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PDF-Download - Annie Heuser Schule

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Durchblick<br />

Ausgabe 85 • 06. Juli 2010<br />

Freie Waldorfschule in Berlin<br />

Schöne Ferien<br />

wünscht die<br />

Durchblick-<br />

Redaktion


2 | Durchblick 85 | Beitrag Beitrag | Durchblick 85 | 3<br />

Klassenspiel der 4. Klasse<br />

Von einem, der auszog das<br />

Glück zu suchen<br />

Was haben Klassenspiele und Geburtstage<br />

gemeinsam? Die Kinder sehnen viele Wochen<br />

den Tag herbei, malen sich aus, wie er wohl sein<br />

könnte – und mit einem gefühlten Fingerschnipp<br />

ist er auch schon wieder vorbei. Der<br />

vergangene Der 24. Juli war der große Termin<br />

für unsere Viertklässler. Im schönen Saal der<br />

Christengemeinschaft lud die Klasse zur Aufführung:<br />

morgens für die Schulgemeinschaft, am<br />

Nachmittag für die stolzen Eltern, Großeltern,<br />

Tanten, Onkels….Die alte bretonische Legende<br />

von Peronnik hatte Frau Eklund ausgesucht, die<br />

französische Variante der Parzival-Geschichte<br />

vom naiv-tumben Jungen, der mit seinem reinen<br />

Herzen und großem Mut viele Mutproben bestehen<br />

muss, um an die goldene Schale und das<br />

diamantene Schwert zu gelangen.<br />

Lange Zeit standen jeden Tag die Proben auf<br />

dem Stundenplan. Manche Krise und mancher<br />

Durchhänger mussten bewältigt werden, wenn<br />

die Aufgabe zu groß, das Gelingen nicht mehr<br />

vorstellbar waren. Doch in der ihr eigenen liebevoll-resoluten<br />

Art gelang es Frau Eklund immer<br />

wieder aufs Neue, die Kinder zu motivieren.<br />

Auch der eurythmische Teil, der Blumenreigen,<br />

war lange eine harte Nuss. Bevor die verführerischen<br />

Blumenmädchen mit scheinbarer<br />

Leichtigkeit über die Bühne tanzen konnten,<br />

schlugen einzelne sogar vor, den Tanz ganz<br />

ausfallen zu lassen. Das Ergebnis des Klassenspiels<br />

scheint geradewegs aus einem Handbuch<br />

der Waldorfpädagogik entnommen: Nach all<br />

den Mühen am Ende der große Lohn, riesiger<br />

Applaus und Anerkennung von allen Seiten. Und<br />

besonders schön: Gerade der Blumenreigen<br />

wurde von vielen Zuschauern besonders gelobt.<br />

Die schauspielerischen Leistungen unserer<br />

Kinder haben nicht nur uns Eltern überrascht.<br />

Auch die Schulkameraden fanden anerken-<br />

nende Worte. Mit viel Gestik und sichtlicher<br />

Begeisterung brachten die Kinder fast eine<br />

Stunde schönstes Theater auf die Bühne. Und<br />

stellvertretend für viele andere Rollen hebt Frau<br />

Brunk, Lehrerin der Kristallklasse, den Zwerg<br />

hervor: „Als der Vorhang sich öffnete, stand da<br />

dieser lustig anzusehende Zwerg alleine auf der<br />

Bühne. Einzelne fingen unsicher an zu lachen.<br />

Doch dann beherrschte das Mädchen mit seinem<br />

Vortrag den Saal und alle saßen kerzengerade<br />

und still.“<br />

Ein ganz herzlicher Dank, sicherlich im Namen<br />

aller Eltern, geht an dieser Stelle an Frau<br />

Eklund, die die Kinder so wunderbar durch das<br />

Stück geführt hat. An Herrn Eklund, der für uns<br />

schlichte, aber sehr wirkungsvolle Kulissen<br />

gebaut hat. Und nicht zuletzt an alle Väter und<br />

Mütter, die während der heißen Probenphase<br />

und am Tag selbst im Hintergrund für einen<br />

reibungslosen Ablauf gesorgt haben. Der<br />

Apfelbaum übrigens, von dem unser Held den<br />

für den Zauberer tödlichen Apfel gepflückt hat,<br />

hat im Moment noch Asyl auf dem Balkon der<br />

Familie Klein. Sobald wir aber unsere Grundstücke<br />

beziehen, soll er dort eingepflanzt und<br />

uns künftig verträglichere Äpfel schenken.<br />

Christiane Herzer (Stolze Mutter der 1. und 4. Klasse)


4 | Durchblick 85 | Beitrag Beitrag | Durchblick 85 | 5


6 | Durchblick 85 | Beitrag Beitrag | Durchblick 85 | 7<br />

Unser Klassenspiel<br />

Zuerst hat Frau Eklund uns die Geschichte erzählt.<br />

Dann erst hat sie uns verraten, dass diese<br />

kleine Geschichte unser Klassenspiel werden<br />

soll. Wir haben in den Übstunden geübt und im<br />

Klassenzimmer die Bänke und die Stühle nach<br />

vorne g Und dann haben wir nur noch drei Tage<br />

zum Proben gehabt: Das haben wir im Saal der<br />

Christengemeinschaft gemacht. Das Gute und<br />

gleichzeitig das Schlechte daran war, dass wir<br />

keinen Unterricht hatten. Aber das richtig Gute<br />

war, dass wir keinen Hausaufgaben aufhatten.<br />

Nach den drei Tagen Probezeit war die Aufführung.<br />

Wir alle waren aufgeregt: Ob das gut geht?<br />

Aber es ging alles wie erhofft. Es haben auch<br />

viele Eltern und Lehrer geholfen.<br />

Lioba (Schülerin 4. Klasse)<br />

Vor der großen Aufführung mussten wir viel proben.<br />

Wir hatten sehr wenig Platz und mussten<br />

die Tische und Stühle wegräumen. Wir kriegten<br />

unsere Texte und probten und probten. Als Frau<br />

Knaack noch nach Seewalde fuhr, wurde es sehr<br />

eng, weil wir keine Eurythmie hatten. Aber wir<br />

kriegten es hin. Jetzt war die große Aufführung.<br />

Alle haben kein Lampenfieber und als alle rein<br />

gekommen waren, sagten alle „Doch, ich habe<br />

Lampenfieber.“ Danke für den Applaus.<br />

Lucca (Schüler 4. Klasse)<br />

Zuerst erzählte Frau Eklund uns die Geschichte<br />

und wir waren alle begeistert. Ein paar Tage<br />

später hat sie gefragt, wer alles Peronnik und<br />

die anderen Rollen spielen möchte. Natürlich<br />

wollten alle Peronnik spielen, aber es durften<br />

nur zwei Kinder Peronnik spielen. Gleich am<br />

nächsten Tag haben wir die Texte bekommen.<br />

Zwei Tage später haben die Proben angefangen.<br />

In den Pausen haben wir gleich weiter geprobt,<br />

weil es uns soviel Spaß gemacht hat. Bei den<br />

weiteren Proben hat Frau Eklund gerne mal<br />

Quatsch gemacht. Darum hat es umso mehr<br />

Spaß gemacht, obwohl es sehr viel Text war. In<br />

den letzten zwei Tagen haben wir drüben in der<br />

Christengemeinschaft auf der Bühne geprobt.<br />

Am Mittwoch war die Generalprobe. Alle sagten,<br />

sie sind nicht aufgeregt. Auch am nächsten<br />

Morgen nicht, doch dann vor der Aufführung<br />

waren wir alle sehr aufgeregt. Aber es hat alles<br />

gut geklappt und hat sehr viel Spaß gemacht. Es<br />

hat uns so einen großen Spaß gemacht, dass wir<br />

gleich noch ein Stück machen wollten.<br />

Alexa (Schülerin 4. Klasse)<br />

Bei unserem Klassenspiel war es witzig, weil<br />

Frau Eklund uns immer die Rollen gezeigt hat,<br />

wie wir sie sprechen sollen. Wir haben lange<br />

geübt, bis wir es so gut konnten. Vor der Aufführung<br />

waren alle sehr aufgeregt. Aber zum Glück<br />

ist alles gut gegangen. Am Ende wollten wir<br />

gleich noch ein Stück aufführen.<br />

Vanessa (Schülerin 4. Klasse)<br />

Eine Klasse spielt – und alle<br />

kommen<br />

Es ist schöne Tradition an unserer <strong>Schule</strong>, dass<br />

größere Inszenierungen auch den Mitschülerinnen<br />

und Mitschülern gezeigt werden; in diesem<br />

Fall sogar noch vor den Eltern. Die Klassenlehrerin<br />

hatte zunächst nur die Unterstufe<br />

als Zuschauer erwartet. Doch auch für unsere<br />

Großen aus der 8. Klasse war es eine Ehrensache,<br />

sich die Produktion der Jüngeren anzuschauen.<br />

(Die befragten Schüler haben glaubhaft<br />

versichert, sie seien freiwillig hingegangen.)<br />

Die Zitate sind natürlich nur ein Ausschnitt aus<br />

der Schülerschaft und die „Klassifikationen“ mit<br />

der nötigen Ironie zu lesen.<br />

(Fortsetzung siehe Seite 8)


8 | Durchblick 85 | Beitrag Beitrag | Durchblick 85 | 9<br />

Kristallklasse – liebt es romantisch<br />

„Am besten hat mir der Blumenreigen gefallen.“<br />

Irma, Eva, Meera, Yara, Mathilda, Lucia, Lina<br />

„Der Drachen war toll.“<br />

Joel, Baytam, Jacques<br />

1. Klasse – kleine Individualisten<br />

„Mir hat am besten gefallen, als Peronnik am<br />

Anfang so schön Flöte gespielt hat.“<br />

Jekatarina<br />

„Die tollste Stelle war, als Peronnik den<br />

Zauberer erledigt hat.“<br />

Milan<br />

„Ich fand den Anfang am witzigsten, als<br />

Peronnik mit der Bäuerin geredet hat und<br />

immer mehr zu essen bekommen hat.“<br />

Mathilda<br />

„Ich habe sogar ein bisschen geweint, weil es<br />

so schön war.“<br />

Ole, Frau Kath<br />

2. Klasse – in den Startlöchern<br />

„Die schwarze Frau war toll und Rogéar, der<br />

Zauberer. Und vielleicht machen wir auch<br />

einen Peronnik in der 4. Klasse, hat Frau<br />

Zora gesagt.“<br />

Sophie (Schwester von Paul/Rogéar)<br />

„Der Moment als der Zauberer stirbt hat<br />

mir dem besten gefallen. Und wenn wir das<br />

Stück spielen, will ich der Peronnik sein.“<br />

Simon<br />

3. Klasse – liebt es wild<br />

„Der Riese sah toll aus mit seiner wilden<br />

Perücke.“<br />

Irma, Martha, Can, Finn<br />

5. Klasse – voll Anerkennung<br />

„Der Peronnik hat toll gespielt.“<br />

Emilie<br />

„Wie der Peronnik sich den vielen Text gemerkt<br />

hat!“<br />

Alessia<br />

„Die Musik war wunderschön.“<br />

Paul F.<br />

6. Klasse – gut unterhalten<br />

„Das war voll witzig! Vor allem der Zwerg<br />

mit seinem Bart und der Riese mit seinen<br />

zotteligen Haaren.“<br />

Nadine, Pauline<br />

„Soviel Text auswendig zu lernen, war<br />

bestimmt schwer. Und die haben das ganze<br />

Stück ohne Fehler durchgehalten.“<br />

Mia<br />

7.Klasse – kurz und knapp<br />

„Es waren schöne Kulissen.“<br />

Lara<br />

„Gut gesprochen.“<br />

Marie<br />

„Ich fand es gut.“<br />

Johannes<br />

„Sie haben sehr schön laut und verständlich<br />

gesprochen.“<br />

Antonia<br />

8. Klasse – mit fachmännischem Blick<br />

„Für eine 4. Klasse haben die das echt gut<br />

gemacht. Alle haben sich viel Mühe gegeben<br />

und waren auch in der letzten Reihe gut zu<br />

hören.“<br />

Livia<br />

„Das war schon eine echte Konzentrationsleistung,<br />

ein so langes Stück zu spielen. Und<br />

für die Schüler bestimmt eine ganz schöne<br />

Mutprobe.“<br />

Yannick<br />

Hausbau im Löwenberger Land<br />

Unsere Klassenfahrt führte uns vom 17. bis 21.<br />

Mai nach Glambeck ins Löwenberger Land. Mit<br />

der großartigen Unterstützung vieler Eltern<br />

im Besonderen von Frau Baumann, Frau Pohl,<br />

unserer FSJlerin Lisa Hochreuter, von Herrn Rossel,<br />

Herrn Grewel und unseren Bauleiter Herrn<br />

Müller hatten wir eine abwechslungsreiche und<br />

schöne Bauwoche. Am Ende konnten Kinder der<br />

3. Klasse ihren Eltern voller Stolz ein gelungenes<br />

Holzhaus präsentieren.<br />

Unsere Klassenfahrt nach Glambeck!<br />

von Florian<br />

Wir sind am Montag mit der Regionalbahn nach<br />

Gransee gefahren. Von Gransee nach glambeck<br />

sind wir gewandert. Kurz vor Glambeck musten<br />

wir noch über eine Kuhweide rennen. Am Abend<br />

haben wir zu Abend gegesen. Danach Saßen wir<br />

noch am Lagerfeuer.<br />

Unsere Klassenfahrt<br />

von Roman<br />

Am besten fand ich das Kochen. Robert hat<br />

Jeden Tag gekocht. Ich habe im gerne geholfen.<br />

Wir sind mit dem Bus zur Ziegelei gefahren. Ein<br />

Mann hat uns erklert wie die Ziegeln gebaut<br />

wurden. An einem Tag muste man 1000 zigel<br />

herstelen. Dafür hat man nur ser wenig bekomen.<br />

Wir waren noch Baden. Es gab gans viele<br />

mücken. Dann sind wir zurück gegangen. Dann<br />

waren wir abgeholt.<br />

Das beste von Glambeck<br />

von Luis<br />

Am besten fand ich von glambeck Das Hausbaun<br />

und Die Zigelei und Das Gokart und Die<br />

Eisenbahn und Das Feuer. Das Fußbal Spiel. Wir<br />

haben gegrillt. bei der Ziegelei waren wir in Den<br />

brennofen.<br />

Unsere Klassenfahrt nach Glambeck<br />

von Sophie<br />

In der Ziegelei haben Männer, schwere Ziegelsteine<br />

in die Brennkammern geschoben. Wir<br />

durften mit den Kettcarts fahren. Es hat sehr<br />

Spass gemacht. Unsere Wadereung: Ich fand<br />

toll, das Wir Boot gefahren sind. Es gab einen<br />

grossen Hügel, auf den wir geklettert sind. Mit<br />

Herrn Suchhold haben wir Kinder auf einen Steg<br />

abgesetzt und wieder abgeholt. Es hat alles sehr<br />

Spass gemacht.


10 | Durchblick 85 | Beitrag Beitrag | Durchblick 85 | 11<br />

Ein feucht-fröhlicher Sonntag<br />

Die 3. Klasse hatte am Sonntag nach den<br />

Pfingstferien ein tolles Klassenpicknick. Die<br />

Schüler mit ihren Eltern und der Lehrer mit<br />

seiner Familie hatten einen wirklich lustigen Tag<br />

zusammen. Bei schönem Sonnenwetter haben<br />

wir uns am Fehrbelliner Platz getroffen und sind<br />

gemeinsam in einen Reisebus gestiegen, der für<br />

uns bereit stand. Mit einer fröhlich-lauten Fahrt<br />

sind wir zum KIEZ Hölzerner See gefahren (Dahme-Spreewald).<br />

Dort ging es direkt zum Strand.<br />

Die Kinder konnten toben, planschen und wettstreiten.<br />

Sogar der eine oder andere Erwachsene<br />

verirrte sich zu ihnen. Ein riesige Wasserburg mit<br />

Staudamm entstand in Gemeinschaftsarbeit. Die<br />

anderen genossen das Miteinander.<br />

In gemischter Gruppe wurde Ball über die<br />

Schnur gespielt. Als dann der Hunger groß<br />

wurde, deckten wir unser gemeinsames Büffet<br />

auf einer Decke auf. Es gab zwar zur allgemeinen<br />

Erheiterung ein wenig viel Nudelsalat, aber<br />

andere Leckerei gingen trotzdem nicht unter….<br />

Besonders gefragt waren die Melone und die<br />

Blätterteigbackwaren. Den Kindern gefiel am<br />

Besten der Schokoladenkuchen.<br />

Gut gestärkt, mit vollem Bauch, wurde dann<br />

kräftig gerudert. Drei Ruderboote, sechs Doppel-<br />

und zwei Vierer-Kajaks stachen in See. Ein<br />

Ruderboot setzte alles unter Wasser, was ihm<br />

entgegen kam. Ein anderes ging nicht so wirklich<br />

auf Kurs, weil es Navigationsschwierigkeiten<br />

gab. So ist das eben, wenn es mehr als einen<br />

Kapitän an Bord gibt.<br />

Zum Schluss gingen wir noch auf Schatzsuche<br />

im Wald. Den hatten drei kleine Kobolde versteckt.<br />

Am liebsten wären wir alle über Nacht geblieben,<br />

aber um halb sechs wartete dann unser<br />

Bus schon zur Heimreise. Ein wenig wehmütig,<br />

aber bester Laune wurde auf der Rückfahrt noch<br />

herzlich gesungen. Ein tolles Erlebnis für die<br />

Klassengemeinschaft war es auf jeden Fall - wie<br />

jedes Mal, wenn unsere Klasse etwas zusammen<br />

unternimmt. Man merkt immer mehr, wie wir zu<br />

einer Einheit zusammen gewachsen sind. Und<br />

so freuen wir uns auf das nächste Mal.<br />

Rebecca Pohl, Mutter 3. Klasse<br />

Klassenfahrt der 7. Klasse<br />

nach Seewalde<br />

Morgens um 8 Uhr wurde man geweckt mit Gitarrenmusik<br />

und Gesang, nur die arme Essensgruppe<br />

musste noch früher aufstehen und für<br />

die anderen das Frühstück bereiten, was immer<br />

lecker und schön war. Schon ging's los: schnell<br />

die Sachen zusammen gepackt und losgewandert<br />

oder in die Kanus geschwungen. Die Kochgruppe<br />

blieb mit Freizeit und Kartoffelschälen<br />

zurück. Die Wanderungen führten an Zeltplätzen<br />

Seen und kenternden Kanus vorbei! Manchmal<br />

gingen auch Schüler verloren von Mücken gejagt<br />

oder von seltsamen Gestalten verfolgt.<br />

Die Kanufahrten verliefen nicht immer sehr erfolgreich,<br />

denn der Wind war so stark, dass man<br />

bei einer Stunde Paddeln nur drei Meter voran<br />

kam oder im Schilf landete. Doch nachdem<br />

mehr oder weniger alle mit dem nassen Wasser<br />

Kontakt aufgenommen hatten, gelang nach<br />

einiger Zeit den meisten die Seeüberquerung im<br />

Kanu und nicht mehr außerhalb. Der Muskelkater<br />

schmerzte, doch die Muskeln wuchsen und<br />

die Bewegungen wurden immer fließender.


12 | Durchblick 85 | Beitrag Beitrag | Durchblick 85 | 13<br />

Mittags kamen wir zurück, aßen und hatten<br />

dann Freizeit, die man beim Volleyball oder<br />

Rugbyspielen mit Herrn Wehnau verbrachte.<br />

Natürlich durften wir auch Baden gehen. Nachmittags<br />

gingen wir auf erneute Erkundungstour<br />

und kamen abends erschöpft und heißhungrig<br />

auf das lecker bereitete Essen zu unseren Zelten<br />

zurück. Nach dem Abendmahl wurden die<br />

Goethe-Gedichte für unsere Klassenpräsentation<br />

besprochen und der Rückblick auf den Tag<br />

stand an.<br />

Danach waren alle relativ fertig und die Flüsterpartys<br />

starteten. So ging es alle Tage mit gutem<br />

Wetter, bester Laune und einer Portion Glück am<br />

Freitag kehrten wir alle mehr oder weniger heil<br />

zurück. Manche hatten sehr viele Mückenstiche,<br />

andere weniger. Vielen Dank an alle Lehrer, die<br />

sich so viel Zeit genommen haben, denn es war<br />

sicher nicht immer leicht mit uns. Mit dabei<br />

waren:<br />

Herr Wehnau ( Klassenlehrer der 7. Klasse ),<br />

Frau Knaack ( Eurythmie Lehrerin der 7. Klasse )<br />

und Frau Junghans ( Heileurythmie Lehrerin der<br />

7. Klasse )<br />

Johannes Wedel (Schüler 7. Klasse)<br />

Schon wieder Abschied<br />

Bei bestem Wetter fand das Abschlussfest der<br />

Kristallklasse von Frau Brunk und Theresia, der<br />

Praktikantin, am 27. Juni in grüner Idylle auf<br />

dem Festplatz der Waldschulkolonie statt. Eltern<br />

eines Kristallklassenkindes haben dort ihren<br />

Garten. Alles lief bestens. Die Kinder liefen nackt<br />

und vergnügt durch den Rasensprenger, um im<br />

Anschluss auf dem Trampolin eine Runde frei<br />

zu springen. Zwischendurch wurden Zwergkaninchen<br />

versorgt und umhegt, Johannisbeeren<br />

geerntet und Bäume bestiegen. Den Höhepunkt<br />

stellte die Tanzvorführung der Kristallklassenkinder<br />

und die anschließende Geschenkübergabe<br />

dar. Jedes Kind bekam ein selbst gebatiktes<br />

T-Shirt und die Bildermappe ausgehändigt. Im<br />

Anschluss wurden Frau Brunk und Theresia ihr<br />

Abschiedsgeschenk überreicht. Die Speisen<br />

waren vom Feinsten.<br />

Ein gelungenes Abschiedsfest in sommerlicher<br />

Ausgelassenheit. Schade, dass die Zeit mit Frau<br />

Brunk zu Ende geht. Sie hat auf wunderbare<br />

Weise mit den Kindern zusammengearbeitet<br />

und jedes von ihnen zum Aufblühen gebracht.<br />

Noch mal vielen, vielen Dank an die liebe Frau<br />

Brunk, die so eng mit den Kindern verbunden ist<br />

und die Gabe hat, plastisch die Begegnungen<br />

mit den Kindern zu beschreiben. Sie verzauberte<br />

uns Eltern immer wieder aufs Neue mit ihren<br />

ausdrucksstarken, lebendigen Erzählungen.<br />

Sabine Eisenmann (Mutter Kristallklasse)


14 | Durchblick 85 | Beitrag Beitrag | Durchblick 85 | 15<br />

Pony-Ausflug nach Düppel<br />

Ein ereignisreiches Jahr mit<br />

vielen Erlebissen geht für die<br />

Kristallklasse zu Ende.<br />

Musikvorspiel der Kristallklasse<br />

Der Hahn, der in den<br />

Braukessel fiel<br />

Am Freitagnachmittag, dem 25. Juni war es soweit,<br />

der erste Auftritt unserer Kinder vor Publikum.<br />

Unter Anleitung von Frau Brunk und Frau<br />

Korobova haben die Kristallkinder ein russisches<br />

Musikvorspiel, in wochenlanger Vorbereitung<br />

eingeübt. Der Name des Stücks ließ erahnen,<br />

dass es lustig werden würde. Mit freudiger Erwartung<br />

nahmen als Zuschauer Eltern, Geschwister<br />

und hier und da auch einige Großeltern,<br />

im vorderen Raum der Kristallklasse Platz. Das<br />

Podest wurde zur Bühne. Frau Brunk machte uns<br />

auf diese erstaunliche Stille im Nachbarraum<br />

aufmerksam, wo die Kinder mit Frau Korobova<br />

auf den Beginn ihres Auftrittes warteten. Dann<br />

ging es los, die Kinder kamen Hand in Hand<br />

herein, und es gab viel zu schauen. Die Kinder<br />

trugen die von jeder Familie selbst entworfen<br />

Kostüme.<br />

Doch bevor das Stück anfing, gab es eine Kostprobe<br />

aus den Musikstunden mit Frau Korobova.<br />

Beeindruckend war das rhythmische Gefühl der<br />

Gruppe. Es kamen Klanghölzer, die in liebevoller<br />

Handarbeit selbst geschnitzten Harfen und<br />

Flöten zum Einsatz. Die Kinder wechselten mühelos<br />

von einem Musikinstrument zum anderen,<br />

denen z. B. Regentropfen oder große und kleine<br />

Wellen entlockt wurden. Alle Kinder waren mit<br />

großer Konzentration bei der Sache, was sehr<br />

berührend war.<br />

Ohne sich aus der Ruhe bringen zu lassen,<br />

schafften die Kinder die Überleitung von der<br />

Musikvorführung hin zur Märchenaufführung<br />

von dem bemitleidenswerten Hahn, der in den<br />

Braukessel fiel. Frau Brunk war die Sprecherin.<br />

Als der Hahn im Braukessel verschwand<br />

(blubb, blubb, blubb), stimmte das Hühnchen,<br />

seine Gemahlin, in ein klägliches Weinen ein.<br />

Dadurch bekamen nach und nach die Einrichtungsgegenstände<br />

von dem Vorfall Kenntnis,<br />

darunter die Kaffeemühle, der Stuhl, die Tür<br />

und das Kleinholz im Korb, die mit charakteristischem<br />

Tun inbrünstig dem armen Gesellen<br />

im Braukessel beistanden, aber keinen Ausweg<br />

wussten. Ebenso wenig konnten die Birke, zwei<br />

geschäftige Harken und drei Vögel, die sich vor<br />

Ratlosigkeit die Federn ausrupften, helfen. Der<br />

Mann des Hauses zerriss seinen Reisigbesen<br />

über das Ärgernis und die Frau zerstreute mit<br />

großem Getöse Erbsen auf dem Boden, konnte<br />

das vielleicht etwas bewirken? Und plötzlich, oh<br />

Wunder, war es dem Hahn, über so viel Anteilnahme<br />

an seinem Schicksal, möglich sich selber<br />

zu retten. Alle Mitwirkenden stimmten in einen<br />

Freudengesang ein und von den Zuschauern gab<br />

es tosenden Applaus. Es wurde tatsächlich viel<br />

gelacht. Aber auch geschmunzelt über die überaus<br />

passende Rollenverteilung, bei welcher Frau<br />

Brunk wahres Gespür für die einzelnen Kinder<br />

zeigte. Mit vielen Sinneseindrücken gingen wir<br />

ins Wochenende.<br />

Das erste Jahr unserer Kinder auf der <strong>Annie</strong> <strong>Heuser</strong><br />

<strong>Schule</strong> neigt sich dem Ende. Diese Vorführung<br />

zeigte sehr schön, dass unsere Kinder sehr<br />

gewachsen sind und sich eine Gemeinschaft<br />

gebildet hat. Es war eine schöne und wertvolle<br />

Vorschulzeit. Vielen Dank!<br />

Nicole Nöske (Mutter in der Kristallklasse)


16 | Durchblick 85 | Beitrag Beitrag | Durchblick 85 | 17<br />

Abschiedsrede für Frau Mohr<br />

Eine Epoche geht zu Ende<br />

Eine Epoche geht zu Ende. Keine Geschichts-<br />

oder Deutschepoche. Nein, diese Epoche hat<br />

wesentlich länger gedauert als nur drei oder<br />

vier Wochen. Sie hat für einige im Jahr 2002 begonnen,<br />

für einige auch später, teilweise einige<br />

Jahre später. Die Konstante in dieser Epoche<br />

war eine Frau, vor der wir uns heute symbolisch<br />

verneigen und den Hut ziehen – vor Ihnen Frau<br />

Mohr.<br />

Sie haben in dieser Epoche mit unseren Kindern<br />

und uns die Höhen und Tiefen dieser <strong>Schule</strong><br />

durchlebt, unsere Kinder geleitet, begleitet, gelehrt<br />

und ihnen Ihre Zuneigung geschenkt. Dies<br />

ist Ihnen sicher nicht immer leicht gefallen und<br />

bei den ganzen Wirren unserer Schulvita waren<br />

die Voraussetzungen hierfür auch nicht immer<br />

die besten. Dennoch oder vielleicht gerade deswegen<br />

haben Sie es geschafft, unsere Kinder auf<br />

das vorzubereiten, was ihnen nun im nächsten<br />

Schuljahr bevorsteht – die Oberstufe. Aus kleinen<br />

zurückhaltenden, wilden, braven, frechen,<br />

vorbildlichen, unwilligen Menschenkindern<br />

haben Sie Jugendliche heranwachsen sehen, die<br />

sich nun langsam der Schwelle des Erwachsenwerdens<br />

nähern. Sie – die Schüler – haben sich<br />

an Ihnen gerieben, mit Ihnen gestritten, waren<br />

Ihnen zugetan und wir als Eltern haben teilweise<br />

gestaunt, wie Sie es mit diesem Chaotenhaufen<br />

ausgehalten haben.<br />

Frau Mohr, Sie mit ihrer Vorliebe und Liebe zur<br />

Musik waren sozusagen auch Dirigentin unserer<br />

Schüler, die sich ihrer Rolle als Orchester nicht<br />

unbedingt immer bewusst waren und so manchen<br />

falschen Ton getroffen haben, aber auch in<br />

der Lage waren unter Ihrer Anleitung Wohlklang<br />

zu vollbringen und das nicht nur in der Musik.<br />

Wir als Eltern haben von den alltäglichen<br />

Leistungen nur wenig erahnen können und<br />

konnten uns umso mehr an Veranstaltungen wie<br />

den Aufführungen bei Monatsfeiern und zuletzt<br />

dem Achtklass-Spiel erfreuen, die uns zeigten,<br />

wozu unsere Kinder unter guter Anleitung fähig<br />

sein konnten.<br />

Nun ist jedoch der Zeitpunkt gekommen, sich zu<br />

bedanken und zu verabschieden. Alle Beteiligten<br />

werden nun neue Wege beschreiten müssen.<br />

Der Grundstein ist gelegt, das Fundament<br />

gesetzt. Darauf werden Ihre Kollegen aufbauen<br />

und von Ihnen nun den Staffelstab übernehmen,<br />

um den Lauf mit Ihren bzw. unseren Kindern<br />

fortzusetzen.<br />

Aus Kindern werden Leute. Sie haben dazu einen<br />

wesentlichen Teil beigetragen. Das erfüllt uns<br />

und hoffentlich auch Sie ein wenig mit Stolz.<br />

In diesem Sinne möchten wir uns bei Ihnen auch<br />

im Namen der Schüler, die man kaum mehr<br />

Kinder nennen kann, bedanken.<br />

Im Namen der Elternschaft<br />

Ihr Dirk Engelhaupt (Elternvertreter)<br />

Eine alltägliche Geschicht?<br />

Die Oma kam von weit gereist<br />

um hier das Kind zu hüten.<br />

Doch großer Schreck: ein Schuh ist weg!<br />

Fast fängt sie an zu wüten.<br />

Die Oma schimpft. Das Kind allein<br />

betrachtet es ganz friedlich:<br />

„dann hüpf ich heim auf einem Bein,<br />

das mach ich ganz gemütlich!“<br />

Sehr lange suchen sie zu zweit,<br />

mit andern; dann endeckt<br />

ein Mädchen ihn vom Hüpf-Band aus:<br />

„Der war gezielt versteckt!“<br />

Das war bestimmt kein lust'ger Streich<br />

und harmlos, von wem immer.<br />

Uns wenn's das erste Mal nicht war -<br />

na danke, umso schlimmer!<br />

G. Rothe Fürcho (Oma von Valentina)<br />

Offenbar ein fast alltägliches Problem im<br />

1. Stock der Westfälischen Straße, das schon<br />

viele Abholer nervlich herausgefordert hat.<br />

Wer hat eine Lösung für Abhilfe?<br />

Die Redaktion


18 | Durchblick 85 | Schulinformation Schulinformation | Durchblick 85 | 19<br />

Abschlusskapitel GAB für das Schuljahr<br />

2009/10<br />

Viel erreicht, noch mehr<br />

vor uns<br />

In der Hochsommerzeit, wenn die Tage am längsten<br />

sein sollen, aber die Zeit schneller durch<br />

die Finger zu rinnen scheint als zu anderen<br />

Jahreszeiten, ist es wichtig einmal inne zu halten<br />

und sich ein Weilchen „Verweildauer“ zu gönnen.<br />

Das GAB-Verfahren soll in unserer <strong>Schule</strong><br />

dazu beitragen mehr Transparenz und mehr<br />

Strukturen zu schaffen, damit wir ein besser<br />

koordiniertes und verlässliches Miteinander leben<br />

können... So wurde es im November letzten<br />

Jahres von der Lehrer- Konferenz beschlossen!<br />

Dies ist ein langer Weg!<br />

Für die Transparenz der Schulzusammenhänge<br />

möchte ich noch einmal beschreiben, was wir<br />

im Rahmen des Qualitätsanspruchs für unsere<br />

<strong>Schule</strong> alles u.a. in Arbeit und bearbeitet haben.<br />

Wir haben für die <strong>Schule</strong> ein Leitbild mit drei<br />

Leitsternen (Gesunde, soziale, innerstädtische<br />

<strong>Schule</strong>) gefunden. Zu diesen Leitsternen wurden<br />

konzeptionell erste Inhalte für Unter-, Mittel-<br />

und Oberstufe ausgearbeitet und in Form eines<br />

Flyers publiziert. Der Hort hat ein Hortkonzept<br />

erstellt, welches momentan durch Erweiterungen<br />

im Hortbetrieb überarbeitet werden<br />

muss. Für die Kristallgruppe wird ein Konzept<br />

zu Beginn des neuen Schuljahres erstellt und bis<br />

Weihnachten wird die <strong>Schule</strong> aus der Vorgabe<br />

des Bundes der Freien Waldorfschulen ihr Schulprofil<br />

in schriftlicher Form ausarbeiten. Dazu<br />

gehören neue Überlegungen zum Ober- und<br />

Mittelstufenkonzept, besonders in Hinblick auf<br />

die methodischen Vorgehensweisen.<br />

Es wurde jetzt schon über ein Jahr der Runde<br />

Tisch als Kommunikationsort von neuen Impulsen<br />

und Ideen genutzt und wird auch im neuen<br />

Schuljahr in regelmäßiger Weise monatlich fortgesetzt<br />

werden. Dank guter Protokollierung und<br />

regelmäßiger Berichte ist eine kontinuierliche<br />

Arbeit möglich, auch, wenn man nicht immer<br />

jedes Mal anwesend sein kann. Der „Durchblick“<br />

hat ein professionelles Layout bekommen<br />

und wird für alle wichtigen Informationsflüsse<br />

immer wesentlicher eingesetzt und genutzt.<br />

Herzlicher Dank an die Menschen, die dieses<br />

Zustandekommen regelmäßig realisieren! Eine<br />

Elternschule bemühte sich, das Band unter<br />

den Eltern und Lehrern in der inhaltlich-substanziellen<br />

Weise aufzubauen. Info-Abende bzw.<br />

-Tage schaffen den Rahmen zum Kennenlernen<br />

der <strong>Schule</strong> und ihres pädagogischen Konzeptes.<br />

Ein Vertrauensgremium steht im Konfliktfall<br />

für alle Menschen zur Verfügung und hat seine<br />

Arbeit in einem Flyer dargestellt. Eine Wahl von<br />

Vertrauenslehrern für die Mittelstufenschüler<br />

hat stattgefunden.<br />

Trotzdem kann man das Gefühl haben, dass<br />

unser Schulleben noch nicht transparent genug<br />

ist und man gerne besser das Zustandekommen<br />

von Entscheidungen verstehen möchte, oder...<br />

oder... Qualitätsentwicklung heißt vor allem erst<br />

einmal: „Wir sind auf dem Weg!“<br />

Was brauchen wir im neuen Schuljahr dazu<br />

vor allem?<br />

Wir müssen uns in den zuständigen Gremien<br />

(Schulführungskonferenz der Lehrer<br />

und Vorstand) den Fragen der Schulführung<br />

und Schulleitung neu stellen, so dass wir ein<br />

Organigramm der Entscheidungsprozesse<br />

erstellen und Verbindlichkeiten für Beschlüsse<br />

und Ver-abredungen schaffen. Das erfordert die<br />

Anerkennung dieser Strukturen durch jeden<br />

Einzelnen, da eine Gemeinschaft nur leben<br />

kann, wenn jeder sich zum Wohle der Gruppe<br />

mit seinen persönlichen Interessen zurücknehmen<br />

kann und die Gruppe andererseits die Kraft<br />

des Einzelnen wertschätzt und fördert.<br />

Dazu gehört dann auch eine regelmäßige<br />

Berichterstattung und Reflexion der geleisteten<br />

Arbeit mit einer guten Feedback-Kultur bei<br />

Delegationen und eine gute Vernetzung im Planungsbereich.<br />

Großtaten werden im Augenblick<br />

im Bereich der Bauplanung und Finanzierung<br />

geleistet. Hochachtung vor den Menschen, die<br />

sich so in die Sache einbringen! Aber der inneren<br />

<strong>Schule</strong>ntwicklung muss mit gleicher Kraft Aufmerksamkeit<br />

geschenkt werden! Mit dem Bau<br />

erstellen wir das Kleid und das Umfeld der <strong>Annie</strong><br />

<strong>Heuser</strong> <strong>Schule</strong> – mit den Fragen der inneren<br />

<strong>Schule</strong>ntwicklung bauen wir das Skelett und den<br />

Seelenraum für <strong>Annie</strong>! <strong>Annie</strong> baut <strong>Schule</strong> innen<br />

und außen, um mit Goethe zu sprechen: „denn<br />

was innen ist, ist außen!“<br />

Um mehr die Zusammenhänge verstehen und<br />

mitgestalten zu können, wird nach den Herbstferien<br />

noch einmal eine GAB-Schulung an einem<br />

Wochenende angeboten werden. Sie steht allen<br />

Eltern und Kollegen, die sich an der inneren<br />

Qualitätsarbeit beteiligen wollen unentgeltlich<br />

offen. Einladungen und Termine werden rechtzeitig<br />

bekannt gegeben.<br />

Heide Knaack<br />

Protokoll der Schulversammlung<br />

am 28.06.2010<br />

TOP 1<br />

Eisenzahnstr. 37 und Bielefelderstr. 13-14,<br />

Kaufverträge<br />

Der Kaufvertrag Bielefelder Str. 13-14A (Kaufpreis<br />

1,5 Mio. €) wurde bereits mit folgenden<br />

Rücktrittsklauseln abgeschlossen:<br />

Zustimmung der Mitgliederversammlung bis<br />

31.07.2010,<br />

Vorlage einer Finanzierungszusage der Bank bis<br />

zum 31.07.2010,<br />

Belegung des Kaufpreises bis zum 15.12.2010<br />

Der Kaufvertrag der Eisenzahnstr. 37 (Kaufpreis<br />

2,4 Mio. €) kann erst bei Vorliegen der Finanzierungszusage<br />

einer Bank abgeschlossen werden.<br />

TOP 2<br />

Um- und Ausbauten<br />

Aufgrund der jetzigen Finanzplanung konzen-<br />

triert sich der 1. Bauabschnitt auf den Umbau<br />

des Gebäudes in der Eisenzahnstr. 37 und den<br />

Anbau eines 2. Fluchtweges. Die Baukosten werden<br />

auf den Kostenansätzen der Eugen-Kolisko-<br />

<strong>Schule</strong> ermittelt. Die Planung wurde von Herr<br />

Sliwinski bereits mit dem Bauaufsichtsamt, dem<br />

Brandschutzgutachter und den weiteren Genehmigungsbehörden<br />

abgestimmt. Nach erfolgreichem<br />

Kaufvertrag kann der Bauantrag sofort<br />

gestellt werden. Das Schadstoffgutachten liegt<br />

vor. Das Gebäude ist weitgehend unbedenklich.<br />

Die aufgefundenen Schadstoffe können mit<br />

geringem finanziellen Aufwand fachmännisch<br />

entsorgt werden.<br />

Top 3<br />

Finanzierung<br />

Die Finanzierungsgespräche mit der GLS-Bank<br />

konzentrieren sich derzeit auf die Finanzierung<br />

der Eisenzahnstr. 37. Die Bearbeiterin bei der<br />

GLS bat darum, ein Nutzungskonzept für die<br />

ersten 3 Jahre allein in der Eisenzahnstr. 37 zu<br />

entwickeln. Dies wurde von Herrn Sliwinski in<br />

enger Abstimmung mit dem Kollegium und<br />

Baukreis erarbeitet und vorgestellt. Danach hat<br />

die <strong>Schule</strong> in der Eisenzahnstr. 37 mit 2400m²<br />

ausreichend Platz. Im jetzigen Zustand hat<br />

die <strong>Schule</strong> in drei Standorten nur 1280m² zur<br />

Verfügung.<br />

Derzeit wird die Liquiditätsplanung von Herrn<br />

Hagenmaier erarbeitet: Insgesamt hat die<br />

Schulgemeinschaft etwa 0,5 Mio. an zinslosen<br />

Darlehen, Bürgschaften und Muskelhypotheken<br />

zur Verfügung gestellt. Für diese beachtliche<br />

Bereitschaft sei allen herzlich gedankt. Beim<br />

gleichzeitigen Kauf der Bielefelder Str. 13-14A<br />

kommt es bisher noch zu einer Deckungslücke,<br />

welche abgesichert werden muss. So wird<br />

entweder ein Teilverkauf einer Grundstückfläche<br />

notwendig oder eine Stiftung muss gefunden<br />

werden, die den Kaufpreis der Bielfelder Str.<br />

für zwei Jahre vorfinanziert, bis die Schulgemeinschaft<br />

soweit gewachsen ist, den Kaufpreis<br />

selbst zu finanzieren. Hier ist noch die Mitarbeit<br />

der gesamten Schulgemeinschaft erforderlich.


20 | Durchblick 85 | Schulinformation Schulinformation | Durchblick 85 | 21<br />

Bei der Fragebogenaktion ergab sich eine fast<br />

einstimmige Zustimmung zum Schulprojekt.<br />

Die Eltern, die diesen Fragebogen noch nicht<br />

abgegeben haben, mögen bitte dringend diesen<br />

abgeben, da die Vollständigkeit wichtig für die<br />

Gespräche mit der Bank ist.<br />

Frau Herzer und Frau Nagl stellten als Vertreter<br />

des Öffentlichkeits-Kreises ihre Arbeit vor:<br />

Aktion: www.<strong>Annie</strong>-baut-<strong>Schule</strong>.de, die Bau-T-<br />

Shirts werden beim Sommerfest verkauft. Der<br />

Spendenaktionskreis braucht noch Klassenvertreter,<br />

es ist ein Sponsorenlauf geplant, …<br />

Protokoll: Christian Müller<br />

Protokoll der Mitgliederversammlung<br />

am 28.06.2010<br />

Die Mitgliederversammlung des Schulträgervereins<br />

<strong>Annie</strong> <strong>Heuser</strong> <strong>Schule</strong> e.V. hat am<br />

28.06.2010 ohne Gegenstimmen Beschlüsse<br />

zum Ankauf des Grundstücks Bielefelder Straße<br />

sowie des Grundstücks und des Gebäudes<br />

Eisenzahnstraße getroffen. Die Zustimmung<br />

soll dann wirksam werden, wenn eine Bankfinanzierungszusage<br />

vorliegt. Der Vorstand wird<br />

ermächtigt, weitere Planungen in Auftrag zu<br />

geben. Er soll die Mitgliederversammlung im<br />

Laufe des Monats September über den bis dahin<br />

erreichten Stand informieren. Der Beschluss zur<br />

Annahme einer Planung und zur Durchführung<br />

der geplanten Baumaßnahmen wird ebenfalls<br />

Gegenstand einer Mitgliederversammlung sein.<br />

Herr Sliwinski soll als Architekt tätig werden.<br />

Um mögliche Interessenkonflikte auszuschließen,<br />

tritt er vom Vorstandsamt zurück. Die<br />

Mitgliederversammlung dankt ihm für drei Jahre<br />

Vorstandstätigkeit. Herr Thorsten Niemann wird<br />

als Vorstandsmitglied (Elternvertreter) nachgewählt.<br />

Christoph Hagenmaier (Geschäftsführer)<br />

Fernsehreife Dokumentation<br />

Es war schon arg spät, aber ein paar interessierte<br />

Wackere schauten sich nach der Mitgliederversammlung<br />

noch den Film von Herrn Müting<br />

an – Vater in der 5. Klasse und Filmschaffender.<br />

Herr Müting hatte sich während eines Baukreistreffens<br />

bereit erklärt, einen Film für die<br />

Ansprechpartnerin bei der Bank zu drehen;<br />

einen Film über die <strong>Annie</strong> <strong>Heuser</strong> <strong>Schule</strong> und die<br />

Menschen, die diese <strong>Schule</strong> ausmachen. Dazu<br />

war er an zwei Tagen im Mai an drei Standorten<br />

unterwegs und hat ganz spontan, ohne festes<br />

Drehbuch alltägliche Situation eingefangen, auf<br />

dem Schulhof, in den Klassen, am Elternabend.<br />

Denn nur durch dieses Unangekündigte, so der<br />

Filmemacher, konnte er diese unbefangenen<br />

und natürlichen Eindrücke erreichen.<br />

Und das Durchhalten am Montagabend hat sich<br />

gelohnt. Wir sahen knapp 45 Minuten schönstes<br />

Dokumentar-Fernsehen: Eltern, die erklärten,<br />

wie viel ihnen ihre <strong>Schule</strong> bedeutet (teilweise<br />

druckreif!); fröhliche Kinder, für die die <strong>Annie</strong><br />

<strong>Heuser</strong> <strong>Schule</strong> die einzig mögliche <strong>Schule</strong> auf<br />

der ganzen Welt ist. Darunter auch Schüler, die<br />

vorher auf einer staatlichen <strong>Schule</strong> waren und<br />

sehr genau begründen konnten, warum die<br />

<strong>Annie</strong> <strong>Heuser</strong> <strong>Schule</strong> so viel besser ist. Insgesamt<br />

ein sehr überzeugendes Plädoyer an jeden<br />

potentiellen Geldgeber, unsere sympathische<br />

<strong>Schule</strong> finanziell zu unterstützen.<br />

Zur rechtlichen Seite: Herr Müting hat tagelang<br />

am Telefon gesessen und alle Familien angerufen,<br />

um ihre Einwilligung zu erhalten. Einige<br />

haben am Sommerfest die Gelegenheit genutzt,<br />

sich einzelne Sequenzen mit ihren Kindern<br />

zeigen zu lassen. Am Fest haben wir die Einwilligunen<br />

auch schriftlich eingeholt, damit die<br />

<strong>Schule</strong> als offizielle Einrichtung, den Film bei der<br />

Spendenakquise bei potentiellen Geldgebern<br />

einsetzen kann. Wer noch nicht unterschrieben<br />

hat, den bitten wir, sich im Schulbüro zu<br />

melden.<br />

Herr Müting ist so großzügig, allen Familien ein<br />

DVD-Exemplar zu schenken – mit der Maßgabe,<br />

dieses Material nicht ins Internet zu stellen. Bei<br />

der Abholung der Kopien werden alle Eltern<br />

gegeben, dies mit ihrer Unterschrift zuzusagen.<br />

Wer weitere Kopien braucht, etwa um sie in<br />

der Verwandtschaft oder beim Arbeitgeber zu<br />

zeigen, kann sie sich zum Selbstkostenpreis<br />

abholen. Wir bitten, keine eigenen Kopien anzufertigen.<br />

Herr Müting wird jede DVD mit einem<br />

gedruckten Etikett versehen. Das sieht nicht nur<br />

sehr wertig und hübsch aus, sondern enthält<br />

noch mal die Aufforderung, keine Inhalte daraus<br />

ins Internet zu stellen.<br />

Die DVD kann abholt werden:<br />

Im Schulbüro:<br />

Montag, 5. Juli bis Freitag, 9. Juli in der Zeit von<br />

7.30 – 15.30 Uhr<br />

Ab Montag, 2. August nach telefonischer<br />

Vereinbarung mit Frau Niemann<br />

Im Laden von Herrn Müting: Stonehead Cut,<br />

Eschenstr. 4 (nahe Bundesplatz):<br />

Montags bis freitags von 10 – 18 Uhr,<br />

samstags von 10 – 13 Uhr<br />

Wir haben einen wunderbaren Dokumentarfilm<br />

über unsere <strong>Schule</strong> an der Hand. Der Film ließe<br />

sich Verwandten, Arbeitgebern, Unternehmen<br />

bei der Spendenakquise vorführen. Es geht um<br />

viel Geld, das wir auf diese Weise bekommen<br />

können. Lassen Sie uns die Chance nutzen.<br />

Christiane Herzer (Mutter 1. und 4. Klasse)<br />

Herzlichen Dank!<br />

Lieber Herr Müting,<br />

wir danken Ihnen auf das allerherzlichste für<br />

den wunderschönen Film und die tage- und<br />

nächtelange Arbeit, die Sie darauf verwendet<br />

haben! Mit Ihrem Film haben wir ein weiteres<br />

Dokument für unsere <strong>Schule</strong> gewonnen, mit<br />

dem wir hoffentlich die nötige Finanzierung<br />

für unser neues Zuhause stemmen werden.<br />

Heide Knaack für die Lehrerkonferenz<br />

Der Hausbau-Flyer kann im Schulbüro abgeholt und von<br />

jedem zur Spendensammlung eingesetzt werden.


22 | Durchblick 85 | Schulinformation Schulinformation | Durchblick 85 | 23<br />

Eine Schwertlilie für unser<br />

Haus<br />

Jeder einzelne an unserer <strong>Schule</strong>, seien es<br />

Eltern, (große) Schüler oder Lehrer, sollten<br />

überlegen, mit welcher Aktivität sie für unseren<br />

Hausbau Geld sammeln könnten. Diese Idee des<br />

Spendenaktionskreises hat Jasmin Reid, Mutter<br />

in der 4., 6. und 8. Klasse bereits auf wunderbare<br />

Weise umgesetzt. Was viele sicher noch<br />

nicht wussten: Frau Reid prüft nicht nur jährlich<br />

unseren Jahresabschluss zuverlässig und gewissenhaft.<br />

Sie malt auch seit vielen Jahren mit<br />

Ausstellungen in Berlin und im Ausland. Jetzt<br />

hat sie ein wunderschönes Aquarell mit einer<br />

Schwertlilie gemalt. Ausgestellt ist es im Rudolf-<br />

Steiner-Haus in Dahlem. Der Erlös des Bildes<br />

wird vollständig an auf unser Hausbaukonto<br />

überwiesen. Ein entsprechender Hinweiszettel<br />

neben dem Bild erklärt das und lädt zu weiteren<br />

Spenden ein.<br />

Wer sich das schöne Bild anschauen möchte,<br />

kann das tun:<br />

Rudolf-Steiner-Haus<br />

Bernadottestr. 90/92<br />

In Berlin-Dahlem<br />

Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 9.00 bis<br />

13.00 Uhr und 16.00 bis 19.45 Uhr, Freitag bis<br />

19.00 Uhr.<br />

Wir danken Frau Reid ganz herzlich für ihre<br />

großzügige Spende!<br />

Die Redaktion<br />

Tag Datum Zeit Veranstaltung Ort<br />

Mo 05.07.2010 18.00 Uhr „Ost-westlicher Diwan“<br />

7.Klasse<br />

Mo 23.08.2010 1. Schultag<br />

Mi 25.08.2010 Einschulung Kristallklasse<br />

Westfälische Str. 17a, Eurythmiesaal<br />

Sa 28.8.2010 14.30 Uhr Einschulung 1. Klasse Aula Katharina-Heinroth-<br />

<strong>Schule</strong>


24 | Durchblick 85 | Schulinformation Schulinformation | Durchblick 85 | 1<br />

Nächste Ausgabe<br />

Nächster Erscheinungstermin ist am Fr,<br />

3. September 2010. Redaktionsschluss<br />

ist Di, 31.8.2010, 13.00 Uhr<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Annie</strong> <strong>Heuser</strong> <strong>Schule</strong><br />

Westfälische Str. 17a<br />

10709 Berlin<br />

www.annie-heuser-schule.de<br />

Redaktion<br />

Christiane Herzer,<br />

Almut Sliwinski,<br />

e-Mail-Kontakt:<br />

durchblick @ annie-heuser-schule.de<br />

Gestaltung<br />

Eva Nagl<br />

www.graphichome.de<br />

Fotos<br />

Sabine Eisenmann (Kristallklasse)<br />

Nicole Nöske (Kristallklasse)<br />

Lena Guimont (Kristallklasse)<br />

Ilka Stawitzke-Baumann (3. Klasse)<br />

Robert Rossel (3. Klasse)<br />

Thorsten Suchold (3. Klasse)<br />

Alireza Pashminek-Azar (4. Klasse)<br />

Julius Riegert (7.Klasse)<br />

Dirk Engelhaupt (8.Klasse)<br />

Erscheinungsdatum:<br />

Freitag alle 14 Tage<br />

Beiträge und Anzeigen bitte im<br />

Schulbüro abgeben oder bis Dienstag<br />

13.00 Uhr an<br />

durchblick @ annie-heuser-schule.de<br />

senden.<br />

Die Verfasser sind für den Inhalt<br />

der Artikel selbst verantwortlich.<br />

Wir danken für den kostenlosen Druck:<br />

www.riegertdruck.de<br />

Ferienkalender 2010/11<br />

Sommerferien 2010 Mi, 07.07.10 – So, 22.08.10<br />

Herbstferien 2010 Sa, 09.10.10 – So, 24.10 .10<br />

Weihnachtsferien 2010/2011 Sa, 18.12.10 – So, 02.01.11<br />

Winter 2011 Sa, 19.02.11 – So, 27.02.11<br />

Ostern 2011 Sa, 16.04.11 – So, 01.05.11<br />

Himmelfahrt 2011<br />

Brückentag<br />

Fr, 03.06.11<br />

Sommer 2011 Mi, 29.06.11 – So, 14.08.11<br />

Herbst 2011 Sa, 01.10.11 – So, 16.10.11<br />

Weihnachten 2011/2012 Mi, 21.12.11 – Di, 03.01.12<br />

Angegeben ist jeweils der erste und der letzte Ferientag.<br />

Schließzeiten Ferienhort 2010/11<br />

Sommerferien Mi, 07.07.10 – Fr, 30.07.10<br />

Weihnachtsferien Fr, 24.12.10 – Fr, 31.12.10<br />

Angegeben ist jeweils der erste und der letzte Schließtag.

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