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GERMANISCHE GÖTTERBALLADE ein ... - Mecke Druck und Verlag

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Die aus der Gestalt sie herausgebrochen.<br />

Das Blut ward gebildet zum Brandungsmeer,<br />

Und floss wie <strong>ein</strong> Ring um die Erde <strong>ein</strong>her.<br />

Aus s<strong>ein</strong>em Schädel für die künftige Welt<br />

Schufen die Schöpfer das himmlische Zelt.<br />

Sie stellten ihn mit eigenen Händen<br />

Aufs feste Land mit s<strong>ein</strong>en vier Enden.<br />

Darunter stand je der Zwergen Bester:<br />

Norder, Suder, Oster <strong>und</strong> Wester.<br />

Noch deckte Finsternis die Erde. –<br />

Da nahm mit göttlicher Gebärde<br />

Aus Muspelheims sprühendem Funkenflug<br />

Wodan das Licht, das zum Himmel er trug.<br />

Dort zeigt’ er den Sternen am hohen Zelt<br />

Die Stätten zu, <strong>und</strong> den Weg durch die Welt<br />

Und schuf hierdurch mit Weisheit <strong>und</strong> Macht<br />

Die ewige Ordnung, den Tag <strong>und</strong> die Nacht.<br />

So konnte die Erde blühend gedeihen,<br />

Der Götter Gesippe mit Stolz sich erfreuen.<br />

Sie zogen durch Täler <strong>und</strong> Wälder <strong>und</strong> Auen,<br />

Um all ihre herrlichen Werke zu schauen.<br />

Das Strahlen des Himmels, den Glanz in der Luft,<br />

Auf Bergen <strong>und</strong> Bächen, den blumigen Duft<br />

In Wiesen <strong>und</strong> Feldern, am herrlichen Hain.<br />

Es war <strong>ein</strong>e Freude, auf Erden zu s<strong>ein</strong> !<br />

Doch Ruhe <strong>und</strong> Stille, k<strong>ein</strong> Laut rings umher,<br />

K<strong>ein</strong> lebendes Wesen – hold oder hehr.<br />

Das störte den Schöpfer, <strong>und</strong> in s<strong>ein</strong>em Sinn<br />

Ersann sich da Wodan weisen Gewinn.<br />

Einst standen die asischen Ahnen am Strand,<br />

Als Welle mit Welle sich wogend verband.<br />

Das Auge von Wälse, von Wili <strong>und</strong> We<br />

Erforschte das Ufer. Da – ganz in der Näh<br />

Sah‘n sie, als sie herab gestiegen<br />

Zwei starke Stämme im Sande liegen.

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