Das Mondorfer Bohrloch 1846: Europarekord ja ... - Jos A. Massard
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Es stimmt allerdings nicht überein mit mehr oder weniger zeitgenössischen<br />
Publikationen.<br />
So lesen wir in der Broschüre “Bains de Mondorff”, die Dr. Nicolas Dominique Schmit,<br />
offizieller Arzt des Bades Mondorf, im Jahre 1850 vorgelegt hat, die Bohrarbeiten seien<br />
am 16. Juni <strong>1846</strong> beendet worden. Dieses Datum findet sich auch in den nachfolgenden<br />
Broschüren Schmits und bei anderen Autoren des 19. Jahrhunderts, so im Jahre 1867<br />
bei Dr. Ch. Marchal (Études sur les eaux minérales de Mondorf) und 1885 bei Dr. Jean-<br />
Pierre Glaesener (Le Grand-Duché de Luxembourg historique et pittoresque).<br />
Mir selbst liegt kein Dokument vor, welches das Problem eindeutig lösen könnte. Geht<br />
man jedoch davon aus, daß bei van Kerckhoff ein Druckfehler vorliegt (Juli statt Juni),<br />
so erscheint das von Dr. Schmit, Dr. Marchal und Dr. Glaesener übereinstimmend<br />
angegebene Datum vom 16. Juni <strong>1846</strong> als das plausibelste und sollte auch als<br />
Schlußstrich von Kinds <strong>Mondorfer</strong> Unternehmen festgehalten werden, es sei denn das<br />
Datum vom 15. Juni könnte mit einem beweiskräftigen Archivdokument untermauert<br />
werden.<br />
Die Tiefe des <strong>Mondorfer</strong> <strong>Bohrloch</strong>es<br />
Man findet immer wieder – so auch auf der oben erwähnten Plakette – Kind habe in<br />
Mondorf die Tiefe von 736 m erreicht. Dieser Wert taucht in meiner Dokumentation bei<br />
Arthur Diderrich (1948) auf, dann u. a. auch bei Lé Tanson (1981) und Norbert Thill