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JAHRESVORSCHAU 2013 - Mainzer Golfclub

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24 //<br />

koluMne<br />

WorkshoP<br />

rEGElrEcht Einfach<br />

Der dritte Mitspieler, Herr Hilfreich, ist<br />

sicher: „Der ist da.“ Nach längerem Hin<br />

und Her, dass jeder Ball „da“ sei und nur<br />

manche nicht gefunden würden, ergänzt<br />

Herr Weißschon, dass der Ball rechts im<br />

Grünbunker liege. Die Spieler gehen nun zu<br />

ihren Abschlägen, Herr Weißschon macht<br />

den zweiten Schlag, danach ist Herr Hilfreich<br />

dran und dann macht Herr Lernviel<br />

sich auf den Weg Richtung Grün. Er wird<br />

sofort darauf aufmerksam gemacht, dass er<br />

noch seinen zweiten Schlag spielen müsse.<br />

Genau das habe er vor, aber sein Ball liege<br />

ja im Grünbunker. Zu seinem Entsetzen<br />

zeigen seine Mitspieler 30 Meter rückwärts<br />

in eine Mulde am Fairwayrand, in der der<br />

Ball von Herrn Lernviel liegt. Dieser holt tief<br />

Luft und hält seinen Mitspielern einen Vortrag<br />

über den Unterschied zwischen einem<br />

Grünbunker (ein Bunker am Grün) und einem<br />

Grasbunker (eine bunkerartige Senke,<br />

in der Rough wächst). Dann spielt er seinen<br />

Ball Richtung Grün, worauf seine Mitspieler<br />

sagen, nun läge sein Ball aber leider wirklich<br />

im Grünbunker.<br />

In diesem Bunker liegen nun die Bälle<br />

von Herrn Lernviel und Herrn Hilfreich und<br />

der Ball von Herrn Weißschon liegt kurz davor.<br />

Herr Weißschon ist<br />

als Erster an der Reihe und<br />

schlägt seinen Annäherungsschlag<br />

auf das Grün.<br />

Dabei schlägt er ein Divot<br />

heraus, das hinter dem<br />

Ball von Herrn Lernviel<br />

im Bunker landet.<br />

Herr Hilfreich, der<br />

in der Nähe steht, eilt in<br />

den Bunker und wirft<br />

Herrn Weißschon das Divot<br />

(einen losen hinderlichen<br />

Naturstoff ) zu, das<br />

hinter dem Ball von Herrn<br />

Gefährliche Wüste! Herr Lernviel und Herr Weißschon sind wieder einmal unterwegs. Auf einem<br />

kurzen Par-4-Loch schlägt Herr Lernviel einen schönen Drive, den er wegen der tief stehenden<br />

Sonne nicht genau verfolgen kann. „Wo ist mein Ball?“, kommt denn auch gleich seine Frage.<br />

Lernviel gelandet war. Es entsteht folgende<br />

Unterhaltung zwischen Herrn Lernviel und<br />

Herr Weißschon: „Darf der das?“ „Ja sicher.“<br />

„Sicher?“ „Ja.“ In der Zwischenzeit kommt<br />

Herr Hilfreich wieder aus dem Bunker und<br />

entdeckt dabei noch ein Divot, das er mitnimmt,<br />

da sich wohl leider leicht eine Stelle<br />

finden wird, an der er es wieder einsetzen<br />

kann. Die Unterhaltung von Herrn Lernviel<br />

»Divots sind lose hinderliche Naturstoffe,<br />

also gilt das oben Gesagte<br />

auch für Blätter, Äste, Zweige,<br />

Erde, Bananenschalen, Regenwürmer<br />

usw.«<br />

und Herrn Weißschon geht weiter: „Darf<br />

der das auch?“ „Neee!“ „Dann hat er dafür<br />

zwei Strafschläge?“ „Joooo!“<br />

das andere divot<br />

Warum das? Lag das andere Divot falsch herum<br />

im Bunker oder lag es daran, dass sein<br />

„Besitzer“ nicht zu ermitteln war? Falsch,<br />

der Fall liegt viel einfacher: Der Ball von<br />

Herrn Lernviel lag im Bunker<br />

ohne ein Divot in der Nähe. Das<br />

Divot von Herrn Weißschon<br />

landete erst später dort. Herr<br />

Lernviel hat jedoch das Recht<br />

auf die Lage, die er sich selbst<br />

erspielt hatte (nämlich ohne<br />

Divot hinter dem Ball), deshalb<br />

durfte dieses Divot durch jeden<br />

beliebigen Spieler entfernt<br />

werden. Das andere Divot, das<br />

ebenfalls im Bunker lag, beeinträchtigte<br />

nicht die Lage eines<br />

schon vor dem Divot dort liegenden<br />

Balls, deshalb durfte es<br />

nicht von Herrn Hilfreich aufgenommen<br />

werden, bevor dieser seinen Ball aus dem<br />

Bunker geschlagen hatte. Divots sind lose<br />

hinderliche Naturstoffe, also gilt das oben<br />

Gesagte auch für Blätter, Äste, Zweige, Erde,<br />

Bananenschalen, Regenwürmer usw. (siehe<br />

Erklärung „Loser hinderlicher Naturstoff “<br />

in den Golfregeln sowie Regel 13-4).<br />

Nun ist Herr Hilfreich an der Reihe.<br />

Er nimmt sich seine beiden Sandwedges mit<br />

in den Bunker (er hat noch mehr zu Hause,<br />

trifft aber keines richtig) und schaut die<br />

Lage seines Balls an. Der liegt etwas vertieft<br />

in den lieblos geharkten Spuren eines anderen<br />

Spielers. Weise bemerkt er: „Das ist etwas<br />

für die Wedge mit 56° Loft und wenig<br />

Bounce“, legt seine andere Wedge in den<br />

Sand und schlägt nach dem Ball. Dabei berührt<br />

er im Rückschwung ein kleines Blatt<br />

und schiebt ein kleines Häufchen schlecht<br />

geharkten Sand zur Seite. Herr Weißschon<br />

als Zähler von Herrn Hilfreich wendet sich<br />

hilfesuchend an Herrn Lernviel: „Hast du<br />

das alles gesehen? Wie zählt das? Der Schläger,<br />

das Blatt, der Sand …?“ Als Leser wissen<br />

Sie das sicher schon, aber für Herrn Weißschon<br />

müssen wir es hier erläutern:<br />

rÜcKschwung zählt nicht mit<br />

Es ist erlaubt, Schläger im Hindernis hinzulegen<br />

(Regel 13-4, Ausnahme 1). Außer beim<br />

Schlag dürfen keine losen hinderlichen<br />

Naturstoffe im Hindernis berührt werden<br />

(Regel 13-4c). Der Rückschwung zählt nicht<br />

mit zum Schlag (Erklärung „Schlag“ in den<br />

Golfregeln), also lag ein Verstoß vor und es<br />

fallen zwei Strafschläge an.<br />

Der Spieler darf vor dem Schlag (s. o.)<br />

den Boden des Hindernisses nicht mit dem<br />

Schläger berühren (Regel 13-4b). Hier liegt<br />

also noch ein Verstoß vor, aber durch die<br />

„Decision“ 1-4/12, in der Mehrfachstrafen<br />

behandelt werden, wird festgelegt, dass<br />

zwei aufeinanderfolgende Verstöße gegen<br />

die gleiche Regel nur eine Strafe nach sich<br />

ziehen. Also zieht sich Herr Hilfreich für die<br />

ganze Aktion nur insgesamt zwei Strafschläge<br />

zu.<br />

Herr Lernviel will nun endlich auch<br />

mal wieder Golf spielen, denn sein Ball liegt<br />

ja noch im Bunker und alle anderen haben<br />

schon ihren zweiten Schlag gespielt. Noch<br />

während Herr Hilfreich im Regelbuch blättert,<br />

um seine Aktionen nachzuvollziehen,<br />

geht Herr Lernviel in den Bunker und schlägt<br />

seinen Ball. Da Ungeduld auch beim Golf zu<br />

nichts führt, trifft er den Ball schlecht, dieser<br />

prallt vom Bunkerrand ab und landet in den<br />

Fußspuren von Herrn Hilfreich, der diese<br />

noch nicht einebnen konnte, weil er erst<br />

einmal verstehen wollte, was er alles falsch<br />

gemacht hatte.<br />

Er schaut sich zu den anderen um,<br />

und fragt: „Was jetzt? Diese Spuren sind<br />

nicht von mir und waren auch noch nicht<br />

da, als ich im Bunker gespielt habe!“ Stimmt,<br />

deshalb hätte er auch das Recht gehabt, sie<br />

einebnen zu lassen, bevor er<br />

spielt. Wenn ihm das nicht nötig<br />

erscheint, muss er mit den<br />

Folgen leben. Herr Lernviel<br />

wird blass, als er sich vorstellt,<br />

seinen Ball gleich aus den Fußspuren<br />

von Herrn Hilfreich<br />

spielen zu dürfen. Resigniert<br />

sagt er: „So'n Mist!“ und stützt<br />

sich völlig erschöpft auf seinen<br />

Schläger. „Du bist noch im Bunker“,<br />

kommt auch gleich ein<br />

Kommentar von Herrn Weißschon.<br />

Das soll nun keine Schadenfreude<br />

sein, die darauf hinweist,<br />

dass der Bunkerschlag<br />

misslungen ist, sondern es bezieht<br />

sich auf den Spieler, der<br />

im Bunker mit seinem Schläger<br />

den Sand berührt. Die Regel<br />

13-4 erlaubt dies nur beim Schlag (ein Glück)<br />

und beim Einebnen von Fußspuren (aber<br />

wer es richtig machen will, nimmt bitte die<br />

Harke) und zur Vermeidung eines Sturzes.<br />

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Wir wollen jetzt nicht annehmen,<br />

dass Herr Lernviel<br />

in einem Maß durch<br />

seinen Schlag erschöpft<br />

war, dass er sich aufstützen<br />

musste, um nicht<br />

umzufallen. Also trifft<br />

keine der erlaubten Ausnahmen<br />

zu und auch er<br />

hat sich zwei Strafschläge<br />

zu notieren (oder notieren<br />

zu lassen). Dabei spielt es<br />

keine Rolle, dass er schon<br />

einen Schlag gespielt hat,<br />

denn die Regel 13-4b unterscheidet<br />

dies nicht.<br />

Wenn man sich in<br />

der Regel 13-4 so wenig<br />

auskennt wie die Herren<br />

Lernviel und Hilfreich,<br />

gibt es nur zwei Möglichkeiten: entweder<br />

man übt, nicht in den Bunker zu schlagen,<br />

oder man übt, regelgerecht wieder herauszukommen.<br />

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