen 3 und 5 Jahren)<br />
abgeschrieben.<br />
Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert<br />
um Abschreibungen, bewertet. Die Abschreibung erfolgt unter Anwendung der neuen<br />
AfA-Tabellen gemäß der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer unter Anwendung der<br />
steuerlichen Höchstsätze; soweit zulässig, wird degressiv abgeschrieben. Auf geringwertige<br />
Anlagegüter im Sinne des § 6 Abs.2 EStG erfolgte die sofortige Vollabschreibung.<br />
Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten angesetzt. Die an die ANZAG Dresden<br />
GmbH & Co. KG und die ANZAG Regensburg GmbH & Co. KG gewährten Mieterdarlehen<br />
von insgesamt 1,6 Mio. EUR sind unverzinslich.<br />
Wertaufholungen gemäß § 280 Abs.2 HGB in Verbindung mit § 6 Abs.1 Nr.1 und 2 EStG<br />
waren nicht erforderlich.<br />
Das Vorratsvermögen ist mit den Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden<br />
Wert bewertet. Zur Abdeckung von Lagerrisiken erfolgten in angemessenem Umfang<br />
Bewertungsabschläge. Die Bewertung der Warenvorräte erfolgte entsprechend dem wirtschaftlichen<br />
Sachverhalt des Filialwarenaustauschs. Die Gängigkeitsabschläge wurden auf<br />
den Gesamtlagerbestand bezogen. Reichweitenklassen und Gängigkeitsabschlagssätze<br />
blieben unverändert.<br />
Forderungen bewerten wir zu Anschaffungskosten oder zum niedrigeren Tageswert.<br />
Die Umrechnung von Forderungen in fremde Währungen erfolgte zum Anschaffungskurs<br />
oder unter Berücksichtigung des Imparitätsprinzips zum maßgeblichen Stichtagskurs am<br />
Bilanzstichtag. Dem Ausfallrisiko wird durch Einzel- und Pauschalwertberichtigungen<br />
Rechnung getragen.
3 | Anlagevermögen<br />
Anhang der Andreae-Noris Zahn AG 127<br />
Die Rückstellungen für Pensionen werden gemäß § 6a EStG nach versicherungsmathematischen<br />
Grundsätzen unter Anwendung der Richttafeln 1998 von Prof. Dr. Klaus Heubeck<br />
sowie eines Zinssatzes von 6 % p. a. mit ihrem Teilwert erfasst. Die Rückstellungen für<br />
Jubiläumszusagen werden ebenfalls nach versicherungsmathematischen Berechnungen<br />
(Zinssatz 5,5 %) unter Berücksichtigung der Fluktuation ermittelt.<br />
Die Ermittlung der Altersteilzeitverpflichtungen erfolgt nach versicherungsmathematischen<br />
Grundsätzen (Rechnungszins 2,75 %) unter Beachtung der IDW-Stellungnahme<br />
vom 18.11.1998 Bilanzierung und Verpflichtungen aus ATZ IDW RS 4FA3, FN-IDW. Die<br />
sonstigen Rückstellungen sind so bemessen, dass sie allen erkennbaren Risiken und<br />
Verpflichtungen Rechnung tragen.<br />
Die Verbindlichkeiten sind zum Rückzahlungsbetrag passiviert.<br />
Die Eventualverbindlichkeiten stellen den Umfang der möglichen Inanspruchnahme dar.<br />
Investitionsschwerpunkt war die Fertigstellung sowie die Lagerausstattung der NL<br />
Rostock, die im Juni <strong>2005</strong> ihren Betrieb aufgenommen hat.Weitere Investitionen<br />
waren der Erwerb der Grundstücke und Gebäude in Hagen (Leasing bis 31.10.2004)<br />
und Harsum.
128<br />
4 | Finanzanlagen<br />
Name und Sitz der Gesellschaft Beteiligung<br />
in %<br />
Andreae-Noris Zahn AG, Frankfurt am Main<br />
CPL Pharma Lager und Vertrieb GmbH, Frankfurt am Main<br />
ANZAG Regensburg GmbH & Co. KG, Grünwald<br />
OMNIA Gesellschaft für Verwaltung und Beteiligungen mbH, Frankfurt am Main<br />
ANZAG Dresden GmbH & Co. KG, Grünwald<br />
AS Logistik GmbH, Stuttgart<br />
APL Logistik und Bauplanung GmbH, Frankfurt am Main<br />
Verfa GmbH, Frankfurt am Main<br />
GESDAT Gesellschaft für Informationsmanagement mbH, Frankfurt an Main<br />
ANZAG Immobilien-Vermietungsgesellschaft mbH & Co. KG, Berlin<br />
PMG Parfümerie-Marketing Gesellschaft mbH, Frankfurt am Main<br />
ANZAG Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. oHG, Berlin<br />
ANZAG Immobilien-Vermietungsgesellschaft mbH, Frankfurt am Main<br />
ANZAG Beteiligungsgesellschaft mbH, Grünwald<br />
Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft ANZAG Regensburg mbH, Grünwald<br />
ANZAG Rostock Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH, Grünwald<br />
ANZAG Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH, Frankfurt am Main<br />
ANZAG Rostock GmbH & Co. KG, Grünwald<br />
vivesco Apotheken-Partner GmbH, Frankfurt am Main<br />
Flieden Logistik-Center GmbH, Flieden<br />
Oktal Pharma d.o.o., Zagreb/Kroatien<br />
100<br />
5<br />
100<br />
26<br />
100<br />
100<br />
100<br />
100<br />
100<br />
100<br />
100<br />
100<br />
100<br />
100<br />
100<br />
100<br />
79<br />
100<br />
100<br />
49<br />
Eigenkapital<br />
in €<br />
277.129.233<br />
5.571.254<br />
2.533.117<br />
2.462.915<br />
2.281.020<br />
870.439<br />
1.055.618<br />
469.972<br />
656.589<br />
255.646<br />
61.391<br />
51.129<br />
32.920<br />
30.489<br />
27.708<br />
23.121<br />
12.502<br />
3.355.778<br />
– 4.445.920<br />
– 26.515<br />
13.079.230<br />
Jahresergebnis<br />
in €<br />
27.700.000<br />
1.776.702<br />
186.540 2<br />
– 221.759<br />
225.815 2<br />
192.743<br />
662.955<br />
128.043<br />
316.820<br />
2.878.319<br />
312<br />
82.726<br />
275<br />
1.022 2<br />
420 2<br />
–1.323 1<br />
620<br />
– 444.222 1<br />
– 2.933.595<br />
62.001 3<br />
944.852 4<br />
1 Kauf und Konsolidierung der Gesellschaften 01.03.2004. Die Angaben betreffen den letzten festgestellten Jahresabschluss 31.12.2004<br />
2 Bilanzstichtag 31.12. Die Angaben betreffen den letzten festgestellten Jahresabschluss zum 31.12.2004<br />
3 Konsolidierung zum 01.10.03. Bilanzstichtag 31.12. Angaben Jahresabschluss 31.12.2004<br />
4<br />
Konsolidierung at equity. Angaben Zwischenabschluss 30.06.05. Halbjahresergebnis umgerechnet zum Durchschnittskurs vom<br />
30.06.05 € 1 = 7,362 HRK. Eigenkapital zum 30.06.05 umgerechnet zum Stichtagskurs € 1 = 7,27 HRK
5 | Vorräte<br />
6 | Forderungen<br />
und sonstige<br />
Vermögensgegenstände<br />
7 | Flüssige Mittel<br />
8 | Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten<br />
9 | Gezeichnetes<br />
Kapital<br />
Das Vorratsvermögen setzt sich wie folgt zusammen:<br />
in € 000<br />
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />
Waren<br />
Geleistete Anzahlungen<br />
in € 000<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
Forderungen gegen verbundene Unternehmen<br />
Sonstige Vermögensgegenstände<br />
fällig bis 1 Jahr<br />
fällig nach 1 Jahr<br />
Diese beinhalten im Wesentlichen Kassenbestände.<br />
in € 000<br />
Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Anhang der Andreae-Noris Zahn AG 129<br />
31.08.<strong>2005</strong><br />
Das Grundkapital der Andreae-Noris Zahn AG beträgt 32.035.290 Euro. Es besteht aus<br />
10.678.430 Stück Aktien (Aktien ohne Nennbetrag).<br />
Die Aktionärsstruktur für das Geschäftsjahr <strong>2005</strong> stellt sich wie folgt dar:<br />
Uns ist das Bestehen folgender Beteiligungen nach den Vorschriften der §§ 21, 22 WpHG<br />
mitgeteilt worden (Änderungen der Beteiligungsquote ohne Erreichen, Über-/Unterschreitung<br />
einer Meldeschwelle sind nicht erfasst):<br />
Die Alliance UniChem Plc., 2 The Heights, Broocklands, Weybridge, Surrey KT13 ONY,<br />
England, hat uns gemäß § 21 Abs.1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der<br />
Andreae-Noris Zahn Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main, am 28. Januar 2004 die<br />
195<br />
187.631<br />
5.215<br />
193.041<br />
31.08.<strong>2005</strong><br />
324.656<br />
66.679<br />
6.981<br />
39<br />
398.355<br />
31.08.<strong>2005</strong><br />
816<br />
816<br />
31.08.2004<br />
156<br />
193.822<br />
676<br />
194.654<br />
31.08.2004<br />
304.441<br />
46.760<br />
5.313<br />
40<br />
356.554<br />
31.08.2004<br />
704<br />
704
130<br />
Schwelle von 25 % der Stimmrechte überschritten hat und 29,99 % beträgt. Dieser Anteil<br />
von 29,99 % der Stimmrechte wird der Alliance UniChem Plc. gemäß § 22 Abs.1 Nr.1 WpHG<br />
zugerechnet. Am 19.05.<strong>2005</strong> teilte die Alliance UniChem Plc. mit, dass deren direkte<br />
Tochtergesellschaft Alliance UniChem Group Ltd. ihren bisher unmittelbar gehaltenen<br />
Stimmrechtsanteil in Höhe von 19 % am 13. Mai <strong>2005</strong> auf ihre direkte Tochtergesellschaft<br />
Ivor Shipley Limited, 2 The Heights, Broocklands, Weybridge, Surrey KT13 ONY, England,<br />
übertragen hat; 10,99 % der Stimmrechte werden unverändert unmittelbar gehalten<br />
durch die UniChem Healthcare (Netherlands) B.V., Hambakenwetering 5a, 5231 DD’s<br />
Hertogenbosch, Niederlande, eine indirekte Tochtergesellschaft der Alliance UniChem<br />
Group Limited und direkte Tochtergesellschaft der Ivor Shipley Limited, Alliance House,<br />
2 Heath Road, Weybridge, Surrey KT 13 8AP, England.<br />
Die Sanacorp Pharmahandel AG, Planegg, hat uns gemäß § 21 Abs.1 WpHG mitgeteilt,<br />
dass die Sanacorp Unternehmensbeteiligungs GmbH, Planegg, auf die Sanacorp<br />
Pharmahandel AG, Planegg, mit Eintragung im Handelsregister am 20.02.2004 verschmolzen<br />
worden ist. Dementsprechend hält die Sanacorp Pharmahandel AG ihren Stimmrechtsanteil<br />
von 25 % minus (aufgerundet) 2 Stimmen ab dem 20.02.2004 nicht mehr<br />
indirekt gemäß § 21 Abs.1 S.1 in Verbindung mit § 22 Abs.1 S.1 Nr.1 WpHG, sondern<br />
direkt gemäß § 21 Abs.1 S.1 WpHG.<br />
Die Franz Haniel & Cie. GmbH, Duisburg, hat uns gemäß §§ 21 Abs.1, 22 Abs.1 Satz 1 Nr.1,<br />
24 WpHG, zugleich auch im Namen der nachfolgend unter 2. und 3. genannten Unternehmen,<br />
Folgendes mitgeteilt:<br />
1. Der Stimmrechtsanteil der Franz Haniel & Cie. GmbH, Duisburg, an der Andreae-Noris<br />
Zahn AG hat die Schwelle von 5 % und die Schwelle von 10 % am 23.09.2003 überschritten.<br />
Der Stimmrechtsanteil beträgt 13,19 %. Dieser Stimmrechtsanteil wird der<br />
Franz Haniel & Cie. GmbH gem. § 22 Abs.1 Nr.1 WpHG am 23.09.2003 zugerechnet.<br />
2. Der Stimmrechtsanteil der Celesio AG, Stuttgart, an der Andreae-Noris Zahn AG hat<br />
die Schwelle von 5 % und die Schwelle von 10 % am 23.09.2003 überschritten. Der<br />
Stimmrechtsanteil beträgt 13,19 %. Dieser Stimmrechtsanteil wird der Celesio AG<br />
gemäß § 22 Abs.1 Nr.1 WpHG am 23.09.2003 zugerechnet.<br />
3. Der Stimmrechtsanteil der Altiro GmbH (vormals GEHE Gesundheitsdienste GmbH),<br />
Stuttgart, an der Andreae-Noris Zahn AG hat die Schwelle von 5 % und die Schwelle<br />
von 10 % am 23.09.2003 überschritten. Der Stimmrechtsanteil beträgt 13,19 %. Altiro<br />
GmbH stehen am 23.09.2003 diese Stimmen zu.
10 | Kapitalrücklage<br />
Anhang der Andreae-Noris Zahn AG 131<br />
Die PHOENIX Pharmahandel Aktiengesellschaft & Co. KG, Mannheim, hat uns nach<br />
§ 21 Abs.1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Andreae-Noris Zahn AG<br />
am 23.09.2003 die Schwelle von 5 % und 10 % überschritten hat und nun 12,5 % beträgt.<br />
Diese Stimmrechte werden der PHOENIX Pharmahandel Aktiengesellschaft & Co. KG<br />
gemäß § 22 Abs.1 Satz 1 Nr.1 WpHG zugerechnet.<br />
Die PHOENIX International Beteiligungs GmbH, Mannheim, hat uns nach § 21 Abs.1 Satz1<br />
WpHG mitgeteilt, dass sie mit Wirkung zum 23.09.2003 1.334.805 Aktien an der Andreae-<br />
Noris Zahn AG erworben hat. Sie hat damit 5 % und 10 % der Stimmrechte überschritten<br />
und verfügt nun über 12,5 % der Stimmrechte.<br />
Die NOWEDA eG Apothekergenossenschaft, Essen, hat uns gemäß § 41 Abs. 2 Satz1 WpHG<br />
mitgeteilt, dass ihr am 01.04.2002 24,9999 % der Stimmrechte zustehen. Davon sind ihr<br />
2,2558 % der Stimmrechte nach § 22 Abs.1 Satz 1 Nr.1 WpHG zuzurechnen.<br />
Die NOWEDA eG Apothekergenossenschaft, Heinrich-Strunk-Straße 77, 45143 Essen, hat<br />
uns gemäß § 21 Abs.1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Andreae-Noris<br />
Zahn Aktiengesellschaft am 28. Januar 2004 die Schwelle von 10 % unterschritten hat und<br />
nunmehr 5,99 % beträgt.<br />
Die OPG GROEP N.V., Utrecht, Niederlande, hat uns gemäß § 41 Abs. 2 Satz1 WpHG mitgeteilt,<br />
dass der OPG Holding GmbH, Düsseldorf, am 01.04.2002 5,65 % der Stimmrechte<br />
zustehen. Damit stehen der OPG GROEP N. V. am 01.04.2002 5,65 % der Stimmrechte zu,<br />
die ihr nach § 22 Abs.1 Satz1 Nr.1 WpHG zuzurechnen sind.<br />
Die Aktionärsstruktur stellt sich – bezogen auf die Unternehmen, denen die Anteile<br />
letztlich zuzurechnen sind – wie folgt dar:<br />
Mehrheitsaktionäre sind die Alliance UniChem Plc., England, mit 29,99 %, die Sanacorp eG<br />
Pharmazeutische Großhandlung mit 25 % minus (aufgerundet) 2 Stimmen und die Franz<br />
Haniel & Cie. GmbH mit 13,19 %, die PHOENIX Pharmahandel Aktiengesellschaft & Co. KG<br />
mit 12,5 % sowie die NOWEDA eG Apothekergenossenschaft mit 5,99 % und die OPG<br />
GROEP N. V., Niederlande, mit 5,65 %. Der Streubesitz beläuft sich auf 7,69 %.<br />
Die Kapitalrücklage beinhaltet das Agio aus Kapitalerhöhungen, agioähnlichen<br />
Zuzahlungen der Aktionäre sowie die Anpassung aufgrund des DMBilG.
132<br />
11 | Gewinnrücklagen in € 000<br />
31.08.<strong>2005</strong><br />
12 | Bilanzgewinn<br />
13 | Übrige<br />
Rückstellungen<br />
Gesetzliche Rücklagen<br />
Andere Gewinnrücklagen<br />
Veränderungen:<br />
Stand 01.09.<br />
Einstellung aus dem Jahresüberschuss des Geschäftsjahrs<br />
Stand 31.08.<br />
in € 000<br />
Jahresüberschuss<br />
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr<br />
Einstellung aus dem Jahresüberschuss<br />
in die anderen Gewinnrücklagen<br />
Bilanzgewinn<br />
in € 000<br />
Steuerrückstellungen<br />
Sonstige Rückstellungen<br />
31.08.<strong>2005</strong><br />
27.700<br />
122<br />
–12.000<br />
15.822<br />
31.08.<strong>2005</strong><br />
14.046<br />
24.930<br />
38.976<br />
31.08.2004<br />
25.200<br />
2.906<br />
–12.500<br />
15.606<br />
31.08.2004<br />
10.681<br />
23.495<br />
34.176<br />
Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern<br />
(20.206 Tsd. EUR) unter anderem aus Jubiläumszuwendungen, Weihnachtsgeld,<br />
Resturlaubsansprüchen, Ausbildungskosten, AFG-Vorruhestandszahlungen, Aufwendungen<br />
für Altersteilzeit, Ergebnisbeteiligung und Abfindungen sowie einer Rückstellung für<br />
das Wechselobligo (1.165 Tsd. EUR).<br />
460<br />
201.957<br />
202.417<br />
190.417<br />
12.000<br />
202.417<br />
31.08.2004<br />
460<br />
189.957<br />
190.417<br />
177.917<br />
12.500<br />
190.417
14 | Verbindlichkeiten<br />
in € 000<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen*<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />
Leistungen<br />
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />
Unternehmen*<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,<br />
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht*<br />
Sonstige Verbindlicheiten*<br />
(davon aus Steuern)<br />
(davon im Rahmen der sozialen Sicherheit)<br />
15 | Haftungsverhältnisse<br />
und sonstige<br />
finanzielle<br />
Verpflichtungen<br />
31.08.<strong>2005</strong><br />
Gesamtbetrag<br />
175.537<br />
115<br />
81.784<br />
6.811<br />
0<br />
16.128<br />
(11.972)<br />
(2.368)<br />
280.375<br />
Anhang der Andreae-Noris Zahn AG 133<br />
Restlaufzeit<br />
bis 1 Jahr<br />
169.870<br />
115<br />
81.784<br />
6.811<br />
0<br />
16.128<br />
(11.972)<br />
(2.368)<br />
274.708<br />
Restlaufzeit<br />
über 1 Jahr<br />
bis 5 Jahre<br />
5.667<br />
5.667<br />
* Summe 23.054 Tsd. EUR (Vorjahr 22.206 Tsd. EUR); in der Bilanz unter „übrige Verbindlichkeiten“ zusammengefasst.<br />
Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind 5.667 Tsd. EUR durch<br />
Grundpfandrechte gesichert.<br />
in € 000<br />
Haftungsverhältnisse aus der Bestellung von<br />
Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten aus Begebung und<br />
Übertragung von Wechseln<br />
Verbindlichkeiten aus der Begebung<br />
von Bürgschaften<br />
31.08.<strong>2005</strong><br />
4.391<br />
3.598<br />
7.080<br />
31.08.2004<br />
Gesamtbetrag<br />
128.495<br />
73<br />
104.762<br />
9.472<br />
6<br />
12.655<br />
(8.772)<br />
(2.259)<br />
255.463<br />
31.08.2004<br />
4.739<br />
4.150<br />
1.776<br />
Sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet-, Leasing- und Dienstleistungsverträgen bestehen<br />
für Gebäude und Betriebs- und Geschäftsausstattung in Höhe von 62.614 Tsd. EUR;<br />
im Konzern betragen die Verpflichtungen 49.618 Tsd. EUR. Ferner besteht am Bilanzstichtag<br />
ein Obligo aus in Auftrag gegebenen Bestellungen für Investitionen in Höhe von<br />
2.550 Tsd. EUR.<br />
Die ANZAG hat zugunsten der vivesco Apotheken-Partner GmbH am 20.04.2004 eine<br />
unbefristete Patronatserklärung sowie am 21.10.<strong>2005</strong> eine Rangrücktrittserklärung über<br />
4.578 Tsd. EUR unterzeichnet.
134<br />
16 | Umsatzerlöse<br />
17 | Sonstige<br />
betriebliche<br />
Erträge<br />
Die Andreae-Noris Zahn AG ist auf dem Gebiet des pharmazeutischen Großhandels und<br />
hierin nahezu ausschließlich in der Belieferung inländischer Apotheken tätig. Lieferungen<br />
an einzelne Abnehmer im benachbarten Ausland machen in der Summe deutlich unter<br />
1% der ausgewiesenen Umsatzerlöse aus.<br />
in € 000<br />
Pharmazeutischer Großhandel<br />
Umsatzerlöse gesamt<br />
Aufteilung:<br />
Bundesrepuplik Deutschland<br />
Ausland<br />
18 | Personalaufwand in € 000<br />
01.09.2004 –<br />
31.08.<strong>2005</strong><br />
Löhne und Gehälter<br />
Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />
Altersversorgung und für Unterstützung<br />
(davon für Altersversorgungen)<br />
01.09.2004 –<br />
31.08.<strong>2005</strong><br />
3.346.109<br />
3.346.109<br />
3.343.685<br />
2.424<br />
3.346.109<br />
Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen Erträge aus Werbekostenzuschüssen,<br />
Bearbeitungsgebühren von Kundenrücksendungen, Leistungsgebühren<br />
und aus der Vermarktung von Pharmadaten. Die periodenfremden Erträge<br />
betrugen 243 Tsd. EUR.<br />
75.733<br />
18.188<br />
(3.483)<br />
93.921<br />
01.09.2003 –<br />
31.08.2004<br />
3.332.137<br />
3.332.137<br />
3.330.190<br />
1.947<br />
3.332.137<br />
01.09.2003 –<br />
31.08.2004<br />
76.663<br />
18.533<br />
(3.533)<br />
95.196
19 | Abschreibungen<br />
Die durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten stellt sich wie folgt dar:<br />
Gewerbliche Arbeitnehmer<br />
Angestellte<br />
Summe Arbeitnehmer<br />
Auszubildende<br />
Gesamtbelegschaft<br />
Anhang der Andreae-Noris Zahn AG 135<br />
01.09.2004 –<br />
31.08.<strong>2005</strong><br />
1.409<br />
1.576<br />
2.985<br />
Im Anlagevermögen wurden Abschreibungen auf die einzelnen Posten wie folgt<br />
vorgenommen:<br />
in € 000<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
Immobilien<br />
Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />
131<br />
3.116<br />
01.09.2004 –<br />
31.08.<strong>2005</strong><br />
732<br />
1.394<br />
5.316<br />
7.442<br />
01.09.2003 –<br />
31.08.2004<br />
1.518<br />
1.577<br />
3.095<br />
108<br />
3.203<br />
01.09.2003 –<br />
31.08.2004<br />
641<br />
3.003<br />
5.049<br />
8.693
136<br />
20 | Sonstige<br />
betriebliche<br />
Aufwendungen<br />
21 | Steuern vom<br />
Einkommen und<br />
vom Ertrag<br />
22 | Organmitglieder:<br />
Gesamtbezüge<br />
und weitere<br />
finanzielle<br />
Verpflichtungen<br />
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten hauptsächlich Kosten für<br />
Fremdversand, Verwaltung, Instandhaltungen, Werbung, Gemeinkosten und Haus-<br />
und Grundstücksaufwendungen. Die periodenfremden Aufwendungen betrugen<br />
720 Tsd. EUR.<br />
Die Ertragsteuern entfallen auf das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.<br />
Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats beliefen sich im Berichtszeitraum<br />
auf 859 Tsd. EUR exklusive Mehrwertsteuer (davon variable Vergütungen 805 Tsd. EUR).<br />
Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstands beliefen sich im Berichtsjahr auf<br />
1.227 Tsd. EUR (davon variable Vergütungen 412 Tsd. EUR).<br />
Diese Zahlen sind errechnet auf der Basis der Gewinnverwendung, die der Hauptversammlung<br />
für das abgelaufene Geschäftsjahr vorgeschlagen wird. Für frühere Mitglieder<br />
des Vorstands und deren Hinterbliebene sind bei der Gesellschaft 4.973 Tsd. EUR an<br />
Verpflichtungen zurückgestellt; die Gesamtbezüge betrugen im Geschäftsjahr <strong>2005</strong><br />
547 Tsd. EUR.<br />
Kredite an aktive und ehemalige Organmitglieder sind am Bilanzstichtag nicht gegeben.<br />
Haftungsverhältnisse seitens der Gesellschaft für aktive und frühere Organmitglieder<br />
bestehen nicht.<br />
Das Vergütungssystem für die Mitglieder des Vorstands der Andreae-Noris Zahn AG ist<br />
dadurch gekennzeichnet, dass die Gesamtvergütung der Vorstandsmitglieder fixe und<br />
variable Bestandteile umfasst. Die variablen Vergütungsbestandteile knüpfen an den<br />
Jahresüberschuss der Gesellschaft an, der um bestimmte Einflüsse und Faktoren bereinigt<br />
wird („bereinigter Jahresüberschuss“). An dieser Bemessungsgrundlage partizipieren die<br />
Vorstandsmitglieder in einem vorab bestimmten prozentualen Umfang. Dieser Umfang<br />
sowie die Höhe des jeweiligen Fixgehalts werden zu Beginn der Vertragslaufzeit insbesondere<br />
unter Berücksichtigung von Aufgaben und Verantwortung des jeweiligen<br />
Vorstandsmitglieds festgelegt.
23 | Entsprechenserklärung<br />
24 | Gewinnverwendungsvorschlag<br />
Anhang der Andreae-Noris Zahn AG 137<br />
Vorstand und Aufsichtsrat haben im Juli <strong>2005</strong> die nach §161 AktG vorgeschriebene<br />
Erklärung abgegeben. Sie wurde auf der Internet-Homepage der Gesellschaft und im<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> veröffentlicht (www.anzag.de).<br />
Die Gewinn- und Verlustrechnung der ANZAG endet mit einem Jahresüberschuss von<br />
27.700 Tsd. EUR; hiervon wurden 12.000 Tsd. EUR vorab in die anderen Gewinnrücklagen<br />
der ANZAG eingestellt.<br />
Aus dem Bilanzgewinn von 15.822 Tsd. EUR schlagen Vorstand und Aufsichtsrat vorbehaltlich<br />
der Zustimmung durch die Hauptversammlung vor, den Betrag von 15.484 Tsd. EUR<br />
für die Ausschüttung einer Dividende von 1,45 Euro je Stückaktie zu verwenden und<br />
338 Tsd. EUR auf neue Rechnung vorzutragen.<br />
Frankfurt am Main, den 3. November <strong>2005</strong><br />
Andreae-Noris Zahn AG<br />
Der Vorstand<br />
Dr. Trümper Mock Traut
138<br />
Der Abschlussprüfer hat für den Jahresabschluss folgenden uneingeschränkten<br />
Bestätigungsvermerk erteilt:<br />
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />
„Wir haben den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht<br />
der Andreae-Noris Zahn AG, Frankfurt am Main, für das Geschäftsjahr vom<br />
1. September 2004 bis 31. August <strong>2005</strong> geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung<br />
von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften<br />
und den ergänzenden Regelungen in der Satzung liegen in der Verantwortung<br />
des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der<br />
von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter<br />
Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.<br />
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom<br />
Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger<br />
Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und<br />
durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch<br />
den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung<br />
und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung<br />
der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über<br />
das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen<br />
über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit<br />
des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die<br />
Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis<br />
von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze<br />
und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die<br />
Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und Lageberichts.Wir sind<br />
der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere<br />
Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Anhang der Andreae-Noris Zahn AG 139<br />
Nach unserer Überzeugung vermittelt der Jahresabschluss unter Beachtung der<br />
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes<br />
Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht<br />
gibt insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage der Gesellschaft und stellt die<br />
Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar.“<br />
Frankfurt am Main, den 3. November <strong>2005</strong><br />
PricewaterhouseCoopers<br />
Aktiengesellschaft<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Becker ppa. Dr. Fliess<br />
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
Impressum<br />
Herausgeber<br />
Andreae-Noris Zahn AG<br />
Pharmazeutische Großhandlung<br />
Solmsstraße 25<br />
60486 Frankfurt<br />
Telefon +49 69 79203-0<br />
Konzept und Gestaltung<br />
wir design communications AG,<br />
Braunschweig<br />
Fotografie<br />
Peter Stumpf, Düsseldorf<br />
Herstellung<br />
Universitätsdruckerei<br />
H. Schmidt GmbH & Co. KG, Mainz<br />
Unser besonderer Dank gilt Birgit Hielscher, Brabeck-<br />
Apotheke Hannover und Tim Kasperczyk, Burgberg<br />
Apotheke Gehrden, ohne deren Unterstützung die<br />
Fotoproduktion nicht möglich gewesen wäre.<br />
Vielen Dank!
Andreae-Noris Zahn AG<br />
Pharmazeutische Großhandlung<br />
Solmsstraße 25<br />
60486 Frankfurt<br />
Telefon +49 69 79203-0<br />
Telefax +49 69 79203-369<br />
www.anzag.de