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GERMANISCHE GÖTTERBALLADE ein ... - Mecke Druck und Verlag

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Drei neue Lyrikbücher von Günter Helmold<br />

23,80 (D)<br />

360 S., Fest<strong>ein</strong>band<br />

Germanische Götterballade<br />

ISBN 978-3-936617-69-6<br />

19,95 (D)<br />

276 S., Fest<strong>ein</strong>band<br />

Germanische Götterballade -<br />

<strong>ein</strong> germanisches Göttermärchen<br />

oder wie Wodan mit s<strong>ein</strong>en Asen <strong>und</strong><br />

Helden von den unwirtlichen Nordgefilden<br />

zum schönen Harze gelangten <strong>und</strong> was sie<br />

alles erlebten<br />

Günter Helmold, Jahrgang 1938; lebt in Hannover <strong>und</strong> verlebte<br />

s<strong>ein</strong>e Jugend im südlichen Harzerland. Die Poesie hat den Autor<br />

schon seit s<strong>ein</strong>er frühesten Jugendzeit fasziniert <strong>und</strong> begeistert.<br />

Auch durch kl<strong>ein</strong>e Beiträge im lokalen Feuilleton. Seither begleitet<br />

sie ihn durch s<strong>ein</strong>en Lebenslauf. Berufliche Stationen in Hamburg<br />

<strong>und</strong> Hannover, seit 1974 Inhaber <strong>ein</strong>er Kartonagenfabrik, lebt<br />

seit 1999 für s<strong>ein</strong>e Hobbies: Sport, Tennis, Segeln, Musik, alte<br />

Kulturen <strong>und</strong> Mythen, Astronomie, schöngeistige Literatur <strong>und</strong><br />

Poesie, Malerei, Fernreisen u.a.<br />

Eine der Herzensangelegenheiten des Wagner- <strong>und</strong> Schopenhauerfre<strong>und</strong>lichen<br />

Autors in vielen s<strong>ein</strong>er Werken ist von jeher die<br />

Pflege unserer alten durch Jahrh<strong>und</strong>erte hindurch gewachsenen<br />

Strukturen <strong>und</strong> Kulturen.<br />

Günter Helmold veröffentlichte jetzt aus s<strong>ein</strong>em reichen F<strong>und</strong>us<br />

erstmals drei Bände.<br />

Olympische<br />

Götter- <strong>und</strong> Heldensagen<br />

ISBN 978-3-936617-66-5<br />

Olympische Götter- <strong>und</strong> Heldensagen<br />

Die gesamten Werke modern <strong>und</strong><br />

heiter interpretiert<br />

Ein Streifzug durch die gesammelte<br />

griechische Sagenwelt mit <strong>ein</strong>em Ahnenstammbaum<br />

<strong>und</strong> Alphabetischem<br />

Verzeichnis aller Götter, Helden <strong>und</strong> Begriffe<br />

<strong>ein</strong>heitlich zusammengetragen <strong>und</strong><br />

schmunzelnd in <strong>ein</strong> fröhlich-ernsthaftes<br />

Gewand gehüllt.<br />

<strong>Mecke</strong> <strong>Druck</strong> <strong>und</strong> <strong>Verlag</strong><br />

Postfach 1420 · 37107 Duderstadt<br />

Telefon 05527-981922 · Telefax 05527-98 1939<br />

E-mail verlag@meckedruck.de<br />

Gedichte<br />

ISBN 978-3-936617-74-0<br />

9,95 (D)<br />

104 S., Fest<strong>ein</strong>band<br />

Gedichte<br />

von dem schönen Harzerland nach<br />

der blauen Waterkant hin zum grünen<br />

L<strong>ein</strong>estrand für Herz, Geist <strong>und</strong> Seele<br />

Sie finden unser aktuelles<br />

Buchprogramm im Internet:<br />

www.meckedruck.de/buchprogramm


Günter Helmold<br />

<strong>GERMANISCHE</strong><br />

<strong>GÖTTERBALLADE</strong><br />

<strong>ein</strong> germanisches Göttermärchen<br />

oder<br />

wie Wodan mit s<strong>ein</strong>en Asen <strong>und</strong> Helden von den<br />

unwirtlichen Nordgefilden zum schönen Harze gelangten<br />

<strong>und</strong> was sie alles erlebten


Günter Helmold<br />

Germanische Götterballade<br />

Ein Germanisches Göttermärchen<br />

oder<br />

wie Wodan mit s<strong>ein</strong>en Asen <strong>und</strong> Helden<br />

von den unwirtlichen Nordgefilden<br />

zum schönen Harze gelangten<br />

<strong>und</strong> was sie alles erlebten<br />

<strong>Mecke</strong> <strong>Druck</strong> <strong>und</strong> <strong>Verlag</strong> · 007


Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek.<br />

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation<br />

in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische<br />

Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.<br />

© 007 Günter Helmold, Hannover<br />

ISBN 978- -9 66 7-69-6<br />

Das Werk <strong>und</strong> s<strong>ein</strong>e Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung<br />

außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes<br />

ist ohne Zustimmung des Verfassers unzulässig <strong>und</strong> strafbar. Das<br />

gilt insbesondere für Kopien, Vervielfältigungen, Übersetzungen,<br />

Mikroverfilmungen <strong>und</strong> die Einspeicherung <strong>und</strong> Verarbeitung in<br />

elektronischen Systemen.<br />

Herstellung:<br />

<strong>Mecke</strong> <strong>Druck</strong> <strong>und</strong> <strong>Verlag</strong><br />

Postfach 0 · 7 07 Duderstadt (Eichsfeld)<br />

Illustrationen:<br />

Uta Langwost, Hannover ( 0), Günter Helmold, Hannover ( )<br />

Umschlaggestaltung <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>layout: Oliver Ziesing, Duderstadt<br />

Lektorat: Rosemarie Gerhardy, Katlenburg-Lindau<br />

Zu beziehen über alle Buchhandlungen<br />

oder beim <strong>Verlag</strong> <strong>Mecke</strong> <strong>Druck</strong><br />

Postfach 0 · 7 07 Duderstadt (Eichsfeld)<br />

Tel. 055 7/98 9 · Fax 055 7/98 9 9<br />

verlag@meckedruck.de<br />

www.meckedruck.de/buchprogramm


Vorwort<br />

Aus den früheren Kultur-Epochen der alten Völker, wie Babylonier,<br />

Ägypter, Kreter, Griechen, Römer u.a. sind uns teilweise<br />

umfangreiche Schilderungen in Form von Mythen, Sagen <strong>und</strong> Geschichten<br />

überliefert worden, die ursprünglich in mündlicher Weise<br />

von Generation zu Generation weiter getragen wurden, bis diese<br />

dann in späteren Zeitabläufen in Mauerwerk oder St<strong>ein</strong> <strong>und</strong> auf<br />

Tontafeln geritzt oder „zu Papyros gebracht“ <strong>und</strong> somit der Nachwelt<br />

durch diese Fleißarbeit der damaligen Autoren oder Poeten<br />

überliefert wurden <strong>und</strong> uns erhalten geblieben sind, <strong>und</strong> die vermittels<br />

<strong>ein</strong>er üppigen <strong>und</strong> herz-erfrischenden Phantasie <strong>und</strong> Darstellungskunst<br />

ins „Werk gesetzt“ wurden <strong>und</strong> Dichtung, Kunst<br />

<strong>und</strong> Philosophie durch alle Kulturepochen hindurch bis zum heutigen<br />

Tage befruchteten.<br />

Anders in unserer Germanischen Mythologie, in der lediglich bruchstückhaft<br />

Überbleibsel vorwiegend aus den „Eddas“ unsere frühen<br />

geschichtlichen dramatischen, ja tragischen Zeitläufe überlebt<br />

haben, da ja bekanntlich in jenen Epochen während der „Kulturumwandlungen“<br />

alles, was mit heidnischem Glauben <strong>und</strong> Kult in<br />

näheren Zusammenhang gebracht wurde, der Vernichtung preisgegeben<br />

ward, um nicht der Ausbreitung der neuen Strukturen <strong>und</strong><br />

der damit verb<strong>und</strong>enen Machtverhältnisse hinderlich zu werden.<br />

Aus diesen eher spärlichen Überlieferungen unserer germanischen<br />

Sagenwelt habe ich nun <strong>ein</strong>e heitere Familien-Chronik unserer<br />

Nordischen Götter, der guten <strong>und</strong> ehrbaren sowie listigen <strong>und</strong><br />

bösartigen, mit deren Sippengeklüngel, Riesen, Zwergen, Menschen<br />

in Endreim-Versen, teilweise mit den üblichen Stabreimen,<br />

geformt <strong>und</strong> geschaffen <strong>und</strong> diese sowohl in ihrem Familienkreise<br />

sowie auch im hehren Verwaltungsgeschäfte der Welt angemessen<br />

positioniert, <strong>und</strong> <strong>ein</strong>e Götter-Saga in 0 Kapiteln mit heiteren,<br />

amourösen oder gar betrüblichen Abenteuern ausgestaltet.<br />

Mit der Entstehung der Welt nach nordischer Version beginnt die<br />

Ballade, dem Aufstieg der Götter, mit ihren Wünschen <strong>und</strong> Erlebnissen,<br />

der Errichtung ihrer Götterburg „Walhall“ im Harz, - nahe<br />

dem alten Welfenstädtchen Herzberg befindet sich heute noch <strong>ein</strong><br />

Relikt aus grauer Vorzeit, oberhalb des Oderflüsschens gelegen<br />

<strong>und</strong> St<strong>ein</strong>kirche geheißen -, hernach in luftige Wolkenhöhen emporgehoben,<br />

als Verwaltungszentrale, mit der Regenbogenbrücke<br />

Bifröst als Verbindung zu ihren menschlichen Untertanen, dann<br />

weiter über Episoden <strong>und</strong> Abenteuer mit anderen Naturmächten,<br />

wie Riesen <strong>und</strong> Zwergen, auch mit den Menschen, bis schließlich<br />

zum langsamen Verfall <strong>und</strong> Untergange ...<br />

7


0<br />

U R Z U S T A N D<br />

Urzeitschlucht GINUNGAGAP <strong>und</strong> Urstrom ELIWAGAR<br />

N I F E L H E I M Milchkuh AUDHUMLA<br />

Eis-Riesen Reif-Riesen Frost-Riesen Meeres-Riesen<br />

Ymir Bergelmir Rungnyr Miskorblindi<br />

Wanen Buri Aegir oo Ran<br />

Gullweig Bölthorn Unn Kolga<br />

Heid - A s e n -<br />

Bestla oo Burr<br />

Wasud<br />

Ahnen - Galerie<br />

- Genealogie -<br />

vom<br />

Germanischen Götter-Clan <strong>und</strong> -Geklüngel<br />

We Wili Wodan oo Fricka Billung<br />

Windswal Nanna oo Baldur Hermod Helmod Rinda<br />

Bragi Tyr Walküren<br />

Gilling Forseti oo War<br />

Nari Ull Bragi oo Idun<br />

Baugi oo Suttung Bergelmir oo Laufey<br />

Gunlöd Erda Wala<br />

Urd Werdandi Skuld Bileist Loge oo Angerboda<br />

Loge oo Sigyn Fenriswolf Midgardschlange Hel oo Helmod<br />

Gjöll<br />

Wodan oo Rinda Wodan oo Grid Wodan oo 9 Aegirs-Töchter<br />

Walli Widar Heimdall


Berg-Riesen Wald-Riesen Feuer-Riesen<br />

Eggdir Egil Surt<br />

Rym<br />

Trym<br />

Nagelfari oo Nott Skymir<br />

Wafthrudnir<br />

Annar Auder Thiazi<br />

M U S P E L H E I M<br />

Förgyn / Jörd Skadi oo Njörd Förgyn oo Wodan<br />

Fricka Geirröd Donar oo Sif<br />

Grid Gjalp Greip Lind Thrud Uller oo Skadi<br />

Fricka oo Iwaldi Wanmod<br />

Idun Delling oo Nott<br />

Donar oo Jarnsaxa<br />

Dager<br />

Magni Modi Fricka oo Njörd<br />

Froh oo Freia Freier oo Gerd<br />

Fjöllnir


Inhalt<br />

Einleitung .......................................................................... 5<br />

Who is Who ? der Göttergestalten and Who looks how ? .. 7<br />

Namen der Germanischen Götter <strong>und</strong> Bezeichnungen .... 9<br />

. Die Entstehung der Welt ........................................... 5<br />

. Wodan, Asgard <strong>und</strong> die Menschen .......................... 5<br />

. Mimir, der Weise ....................................................... 59<br />

. Wodans Wissenswette ..............................................69<br />

5. Das Wettschmieden der Zwerge ............................... 85<br />

6. Der betrogene Liebhaber .......................................... 97<br />

7. Der Raub von Donars Hammer ................................ 05<br />

8. Der Wanensturm ..................................................... 5<br />

9. Der Raub der Lebensäpfel .......................................<br />

0. Donar in Utgarden ................................................... 9<br />

. Hymirs Bierbottich ................................................... 57<br />

. Freier <strong>und</strong> Gerd ....................................................... 69<br />

. Der Raub von Freias Halsschmuck ........................ 8<br />

. Der Skaldenmet ....................................................... 89<br />

5. Donar <strong>und</strong> Rungnir ................................................. 0<br />

6. Der Riese Geirröd ....................................................<br />

7. Der Kampf der Asen ...............................................<br />

8. Wodans Helfahrt.....................................................<br />

9. Balders Schicksal ................................................... 5<br />

0. Die große Flut ......................................................... 6<br />

Nachwort ......................................................................... 7<br />

Anhang ............................................................................ 75


Namen der Germanischen Götter<br />

<strong>und</strong> Bezeichnungen<br />

Aegir Gott des Meeres, Gemahl von Ran, Sohn<br />

von Miskorblindi, Vater von Unn <strong>und</strong> Kolga,<br />

wohnte im Nordmeer<br />

Aegirs Töchter die Wellen sowie Dutzende von Meeres-<br />

Jungfrauen<br />

Ael-Trunk Bier, das von Hymir gebraut wurde. Auch die<br />

Walküren schenkten es den Einherjern <strong>ein</strong><br />

Alben überirdische Wesen, auch Zwerge, Licht-<br />

oder Nacht-Alben<br />

Albenheim Freiers Wohnsitz sowie der Wohnbereich der<br />

Alben<br />

Albenstrahl die Sonne<br />

Alfen die Elfen, gute weibliche Wesen<br />

Almod Meister der Braukunst, Zechgelage<br />

Alswin u. Rosse, die den Sonnenwagen während des<br />

Arwaker Tages über den Himmel zogen<br />

Angerboda Riesin, Geliebte von Loge, Mutter von Fenriswolf<br />

<strong>und</strong> Midgardschlange sowie von der<br />

Totengöttin Hel<br />

Annar Mutter von Jörd/Förgyn/Hlodin <strong>und</strong> von Delling<br />

Asen, Asgard Germanische Götterfamilie <strong>und</strong> deren Wohnstätte<br />

mit Walhalla, von wo die Welt regiert<br />

wurde<br />

Asker u. Embla die ersten Menschen, die Wodan aus <strong>ein</strong>em<br />

Baumstamme geschaffen hatte, der Mann<br />

„Esche“ <strong>und</strong> die Frau „Ulme“<br />

Audhumla Kuh, die den Thursen Ymir nährte, aus dem<br />

Eise entstanden<br />

Balder Gott des Lichtes, für Heil, Sitte, Anstand,<br />

Sohn von Wodan <strong>und</strong> Fricka, Bruder von Hödur<br />

<strong>und</strong> Hermod, Gemahl von Nanna, Göttin<br />

9


0<br />

der Blüte. Er wurde schuldlos von Hödur getötet.<br />

Barri Treffpunkt der Riesen<br />

Baugi Eis-Riese, Sohn von Gilling<br />

Bergelmir Stammvater der guten Reif-Riesen, Vater von<br />

Burr <strong>und</strong> Loge<br />

Bestla Reif-Riesin, Tochter von Bölthorn, Gemahlin<br />

von Burr, Stamm-Mutter der Asen von Wodan,<br />

Wili <strong>und</strong> We<br />

Bifröst dreistrahlige Regenbogenbrücke zwischen<br />

Midgard <strong>und</strong> Asgard, also von der Erde in<br />

die Wolkenhöhen Walhallas, wurde von dem<br />

weisen Heimdall bewacht<br />

Bileist, Byleipt Bruder von Loge<br />

Billing u. Sigrid Königspaar, das am germanischen Elbestrand<br />

wohnte<br />

Billung Vater von Rinda, Großvater von Walli<br />

Bölthorn Ur-Riese, Sohn von Buri, Vater von Bestla,<br />

der Gemahlin von Burr, die beide die Eltern<br />

waren von Wodan, Wili <strong>und</strong> We<br />

Bölwerk B<strong>ein</strong>ame von Wodan<br />

Böskwa Bauern-Tochter, Geliebte von Wodan<br />

Bragi Gott der Dichtkunst, Sohn von Wodan <strong>und</strong><br />

Fricka, Gemahl von Idun<br />

Breitglanz Balders Wohnsitz<br />

Brimirs Blut das Wasser<br />

Brisingamen Freias Halsschmuck, der von den Zwergen<br />

Alfrigg, Dwalin, Berlinger <strong>und</strong> Grerr in den<br />

Harzer Höhlen geschmiedet <strong>und</strong> von Heimdall<br />

übergeben wurde. Loge stahl ihn ihr,<br />

aber sie erhielt ihn auf abenteuerliche Weise<br />

wieder zurück<br />

Brokk Zwerg im Harz, Bruder von Sindri, mit dem<br />

er für Loge den Hammer, den Ring <strong>und</strong> den


Gold-Eber schmiedete, nach ihm ward der<br />

Brocken benannt<br />

Burr Sohn von Buri, zeugte mit Bestla die Götter<br />

Wodan, Wili <strong>und</strong> We, die aus dem Riesen<br />

Ymir die Welt erbauten<br />

Buri Vater von Burr, Reif-Riese, aus dem Eise Nifelheims<br />

entstanden, Rivale von Ymir<br />

Delling Gott des Tages, zog morgens den Sonnenwagen<br />

heraus<br />

Dellings Auge die Sonne<br />

Dis Göttin des Schicksals<br />

Disen-Saal ihre Wohnstatt<br />

Donar Gott für Wetter, Blitz <strong>und</strong> Donner, Sohn von<br />

Wodan <strong>und</strong> Jörd (Erde), Gemahl von Sif, Vater<br />

von Modi <strong>und</strong> Magni<br />

Draupnir Wodans goldener Zauberring, aus dem weitere<br />

Goldringe tropften, täglich bis zu acht<br />

Stück<br />

Dulin u. Dvalin Zwerge, die das Schwert „Tyrfing“ schmiedeten<br />

Edda <strong>und</strong> Ai Urgroßmutter (auch Name der ältesten nordischen<br />

Sagensammlung, Skaldenlehrbuch)<br />

<strong>und</strong> Urgroßvater<br />

Eggdir Berg-Riese im hohen Norden<br />

Egil götterfre<strong>und</strong>licher Wald-Riese<br />

Eichdorn Hirsch in Walhalla<br />

Einherjer gefallene Helden, die nach Walhall geführt<br />

wurden, wo sie nach dem Tode <strong>ein</strong>en angenehmen<br />

Aufenthalt hatten mit Kampfspielen<br />

<strong>und</strong> Walkürenbetreuung<br />

Eliwagar Ur-Strom hoch oben im nördlichen Eis-Land<br />

zwischen Nifelheim <strong>und</strong> Muspelheim<br />

Eljudnir Hels Wohnung, heißt: Mühe <strong>und</strong> Plage


Erda Ur-Mutter, Weissagung, Runenk<strong>und</strong>e, Mutter<br />

der Nornen Urd, Werdandi <strong>und</strong> Skuld<br />

Fafnir Berg-Riese, der sich in <strong>ein</strong>en Drachen verwandelte<br />

<strong>und</strong> in <strong>ein</strong>er Höhle der Gnitaheide<br />

den Goldhort hütete<br />

Fasolt s<strong>ein</strong> Bruder, der von ihm des Goldes wegen<br />

erschlagen wurde<br />

Falar weiser Zwerg in den Harzbergen<br />

Fenriswolf von Loge <strong>und</strong> Angerboda gezeugt, kämpfte<br />

mit der Midgardschlange <strong>und</strong> anderen gegen<br />

die Götter <strong>und</strong> besonders Wodan<br />

Fjölnir Sohn von Freier <strong>und</strong> der Riesin Gerd<br />

Fjörgyn auch Förgyn oder Jörd, Erdmutter, mit Buri<br />

Mutter von Fricka, mit Wodan Mutter von Donar,<br />

Tochter von Annar<br />

Folkwang Freias Wohnsitz<br />

Forseti Vorsitzer, Gott für Recht <strong>und</strong> Gesetz, Sohn<br />

von Wodan <strong>und</strong> Fricka, Gemahl von War<br />

Freia Göttin der Liebe <strong>und</strong> Schönheit, Tochter von<br />

Njörd <strong>und</strong> Fricka, Gemahlin von Froh<br />

Freier Gott der Fruchtbarkeit <strong>und</strong> des Ackerbaus,<br />

Sohn von Njörd <strong>und</strong> Fricka, Gemahl von Gerd<br />

Fricka Göttermutter, Asenfürstin, Gemahlin von Wodan,<br />

Herrscherin über Ehe, Tugend, Haus<br />

<strong>und</strong> Herd, Tochter von Förgyn<br />

Froh Götterbote, Gott für Handel <strong>und</strong> Wandel, Sohn<br />

von Wodan <strong>und</strong> Fricka, Gemahl von Freia<br />

Galar weiser Zwerg in den Tiefen des Harzes<br />

Garm sechs-köpfiger Höllenh<strong>und</strong>, bewachte den<br />

Eingang in Hels Reich<br />

Geirröd Gebirgs-Riese im Norden, Vater von Grid<br />

Gerd Riesen-Tochter, Gemahlin von Freier<br />

Geri u. Freki Wodans Wölfe, der „Gierige“ <strong>und</strong> der „Fresser“


Gilling Eis-Riese, Urvater der Nornen<br />

Ginungagap Ur-Gebirge mit Schlucht, in der Mitte von<br />

Nifel- <strong>und</strong> Muspelheim, in die der Ur-Strom<br />

Eliwagar floss <strong>und</strong> wo das Leben entstand<br />

Gjallarhorn Heimdalls Horn, mit dem er die Götter vor<br />

dem F<strong>ein</strong>de warnte, lagerte unter der Weltesche<br />

Yggdrasil<br />

Gjalp Riesen-Tochter von Geirröd<br />

Gjöllstrom Unterweltstrom für die Bösen<br />

Gnipahellir Tor, das vom Höllenh<strong>und</strong> Garm bewacht<br />

wurde<br />

Gnitaheide das Heidegebiet, wo Fafnir in <strong>ein</strong>er Höhle<br />

auf dem Golde lag<br />

Goldmähne Ross des Riesen Rungnir<br />

Goten die Helden (Gauten, Guten), nord-germanischer<br />

Volksstamm<br />

Gram Sigurds Schwert, mit dem er den Drachen<br />

tötete<br />

Grani Sigurds Ross<br />

Greip Riesin, Tochter von Geirröd<br />

Grid Riesin, Tochter von Geirröd im Nordlande<br />

Grimmir Riesen-Ungeheuer im Nebelreich<br />

Grimnir B<strong>ein</strong>ame Wodans, der „Verhüllte“<br />

Grotti Zaubermühle, in der alle Wünsche herbei<br />

gemahlen wurden<br />

Grotunagard Kampfplatz in Riesenheim<br />

Gullweig auch Heid, Wala, Zauberweib der Wanen<br />

Gunnar Held aus dem Wanen-Stamme<br />

Gunnlöd Riesin, Suttungs Tochter<br />

Heid B<strong>ein</strong>ame der Gullweig, Wala, Zauberweib<br />

der Wanen


Die Entstehung der Welt<br />

.<br />

5


Weit draußen im Norden in Nifelheim entstand nach der germanischen<br />

Sage das Leben durch den Eisriesen YMIR, der von der Kuh<br />

AUDHUMLA genährt wurde.<br />

7


URZEIT war es, da nichts noch war,<br />

Nicht Sand noch See noch Sonne gar.<br />

Finsternis erfüllte die Welt;<br />

K<strong>ein</strong> Stern erstrahlte vom Himmelszelt.<br />

Weit draußen im Norden lag Nifelheim,<br />

Dort ruhte für künftiges Leben der Keim.<br />

Ein eisiges Wogen <strong>und</strong> Weben erwacht‘,<br />

Und Wergelmir nagte an ewiger Nacht.<br />

Ein Quell entquoll dem schlummernden Schl<strong>und</strong>,<br />

Und führte nach Ginungagaps gähnendem Gr<strong>und</strong>,<br />

Eliwagars strömende, frostige Flut. - - -<br />

Tief unten im Süden, in lodernder Glut,<br />

In glühende Dämpfe <strong>und</strong> Dünste gehüllt,<br />

Von brodelnder, brausender Brandung erfüllt,<br />

Erstreckte sich Muspelheims flammende Flur.<br />

Auch hier fehlt‘ vom Leben jegliche Spur.<br />

Die Dämpfe drangen glühend <strong>und</strong> heiß<br />

Nach Norden <strong>und</strong> schmolzen den Schnee <strong>und</strong> das Eis.<br />

Und aus Eliwagars Eisesgetropf<br />

Ertaute <strong>ein</strong> Thurse, vom Fuß bis zum Kopf.<br />

Ymir erwachte, der Reif-Riesen Ahn. –<br />

Der Schöpfung wichtiges Werk war getan.<br />

Er lebte all<strong>ein</strong>e im Anbeginn<br />

Und wachte <strong>und</strong> schlief ohne höheren Sinn.<br />

Ihm wurde k<strong>ein</strong> zänkisches Weib zugesellt,<br />

Drum war er zufrieden mit sich <strong>und</strong> der Welt.<br />

Die Nahrung fand er am milchigen Strand<br />

Der Ströme Audhumlas, die gleichfalls entstand.<br />

Die Kuh war s<strong>ein</strong> <strong>ein</strong>ziger Lebensgeselle.<br />

Doch <strong>ein</strong>mal leckte an salziger Stelle<br />

Das Eis sie, <strong>und</strong> wie es langsam ertaute,<br />

Einen zweiten Riesen man da erschaute.<br />

So kam es, dass Buri, der Ahnherr der Asen,<br />

Aus dem die fre<strong>und</strong>lichen Götter genasen,<br />

Die Augen erhob zu lockendem Leben<br />

9


Und staunend erblickte das wonnige Weben.<br />

Mit gütigem Geiste <strong>und</strong> fre<strong>und</strong>lichem Sinn<br />

Lebten die Generationen dahin. –<br />

In Ymirs Wesen war Eitelkeit,<br />

Stets war er imstande zu störendem Streit.<br />

Der Reif-Riesen Brut ward <strong>ein</strong> schlimmes Geschlecht.<br />

Sie strebten nach Herrschaft, nach Macht <strong>und</strong> nach Recht,<br />

So dass sie, ganz gegen die göttlichen Sitten,<br />

Oft mit den Asen zusammengerieten.<br />

Da gab es gar manchen garstigen Zwist,<br />

Sie zogen zum Kriege, kühn <strong>und</strong> mit List.<br />

Und über Ginungagaps Höhen <strong>und</strong> Hallen<br />

Hörte man Kampfesgetöse erschallen.<br />

Aus zog da auch Wodan mit wehrlichen Waffen,<br />

Um wieder wie früher Ordnung zu schaffen.<br />

So schritt er voran, auf Leben <strong>und</strong> Sterben<br />

Und brachte Ymirs Sippen Verderben.<br />

Laut tönte <strong>und</strong> klang da s<strong>ein</strong> Schreckensgeschrei,<br />

Ein Krachen <strong>und</strong> Bersten – dann war es vorbei.<br />

Mit siegesgewohnter Herrschergestalt<br />

Schuf er sich über die Gegner Gewalt.<br />

Der Riesen Ahn, nach des Kampfes Glut,<br />

Lag vor ihm – zerschmettert, <strong>und</strong> Meere von Blut<br />

Füllten das Tal <strong>und</strong> färbten es rot,<br />

Und alle Gegner fanden den Tod.<br />

Nur Bergelmir mit Klugheit <strong>und</strong> List<br />

Auf <strong>ein</strong>em Baumstamm entschwommen ist.<br />

Auf machte sich Wodan mit Wili <strong>und</strong> We<br />

Und richtete Ymirs Gestalt in die Höh‘,<br />

Um <strong>ein</strong>e wonnige Welt zu erbauen,<br />

Auf die sie mit strahlendem Stolz konnten schauen.<br />

Aus Ymirs Fleisch ward die Erde fürwahr,<br />

Die Bäume <strong>und</strong> Pflanzen aus s<strong>ein</strong>em Haar.<br />

Die Berge schufen sie aus s<strong>ein</strong>en Knochen,<br />

0


Die aus der Gestalt sie herausgebrochen.<br />

Das Blut ward gebildet zum Brandungsmeer,<br />

Und floss wie <strong>ein</strong> Ring um die Erde <strong>ein</strong>her.<br />

Aus s<strong>ein</strong>em Schädel für die künftige Welt<br />

Schufen die Schöpfer das himmlische Zelt.<br />

Sie stellten ihn mit eigenen Händen<br />

Aufs feste Land mit s<strong>ein</strong>en vier Enden.<br />

Darunter stand je der Zwergen Bester:<br />

Norder, Suder, Oster <strong>und</strong> Wester.<br />

Noch deckte Finsternis die Erde. –<br />

Da nahm mit göttlicher Gebärde<br />

Aus Muspelheims sprühendem Funkenflug<br />

Wodan das Licht, das zum Himmel er trug.<br />

Dort zeigt’ er den Sternen am hohen Zelt<br />

Die Stätten zu, <strong>und</strong> den Weg durch die Welt<br />

Und schuf hierdurch mit Weisheit <strong>und</strong> Macht<br />

Die ewige Ordnung, den Tag <strong>und</strong> die Nacht.<br />

So konnte die Erde blühend gedeihen,<br />

Der Götter Gesippe mit Stolz sich erfreuen.<br />

Sie zogen durch Täler <strong>und</strong> Wälder <strong>und</strong> Auen,<br />

Um all ihre herrlichen Werke zu schauen.<br />

Das Strahlen des Himmels, den Glanz in der Luft,<br />

Auf Bergen <strong>und</strong> Bächen, den blumigen Duft<br />

In Wiesen <strong>und</strong> Feldern, am herrlichen Hain.<br />

Es war <strong>ein</strong>e Freude, auf Erden zu s<strong>ein</strong> !<br />

Doch Ruhe <strong>und</strong> Stille, k<strong>ein</strong> Laut rings umher,<br />

K<strong>ein</strong> lebendes Wesen – hold oder hehr.<br />

Das störte den Schöpfer, <strong>und</strong> in s<strong>ein</strong>em Sinn<br />

Ersann sich da Wodan weisen Gewinn.<br />

Einst standen die asischen Ahnen am Strand,<br />

Als Welle mit Welle sich wogend verband.<br />

Das Auge von Wälse, von Wili <strong>und</strong> We<br />

Erforschte das Ufer. Da – ganz in der Näh<br />

Sah‘n sie, als sie herab gestiegen<br />

Zwei starke Stämme im Sande liegen.


Wodan, Asgard <strong>und</strong><br />

die Menschen<br />

.<br />

5


Wodan entdeckte auf s<strong>ein</strong>er Wanderung <strong>ein</strong> idyllisches Plätzchen im<br />

Harz oberhalb des Oder-Flusses <strong>und</strong> ließ dort s<strong>ein</strong>e Götterburg Walhalla<br />

errichten.<br />

7


Doch Wodan war des Wanderns graus,<br />

Er plante die Pracht <strong>ein</strong>es Herrscherbaus,<br />

Von wo er s<strong>ein</strong> Reich könnt‘ in Ruhe regieren,<br />

Mit Umsicht <strong>und</strong> Weisheit die Welt würde führen.<br />

Einst maß er den Weg mit mächtigen Schritten<br />

Von Nordens Nacht nach Germaniens Mitten<br />

Durch See <strong>und</strong> Fluss, durch Wald <strong>und</strong> Feld.<br />

K<strong>ein</strong> wohliges Lager war ihm bestellt.<br />

Am Abend erreicht‘ er des Harzes Höh‘n,<br />

Grad sah Dellings Auge unter er geh’n.<br />

Da ließ er sich nieder am südlichen Hang,<br />

Der Oder Gemurmel herauf zu ihm drang,<br />

Das Locken der Lerche in lauiger Luft,<br />

Das Summen der Bienen, der liebliche Duft<br />

Von blütenbewachsenen Wiesen <strong>und</strong> Auen,<br />

Darüber der klarblaue Himmel zu schauen,<br />

Mit Rosengeschimmer zart überstrahlt,<br />

So kunstvoll wie nie es <strong>ein</strong> Maler gemalt.<br />

Da klopfte das Herz ihm vor Wonne <strong>und</strong> Glück.<br />

Mit mächtiger Stimme <strong>und</strong> strahlendem Blick<br />

Erklang s<strong>ein</strong> Wort wie Donnerschall:<br />

„Hier wachse wuchtig mir Walhall !“<br />

Bald zog er heimwärts mit dem Plan,<br />

Von dem er mächtig angetan,<br />

Nach Norden zu der Asen Sippen,<br />

Die dort in schroffen Felsenklippen<br />

Ein kärglich Götterdas<strong>ein</strong> führten<br />

Und nichts als Not <strong>und</strong> Hunger spürten.<br />

So rief er die Götter alle zum Thing,<br />

Dass jeder vernähme, worum es ihm ging,<br />

Und tat mit heroischem Herrscherm<strong>und</strong><br />

Den Asen den Weg ihrer Zukunft k<strong>und</strong>.<br />

Sie alle vernahmen‘s mit freudigem Sinn,<br />

Und bald zog die Sippe nach Süden dahin.<br />

Mit Gütern <strong>und</strong> Gaben dem trutzigen Treck<br />

9


Durch Urwald <strong>und</strong> Sümpfe wies Wodan den Weg.<br />

Sie eilten voran wie mit Glückes Flügeln<br />

Und standen bald vor des Harzes Hügeln,<br />

Die sanft sich hoben aus der Eb‘ne empor. -<br />

Der Gipfel sich hoch in den Wolken verlor.<br />

Sie drangen in des Berges Buchten<br />

Durch grüner Täler weite Schluchten,<br />

Vorbei an manchem Wasserfall,<br />

Der hoch von Klippen stürzte zu Tal.<br />

Sie legten glücklich das letzte Stück<br />

Ihrer weiten Wanderung zurück.<br />

Nörrs Auge strahlte vom Firmament,<br />

Dort droben, wo es <strong>ein</strong> jeder kennt,<br />

Umgeben von flimmernder Sternenschar.<br />

Mit hellem Schimmern, leuchtend <strong>und</strong> klar<br />

Sogen sie mit glitzerndem Funkeln<br />

Den finsteren Pfad heraus aus dem Dunkeln.<br />

Am Ziel war der Weltenwanderer bald.<br />

Da scholl auch schon s<strong>ein</strong>e Stimme: Halt !<br />

Die Götter sahen mit Staunen die Stätte<br />

Auf des Harzes Rücken wohligem Bette,<br />

Wo künftig die Herrscher sollten thronen.<br />

Das war gewiss: Hier ließ es sich wohnen !<br />

So streckten sie ihre müden Glieder<br />

In der neuen Heimat zufrieden nieder.<br />

Am Morgen stiegen mit goldenem Flor<br />

Dellings Boten leuchtend im Osten empor.<br />

Erst zart im milchigen Safrangewand,<br />

Bis Stern auf Stern im Lichte entschwand,<br />

Dann höher steigend in rosiger Fülle,<br />

Mit Purpur durchwebt die himmlische Hülle<br />

Erstrahlten sie endlich mit gleißender Macht,<br />

Verkündend den Tag <strong>und</strong> endend die Nacht.<br />

50


Auf wachte da Wodan aus wonnigem Schlummer,<br />

Gedachte des Tagewerks Sorgen <strong>und</strong> Kummer.<br />

Mit Sorgfalt noch <strong>ein</strong>mal der Plan ward durchdacht,<br />

Der Walhall ihm schenkte in prangender Pracht.<br />

Sie sollte für ewige Unendlichkeiten<br />

Den asischen Herrschern Heimat bedeuten.<br />

S<strong>ein</strong>e Stimme erklang in der Morgenst<strong>und</strong>e,<br />

Ein jeder erhob sich in gähnender R<strong>und</strong>e.<br />

Als sie beendet das stärkende Mahl,<br />

Stiegen die Gruppen hinunter zu Tal.<br />

Das war <strong>ein</strong> Wirken <strong>und</strong> Schaffen <strong>und</strong> Schwitzen,<br />

Nicht gab es Zeit zum Ruhen <strong>und</strong> Sitzen.<br />

Zur Erde krachten die stärksten Stämme,<br />

Strotzende St<strong>ein</strong>e von der Felsen Kämme<br />

Mit Brechen <strong>und</strong> Bersten hernieder stoben,<br />

Die man aus ihren Angeln gehoben.<br />

Auch in des Harzes Bergesmitten<br />

Waren viele hinabgeschritten<br />

Und brachten zutage mit mutigem Herz<br />

Blinkendes Silber <strong>und</strong> blitzendes Erz.<br />

Hoch auf des Sieghofs Bergeskuppe<br />

Grub mit Eifer die Gräbergruppe<br />

Das grad-gewinkelte F<strong>und</strong>ament,<br />

Auf das man die Burg erbauen könnt.<br />

Und eh’ die Asen sichs hatten versehn,<br />

War dies im Handumdrehen geschehn.<br />

Es ward <strong>ein</strong> jeglicher Stamm <strong>und</strong> St<strong>ein</strong><br />

Gefügt in den prächtigen Bau hin<strong>ein</strong><br />

Mit meisterhaften Fertigkeiten.<br />

Die Burg gedieh für Ewigkeiten !<br />

Auch Schmuck <strong>und</strong> Zierrat <strong>und</strong> schöne Geschmeide,<br />

Den Händen zum Nutzen, den Augen zur Freude<br />

Brachte man <strong>ein</strong> nach Wodans Ermessen.<br />

Alles in allem: Nichts ward vergessen !<br />

5


Darauf schufen We <strong>und</strong> Wili zum Lohn<br />

Dem Bruder Lidskalf den Herrscherthron.<br />

Der wurde mit Sorgfalt dann aufgestellt.<br />

Von hier sah jeden Winkel der Welt<br />

Wodans suchender göttlicher Blick,<br />

Auf dass er erkannte jeglich Geschick.<br />

Als endlich nach emsigem rastlosem Mühen<br />

Der asischen Sippen die Burg war gediehen,<br />

Versammelte Wodan die göttliche R<strong>und</strong>e,<br />

Zu künden die hohe Bedeutung der St<strong>und</strong>e.<br />

Mit großer Gebärde ergriff er das Wort<br />

Und sagte: „Ich segne den heiligsten Ort,<br />

Der unsre Gesippen zusammen geführt<br />

In Frieden <strong>und</strong> Eintracht, wie’s Göttern gebührt.<br />

Mit redlichem Sinn, mit Kraft <strong>und</strong> Vertrauen<br />

Konnten dies prächtige Werk wir erbauen.<br />

Verdammt sei künftig aller Streit,<br />

Krieg, Habsucht, Überheblichkeit,<br />

So dass in unserm Reich der Erden<br />

Es immerdar soll Frieden werden !<br />

Was nützen Missgunst, Unverstand,<br />

Der Kampf um <strong>ein</strong> paar Acker Land ?<br />

Die Erde hält alles für alle bereit,<br />

Und stark macht all<strong>ein</strong> nur Einigkeit.<br />

Drum werden wir Götter den Alben <strong>und</strong> Riesen<br />

Und Menschen <strong>ein</strong> linderes Los künftig kiesen.<br />

Ein jeder erhalte zum Leben genug<br />

An Herberg <strong>und</strong> Kleidung ohne Betrug,<br />

An köstlicher Nahrung, erquickendem Trank.<br />

Nur fleißige Arbeit zum Lohn uns <strong>und</strong> - Dank !<br />

Aus <strong>ein</strong>iger Sprache <strong>ein</strong> <strong>ein</strong>iges Band<br />

Soll binden die Menschen in jeglichem Land.<br />

Nicht solle es geben Grenzen <strong>und</strong> Mauern,<br />

Vor denen erschütterte Herzen erschauern.<br />

Das Große der Welt, vom Lichte beschienen<br />

Soll ihnen als geistiger Wegweiser dienen !“<br />

5


So sprach der Gott mit mächtigem M<strong>und</strong>e,<br />

Und alle Versammelten hörten die K<strong>und</strong>e.<br />

Es gab kaum <strong>ein</strong> Ende, ihm Beifall zu zeugen,<br />

Der Redner vernahm es mit dankendem Schweigen.<br />

Als dann die Begeisterungswogen verrauschten,<br />

Alle mit Stille <strong>und</strong> Andacht ihm lauschten,<br />

Erhörte da staunend der asische Stamm<br />

Das hehre Weltenverwaltungsprogramm.<br />

Wodan mit wichtiger Miene sogleich<br />

Ernannte für jeden Verwaltungsbereich<br />

Die Götter, die künftig das Amt sollten führen,<br />

Damit sich die Welt ließe besser regieren.<br />

Er selbst wollte Himmel <strong>und</strong> Erde verwalten,<br />

Das oberste Herrscheramt selber behalten.<br />

Dies ward <strong>ein</strong>stimmig anerkannt,<br />

Und niemand sich dagegen wandt‘.<br />

Dann gab er des Meeres Tiefen <strong>und</strong> Weiten<br />

ÄGIR als Herrschertum zu bestreiten.<br />

Das finstere Schattenreich der Toten<br />

Ward HEL im Norden angeboten,<br />

Und DONAR ward des Gewitters Macht<br />

Dank s<strong>ein</strong>es Hammers zugebracht,<br />

Mit dem er sollte bei Wind <strong>und</strong> Wettern<br />

Die Bösen strafend, Blitze schmettern.<br />

Vor des Feuers ungezähmtem Wüten<br />

Sollt‘ LOGES Kunst die Erde behüten.<br />

Von FRICKA wurden Haus <strong>und</strong> Herd<br />

Und auch der Ehe Schutz begehrt.<br />

Für FREIA von Bedeutung bliebe<br />

Das Amt für Schönheit <strong>und</strong> für Liebe,<br />

Und für der R<strong>ein</strong>heit holde Tugend<br />

Ward IDUN Göttin ewiger Jugend.<br />

Im früchtereichen Göttergarten<br />

Hatte sie der Äpfel aufzuwarten,<br />

5


Dass jeder aus der Asen Reihe<br />

Sich jugendlicher Kraft erfreue.<br />

ERDA erhielt aus gutem Gr<strong>und</strong>e<br />

Die Weissagung <strong>und</strong> Runenk<strong>und</strong>e,<br />

Und MIMIR wählte der Göttervater<br />

Für alle Zukunft als weisen Berater,<br />

FROH wünschte sich das Amt für Handel,<br />

Als Götterbote stets rechten Wandel.<br />

BALDER versorgte das himmlische Licht,<br />

Auch dem Amt für Kunst entsagte er nicht.<br />

Für FREIER hielt Wodan schließlich bereit<br />

Den Segen für Ernte <strong>und</strong> Fruchtbarkeit,<br />

Dass jeglicher Same zu Früchten gedeihe,<br />

Und der Tod sich jüngeren Lebens erfreue.<br />

NJÖRD ward hernach des Windes Verwalter,<br />

Als Schutzherr für Seefahrt <strong>und</strong> Fischfänger galt er.<br />

Dann wurde NÖRR zum Gott der Nacht<br />

Und DELLING zum Gotte des Tages gemacht.<br />

SWASUD erhielt des Sommers Bereich<br />

Und WINDSWAL das Amt des Winters sogleich.<br />

Die sportliche SIF ward zur Herrin der Jagd<br />

Und TYR zum Verwalter des Krieges gemacht.<br />

Mit Muskeln bepackt, geschaffen zum Plagen<br />

Ward IWALDI die Schmiedekunst zugetragen.<br />

Die gestrenge WAR ward Göttin der Eide.<br />

Für WALI war das Amt <strong>ein</strong>e Freude<br />

Der Sangeskunst <strong>und</strong> der Fröhlichkeit,<br />

Und BRAGI war für die Dichtkunst bereit.<br />

So wurden Ämter <strong>und</strong> Würden verteilt,<br />

Bis dass der Tag dem Abend enteilt.<br />

Da glänzte der Sieghof beim rauschenden Feste.<br />

Es schmausten <strong>und</strong> zechten Götter <strong>und</strong> Gäste.<br />

Vergessen waren Mühen <strong>und</strong> Plagen,<br />

Man sprach von künftigen besseren Tagen.<br />

5


Des Mets <strong>und</strong> Ältrunks Ströme flossen,<br />

So wurde der Asen Einzug begossen.<br />

Als in des nächsten Morgens Frühn<br />

Alswinn <strong>und</strong> Arwaker ostwärts erschien,<br />

Zu ziehen den golden-gleißenden Wagen<br />

Und ihn zum Zenite emporzutragen,<br />

Begann beim ersten rosigen Licht<br />

Des Göttervaters heilige Pflicht.<br />

Er dachte bei sich. Es sei wohl das Beste,<br />

Zum Schutze der hehren göttlichen Feste<br />

Den Asengarten emporzuerheben<br />

Und ganz mit Nebelgewölk zu umgeben.<br />

Gedacht - getan. Ein kühner Entschluss<br />

Bereitet Schwachen <strong>ein</strong>zig Verdruss !<br />

Bald konnten die Erdenbewohner sie seh‘n,<br />

Die schimmernde Walhall auf wolkigen Höh‘n,<br />

Und nach des Harzes rauhem Rücken<br />

Schlug Wodan Regenbogenbrücken.<br />

Bifröst, die starke, bei Tag <strong>und</strong> Nacht<br />

Behütete Heimdall in strenger Wacht.<br />

In s<strong>ein</strong>em erze-strotzenden Wagen<br />

Ließ Wodan sich durch die Lüfte tragen<br />

Von Sleipnir, dem achtb<strong>ein</strong>igen Ross<br />

Sauste er dahin wie <strong>ein</strong> Geschoss.<br />

Als stete Begleiter auf all s<strong>ein</strong>en Wegen<br />

Waren ihm Freki <strong>und</strong> Geri zugegen.<br />

Was drunten auf Erden ward Neues bekannt<br />

Ward ihm von Hugin <strong>und</strong> Munin genannt,<br />

Die täglich entflogen hinaus in die Welt<br />

Und abends sich treu wieder heimwärts gesellt.<br />

So konnte er selbst in den schwierigsten Fällen<br />

Der Welten Geschick stets mit Weisheit bestellen.<br />

Dann schließlich pflanzt‘ er der Weltesche Spross,<br />

Und Yggdrasil wurde mächtig <strong>und</strong> groß.<br />

55


Es konnte der k<strong>und</strong>ige Runen-Rater<br />

Und Erden-umfassende Göttervater<br />

Aus ihrem wuchtigen Wuchse ersehn<br />

Der Menschen Geschick <strong>und</strong> der Welten Geschehn.<br />

Heidrun, die Ziege, im Blätterdach äste,<br />

Den Asen spendete Milch sie aufs Beste.<br />

An ihrem Fuße quoll silberhell<br />

Des Urdbrunnens klarer, r<strong>ein</strong>licher Quell.<br />

Und wer durch Verfehlung nahm seelischen Schaden,<br />

Konnt‘ hier sich <strong>ein</strong> r<strong>ein</strong>es Gewissen erbaden.<br />

Yggdrasils Wurzeln in finstere Tiefen<br />

Und nächtigste Nacht hinunter sie liefen,<br />

Wo die Nornen allwissend am Webstuhl der Zeit<br />

Hielten der Menschen Schicksal bereit.<br />

Sie die Lebensfäden der Menschen durchflochten,<br />

Und auf Göttergeheiß sie mächtig vermochten,<br />

Zerreißend den Faden, auf Wodans Befehl,<br />

Und die Seelen hinunterzusenden zur Hel,<br />

So dass der Menschen Schicksalsring<br />

Stets am gesponnenen Faden hing.<br />

Wer droben auf Erden trug Recht oder Schuld<br />

Bestimmten hier Urd, Werdandi <strong>und</strong> Skuld.<br />

Wenn der Faden des irdischen Lebens geborsten,<br />

Nahm Nidhögg den Weg aus finsteren Forsten,<br />

Und es trug der Drache auf s<strong>ein</strong>en Flügeln<br />

Die Seelen hinunter nach Hellirs Hügeln.<br />

An des Gjöllstroms Gestade ließ er sich nieder<br />

Und entlud s<strong>ein</strong>e Fracht aus s<strong>ein</strong>em Gefieder.<br />

Da kam schon Modgud herab von der Brücke<br />

Und führte die Schatten zum Leid oder Glücke.<br />

Nach ihren Taten im Erdenleben<br />

Ward hier der Passiersch<strong>ein</strong> ausgegeben.<br />

Für jede Handlung, ob gut oder schlecht,<br />

56


Ob richtig oder ob ungerecht<br />

Wurden schwarze <strong>und</strong> weiße Kerben,<br />

Vom ersten Tag bis hin zum Sterben,<br />

In jede Seele <strong>ein</strong>gerastet,<br />

Die sie teils e n t – <strong>und</strong> teils b e – lastet.<br />

Und dann, mit Minus oder Plus,<br />

Durch alle Ewigkeiten muss<br />

Die Seele in der Schattenwelt<br />

Verweilen, wo sie hinbestellt;<br />

Ob droben im Reich der Glückseligkeit<br />

Als weißer Schatten in Ewigkeit<br />

Oder als schwarzer ohn‘ jegliche Freuden<br />

Drunten entsetzliche Qualen zu leiden.<br />

So wurden die Seelen hier sorgsam geschieden.<br />

Die „Weißen“ zogen hinüber in Frieden<br />

zu des Leiptstroms lichten Fluten.<br />

Doch der „Schwarzen“ harreten Hellirs Gluten.<br />

Am Helwege, vor Gnipahellir,<br />

Hütete Garm der Unterwelt Tür.<br />

Sechs Köpfe besaß der Höllenh<strong>und</strong>,<br />

Und Feuer schlug aus des Schlimmen Schl<strong>und</strong>.<br />

Doch wehe ! Es wagten mit Zetern <strong>und</strong> Beten,<br />

Die Schwarzen, nicht schleunigst hinüberzutreten,<br />

Des Unnstroms eisige Wassermassen<br />

Die Brücke passierend, im Rücken zu lassen,<br />

Dann züngelten Flammen aus s<strong>ein</strong>em Rachen,<br />

Ein furchtbar Gebrüll, <strong>ein</strong> schreckliches Krachen<br />

Der Kiefer zwölfschneidiger, mahlender Schicht<br />

Verkannten die Seelen mit Furcht <strong>und</strong> Not nicht.<br />

So zogen sie <strong>ein</strong> mit schändlichen Schulden<br />

Zur Hel-Schlucht, um hier ihre Strafen zu dulden.<br />

Wer droben jedoch im streitkühnen Spiel<br />

Der klirrenden Waffen von F<strong>ein</strong>deshand fiel,<br />

Den führte geschmücket <strong>ein</strong> Weg hin zu Tale.<br />

Die Helden ritten hinab zu Hels Halle.<br />

57


Mit Gold war bedeckt dort des Hochsitzes Bank,<br />

Bereit stand zum Heile schimmernder Trank.<br />

Wenn Helmod die Feier dann abgeschlossen,<br />

Ritten die Einherjer unverdrossen<br />

Zur Walstatt, wo ihrer die Walküren harrten,<br />

Mit Brüstung <strong>und</strong> Brünne in des Leiptstromes Garten,<br />

Die froh sie entführten als Kampfesgespielen.<br />

Und wenn von spitzigen Schwertern sie fielen,<br />

Erstanden sie neu im Augenblick<br />

Und kehrten zu kühnem Kampfe zurück.<br />

So hatte Wodan auf allen Gefilden<br />

Die Dinge der Welt in ihren Gebilden<br />

Geformt <strong>und</strong> geschaffen mit göttlichem Sinn,<br />

Und in Ordnung zogen die Zeiten dahin.<br />

58


Nachwort<br />

Wenn man sich in sternenklaren Nächten allerdings mal Gedanken<br />

über deren Verbleib macht, dann ist nicht ganz <strong>und</strong><br />

gar auszuschließen, dass der gute alte Wodan, clever however,<br />

nebst s<strong>ein</strong>er gesamten Sippe, so heimlicherweise <strong>ein</strong>e Symbiose,<br />

also <strong>ein</strong>e Persönlichkeits-Identifikation, in der Art <strong>und</strong><br />

Weise, wie s<strong>ein</strong>e griechischen Kollegen Zeus & Co. vom hohen<br />

Olympos – nach der Romanisierung ! wie diese ihm das bereits<br />

vorexerzierten, <strong>und</strong> dass also auch die Germanischen in die<br />

Rollen der Römischen Götter schlüpften, <strong>und</strong> dass diese nun<br />

als „Planeten-Triumvirat“ die Welt am nächtlichen Firmamente<br />

regieren, also Zeus, Wodan <strong>und</strong> JUPITER; oder Aphrodite, Freya<br />

<strong>und</strong> VENUS; oder Ares, Tyr <strong>und</strong> MARS; oder Poseidon, Aegir <strong>und</strong><br />

NEPTUN <strong>und</strong> so fort, durch die hehre Asen-Family hindurch.<br />

Wie die schlauen Astrologen bereits vorzeiten herausgef<strong>und</strong>en<br />

haben, be<strong>ein</strong>flussen ja diese Gestirne jeden Neugeborenen im<br />

Kämmerl<strong>ein</strong> durch ihr gewaltiges Strahlungspotential, <strong>und</strong> somit<br />

können die Götter weiterhin Einfluss nehmen wie <strong>ein</strong> Satelliten-Navigator<br />

mit Google-Earth-Zoom-Technik auf jeden <strong>ein</strong>zelnen<br />

Erdenbürger <strong>und</strong> damit auf die ganze Menschheit, auch<br />

ohne die nächtlichen Nornen am Spinnrädchen, <strong>und</strong> die Welt<br />

nach ihren Launen <strong>und</strong> Lüsten regieren.<br />

Ihre Wal- (halla) heimat ist mittlerweile aus den himmlischen<br />

Wolkenhöhen auf das irdische Gefilde herabgesunken <strong>und</strong> vom<br />

Zahne der Zeit mächtig beknabbert worden. Wer aber interessiert<br />

ist, der kann die spärlichen Relikte aus diesen alten Früh-<br />

Epochen noch besuchen <strong>und</strong> mit etwas gesteigerter Phantasie<br />

besichtigen, nämlich dort, wo am schönen Südharze nahe des<br />

Welfenstädtchens Herzberg/Harz OT Scharzfeld oberhalb des<br />

romantisch dahin plätschernden Oderflüsschens die „St<strong>ein</strong>kirche“<br />

ausgewiesen ist.<br />

Hier kann er s<strong>ein</strong>en Gedankenspielen freien Lauf gewähren in<br />

die guten alten Germanischen Götterzeiten, <strong>und</strong> er sollte nächtlicherweise<br />

s<strong>ein</strong> Auge emporrichten ins weite, tiefblaue Universum,<br />

wo all die Göttlichen ohne problembeladene irdische Hast<br />

<strong>und</strong> Hektik stillvergnügt, ruhig <strong>und</strong> stetig ihre vorgezeichneten<br />

Bahnen ziehen ...<br />

G. H.<br />

Hannover, den . . 007<br />

7


Zum Autor<br />

Biographie aus: „Who is Who ? in Deutschland“ (2000):<br />

Beruf: Industriekaufmann, Inhaber <strong>und</strong> geschäftsführender<br />

Gesellschafter der Firma Hannoversche Kartonagenfabrik<br />

Weihe + Helmold GmbH in Hannover-Anderten.<br />

- Ende 1998 verkauft. Jahrgang 1938. Jugend<br />

<strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>schule in Herzberg/Harz, anschließend<br />

zweijährige Handelsschule <strong>und</strong> Mittlere Reife in Osterode/Harz.<br />

Kaufmännische Lehre <strong>und</strong> Verk.­Angestellter<br />

in der Herzberger Papierfabrik. Von dort 1958 Wechsel<br />

Zweigwerk Hamburg, dann zu Siering Wellpappe<br />

<strong>und</strong> zur Altonaer Wellpappe. 1963 Verkaufsleiter <strong>und</strong><br />

Prokurist bei der Carton Union in Hannover.<br />

Seit 1968 verheiratet mit Dorit, geb. Stricks. Sohn Oliwer geb. 1969. Enkelin<br />

Sophia Maéwa geb. 1998. Berühmte Vorfahren: 1.) Helmold von Bosau, geb.<br />

1109 im Raum Goslar, Klosterschule in Hildesheim, Hofgelehrter, Chronist <strong>und</strong><br />

Buch­Autor (Slawenchronik) am Hofe des Welfen H<strong>ein</strong>richs des Löwen. 2.) Ritter<br />

H<strong>ein</strong>rich von Helmold, am 14.10.1547 zu Göttingen geadelt, Wappen von Kaiser<br />

Friedrich III. empfangen. ­ Anfang 1974 Erwerb <strong>ein</strong>er kl<strong>ein</strong>en Kartonagenfabrik<br />

mit Partner <strong>und</strong> 1978 Neubau <strong>ein</strong>es Verpackungswerkes mit modernster Technik<br />

<strong>und</strong> Gründung obiger Firma. Seit 1999 Privatier. Hobbies: Sport, Tennis,<br />

Segeln, Musik (Wagner u.a.), alte Kulturen <strong>und</strong> Mythen, Astronomie, schöngeistige<br />

Literatur <strong>und</strong> Poesie, Malerei, Fernreisen u.a. ­ Buch­Autor.<br />

Zum Buch<br />

Anders als in den Griechischen, Ägyptischen, Orientalischen u. a. Mythologien<br />

sind die Überlieferungen aus den grauen Vorzeiten unserer eigenen Germanischen<br />

eher spärlich oder bruchstückhaft durch die mittelalterlichen Umwandlungen<br />

hauptsächlich in der Lieder­ <strong>und</strong> Prosa­Edda erhalten geblieben. Viel<br />

mehr ist nicht vorhanden, leider. Auf dieser Gr<strong>und</strong>lage hat der Autor s<strong>ein</strong>e<br />

Götterballade, <strong>ein</strong>e Art Familien­Saga der Asen­Sippen, in Verse „gegossen“<br />

<strong>und</strong> Wodan mit s<strong>ein</strong>em Gefolge von den unwirtlichen, kargen Nordgefilden<br />

in den schönen, romantischen <strong>und</strong> grünen Harz geführt, von wo aus sie auf<br />

ihrer Götterburg in wolkigen Höhen die Welt regierten <strong>und</strong> zahlreiche Abenteuer<br />

erlebten.<br />

Dieses Göttermärchen, von der Entstehung bis zum Untergange der Asen­Welt,<br />

soll <strong>ein</strong>en kl<strong>ein</strong>en Beitrag leisten zum Erhalt der alten Kulturen unseres Heimatlandes,<br />

denen im Gegensatz zu früheren Generationen eher geringere Aufmerksamkeit<br />

gewidmet wird. Zitat aus zahlreichen Schülerkehlen: Wer lernt<br />

denn heute noch Volkslieder oder gar Gedichte ? ­ Sehr bedauerlich ...<br />

ISBN 978­3­936617­69­6

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