JAHRESVORSCHAU 2013 - Mainzer Golfclub
JAHRESVORSCHAU 2013 - Mainzer Golfclub
JAHRESVORSCHAU 2013 - Mainzer Golfclub
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intervieW<br />
das neue Mitglied<br />
Es Grüsst dEr bürGErmEistEr<br />
Herr Becker, wie sind Sie mit dem Golfvirus<br />
infiziert worden?<br />
Ich war 2002 an der Algarve im Urlaub.<br />
Dort kann man sich dem Golfen kaum<br />
entziehen. Also habe ich es auf der Driving<br />
Range probiert. Vom ersten Ausholen an hat<br />
es geklappt. Und ich war sofort begeistert.<br />
Zuhause habe ich dann schnell die Platzreife<br />
gemacht.<br />
Sie waren bis vergangenes Jahr noch Mitglied<br />
beim <strong>Golfclub</strong> Rheinhessen. Warum wechselten<br />
Sie nicht früher zum <strong>Mainzer</strong> <strong>Golfclub</strong>?<br />
Solange die Gemeinde Budenheim<br />
noch Entscheidungen in Sachen Golfplatz<br />
zu tätigen hatte, wollte ich nicht in einen<br />
Interessenkonflikt geraten. Doch nun freue<br />
ich mich, als Mitglied im MGC vor der<br />
Haustür Golf spielen zu können.<br />
Hätten Sie vor zehn Jahren gedacht, dass in<br />
dem Steinbruchgelände auf einer ehemaligen<br />
Mülldeponie überhaupt mal Golf gespielt<br />
werden könnte?<br />
Ich hatte am Anfang starke Zweifel,<br />
dass die Idee von Udo<br />
Ries sich planerisch, ge-<br />
stalterisch und finanziell<br />
umsetzen und politisch<br />
durchsetzen lassen würde.<br />
Doch innerhalb von<br />
wenigen Monaten nach<br />
Gesprächen mit übergeordneten<br />
Fachbehörden und im Gemeinderat<br />
war klar, dass wir das gemeinsam in<br />
Angriff nehmen können.<br />
Inwiefern hat sich der Golfplatz denn schon<br />
positiv auf die Gemeinde ausgewirkt?<br />
In den 70er und 80er Jahren haben die<br />
Budenheimer sehr unter der Mülldeponie<br />
Als Udo Ries einst vor über zehn Jahren Rainer Becker mit den Plänen konfrontierte, auf dem<br />
Gelände der ehemaligen Mülldeponie einen Golfplatz zu errichten, konnte sich der Budenheimer<br />
Bürgermeister dies im ersten Moment überhaupt nicht vorstellen. Doch schnell war er einer der<br />
größten Unterstützer dieses Projekts. Seit Anfang des Jahres ist der 60-Jährige nun auch Mitglied<br />
des <strong>Mainzer</strong> <strong>Golfclub</strong>s. Auf den Bürgermeister-Cup im Juli freut er sich wieder besonders.<br />
gelitten. Heute wird<br />
auf dem Immobilienmarkt<br />
mit der Golfplatz-Nähegeworben.<br />
Der Wohnwert<br />
ist gestiegen und das<br />
macht sich auch auf<br />
dem Immobilienmarkt<br />
bemerkbar.<br />
»Man findet wohl kaum<br />
etwas Vergleichbares. Jede<br />
Bahn stellt ein Highlight dar.«<br />
Das Bauprojekt Wohnen<br />
am Golfplatz lässt<br />
aber noch auf sich<br />
warten.<br />
Es gab in der<br />
Tat einige Verzögerungen.<br />
Nun liegen aber die Verträge, die<br />
wir mit dem Investor schließen müssen,<br />
unterschriftsreif vor, so dass dieses Jahr der<br />
Bebauungsplan Rechtskraft erlangen kann<br />
und die Erschließung beginnen kann. Ich<br />
gebe die vorsichtige Prognose ab, dass 2015<br />
die ersten Ein- und Zweifamilienhäuser bezogen<br />
werden können.<br />
rainer becKer (l.) und stefan Kirstein bei der<br />
siegerehrung des bÜrgermeister-cuPs 2012.<br />
Ein neues Hotel würde Budenheim<br />
auch gut tun.<br />
Nicht nur Budenheim,<br />
auch wäre dies<br />
eine Bereicherung und<br />
nützliche Ergänzung für<br />
den Golfplatz. Es liegt ein<br />
Gutachten vor, dass ein<br />
Seminarhotel im Bereich 3 bis 4 Sterne mit<br />
mindestens 120 Zimmern möglich ist. Es<br />
muss jetzt ein Investor gefunden werden,<br />
der diese erhebliche Investition tätigt. Ich<br />
bin aber optimistisch, dass noch in diesem<br />
Jahr Entscheidungen fallen. Es ist auch klar,<br />
dass ein Hotel am Golfplatz mit dem Bau eines<br />
Clubhauses einhergehen muss.<br />
Auch Nichtgolfer können das<br />
Gelände nun auf dem neu<br />
errichteten Wanderweg erfahren.<br />
Das war die Anfangsvision,<br />
einen Freizeit-,<br />
Sport- und Erholungspark<br />
zu schaffen, in dem sich<br />
viele Menschen wohlfühlen.<br />
Doch auf einige Dinge<br />
mussten wir aufgrund des<br />
Naturschutzes und der örtlichen<br />
Gegebenheiten verzichten.<br />
Ein zentraler Punkt<br />
war aber, dass das Gelände<br />
nicht abgeschlossen ist und<br />
von der Öffentlichkeit erwandert werden<br />
kann, um diese tolle Landschaft zu erleben.<br />
Die Zufahrt zum Gelände erfolgt nun über<br />
die neu gebaute Parkallee.<br />
Dies ist ja nicht nur eine direkte Zufahrtsstraße<br />
zum Golfplatz, sondern auch<br />
die weitere Erschließung des Gewerbegebietes<br />
<strong>Mainzer</strong> Landstraße. Entlang der Straße<br />
können sich nun weitere rund zehn Firmen<br />
ansiedeln. Die Nachfrage nach Grundstücken<br />
ist sehr groß.<br />
Zurück zum Golf. Was macht denn diesen<br />
Golfplatz so besonders?<br />
Man findet wohl kaum etwas Vergleichbares.<br />
Jede Bahn stellt ein Highlight<br />
dar. Natürlich muss man sein Golfspiel darauf<br />
einstellen. Bei der Eröffnung sagte mir der damalige<br />
Langlauf-Bundestrainer Jochen Behle,<br />
der zuvor grottenschlecht gespielt hatte: „Der<br />
Golfplatz hat mein Spiel nicht angenommen.“<br />
Und wie steht es mit Ihnen? Haben Sie den<br />
Platz schon hassen gelernt?<br />
Im Gegenteil, ich spiele ihn sehr gerne, auch<br />
wenn ich hier und da noch einen Ball verliere.<br />
Und wenn man einen verliert, findet man<br />
ja meist drei andere.<br />
Ihr Handicap haben Sie aber trotzdem nebenbei<br />
verbessert.<br />
Interessanterweise habe ich meine<br />
Unterspielungen in den vergangenen drei<br />
Jahren ausgerechnet auf diesem Platz und<br />
nicht auf meinem damaligen Heimatplatz<br />
auf dem Wißberg erzielt. Von 27 ging es auf<br />
derzeit 22 runter.<br />
Ein Turnier im Kalender des <strong>Mainzer</strong> <strong>Golfclub</strong>s<br />
ist ja auch nach Ihnen benannt.<br />
Genau, der Bürgermeister-Cup im Juli.<br />
Wir bauen es langsam, aber sicher als schönes<br />
Turnier mit außergewöhnlichen Preisen<br />
auf. Der MGC bietet mittlerweile sehr interessante<br />
Turniere an und ich möchte dazu<br />
beitragen, dass der Bürgermeister-Cup auf<br />
Dauer 128x168_2.ps seinen festen Platz im Turnierkalender<br />
Montag, hat. 15. Im Oktober Übrigen 2012 18:15:42 nehme ich sehr gerne<br />
Farbprofil: Deaktiviert<br />
an Golfturnieren teil.<br />
K:\kunden e-g\gemeindewerke_budenheim\anzeigen\128x168.cdr<br />
Composite 150 lpi bei 45 Grad<br />
Gemeindewerke<br />
Auch als Bürgermeister sind Sie Wettkämpfe<br />
gewohnt. Zurzeit kämpfen Sie vor allem gegen<br />
das Land und die Kommunalreform?<br />
Ich gehe immer noch fest davon aus,<br />
dass wir eine Zwangsfusion gegebenenfalls<br />
auch gerichtlich abwehren können. Es gibt<br />
für uns überhaupt keinen Ansatzpunkt seitens<br />
des Landes Rheinland-Pfalz, dass man<br />
Budenheim seine Eigenständigkeit nimmt.<br />
Das Argument der zu wenigen Einwohner,<br />
8600 statt der geforderten 10 000 Einwohner,<br />
lasse ich auch nicht gelten. Es käme ja auch<br />
keiner auf die Idee, Luxemburg abzuschaffen,<br />
nur weil es zu klein ist. Bürgernähe,<br />
Leistungsstärke und Wirtschaftlichkeit sind<br />
die Merkmale, die Budenheim mit seiner<br />
hervorragenden Infrastruktur ausmachen.<br />
Und wie sieht Ihre persönliche Zukunft aus?<br />
2014 endet dann nach 16 Jahren ihre Amtszeit.<br />
Haben Sie im nächsten Jahr mehr Zeit<br />
zum Golfen?<br />
Bei meiner Wiederwahl 2006 hatte ich<br />
noch signalisiert, dass dies möglicherweise<br />
meine letzte Amtszeit sei. Es lohnt sich aber,<br />
Budenheim<br />
Anstalt des öffentlichen Rechts<br />
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>> www.mainzer-golfclub.de >> mainzer golfclub >> Jahresvorschau <strong>2013</strong><br />
// mainzer golfclub >> Jahresvorschau <strong>2013</strong><br />
>> www.mainzer-golfclub.de >> 9<br />
intervieW<br />
um die Selbstständigkeit Budenheims zu bewahren,<br />
weiterzumachen. Und so wäre ich<br />
bereit, wenn es gewünscht wäre, mich im<br />
Hinblick auf die Selbstständigkeit von Budenheim<br />
einer Wiederwahl zu stellen. Die<br />
Verbesserung des Handicaps müsste dann<br />
noch einige Zeit zurückstehen.<br />
Und wie sehen Sie die Zukunft des <strong>Mainzer</strong><br />
<strong>Golfclub</strong>s?<br />
Der <strong>Golfclub</strong> hat sich in der kurzen<br />
Zeit schon toll entwickelt, auch und vor<br />
allem in der Jugendarbeit, die von außen<br />
noch kaum wahrgenommen wird. Und mit<br />
den weiteren baulichen Anlangen, die wir<br />
alle erwarten, wird der Club einen weiteren<br />
Aufschwung nehmen.<br />
Doch eine Sache stört Sie dann doch am<br />
<strong>Mainzer</strong> <strong>Golfclub</strong>.<br />
In der Tat. Ich bin es eigentlich von anderen<br />
Plätzen gewohnt, dass man sich auf dem<br />
Golfplatz untereinander grüßt. Das vermisse<br />
ich noch ein wenig in meinem neuen Club.<br />
Das Interview führte Torsten Muders