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kann. Damit sich ein Kind immer wider mit Interesse neuen Inhalten zuwendet,<br />

braucht es ein gut ausgebildetes dopaminerges System. Dieses entwickelt sich vor<br />

allem dann, wenn Kinder vielfältige eigene Erfahrungen machen können. (vgl.<br />

Begriffsklärung im Anhang)<br />

Die modernen Wissenschaften fordern uns geradezu heraus, unser „Bild vom Kind,“<br />

das wir als Eltern, Erzieherinnen oder Lehrkräfte haben, zu überprüfen und<br />

gegebenenfalls zu korrigieren.<br />

Innere Bilder sind als neuronale Muster angelegt<br />

Es geht um die inneren Bilder, die wir aus unzähligen Erfahrungen und<br />

Beobachtungen in unserm Gehirn gespeichert haben. Dazu zählen die vielen<br />

Erlebnisse aus unserem Alltag ebenso wie die Erfahrungen, die wir im Verlauf<br />

unserer Schul- und Ausbildungszeit gesammelt haben. Sie alle haben sich zu mehr<br />

oder weniger festen Vorstellungen verdichtet. Dabei sind es zunächst die<br />

Erfahrungen mit nahen Personen, die wir als Bilder von körperlichen und<br />

emotionalen Erfahrungen speichern. Die einzelnen Ereignisse aus der frühen<br />

Kindheit können wir später nicht mehr erinnern. Aber die Forschung sagt uns, dass<br />

sie als neuronale Muster in unserem Gehirn angelegt sind. Während der Schulzeit<br />

kommen die unzähligen Erfahrungen mit Lehrern und Mitschülern hinzu. Schließlich<br />

werden unsere inneren Vorstellungen durch unsere Ausbildung / unser Studium und<br />

den vielfältigen Praktika entscheidend geprägt. Alles zusammen verdichtet sich zu<br />

einem inneren Bild.<br />

Hilfreich für die Erfüllung der komplexen Aufgaben, die Erzieherinnen, Lehrerinnen<br />

und Lehrer täglich zu leisten haben, sind Richtlinien, Orientierungspläne, Fachbücher<br />

und Vereinbarungen wie Leitbilder der jeweiligen Institution. In diesen<br />

Aufzeichnungen ist immer auch ein „Bild vom Kind“ zu entdecken. Gemeint sind die<br />

zentralen Vorstellungen darüber, wie eine gelingende Entwicklung unter den<br />

Bedingungen der Gegenwart gestaltet werden sollte. Nicht weniger wichtig ist das<br />

„Bild vom Kind,“ das Erzieherinnen und Lehrkräfte aufgrund ihrer persönlichen<br />

Entwicklung und ihrer beruflichen Sozialisation verinnerlicht haben. Für gelingende<br />

Erziehungsprozesse spielt es eine Rolle, ob das jeweilige Bild eher statisch oder<br />

dynamisch ist.

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