Saisonstart 2011 - Golf Club Gut Apeldoer

DGV: „BEIM HANDICAP ZÄHLT VOR ALLEM AKTUALITÄT“
Handicap in Gefahr!
Was ist eigentlich ein „gutes Handicap“?
36 – 24 – 18 – oder einstellig? Jeder Golfer
ist mehr oder weniger stolz auf sein Handicap
und den meisten ist es sehr wichtig.
Manchen Spielern ist es sogar so wichtig,
dass sie vorsichtshalber (fast) gar nicht
mehr vorgabenwirksam spielen, um durch
schlechte Ergebnisse nicht das schwer erkämpfte
Handicap zu gefährden.
Zu etwas Besorgnis kann da schon mal das Gerücht
führen, für jedes Jahr ohne vorgabewirksame Ergebnisse
werde das Handicap um einen Schlag heraufgesetzt.
Völlig falsch! Ihr Handicap wird nicht
„automatisch“ hoch gesetzt, wenn Sie kein Turnier
spielen. Die Wahrheit ist noch viel gravierender:
Wer nicht vorgabewirksam spielt, der hat kein aktuelles
Handicap. Seine Nettoergebnisse sind nicht
mehr mit denen anderer Spieler vergleichbar.
Jeder kennt diese glücklichen Tage, an denen einfach
alles gelingt und leider hat jeder Golfer auch
schon Erfahrung mit den anderen Tagen gemacht,
an denen einfach gar nichts klappen will. Beide Tage
sind aber nur Momentaufnahmen. Für ein aussagekräftiges
Handicap können gar nicht genug vorgabewirksame
Runden gespielt werden.
Das DGV-Vorgabensystem setzte eine Mindestzahl
von vier vorgabewirksamen Ergebnissen pro Jahr
voraus, damit eine Vorgabe als „aktiv“ beziehungsweise
„aktuell“ gewertet wird. Wer weniger vorgabenwirksame
Ergebnisse erspielt, hat ein „inaktives“
Handicap.
Golfer mit inaktiven Handicaps zeigen in ihrem
Vorgabenstammblatt zwar noch, welches Handicap
sie einmal gehabt haben, die Aussagekraft ist jedoch
nur noch gering. Eine Spielleitung könnte sogar
entscheiden, die Teilnahmeberechtigung an Wettspielen
für Spieler mit inaktiven Handicaps einzuschränken,
sie zum Beispiel von der Preisvergabe
auszuschließen. Ganz besonders gilt dies für die
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Mit dieser Regelung sollen die aktiven Golfer nicht
von Wettspielen ausgeschlossen werden. In einem
aktuellen Beispiel hat ein Spieler seit 2007 nur an
nicht vorgabenwirksamen Wettspielen teilgenommen
und dabei häufi g mit besonders guten Ergebnissen
abgeschnitten. Das Handicap wurde durch
diese Resultate jedoch nicht verändert und so hatte
er in jedem Spiel wieder beste Chancen auf attraktive
Preise.
Diese Hintergründe lassen die häufi g gestellte Frage
nach dem Handicap in einem völlig anderen Licht
erscheinen: Nicht die Höhe eines Handicaps ist aussagekräftig,
sondern vielmehr die Aktualität. Die
Aktualität der Vorgaben ist gleichzeitig die Grundvoraussetzung
des DGV-Vorgabensystems.
… Grundlage des DGV-Vorgabensystems ist die
Annahme, dass sich jeder Spieler stets bemüht, das
bestmögliche Ergebnis an jedem Loch in der gespielten
Runde in Übereinstimmung mit den Golfregeln
zu erzielen. Gleichzeitig wird erwartet, dass ein
Spieler so viele vorgabenwirksame Ergebnisse wie
möglich einreicht, damit die Vorgabe ein getreues
Abbild seiner Spielstärke bietet. (DGV-Vorgabensystem
Ziffer 1.1)
Die grundlegenden Golfregeln kennt jeder Golfspieler:
„Spiel den Ball wie er liegt“ und „Spiel den
Platz, wie Du ihn vorfi ndest“. Das ist fair und wird
von jedem Golfer befürwortet. Außerdem wird
wohl kaum ein Golfer freiwillig auf sein Handicap
verzichten wollen, aber wie sieht es mit der Fairness
aus? Sehen wir ab jetzt also der Gefahr, das heißt
besser dem Handicap ins Auge und spielen so oft
wie möglich vorgabenwirksam!
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ClubNEWS 02 | 2011 Seite 15