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18 11 20121 Schwerpunkt Klebsiella-Test f ... - Selbsthilfe Tirol

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Rheuma-Prophylaxe <strong>Selbsthilfe</strong> <strong>Tirol</strong><br />

Leitung: Univ.-Prof. Dr. phil. Roland PECHLANER<br />

Büro: A-6020 Innsbruck, Kochstraße 6/P, Tel. 0512-280572 Email: rheuma-prophylaxe@gmx.at<br />

<strong>Selbsthilfe</strong>gruppe im Dachverband SELBSTHILFE <strong>Tirol</strong>,<br />

6020 Innsbruck, Innrain 43, Tel. 0512-577198-0; Homepage: www.selbsthilfe-tirol.at<br />

senaktiv 2012<br />

SENIOREN-MESSE IM CONGRESS INNSBRUCK<br />

16. bis <strong>18</strong>. November 2012<br />

<strong>Schwerpunkt</strong> I: Kostenloser <strong>Klebsiella</strong>-<strong>Test</strong><br />

Ein neuer Weg zu Früherkennung und Heilung von<br />

Morbus Bechterew & Morbus Crohn<br />

Worum handelt es sich?<br />

Dieser <strong>Klebsiella</strong>-<strong>Test</strong> liefert eine wertvolle Ergänzung zum üblichen Blutbild<br />

• ►durch fachkundige Suche nach <strong>Klebsiella</strong>-Antikörpern im Blut-Serum<br />

• ►mit einer von der Firma EUROIMMUN Medizinische Labordiagnostika AG<br />

(Lübeck) entwickelten Immunfluoreszenz-Methode (IFT).<br />

• ►Die Fa. EUROIMMUN bietet den <strong>Test</strong> bezüglich <strong>Klebsiella</strong> pneumoniae<br />

derzeit für ein Validierungsprojekt kostenlos an.<br />

Wem hilft diese Bestimmung des <strong>Klebsiella</strong>-Antikörpertiters?<br />

Für Personen mit Morbus Bechterew oder Morbus Crohn bedeutet ein positiver<br />

<strong>Klebsiella</strong>-Antikörpertiter, dass sie eine „<strong>Klebsiella</strong>-reaktive“ Krankheit haben,<br />

• d.h.: ihre Bechterew- bzw. Crohn-Symptome sind auf eine Infektion mit<br />

Bakterien der Gattung <strong>Klebsiella</strong> zurückzuführen, die das Immunsystem<br />

mittels anti-<strong>Klebsiella</strong>-Antikörpern bekämpfen musste. Die gegen dieses<br />

Bakterium produzierten Antikörper führen zufolge „Molekulare Mimikrie“<br />

(Freund-Feind-Verwechslung) zu den Entzündungssymptomen.<br />

• Dieses Erkennen der je eigenen Krankheitsursache bahnt den Weg zu einer<br />

auf Heilung ausgerichteten Therapie, weil sich sowohl das Fortschreiten des<br />

aktuellen Schubes als auch spätere Rückfälle dieser Krankheit durch<br />

Maßnahmen gegen solche <strong>Klebsiella</strong>-Infektionen vermeiden lassen.<br />

Was muss ich tun, um von diesem <strong>Klebsiella</strong>-<strong>Test</strong> zu profitieren?<br />

1. Anmeldung zur Teilnahme (bei Dr. Roland Pechlaner, spätestens 7.12.2012).<br />

2. Sich auf zielstrebige Vor-, Mit- und Nacharbeit einlassen:<br />

2.1 Vorarbeit: Zweiergespräch mit R. Pechlaner über Art der Erkrankung und<br />

Details der Teilnahme am EUROIMMUN-Projekt; Information S.2-6 beachten!<br />

2.2 Mitarbeit: Absprache mit persönlichem Facharzt für richtige Zeit der Probenahme<br />

(Serum + bakteriolog. Harn- bzw. Stuhluntersuchung) und Befundung.<br />

2.3 Nacharbeit: Nutzung des <strong>Test</strong>ergebnisses zum Gesundwerden und –bleiben.<br />

1


anti-Rheuma-Rundschreiben 4/2012<br />

der <strong>Selbsthilfe</strong>gruppe „Rheuma-Prophylaxe <strong>Selbsthilfe</strong> <strong>Tirol</strong>“ v. 1. Oktober 2012<br />

für das 4. Quartal 2012<br />

Betrifft:<br />

1. Welt-Rheuma-Tag 12. Oktober 2012<br />

2. Oktober-Monatstreffen 26. 10. 2012<br />

3. Senioren-Messe Senaktiv 2012: 16. – <strong>18</strong>. November 2012<br />

4. November-Monatstreffen 30. <strong>11</strong>. 2012<br />

5. Dezember-Monatstreffen 28. 12. 2012<br />

Geschätzte an unserer Arbeit Interessierte und Mitwirkende!<br />

Zum Start in das Arbeitsjahr 2012/13 möchten wir die Zielsetzung unserer im Mai 2005<br />

gegründeten <strong>Selbsthilfe</strong>gruppe für Rheuma-Prophylaxe kurz umschreiben:<br />

Wir wollen für Betroffene und Ärzte Hilfe bieten auf dem gemeinsamen Weg<br />

hin zu Verbesserungen hinsichtlich Früherkennung, Therapie und Prophylaxe bei<br />

Entzündlich-rheumatischen Autoimmunkrankheiten.<br />

Aus dem Wissen über die vor allem seit 2003 publizierten Erkenntnisse zur Molekulare-<br />

Mimikrie-Theorie bezüglich der Ursachen und der Vermeidbarkeit von primär durch<br />

bakterielle Infektionen bedingten Autoimmunkrankheiten setzen wir uns dafür ein, dass in<br />

Österreichs Gesundheitswesen durch ärztliche Aus- und Weiterbildung sowie durch die<br />

Bereitstellung noch fehlender labormedizinischer Untersuchungsmethoden alle Voraussetzungen<br />

für eine flächendeckende Nutzung des gemeinten Wissens geschaffen werden.<br />

<strong>Schwerpunkt</strong>e unserer Arbeit sind vor allem<br />

• „<strong>Klebsiella</strong>-reaktive Autoimmunkrankheiten“ (Morbus Bechterew, Morbus Crohn<br />

und damit assoziierte Augenkrankheiten) sowie<br />

• „Proteus-reaktive Autoimmunkrankheiten“ (Rheumatoide Arthritis, Polymyalgia<br />

rheumatica und alle damit assoziierten Augen- und Gefäßerkrankungen, aber auch<br />

• die Suche nach abklärbaren (durch Antikörper gegen Bakterien der Gattung <strong>Klebsiella</strong><br />

oder Proteus bewirkte) Ursachen von bisher nur nach Symptomen als Fibromyalgie,<br />

als Kindliches Rheuma, Arthritis (Polyarthritis, Psoriasis-Arthritis, Reaktive Arthritis)<br />

oder Vaskulitis angesprochenen Rheuma-Formen (siehe S. 5: >>Ätiologie-Merkblatt


suchungen der Sektion für Hygiene und Mikrobiologie der Medizinischen Universität Innsbruck<br />

möglich sein werden, die diesbezüglichen Vorbereitungen werden aber noch einige Zeit dauern.<br />

2.) Oktober-Monatstreffen 26. 10. 2012 (letzter Freitag)<br />

Dieses Monatstreffen beginnt (14:15 - 15:00 Uhr) als Aussprachegelegenheit zu all jenen<br />

Rheuma-Formen, über die von Teilnehmern berichtet bzw. um Rat gefragt wird. Im zweiten Teil<br />

(15:15 – 16:00 Uhr) konzentrieren wir uns auf Informationen zu Morbus Bechterew und Morbus<br />

Crohn (einschließlich damit assoziierten Augenkrankheiten) sowie Psoriasis, bzw. auf Anliegen<br />

von Betroffenen, die sich am EUROIMMUN-Validierungsprojekt beteiligen wollen.<br />

3.) Senioren-Messe Senaktiv 2012 (16. – <strong>18</strong>. November 2012)<br />

Hierzu kann ich mit zwei erfreulichen Nachrichten aufwarten:<br />

A) Während sich die SELBSTHILFE <strong>Tirol</strong> (als Dachverband der <strong>Tirol</strong>er <strong>Selbsthilfe</strong>vereine<br />

und -gruppen im Gesundheits- und Sozialbereich) bei der SENaktiv 20<strong>11</strong> aus finanziellen<br />

Gründen nur auf einer sehr kleinen Ausstellungsfläche präsentieren konnte, wird es bei<br />

der Senaktiv 2012 wieder die in früheren Jahren übliche Vielfalt von Beratungs- und<br />

Untersuchungsmöglichkeiten geben. Sie finden mich am Stand der Gruppe Rheuma-<br />

Prophylaxe <strong>Selbsthilfe</strong> <strong>Tirol</strong> am Freitag, 16.<strong>11</strong>. von 12:00-<strong>18</strong>:00 Uhr, am 2. und 3. Tag<br />

(17. und <strong>18</strong>.<strong>11</strong>) von 09:00- 17:00 Uhr. Ich freue mich auf dort mögliche Gespräche.<br />

B) An Vorträgen kündigt das Programm der SENaktiv 2012 in Saal STRASSBURG an:<br />

12:00 Uhr: >Wo bakterielle Infektionen hinter Rheuma stecken, sind Heilung und<br />

Prävention möglich< (Vortrag von Univ.-Prof. Dr. Roland PECHLANER); anschließend<br />

>Versteckte Harnwegsinfekte als neue Herausforderung für den Urologen< (Vortrag<br />

gemeinsam von Univ.-Prof. Dr. Helmut MADERSBACHER & Univ.-Prof. Dr. Roland PECHLANER)<br />

4.) November-Monatstreffen 30. <strong>11</strong>. 2012 (letzter Freitag)<br />

Erste Stunde (14:15 – 15:00 Uhr) Aussprachegelegenheit zu allen Fragen, die Teilnehmern<br />

am Herzen liegen (einschließlich Informations- und Anmeldungsmöglichkeit zur kostenlosen<br />

Untersuchung des <strong>Klebsiella</strong> pneumoniae Antikörpertiters im Rahmen des EUROIMMUN-Validierungsprojektes,<br />

siehe Seite 1), im zweiten Teil (15:15 – 16:00 Uhr) werde ich ein auf 20<br />

Minuten beschränktes Referat halten zum Thema<br />

>> Versteckte Harnwegsinfektionen mit Proteus-Bakterien als Ursache<br />

von Gelenk- und Weichteilrheuma sowie Augen- und Gefäßkrankheiten


Ätiologie-Merkblatt<br />

(Stand: 1.10.2012)<br />

Antikörperbildung gegen Infektionen mit Bakterien der Gattungen <strong>Klebsiella</strong> & Raoultella,<br />

Proteus bzw. Streptococcus als Ursache von Entzündlich-rheumatischen Erkrankungen<br />

► Morbus Bechterew („MB“, =Ankylosierende Spondylitis,“AS“) wird durch<br />

Antikörper gegen <strong>Klebsiella</strong> pneumoniae und/oder <strong>Klebsiella</strong> oxytoca (eventuell<br />

auch gegen Klebsiellen der Gattung Raoultella) verursacht. Symptome folgender<br />

Krankheitsbilder können getrennt oder gemeinsam auftreten:<br />

• <strong>Klebsiella</strong>-reaktive Arthritis<br />

• <strong>Klebsiella</strong>-reaktive Uveitis (Augenentzündung vom Typ Iritis, Zyklitis, Iridozyklitis )<br />

• <strong>Klebsiella</strong>-reaktive Darmentzündung.<br />

Diese Krankheiten treten vorwiegend bei Personen mit der Gewebsgruppe HLA-B27 auf.<br />

► Morbus Crohn ist als <strong>Klebsiella</strong>-reaktive Darmentzündung erwiesen, aber<br />

auch Reizdarm-Erkrankungen können <strong>Klebsiella</strong>-reaktiv sein.<br />

► Rheumatoide Arthritis („RA“, „Chronische Polyarthritis“, „CP“, „pCP“)<br />

ist (sofern ein positiver Proteus- bzw. CCP-/ACPA-Titer vorliegt) als Proteus-reaktive<br />

Arthritis erkennbar. Im Regelfall von Harnwegsinfektionen mit Proteus mirabilis<br />

oder Proteus vulgaris verursacht. Therapie zur Sanierung solcher Infekte kann<br />

Heilung, Prävention gegen Re-Infektion nachhaltiges Gesundbleiben ermöglichen.<br />

► Polymyalgia rheumatica („PMR“) hat dieselbe bakterielle Ursache wie<br />

Rheumatoide Arthritis, ist aber eine Proteus-reaktive Vaskulitis. Diese kann nur bei<br />

Personen auftreten, die genetisch mit dem „Shared epitope“ belastet (d.h. bezüglich HLA-<br />

DRB1*0101, *0102, *0401, *0404, *0405, *0408, *0413, *0901, *1001 und/oder *1402 positiv) sind.<br />

► Rheumatisches Fieber wurde von ZABRISKIE (1970) als eine Entzündlichrheumatische<br />

Erkrankung erkannt, bei der die Immunabwehr gegen das Bakterium<br />

Streptococcus pyogenes zu einem Antikörpertiter führt, der (wegen zu großer<br />

Ähnlichkeit von Streptococcus-Epitopen mit molekularen Strukturen an Herz oder<br />

anderer Organen) Herzmuskel- und sonstige Entzündungen auslösen kann.<br />

Forschungsarbeiten von Dr.med. Alan EBRINGER (King’s College London, mit vielen Mitarbeitern)<br />

zum >>Molekulare-Mimikrie-Modell


<strong>Schwerpunkt</strong> II von Rheuma-Prophylaxe <strong>Selbsthilfe</strong> <strong>Tirol</strong> bei Senaktiv 2012<br />

Versteckte Harnwegsinfektionen mit Proteus-Bakterien als Ursache<br />

von Gelenk- und Weichteilrheuma sowie Augen- und Gefäßkrankheiten<br />

Wir wollen wissenschaftliche Erkenntnisse über Ursachen und Vermeidbarkeit<br />

von bisher als unheilbar eingestuften Rheuma-Formen „unter die Leut’ bringen“.<br />

Gemeint sind vor allem Rheumatoide Arthritis (oft „Chronische Polyarthritis“<br />

bzw. „CP“ genannt) sowie Polymyalgia rheumatica, aber auch andere Formen<br />

von Gelenk- und Weichteilrheuma. Mit Hilfe von Blut- und Harnuntersuchungen<br />

lässt sich bei Verdacht auf diese Krankheiten prüfen und feststellen,<br />

• ob eine durch Antikörperbildung gegen Harnwegsinfektionen mit Bakterien<br />

der Gattung Proteus verursachte Autoimmunkrankheit vorliegt.<br />

• Gelingt dieser Nachweis, so besteht Aussicht auf Heilung, weil sich durch die<br />

Sanierung der ursächlichen Harnwegsinfektion und durch Präventionsmaßnahmen<br />

weitere Rheuma-Schübe vermeiden lassen.<br />

Dazu folgende Hinweise:<br />

1. Im Rahmen der Senaktiv 2012 findet am Samstag, 17.<strong>11</strong>.2012, v. 12:00-13:00 im Saal<br />

STRASSBURG eine vom Urologen Univ.-Prof. Dr. Helmut Madersbacher und mir<br />

gemeinsam gestaltete Vortragsveranstaltung statt (siehe S. 3). Dabei wird auch auf<br />

„Proteus-reaktive“ Autoimmunkrankheiten eingegangen.<br />

2. Am 30.<strong>11</strong>.2012 (November-Monatstreffen) referiert Dr. Roland Pechlaner von 15:15 -<br />

16:00 Uhr zum oben als <strong>Schwerpunkt</strong> II angeführten Thema.<br />

3. Beachten Sie die „7 Schritte“ auf Seite 6 als Informationsmöglichkeit.<br />

4. Kopien der im folgenden Literaturverzeichnis genannten Publikationen (ausgenommen<br />

das Buch von A. EBRINGER, 2012) sind bei der Senaktiv 2012 und bei Monatstreffen<br />

gegen Ersatz der Kopierkosten erhältlich.<br />

Literatur zu Proteus-reaktiven Autoimmunkrankheiten<br />

EBRINGER A.(2012): Rheumatoid arthritis and Proteus; Springer-Verlag London, X + 1-233,<br />

ISBN 978-0-85729-949-9<br />

EBRINGER A. & R. PECHLANER (20<strong>11</strong>): Karl POPPER als Wegweiser zur Erforschung von<br />

Ätiologie und Pathogenese der „Volkskrankheiten“ Rheumatoide Arthritis und Polymyalgia<br />

rheumatica; Ber. nat.-med. Verein Innsbruck 97:235-260<br />

EBRINGER A., T. RASHID & C. WILSON (2003): Rheumatoid arthritis: proposal for the use of anti-<br />

microbial therapy in early cases; Scand. J. Rheumatol. 32:2-<strong>11</strong><br />

EBRINGER A., T. RASHID & C. WILSON (2010): Rheumatoid arthritis, Proteus, anti-CCP antibodies<br />

and Karl Popper; Autoimmunity Reviews 9:216-223<br />

MADERSBACHER H. & R. PECHLANER (2012): Entdeckung und Vermeidung von Proteus-Infektio-<br />

nen bei Patienten mit RA und Polymyalgia rheumatica; Poster für OEGIT-Kongress Saalfelden<br />

PECHLANER R. (2008): Umdenken zu besserem Verstehen und wirksamer Heilung von Rheumatoi-<br />

der Arthritis; Ber.nat.-med.Verein Innsbruck 95:97-136<br />

RASHID T., K.S. JAYAKUMAR, A. BINDER, S. ELLIS, P. CUNNINGHAM & A. EBRINGER (2007): Rheu-<br />

matoid arthritis patients have elevated antibodies to cross-reactive and non cross-reactive<br />

antigens from Proteus microbes; Clinical and Experimental Rheumatology 25:259-267<br />

RASHID T., M. LEIRISALO-REPO, Y. TANI, S. HUKUDA, S. KOBAYASHI, C. WILSON & A. EBRINGER<br />

(2004): Antibacterial and antipeptide antibodies in Japanese and Finnish patients with<br />

rheumatoid arthritis. Clin. Rheumatol.23: 134-141<br />

RASHID T., C. WILSON, L. HUGHES & A. EBRINGER (2005): Triggering aetiological factors and<br />

proposal for early treatment. In: COLUMBUS F. (Ed.): Arthritis Research: Treatment and<br />

Management; Nova Science Publishers, pp 1-25; ISBN 1-59033-984-3<br />

5


Rheuma-Prophylaxe <strong>Selbsthilfe</strong> <strong>Tirol</strong> empfiehlt folgende 7 Schritte<br />

für die Abklärung, ob Rheuma-Symptome durch eine von Bakterien verursachte Entzündlich-<br />

rheumatische Autoimmunkrankheit bzw. eine Entzündliche Darmerkrankung bedingt sind.<br />

(Stand: 22.10.2012)<br />

1.Schritt: Untersuchung, ob die (der) Betroffene bezüglich Gewebsgruppen zu<br />

einer bestimmten Entzündlich-rheumatischen Autoimmunkrankheit neigt. Dafür<br />

erforderlich: Überweisung an eine Blutbank (HLA-Labor) mit dem Ersuchen um<br />

1. Gewebstypisierung hinsichtlich der Gen-Loci HLA-B (HLA-B27 positiv?) und HLA-<br />

DR (HLA-DRB1-Subtypus mit „Shared epitope“ positiv?).<br />

2. Gewinnung und Gefrierkonservierung von 1-2 Serum-Proben à mindestens 1,5 ml.<br />

2.Schritt: Interpretation des HLA-Befundes:<br />

2.1: Wenn in HLA Klasse I HLA-B*27 nachgewiesen, bedeutet dies besondere<br />

Neigung zu <strong>Klebsiella</strong>-reaktiven Rheuma-Formen (Morbus Bechterew, B 27-Krankheit,<br />

Morbus Crohn, <strong>Klebsiella</strong>-bedingte Darmentzündungen bei „Reizdarm“-Symptomatik).<br />

2.2: In HLA Klasse II nachgewiesene Subtypen HLA-DRB1*01:01, *01:02, *04:01,<br />

*04:04, *04:05, *04:08, *04:13, *09:01, *10:01 und/oder *14:02 bedeuten Expression<br />

des „Shared epitope“. Dadurch Neigung zu Rheumatoider Arthritis und Polymyalgia<br />

rheumatica (evtl. zu „Sekundärer Fibromyalgie“ und zu kindlicher RA bzw. PMR).<br />

3.Schritt: Zur Frage: Liegen derzeit erhöhte Entzündungsparameter vor?<br />

3.1: Blutuntersuchung bezüglich BSG (Blutsenkungsgeschwindigkeit)<br />

3.2: und CRP (C-reaktives Protein).<br />

4.Schritt: Auch bei „normalem“ BSG und/oder CRP empfehlenswert:<br />

4.1: Gesamt-IgA, -IgG und -IgM untersuchen lassen, sowie<br />

4.2: CCP-Antikörpertiter und/oder<br />

4.3: Antikörpertiter bezüglich <strong>Klebsiella</strong> pneumoniae IgA, IgG, IgM. Serum-<br />

Probe an Labor Dr. W. Stöcker (EUROIMMUN, D-23560 Lübeck, Seekamp 31) zu senden.<br />

5.Schritt: Falls 4.3 negativ, sollte bakteriolog. Stuhluntersuchung auf <strong>Klebsiella</strong>-<br />

und Raoultella-Arten erfolgen (weil auch Antikörper gegen diese Bakterien (serolo-<br />

gische <strong>Test</strong>s nicht verfügbar) „<strong>Klebsiella</strong>-reaktive“ Entzündung verursachen könnten).<br />

6.Schritt: Planung von Therapie- und Präventionsmaßnahmen:<br />

6.1: Wenn CCP-AK (=“ACPA“) positiv, Proteus-Harnwegsinfektion wahrscheinlich,<br />

aber auch Proteus-Infektion aus dem Darm möglich. Solange keine <strong>Test</strong>s für den<br />

Proteus-IgA- und Proteus-IgG-Titer verfügbar sind, kann der Vergleich von Gesamt-<br />

IgA und -IgG zeigen, ob an Proteus-Infektion aus dem Darm zu denken ist.<br />

Vorsicht: Harnwegsinfekte mit Proteus- (auch mit <strong>Klebsiella</strong>- oder Raoultella-)Arten<br />

häufig symptomfrei (subklinisch); für bakteriologische Prüfung und Antibiogramm-<br />

Erhalt Anreicherungsmethode (10ml-Methode) für Keimzahlen

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