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Geschäftsbericht 2005 - Anzag

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medizinischen Leistungsniveaus im Gesundheitswesen<br />

Schritt. Doch ist die aktuelle öffentliche<br />

Diskussion wegen der Steigerung der GKV-Arzneimittelausgaben<br />

um rund 20 % in der ersten<br />

Jahreshälfte <strong>2005</strong> erneut stark auf diesen Bereich<br />

fokussiert. Dabei wird oft nicht beachtet, dass dies<br />

vor allem in statischen Basiseffekten und im Wegfall<br />

zeitlich befristeter Sparvorschriften begründet<br />

ist. So reduzierte sich der Herstellerrabatt von<br />

16 % auf 6 %. Dazu kommen die wachsende Zahl<br />

von Chronikerprogrammen sowie von Hausarztmodellen.<br />

Dagegen ist der Anteil des Pharmagroßhandels<br />

an den Gesamtausgaben der GKV<br />

für Arzneimittel in den letzten drei Jahren von<br />

rund 8,5 % auf 4,2 % gesunken.<br />

Weitere Eingriffe der Politik in das Distributionssystem<br />

für Arzneimittel sind zu befürchten – ob<br />

dies bereits im laufenden Geschäftsjahr geschieht,<br />

ist derzeit noch nicht abzusehen. Auch die zeitweise<br />

diskutierte Erhöhung der Mehrwertsteuer<br />

träfe den Arzneimittelbereich hart: Die Kassen<br />

müssten eine signifikante Mehrbelastung von<br />

370 Mio. EUR verarbeiten. Und weil die Erhöhung<br />

der Preise wohl nicht vollständig auf die Patienten<br />

überwälzt werden könnte, würde sich der Preiswettbewerb<br />

unter den Apotheken und im Pharmagroßhandel<br />

weiter verschärfen.<br />

Der Aufbau weiterer Kapazitäten im Pharmagroßhandel<br />

und die ständig steigende Markttransparenz<br />

lassen weiterhin einen scharfen Wettbewerb<br />

erwarten.<br />

Andererseits gilt der Gesundheitsmarkt als einer<br />

der attraktivsten Märkte der Zukunft: Die demografische<br />

Entwicklung, der medizinische Fortschritt<br />

und die ständig steigenden Erwartungen<br />

der Bevölkerung an die medizinische Versorgung<br />

lassen überdurchschnittliche Wachstumschancen<br />

erwarten. Diese Dynamik ist auch durch regulatorische<br />

Maßnahmen nicht nachhaltig zu beeinflussen.<br />

Daher gilt: Unternehmen, die sich am Gesundheitsmarkt<br />

konsequent ausrichten, auf neue<br />

Trends flexibel reagieren und die Chancen sich<br />

Konzernlagebericht der Andreae-Noris Zahn AG gemäß IFRS 25<br />

wandelnder Rahmenbedingungen aktiv nutzen,<br />

können ihre Ertragskraft überproportional steigern.<br />

In dieser Situation ist die ANZAG bestrebt, ihre<br />

Leistungen im Kerngeschäft und die Partnerschaft<br />

mit den Apotheken weiter auszubauen. Das Zukunftskonzept<br />

für die selbstständige Apotheke<br />

vivesco soll den Erfolg der Marktpartner und den<br />

eigenen Erfolg auch künftig unter veränderten<br />

Marktbedingungen sichern. Im laufenden Geschäftsjahr<br />

liegen die Schwerpunkte in der weiteren<br />

Verbesserung der Umsetzungsqualität in den<br />

Apotheken, im Aufbau der Marke „vivesco – Gesundheit<br />

erleben“ und in der verstärkten Zusammenarbeit<br />

der Apotheken auf regionaler Ebene.<br />

Nach derzeitigem Wissensstand ist von einer Fortsetzung<br />

des moderaten Marktwachstums mit<br />

Steigerungsraten von 4 % auszugehen. Die Strategie<br />

der ANZAG im laufenden Geschäftsjahr zielt<br />

darauf ab, an diesem Marktwachstum angemessen<br />

zu partizipieren und die Ertragslage zu stabilisieren.

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