Brandschutz-Information Gefahrenabwehrpläne

Brandschutz-Information
Gefahrenabwehrpläne
(Flucht- und Rettungsplan, Feuerwehrplan, Brandschutzplan)
Was?
BS-Info Gefahrenabwehrpläne_03-07.doc Seite 1 von 2
R i s k M a n a g e m e n t
Ein wesentlicher Bestandteil der betrieblichen Brandschutzorganisation sind Pläne, die im Brand- oder Katastrophenfall
schnell über Brandschutz- und Sicherheitseinrichtungen, besondere Gefahrenpotentiale und -schwerpunkte,
Flucht-, Rettungs- und Feuerwehrangriffswege informieren. Je nach dem, welchem Personenkreis diese
Pläne dienen sollen, kommen Flucht- und Rettungspläne, Feuerwehrpläne oder Brandschutzpläne zum Einsatz.
Warum?
Wenn die Lage, Ausdehnung und Art der Nutzung es erfordern, hat der Arbeitgeber einen Flucht- und Rettungsplan
aufzustellen. Dies fordert der § 55 der Arbeitsstättenverordnung sowie verschiedene Bauvorschriften (z. B.
§ 14 Abs. 3 HochhausVO). Ein derartiger Plan soll den Beschäftigten, Mitarbeitern von Fremdfirmen und Besuchern
die Möglichkeit verschaffen, sich über die örtlichen Gegebenheiten (Brandschutz- und Erste-Hilfe-Einrichtungen
sowie das Verhalten im Brand- oder Katastrophenfall) zu informieren.
Feuerwehrpläne werden (bei größeren oder vom Gefahrenpotential höher einzustufenden baulichen Anlagen) als
Bestandteil der Bauauflagen auf Grundlage der Bauvorschriften gefordert, z. B. auch in der Industriebaurichtlinie
unter Punkt 5.12.2 für Industriebauten ab einer Geschossflächensumme von 2.000 m². Im Einsatzfall sollen sie der
Feuerwehr bei der Planung und Vorbereitung einer gezielten, effektiven und für die Einsatzkräfte sicheren Brandbekämpfung
dienen.
Brandschutzpläne sollen den Betriebsangehörigen, aber in erster Linie den betrieblichen Sicherheitskräften und
sonstigen Rettungs- und Hilfsdiensten, zur Orientierung dienen. Auch sind sie geeignet, die Feuerwehr bei der Einsatzplanung
zu unterstützen, wenn keine Feuerwehrpläne vorhanden sind.
Wie?
Bei der Erstellung von Flucht- und Rettungswegplänen ist die Unfallverhütungsvorschrift BGV A 8 (alt VBG 125) zugrunde
zu legen. In der Unfallverhütungsvorschrift wird im § 18 gefordert, dass der Flucht- und Rettungsplan eindeutige
Anweisungen enthalten soll, wie sich Personen im Gefahr- oder Katastrophenfall zu verhalten haben und
am schnellsten in Sicherheit bringen können. Flucht- und Rettungspläne müssen daher aktuell, übersichtlich, ausreichend
groß und mit entsprechenden Sicherheitszeichen gestaltet sein. Sie können mit Hilfe eines Grundrissplans
selbst erstellt werden. Sehr hilfreich ist hierbei eine auf dem Markt angebotene Software zur Erstellung der Pläne,
die Piktogramme und vorformulierte Anweisungen für den Brand- und Erste-Hilfe Fall in elektronischer Form anbietet.
Die Aktualisierungen der Pläne ist hiermit auch leicht und schnell möglich. Bezugsadressen teilen wir Ihnen
gerne mit.
Feuerwehrpläne sind nach der DIN 14095 „Feuerwehrpläne für bauliche Anlagen“ zu erstellen. Die Erstellung der
Pläne sollte durch ein geeignetes Ingenieurbüro oder durch eine Fachfirma erfolgen, da hier neben vielen einzuhaltenden
Vorgaben seitens der DIN eine intensive Abstimmung mit der zuständigen Feuerwehr erforderlich ist.
Neben den eigentlichen Plänen können Feuerwehrpläne auch einen schriftlichen Teil mit Informationen über Ansprechpartner
im Betrieb und andere im Notfall benötigte Institutionen und Firmen (z. B. Elektrizitätswerk, Wasserversorger,
Lieferanten usw.), Gefahren, Lagermaterialien und -mengen enthalten. Bundesweit tätige Ersteller
von Feuerwehrplänen benennen wir Ihnen auf Anfrage gerne.
Hinweise zum Erstellen eines Brandschutzplans enthält die VdS-Broschüre „Brandschutz im Betrieb“. Die
Broschüre (Publikations-Nr. VdS 2000) kann beim VdS Schadenverhütung GmbH - Amsterdamer Str. 172 – 174,
50735 Köln - bezogen werden.
Diese Information soll einen Überblick / Einblick in die dargestellte Thematik geben. Sie erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit oder
Richtigkeit. Bei der Realisierung / Umsetzung von Maßnahmen sind bestehende gesetzliche oder gesetzesgleiche Vorgaben und Vorschriften
zu beachten, insbesondere sind Auflagen aus Bau- und Betriebsgenehmigungen stets zu berücksichtigen. Abweichungen hiervon
sind mit den jeweils zuständigen Institutionen und Behörden abzustimmen.

Brandschutz-Information
Gefahrenabwehrpläne
(Flucht- und Rettungsplan, Feuerwehrplan, Brandschutzplan)
Flucht- und Rettungsplan
Legende
T 9 0
T 9 0
Lageplan
Verhalten bei Unfällen
Ruhe bewahren
1. Unfall melden
2. Erste Hilfe
3. Weitere
Maßnahmen
Feuerwehrplan / Brandschutzplan
Zufahrt
Zweitzufahrt
Haupteingang
Nebeneingang
Gefährdeter
Bereich
Nichtbefahrbare
Fläche
SR b
SIDI 8/ 99
Befahrbare Fläche
Brandwand
Brandschutz-
Schiebetor
Brandschutztür
Wärmeabzugseinrichtung
Bedienstelle für
Rauch- und Wärmeabzugseinrichtungen
Feuerwehrschlüsselkasten
BMZ Brandmeldezentrale
Aufbewahrungsort
des Feuerwehrplanes
Unterflurhydranten
(mit Angabe der
Nennweite der
Rohrleitung)
Wandhydrant
Feuergefährliche
Stoffe
Giftige Stoffe
Elektrische Betriebsräume,
e lektrische
Verteilungen
Aufladestation für
Flurförderzeuge
Gewerbegebiet
Stollenweg
Flucht- und Rettungsplan
Verhalten im Brandfall
Ruhe bewahren
1. Brandl melden
2. In Sicherheit
bringen
3. Löschversuch
unternehmen
Näherei
T 90
Lager
Zuschnitt
Lager
Mitteltrakt -
E E
Matrazenleimanlage E E
Stepperei
E
Endfertigung
E
Fertigwaren-
Lager
lager
E E
Gewerbegebiet
Gartengelände
Montage
E
Montage
E
Schaumstofflager
0 10 20 30 40 m
M 1 : 1000
BS-Info Gefahrenabwehrpläne_03-07.doc Seite 2 von 2
T 90
T 90
T 90 T 90
T 90
Legende :
DN 100
T 9 0 T 90 T 9 0
Standort
Brandmelder
T 90
T 90
T 90
T 90
T 90
Gebäude A
Löschdecke
Feuerlösch-
einrichtung
Hydrant
T 90
T 90
T 90
Materiallager
BMZ
1000kg Klebstoff
100kg Lösemittel
Büro
E 1-E+D
DN 100
R i s k M a n a g e m e n t
Erdgeschoss
Rettungsweg
Erste Hilfe
Sammelpunkt
E
DN 200
Calbsche Straße
DN 200
Calbsche Straße
DN 200
Winkelmann-Str.
N
DN 100
Wohngebiet
E. Weißbach-Str.
SRb
SIDI 8/99
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August 1998