Reychs-Postille Nr. 15, im Lethemond a. U. 153 - Castell "Am ...
Reychs-Postille Nr. 15, im Lethemond a. U. 153 - Castell "Am ...
Reychs-Postille Nr. 15, im Lethemond a. U. 153 - Castell "Am ...
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Aus dem Inhalt:<br />
Die Junkertfel S. 2 Jahresrückblick S. 3 Blitzprotokoll der 1120. Sippung S. 6 Jeder best<strong>im</strong>mt seinen Nachfolger<br />
S. 7 Blitzprotokoll der 1122. Sippung S. 8 Ritt durch die Heumondnacht S. 9 Blitzprotokoll der 1131.<br />
Sippung S. 10 Heringsschmaus S. 12 Orden S. 13 Aus der Geschichte Urschlaraffi as S. 14 Wenn<br />
man mich früge … S. 16<br />
Im <strong>Lethemond</strong> a. U. <strong>15</strong>3 <strong>Nr</strong>. <strong>15</strong>
Vom Junkermeister wohl behütet,<br />
von der Gemeinschaft ausgebrütet,<br />
hat hier so seine Kinderstube<br />
manch eifriger Schlaraffenbube –<br />
und wird hier sanft und ausgewogen<br />
zum Rittersmann heran gezogen.<br />
Doch <strong>im</strong>mer mehr bemerkbar wird:<br />
Die Aufzucht ist recht kompliziert!<br />
Denn <strong>im</strong>merhin kann man begreifen,<br />
dass gerne in die Ferne schweifen<br />
(wohl mehr als nur von Fall zu Fall)<br />
die Leute vom Material,<br />
aus dem man hier mit viel Bedacht<br />
die zukünftigen Ritter macht.<br />
So hat ein Junker letztes Jahr<br />
an Ausrittszahlen – wirklich wahr –<br />
ganz voll Elan und voller Kraft<br />
beinahe hundert schon geschafft!<br />
Einerseits ist das ja schön!<br />
Nur hier hat man ihn kaum gesehn!<br />
Doch, Nachwuchs hört, das ist gar kein Spaß,<br />
am besten, man vermeidet das!<br />
Da ist, man braucht‘s nicht zu erwähnen,<br />
der Junkermeister kaum zu pönen,<br />
denn <strong>im</strong>merhin weiß jedes Schaf:<br />
Der, der nicht da ist, der ist brav!<br />
Mitteilung der Redaktion<br />
Verteilung der <strong>Reychs</strong>postille<br />
Die Ausgabe der <strong>Reychs</strong>postille wird nach ihrem Erscheinen während<br />
der Sippung an die anwesenden Sassen persönlich übergeben.<br />
Interessierte Sassen können die <strong>Reychs</strong>postille auch auf unserer<br />
Homepage einsehen.<br />
Hompage des <strong>Castell</strong>s „<strong>Am</strong> schönen Bronnen“ (375):<br />
http//:www.greifensteynburg.at<br />
Sassen, die keine Internetverbindung besitzen oder bresthaft sind,<br />
können die <strong>Reychs</strong>-<strong>Postille</strong> be<strong>im</strong> Kantzlerambt bestellen.<br />
Die Junkertafel<br />
Auch weiß ein jeder Sasse gleich:<br />
Immerhin braucht unser Reych<br />
Mammon, um zu investieren.<br />
Und wir würden‘s sicher spüren,<br />
muss Sche-Toni nichts berappen,<br />
weil der Junker hält die Pappen.<br />
Darum, Jugend, lasst euch bitten:<br />
Mittwochs wird nicht ausgeritten!<br />
Da könnt Ihr‘s bei uns riskieren<br />
und ein bisserl randalieren.<br />
Das wär unsern Sassen recht –<br />
und der Junkermeister blecht.<br />
Rt Spät Ikarus<br />
Impressum:<br />
Schönbronner-<strong>Reychs</strong>-<strong>Postille</strong><br />
Redaktion: OR des <strong>Castell</strong>s „<strong>Am</strong> schönen Bronnen“ (375)<br />
Chefredakteur, Layout und Gestaltung:<br />
Lerari der museologische Hexa schmied (375)<br />
Vertrieb: persönlich nach Erscheinen während der Sippungen.<br />
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben dessen persönliche<br />
Meinung wieder und nicht zwangsläufi g die von Herausgeber und<br />
Redaktion.<br />
Beiträge sendet bitte an : lerari@aon.at<br />
Schönbronner <strong>Reychs</strong>-<strong>Postille</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>15</strong> – 2 –<br />
<strong>Lethemond</strong> a. U. <strong>15</strong>3
WINTERUNG a. U. <strong>15</strong>2/<strong>15</strong>3<br />
1. 1. – 30. 9. a. U. <strong>15</strong>3<br />
Eismond-Schlaraffi ade, Ehe Neujahr. Eine beliebte<br />
Sippung unseres Reyches, diesmal sind 27<br />
Sassen aus 9 Reychen bei uns eingeritten. Höhepunkt<br />
dieser Sippung ist wohl die Ladung unseres Ehren ritters<br />
Re<strong>im</strong>michl, der mit uns<br />
seinen 70er feiern will.<br />
Festliches Gepräge und<br />
ein buntgemischter<br />
Fechsungsteil erfreut<br />
die eingerittene Sassenschaft.<br />
Mit köstlicher<br />
Atzung und Labung<br />
werden wir vom Jubilar<br />
verwöhnt. Ein weiterer<br />
Höhepunkt dieser Sippung,<br />
OK Ritter Un-<br />
ser Lerari verteilt Heft<br />
14 der „Schönbronner<br />
<strong>Reychs</strong>postille“, wieder<br />
ein aufwendig ge-<br />
staltetes und von vielen begehrtes Heft. Ritter Sche-<br />
Toni stellt uns Herrn Doppler als Pilger vor. Ritter<br />
Bürokratikuss wurde zum zweiten Male Ur-Großvater,<br />
<strong>Lethemond</strong> a. U. <strong>15</strong>3<br />
JAHRESRÜCKBLICK<br />
ER Re<strong>im</strong>michl be<strong>im</strong> Entzünden<br />
der Blauen Kerze.<br />
diesmal ein Knäblein und ein präsumtiver Schlaraffe.<br />
. Junker- und Knappenturney bei unserer<br />
37 Mutter, ein Fähnlein unserer Sassen begleitet<br />
unseren Junkermeister mit seiner Junkertafel.<br />
Thema dieses Turneys „Dem Uhu gilt der erste Gruß,<br />
den Aha man verehren muss“. Leider hat diesmal unsere<br />
Junkertafel nicht gewonnen. Die beste Fechsung bringt<br />
Junker Günther unseres Mutterreyches. In unserem<br />
Reych diesmal wenig Sassen und Einritte, daher auch<br />
eine etwas kürzere aber dennoch heitere Sippung.<br />
Bei der „Mutter-Tochter-Sippung“ können leider<br />
nur neun unserer Sassen teilnehmen, Bresthaftigkeit<br />
und leider auch mangelndes Interesse einiger un-<br />
Unsere Sassen bei der Mutter-Tochter-Sippung: (v. l.)<br />
Rt Bürokratikuss, Rt Sche-Toni, Rt Lerari, Knappe 59,<br />
Rt Magies-Topheles, Rt Münzerl, Rt Papillon, Rt Chow-<br />
Wong, Rt Pomberl.<br />
serer Sassen sind der Grund dafür. Wir werden freudig<br />
empfangen, da wir wegen des gleichen Sippungstages<br />
selten bei unserer Mutter einreiten können. Eine ausgewogene<br />
und ausgelassene Sippungsfolge erfreut uns und<br />
so manches Freundschaftsband wird fester geknüpft. Es<br />
ist bedauerlich, dass wir den gleichen Sippungstag haben,<br />
aber an eine Änderung unseres Sippungstages ist<br />
nicht zu denken.<br />
<strong>Am</strong> Thron: OÄ Rt Telami, OI Rt Maulwurf<br />
– 3 – Schönbronner <strong>Reychs</strong>-<strong>Postille</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>15</strong>
Hornung-Schlaraffi ade, wie <strong>im</strong>mer ein groß- gutem Erfolg besteht. Ab<br />
er Einritt unserer Freunde. Herr Doppler, Pate nun ziert er als Junker<br />
Ritter Sche-Toni, n<strong>im</strong>mt wieder an unserem Sippungs- Jürgen die Junkertafel.<br />
geschehen teil.<br />
Rt Logicus (266) wird<br />
Eine lustige Sippung, „Jeder best<strong>im</strong>mt seinen der „Güldene Uhu-Blitz“<br />
Nachfolger“, 25 Freunde stürmen die Rostra, ein verliehen. Im nichtambt-<br />
buntes Gemisch von Fechsungen und Vorträgen erfreut lichen Teil dieser Sip-<br />
uns alle.<br />
pung werden wir mit<br />
Herr Doppler gibt den Fragebogen ab, wir haben nun einer sehr interessanten<br />
wieder einen Prüfl ing, einen sehr jungen dazu. Fechsungsfolge über-<br />
Heringsschmaus, ein köstliches Buffet erwartet rascht. Vor allen das<br />
uns. Unsere Burggräfi n Alexandra und unser Blitzprotokoll von Rt<br />
ER Struwwelpeter haben sich wieder übertroffen. 21 Hundi-Ana (418) begeis- Junker Jürgen<br />
Sassen aus sieben Reychen und 27 Burgfrauen nehmen tert uns.<br />
S<br />
an dieser köstlichen Heringsatzung teil. Im Nu ist das chlaraffi ade – Passverlängerung. Unser Fürst<br />
herrliche Buffet weggeputzt und eine heitere Sippung Ritter Schiefer sippt alleine am Thron, diesmal<br />
sind auch sehr viele Stellvertretungen zu best<strong>im</strong>men.<br />
Zehn Freunde nehmen an dieser Sippung teil. Leider<br />
haben wir Schwierigkeiten mit Ritter Don Ass-Curios,<br />
der schon seit Jahren an keiner Sippung teilgenommen<br />
hat und nun auch mit den Mondbeiträgen <strong>im</strong> Verzug<br />
ist. Ritter Bürokratikuss wird vom Thron zu seinem<br />
fünfundzwanzig-jährigen Kantzler-Jubiläum gratuliert.<br />
Wald und Wiese. Wieder eine schöne aber etwas<br />
kürzere Sippung. Ritter Bürokratikuss stellt<br />
uns Herrn Dr. Georg Zakrajsek vor.<br />
Ordensfest. Einritte in großer Zahl, 22 Sassen aus<br />
9 Reychen. Orden und Titel werden in großer<br />
Zahl verliehen. Zu erwähnen ist: Ritter Schmeck-Fechs<br />
(221) wird zum Ehrenritter erkürt. Ritter Kommunikator<br />
Heringsschmaus! h<br />
Vorher Nachher<br />
n<strong>im</strong>mt ihren Lauf. Uhu sei Dank, dass wir auch einen<br />
Magier und Zauberer in unseren Reihen haben, der uns<br />
diesmal wieder mit seinen magischen Kunststücken in<br />
seinen Bann zieht. Ritter De Brass (212) und Junker<br />
Andreas (221) erfreuen uns mit ihren musikalischen<br />
Beiträgen.<br />
Rt Mephies-Topheles verblüfft mit einem Seiltrick.<br />
Wald und Wiese, das hohe Reych „Auf der<br />
Mauer“ (296) reitet bei uns ein. Die heitere<br />
St<strong>im</strong>mung macht es der fungierende Herrlichkeit<br />
schwer, die Sippung zu celebrieren. Knappe 59 wird<br />
einer gar strengen Prüfung unterzogen, die er mit sehr<br />
ER Schmeck-Fechs B Rt Kommunikator<br />
(266) wird zur Exzellenz<br />
und Botschafter und Ritter<br />
Bürokratikuss zum<br />
Großfürsten ernannt.<br />
Einen gewaltigen<br />
Einritt beschert<br />
uns der <strong>Reychs</strong>einritt des<br />
hohen Reyches Augusta<br />
Vindelicorum – 29<br />
Freunde aus <strong>15</strong> Reychen<br />
sind anwesend. Heiterkeit<br />
und Freude, sowie<br />
eine Fülle herrlicher<br />
Großfürst Rt Bürokratikuss<br />
Schönbronner <strong>Reychs</strong>-<strong>Postille</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>15</strong> – 4 –<br />
<strong>Lethemond</strong> a. U. <strong>15</strong>3
Vorträge und Fechsungen bereichern diese Sippung. n<strong>im</strong>mt wieder Ritter Spät Ikarus. Ritter Bürokratikuss<br />
Nur allzu schnell verrinnt die Zeit und eine denkwür- darf eine weitere Jahrung Kantzler bleiben.<br />
dige Sippung neigt sich viel zu früh dem Ende entgegen.<br />
Frühlingssippung mit unseren Burgfrauen und zugleich<br />
das Minneturney um den „Hosenbandor-<br />
Ritter Don Ass-Curios verlässt leider unseren Bund.<br />
Prüfl ing Doppler wird weiß gekugelt und n<strong>im</strong>mt als<br />
Knappe 60 an der Junkertafel Platz. Ein erfreulicher Zuden“.<br />
Acht Recken buhlen mit heiteren und einschmeiwachs in unserem Reych, wir bleiben 21 Sassen.<br />
chelnden Fechsungen um die Gunst der Burgfrauen. Bei der Generalversammlung wird das Wahlergebnis<br />
Ritter Münzerl kann dies am Besten und wird von den der Vorstandswahl für das Jahr 2012 berücksichtigt. Als<br />
Burgfrauen erhört und zum Gewinner des Hosenband- Obmann wird wieder Herr Peter Witt (Ritter Schiefer)<br />
ordens gekürt.<br />
gewählt.<br />
Schlaraffi ade. Wie <strong>im</strong>mer bei uns ein bemerkens- Fünfzehn Sassen haben die Bedingungen für die Verwerter<br />
Einritt von unseren Freunden. Nach dem, leihung des Jahreszeichens erfüllt. Die Ritter Bürokra-<br />
diesmal sehr kurz gehaltenen, ambtlichen Teil erfreut tikuss, Chow-Wong, Elliott, Lerari, Magies-Topheles,<br />
uns eine mit musikalischen Beiträgen gewürzte Fech- Münzerl, Onyx für Ungut, Papillon, Phil-Antroperl,<br />
sungsfolge. Ritter Plomberl wird vom hohen Reych Plomberl, Sche-Toni, Schiefer, die beiden Junker Otto<br />
Burckhardia (266) zum Botschafter ernannt.<br />
und Jürgen und ER Struwwelpeter. Besonders her-<br />
Leberkas – Fechsungsspaß. Die von Ritter Chow- vorzuheben ist, dass auch in dieser Winterung unser ER<br />
Wong ins Leben gerufene Sippung erfreut sich Struwwelpeter (221) keine Sippung unseres Reyches<br />
<strong>im</strong>mer größerer Beliebtheit. 28 Sassen aus 10 Reychen<br />
nehmen daran teil. Nach Erfüllung der geforderten Kriterien<br />
der Statuten, wird 9 Freunden der von ihnen aus-<br />
versäumt hat.<br />
Der Sippungsbesuch unserer eigenen Sassen beträgt<br />
zwischen 6 – <strong>15</strong> Sassen pro Sippung, das<br />
gewählte heitere Titel verliehen. Es ist bemerkenswert sind 28.5% bis 71% unserer Sassenschaft. Obwohl dies<br />
und erstaunlich, was den Freunden zum Thema Lebekas <strong>im</strong> Vergleich zu befreundeten Reychen ein schöner<br />
alles einfällt.<br />
Schnitt ist, ist er für unser kleines Reych als zu wenig<br />
anzusehen. Drei Sippung waren sehr schlecht besucht,<br />
sechs Sassen bei der 1118. Sippung bei der zugleich das<br />
Junkerturney in unserem Mutterreych stattfand, bei der<br />
1117. Sippung „Mutter-Tochter-Sippung“ in unsererem<br />
Mutterreych waren nur neun Sassen anwesend und bei<br />
der 1130. Sippung „40. Stiftungsfest“ waren nur sieben<br />
Sassen anwesend. Dank der Einrittsfreude unserer<br />
Freunde aus benachbarten Reychen, sind unsere Sippungen<br />
als gut besucht anzusehen, <strong>im</strong> Schnitt <strong>15</strong> Sassen<br />
pro Sippung.<br />
Neun Ehrenritter aus vier Reychen verstärken unser<br />
diplomatisches Corps. Sieben Botschafter künden vom<br />
Wirken unseres Reyches.<br />
. Stiftungsfest. Eine Sippung des Geden-<br />
40 kens an vergangene Zeiten. Ritter Bürokrati-<br />
Der Ausrittsahne wird diesmal an sieben Sassen verliehen<br />
– in Schwarz den Rittern Elliott für 10 und Lerari<br />
für 9; in Bronze den Rittern Bürokratikuss für 34 und<br />
kuss wird vom Mutterreych <strong>Castell</strong>um Cornoviae der Sche-Toni für 19; in Silber den Rittern Plomberl für 42<br />
Ehrenhelm verliehen.<br />
und Schiefer für 41 und in Gold Junker Otto für 94 Aus-<br />
Bei der Wahlschlaraffi ade kommt es zu großen ritte.<br />
W<br />
Veränderungen <strong>im</strong> Reych. Ritter Papillon geht ieder fi ndet in unserem Reych eine Mai-<br />
auf eigenen Wunsch vom Thron, Ritter Schiefer wird käfersippung statt. Freunde, die auf die Bastazum<br />
Oberschlaraffen<br />
Sippung am ersten Sonntag <strong>im</strong> Wonnemond warten,<br />
des Äußeren und Rit-<br />
haben die Möglichkeit bei dieser Sippung unser Reych<br />
ter Phil-Antroperl zum<br />
kennenzulernen. Auch andere Reyche haben sich ange-<br />
neuen Oberschlaraffen<br />
schlossen, um den Freunden Sippungs-Möglichkeiten<br />
des Inneren gewählt. We-<br />
zu bieten. Eine heitere Schlaraffenschar besucht unser<br />
gen Bresthaftigkeit legt<br />
Reych, eine Unzahl von Fechsungen wird vorgetragen<br />
„Unser Patriarch“ Ritter<br />
und der güldene Ball schwebt <strong>im</strong> Rittersaal. Mit dem<br />
Dialekterl die Würde des<br />
am Ende dieser Sippung ertönenden Tam-Tam-Schlag<br />
Schatzmeisters in die bewährten<br />
Hände von Ritter<br />
Münzerl. Die Würde des<br />
beginnt die Krystallinenzeit unseres Reyches.<br />
Ceremonienmeister über-<br />
Rt Bürokratikuss<br />
<strong>Lethemond</strong> a. U. <strong>15</strong>3<br />
– 5 – Schönbronner <strong>Reychs</strong>-<strong>Postille</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>15</strong>
Blitzprotokoll<br />
der 1120. Sippung am <strong>15</strong>. Hornung a. U. <strong>15</strong>3<br />
Schlaraffen hört!<br />
Kaum war ich einige Zeit nicht<br />
eingeritten,<br />
reißen <strong>im</strong> <strong>Castell</strong> ein gleich neue Sitten.<br />
Es ist grad einmal ein Viertel vor acht,<br />
als sich der C schon wichtig macht;<br />
treibt das Reych vom Sitz in´d Höh.<br />
Der Münzerl, der ist a zua Stöh,<br />
hängt dem Fungierenden den Uhu<br />
um.<br />
Einer der Sassen meint: „Na Bumm!<br />
Den Aufwand, den da die heut treiben!<br />
Vergebens! Besser wär´s, sie ließen´s bleiben.“<br />
Der Einritt, der war wieder Klass.<br />
Doch dó gibt´s an Ritter, dea is a A-ss,<br />
óis Junkamasta; wenn a a klana.<br />
Dea führt sie auf, es is zum Wana!<br />
Dauernd tuat ea mi sekkieren,<br />
tuat sie dafü góanet schenieren.<br />
Stótt, dass ea füa´d Jugend a Vuabüd wa,<br />
schleppt ea <strong>im</strong>ma mit, weu ea is kla,<br />
a Stockerl; auf dem ea dáun vuam Thron drauf steht.<br />
I fróg mi: Wiad eahm des net z´bled,<br />
dauand des Stockerl mitzuschleppen?<br />
Is wuascht! I móg eahm, diesen – Sche-Toni.<br />
Eahm die Freindschóft aufkündigen, werd i nie!<br />
A wáun ea mi máunchmoi neavn tuat<br />
und i eahm ana geben mechat auf sein Huat.<br />
Do dea klane Dicke is mei Freind,<br />
a wáun áun sein Schammerl a rotes Lamperl scheint.<br />
Dea Papillon, dea tuat sie dáun beeun,<br />
dabei woas nonetamoi halb 9.<br />
Káum háum áun die Schmuspaus mia uns g´wöhnt,<br />
vom hohen Thron dea Ruf eatönt:<br />
„Schlaraffen hört´s und rüstet´s euch,<br />
weil der Prawy wird sogleuch,<br />
euch über den Mozart was derzählen;<br />
zum ES Don Juan taten die Schlaraffen ihn erwählen.“<br />
Gesagt, getan. Rt Prawy legt gleich los.<br />
Freunde, ich sag, es war famos,<br />
was uns der Prawy hat geboten;<br />
in Wort und Bild und auch nach Noten.<br />
Überhaupt die Symphonie No. 5,<br />
die haut einen glatt aus seine Strümpf.<br />
Bevor ihr mir fangt´s zum Meutern an.<br />
Ja! Eh klar! Die ist vom ES Florestan.<br />
Hurtig sind wir zum Bruckner abgeschwiffen;<br />
unser ES Credo. Aber ich habe nicht begriffen,<br />
wo die 5er Symphonie, in ihrem Stil,<br />
ständig sagt: Ich will! Ich will!<br />
Spätestens bei den brucknerschen Schlussakkorden,<br />
sind auch <strong>im</strong> Wohnhaus alle munter g´worden.<br />
Nach einer ¾ Std war der Vortrag aus;<br />
dass er g´fallen hat, zeigte der Applaus.<br />
Den nächsten Vortrag brachte der Klein, Dicke.<br />
Von einem Maskenball, wo Damen schicke,<br />
die Natur so arg haben ergrommen,<br />
dass eine Lawine ihnen ihr Leben hat genommen.<br />
Dies sollte dem Sche-Toni eine Lehre sein,<br />
denn manchmal ist das Schicksal echt gemein.<br />
Da Rt Papillon heut scheinbar unter Zeitnot hat<br />
gelitten,<br />
hab ich die weitere Fechsung halt beschnitten.<br />
Knappe 59 als Nächster in der Rostra steht;<br />
bei seinen Fahrkünsten auch ich mich fürchten tät.<br />
Magies-Topheles den Quiz 21 <strong>im</strong>itiert;<br />
sein Wienerisch den Onyx mächtig stiert.<br />
Basso Continuo das Klaviz<strong>im</strong>bel malträtiert;<br />
ein altes Wienerlied meisterhaft er intoniert.<br />
Liebe Freunde, es ist kein Schmäh,<br />
mein heutiges Sippungsresümee:<br />
Unverhofft kann man in Schlaraffi a erleben,<br />
dass Vorträge lassen die Burgenwänd´ erbeben;<br />
dass Wort- und auch Musikgewalten<br />
eine unvergessliche Sippung gestalten.<br />
Damit liebe Freundes, war´s es schon.<br />
Kommt alle gut nach Haus, das wünscht euch<br />
Tee Ton (24)<br />
Schönbronner <strong>Reychs</strong>-<strong>Postille</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>15</strong> – 6 –<br />
<strong>Lethemond</strong> a. U. <strong>15</strong>3
Schlaraffen hört!<br />
Schlaraffen Ihr seid aufgerufen,<br />
es an der Rostra zu versuchen.<br />
Das Thema, ist heut freigestellt,<br />
erzählt uns was aus Eurer Welt.<br />
Der Nachfolger wird ja best<strong>im</strong>mt,<br />
von Euch, die ihr die Verse bringt,<br />
hoffend bin ich seit langer Zeit,<br />
dass euch das Thema wirklich freut.<br />
Es bleibt euch wahrlich unbenommen,<br />
welch‘ Wörter von Euch wahrgenommen,<br />
nützt heute doch das Publikum,<br />
das euch gewogen, nichts zu dumm.<br />
Wer nun sich einbringt, der hat Mut,<br />
nur Übermut tut selten gut,<br />
daher mit Mut gefassten Versen<br />
bringt sicher ihr die Burg zum Bersten.<br />
Hab Larifari nun erzählt,<br />
auch das ist doch ein Teil der Welt.<br />
Wenn <strong>im</strong>mer nur die Weisheit spricht<br />
wird es zuviel, der folgt man nicht.<br />
Der Hohe Thron, er ist gefragt,<br />
ob ihm das Thema etwas sagt,<br />
<strong>im</strong> Gleichklang ist doch Wald und Wiese,<br />
da dieses ähnlich viel zuließe.<br />
Hab ich Bedenken eingebracht<br />
zur dieser heut`gen Sippungsnacht<br />
will ich mit meinem Kopf den hellen<br />
das Thema nicht in Frage stellen.<br />
Seit also jederzeit bereit,<br />
es Euren Nachfolger wohl freut<br />
schlaraffi sch Wörter einzubringen,<br />
die jedem von Euch soll`n gelingen.<br />
<strong>Lethemond</strong> a. U. <strong>15</strong>3<br />
Jeder best<strong>im</strong>mt seinen Nachfolger<br />
Philosophie ist nun genug.<br />
Weil viele Wörter selten gut<br />
fi nd jetzt zum Einritt der geplant,<br />
er wird perfekt, kaum Ihr es ahnt.<br />
Die Freunde, die heut eingeritten,<br />
darf ich nun in die Vorburg bitten.<br />
Geht langsam voller Stolz,<br />
Ihr Freunde, die aus bestem Holz.<br />
Schönbronner ihr seid aufgerufen<br />
den Platz Euch <strong>im</strong> Spalier zu suchen.<br />
Macht eine Gasse, die sehr breit,<br />
dass es den Freunden sichtlich freut.<br />
Den Thron erreicht Ihr sehr gewandt,<br />
gratis gibt Euch die Herrlichkeit die Hand.<br />
LULU<br />
Rt Phil-Antroperl<br />
8. 2. <strong>15</strong>3<br />
– 7 – Schönbronner <strong>Reychs</strong>-<strong>Postille</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>15</strong>
Schlaraffen hört!<br />
Statt in der He<strong>im</strong>burg heut zu wohnen,<br />
sippten wir am schönen Bronnen,<br />
die Sippungszahl eins-eins-zwei-zwei (1122),<br />
welch ein Glück, wir war’n dabei.<br />
Der Einritt glanz- und würdevoll,<br />
mit einem Worte wirklich toll,<br />
auch brachte man uns nicht zum Schwitzen,<br />
den Einritt machten wir <strong>im</strong> Sitzen.<br />
Viele Freunde waren eingeritten,<br />
gar viele aus des Reyches Mitten,<br />
von allen Seiten tönt dazu<br />
viel gar donnerndes Lulu.<br />
Für Logicus - ich sag’s kein Witz –<br />
ein gar güldner Uhu-Blitz,<br />
der Ehren gab’s für ihn zuhauf,<br />
einen Titul auch noch drauf.<br />
Dann gedachten wir der Sassen,<br />
die uns leider schon verlassen.<br />
Sie sippen heute bei Uhu<br />
und schauen uns von oben zu.<br />
Von dem Knappen fünf und neun (59)<br />
sollt’s Protocollum uns erfreu’n.<br />
Dass er dies vorzüglich kann,<br />
bewies uns dieser junge Mann.<br />
Nicht- und ambtlich, versbekrönt<br />
hat den Abend es verschönt.<br />
Das Reych erglänzt in rotem Licht,<br />
ein Schlem, wer Übles denkt und spricht.<br />
Blitz-Protokoll<br />
der 1122. Sippung<br />
Einritt des h. R. Auf der Mauer (296)<br />
In arte voluptas“ dann die Losung,<br />
bei einem Knappen-Rigorosum.<br />
Mit fünf-neun ist’s nun vorbei,<br />
Junker Jürgen er nun sei.<br />
Was mühsam ich mir hab „erspo(a)rt“<br />
wurd’ dann am schönen Bronnen g’schnorrt.<br />
Der erste Teil – ich bin so frei –<br />
War Uhu-plötzlich dann vorbei.<br />
Und was war dann, ja „what was next“?<br />
Nach der Pause wurd’ gefechst.<br />
Münzerl kennt den Bauern Franz,<br />
dessen Stier – ja st<strong>im</strong>mt – der kann’s.<br />
Seine Resi – Mut zur Lücken –<br />
lässt sich desweg’n nicht beglücken.<br />
Ich sag’s nicht gern, es fällt mir schwer,<br />
ich fand das alles ordinär.<br />
Junker Jürgen – Blut geleckt –<br />
fechste dann <strong>im</strong> Dialekt<br />
von Hamburg weiter nach Berlin<br />
führt sein Weg ins schöne Wien.<br />
Lord Flinserl dann - ihr wisse es schon –<br />
fechst zum Ritter Salomon,<br />
wohl gebeugt und untertänig<br />
an unser aller Chef und König.<br />
Ulul, die Politik lässt grüßen.<br />
Soll man pönen, muss erbüßen,<br />
ist’s noch Zeit oder zu spät,<br />
braucht Lordschaft schon ein Hörgerät?<br />
Ist’s Boulevard, ich weiß nicht was?<br />
Ein Sasse spricht sogar von „Schas“,<br />
das ist ein Haufen warmer Luft<br />
mit olfaktorisch üblem Duft.<br />
Junker Otto liebt’s Gebrabbel,<br />
baut seinen eig’nen Turm zu Babel<br />
in Kitzbühl und Bad Sowieso<br />
heißt ’s künftig nur noch „ charascho“.<br />
Dürrhahn blickt über den Teich<br />
zu manch einem Araberscheich.<br />
Er liebt das Kernöl, sagt mit Stolz:<br />
„Mein Traktor heiz i jetzt mit Holz.“<br />
Rt. Magistrophilis,<br />
fechst, weil es nun mal so is(t)<br />
mit Humor, den ich versteh,<br />
<strong>im</strong> Zentrum steht ein Seelöwe.<br />
Schönbronner <strong>Reychs</strong>-<strong>Postille</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>15</strong> – 8 –<br />
<strong>Lethemond</strong> a. U. <strong>15</strong>3
Zu Ahall fechst dann noch schnell<br />
ein großer Ritter nam’s Tunnel.<br />
Man sollt fast pönen- das wird teuer –<br />
Zu H<strong>im</strong>mel, Hölle, Fegefeuer.<br />
Weil es ihm vor gar nix graust,<br />
fechst mit Mephisto jetzt der Faust.<br />
„Ist mit der Ehe jetzt gar Schluss?“,<br />
fragt verwirrt Frau Vulpius.<br />
Danubi X - welch ein Ohrenschmaus –<br />
entführt uns dann ins Opernhaus<br />
und erzählt – Ihr habt’s erraten –<br />
von Diven und auch von Kastraten.<br />
Wer reitet so spät durch die Nacht ohne<br />
Sonne?<br />
Es ist ein Ritter mit seiner Burgwonne.<br />
Im Benzinross kutschiert er sie sicher und sacht<br />
Durch eine laue Heumondnacht.<br />
Er hält die Wonne wohl <strong>im</strong> Arm,<br />
Er fasst sie sicher, er hält sie warm.<br />
Meine Wonne, was birgst du so bang dein<br />
Gesicht?<br />
Dein Fahrstil, mein Ritter, gefällt mir nicht.<br />
Du raubst mir den Schlaf, versagst mir den<br />
Schlummer!<br />
Burgwonne, mach dir doch keinen Kummer!<br />
Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt<br />
Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt.<br />
Mein Ritter, mein Ritter, siehst du nicht dort<br />
Die vielen Benzinrösser am düsteren Ort?<br />
Sei ruhig, Burgwonne, ich bitte dich sehr,<br />
Das sind nur die Kutschen vom Gegenverkehr.<br />
Mein Ritter, mein Ritter, hör zu, was ich fühl:<br />
<strong>Am</strong> Rücken zugleich wird mir heiß und<br />
kühl.<br />
Halt sofort ein, sonst ist’s mit uns beiden<br />
Endgültig vorbei, ich lasse mich scheiden.<br />
Auch mit Liebesentzug werd‘ ich dich strafen.<br />
Vorbei ist’s dann mit Lethe, Quell und dem<br />
Ehehafen!<br />
Sei ruhig, Burgwonne, genug, genug!<br />
Ich überlass dir das Benzinross! Fahr‘ zu!<br />
<strong>Lethemond</strong> a. U. <strong>15</strong>3<br />
Rt. Jumbo – heut ganz kritisch –<br />
liebt es lyrisch, unpolitisch,<br />
ohne Wasser wär’ das Meer<br />
recht wahrscheinlich ziemlich leer.<br />
Und dann war’s aus, auch ich geb’ Ruh,<br />
dank Eurem Ohr, dank auch Uhu.<br />
A Dichter bin i nur a klana,<br />
doch macht’ mir Spaß, der Hundi-Ana<br />
Rt Hundi-Ana der Europ-Ehe-R (418)<br />
Ritt durch die Heumondnacht<br />
Nach ,Erlkönig‘ von J. W. v. Goethe, und Elementen von Helmut Gudehus,<br />
Coburg aus ,Die Zeit‘, 9. Februar 2012<br />
Nun fährt sie selbstbewusst, die Wonne.<br />
Es stört sie kein Licht, kein Dunkel und auch<br />
keine Sonne.<br />
Sie rast dahin, das ist gar nicht schön<br />
Dem Ritter graust es, denn es droht eine Pön.<br />
Sie kommen nach Haus‘, es ist vorbei!<br />
Anstrengend war diese Fahrt in der Profanei.<br />
Die Wonne hat ihn dann doch nicht verlassen<br />
Und der Ritter freut sich auf die nächste Sippung<br />
mit seinen Sassen.<br />
Jk Jürgen<br />
– 9 – Schönbronner <strong>Reychs</strong>-<strong>Postille</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>15</strong>
Schlaraffen hört!<br />
Im Vademekum steht: Wahlschlaraffi ade-n!<br />
Ich denk mir, es kann gar nicht schaden,<br />
dem Cast. <strong>Am</strong> schönen Bronnen beizustehen;<br />
liegt das Reych doch in den Wehen.<br />
Es gilt acht <strong>Reychs</strong>würdenträger zu gebären;<br />
auch ein Prüfl ing will ab heut zu den Schlaraffen<br />
g´heren.<br />
Daher sind heute in der Greifensteynburg viele<br />
Sassen da.<br />
Der fungierende Schiefer schaut und schreit:<br />
„Hurra!<br />
Seid Ihr da, viellieber Rt Tee Ton?“<br />
Ich sag ja und hab das NaP auch schon.<br />
Der Phil-Antroperl treibt die Sassen vor den<br />
Thron;<br />
nach einer halben Stunde ist der Einritt um auch<br />
schon.<br />
Die Ehre der Vindobonakerzeentzündung viel<br />
dem Tee Ton zu;<br />
doch etliche „liebe Freunde“ <strong>im</strong> Spalier geben<br />
keine Ruh.<br />
Tee Ton, an sich um Worte nicht verlegen,<br />
konnte die Kerzenanzündtechnik nicht bewegen<br />
den Docht der Kerze zu entfl ammen.<br />
Die Kommentare der „Freunde“ waren zum vergessen!<br />
Also kam es wie es kommen muss,<br />
der Tee Ton redete ausnahmsweise nur – kurz!<br />
Als der Einritt war vorbei,<br />
war der Bürokratikuss nun an der Reih.<br />
In gewohnter Manier brachte er kurz & toll,<br />
sein 8seitiges ambtlich- nichtambtliches Protokoll.<br />
Danach ging die Sippung in die Schräge.<br />
Die Wahlwürden brachten etwas träge<br />
ihre Berichte zur Schlaraffi ade.<br />
Die waren bald aus, das fand ich schade.<br />
Schade fand ich nicht, was dann geschehen;<br />
Prüfl ing Johannes Doppler durfte in die Vorburg<br />
gehen.<br />
Blitzprotokoll<br />
der 1131. Sippung<br />
Rt Sche-Toni mit dem Prüfl ing Johannes Doppler und<br />
seinem Paten Notte<br />
Das Kugerlspiel war angesagt.<br />
Des Reyches Sassen waren g´fragt,<br />
ob sie den Prüfl ing weiß kugeln sollen?<br />
Ich denk ja, wenn sie ihn als Sassen wirklich<br />
wollen!<br />
Kaum ist die Kugelung vorbei, ertönt´s: Ja, der<br />
Johannes!<br />
Als Schönbronner Sasse zeigen er kann es,<br />
wie ihm die Knappenrüstung passt.<br />
Ruck, zuck, hat er selbige mit der <strong>Nr</strong>. 60 ausgefasst.<br />
Schönbronner <strong>Reychs</strong>-<strong>Postille</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>15</strong> – 10 –<br />
<strong>Lethemond</strong> a. U. <strong>15</strong>3
Der fungierende Schiefer, der Eingezogene von<br />
der Eichen,<br />
tat vor der Verantwortung nicht weichen<br />
und zog bzw. ging aus sich heraus;<br />
nahm mit gerührten Worten den Knappen auf, <strong>im</strong><br />
Schlaraffenhaus.<br />
Bei der Zeremonie ist aufgefallen mir das Ane,<br />
ziemlich angegeben hat wieder einmal der Klane.<br />
Rennt mit seinem beleuchteten Stockerl in der<br />
Burg herum;<br />
ich hab Angst, er fällt mir damit um.<br />
Als diese Remasuri ist vorbei,<br />
beginnt ein gar blutiges Duell – Turney.<br />
Sche-Toni gegen Tee Ton antritt.<br />
Obwohl der Tee Ton eh um Milde bitt´,<br />
haut der Sche-Toni erbarmungslos.<br />
Die Schmerzen vom Tee Ton, die sind groß.<br />
Tee Ton grüßt als weißer Indiana:<br />
ein würd´ger Sieger ist Sche-Toni, wenn auch a<br />
klana.<br />
Die Wahl, die wird ruck, zuck, durchgezogen.<br />
Jk Otto hat die Entscheidungen in seinem Hut<br />
getrogen.<br />
Schiefer, Lerari, Phil-Antroperl sind´s neue Dreigestirn.<br />
Ich hoffe, die drei sind <strong>im</strong>mer fi rm,<br />
halten die Sippungen & Sassen gut in Schwung,<br />
die ganze kommende Winterung.<br />
Rt Phil-Antroperl wird als OI angelobt.<br />
Im Kantzlerambt bleibt alles gleich:<br />
Bürokratikuss führt weiterhin das Reych.<br />
Auch <strong>im</strong> Marschallambt sich nichts verändert:<br />
Elliott führt die Matrikel, weiß und rot gerändert.<br />
Den Junkermeister auch gut kenn i:<br />
Es ist mein Lieblingsduellant Sche-Ton-i!<br />
Der C, der ist seit heute neich:<br />
Spät Ikarus führt die Sassen rein, ins Reych.<br />
<strong>Lethemond</strong> a. U. <strong>15</strong>3<br />
Ein Schatzmeister wurde neu gekürt:<br />
Münzerl nun diese Würde führt.<br />
Kaum angelobt, lächelt Münzerl ganz verschmitzt;<br />
ich denk, dass der bald auf den Bahamas sitz.<br />
Als Jk Otto für seine Mühe wird bedankt,<br />
seh´ ich, worum sich die Legende rankt.<br />
Kaum, dass Sche-Toni auf seinem Schamerl steht,<br />
mir blitzartig ein Licht aufgeht,<br />
warum Papillon ist vom Thron gewichen<br />
und Phil-Antroperl ist hinaufgesprungen, nicht<br />
geschlichen.<br />
Es sei hier ganz klar herausgesagt:<br />
Dieses Visavis Sche-Toni nun deutlich überragt.<br />
Es hat sich ein Herzenswunsch erfüllt, dem Klanen:<br />
der Fungierende muss zu ihm aufschauen, wenn<br />
er ihm gibt an Ahnen.<br />
Damit endet, liebe Freunde, mein NaP auch<br />
schon;<br />
es grüßt euch uhuhertzlich – euer<br />
Tee Ton (24)<br />
Rt Spät Ikrus, der neue-<br />
alte C.<br />
– 11 – Schönbronner <strong>Reychs</strong>-<strong>Postille</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>15</strong>
Vielliebe Burgfrauen, Schlaraffen hört!<br />
Prolog<br />
Zu Ende ging der Narren Treiben,<br />
vorbei ist sie, die Faschingszeit.<br />
Doch werden sicher Narren bleiben,<br />
die Welt, sie ist von Ihnen nie befreit.<br />
Einrittsfechsung<br />
Schön langsam wird es jetzt normal,<br />
vorüber ist der Opernball.<br />
Nun ist man nicht mehr ausgefl ippt,<br />
jetzt wird verstärkt gesippt, gesippt.<br />
Und wenn Ihr ward am Opernball<br />
man sichtet Euch auf jeden Fall.<br />
Vom Fernsehn wohl gleich entdeckt,<br />
habt Eure Burgfrau sehr erschreckt?<br />
Um solche Szenen einzuschränken<br />
sollt für die Freiheit ihr bedenken,<br />
sippt lieber auf Burg Greifensteyn,<br />
da kommt das Fernsehn nicht hinein.<br />
Deshalb fi nd ich es gut und richtig<br />
der Heringsschmaus heut war uns wichtig.<br />
Denn diese wahre Götterspeise<br />
ist wohl bekannt in diesem Kreise.<br />
Burggräfi n strahlt, mit den Vertrauten,<br />
ein Wunder von Buffetaufbauten,<br />
mit kulinarischen Genüssen auch,<br />
den besten Fisch für unsren Bauch.<br />
Für jene, die halt Fische meiden<br />
und schon be<strong>im</strong> Denken drunter leiden,<br />
gabs schüsselweise Wurstsalat,<br />
sogar auch Strudel mit Spinat.<br />
Burggräfi n hat sich übertroffen,<br />
das, „Dankeschön“, ist wohl noch offen,<br />
jedoch auch eine kleine Rüge,<br />
die Kalorienvielfalt bei ihr liege.<br />
Der Hering hat kaum Kalorien<br />
drum wird uns der Genuss verziehen.<br />
Doch Aufstriche und Mayonnaisesalat<br />
erinnern an ein Attentat.<br />
Heringsschmaus<br />
Einrtittsfechsung 22. 2. <strong>15</strong>3<br />
Mag kommen nun die Fastenzeit<br />
wir sind für jede Tat bereit,<br />
die hilft Gewicht zu reduzieren,<br />
lehnen wir ab das Konsumieren.<br />
Kein Gläschen Sekt, kein Tortenstück<br />
in nächster Zeit uns sehr beglückt.<br />
Weil „Linie“ zum Frühling passt,<br />
dem Magen gönnen wir die Rast.<br />
Das unvergleichliche Buffet,<br />
das tat bereits seit eh und je<br />
gar liebe Freunde stets verleiten<br />
auf Greifensteyn hier einzureyten.<br />
Als „C“ es <strong>im</strong>mer mich beglückt,<br />
wenn einer auf dem andern pickt.<br />
Freunde, will Euch daher mit vollem Magen<br />
nicht über Vorburgs Schwelle jagen.<br />
Darf daher um Verständnis bitten<br />
es wird verbal nur eingeritten.<br />
Steht auf und tut Euch brav verneigen,<br />
der Herrlichkeit das Gsichterl zeigen<br />
es schaut doch dieser ganz verwegen,<br />
mit Eurem satten Blick entgegen.<br />
LULU<br />
Die Gäste, die heut eingeritten,<br />
darf ich nun in die Vorburg bitten.<br />
Ihr könnt Euch also jetzt erheben<br />
und langsam dort nach draußen gehen,<br />
denn die Schönbronner brauchen Zeit,<br />
weil schnelles Gehn sie nicht erfreut.<br />
Schönbronner, ein Spalier gemacht,<br />
mit Würde und in voller Pracht,<br />
stellt Euch wie ihr gewohnt so auf,<br />
dass hohl die Gasse wird daraus,<br />
damit die Freunde von dort hinten<br />
mit vollem Magen zum Throne fi nden.<br />
LULU<br />
Rt Phil-Antroperl<br />
Schönbronner <strong>Reychs</strong>-<strong>Postille</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>15</strong> – 12 –<br />
<strong>Lethemond</strong> a. U. <strong>15</strong>3
Schlaraffen hört!<br />
Jeder Mensch, der was geworden,<br />
hätt‘ auch gern mal einen Orden.<br />
So ein Orden an unserer Brust<br />
zeigt den Erfolg und kompensiert den Frust.<br />
Das ganze Leben sind wir eifrig und bleiben rein,<br />
warum kann uns denn niemand einen Orden<br />
verleihn?<br />
Schon als Schüler schuftet man sehr,<br />
man liest, rechnet und lernt vor sich her,<br />
ist <strong>im</strong>mer auf einen Orden erpicht,<br />
doch man bekommt ihn nicht.<br />
Dann <strong>im</strong> Beruf, wie soll es anders sein,<br />
will man den Orden haben, das wäre doch fein!<br />
Man arbeitet viel, gehorcht dem Chef und ist<br />
niemals krank,<br />
die Nerven liegen häufi g blank.<br />
Man hätte den Orden doch so gerne,<br />
doch er bleibt in weiter Ferne.<br />
Die Ehe ist das nächste Ziel,<br />
und man balzt, liebt und redet viel,<br />
der Bund der Ehe wird dann geschlossen,<br />
und erst ist man froh, dann meist verdrossen.<br />
Bald kommt dann auch Nachwuchs in das Haus<br />
und mit dem Orden ist es wieder aus!<br />
Aber da gibt es noch das Hobby, das Spiel mit den<br />
Sassen<br />
und hier gibt’s Orden, man kann es nicht fassen!<br />
<strong>Lethemond</strong> a. U. <strong>15</strong>3<br />
Orden<br />
Drum Knappen, Junker und Ihr Ritter<br />
fechst und zahlt brav Eure Pön, ist es auch<br />
bitter.<br />
Dann könnt‘ Euch auserwählen der hohe Thron<br />
für einen Orden, vielleicht bald schon!<br />
Jk J<br />
Jürgen<br />
– 13 – Schönbronner <strong>Reychs</strong>-<strong>Postille</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>15</strong>
unseres<br />
Archivars<br />
ErbA Rt. BÜROKRATIKUSS<br />
Im September 1939 hatte sich in Wien der<br />
Stammtisch Dr. Bernkop gebildet. Der ehemalige<br />
Ritter Gaudibua, R<strong>Nr</strong>. 01, versammelte Sassen der<br />
Wiener Reyche zu geselligem Beisammensein.<br />
1940 versuchte der Stammtisch einen neuen Verein<br />
zu bilden, der der damaligen politischen Führung<br />
Rechnung trug. So entstanden die Statuten der<br />
„Ritterschaft des heiligen Gral“. Dieses Vorhaben<br />
Aus der Geschichte<br />
Urschlaraffi as<br />
blieb nur ein Traum des Stammtisches.<br />
Auch in Graz hatten sich Schlaraffen der<br />
steirischen Reyche zu einem Stammtisch<br />
zusammengefunden und nahmen mit dem Wiener<br />
Die tschechischen Behörden beginnen politischen<br />
Druck auf die unter österreichischer<br />
Stammtisch Verbindung auf. Vereinzelte Besuche<br />
kamen zustande.<br />
1942 entstanden be<strong>im</strong> Stammtisch Dr. Bernkopp<br />
Führung stehenden tschechischen Reyche auszu- die Statuten der „Meistersinger-Tischgesellschaft<br />
üben, so dass sich die UAM veranlasst sieht, einen der Laienkünstler zu Wien“. Es blieb ebenfalls nur<br />
Dachverband in der Tschechoslowakei einzurich- ein Traum.<br />
ten, die „Vogtei Böhe<strong>im</strong>b“ in Mährisch Ostrau, Im April 1942 entstanden die Statuten „Der deut-<br />
geschäftsführendes Reych <strong>Castell</strong>um Ostraviense, schen Gnotschaft“. Jedoch 2 Monate später, nach<br />
R<strong>Nr</strong>. 02.<br />
der 4. Sitzung brach jeglicher Kontakt ab, letztes<br />
A. U. 75/10 (1934) gründete Urschlaraffi a sein Sitzungsdatum ist der 03. 06. a. U. 83/18 (1942).<br />
erstes Reych in Rumänien/Klausenburg, die „Clu- Über den Grund des Abbruches des Sassentisches<br />
sium“. R<strong>Nr</strong>. 40.<br />
können nur Vermutungen angestellt werden. Wahr-<br />
Im Wonnemond dieses Jahres fi ndet das III. Urscheinlich ist, dass wegen der politischen Lage<br />
schlaraffi sche Concil zu „Klagenfurt“, R<strong>Nr</strong>. 03, weitere Treffen für alle Beteiligten gefährlich wur-<br />
statt. Legaten von 41 Reychen und Colonien waren<br />
vertreten. Die Ende a. U. 74/09 gegründete Vogtei<br />
Böhe<strong>im</strong>b wurde beschlussmäßig sanktioniert.<br />
den.<br />
Erst gegen Ende 1946 kam es wieder zu Treffen<br />
von Urschlaraffen, in Graz <strong>im</strong> Kaffee<br />
A. U. 76/11 wird in Ungarn/Budapest das Reych Nordstern und in Wien <strong>im</strong> Gasthaus „Zur Türken-<br />
„Aquincum“, R<strong>Nr</strong>. 44, sanktioniert.<br />
schantz“, dem Hospes des ehemaligen Reyches<br />
Im Windmond a. U. 78/13 (1937) erfolgte die „Bey der Tuerkenschantz“, R<strong>Nr</strong>. 50, die bis Mai<br />
letzte Sanktion Urschlaraffi as, das Reych „<strong>Am</strong> 1948 ohne jegliche Konsequenz blieben.<br />
Alaunsee“, R<strong>Nr</strong>. 51, in Komotau in Böhmen, CSR.<br />
Im steirischen Raum kommt es bereits 1937 zu<br />
ersten freundschaftlichen Kontakten zwischen<br />
Ab Mai 1948 beginnen die Ritter Klapps <strong>im</strong> Gasthaus<br />
„Zur Türkenschantz“ und Ritter Mohamed<br />
<strong>im</strong> Gasthaus „W<strong>im</strong>mer“, der ehemaligen Burg des<br />
Allschlaraffi a und Urschlaraffi a.<br />
Reyches „<strong>Am</strong> schönen Bronnen“, R<strong>Nr</strong>. 26, Schla-<br />
<strong>Am</strong> 10. 04. a. U. 79/14 (1938), mussten auf poliraffen um sich zu scharen. Im Juni meldet Ritter<br />
tische Weisung alle Reyche in Österreich und in Klapps seinen Verein „Arkadia“ behördlich an.<br />
Polen ihre Pforten schließen. Ab diesem Datum Das 1. Tarnreich Urschlaraffi as war entstanden.<br />
amtierte nur mehr die Vogtei Böhe<strong>im</strong>b als einziges Tarnreich deshalb, weil man den Namen Urschla-<br />
Organ Urschlaraffi as.<br />
raffi a offi ziell noch nicht erwähnen wollte.<br />
D I<br />
ie beiden letzten Colonien Urschlaraffi as, m April 1949 meldet Ritter Mohamed seinen<br />
„St. Barbara an der Riesenquelle“, Col.<strong>Nr</strong>. Verein Till Ulenspiegels Ritterschaft, „<strong>Am</strong><br />
53, in Dux/Böhmen, CSR und „Falken-Au“ Col. schönen Bronnen“, behördlich an. Um die Ent-<br />
<strong>Nr</strong>. 54, in Falkenau an der Eger/Böhmen, CSR werwicklung der Wiedererstehung der Urschlaraffi a<br />
den durch die Vogtei Böhe<strong>im</strong>b gegründet. voranzutreiben, wurde von Ritter Mohamed ein<br />
Doch bereits knapp ein Jahr später, am <strong>15</strong>. 02. Dreier-Ausschuss gebildet, der Rundsendboten an<br />
a. U. 80/<strong>15</strong> (1939) erfolgte die Aufl ösung der ur- ehemalige Urschlaraffen versendete und sie zur<br />
schlaraffi schen Reyche in der Tschechoslowakei, Wiedererweckung ihrer Reyche an<strong>im</strong>ierte. Ritter<br />
Rumänien, Ungarn und Lettland. Urschlaraffi a war Appendix, Sasse der ehemaligen „Graetz an der<br />
zur Gänze aufgelöst worden.<br />
Mur“, R<strong>Nr</strong>. 23, nahm mit diesem Dreierausschuss<br />
Schönbronner <strong>Reychs</strong>-<strong>Postille</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>15</strong> – 14 –<br />
<strong>Lethemond</strong> a. U. <strong>15</strong>3
Verbindung auf. Die Folge dieser Unterredung war „ <strong>Castell</strong>um Erolatium“, R<strong>Nr</strong>. 56. Zwei Jahre<br />
die behördliche Anmeldung des Geselligkeitsver- später wird die Colonie „Castra Montana“, Col.<br />
eines Urschlaraffi a „Graetz an der Mur“, R<strong>Nr</strong>. 23 <strong>Nr</strong>. 57, gegründet. Das Reych „Bey der Tuerken-<br />
am 01. 09. a. U. 90/25 (1949). Durch diesen Schritt schantz“, R<strong>Nr</strong>. 50, kann sich nicht halten und löst<br />
des Reyches „Graetz an der Mur“ ermutigt, folgte sich freiwillig auf.<br />
knapp ein Jahr später durch Ritter Quart die be- <strong>Am</strong> 18. 10. a. U. 99/34 (1958) fi ndet das IV. Conhördliche<br />
Anmeldung des Geselligkeitsvereines cil in den Gemarkungen des Reyches „<strong>Am</strong> schönen<br />
Urschlaraffi a „<strong>Am</strong> schönen Bronnen“, R<strong>Nr</strong>. 26. Bronnen“, R<strong>Nr</strong>. 26, statt. Acht Reyche entsenden<br />
Ende der Jahrung war auch in Klagenfurt das dazu ihre Vertreter.<br />
ehemalige Reych „Klagenfurt“, <strong>Nr</strong>.03 und in Wien <strong>Am</strong> 02. 05. a. U. 100/35 (1959) wird die Colonie<br />
das ehemalige Reych „Bey der Tuerkenschantz“, „Castra Montana“, R<strong>Nr</strong>. 57, sanktioniert.<br />
D<br />
R<strong>Nr</strong>. 50, wiedererstanden.<br />
er sudetendeutsche Tag, welcher <strong>im</strong> Mai<br />
Bei einem Treffen in Klagenfurt <strong>im</strong> Oster- 1959 in den Gemarkungen Wiens stattfand,<br />
mond a. U. 91/26 (1950) wird aus dem war auch für Urschlaraffi a der Beginn der neuer-<br />
Dreier-Ausschuss ein provisorischer „Oberster lichen Erfassung ehemaliger Sassen der Vogtei<br />
Urschlaraffenrat“, kurz (OUR) genannt, gebildet. Böhe<strong>im</strong>b, die es <strong>im</strong> Zuge der Kriegswirren nach<br />
Ritter Appendix übern<strong>im</strong>mt den Vorsitz und die Deutschland und Österreich verschlagen hat. Ritter<br />
„Graetz an der Mur“, R<strong>Nr</strong>. 23, wird geschäfts- Johannes übernahm diese arbeitsreiche Aufgabe.<br />
führendes Reych. Im Ostermond a.U.92/27 wurde Ein von ihm arrangierter Heurigenabend brachte<br />
in „Klagenfurt“, R<strong>Nr</strong>. 03, ein a. o. Concil einbe- wieder viele ehemalige Freunde zusammen. Das<br />
rufen bei dem der Oberste Urschlaraffenrat (OUR Ergebnis war die Wiedererweckung des Münchner<br />
sanktioniert wurde. Vorsitzender blieb Ritter Reyches „Isarmark“, R<strong>Nr</strong>. 20, <strong>im</strong> Herbstmond a.<br />
Appendix.<br />
U. 102/37, 1961. Im gleichen Monat erschien in<br />
Im Brachmond a. U. 92/27 (1951) entstand wie- der Allschlaraffi schen DSZ der Artikel von Ritter<br />
der das Reych „<strong>Castell</strong>um Vindobonense“, R<strong>Nr</strong>. A-Soo, der bereits einen eventuell möglichen Zu-<br />
01, und Ende dieser Jahrung entsteht in Alten hofen sammenschluss beider Verbände in Erwägung<br />
ein Uhustammtisch, dem knapp ein Jahr später, <strong>im</strong> zieht.<br />
<strong>Lethemond</strong> a.U.93/28 (1952) die Gründungsbe- <strong>Am</strong> 06. 10. a. U. 102/37 (1961) fi ndet das V.<br />
willigung als Colonie „Altenhoffen“, Col. <strong>Nr</strong>. 55, Concil zu „<strong>Castell</strong>um Cellense“, R<strong>Nr</strong>. 11, statt.<br />
erteilt wurde.<br />
A. U. 103/38 (1962) wurde die Vogtei Germa-<br />
Im gleichen Jahr wurde ein Nachrichtenblatt aufnia errichtet, Vorsitz hatte Ritter Uran der Pechgelegt<br />
und es erfolgte die Aufl age einer Stammrolle. blender, geschäftsführendes Reych war die „Isar-<br />
Im Windmond a. U. 93/28 (1952) reytet Ritter mark“, R<strong>Nr</strong>. 20. Ihr oblag die Wahrnehmung der<br />
Mohamed in die lichten Gefi lde Ahallas.<br />
Belange der Reyche, Colonien und Stammtische in<br />
Die Sanktion der Colonie „Altenhoffen“ Deutschland.<br />
zum Reych <strong>Nr</strong>. 55 erfolgt am 19. 09. a. U. Ende des Jahres entsteht in Stuttgart die Colonie<br />
94/29 (1953). A. U. 95/30, (1954) wird „<strong>Castell</strong>um „Unterm Killesberg“, Col. <strong>Nr</strong>. 58.<br />
Cellense“, R<strong>Nr</strong>. 11, wiedererweckt.<br />
A. U. 104/39 (1963) besteht Urschlaraffi a aus<br />
In Windischgarsten entsteht ein Stammtisch der neun Reychen und einer Colonie mit insgesamt<br />
am 21. 06. a. U. 96/31 (1955) die Gründungsbewil- 343 Sassen. Im Ostermond wird die Colonie „<strong>Am</strong><br />
ligung zur Colonie „<strong>Castell</strong>um Erolatium“, Col. Römer“, Col. <strong>Nr</strong>. 59, ins Leben gerufen. Die an-<br />
<strong>Nr</strong>. 56, erhält. Im Brachmond dieses Jahres feiert deren Stammtische in Deutschland lösen sich auf.<br />
Urschlaraffi a sein 30. Stiftungsfest.<br />
Anfang a. U. 105/40 (1964) tritt Ritter Uran zurück,<br />
Das a. o. Concil am 16. 10. a. U. 96/31 (1955) die Vogtei Germania wird aufgelöst, das Reych<br />
bringt einen Wechsel in der Führung des OUR, Rit- „Isarmark“, R<strong>Nr</strong>. 20 übern<strong>im</strong>mt die Belange der<br />
ter Quart übern<strong>im</strong>mt den Vorsitz, geschäftsführendes<br />
Reych wird „<strong>Am</strong> schönen Bronnen“, R<strong>Nr</strong>. 26.<br />
Ritter Mohamed wird zum Ehrenschlaraffen Ur-<br />
Vogtey Germania.<br />
Das VI. Concil fi ndet <strong>im</strong> <strong>Lethemond</strong> a. U.<br />
105/40 in „<strong>Castell</strong>um Erolatium“, R<strong>Nr</strong>. 56<br />
schlaraffi as erkürt.<br />
in Windischgarsten statt, die Colonien „<strong>Am</strong> Killes-<br />
Anfang a. U. 97/32 (1956) erscheint „Der berg“, Col. <strong>Nr</strong>. 58 und „<strong>Am</strong> Römer“, Col. <strong>Nr</strong>. 59 in<br />
Urschlaraffi a Zeyttungen“ und am 21. Deutschland werden eingestellt.<br />
06. a. U. 97/32 erfolgt die Sanktion der Colonie<br />
<strong>Lethemond</strong> a. U. <strong>15</strong>3<br />
Wird fortgesetzt<br />
– <strong>15</strong> – Schönbronner <strong>Reychs</strong>-<strong>Postille</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>15</strong>
WENN MAN MICH FRÜGE ...<br />
R. G. u. H. z.!<br />
Zahlen allein …<br />
… sagen ja net unbedingt allzu viel aus – aber interessant<br />
können sie durchaus sein. Wenn Ihr die neue<br />
Stammrolle a. U. <strong>15</strong>3/<strong>15</strong>4 zur Hand nehmt ( Seite<br />
1176/77) und mit der von (beispielsweise) a. U.<br />
<strong>15</strong>1/<strong>15</strong>2 vergleicht (Seite 1252/53), dann sind da recht<br />
interessante Zahlen zu lesen:<br />
Sassenzahlen:<br />
Landesverband: a.U. <strong>15</strong>1/<strong>15</strong>2 a.U. <strong>15</strong>3/<strong>15</strong>4<br />
Austria 2511 2537<br />
Deutschland 6644 6572<br />
Helvetica 471 463<br />
Lateinamerika 193 196<br />
Nordamerika 666 626<br />
Ist Euch schon aufgefallen, dass seit einiger Zeit<br />
der LV Austria der einzige mit wachsenden Mitgliederzahlen<br />
ist? Und dass wir <strong>im</strong> Vergleich zur Einwohnerzahl<br />
auch der bei weitem größte LV sind? Ja,<br />
denn Deutschland müsste – um mithalten zu können<br />
– rund 25.000 Schlaraffen vorzuweisen haben. Die<br />
Schweiz mit etwa einer halben Million weniger Einwohnern<br />
hat ja etliche anderssprachige Kantone und<br />
die Übersee ist natürlich gar net vergleichbar.<br />
Deswegen jetzt keinen überschäumenden Patriotismus<br />
net – es genügt zu wissen, dass wir <strong>im</strong><br />
Fußball eigentlich eh die weltbeste Truppe (nur halt<br />
mit unhe<strong>im</strong>lich viel Pech) sind. … Aber irgendwie,<br />
irgendwo, irgendwarum muss es ja auch eine Erklärung<br />
geben, oder? Ich bin mir net sicher, ob ich richtig<br />
liege, aber es drängt sich da schon so manches auf.<br />
Ich glaub‘, dass das schlaraffi sche Spiel – unbeschwert,<br />
heiter, weit weg von tierischem Ernst<br />
und (<strong>im</strong> Idealfall) frei von Itipferlreiterei – der österreichischen<br />
Mentalität sehr entgegenkommt. Die Lust<br />
am Unsinn, das „Fünfe-grad-sein-lassen“, das theatralische<br />
Aufplustern (na, bei den Herrlichkeiten – wo<br />
denn sonsten?), das liegt uns, das können wir. Wo bei<br />
uns die preußische Präzision und Regulierungsfreude<br />
ihren Platz sucht, da fi ndet sie kaum einen.<br />
„Verkauft’s mei‘ G’wand, i fahr‘ in‘ H<strong>im</strong>mel!“ – die<br />
he<strong>im</strong>liche Hymne des Österreichers mag ja in manchen<br />
ernsten Bereichen des Lebens fehl am Platz sein,<br />
in Schlaraffi a kann sich dieser Geist austoben.<br />
Nur Zufall, dass sich ausgerechnet dieser in der<br />
alten k.u.k. Monarchie entstandene Geselligkeitsverein<br />
als Dauerbrenner seit über <strong>15</strong>0 Jahren<br />
zeigt? Hätte er wo anders auch entstehen können – und<br />
wenn ja, warum denn dann net?<br />
Schlaraffi a kann man eben keineswegs in strenge<br />
Vorschriften zwängen – das widerspricht<br />
übrigens überhaupt net dem Inhalt von Spiegel &<br />
Zeremoniale, denn dieses Büchlein steckt lediglich die<br />
Grenzen ab, die nicht zu überschreiten wären. Aber<br />
eine spitzfi ndige §§-Regelhuberei widerspricht dem<br />
(Frei-)Geist dieses genialen Werkes. Die wichtigste<br />
Regel unseres Spieles muss ja ohnehin <strong>im</strong>mer sein:<br />
„Kann ich mit meinem Beitrag dafür sorgen, dass<br />
alle Freunde Spaß haben? Wenn ja, dann passt’s!“<br />
Zu Beginn der neuen Winterung wünsche ich uns<br />
allen, dass die erfreuliche Aufwärtsentwicklung<br />
des LV Austria und jedes einzelnen seiner Reyche anhalten<br />
möge, dass wir neue Freunde fi nden und für<br />
unser Spiel begeistern können und vor allem, dass wir<br />
am Winterungsende seufzend sagen können:<br />
„Schön war’s, schad‘ dass’ schon wieder aus is‘!“<br />
In diesem Sinne ein uhuhertzlichstes „Auf geht’s!“<br />
Euer<br />
Re<strong>im</strong>michl der Beute-Melker (24)<br />
Schönbronner <strong>Reychs</strong>-<strong>Postille</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>15</strong> – 16 –<br />
<strong>Lethemond</strong> a. U. <strong>15</strong>3