Geschäftsbericht 2005 - Anzag
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einem Verlust von Marktanteilen im Apothekenmarkt<br />
führen. Die ANZAG wird auf diese Anforderung<br />
innerhalb ihres Vertriebskonzepts mit der<br />
Forcierung der Marketingaktivitäten zur Förderung<br />
des Point of Sale in den Apotheken reagieren.<br />
Die Initiativen großer Pharmahersteller zum Ausbau<br />
des Direktgeschäfts und damit zur stärkeren<br />
Kontrolle des Vertriebswegs könnten einen grundsätzlichen<br />
Systemwechsel in der Distribution von<br />
Arzneimitteln einläuten. Der Großhandel würde<br />
in seiner Funktion vom Vollversorger zum Logistikdienstleister<br />
reduziert, seiner Mischkalkulation<br />
die Basis entzogen und im Ergebnis ein bewährtes<br />
und hocheffizientes System der Arzneimittelversorgung<br />
gefährdet.<br />
Durch die handelstypische Vorfinanzierung von<br />
Warenlieferungen besteht ein potenzielles Zinsrisiko.<br />
Um dieses Risiko zu minimieren, beobachtet<br />
die ANZAG börsentäglich die Entwicklung an den<br />
Geld- und Kapitalmärkten.Vor allem jedoch steuert<br />
sie Umlaufvermögen und Kosten durch zeitnahe,<br />
effiziente Systeme.<br />
Das Handelsgeschäft der ANZAG ist gekennzeichnet<br />
durch die Gefahr von Forderungsausfällen.<br />
Mit dem Aufbau eines effizienten Debitorenmanagements<br />
hat die ANZAG auf das Risiko solcher<br />
Forderungsausfälle reagiert.<br />
Am 14. November 2003 erfolgte auf Antrag des<br />
Bundeskartellamtes eine vom Amtsgericht Bonn<br />
angeordnete Durchsuchung der Geschäftsräume<br />
der ANZAG. Der Durchsuchung lag nach Maßgabe<br />
des Durchsuchungsbeschlusses das Ermittlungsverfahren<br />
gegen verschiedene Pharmagroßhändler<br />
und deren Vorstände wegen des Verdachts<br />
wettbewerbsbeschränkender Vereinbarungen<br />
zugrunde. Zwischenzeitlich hat die ANZAG unter<br />
Beachtung der vorgegebenen Fristen Stellung<br />
bezogen. Eine Reaktion des Bundeskartellamtes<br />
steht noch aus. Nach heutigem Wissensstand<br />
kann keine Aussage über ein eventuelles Risiko für<br />
das Unternehmen getroffen werden.<br />
Konzernlagebericht der Andreae-Noris Zahn AG gemäß IFRS 21<br />
Am 13. Juli 2004 hat der Bundesgerichtshof die<br />
Übernahme der Aktienmehrheit an der ANZAG<br />
durch die Sanacorp nicht entschieden. Das Verfahren<br />
wurde an das OLG Düsseldorf zurückverwiesen.<br />
Eine erste Anhörung fand im April <strong>2005</strong><br />
statt. Eine Entscheidung ist nicht abzusehen.<br />
Damit steht eine klare Aussage zur Zukunft des<br />
Unternehmens immer noch aus. Die Sanacorp<br />
hat deutlich gemacht, dass sie weiterhin eine<br />
Mehrheitsübernahme an der ANZAG anstrebt.