JAHRESVORSCHAU 2013 - Mainzer Golfclub
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koluMne<br />
WorkshoP<br />
rEGElrEcht Einfach<br />
Der dritte Mitspieler, Herr Hilfreich, ist<br />
sicher: „Der ist da.“ Nach längerem Hin<br />
und Her, dass jeder Ball „da“ sei und nur<br />
manche nicht gefunden würden, ergänzt<br />
Herr Weißschon, dass der Ball rechts im<br />
Grünbunker liege. Die Spieler gehen nun zu<br />
ihren Abschlägen, Herr Weißschon macht<br />
den zweiten Schlag, danach ist Herr Hilfreich<br />
dran und dann macht Herr Lernviel<br />
sich auf den Weg Richtung Grün. Er wird<br />
sofort darauf aufmerksam gemacht, dass er<br />
noch seinen zweiten Schlag spielen müsse.<br />
Genau das habe er vor, aber sein Ball liege<br />
ja im Grünbunker. Zu seinem Entsetzen<br />
zeigen seine Mitspieler 30 Meter rückwärts<br />
in eine Mulde am Fairwayrand, in der der<br />
Ball von Herrn Lernviel liegt. Dieser holt tief<br />
Luft und hält seinen Mitspielern einen Vortrag<br />
über den Unterschied zwischen einem<br />
Grünbunker (ein Bunker am Grün) und einem<br />
Grasbunker (eine bunkerartige Senke,<br />
in der Rough wächst). Dann spielt er seinen<br />
Ball Richtung Grün, worauf seine Mitspieler<br />
sagen, nun läge sein Ball aber leider wirklich<br />
im Grünbunker.<br />
In diesem Bunker liegen nun die Bälle<br />
von Herrn Lernviel und Herrn Hilfreich und<br />
der Ball von Herrn Weißschon liegt kurz davor.<br />
Herr Weißschon ist<br />
als Erster an der Reihe und<br />
schlägt seinen Annäherungsschlag<br />
auf das Grün.<br />
Dabei schlägt er ein Divot<br />
heraus, das hinter dem<br />
Ball von Herrn Lernviel<br />
im Bunker landet.<br />
Herr Hilfreich, der<br />
in der Nähe steht, eilt in<br />
den Bunker und wirft<br />
Herrn Weißschon das Divot<br />
(einen losen hinderlichen<br />
Naturstoff ) zu, das<br />
hinter dem Ball von Herrn<br />
Gefährliche Wüste! Herr Lernviel und Herr Weißschon sind wieder einmal unterwegs. Auf einem<br />
kurzen Par-4-Loch schlägt Herr Lernviel einen schönen Drive, den er wegen der tief stehenden<br />
Sonne nicht genau verfolgen kann. „Wo ist mein Ball?“, kommt denn auch gleich seine Frage.<br />
Lernviel gelandet war. Es entsteht folgende<br />
Unterhaltung zwischen Herrn Lernviel und<br />
Herr Weißschon: „Darf der das?“ „Ja sicher.“<br />
„Sicher?“ „Ja.“ In der Zwischenzeit kommt<br />
Herr Hilfreich wieder aus dem Bunker und<br />
entdeckt dabei noch ein Divot, das er mitnimmt,<br />
da sich wohl leider leicht eine Stelle<br />
finden wird, an der er es wieder einsetzen<br />
kann. Die Unterhaltung von Herrn Lernviel<br />
»Divots sind lose hinderliche Naturstoffe,<br />
also gilt das oben Gesagte<br />
auch für Blätter, Äste, Zweige,<br />
Erde, Bananenschalen, Regenwürmer<br />
usw.«<br />
und Herrn Weißschon geht weiter: „Darf<br />
der das auch?“ „Neee!“ „Dann hat er dafür<br />
zwei Strafschläge?“ „Joooo!“<br />
das andere divot<br />
Warum das? Lag das andere Divot falsch herum<br />
im Bunker oder lag es daran, dass sein<br />
„Besitzer“ nicht zu ermitteln war? Falsch,<br />
der Fall liegt viel einfacher: Der Ball von<br />
Herrn Lernviel lag im Bunker<br />
ohne ein Divot in der Nähe. Das<br />
Divot von Herrn Weißschon<br />
landete erst später dort. Herr<br />
Lernviel hat jedoch das Recht<br />
auf die Lage, die er sich selbst<br />
erspielt hatte (nämlich ohne<br />
Divot hinter dem Ball), deshalb<br />
durfte dieses Divot durch jeden<br />
beliebigen Spieler entfernt<br />
werden. Das andere Divot, das<br />
ebenfalls im Bunker lag, beeinträchtigte<br />
nicht die Lage eines<br />
schon vor dem Divot dort liegenden<br />
Balls, deshalb durfte es<br />
nicht von Herrn Hilfreich aufgenommen<br />
werden, bevor dieser seinen Ball aus dem<br />
Bunker geschlagen hatte. Divots sind lose<br />
hinderliche Naturstoffe, also gilt das oben<br />
Gesagte auch für Blätter, Äste, Zweige, Erde,<br />
Bananenschalen, Regenwürmer usw. (siehe<br />
Erklärung „Loser hinderlicher Naturstoff “<br />
in den Golfregeln sowie Regel 13-4).<br />
Nun ist Herr Hilfreich an der Reihe.<br />
Er nimmt sich seine beiden Sandwedges mit<br />
in den Bunker (er hat noch mehr zu Hause,<br />
trifft aber keines richtig) und schaut die<br />
Lage seines Balls an. Der liegt etwas vertieft<br />
in den lieblos geharkten Spuren eines anderen<br />
Spielers. Weise bemerkt er: „Das ist etwas<br />
für die Wedge mit 56° Loft und wenig<br />
Bounce“, legt seine andere Wedge in den<br />
Sand und schlägt nach dem Ball. Dabei berührt<br />
er im Rückschwung ein kleines Blatt<br />
und schiebt ein kleines Häufchen schlecht<br />
geharkten Sand zur Seite. Herr Weißschon<br />
als Zähler von Herrn Hilfreich wendet sich<br />
hilfesuchend an Herrn Lernviel: „Hast du<br />
das alles gesehen? Wie zählt das? Der Schläger,<br />
das Blatt, der Sand …?“ Als Leser wissen<br />
Sie das sicher schon, aber für Herrn Weißschon<br />
müssen wir es hier erläutern:<br />
rÜcKschwung zählt nicht mit<br />
Es ist erlaubt, Schläger im Hindernis hinzulegen<br />
(Regel 13-4, Ausnahme 1). Außer beim<br />
Schlag dürfen keine losen hinderlichen<br />
Naturstoffe im Hindernis berührt werden<br />
(Regel 13-4c). Der Rückschwung zählt nicht<br />
mit zum Schlag (Erklärung „Schlag“ in den<br />
Golfregeln), also lag ein Verstoß vor und es<br />
fallen zwei Strafschläge an.<br />
Der Spieler darf vor dem Schlag (s. o.)<br />
den Boden des Hindernisses nicht mit dem<br />
Schläger berühren (Regel 13-4b). Hier liegt<br />
also noch ein Verstoß vor, aber durch die<br />
„Decision“ 1-4/12, in der Mehrfachstrafen<br />
behandelt werden, wird festgelegt, dass<br />
zwei aufeinanderfolgende Verstöße gegen<br />
die gleiche Regel nur eine Strafe nach sich<br />
ziehen. Also zieht sich Herr Hilfreich für die<br />
ganze Aktion nur insgesamt zwei Strafschläge<br />
zu.<br />
Herr Lernviel will nun endlich auch<br />
mal wieder Golf spielen, denn sein Ball liegt<br />
ja noch im Bunker und alle anderen haben<br />
schon ihren zweiten Schlag gespielt. Noch<br />
während Herr Hilfreich im Regelbuch blättert,<br />
um seine Aktionen nachzuvollziehen,<br />
geht Herr Lernviel in den Bunker und schlägt<br />
seinen Ball. Da Ungeduld auch beim Golf zu<br />
nichts führt, trifft er den Ball schlecht, dieser<br />
prallt vom Bunkerrand ab und landet in den<br />
Fußspuren von Herrn Hilfreich, der diese<br />
noch nicht einebnen konnte, weil er erst<br />
einmal verstehen wollte, was er alles falsch<br />
gemacht hatte.<br />
Er schaut sich zu den anderen um,<br />
und fragt: „Was jetzt? Diese Spuren sind<br />
nicht von mir und waren auch noch nicht<br />
da, als ich im Bunker gespielt habe!“ Stimmt,<br />
deshalb hätte er auch das Recht gehabt, sie<br />
einebnen zu lassen, bevor er<br />
spielt. Wenn ihm das nicht nötig<br />
erscheint, muss er mit den<br />
Folgen leben. Herr Lernviel<br />
wird blass, als er sich vorstellt,<br />
seinen Ball gleich aus den Fußspuren<br />
von Herrn Hilfreich<br />
spielen zu dürfen. Resigniert<br />
sagt er: „So'n Mist!“ und stützt<br />
sich völlig erschöpft auf seinen<br />
Schläger. „Du bist noch im Bunker“,<br />
kommt auch gleich ein<br />
Kommentar von Herrn Weißschon.<br />
Das soll nun keine Schadenfreude<br />
sein, die darauf hinweist,<br />
dass der Bunkerschlag<br />
misslungen ist, sondern es bezieht<br />
sich auf den Spieler, der<br />
im Bunker mit seinem Schläger<br />
den Sand berührt. Die Regel<br />
13-4 erlaubt dies nur beim Schlag (ein Glück)<br />
und beim Einebnen von Fußspuren (aber<br />
wer es richtig machen will, nimmt bitte die<br />
Harke) und zur Vermeidung eines Sturzes.<br />
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Wir wollen jetzt nicht annehmen,<br />
dass Herr Lernviel<br />
in einem Maß durch<br />
seinen Schlag erschöpft<br />
war, dass er sich aufstützen<br />
musste, um nicht<br />
umzufallen. Also trifft<br />
keine der erlaubten Ausnahmen<br />
zu und auch er<br />
hat sich zwei Strafschläge<br />
zu notieren (oder notieren<br />
zu lassen). Dabei spielt es<br />
keine Rolle, dass er schon<br />
einen Schlag gespielt hat,<br />
denn die Regel 13-4b unterscheidet<br />
dies nicht.<br />
Wenn man sich in<br />
der Regel 13-4 so wenig<br />
auskennt wie die Herren<br />
Lernviel und Hilfreich,<br />
gibt es nur zwei Möglichkeiten: entweder<br />
man übt, nicht in den Bunker zu schlagen,<br />
oder man übt, regelgerecht wieder herauszukommen.<br />