sonnseitig leben sonnseitig leben - vita sana Gmbh
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04<br />
<strong>vita</strong><br />
Magazin für Ernährung, Gesundheit und Lebensfreude<br />
<strong>sana</strong><br />
9 771660 393009<br />
Heft 4/2003 • April<br />
Einzelpreis Fr. 6.– / € 3.90<br />
Biodynamik<br />
Essen und<br />
Trinken rinken mit Leib<br />
und Seele<br />
<strong>sonnseitig</strong> <strong>leben</strong><br />
und das Bauchgehirn<br />
Die Natur<br />
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Auslieferung immer Ende Monat. Preise: Stand 1. Januar 2002, Änderungen vorbehalten.<br />
❏ Herr ❏ Frau<br />
Vorname/Name<br />
Strasse/Nr. Tel.<br />
PLZ/Ort Unterschrift<br />
Bitte ausschneiden und in Couvert senden an: HELIOS, Bio- und Naturprodukte, Postfach 227, 4153 Reinach<br />
oder faxen an: <strong>vita</strong> <strong>sana</strong> <strong>sonnseitig</strong> <strong>leben</strong>, Fax 061 715 90 09, Tel. 061 715 90 00, E-Mail: leserservice@<strong>vita</strong>-<strong>sana</strong>.ch<br />
2 <strong>vita</strong> <strong>sana</strong> <strong>sonnseitig</strong> <strong>leben</strong> 4/2003<br />
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im 5er Set
I M P R E S S U M<br />
Heft 302, 4/2003<br />
54. Jahrgang<br />
Offizielles Organ der Academia<br />
Alpina Medicinae Integralis AAMI<br />
Herausgeber<br />
Arthur W. Müller<br />
Redaktion und Abonnemente<br />
<strong>vita</strong> <strong>sana</strong> <strong>sonnseitig</strong> <strong>leben</strong>,<br />
Postfach 227, 4153 Reinach<br />
Tel. 061 715 90 00<br />
Fax 061 715 90 09<br />
E-Mail: leserservice@<strong>vita</strong>-<strong>sana</strong>.ch<br />
Redaktionsleitung<br />
A.W. Müller / M. Zweifel<br />
Autoren dieser Ausgabe<br />
P. Bieri, R. Merz, A.W. Müller, J.-J.<br />
Müller, T. el Suizo, R. Wirz, B.<br />
Würtenberger, M. Zweifel<br />
Bildnachweis<br />
P. Bieri, Engadiner Post, R. Merz,<br />
J.-J. Müller, E. Nejouai,T. el Suizo<br />
Erscheinung<br />
Erscheint 10 x jährlich<br />
Abonnement-Preise<br />
Schweiz 1 Jahr Fr. 49.00<br />
2 Jahre Fr. 90.00<br />
PC-Konto: 40-66039-8<br />
Ausland Fr. € $<br />
1 Jahr 65.00 40.00 45.00<br />
2 Jahre 120.00 80.00 90.00<br />
Schweizer Post-Bank, POFICHBE,<br />
<strong>vita</strong> <strong>sana</strong> <strong>sonnseitig</strong> <strong>leben</strong>, Konto<br />
91-977947-4 oder bar in Noten per<br />
Brief.<br />
Ohne schriftliche Kündigung einen<br />
Monat vor Ablauf erneuert sich das<br />
Abonnement automatisch um ein<br />
weiteres Jahr.<br />
Inserate<br />
<strong>vita</strong> <strong>sana</strong> <strong>sonnseitig</strong> <strong>leben</strong>,<br />
Postfach 227, 4153 Reinach<br />
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Fax 061 715 90 09<br />
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Inseratenschluss:<br />
2 Wochen vor Erscheinen.<br />
Satz/Layout<br />
Layoutworld Brankers, Pratteln<br />
Druck<br />
Birkhäuser+GBC, 4153 Reinach<br />
Copyright<br />
Die Wiedergabe von Artikeln und<br />
Bildern, sowie die Einspeisung in<br />
einen Online-Dienst durch Dritte,<br />
ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung<br />
des Verlages gestattet. Für<br />
unverlangte Zusendungen wird jede<br />
Haftung abgelehnt.<br />
Die von den Autorinnen und Autoren<br />
geäusserten Meinungen können von<br />
jenen des Herausgebers abweichen.<br />
Liebe Leserin, lieber Leser<br />
Natürlich beschäftigt auch<br />
mich der Krieg im Irak.<br />
Ich habe mir lange überlegt, ob<br />
ich dazu etwas schreiben soll –<br />
denn vieles oder wenigstens das<br />
meiste ist dazu schon gesagt<br />
worden. Trotzdem habe ich<br />
mich dazu entschlossen, weil<br />
ich der Meinung bin. dass Sie<br />
ein Recht darauf haben, die Ansicht<br />
einer speziellen Zeitschrift<br />
zu erfahren, wie «<strong>vita</strong> <strong>sana</strong><br />
<strong>sonnseitig</strong> <strong>leben</strong>» eine ist, und<br />
um damit auch unsere Grundhaltung<br />
darzulegen.<br />
Zum Zeitpunkt des Niederschreibens<br />
dieser Zeilen ist der<br />
Krieg knapp zwei Tage alt. Wie<br />
es aussehen wird, wenn Sie diese<br />
Ausgabe in den Händen halten,<br />
ist noch nicht absehbar.<br />
Um es vorweg zu nehmen,<br />
auch ich verurteile diesen<br />
Krieg. Dies, weil ich vom universellen<br />
Gesetz von Ursache<br />
und Wirkung überzeugt bin.<br />
Auch dieser Krieg ist deshalb<br />
nur die logische Folge der Vergangenheit,<br />
so wie es auch der<br />
11. September 2001 war.<br />
Bisher hat noch keine Diktatur<br />
für die Ewigkeit gehalten.<br />
Kein Diktator kann sich zeit<strong>leben</strong>s<br />
sicher wähnen. Je unsicherer<br />
er sich fühlt und vielleicht<br />
je bewusster er sich seiner<br />
Schreckenstaten wird, um<br />
so brutaler wird sein Regime.<br />
Nun wird Saddam Hussein aller<br />
Wahrscheinlichkeit nach für<br />
seine Untaten büssen müssen,<br />
und mit ihm leider auch das irakische<br />
Volk.<br />
Auch für den 11. September<br />
liegt die Ursache in der Vergangenheit.<br />
Er stellt meiner Meinung<br />
nach einen «Racheakt»<br />
für die Demütigung eines Teils<br />
der arabischen Bevölkerung<br />
dar. So wie die Ursache für den<br />
zweiten Weltkrieg in den Demü-<br />
tigungen des deutschen Volkes<br />
durch die Versailler-Verträge zu<br />
finden ist.<br />
Ich bin überzeugt, dass das<br />
Pendel irgendwann zu Ungunsten<br />
der Amerikaner zurück<br />
schwingen wird. Auch hier wird<br />
das arrogante Vorgehen unter<br />
Missachtung der Meinung der<br />
Weltöffentlichkeit und der UNO,<br />
als auch das Ausspielen<br />
der eigenen Stärke in irgend<br />
einer Form bestraft<br />
werden. Besonders<br />
verwerflich finde<br />
ich, wie die Amerikaner<br />
mit der Zahlung von<br />
Entwicklungsgeldern<br />
die Stimmen von Ländern<br />
erkauften.<br />
Mich ärgert, wie das<br />
Fernsehen über diesen<br />
Krieg berichtet oder besser gesagt,<br />
wie es ihn «zelebriert» und<br />
wie eine Show «inszeniert»<br />
wird. Warum steht eigentlich<br />
nur dieser Krieg im Zentrum<br />
der Interessen? Es gibt auf dieser<br />
Welt gegenwärtig noch viele<br />
andere Kriege! Damit ein grosser<br />
Teil der Menschheit die<br />
Unterwerfung eines Volkes und<br />
die Glorifizierung der Sieger<br />
«hautnah» miter<strong>leben</strong> können,<br />
ist in jeder Kompanie ein Fernsehteam<br />
integriert. So werden<br />
wir, als Unbeteiligte, Zeugen<br />
dieses Krieges, so wie die Zuschauer<br />
damals im alten Rom<br />
bei den Gladiatorenkämpfen<br />
mitfieberten.<br />
Ich bin von der Lernfähigkeit<br />
der Menscheit überzeugt. Sie<br />
wird auch daraus lernen und einen<br />
kleinen Schritt in Richtung<br />
einer besseren, gerechteren Welt<br />
tun.<br />
Herzlichst Ihr<br />
<strong>vita</strong> <strong>sana</strong> <strong>sonnseitig</strong> <strong>leben</strong> 4/2003 3<br />
A.W. Müller, Verleger
Wissen issen und Forschen<br />
Positive Nebenwirkung von cholesterinsenkenden<br />
Medikamenten<br />
Statin gegen Altersschwachsinn<br />
Statine sind eine Klasse von<br />
Medikamenten, die der Arzt<br />
verschreibt, um einen übermässig<br />
hohen Cholesterinspiegel<br />
zu senken. Doch unabhängig<br />
davon senken diese<br />
Medikamente auch das Risiko,<br />
im fortgeschrittenen Alter<br />
schwachsinnig zu werden – sei<br />
es wegen einer Alzheimer-Erkrankung<br />
oder aus anderen<br />
Ursachen.<br />
Das Risiko von Altersschwachsinn<br />
ist bei Patienten,<br />
Was braucht ein<br />
«glückliches» Huhn?<br />
Platz zum Bewegen, Tageslicht,<br />
erhöhte Sitzstangen, geschützte<br />
Legenester und genügend<br />
Scharrraum mit Einstreu<br />
braucht ein Huhn im Stall, um<br />
sich wohl zu fühlen. Das meint<br />
Dr. Ulrich Schumacher vom<br />
Bioland Bundesverband in<br />
Freiburg. Zur artgerechten<br />
Hühnerhaltung gehört aber<br />
auch ein ganztägig geöffneter<br />
Auslaufplatz mit Streu, wo die<br />
4 <strong>vita</strong> <strong>sana</strong> <strong>sonnseitig</strong> <strong>leben</strong> 4/2003<br />
denen der Arzt ein Statin verordnet<br />
hat, dreimal kleiner als<br />
bei allen anderen Patienten,<br />
die den Arzt aufsuchen. Zu<br />
diesem Ergebnis kommt ein<br />
Forscherteam, das ausführliche<br />
Daten von über tausend<br />
Patienten aus britischen Arztpraxen<br />
ausgewertet hat.<br />
Bemerkenswert ist vor allem,<br />
dass das Risiko von Altersschwachsinn<br />
bei Patienten,<br />
die keinen erhöhten Cholesterinspiegel<br />
haben, nicht kleiner<br />
ist als bei jenen mit einem ho-<br />
Ökologische Legehennenhaltung<br />
Mit vier oder mehr Tassen<br />
Kaffee am Tag senkt man sein<br />
Darmkrebsrisiko um 24%.<br />
Das ermittelte Edward Giovannucci<br />
an der Harvard<br />
School of Public Health in<br />
Boston im US-Bundesstaat<br />
Massachusetts. Der Epidemio-<br />
Hühner Sonne und Wind ausgesetzt<br />
sind, Sonnenbaden,<br />
Körner picken, Fliegen und<br />
andere Insekten fangen können.<br />
Der Grünauslauf soll<br />
nicht mehr als 150m vom Stall<br />
entfernt sein, damit die Hühner<br />
ihn auch nutzen. Hühnerexperten<br />
fordern eine maximale<br />
Gruppengrösse von<br />
1000 Tieren. Der Stall sollte<br />
insgesamt für maximal 10’000<br />
Tiere ausgelegt sein. Futtererzeugung,<br />
Düngewirtschaft<br />
loge analysierte dafür 17 Studien<br />
zum Thema Kaffeekonsum<br />
und Darmkrebs. Vor allem<br />
die zwölf Fall-/Kontrollstudien<br />
liessen einen eindeutigen<br />
Zusammenhang zwischen<br />
Kaffeegenuss und Darmgesundheit<br />
erkennen. Die fünf<br />
hen Cholesterinspiegel. Auch<br />
spielt es keine Rolle, ob der<br />
hohe Cholesterinspiegel unbehandelt<br />
bleibt, oder ob er ursprünglich<br />
hoch gewesen und<br />
dann mit einem anderen Medikament<br />
als mit einem Statin<br />
gesenkt worden ist.<br />
Überraschenderweise hat also<br />
die Wirkung der Statine auf<br />
das Cholesterin nichts mit ihrer<br />
Schutzwirkung gegen<br />
Schwachsinn zu tun. Wie diese<br />
zu Stande kommt, bleibt<br />
noch zu erforschen.<br />
und Legehennenhaltung sollten<br />
in Einklang stehen, um<br />
Tier-, Umwelt- und Wasserschutz<br />
zum Ausgleich zu bringen.<br />
Zur Zeit wird in Brüssel eine<br />
EU-Verordnung zur ökologischen<br />
Tierhaltung erarbeitet.<br />
Nach dem Willen von Bioland<br />
soll für ökologische Legehennenhaltung<br />
Freiland- und Bodenhaltung<br />
mit Schlechtwetterauslauf<br />
zugrunde gelegt<br />
werden.<br />
Kaffee senkt Darmkrebs-Risiko prospektiven Studien ergaben<br />
ein weniger klares Bild. Insgesamt<br />
bewertet der Autor das<br />
Ergebnis als so überzeugend,<br />
dass man kaum von einem Zufall<br />
sprechen könne. Die<br />
schützende Wirkung von Kaffee<br />
beruht möglicherweise<br />
darauf, dass Kaffee den Stuhlgang<br />
beschleunigt.
Vielseitige Heilpflanzen: Die Sumpfdotterblume<br />
Biodynamik und das Bauchgehirn<br />
Tofu –<br />
Die besten Rezepte<br />
Toni el Suizo<br />
I N H A L T<br />
ERNÄHRUNG<br />
Rezept: Tofu – Die besten Rezepte 21<br />
Essen und Trinken mit Leib und Seele 27<br />
Pikante Episoden und köstliche Rezepte 30<br />
GESUNDHEIT<br />
Wissen und Forschen 4<br />
Vielseitige Heilpflanzen: Sumpfdotterblume 6<br />
Biodynamik und das Bauchgehirn 8<br />
«Für die krebskranken Kinder wird man<br />
fast zu einem Hausarzt» 24<br />
Die AAMI-Seiten: Die Natur als Heilquelle 36<br />
LEBENSFREUDE<br />
Nach Hause gehen: Toni el Suizo 17<br />
Eine Frage – drei persönliche Antworten 19<br />
Eine Reise durch die Farbenwelt 32<br />
Gewusst wie! 40<br />
UNTERHALTUNG/LESERSERVICE<br />
Impressum 3<br />
Leserforum 7<br />
Bilderbogen: Feet-Reading 13<br />
Seminar-Aktivitäten 14<br />
Das Leserportrait 20<br />
Wussten Sie das? Warum und Wieso? 26<br />
Rätsel 34<br />
Kleinanzeigen 38<br />
Hotel-Angebots-Service 2003 41<br />
Empfehlenswerte Bücher und CD’s 44<br />
Leserangebot 48<br />
<strong>vita</strong> <strong>sana</strong> <strong>sonnseitig</strong> <strong>leben</strong> 4/2003 5
Vielseitige ielseitige Heilpflanzen:<br />
Wenn die Natur aus dem<br />
Winterschlaf erwacht<br />
und mit bunten Frühlingsblumen<br />
und Frühblühern dem tristen<br />
Grau und der kahlen Einöde<br />
der vergangenen Wochen<br />
zu Leibe rückt, hilft ihr die<br />
Sumpfdotterblume dabei und<br />
strahlt Wärme und Fröhlichkeit<br />
aus durch ihr leuchtendes,<br />
glänzendes Gelb. Sie gehört<br />
zur Familie der Hahnenfussgewächse<br />
(Ranunculaceae) und<br />
heisst lateinisch Caltha palustris.<br />
Ihre Farbe ist es übrigens<br />
auch, die der Pflanze wohlklingende<br />
Volksnamen wie<br />
Dotterblume und Butterblume<br />
eintrug. Ebenfalls im Volksmund<br />
heisst sie Kuh- oder<br />
Schmalzblume.<br />
Wo Bächlein gurgelnd in<br />
natürlichem, unbegradigtem<br />
Lauf durch die Gegend plätschern,<br />
da trifft man auch die<br />
Sumpfdotterblume an. Diese<br />
Standorte mag sie besonders,<br />
gibt sich jedoch auch mit nassen<br />
Wiesen zufrieden und gedeiht<br />
überdies in Auwäldern.<br />
Ihre Blütezeit ist jeweils von<br />
März bis April, und sie ist in<br />
6 <strong>vita</strong> <strong>sana</strong> <strong>sonnseitig</strong> <strong>leben</strong> 4/2003<br />
Die Sumpfdotterblume<br />
Europa, im nördlichen Asien<br />
und Nordamerika verbreitet.<br />
In Homöopathie,<br />
Volksmedizin und<br />
Küche<br />
Dank ihrer Inhaltsstoffe, Saponin,<br />
Flavonoid, Anemonin,<br />
Cholin und in dem in den Blüten<br />
enthaltenen Xanthophyll<br />
und Carotin wäre die Sumpfdotterblume<br />
eine ideale Heilpflanze.<br />
Aufgrund ihrer Giftigkeit<br />
in frischem Zustand gehen<br />
die Meinungen allerdings<br />
auseinander und die daraus resultierende<br />
Unsicherheit stiehlt<br />
der Pflanze die Schau. Von<br />
einer Selbstbehandlung wird<br />
deshalb abgeraten. Einmal getrocknet,<br />
verliert das Anemonin<br />
zwar seine bitteren, ätzenden<br />
Stoffe und ist ungefährlich.<br />
Dennoch wird die Sumpfdotterblume<br />
nur mit grosser<br />
Zurückhaltung als Heilmittel<br />
verwendet. Wer sie jedoch als<br />
Hausmittel kennt, schätzt sie<br />
besonders als Hustenmittel,<br />
zusammen mit Huflattich und<br />
Spitzwegerich, vereinzelt auch<br />
bei Leber- und Gallebeschwerden.<br />
Etwas anders verhält es sich<br />
in der Homöopathie. Das Homöopathikum<br />
Caltha palustris<br />
wird ebenfalls aus der frischen,<br />
blühenden Pflanze gewonnen,<br />
ist in dieser Form jedoch unbedenklich<br />
anzuwenden. Bei<br />
Bläschenausschlag mit viel<br />
Jucken im Gesicht oder jukkendem<br />
Ausschlag auf den<br />
Oberschenkeln mit Pusteln,<br />
Bauchschmerzen, Erbrechen<br />
und Kopfweh, Durchfall und<br />
Hautwassersucht kann Caltha<br />
palustris eine echte Hilfe sein.<br />
Apotheker Pahlow empfiehlt<br />
in seinem Heilpflanzenbuch<br />
das Homöopathikum ebenfalls<br />
bei Keuchhusten, Bronchialkatarrh<br />
und überdies bei Menstruationsbeschwerden<br />
.<br />
In der Küche machen sich<br />
die frischen, noch ganz jungen<br />
Blätter der Sumpfdotterblume<br />
als Salatpflanze beliebt, ohne<br />
dass sie Schaden anrichten<br />
oder Übelkeit hervorrufen.<br />
Allerdings sollte man auch<br />
hier Vernunft walten lassen<br />
und nicht riesige Mengen davon<br />
geniessen. Ebenfalls in<br />
der Küche, und zwar als Gewürz,<br />
kennt man in gewissen<br />
Kreisen die Blütenknospen. In<br />
Essigwasser eingemacht sagt<br />
man den in grünem Zustand<br />
gepflückten Knospen eine appetitanregende<br />
Wirkung nach,<br />
und sie eignen sich – übrigens<br />
wie Kapern – als Beilage und<br />
zum Würzen von Eierspeisen.<br />
Aber auch hier gilt: allzu viel<br />
ist ungesund. Auf die richtige<br />
Dosierung kommt es an.<br />
P. Bieri
Leserfor Leserforum<br />
um<br />
In der Rubrik «Leserforum» veröffentlichen wir Leserbriefe,<br />
Hinweise und Anfragen über Probleme, die unsere<br />
Hauptthemen Gesundheit, Ernährung und Lebensfreude<br />
betreffen. Schreiben Sie uns, wenn Sie etwas<br />
Spezielles erlebt, sich gefreut oder geärgert haben. Allfällige<br />
Stellungnahmen zu Anfragen publizieren wir,<br />
sofern sie von allgemeinem Interesse sind, ebenfalls an<br />
dieser Stelle.<br />
Eine Leserin schickt uns folgende Karte:<br />
Weihnachten ist nicht vorbei<br />
Jedesmal, wenn zwei Menschen einander verzeihen,<br />
ist Weihnachten.<br />
Jedesmal, wenn ihr Verständnis zeigt für eure Kinder,<br />
ist Weihnachten.<br />
Jedesmal, wenn zwei Menschen sich lieben in einer<br />
sauberen, tiefen und ehrlichen Liebe, ist Weihnachten.<br />
Jedesmal, wenn ihr einander anseht mit den Augen des<br />
Herzens, mit einem Lächeln auf den Lippen, ist Weihnachten.<br />
Jedesmal, wenn ihr einem Menschen helft, ist Weihnachten.<br />
Jedesmal, wenn jemand beschliesst, ehrlich zu <strong>leben</strong>,<br />
ist Weihnachten.<br />
Jedesmal, wenn ein Kind geboren wird ist Weihnachten.<br />
Jedesmal, wenn du versuchst, deinem Leben einen<br />
neuen Inhalt zu geben ist Weihnachten.<br />
Aus Brasilien<br />
Schwester Agatha-Maria Niederberger<br />
Glückliche Gewinner…<br />
Vielen Dank für den 1. Preis: «Engel,<br />
Licht und Flügel, alles wird gut».<br />
Dieser Bildband ist wirklich sehr<br />
schön!<br />
Letztes Jahr war ich mit Bruno Vonarburg<br />
in einer Wanderwoche in<br />
Ausserberg. Dieses Jahr werden diese<br />
Wanderwochen im Appenzellerland durchgeführt. Ich<br />
kann sie nur empfehlen!<br />
K. Marti<br />
Mit grosser Freude habe ich meinen Gewinn von einem<br />
1 jährigen Abo ihrer Zeitschrift erhalten und danke<br />
Euch herzlich dafür.<br />
Es grüsst Sie R. Steiger<br />
<strong>vita</strong> <strong>sana</strong> <strong>sonnseitig</strong> <strong>leben</strong> 4/2003 7
Biodynamik und das Bauchgehirn<br />
Bauchgehir<br />
8 <strong>vita</strong> <strong>sana</strong> <strong>sonnseitig</strong> <strong>leben</strong> 4/2003<br />
Nachdem die 90er Jahre der<br />
Erforschung des Gehirns<br />
gewidmet waren, wendet sich<br />
die Wissenschaft in letzter<br />
Zeit vermehrt dem enterischen<br />
Nervensystem, dem<br />
sogenannten Bauchgehirn, zu.<br />
Schon in den 20er Jahren<br />
wusste man davon, mass aber<br />
der Erforschung des Gehirns<br />
grössere Bedeutung zu. Der<br />
amerikanische Neurobiologe<br />
Michael Gershon entdeckte,<br />
dass das baucheigene Nervensystem<br />
ebenso faszinierend<br />
und bedeutsam ist wie das<br />
Gehirn. Sein Buch «Der kluge<br />
Bauch» (Goldmann) beschreibt<br />
die Anfänge dieser Forschung<br />
und die «Entdeckung des<br />
zweiten Gehirns».
Er und weitere Forscher<br />
und Forscherinnen (z.B.<br />
Professor Emeran Mayer, University<br />
of California, Los Angeles)<br />
stellten fest, dass psychische<br />
Prozesse und das<br />
Verdauungssystem stärker zusammenhängen<br />
als man sich<br />
das bisher vorgestellt hatte.<br />
Der Darm ist eine Produktionsstätte<br />
für Serotonin, Dopamin,<br />
Opiate und andere psychisch<br />
wirksame Substanzen.<br />
Werden solche Nervenbotenstoffe<br />
im Bauch ausgeschüttet,<br />
meldet der Vagusnerv diese<br />
Vorgänge über das Rückenmark<br />
ins Gehirn. Dort werden<br />
diese «Daten» in angenehme<br />
oder schmerzvolle Empfindungen,<br />
Müdigkeit oder Vitalität,<br />
gute oder schlechte Laune übersetzt.<br />
Die wissenschaftlich begründete<br />
Bestätigung, dass<br />
unsere Verdauungsorgane das<br />
zweitgrösste und auch weitgehend<br />
autonom funktionierende<br />
System von Nervenzellen<br />
in unserem Körper enthalten,<br />
hat der Biodynamik neuen<br />
Auftrieb gegeben. In den siebziger<br />
Jahren hatte nämlich die<br />
norwegische Psychologin und<br />
Physiotherapeutin Gerda Boyesen<br />
bereits die grosse Bedeutung<br />
der Darmperistaltik für<br />
feinste Bewegungen bringen festgehaltene Energie wieder in Fluss<br />
den Fluss der Lebensenergie<br />
in ihrer körperlichen, emotionalen,<br />
geistigen und spirituellen<br />
Dimension entdeckt. Unter<br />
dem Einfluss der Forschungsergebnisse<br />
Wilhelm Reichs,<br />
Psychoanalytiker und Schüler<br />
Sigmund Freuds, der über die<br />
Arbeit am Körper selbst einen<br />
direkteren Zugang zum Unbewussten<br />
und zum unterdrückten<br />
Potential der Psyche fand,<br />
verfeinerte sie ihre Arbeit und<br />
entwickelte ein eigenes System<br />
des Zusammenhangs zwi-<br />
schen Körper und Psyche.<br />
Gerda Boyesen fand heraus,<br />
dass die Darmbewegungen neben<br />
der Nahrungsverdauung<br />
auch für den Abbau von stressbedingten<br />
Spannungen sorgen.<br />
Sie bemerkte, dass es ihren behandelten<br />
Patienten besser<br />
ging, wenn sie während der<br />
Muskelbehandlungen wässrige<br />
Darmgeräusche wahrnahm.<br />
Patienten, bei denen sie diese<br />
Geräusche nicht hörte, hatten<br />
manchmal starke psychische<br />
Reaktionen nach der Therapie.<br />
Sie beschäftigte sich mit diesem<br />
Phänomen und stellte darüber<br />
eine fundierte Theorie auf.<br />
In der Folge entwickelte sie<br />
spezielle Formen von Massagen,<br />
die zum Ziel hatten, Spannung<br />
in Körper und Psyche zu<br />
lösen und zugleich die Darmperistaltik<br />
anzuregen. So<br />
entdeckte sie eine Methode, um<br />
nervöse und emotionale Spannungen<br />
bzw. die ihnen entsprechenden<br />
biochemischen Substanzen<br />
verdauen und somit<br />
auflösen zu können.<br />
Während die Hände Span-<br />
<strong>vita</strong> <strong>sana</strong> <strong>sonnseitig</strong> <strong>leben</strong> 4/2003 9
Spirulina Platensis<br />
bekannt als NASA - Astronautennahrung<br />
Schon von den alten Azteken<br />
wurden diese blaugrünen<br />
Mikroalgen, in Form von getrockneten<br />
Fladen, als hochwertiges<br />
Nahrungsmittel geschätzt und verzehrt.<br />
Das Alter von Spirulina wird<br />
auf ca. drei Milliarden Jahre geschätzt.<br />
Diese spezielle, spiralförmige<br />
Algenart gedeiht in stark alkalischem<br />
Salzwasser. Sie ist also weder<br />
eine Salz- noch eine Süsswasseralge.<br />
Die zahlreichen wertvollen<br />
Inhaltsstoffe bilden sich durch natürliche<br />
Photosynthese in der heissen<br />
Sonne des subtropischen Klimas<br />
in Afrika, Hawaii und Asien,<br />
weitab von Industrie und Umweltverschmutzung.<br />
Unsere Spirulinas<br />
befinden sich unter ständiger wissenschaftlicher<br />
Kontrolle (Dr. L.<br />
Lauterbacher, vereidigter Gutachter).<br />
Wirksamkeit: Verschiedene Studien,<br />
z.B. am Institut für Immunologie<br />
und Genetik, Krebsforschungszentrum<br />
in Heidelberg u.a., belegen<br />
unzweifelhaft die hohe Wirksamkeit<br />
dieses Naturproduktes, unter anderem<br />
bei chronischen Beschwerden,<br />
Energiemangel, Eisenmangel, geschwächtem<br />
Immunsystem, Krebs,<br />
Bestrahlungsschäden, Bluthochdruck,<br />
Allergien, Diabetes, Magen-<br />
Darm-Beschwerden, Vitamin- und<br />
Mineralstoffmangel, Schwermetallbelastung,<br />
Eiweissmangel, Muskelschwund,<br />
Hepatitis, Anämie, trägem<br />
Stoffwechsel, Herz- und Kreislauferkrankungen,<br />
Übersäuerung,<br />
Cellulitis, Übergewicht, Untergewicht,<br />
Menstruationsbeschwerden,<br />
Konzentrationsstörungen, Müdigkeit,<br />
Lernschwierigkeiten etc., um<br />
nur einige zu nennen.<br />
Spirulina ist zudem sehr empfehlenswert<br />
für Kinder, stark beanspruchte<br />
und gestresste Menschen,<br />
für rekonvaleszente und für ältere<br />
Menschen, die geistig und körperlich<br />
aktiv bleiben möchten.<br />
Spezialpreis für Leser-<br />
Innen von<br />
<strong>vita</strong> <strong>sana</strong> <strong>sonnseitig</strong> <strong>leben</strong><br />
400 Tabletten à 500 mg Fr. 70.00<br />
700 Tabletten à 500 mg Fr. 120.00<br />
Bestellschein: Seite 2.<br />
Gesamtanalyse %<br />
Protein 61,2; Kohlenhydrate 14,7; Fette<br />
6,5; Rohfaser 3,5<br />
Aminosäuren essentiell<br />
Isoleucin 4,8; Leucin 7,1; Lysin 7,5 Methionin<br />
2,0; Phenylalanin 3,6; Threonin<br />
8,3; Tryptophan 2,4<br />
Aminosäuren nicht essentiell<br />
Valin 5,1; Alanin 5,4; Arginin 5,2; Asparagin<br />
6,0; Cystin 0,6; Glutamin 8,6; Glyzin<br />
6,6; Histidin 1,0; Prolin 5,6; Serin<br />
3,6; Tyrosin 2,5;<br />
Kohlenhydrate % Ramnose 9,0; Glucan<br />
1,5; Phosph. Cyclitole 2,5; Glucosamin<br />
und Muraminsäure 2,0; Glycogen<br />
0,5<br />
Fettsäuren mg/kg Laurinsäure 229;<br />
Myristinsäure 582; Palmitinsäure<br />
18.820; Palmitoleinsäure 1762; Palmitolinolsäure<br />
2157; Heptadecansäure 116;<br />
Ölsäure 2489; Linolsäure gesamt 12350;<br />
Vitamine mg/kg<br />
H (Biotin) 0,4;B 12 (aktiv!) 64 mikrogr.;<br />
Ca-Pantothenat 11,0; Folsäure 0,5;<br />
Inosit 350,0; Nicotinsäure 118,0; B 6<br />
(Pyridoxin) 6,0; B 2 (Riboflavin) 40,0; B<br />
1 (Thyamin) 55,0; E (Tocopherol) 10–60<br />
Mineralstoffe & Spurenelemente<br />
Calcium (Ca) 10800; Phosphor (P) 7900;<br />
Eisen (Fe) 360; Natrium (Na) 340; Chlorid<br />
(Cl) 320; Magnesium (Mg) 4350;<br />
Mangan (Mn) 48; Zink (Zn) 1792;<br />
Kalium (K) 1530; Selen (Se) 0,5;<br />
Lithium (Li) 0,35; Jod (J) mg/100g 1,26
nung und Ladung ertasten,<br />
werden die Töne des Bauches<br />
mit einem Stethoskop mitgehört.<br />
Sie ermöglichen durch<br />
dieses «Körperfeedback» eine<br />
sehr differenzierte Art der Berührung.<br />
Die Bauchgeräusche<br />
geben Aufschluss darüber, wie<br />
das Nervensystem reagiert<br />
und wie die Spannung auf organischer<br />
Ebene verdaut werden<br />
kann. Tonusveränderungen<br />
in den Muskeln, im Gewebe<br />
oder auch in der Knochenhaut<br />
werden dabei in Bezug<br />
auf das ganze vegetative System<br />
wahrgenommen. Man<br />
könnte sogar sagen, dass die<br />
Darmgeräusche als «Sprache<br />
des Unbewussten» verstanden<br />
werden können und so ein<br />
ganzheitliches Er<strong>leben</strong> von<br />
Entspannung und Integration<br />
ermöglichen. Manchmal tauchen<br />
mit der Lösung einer körperlichen<br />
Spannung Erinnerungen<br />
an frühe Erlebnisse<br />
oder Emotionen auf. Mit<br />
Unterstützung und Begleitung<br />
durch Therapeuten können<br />
diese dann nochmals durchlebt<br />
und dadurch geklärt und<br />
integriert werden.<br />
Gerda Boyesen entdeckte<br />
auch, dass Störungen der Harmonie<br />
von Psyche und Körper<br />
direkte Auswirkungen auf<br />
den Flüssigkeitsdruck in Gewebe<br />
und Muskulatur haben.<br />
Jede Emotion, jedes Körperempfinden,<br />
ja sogar jede bildhafte<br />
Vorstellung erzeugt eine<br />
entsprechende Reaktion in<br />
unserem hochkomplexen, vielfältigen,<br />
vegetativen Körpersystem.<br />
Ein Unterbruch oder<br />
eine Störung des sogenannten<br />
vasomotorischen Zyklus von<br />
Spannung und Ladung, gefolgt<br />
von Entladung, Entspannung<br />
und Wiederherstellung,<br />
hat direkte Auswirkungen auf<br />
…nimmt die Therapeutin das biodynamische System des Klienten wahr<br />
Mit verschiedenen Methoden der Berührung, Bewegung und Massage…<br />
den Flüssigkeitsdruck in Gewebe<br />
und Muskulatur. Wenn<br />
dieser Druck chronisch wird,<br />
können körperliche und psychische<br />
Symptome entstehen.<br />
Biodynamische Therapie arbeitet<br />
mit verschiedenen Methoden,<br />
um festgehaltene Energie<br />
wieder in Fluss zu bringen.<br />
Es gibt verschiedene Formen<br />
von Massagen und Berührung,<br />
aber auch die Arbeit mit Atem,<br />
mit Gefühlen, Träumen, Assoziationen,<br />
Energie- und Körperwahrnehmung<br />
und mit biodynamischen<br />
Körperübungen.<br />
Die Biodynamische Arbeit ist<br />
prozessorientiert. Im Gespräch<br />
wird immer wieder Bezug<br />
genommen darauf, was<br />
sich verändert, was für Reaktionen<br />
aufgetaucht sind, wo<br />
sich etwas Neues erahnen<br />
lässt, was im Leben schon umgesetzt<br />
werden konnte, was in<br />
diesem Moment des individuellen<br />
Prozesses wichtig ist.<br />
Biodynamische Therapie<br />
lädt ein, sich behutsam nach<br />
innen zu wenden und sich der<br />
Vielfalt der Empfindungen<br />
<strong>vita</strong> <strong>sana</strong> <strong>sonnseitig</strong> <strong>leben</strong> 4/2003 11
Arbeit mit Gefühlen, Träumen,<br />
Energie- und Körperwahrnehmung<br />
und Gefühle, die im Alltag oft<br />
übergangen werden, zu öffnen<br />
und Vertrauen in die Botschaften<br />
des Körpers zu entwickeln.<br />
Der Therapeut begleitet diese<br />
Erfahrungen und unterstützt<br />
den Prozess auf körperlicher,<br />
emotionaler und gedanklicher<br />
Ebene. Wenn die Energie wieder<br />
freier fliessen kann, gewinnt<br />
der Klient die Fähigkeit<br />
zu unabhängigem Wohlbefinden<br />
zurück und kann seine inneren<br />
Impulse wieder besser<br />
wahrnehmen und umsetzen.<br />
Körper und Psyche werden<br />
in der Biodynamik als gleichzeitig<br />
wirkend betrachtet. Dieses<br />
ganzheitliche Menschenbild<br />
bewirkt einen tiefen Respekt<br />
vor dem individuellen<br />
Er<strong>leben</strong>.<br />
Die Kunst der biodynamischen<br />
Therapie besteht darin,<br />
aus ihrem weiten Repertoire<br />
jeweils diejenige Methode zu<br />
wählen, die am besten mit den<br />
natürlichen, vegetativen Rhythmen<br />
des Organismus zusammenwirkt<br />
und die Wiederherstellung<br />
des biodynamischen<br />
Gleichgewichts bewirkt.<br />
Dann können sich körperliche<br />
und psychische Symptome<br />
wieder auflösen.<br />
R. Merz<br />
12 <strong>vita</strong> <strong>sana</strong> <strong>sonnseitig</strong> <strong>leben</strong> 4/2003<br />
Der seit 1983 bestehende<br />
Schweizerische Berufsverband<br />
für biodynamische Psychologie<br />
hat im vergangenen<br />
Jahr das Schweizerische Institut<br />
für Biodynamik aufgebaut<br />
und gegründet. Das Institut<br />
hat sich die Förderung und<br />
Verankerung der verschiedenen<br />
Berufsbilder der biodynamischen<br />
Therapie im Schweizerischen<br />
Gesundheitswesen<br />
und die weitere Erforschung<br />
und therapeutische Umsetzung<br />
der biodynamischen<br />
Sicht des Menschen zur Aufgabe<br />
gemacht.<br />
Seit Herbst 2002 führt das<br />
Institut dreijährige Grundausbildungen<br />
mit Diplomabschluss<br />
in biodynamischer<br />
Massage und Körpertherapie<br />
durch. Daran anschliessend<br />
wird ein zweijähriger Fortbildungslehrgang<br />
angeboten,<br />
mit welchem auch das Diplom<br />
der biodynamischen<br />
KörperpsychotherapeutIn erworben<br />
werden kann. Zu den<br />
Dozenten gehören, nebst erfahrenen<br />
Schweizer und internationalen<br />
Trainern auch die<br />
inzwischen betagte Methodenbegründerin<br />
Gerda Boyesen<br />
und ihre beiden Töchter<br />
Das Buch ist für Fr. 17.60<br />
beim Verlag erhältlich.<br />
Bestellschein auf Seite 44.<br />
Ebba und Mona Lisa Boyesen,<br />
die am deutschen Ausbildungsinstitut<br />
für Biodynamik<br />
tätig sind.<br />
Voraussetzung für die berufsbegleitende<br />
Ausbildung<br />
ist eine abgeschlossene Berufsausbildung<br />
oder ein höherer<br />
Schulabschluss (Matura,<br />
Berufsmaturität), mindestens<br />
ein Jahr Berufserfahrung sowie<br />
persönliche Reife. Erforderlich<br />
ist auch der Nachweis<br />
von Selbsterfahrung in Gruppen,<br />
der Besuch eines Einführungsseminars<br />
und ein Aufnahmegespräch.<br />
Das Institut<br />
organi-siert regelmässig Vorträge,<br />
Einführungskurse und<br />
Selbsterfahrungsgruppen.<br />
Das Schweizerische Institut<br />
für Biodynamik wendet sich<br />
mit seinem Angebot auch an<br />
Therapeuten verwandter Richtungen,<br />
die ihr therapeutisches<br />
Wissens- und Handlungsspektrum<br />
in biodynamischer Hinsicht<br />
erweitern und vertiefen<br />
wollen. Auskunft und Unterlagen<br />
können unter folgender<br />
Adresse angefordert werden:<br />
SIB Sekretariat, Chüeferhus,<br />
6122 Menznau, Tel. 041 493<br />
02 65, oder mit email an sibsekretariat@bluewin.ch.
Bilderbogen eines Seminars von<br />
<strong>vita</strong> <strong>sana</strong> <strong>sonnseitig</strong> <strong>leben</strong>: <strong>leben</strong>:<br />
Feet-Reading<br />
Teilnehmerinnen bei der Diskussion.<br />
Zeigt her eure Füsse.....<br />
Die Kursleiterin Shanti C. Wetzel erklärt den «Stand» und die Fusssohlen.<br />
Aufmerksame Teilnhmerinnen folgen den Erklärungen der Kursleiterin.<br />
Angeregte Gespräch in einer Pause.<br />
<strong>vita</strong> <strong>sana</strong> <strong>sonnseitig</strong> <strong>leben</strong> 4/2003 13
<strong>vita</strong> <strong>sana</strong> <strong>sonnseitig</strong> <strong>leben</strong><br />
Seminar-Aktivitäten<br />
<strong>vita</strong> <strong>sana</strong> <strong>sonnseitig</strong> <strong>leben</strong> lädt Sie herzlich ein zu einer Reihe von sorgfältig ausgewählten Veranstaltungen, die<br />
Gesundheit, Geist und Gemüt ansprechen wollen. Lassen Sie sich überraschen!<br />
Programmübersicht<br />
Programmübersicht<br />
Feet-Reading / Was mir meine<br />
Füsse zu sagen haben.<br />
Mit den Füssen und den Zehen befassen<br />
wir uns meist erst dann ernsthaft,<br />
wenn eine bestimmte Stelle<br />
schmerzt und uns ganz plötzlich jeder<br />
Schritt zur Qual wird. Wissen<br />
Sie, dass die Form unserer Füsse,<br />
wie auch Form und Stellung unserer<br />
Zehen, viel aussagen über unseren<br />
Gesundheitszustand, ja unsere gesamte<br />
Befindlichkeit?<br />
Tagesseminar: Samstag, 12.4.03<br />
ausgebucht<br />
Tagesseminar : Donnerstag, 27.3.03<br />
ausgebucht<br />
Tagesseminar: Samstag, 29.3.03<br />
ausgebucht<br />
Über 130 Leserinnen und Leser<br />
haben dieses Seminar bereits<br />
besucht.<br />
Bei genügend Interesse werden<br />
weitere Seminare im Herbst<br />
oder Frühling 2004 geplant.<br />
Einführung in energetisches<br />
Heilen.<br />
Der Mensch ist weit mehr als die<br />
Summe seiner «Einzelteile»: Diese<br />
schlicht formulierte Wahrheit bestätigt<br />
sich immer neu da, wo die<br />
Schulmedizin an ihre Grenzen stösst<br />
und insbesondere Allgemeinpraktiker<br />
erkennen, dass körperliche Erkrankungen<br />
in bestürzend vielen<br />
Fällen mit seelischen Verletzungen<br />
und Blockaden zu tun haben.<br />
Jakob Bösch und Graziella<br />
Schmidt vermitteln im Seminar einen<br />
Einblick in die Wirkungsweisen<br />
des Geistigen Heilens, das untrennbar<br />
mit einer Spiritualität verbunden<br />
ist, die fern ist von irgendwelchen<br />
Ideologien. In der unmittelbaren,<br />
praktischen Erfahrung können die<br />
Seminarteilnehmerinnen und -teil-<br />
nehmer er<strong>leben</strong>, wie Geistiges Heilen<br />
wirkt und in seelische Räume<br />
hineinführt, die bisher nicht zugänglich<br />
waren.<br />
Tagesseminar: Mittwoch, 26.3.03<br />
ausgebucht<br />
Tagesseminar: Donnerstag, 6.3.03<br />
ausgebucht<br />
Tagesseminar: Freitag, 16.5.03<br />
ausgebucht<br />
Tagesseminar: Donnerstag, 21.8.03<br />
ausgebucht<br />
Tagesseminar: Donnerstag, 18.9.03<br />
Nur noch wenige Plätze frei!<br />
Über 170 Leserinnen und Leser<br />
haben dieses Seminar bereits<br />
besucht.<br />
Bei genügend Interesse werden<br />
weitere Seminare im Herbst<br />
oder Frühling 2004 geplant.<br />
Seminarleitung:<br />
PD Dr. med. Jakob Bösch, Autor des<br />
Buches «Spirituelles Heilen und<br />
Schulmedizin» und die Heilerin<br />
Graziella Schmidt.<br />
Ort: ehemaliges Kloster Dornach<br />
Zeit: 10.00 – 17.00 Uhr<br />
Preis: Fr. 185.–, exkl. Verpflegung.<br />
Schloss Wildegg und seine<br />
Gartenanlagen.<br />
Führung durch das Wohnschloss,<br />
die schönen Parkanlagen und den<br />
Garten mit den alten Gemüsesorten.<br />
Freitag, 06.06.03, 14.00 – 17.00 Uhr<br />
Preis: Fr. 65.– inkl. Schloss-Imbiss<br />
und kleinem Wettbewerb.<br />
TCM (Traditionelle Chinesische<br />
Medizin)-Erlebniswochenende im<br />
AN-MO-Gesundheitszentrum<br />
Grosshöchstetten/BE.<br />
Allgemeine Einführung in die<br />
TCM, Grundtechnik der Entspan-<br />
nungsmassage von Kopf bis Fuss,<br />
Bürsten und Kämmen als Gesundheitsvorsorge,<br />
Taji-Basisübungen<br />
im «Bambusgarten», Kräuterfussbad.<br />
Pro Teilnehmer 20 Minuten<br />
AN-MO-Therapie (AN-MO = Traditionelle<br />
chinesische Körpertherapie)<br />
nach Wahl, ausgeführt von AN-<br />
MO-Ärzten aus China, gemeinsames<br />
Kochen nach den Grundlagen<br />
der chinesischen 5 Elemente-Küche.<br />
Leitung:<br />
Peter Bläsi und das Team vom Gesundheitszentrum<br />
im ehemaligen<br />
Bezirksspital Grosshöchstetten.<br />
Teilnehmerzahl: max. 24 Personen<br />
Zweitagesseminar:<br />
Samstag, 30.08.03, 10.00 Uhr bis<br />
Sonntag, 31.08.03, 16.00 Uhr.<br />
Ort: Grosshöchstetten.<br />
Preis: Kurskosten Fr. 410.–<br />
Fr. 469.– mit Übernachtung im DZ,<br />
Fr. 489.– im EZ.<br />
Im Preis inbegriffen Übernachtung<br />
und Verpflegung und 1 Edelholzkamm.<br />
Zusatzangebot für Teilnehmerinnen,<br />
die schon am Vortag anreisen:<br />
Übernachtung/Frühstück Fr.<br />
59.– im DZ, Fr. 79.– im EZ.<br />
Kunst- und Kulturreise zum<br />
Kloster Irsee im Allgäu.<br />
Alljährlich findet in der wunderschönen,<br />
barocken Anlage des einstigen<br />
Klosters Irsee im Ostallgäu<br />
ein Festival statt.<br />
Datum: Sonntag, 31.08.03 bis<br />
Mittwoch, 03.09.03.<br />
Der Car wird uns an vier Tagen zu<br />
kulturellen Höhepunkten wie dem<br />
Ludwig II-Märchenschloss Neuschwanstein,<br />
zur zauberhaften Wies-<br />
Kirche, nach Oberammergau und<br />
zum Kloster Ettal fahren. Individuelle<br />
Führungen sorgen für ganz<br />
besondere Einblicke und Erlebnisse.<br />
Zum Programm gehören ebenso<br />
drei Konzerte im wunderschönen<br />
einstigen Barock-Kloster Irsee: Ein
Abend mit geistlicher Musik, an dem<br />
der weltberühmte Tölzer Knabenchor<br />
die Mozart-Messe in c-moll<br />
zur Aufführung bringt, ein Liederabend<br />
mit Werken von Schubert,<br />
sowie einem Sinfoniekonzert<br />
mit den Sinfonien 5 und 6 von Ludwig<br />
van Beethoven.<br />
Reiseleitung: Meta Zweifel<br />
Preis: Fr. 1225.– inkl. Annullationsversicherung<br />
pro Person im DZ, Fr.<br />
1325.– im EZ.<br />
Da die sehr begehrten Konzertkarten<br />
für <strong>vita</strong> <strong>sana</strong> <strong>sonnseitig</strong> <strong>leben</strong><br />
von der Festival-Verwaltung nur<br />
kurze Zeit reserviert werden können,<br />
bitten wir um umgehende Anmeldung.<br />
Das ausführliche Programm<br />
wird Ihnen nach Eingang Ihrer<br />
Anmeldung zugestellt. Durchführung<br />
nur bei genügenden Anmeldungen.<br />
Sofort anmelden!<br />
Freie Hüften – Naturgelenke <strong>leben</strong><br />
länger!<br />
Die vorzeitige Abnützung der<br />
Hüftgelenke nimmt heute epidemische<br />
Ausmasse an – bei älteren<br />
Menschen, aber auch bei jungen als<br />
Folge intensiver sportlicher Aktivitäten.<br />
In den meisten Fällen ist ein<br />
anatomisch ungünstiges Belastungsmuster<br />
für die Beschwerden<br />
verantwortlich. Dazu kommt die<br />
Tatsache, dass das Hüftgelenk der<br />
Angelpunkt für die Aufrichtung des<br />
Menschen darstellt. Eingeschränkte<br />
Beweglichkeit in den Hüftgelenken<br />
führt zu einer Kompensation im<br />
Sinne eines hohlen Kreuzes mit allen<br />
daraus resultierenden Beschwerden,<br />
wie Muskelverspannungen,<br />
Bandscheibenproblematiken,<br />
degenerative Veränderungen der<br />
Wirbelgelenke etc.<br />
Datum: Freitag, 26. September 03,<br />
10.00 – 17.00 Uhr<br />
Kursinhalt:<br />
• Sie lernen Ihre Hüftgelenke kennen<br />
• die Beschwerden verstehen<br />
• Sie lernen Übungen als Hilfe zur<br />
Selbsthilfe<br />
• Sie erhalten Tipps, wie Sie die<br />
neuen Bewegungs- und Haltungsmuster<br />
in Ihren Alltag integrieren<br />
können<br />
Sie erhalten ein Skript mit den<br />
Übungen.<br />
Zielpublikum: Menschen mit Hüftproblemen<br />
und Fehlhaltungen des<br />
Beckens (Hohlkreuz), die Lust haben,<br />
sich einen Tag intensiv mit ihren<br />
Problemen auseinander zu setzen.<br />
Der Kurs ist nicht geeignet für Menschen<br />
mit akuten Beschwerden oder<br />
frisch operierten Hüftgelenken.<br />
Ort: Studio Kurtheater, Ursula Dietrich<br />
oder Badener Tanzcentrum.<br />
Leitung: Maja Christen, Physiotherapeutin<br />
und Lehrerin für Spiraldynamik.<br />
Japanisches Heilströmen.<br />
Heilströmen, eine sanfte Form der<br />
Akupressur, beruht auf altem asiatischem<br />
Volkswissen. Mit einfachem<br />
Auflegen der Fingerspitzen auf bestimmte<br />
Energiepunkte des Körpers<br />
können Blockaden gelöst und die<br />
Selbstheilungskräfte angeregt werden.<br />
Seminarleitung:<br />
Christa Zuckschwerdt, Naturärztin<br />
Tagesseminar: Samstag, 17.05.03<br />
Ort: Solothurn<br />
Preis: Fr. 317.– inkl. Mittagessen<br />
und Pausenverpflegung.<br />
Im Herbst wird nun definitiv ein<br />
zweites Seminar in Solothurn<br />
durchgeführt! Interessenten<br />
melden sich bitte sofort!<br />
Ein Nachmittag im Kloster<br />
Wettingen.<br />
Führung durch Klosteranlage und<br />
Kreuzgang, Imbiss.<br />
Anmeldung<br />
� Ich melde mich definitiv für Kurs an:<br />
� Senden Sie mir bitte folgende Kursunterlagen:<br />
Vorname / Name<br />
ausgebucht<br />
Strasse PLZ / Ort<br />
Datum Unterschrift<br />
Datum: Freitag, 17.10.03,<br />
14.00 – 17.00 Uhr.<br />
Preis: Fr. 65.– inkl. Imbiss.<br />
Tibetische Medizin und<br />
Tibetische Meditationsübungen.<br />
In Planung!<br />
Zeitpunkt: Ende Oktober 03.<br />
Auf sicheren Füssen und gesund<br />
durch den Winter!<br />
Übungen vermitteln Standfestigkeit<br />
und Gangsicherheit. Auf einem<br />
überraschenden Stadtrundgang wird<br />
das Gelernte angewendet. Kurzreferat<br />
«Immuntee», mit Degustation.<br />
Wochenendseminar am:<br />
15./16.11.03, Samstag, 10.00 Uhr<br />
bis Sonntag 16.00 Uhr.<br />
Seminarleitung:<br />
Maja Christen vom Institut für Spiraldynamik<br />
® /Privatklinik Bethanien,<br />
Zürich.<br />
Teilnehmerzahl: max. 25 Personen<br />
Ort: Solothurn.<br />
Preis: Fr. 670.– (inkl. Übernachtung/Frühstück,<br />
Lunch und festliches<br />
Nachtessen am Samstag, Zwischenverpflegungen,<br />
spez. Stadtführung).<br />
Archetypische Medizin (AM) 1<br />
«Die Grundgesetze des Lebens»<br />
Seminarleitung:<br />
Dr. med. Rüdiger Dahlke<br />
Ort: Heiden<br />
Preis: Fr. 700.– (exkl. Hotel- und<br />
Verpflegungskosten)<br />
Wochenseminar: 07.–13.12.03<br />
Adventsreise<br />
vom 4.–7. Dezember 2003.<br />
Einsenden an: Leserservice <strong>vita</strong> <strong>sana</strong> <strong>sonnseitig</strong> <strong>leben</strong><br />
Postfach 227, 4153 Reinach. Auskunft Tel. 061 715 90 00
Salomonssiegel<br />
Polygonatum multiflorum<br />
über allen Geheimnissen<br />
liegt das Siegel<br />
der Verschwiegenheit<br />
Bild+Text: Elisabeth Gertsch
Nach Hause gehen<br />
Toni el Suizo hat aus eigener Initiative seit seinem ersten Einsatz<br />
in Ecuador in vielen Ländern Zentral- und Südamerikas als auch<br />
im Fernen Osten über 250 Hängebrücken unentgeltlich gebaut<br />
und so das Leben Hunderttausender verbessert. Dafür erhielt er<br />
viele Auszeichnungen von Regierungen und Organisationen.<br />
Bei seinem Einsatz wurde er von einer heimtückischen Krankheit,<br />
dem Guilllain-Barré Syndrom, heimgesucht. In unseren Ausgaben<br />
9/2002 und 10/2002 schrieb er, wie er beginnt, diese Krankheit<br />
zu meistern und langsame Fortschritte macht.<br />
Sein neuester Bericht zeigt, mit welcher Zuversicht und eisernem<br />
Willen er seinen Weg zur Genesung zurückfindet.<br />
Toni el Suizo<br />
Kampong Cham, Kambodscha<br />
«Kap baan» (nach Hause<br />
gehen) sind wichtige Worte<br />
im Sirindhorn Rehabilitations<br />
Center. Einige der behinderten<br />
Patienten gehen voller<br />
Freude nach Hause, zuversichtlich<br />
durch das, was sie<br />
bereits erreicht haben. Anderen<br />
macht es Sorgen, sich der<br />
Welt draussen stellen zu müssen,<br />
in ihren Rollstühlen, auf<br />
Krücken, mit Prothesen, mit<br />
all den täglichen Schwierigkeiten<br />
und Hindernissen, sei<br />
es in der geschäftigen Stadt<br />
Bangkok oder irgendwo im<br />
weiten Thailand. Keine Krankenschwestern<br />
werden da sein<br />
und helfen, die tägliche Routine<br />
beizubehalten. Keine The-<br />
Foto: Engadiner Post<br />
rapeuten und Apparate, um<br />
die Muskeln zu stärken oder<br />
zumindest zu erhalten. Ohne<br />
genügend Selbstdisziplin und<br />
standfeste Unterstützung der<br />
Familie kann viel von dem,<br />
was unter schmerzhaftem und<br />
geduldigem Üben gewonnen<br />
worden ist, wieder verloren<br />
gehen, und die Körper fallen<br />
zurück in ihren angespannten<br />
oder kraftlosen Zustand.<br />
Unter den<br />
Glücklichen<br />
Ich befinde mich unter den<br />
sehr Glücklichen. Erstens,<br />
weil meine Krankheit nur ein<br />
Guillain-Barré Syndrom ist<br />
und nicht etwas Ernsthafteres<br />
wie Multiple Sklerose, Querschnittlähmung<br />
oder Hirnschaden.<br />
Zweitens, weil mein<br />
Geist und Wille schon 15<br />
Jahre lang trainiert wurde,<br />
dank dem ungewissen Leben<br />
eines Brückenbauers für die<br />
Armen. Die verbrachte Zeit<br />
über den Flüssen, im Dschungel,<br />
in Katastrophengebieten,<br />
Minenfeldern und staatlichen<br />
Bürokratien – all dies kam mir<br />
nun zugute. Und drittens, weil<br />
so manche Menschen, die ich<br />
entlang des Weges getroffen<br />
habe, jetzt ihre Gebete und<br />
guten Wünsche gen Himmel<br />
schickten für meine Genesung.<br />
Gemäss den verschiedenen<br />
Untersuchungsresultaten und<br />
der Schwere der erlittenen<br />
Schäden sollte meine Erholung<br />
zwei Jahre dauern, wahrscheinlich<br />
unvollständig bleibend.<br />
Dr. Urairat, meine erste<br />
Rehabilitationsärztin und<br />
medizinische Betreuerin von<br />
thailändischen Paralympiade<br />
Athleten, sagte es deutlich in<br />
jenen ersten Wochen: «Du<br />
wirst vielleicht daran denken<br />
müssen, deine Arbeit zu<br />
wechseln, Toni. Du wirst nie<br />
wieder auf die Kabel steigen<br />
können wie früher.»<br />
Heute, fast neun Monate<br />
später, kann ich wieder laufen,<br />
schwimmen, Arme und Hände<br />
benutzen für normale Tätigkeiten,<br />
was mir erlaubt, ein<br />
unabhängiges Leben zu führen.<br />
Mit mehr Zeit und Training<br />
hoffe ich wieder anfangen<br />
zu können zu rennen,<br />
springen, klettern und mein<br />
eigenes Gewicht an meine<br />
Hände zu hängen.<br />
Zurück zu 80%<br />
Mein Reha-Programm besteht<br />
aus unterschiedlichen<br />
Elementen und beginnt um<br />
fünf Uhr morgens. Es beinhaltet<br />
acht Stunden Übungen und<br />
Physiotherapie pro Tag, inklusive<br />
fünf Kilometer laufen<br />
und einem Kilometer Schwimmen.<br />
Schwimmen hilft mir<br />
viel und setzt mich nicht der<br />
Gefahr eines Sturzes und<br />
zusätzlicher Verletzung aus.<br />
Weiter erhalte ich elektrische<br />
Akupunktur, persönlich angewandt<br />
von Dr. Prapan, dem<br />
bewundernswerten Chefarzt<br />
<strong>vita</strong> <strong>sana</strong> <strong>sonnseitig</strong> <strong>leben</strong> 4/2003 17
Toni el Suizo zusammen mit Dr. Prapan.<br />
des Centers. In Sachen Ernährung<br />
erhalte ich stark proteinhaltiges<br />
Essen, Thai Stil, viel<br />
Früchte, Gemüse und Meerfisch,<br />
ergänzt mit hohen<br />
Dosen an Vitaminen und Kreatin.<br />
Auch als meine Finger<br />
noch nicht richtig funktionierten,<br />
blieb ich mit meinem<br />
Laptop in Kontakt mit der<br />
Welt draussen und hörte nie<br />
auf, an meinem Traum zu<br />
arbeiten. Zur Heilung trägt<br />
auch die Wärme des Klimas<br />
bei, aber noch mehr die<br />
Wärme des Personals und der<br />
Helfer. Sie schaffen es immer<br />
wieder, das Leiden der Patienten<br />
mit Hoffnung und Lachen<br />
zu erleichtern.<br />
Vor drei Monaten kamen<br />
Mem, eine der jungen Therapeutinnen<br />
und Pic, eine der<br />
Krankenschwestern, durch<br />
den Übungssaal gerannt, fast<br />
zu aufgeregt, um zu reden:<br />
«Toni... Toni... unsere Prinzessin<br />
hat nach dir gefragt! Unsere<br />
PRINZESSIN!! ... Auf<br />
Ihrer Reise in Europa hat sie<br />
jemand nach jenem gelähmten<br />
Schweizer gefragt, der lieber<br />
18 <strong>vita</strong> <strong>sana</strong> <strong>sonnseitig</strong> <strong>leben</strong> 4/2003<br />
in ihrem Center bleibt als in<br />
ein modernes Spital in Europa<br />
gebracht zu werden.» Noch<br />
am gleichen Tag mussten die<br />
Krankenstation, Arzt und Therapeuten<br />
je einen Bericht vorlegen<br />
über die Entwicklung<br />
meiner Gesundheit. Dr. Prapan<br />
lächelte in seiner ruhigen<br />
Art: «Ich sagte Ihrer Hoheit,<br />
dass du bis Ende Jahr zu 80%<br />
zurück sein wirst.» Wunderbarerweise<br />
ist dies tatsächlich<br />
auch so eingetroffen.<br />
Die Frage, die weiterhin<br />
offen bleibt, ist, wie weit ich<br />
zurückkommen werde. Wird<br />
es eine Genesung zu totalen<br />
100% sein, oder wird die<br />
Kurve irgendwo entlang der<br />
Entwicklung abflachen, und<br />
Behinderungen zurücklassen?<br />
Zurück<br />
in Kambodscha<br />
Ob im Sirindhorn Center in<br />
Thailand oder an einem Fluss<br />
in Kambodscha oder sonstwo<br />
auf der Welt, mein Körper<br />
wird auch im nächsten Jahr<br />
weiterhin gestärkt werden mit<br />
immer anspruchsvollerem<br />
Training. Und irgendwann<br />
werde ich dann das Stossen<br />
von Gewichten und Ziehen<br />
von Gummibändern ersetzen<br />
durch das Stossen von Röhren<br />
und Ziehen von Stahlseilen.<br />
Das Laufen im Park habe ich<br />
jedenfalls schon ersetzt mit<br />
dem Laufen durch Reisfelder<br />
und entlang der Flussufer, auf<br />
der Suche nach neuen Brückenorten<br />
– wenn auch nur<br />
während einer Woche.:<br />
Für diese letzte Woche des<br />
Jahres bin ich nach Kambodscha<br />
zurückgekommen und<br />
habe mit meinen einheimischen<br />
Kollegen sieben neue<br />
Brücken begonnen, zum Wohl<br />
von 20’000 Landbewohnern,<br />
die in der Misere <strong>leben</strong>. Für<br />
mich ist dies die beste Antwort<br />
auf die Zweifel eines<br />
schwierigen Jahres. Es ist eine<br />
heilende Art von 'kap baan'.<br />
So wie es schon der griechische<br />
Philosoph Platon geraten<br />
hatte: «Wer das Wohlergehen<br />
der anderen sucht, findet sein<br />
eigenes.»
Eine Frage – drei drei<br />
persönliche Antworten<br />
Antworten<br />
Was sagt Ihnen der Begriff «Genussfähigkeit»?<br />
Susanne Tschanz,<br />
<strong>vita</strong> <strong>sana</strong> <strong>sonnseitig</strong> <strong>leben</strong>-<br />
Leserin, Hausfrau und Teilzeit-Mitarbeiterin<br />
in einem<br />
Kiosk, Grosshöchstetten.<br />
Ich bin eindeutig ein Genussmensch,<br />
manchmal mit<br />
einem Hang zur Masslosigkeit.<br />
Essen ist für mich Genuss,<br />
vor allem dann, wenn ich<br />
mit mir wohl gesinnten Menschen<br />
zusammen sein darf.<br />
Die Mahlzeit braucht aber<br />
nicht aus fünf raffinierten<br />
Gängen zu bestehen, gutes<br />
Brot und Käse genügen.<br />
Bewusst als Genuss erlebe<br />
ich die täglichen Spaziergänge<br />
im Wald mit meinen beiden<br />
Hunden. Ich nehme die jahreszeitlichen<br />
Veränderungen in<br />
der Natur wahr, mich begeistern<br />
Gerüche, der Gesang der<br />
Vögel. Ich kann es geniessen,<br />
auf einem Bänklein zu sitzen<br />
und den Sonnenschein zu spüren<br />
– und dies ohne schlechtes<br />
Gewissen über vertane Zeit.<br />
Ich muss gestehen, dass<br />
auch das Autofahren und das<br />
Erlebnis der Beschleunigung –<br />
im gesetzlichen Rahmen! – für<br />
mich Genuss bedeutet.<br />
Oskar Marti,<br />
führt als ideenreicher Kochkünstler<br />
den Gasthof «Moospinte»<br />
in Münchenbuchsee<br />
und bringt in seinen Kochbüchern<br />
die Philosophie einer<br />
natürlichen und saisongerechten<br />
Küche zur Geltung, in<br />
der auch Wildpflanzen ihren<br />
berechtigten Platz haben.<br />
Genussfähigkeit halte ich<br />
für eine Philosophie, die eine<br />
tiefe Wurzel hat, die Achtung<br />
vor dem Leben nämlich. Leider<br />
ist es derzeit so, dass etwa<br />
85% von uns Schweizerinnen<br />
und Schweizern nicht mehr<br />
geniessen, sondern bloss noch<br />
konsumieren. Konsumieren<br />
bedeutet nach meinem Dafürhalten:<br />
Man möchte über alles<br />
verfügen können, überall und<br />
zu jeder Zeit. Im Trend ist die<br />
Schnäppchenjagd, Aktionen, 3<br />
für 2-Angebote usw.<br />
Ich meine, Genussfähigkeit<br />
habe mit «Warten können» zu<br />
tun. Wer warten kann, bis es<br />
Frühling wird, bis der Apfelbaum<br />
blüht, Frucht ansetzt und<br />
in 120–150 Tagen Äpfel zur<br />
Reifung bringt, wird den voll<br />
gereiften Apfel mit Genuss essen.<br />
Nicht der Apfel wartet auf<br />
uns, wir sollten auf den Apfel<br />
warten – gleich wie auf die<br />
Erdbeere oder die Kirsche.<br />
Yvonne Kurzmeyer,<br />
Murten. Hausfrau und Mutter,<br />
Gründerin der Stiftung<br />
«Hoffnung für Menschen»,<br />
die unverkaufte, aber einwandfreie<br />
Lebensmittel an<br />
soziale Institutionen wie<br />
etwa Gassenzimmer oder<br />
Notschlafstellen zur Verwertung<br />
weiterleitet.<br />
Genussfähgikeit hängt weitgehend<br />
davon ab, ob man mit<br />
dem Vorhandenen zufrieden<br />
sein kann und sich nicht den<br />
Genuss verdirbt, weil man<br />
schon an dessen Steigerung<br />
denkt. «Sieh, das Gute liegt so<br />
nah» – das trifft auch bei meinem<br />
sozialen Engagement zu.<br />
Das Hilfsprojekt «Schweizer<br />
Tafeln», das bisher in Zürich,<br />
Bern, Solothurn, Biel und Basel<br />
angelaufen ist, nimmt sich<br />
der Bedürftigen in der Schweiz<br />
an, es schlägt eine Brücke zwischen<br />
Überfluss und Mangel<br />
und schafft so einen Ausgleich:<br />
Lebensmittel, die Genuss und<br />
Sättigung bringen, sollen nicht<br />
weggeworfen und vernichtet<br />
werden.<br />
Wer sich für ein Sponsoring<br />
oder Mitarbeit interessiert –<br />
auch tatkräftige Hilfe ist in gewissem<br />
Sinn Genuss – meldet<br />
sich bei Tel. 0848 848 033<br />
(www.schweizer-tafeln.ch)<br />
<strong>vita</strong> <strong>sana</strong> <strong>sonnseitig</strong> <strong>leben</strong> 4/2003 19
PERSÖNLICH: Leserportrait<br />
Leserportrait<br />
Ich bin der Chef,<br />
nicht meine Krankheit!<br />
Schwindelanfälle und ein diffuses Gefühl von Unwohlsein schrieb der heute 35jährige Tänzer und<br />
Entertainer Martin Baltisberger zunächst den Nachwirkungen einer Vollnarkose bei einer Leistenbruchoperation<br />
zu. Seither sind 7 Jahre vergangen. Und Baltisberger musste mit der Tatsache <strong>leben</strong><br />
lernen, dass er an Multipler Sklerose leidet, an einer chronischen und vergleichsweise noch wenig<br />
erforschten Erkrankung des zentralen Nervensystems.<br />
«Meine heitere und gelassene Lebenseinstellung<br />
ist nicht etwa gespielt, sondern<br />
kommt wirklich aus meinem Innern. Ich<br />
möchte anderen Menschen Mut machen,<br />
bei einer Erkrankung oder sonst einer<br />
schwierigen Lebenssituation nicht wie<br />
Vogel Strauss den Kopf im Sand zu verbergen,<br />
sondern sich zu entschliessen, im<br />
Heute zu <strong>leben</strong>. Der gestrige Tag ist vorüber,<br />
den dürfen wir vergessen – und der<br />
morgige Tag kommt erst.<br />
Wir sollten lernen, eine unheilbare Krankheit<br />
zu akzeptieren und zu respektieren.<br />
Die Krankheit mit Namen Multiple Sklerose<br />
gehört nun einmal zu mir wie Zähneputzen,<br />
sie lässt sich nicht wegzaubern.<br />
Ich als Patient weiss am besten, was mir<br />
möglich ist, was meiner Psyche am<br />
besten bekommt oder wo ich mich schonen<br />
soll. Wenn ich gesagt bekomme, was<br />
ich nicht «sollte dürfen können», behalte<br />
ich mir vor, einem Ratschlag nicht zu folgen<br />
– immer im Respekt vor der Krankheit<br />
und ihren Bedingungen. Nehme ich mir<br />
zuviel vor, macht es in meinem Kopf sehr<br />
bald «Gong!» – und dann weiss ich: Aha,<br />
ich sollte eher weniger unternehmen.<br />
Als ich die Diagnose Multiple Sklerose<br />
bekam und mich im Rollstuhl sah, dachte<br />
20 <strong>vita</strong> <strong>sana</strong> <strong>sonnseitig</strong> <strong>leben</strong> 4/2003<br />
ich an Suizid. Ich bin froh, dass ich mir<br />
nichts angetan habe. Das Leben ist einfach<br />
schön! Ich liebe meine Auftritte als<br />
Entertainer bei Anlässen oder im Berner<br />
Theater am Käfigturm, ich spiele, tanze,<br />
moderiere... Auf den «Brettern, die die<br />
Welt bedeuten» vergesse ich die Krankheit.<br />
Und wenn die Beine ermüden, ruhe<br />
ich mich eben etwas aus.<br />
Immer wieder sage ich mir: Ich bin der<br />
Chef, nicht meine Krankheit! Diese Einstellung<br />
ist viel aufbauender, als wenn ich<br />
mein Selbstmitleid pflegen würde – die<br />
Psyche hat nämlich einen sehr grossen<br />
Einfluss auf unsere Befindlichkeit. Ich<br />
habe aber auch das grosse Glück, mit meinem<br />
Vater zusammen <strong>leben</strong> zu dürfen, er<br />
ist ein wichtiger Teil meines Lebens und<br />
seine Hilfsbereitschaft stützt mich. Ich<br />
wünsche mir, dass meine Krankheit konstant<br />
bleibt – und allen MS-Kranken wünsche<br />
ich, dass sie sich nicht zurückziehen,<br />
sondern offen ihre Krankheit deklarieren<br />
und so ihren Mitmenschen Gelegenheit<br />
geben, sich richtig einzustellen. Man sollte<br />
allerdings auch wissen, dass man sich<br />
selbst Zeit geben muss: Es braucht ungefähr<br />
ein Jahr, bis man das richtige Verhältnis<br />
gefunden hat zur «Krankheit mit den<br />
1000 Gesichtern» und auch immun geworden<br />
ist gegenüber dem ewigen Cliché Multiple<br />
Sklerose = Rollstuhl.<br />
Das Leben ist eine Bühne, auf der ich<br />
einen möglichst guten Auftritt bieten<br />
möchte.»<br />
Informationen zu Multipler Sklerose:<br />
www.ms-forum.ch
Tofu ofu<br />
Die besten Rezepte<br />
Sojanahrung im Fernen Osten<br />
Seit Jahrtausenden wird die Sojabohne<br />
im Fernen Osten in handwerklich hoch entwickelten,<br />
ernährungsphysiologisch unübertrefflichen<br />
und umweltschonenden<br />
Ver fahren verarbeitet.<br />
Fermentation<br />
Durch Impfung der Bohnen mit Bakterien<br />
oder Schimmelpilzen und durch Fermentation<br />
entstehen, ähnlich wie bei der Käseherstellung,<br />
würzige Nahrungsmittel mit<br />
viel Geschmack und einem hohen Nährwert.<br />
Sie enthalten alle Vitamin B 12, einen Nährstoff,<br />
der sonst fast nur in tierischen Nahrungsmitteln<br />
vorkommt. Am bekanntesten<br />
und zum Teil auch bei uns erhältlich sind:<br />
– Miso, in Japan Nahrungs- und Würzmittel<br />
zugleich,wird in Suppen, Saucen und<br />
als Aufstrich verwendet.<br />
– Sojasauce, bei uns unter den Namen<br />
Shoyu und Tamari erhältlich.<br />
– Tempeh ist eine indonesische Sojaspeise,<br />
die zum Teil auch im Westen hergestellt<br />
wird. Ein schneeweisser Edelpilz<br />
wie derjenige auf dem Brie oder Camembert<br />
überwächst innerhalb von 24<br />
Stunden die gekochten Bohnen und gibt<br />
ihnen ein dezent rezentes Aroma und einen<br />
feinen, nussartigen Biss.<br />
– Natto ist eine Spezialität für Kenner und<br />
Liebhaber der japanischen Küche.<br />
Eiweissentzug<br />
Eiweiss und Fett werden von den schwer<br />
verdaulichen Faserstoffen getrennt. Dabei<br />
entstehen:<br />
– Sojamilch. Sie hat ähnliche Eiweisswerte<br />
wie die Kuhmilch, enthält aber weniger<br />
Fett und weniger Calcium. Dafür ist<br />
sie reich an Eisen. Im Fernen Osten wird<br />
sie wie Kuhmilch getrunken und ist so<br />
beliebt wie Cola. Im Westen wird sie vor<br />
allem von Kuhmilchallergikern geschätzt.<br />
– Tofu. Nur Tofu, der nach dem herkömmlichen<br />
Verfahren hergestellt wird, verdient<br />
diesen Namen. Achten Sie beim<br />
Kauf darauf, dass der Tofu aus ganzen<br />
Sojabohnen und nicht aus Sojaisolaten<br />
oder Ähnlichem produziert wurde.<br />
– Yuba. Wird Sojamilch «abgerahmt», so<br />
entsteht nicht Rahm, sondern eine zähe<br />
Haut, die in der fernöstlichen Küche zu<br />
leckeren Gerichten verarbeitet wird.<br />
Keimen<br />
Durch Keimen verwandelt sich die eiweissreiche<br />
Bohne in ein <strong>vita</strong>minreiches Gemüse.<br />
Wer selbst Keime zieht, sollte Mungbohnen<br />
nehmen. Sie sind leichter zu keimen und,<br />
wenn sie roh gegessen werden, bekömmlicher<br />
als andere Sorten.<br />
Das Buch ist für Fr. 19.90 beim Verlag erhältlich.<br />
Bestellschein auf Seite 44.<br />
<strong>vita</strong> <strong>sana</strong> <strong>sonnseitig</strong> <strong>leben</strong> 4/2003 21
Kresseschiffchen<br />
Je nachdem, ob diese delikaten Häppchen<br />
zum Aperitif gereicht werden,<br />
aIs Vorspeise oder anstelle von Salat,<br />
ergibt das Rezept 4 bis 8 Portionen.<br />
200 g frischer Tofu<br />
1 EL Zitronensaft<br />
1 EL geröstetes Sesamöl<br />
1 /2 EL Sojasauce<br />
2 Hand voll (ca. 50 g) Brunnen- oder<br />
Gartenkresse, fein geschnitten<br />
2–3 Chicorées (Brüsseler)<br />
1 Mandarine oder 1 / 2 Orange, in schönen<br />
Schnitzen<br />
1<br />
Den Tofu in eine Schüssel<br />
bröckeln und mit einer Gabel<br />
zerdrücken. Zitronensaft, Sesamöl,<br />
Sojasauce und Kresse dazugeben und<br />
alles gut mischen.<br />
2 Die<br />
Chicorées in einzelne Blätter<br />
teilen und sternförmig auf eine<br />
Platte legen.<br />
3 Die<br />
Blätter mit der Tofumischungfüllen.<br />
Mit den Mandarinenschnitzen<br />
garnieren und sofort servieren.<br />
Gefüllte Tomaten<br />
1 TL Senf<br />
1 Knoblauchzehe, durchgepresst<br />
1 EL Olivenöl<br />
1 EL Sojasauce<br />
1 EL Zitronensaft oder Essig<br />
1 /2 Bund Schnittlauch, fein gehackt<br />
1 /2 Bund frischer Basilikum, fein gehackt<br />
2 EL Sellerie, fein geraspelt<br />
200 g frischer Tofu, kleine Würfel schneiden<br />
2 EL Baumnüsse (Walnüsse), geröstet<br />
und grob gehackt<br />
4 schöne Tomaten<br />
Kräutersalz<br />
1<br />
Senf,<br />
2<br />
Kräuter,<br />
Knoblauch, Olivenöl, Sojasauce<br />
und Zitronensaft verrühren.<br />
Sellerie, Tofu und Baumnüsse<br />
beifügen und sorgfältig mischen.<br />
Etwas ziehen lassen.<br />
3<br />
Von<br />
4<br />
Die<br />
den Tomaten einen Deckel abschneiden<br />
und das Fleisch herauslösen.<br />
Tomaten mit Kräutersalz ausstreuen<br />
und mit der Tofumasse füllen.<br />
Mit einem Basilikumblatt garnieren und<br />
den Deckel schräg darauf setzen.
Orientalisches Gemüseallerlei<br />
Wenig Öl zum Braten<br />
250 g Tofu, in feine Streifen geschnitten<br />
4 EL Wasser<br />
2 EL Sojasauce<br />
1 Karotte, in Juliennestäbchen<br />
geschnitten<br />
150 g Broccoli, in kleinen Röschen<br />
150 g grüne Bohnen oder frische Erbsen<br />
4 Champignons, halbiert<br />
100 g Sojasprossen<br />
1 EL frischer Ingwersaft<br />
2 Knoblauchzehen, durchgepresst<br />
1<br />
/2 TL Sambal OeIek<br />
wenig Meersalz<br />
1 Das<br />
Öl in der Bratpfanne erwärmen,<br />
den Tofu hineingeben und bei mässiger<br />
Hitze anbräunen. Mit dem Wasser und<br />
der Sojasauce ablöschen. Köcheln lassen,<br />
bis alle Flüssigkeit verdunstet ist.<br />
2<br />
Den<br />
3<br />
Die<br />
Tofu aus der Pfanne nehmen.<br />
Pfanne mit Küchenpapier ausreiben<br />
und nochmals etwas Öl hineingeben.<br />
Das Gemüse darin rührbraten, bis es<br />
gar ist. Mit 1 Tasse Wasser ablöschen<br />
und die Gewürze beigeben.<br />
4 Den<br />
Tofu darunterheben und anrichten.<br />
Passt zu Teigwaren, Reis, Hirse und Couscous.<br />
<strong>vita</strong> <strong>sana</strong> <strong>sonnseitig</strong> <strong>leben</strong> 4/2003 23
«Für die krebskranken krebskranken<br />
Kinder<br />
wird wird<br />
man fast zu einem<br />
Hausarzt»<br />
Hausarzt»<br />
Interview mit Felix Niggli, Leitender Arzt der Kinder-Onkologie am<br />
Kinderspital Zürich<br />
Felix Niggli<br />
Herr Niggli, Was ist das<br />
Besondere an Kinderkrebs<br />
im Gegensatz zu Krebs bei<br />
Erwachsenen?<br />
Krebserkrankungen, die bei<br />
Erwachsenen häufig vorkommen,<br />
sind bei Kindern sehr<br />
selten. Umgekehrt sind nur<br />
wenige Erwachsene von typischen<br />
Kinderkrebsformen betroffen.<br />
Akute Leukämie und<br />
Hirntumor machen zusammen<br />
fast die Hälfte der Krebsdiagnosen<br />
im Kindesalter aus.<br />
Daneben sind vor allem<br />
Lymphknoten, Nieren, Weichteile,<br />
Muskeln und Knochen<br />
befallen. Karzinome bei Lunge,<br />
Brust, Prostata und Magendarmtrakt<br />
treten bei Kindern<br />
fast nie auf.<br />
Welches sind die Unterschiede<br />
in der Krebs-Behandlung<br />
von Kindern?<br />
Anders als bei Erwachsenen<br />
zeigen die kindlichen Tumore<br />
24 <strong>vita</strong> <strong>sana</strong> <strong>sonnseitig</strong> <strong>leben</strong> 4/2003<br />
meist ein «aggressiveres», das<br />
heisst, rascher fortschreitendes<br />
Verhalten. Kinder mit<br />
Krebs <strong>leben</strong> ohne wirksame<br />
Therapie nur wenige Monate.<br />
Dafür ist Kinderkrebs in der<br />
Regel medikamentös besser in<br />
den Griff zu bekommen. Deshalb<br />
hat bei der Behandlung<br />
von Kindern die Chemotherapie<br />
eine zentrale Rolle. Sie<br />
wirkt zwar kurzfristig beeinträchtigend,<br />
ist aber langfristig<br />
meist relativ harmlos. Eine<br />
Operation wird erst im Verlauf<br />
der Therapie vorgenommen.<br />
Bestrahlt wird heute nur noch<br />
dann, wenn es absolut notwendig<br />
ist. Denn die Spätfolgen<br />
durch Nebenwirkungen sind<br />
beim wachsenden Organismus<br />
sehr viel schwerwiegender als<br />
beim Erwachsenen.<br />
Wie gross ist das Risiko<br />
einer zweiten Krebserkrankung,<br />
wenn man bereits als<br />
Kind an Krebs erkrankt ist?<br />
Wie gross das Risiko ist,<br />
kann ich Ihnen nicht genau sagen,<br />
da uns dafür die Zahlen<br />
fehlen. Ein Rückfall hängt jedoch<br />
von drei Faktoren ab: der<br />
eigenen genetischen Veranlagung,<br />
des Typs der ersten<br />
Krebserkrankung und der damaligen<br />
Behandlung. Ich kann<br />
Ihnen ein Extrembeispiel aus<br />
unserer Praxis nennen. Ein<br />
heute 23jähriger Mann erkrankte<br />
als Zweijähriger erstmals<br />
an Krebs: die Netzhaut<br />
beider Augen war befallen.<br />
Davon konnte er geheilt werden.<br />
Er bekam jedoch mit<br />
dreizehn Jahren wegen der<br />
Folgen der ersten Krebsbehandlung<br />
mit Bestrahlung einen<br />
Knochentumor im Bereich<br />
der Augenhöhle. Auch<br />
da war die Heilung erfolgreich,<br />
bis er vor kurzem zum<br />
dritten Mal an Krebs erkrankte<br />
– wieder ein Knochentumor<br />
im Gesichtsbereich. Offensichtlich<br />
hat dieser Patient eine<br />
Veranlagung für eine<br />
Krebserkrankung und wird<br />
auch in Zukunft mit einem erhöhten<br />
Krebsrisiko <strong>leben</strong> müssen.<br />
Wie viele Kinder erkranken<br />
jedes Jahr an Krebs?<br />
Kinderkrebs ist glücklicherweise<br />
nicht sehr häufig. Bei<br />
200 bis 220 Kindern wird in<br />
der Schweiz pro Jahr Krebs<br />
neu diagnostiziert. Etwa 60 bis<br />
70 dieser Kinder behandeln<br />
wir am Kinderspital Zürich,<br />
dem grössten Schweizer Kinderkrebs-Zentrum.<br />
Zur Abklärung<br />
an uns überwiesen werden<br />
die Kinder entweder direkt<br />
von den Hausärzten oder<br />
von anderen Spitälern.<br />
Was sind Anzeichen für eine<br />
Krebserkrankung beim<br />
Kind?<br />
Mögliche Anzeichen sind<br />
regelmässiges Erbrechen, wiederkehrendes<br />
Kopfweh, starke<br />
Müdigkeit, häufige Blutergüsse<br />
ohne Fremdeinwirkung,<br />
Gelenkschmerzen oder Ge-
schwülste. In solchen Fällen<br />
empfiehlt sich eine Abklärung<br />
durch den Hausarzt.<br />
Reagieren Kinder und ihre<br />
Eltern unterschiedlich auf<br />
die Diagnose «Krebs»?<br />
Je nach Alter des Kindes<br />
sind die Eltern in erster Linie<br />
Gesprächspartner für uns Ärzte.<br />
Für sie bricht natürlich im<br />
ersten Moment eine Welt zusammen.<br />
Das Schöne ist jedoch,<br />
dass wir häufig helfen<br />
können und mit der Zeit ein<br />
Vertrauensverhältnis entsteht.<br />
Kinder und Eltern blühen<br />
merklich auf und durch die<br />
lange Begleitung der kleinen<br />
Patienten und ihrer Eltern werden<br />
wir fast zu einer Art Hausarzt.<br />
Der Umgang mit den<br />
Kindern ist völlig anders. Sie<br />
sind meist dankbare Patienten,<br />
offen und ehrlich und ertragen<br />
vieles besser. Als Erwachsene<br />
können wir in dieser Beziehung<br />
viel von den Kindern lernen.<br />
Was die Heilungschancen<br />
angeht, sind wir gegenüber<br />
den Eltern völlig offen und<br />
ehrlich. Die Kinder informieren<br />
wir je nach Alter. Wir lügen<br />
sie jedoch nicht an.<br />
Wie gross sind die Heilungschancen<br />
bei Kinderkrebs?<br />
Da gibt es grosse Unterschiede<br />
zwischen den einzelnen<br />
Krebsformen. Die Heilungschancen<br />
sind aber besser<br />
als bei den Erwachsenen. Heute<br />
können dank moderner Therapien<br />
zwischen 70 und 80<br />
Prozent der Kinder langfristig<br />
geheilt werden. Wobei Heilung<br />
bedeutet, dass ein Grossteil<br />
dieser ehemals Krebskranken<br />
ein völlig normales, therapiefreies<br />
und unabhängiges Leben<br />
mit voller Berufsausübung<br />
führen kann. Das ist bereits ein<br />
riesiger Fortschritt, wenn man<br />
bedenkt, dass vor dreissig Jahren<br />
höchstens 40 Prozent der<br />
krebskranken Kinder geheilt<br />
werden konnten. Von den Kindern,<br />
die nicht geheilt werden<br />
können, haben viele einen<br />
Hirntumor, besonders bösartige<br />
Leukämiezellen oder ein<br />
sogenanntes Neuroblastom,<br />
ein Tumor des vegetativen Nervensystems.<br />
Um hier die Therapie<br />
zu verbessern, sind dringend<br />
weitere Forschungsanstrengungen<br />
nötig.<br />
Internationaler Kinderkrebstag<br />
Interview: Jan-Jesse Müller<br />
Eines von 500 Kindern erkrankt in seinen ersten 15 Lebensjahren<br />
an Krebs, 220 bis 250 Kindern wird jedes Jahr die Diagnose<br />
Krebs gestellt. Für jedes dieser Kinder, aber auch für die<br />
Eltern und Geschwister bedeutet diese Diagnose den Zusammenbruch<br />
der gewohnten Welt. Zwischen Krebskrankheiten<br />
bei Erwachsenen und Kindern gibt es grundlegende Unterschiede.<br />
In der Schweiz spannen die Interessengemeinschaft für<br />
krebskranke Kinder und die Krebsliga zusammen. Weitere Infos<br />
bei Marianne Würsch, Geschäftsleiterin Interessengemeinschaft<br />
für krebskranke Kinder (IGKK), Telefon 032 637 30 85,<br />
Info@Kinder-Krebs.ch, www.kinder-krebs.ch<br />
Oder bei der Krebsliga Schweiz, Effingerstrasse 40, Postfach<br />
8219, 3001 Bern, Telefon 031 389 91 00, Fax 031 389 91 60,<br />
info@swisscancer, www.swisscancer.ch<br />
«Erzeuge in Dir einen heiteren<br />
Glauben an Deine Berechtigung<br />
zum Glück und<br />
lass Dich durch kein Misslingen<br />
jemals aus dem sicheren<br />
Gehege Deines wohlbegründeten<br />
Glaubens vertreiben!»<br />
Bô Yin Râ<br />
(Joseph Anton Schneiderfranken) aus seinem<br />
seit Jahrzehnten vielgelesenen Werk.<br />
Das Buch vom Glück<br />
Ein einzigartiges Buch, das schon Tausenden<br />
von Menschen zum unentbehrlichen<br />
Lebensbegleiter wurde.<br />
96 Seiten, Leinen geb. 9. Auflage 1996<br />
Fr. 25.-, ISBN 3-85767-068-1<br />
Zu beziehen durch jede Buchhandlung.<br />
Verlangen Sie das ausführliche Verlagsverzeichnis.<br />
KOBER VERLAG AG<br />
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<strong>vita</strong> <strong>sana</strong> <strong>sonnseitig</strong> <strong>leben</strong> 4/2003 25
Wussten ussten Sie das?<br />
War arum um und Wieso… Wieso…<br />
Warum wird die Walpurgisnacht<br />
gefeiert?<br />
Die Walpurgisnacht geht in<br />
ihrem Ursprung vermutlich<br />
auf einen heidnischen<br />
Brauch zurück. Die Sachsen<br />
im Harz sollen sich<br />
einst in der letzten Nacht<br />
des Aprils zu Opferfesten<br />
zusammengefunden haben.<br />
Als man ihnen dies im Zuge<br />
der Christianisierung unter<br />
Androhung der Todesstrafe<br />
verbot, sollen sie ihre Kultstätten<br />
vermummt aufgesucht<br />
haben. Daraus entwickelten<br />
sich dann Spukgeschichten<br />
rund um Hexen<br />
und Dämonen. Namensgeberin<br />
des Hexenfestes,<br />
das sich auch heute noch<br />
grosser Beliebtheit erfreut,<br />
war allerdings die katholische<br />
Kirche. Sie widmete<br />
den 30. April der heiligen<br />
Walpurga, der Patronin der<br />
Bauersfrauen und Mägde.<br />
Das akademische Viertel<br />
Wenn von einem akademischen<br />
Viertel die Rede ist,<br />
handelt es sich nicht um<br />
ein gutes Glas Wein unter<br />
Professoren. Jeder, der studiert<br />
hat, kennt den Aus-<br />
26 <strong>vita</strong> <strong>sana</strong> <strong>sonnseitig</strong> <strong>leben</strong> 4/2003<br />
druck, denn er nennt den<br />
Vorlesungsbeginn: An Universitäten<br />
ist es Brauch,<br />
diesen nach alter lateinischer<br />
Methode anzugeben.<br />
So heisst es dort entweder<br />
9 s.t. oder 9 c.t. – s.t. bedeutet<br />
«sine tempore» («ohne<br />
Zeit»), die Vorlesung beginnt<br />
also um Punkt 9 Uhr;<br />
c.t. steht für «cum tempore»<br />
(«mit Zeit»), die Vorlesung<br />
beginnt hier um Viertel<br />
nach 9. Das akademische<br />
Viertel gibt es auch<br />
im ausseruniversitären Leben:<br />
Bei Einladungen kommen<br />
Akademiker gern eine<br />
Viertelstunde zu spät.<br />
© Tophoven/DEIKE<br />
Der Aprilscherz<br />
«April, April!» ist am 1. April<br />
ein gern verwendeter Spottspruch,<br />
mit dem man Menschen<br />
in den April schickt.<br />
Mit dem wechselhaften<br />
Aprilwetter hat das nichts<br />
zu tun. Der Brauch ist<br />
schon relativ alt und nicht<br />
nur im deutschsprachigen<br />
Raum bekannt, sondern<br />
auch in Frankreich, England<br />
oder Holland. Woher<br />
der Ausdruck kommt, ist<br />
nicht ganz sicher, aber die<br />
Sprachwissenschaftler gehen<br />
davon aus, dass er aus<br />
Frankreich stammt, wo<br />
1564 König Karl IX. den offiziellen<br />
Neujahrstag vom<br />
1. April auf den 1. Januar<br />
vorverlegte. Wer dies nicht<br />
mitbekam, machte seine<br />
Neujahrsvorbereitungen am<br />
1. April zu spät und damit<br />
umsonst.<br />
© Tophoven/DEIKE<br />
Andere Länder, andere Sitten:<br />
Keine Eile, amigo!<br />
Die deutsche Pünktlichkeit<br />
ist weltweit legendär. Es<br />
sind aber längst nicht nur<br />
die Mitteleuropäer, die gerne<br />
pünktlich sind, auch in<br />
Asien wird diese Tugend<br />
gross geschrieben. Wer<br />
dort zu spät zu einem Termin<br />
oder einer Verabredung<br />
kommt, trifft auf keine<br />
grosse Zustimmung. In<br />
Spanien dagegen gilt es als<br />
unhöflich, pünktlich zu sein,<br />
eine Viertelstunde Verspätung<br />
muss es mindestens<br />
sein – weiter im Süden darf<br />
es sogar eine ganze Stunde<br />
sein. Recht harmlos nehmen<br />
sich daneben die Skandinavier<br />
aus: sie lieben ihre<br />
«akademische Viertelstunde».
Essen und Trinken Trinken<br />
mit Leib und Seele<br />
Josef Imbach befasste sich bis Ende 2002 als Professor in Rom<br />
mit Grundfragen der Theologie und mit solch anspruchsvollen<br />
Themen wie «Das Jesusbild in den monotheistischen Religionen».<br />
Da er aber um die Bedeutung des Wortes weiss, wonach Essen<br />
und Trinken Leib und Seele zusammen halten, ist er seit langem<br />
in Theorie und Praxis auch Küchengeheimnissen und Kochrezepten<br />
zugetan.<br />
Professor Josef Imbach<br />
Vom Reformator Martin<br />
Luther ist ein<br />
wortstarker Seufzer<br />
überliefert, den er einmal während<br />
einer Krankheit ausgestossen<br />
hat: «Ach lieber Gott,<br />
wie ein edel Kleinodt ists umb<br />
einen gesunden Leib, der essen<br />
und trinken, schlaffen ...» Hier<br />
lassen wir sensiblen Gemütern<br />
zuliebe das Zitat enden, obwohl<br />
Luther ja Recht hatte,<br />
wenn er auch auf die wichtigen<br />
Funktionen unserer Ausscheidungsorgane<br />
hinwies.<br />
Dieses kernige Luther-Zitat<br />
wurde von Josef Imbach ans<br />
Licht geholt – und wie viel<br />
Weisheit enthält es doch: Tatsächlich<br />
wird uns die Bedeutung<br />
der Nahrungsaufnahme<br />
und deren Umsetzung in Ener-<br />
gie im Körper meist erst so<br />
richtig bewusst, wenn eine<br />
Krankheit die natürlichen Abläufe<br />
hemmt oder Kummer<br />
uns sozusagen den Magen zuschnürt.<br />
Freude am Essen und Lust<br />
an einem guten Mahl haben<br />
mit Lebensqualität zu tun, keineswegs<br />
mit Masslosigkeit.<br />
Auf die Frage, was denn unter<br />
Völlerei zu verstehen sei, antwortete<br />
der an der Universitätsklinik<br />
in Basel tätige Psychiater<br />
Volker Dittmann: «Bei<br />
der Völlerei ist auf Grund<br />
irgendeines Mechanismus<br />
mein Sollwert so verstellt,<br />
dass die Befriedigung ausbleibt.»<br />
Jede Mahlzeit sollte<br />
ein Gefühl dankbarer Zufriedenheit<br />
erzeugen. Und so kann<br />
denn ein gutes Stück Brot, Käse<br />
und ein Glas Most Befriedigung<br />
verschaffen – während<br />
ein raffiniert komponiertes<br />
Gericht mit Wachtelzungen<br />
auf Walderdbeerenschaum<br />
oder andere, absurde Kreationen<br />
bloss einen sündenteuren<br />
Gaumenkitzel darstellen.<br />
Allzu viel Raffinement und<br />
ein Überfluss an Delikatessen<br />
können die Genussfähigkeit<br />
abtöten. Allerdings ist auch eine<br />
ängstliche Fixierung auf<br />
gesunde, porentief reine Ernährung<br />
dazu angetan, die<br />
Freude am Essen auf programmierte<br />
Nahrungszufuhr zu minimieren.<br />
Wann also erfüllen<br />
Essen und Trinken ihre Bindegliedfunktion<br />
zu Leib und<br />
Seele? Fragen wir Professor<br />
Josef Imbach, den unermüdlich<br />
begeisterten und küchenkreativen<br />
Sammler von Kochrezepten<br />
und Küchengeschichten.<br />
<strong>vita</strong> <strong>sana</strong> <strong>sonnseitig</strong> <strong>leben</strong>:<br />
Herr Professor Imbach, was<br />
verstehen Sie unter gesunder<br />
Ernährung?<br />
Josef Imbach: Gesunde Ernährung<br />
bedeutet für mich,<br />
dass ich vieles, was heutzutage<br />
als schädlich abqualifiziert<br />
wird, mit Mass esse. Ich esse<br />
beispielsweise keinen speziell<br />
mageren Käse, der nach Gummi<br />
schmeckt, sondern ein kleines<br />
Stück vom guten, fetten<br />
Käse. Ich esse keine Margarine,<br />
beschränke mich jedoch<br />
auf ein kleines Stück Butter.<br />
An Ihnen geht wohl kaum<br />
ein Rezept vorbei, ohne dass<br />
Sie es nicht zumindest in<br />
Gedanken sofort prüfen<br />
würden?<br />
Ja, ich überlege mir schon<br />
immer, wie man die eine oder<br />
andere Geschmackskomponente<br />
hervorheben könnte.<br />
Selbstverständlich frage ich<br />
bei Gelegenheit auch stets,<br />
welche Zutat einem Gericht<br />
die besondere Note gegeben<br />
hat. In diesem Zusammenhang<br />
möchte ich das dunkle Kürbis-<br />
Fortsetzung auf Seite 29<br />
<strong>vita</strong> <strong>sana</strong> <strong>sonnseitig</strong> <strong>leben</strong> 4/2003 27
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✂
Fortsetzung von Seite 27<br />
kernöl erwähnen, das dem Salat<br />
einen besonderen, nussigen<br />
Geschmack schenkt. Ich sammle<br />
aber nicht etwa nur Rezepte,<br />
sondern ich interessiere mich<br />
auch sehr für die Geschichte<br />
der Küche, für Ernährungsgeschichte<br />
– und zwar geht es da<br />
nicht um Kalorien, sondern<br />
um Sitten und Gebräuche.<br />
Wie hat sich diese Sammelleidenschaft<br />
entwickelt?<br />
Eines Tages habe ich entdeckt,<br />
dass in verschiedenen<br />
europäischen Bibliotheken<br />
originale Kochbücher von Köchen<br />
von Kirchenfürsten und<br />
Päpsten eingelagert sind, zum<br />
Teil versehen mit kritischen<br />
Anmerkungen. Eines führt<br />
zum andern: Als ich irgendwo<br />
las, dass Goethe sich beschwert<br />
hatte, dass er in französischen<br />
Gaststätten noch<br />
mit den Fingern habe essen<br />
müssen, weil keine Gabel aufgelegt<br />
war, begann ich mich<br />
für die Entwicklungsgeschichte<br />
der Gabel zu interessieren.<br />
Wissen Sie übrigens, dass auf<br />
vielen mittelalterlichen Abendmahlsdarstellungen<br />
in Kirchen<br />
allenfalls ein Messer,<br />
aber nie eine Gabel zu sehen<br />
ist?<br />
Von Natur aus aufgeschlossen<br />
bin ich auch für Anekdotisches.<br />
Wenn ich irgendwo etwas<br />
in dieser Richtung lese,<br />
mache ich mir sofort Notizen.<br />
Und manchmal muss ich gewisse<br />
Behauptungen auch revidieren.<br />
So wird etwa gesagt,<br />
der Begriff «Pumpernickel»<br />
gehe auf Napoleon zurück. Er<br />
habe das schwarze Brot gekostet<br />
und angewidert festgestellt:<br />
«C’est bon pour Nickel – das<br />
taugt gerade noch für mein<br />
Pferd Nickel.» Geht man der<br />
Sache auf den Grund, bietet<br />
sich ein ganz anderes Bild.<br />
Diese aus Westfalen stammende<br />
Brotsorte verursacht leicht<br />
Blähungen – und «pumpern»<br />
bedeutet soviel wie «Luft ablassen»<br />
. Dazu gibt es sogar einen<br />
Beleg: Papst Alexander<br />
VII., der beim westfälischen<br />
Frieden als Legat beteiligt war,<br />
verabscheute dieses Brot und<br />
äusserte sich dementsprechend<br />
in einem Brief.<br />
In der Bibel lassen sich<br />
vermutlich auch mehrere<br />
Hinweise aufs Essen und<br />
Trinken finden?<br />
Aber gewiss, und in der Bibel<br />
ist viel öfter vom Essen die<br />
Rede als vom Fasten! Das Fasten<br />
wird in der Bibel eher als<br />
Pflichtübung dargestellt, das<br />
Essen dagegen spielte immer<br />
eine bedeutende Rolle in der<br />
mitmenschlichen Begegnung.<br />
Diese Funktion hat das Essen<br />
in vielerlei Bereichen auch<br />
heute noch: Kein Freundestreffen<br />
ohne Essen, keine diplomatische<br />
Konferenz und<br />
keine Familienfeier ohne Essen.<br />
Auch das Bibelwort «Wo<br />
zwei oder drei in meinem Namen<br />
versammelt sind, bin ich<br />
mitten unter ihnen», lässt sich<br />
mit einer Mahlzeit in Verbindung<br />
bringen: Der Liturgiefeier<br />
schloss sich im frühen<br />
Christentum die Agape an, das<br />
gemeinsame Mahl. Allerdings<br />
gab es schon damals Missbräuche,<br />
wie man im 1. Korintherbrief<br />
nachlesen kann. Da<br />
wird beanstandet, dass die<br />
Reichen schlemmen, während<br />
die Armen leer ausgehen. Das<br />
Totenmahl im Anschluss an eine<br />
Bestattung artete damals<br />
nicht selten in eine Orgie aus.<br />
Kirchliche Fastenzeiten<br />
werden nur noch ansatzweise<br />
eingehalten, hingegen<br />
ist für viele Menschen das<br />
Fasten eine spirituelle<br />
Übung geworden. Was halten<br />
Sie davon?<br />
Ich meine, es bestehen heute<br />
mehrere Arten von Fasten. Die<br />
eine ist ein eher gesellschaftliches<br />
Phänomen, bei dem man<br />
sich auf Grund von irgendwelchen<br />
Anweisungen in Zeitschriften<br />
mehr Gesundheit<br />
und eine bessere Figur verspricht.<br />
Eine andere Art des<br />
Fastens hat mit Einschränkungen<br />
zu tun, die letztlich den<br />
Sinn haben, anderen Menschen<br />
zu etwas mehr Lebensqualität<br />
zu verhelfen.<br />
Wenn ich mich wohl fühle in<br />
meiner Haut, kann dies durchaus<br />
mit Spiritualität zu tun haben,<br />
die nicht ausschliesslich<br />
auf die geistige Ebene beschränkt<br />
bleiben sollte. Man<br />
darf sich an das alte heidnische<br />
Prinzip «mens <strong>sana</strong> in corpore<br />
sano» halten, das vom gesunden<br />
Geist spricht, der in einem<br />
gesunden Körper wohnt. Übrigens<br />
gibt es ein gutes Rezept:<br />
Man sollte sich vom Tisch erheben,<br />
wenn noch ein winziges<br />
Endchen Appetit übrig geblieben<br />
ist – und nicht erst<br />
dann, wenn man sich wie eine<br />
gestopfte Gans fühlt.<br />
Sie gehören dem Franziskanerorden<br />
an. Befasste sich<br />
der Ordensgründer<br />
Franziskus in den Ordensregeln<br />
auch mit Essen und<br />
Trinken?<br />
Franziskus schrieb, seine<br />
Brüder sollten essen, was ihnen<br />
vorgesetzt werde. Das<br />
hiess jedoch nicht, dass sie<br />
sich wie ein Kind verhalten<br />
<strong>vita</strong> <strong>sana</strong> <strong>sonnseitig</strong> <strong>leben</strong> 4/2003 29
müssten, das den ungeliebten<br />
Spinat nicht hinunterwürgen<br />
kann. Franziskus ermutigte<br />
die Brüder, das Gute – wenn es<br />
denn schon einmal auf den<br />
Tisch kam – dankbar zu essen.<br />
Er vertrat eine Menschlichkeit,<br />
die jeder Religion innewohnen<br />
sollte. Ist diese unmenschlich,<br />
geht sie in Richtung<br />
Aberglauben. Wichtig ist,<br />
dass wir uns nicht nur beim<br />
Essen und Trinken, sondern<br />
auch in der Askese mässigen,<br />
also in jedem Fall das richtige<br />
und Gott wohlgefällige Mass<br />
halten.<br />
Ständig werden neue Kochbücher<br />
auf den Markt<br />
geworfen, in den Lebensmittelabteilungen<br />
von<br />
Warenhäusern wird einem<br />
schwindlig angesichts der<br />
riesigen Auswahl von<br />
Gewürzmischungen. Aber<br />
trotz dieser Angebote scheint<br />
uns die Tischkultur weitgehend<br />
abhanden gekommen<br />
zu sein.<br />
Ja, leider. Das Essen wird<br />
vielfach durch Fast-Food ersetzt<br />
und Tischkultur durchs<br />
Fernsehen. Aber zum Essen<br />
sollte man sich Zeit nehmen:<br />
Um all das, was auf dem Tisch<br />
steht, zu würdigen und jeden<br />
Bissen richtig auszukosten.<br />
Ich erinnere in diesem Zusammenhang<br />
an Kardinal<br />
Tayllerand, der sagte: «Man<br />
zeige mir ein anderes Vergnügen,<br />
das sich jeden Tag einstellt<br />
und eine Stunde dauert.»<br />
Eminenz sprach, wohlgemerkt,<br />
vom Essen. Was das so<br />
genannte Convenience food<br />
anbelangt, kann ich nur raten:<br />
Zu Risiken und Nebenwirkungen<br />
lesen Sie die Packungsbeilage<br />
oder fragen Sie Ihren Arzt<br />
oder Apotheker...<br />
30 <strong>vita</strong> <strong>sana</strong> <strong>sonnseitig</strong> <strong>leben</strong> 4/2003<br />
Josef Imbach:<br />
Geheimnisse der kirchlichen<br />
Küchengeschichte.<br />
Pikante Episoden und köstliche<br />
Rezepte<br />
Klösterliche Rezepte<br />
haben derzeit Hochkonjunktur.Präsentiert<br />
jedoch der Theologe und<br />
Erwachsenenbildner Josef Imbach<br />
solche Rezepte, schafft er<br />
ein anregendes kulturhistorisches<br />
Umfeld: Der Leser erfährt<br />
viel Interessantes von der<br />
Kunst des Bierbrauens, er liest<br />
den Segenswunsch eines<br />
frommen Dominikaner-Kochs,<br />
wird mit dem Bibelspruch<br />
«Beim Wein spiele nicht den<br />
starken Mann!» konfrontiert –<br />
und Anekdoten würzen das<br />
Ganze auf höchst angenehme<br />
Art.<br />
Josef Imbachs Sammelleidenschaft<br />
und seiner unglaublichen<br />
Belesenheit ist es zu<br />
verdanken, dass erklärt wird,<br />
weshalb Hexen an den Herd<br />
und Heilige in die Küche kamen.<br />
Die Tischreden des Reformators<br />
Martin Luther werden<br />
<strong>leben</strong>dig – und wer weiss<br />
schon, womit sich die Geheimköche<br />
der Päpste befassten?<br />
Josef Imbach weiss es,<br />
selbstredend. Und er serviert<br />
sein immenses Wissen mit<br />
derart viel Witz und Charme,<br />
dass man gerne zugreift und<br />
sich an all den literarisch-kulinarischen<br />
Köstlichkeiten delektiert.<br />
Die Fülle der Rezepte von<br />
den Vorspeisen über Suppen<br />
und Saucen bis hin zu Fisch<br />
und Fleisch, zu Gemüse und<br />
Kartoffelgerichten oder Kuchen<br />
und Gebäck verrät den<br />
Praktiker und begabten Gastgeber<br />
Josef Imbach: Die An-<br />
weisungen sind klar, die Rezepte<br />
durchaus nachvollziehbar.<br />
Josef Imbach ist in sehr bescheidenen<br />
Verhältnissen in<br />
der Innerschweiz aufgewachsen<br />
– «wir verwendeten leere,<br />
gereinigte Konservendosen,<br />
weil das Geld für Geschirr<br />
fehlte.» Bewegend ist das Kapitel<br />
«Denkmal für eine Köchin»,<br />
in dem Imbach seine<br />
Mutter ehrt, eine Frau, die offenbar<br />
aus «nichts» eine sättigende<br />
Mahlzeit zuzubereiten<br />
verstand: «Sie hat ihr Leben<br />
lang lieber gekocht als gegessen.<br />
Als sie mit ihren 86 Jahren<br />
merkte, dass ihre Kochbegeisterung<br />
nachliess, hat sie gesagt,<br />
es sei Zeit. Und hat die<br />
Wohnung aufgelöst und ist ins<br />
Altersheim gezogen.»<br />
Ein in vielerlei Hinsicht<br />
nahrhaftes Buch!<br />
Das Buch ist für Fr. 42.00<br />
beim Verlag erhältlich.<br />
Bestellschein auf Seite 44.
Rezepte aus «Geheimnisse der kirchlichen<br />
Küchengeschichte» von Josef Imbach<br />
Bärlauch-Küchlein<br />
Zutaten:<br />
120 g junge, zarte Bärlauchblätter<br />
200 ml Rahm<br />
200g Blattspinat<br />
2 Schalotten<br />
30 g Butter<br />
1 Eigelb<br />
8 Törtchenböden aus geriebenem<br />
Teig (fertig gekauft<br />
oder selbst vorgebacken).<br />
Falls keine Törtchenformen<br />
vorhanden<br />
sind, kann auch ein mittelgrosses<br />
Wähenblech mit<br />
Teig ausgelegt werden.<br />
- Salz, Pfeffer, Muskat<br />
Zubereitung:<br />
1Bärlauchblätter und<br />
Blattspinat entstielen,<br />
waschen und mit Küchenpapier<br />
oder einem Küchentuch<br />
trocken tupfen.<br />
2Bärlauch in Streifen<br />
schneiden<br />
3Schalotten fein hacken<br />
und in der Butter glasig<br />
dünsten, dann die ganzen<br />
Spinatblätter und die Bärlauchstreifen<br />
dazugeben<br />
und mitdünsten. Rahm beigeben<br />
und aufkochen.<br />
4Mit Salz, Pfeffer und<br />
Muskat abschmecken<br />
und die Masse vom Herd<br />
nehmen. Sie darf nicht<br />
mehr kochen!<br />
5Das Eigelb untermischen,<br />
die Füllung in<br />
die vorgebackenen Törtchenböden<br />
geben und im<br />
Ofen während 10 Minuten<br />
fertig backen.<br />
Gut zu Spargeln.<br />
Kartoffeln in Wein<br />
Zutaten:<br />
500 g (wenn möglich frisch<br />
geerntete) Kartoffeln<br />
2 mittelgrosse, gehackte<br />
Zwiebeln<br />
2 ausgepresste Knoblauchzehen<br />
2–3 in feine Streifen geschnittene<br />
Salbeiblätter<br />
200 ml trockener Weisswein<br />
etwas Olivenöl<br />
100 ml Gemüsebrühe<br />
Zubereitung:<br />
Die gehackten Zwiebeln,<br />
Knoblauch und Salbeiblätter<br />
in etwas Olivenöl andämpfen,<br />
Kartoffeln in grobe<br />
Stücke schneiden und<br />
mit der Gemüsebrühe und<br />
dem Weisswein aufkochen,<br />
Salz beigeben und dann bei<br />
reduzierter Hitze etwa 25<br />
Minuten köcheln. Allenfalls<br />
noch vorhandene Flüssigkeit<br />
einkochen.<br />
Gut mit Salat, aber auch<br />
als Beilage zu gebratenem<br />
Fisch oder einer Bratwurst.<br />
Quarkkuchen<br />
Zutaten:<br />
Mürbeteig für eine Springform<br />
von ca. 25 cm Durchmesser:<br />
200 g Mehl<br />
1 /2 Teelöffel Salz<br />
100 g kalte Butter<br />
2 Esslöffel Zucker<br />
1 /2 geriebene Zitronenschale<br />
(Bio)<br />
1 Ei<br />
Für die Füllmasse:<br />
800 g Speisequark<br />
130 g Zucker<br />
1<br />
/2 (7g) Päckchen Vanillezucker<br />
1 geriebene Zitronenschale<br />
6 Eigelb<br />
2 Esslöffel in Rum eingelegte<br />
Rosinen<br />
2 gehäufte Esslöffel Mehl<br />
6 Eiweiss<br />
Zubereitung:<br />
1Mehl in eine Schüssel<br />
geben, Salz untermischen.<br />
Die Butter in Flocken<br />
schneiden und sorgfältig<br />
mit dem Mehl verreiben,<br />
bis die Masse fein ist.<br />
2Zucker und Zitronenschale<br />
zugeben. In der<br />
Teigmitte eine Vertiefung<br />
bilden, das verklopfte Ei<br />
hineingeben und alles zu einem<br />
Teig vermischen<br />
(nicht kneten!). Teig mindestens<br />
15 Minuten kühl<br />
stellen.<br />
3Quark, Zucker, Vanillezucker,<br />
geriebene Zitronenschale<br />
und Eigelb<br />
schaumig rühren.<br />
4Die Rosinen darunter<br />
mischen, das Mehl und<br />
die steif geschlagenen Eiweiss<br />
sorgfältig unter die<br />
Masse mischen.<br />
5Die Springform mit<br />
dem Mürbeteig ausschlagen<br />
und die Masse<br />
einfüllen. Backofen auf<br />
180° vorheizen und den Kuchen<br />
50 Minuten backen.<br />
Mit einer Stricknadel prüfen,<br />
ob die Masse fest geworden<br />
ist.<br />
<strong>vita</strong> <strong>sana</strong> <strong>sonnseitig</strong> <strong>leben</strong> 4/2003 31
Eine Reise<br />
durch durch<br />
die Farbenwelt<br />
«Die geheimnisvollen Kräfte der Farben – offenbart»<br />
von Dagnar van Straten<br />
P. Bieri<br />
R ot ist die Liebe, aber<br />
auch die Wut und Powerfarbe<br />
zugleich, Grün ist der Neid,<br />
Blau oder Violett stehen für<br />
die Obrigkeit, Gelb bedeutet<br />
Hass, Weiss ist<br />
Reinheit, Schwarz heisst<br />
Trauer – für jeden Betrachter<br />
haben Farben irgend<br />
eine, allerdings<br />
nicht immer übereinstimmende,<br />
Bedeutung. Allerdings<br />
verbinden wir mit<br />
Farben auch verschiedene<br />
Eigenschaften und Gefühle.<br />
Die sieben Farben<br />
des Regenbogens, also<br />
violett, indigo, blau, grün,<br />
gelb, orange und rot, die<br />
so harmonisch ineinander<br />
übergehen, erfreuen uns<br />
in der Natur am Himmel<br />
oder in einer öligen Pfütze,<br />
wir sehen sie jedoch<br />
auch in anderen Kompositionen<br />
und sie wecken<br />
in uns Empfindungen,<br />
bilden Signale. Doch Farben<br />
sind nicht nur schön, bunt,<br />
strahlen Fröhlichkeit aus, vermitteln<br />
Stimmungen und Launen,<br />
sie haben, so heisst es,<br />
auch besondere, geheimnisvolle<br />
Kräfte, erzeugen eine besondere<br />
Wirkung auf Körper,<br />
Geist und Seele, sie werden<br />
zum Heilen eingesetzt oder<br />
zur Beeinflussung unseres<br />
Wohlbefindens und zur Gesunderhaltung,<br />
gleichzeitig<br />
32 <strong>vita</strong> <strong>sana</strong> <strong>sonnseitig</strong> <strong>leben</strong> 4/2003<br />
können sie jedoch auch krank<br />
machen. Davon zeugt eine<br />
ganze Reihe Bücher mehr oder<br />
weniger bekannter Autoren.<br />
Dagnar von Straten ging in<br />
ihrem Buch «Die geheimnis-<br />
Das Buch ist für Fr. 30.50<br />
beim Verlag erhältlich.<br />
Bestellschein auf Seite 44.<br />
vollen Kräfte der Farben – offenbart»<br />
der Bedeutung von<br />
Farben wie auch von Licht auf<br />
den Grund. Daraus entstand<br />
ein umfassendes Handbuch<br />
über Licht und Farben. Die<br />
Biologin, Lehrerin für Sozialkunde<br />
und Gesellschaftslehre<br />
und Psychologin mit sozialem<br />
Engagement für Gesundheitsund<br />
Altersprophylaxe, beschäftigte<br />
sich mit zahlreichen<br />
alternativen Heilmethoden. Zu<br />
ihren Erkenntnissen über Farben<br />
und schliesslich zu dem<br />
daraus resultierenden Buch<br />
kam Dagnar von Straten<br />
während ihres Psychologie-Studiums<br />
sowie im<br />
Laufe ihrer 22-jährigen<br />
Schul- und Seminartätigkeiten.<br />
Dabei sammelte<br />
sie alle Fakten für ihre<br />
Farbenwirkungs-Hypothesen<br />
im Menschen.<br />
«Kennen Sie Farben<br />
wirklich?» fragt Dagnar<br />
von Straten zu Beginn ihres<br />
Buches und gibt die<br />
Antwort gleich selbst mit<br />
den Worten: «In den Farben<br />
liegt die höhere Dimension<br />
der Wirklichkeit<br />
und damit der Wahrheit.<br />
In Schwarz-Weiss findet<br />
sich der Mensch durchaus<br />
zurecht, wie alte Filme<br />
dokumentieren. Doch die<br />
Blumen, die Tiere, die<br />
Naturerscheinungen, die Welt<br />
der Sterne – wo blieben die höheren<br />
Erkenntnisse von ihnen<br />
ohne die Farben?»<br />
Die Theorien und Erkenntnisse,<br />
die sich in «Die geheimnisvollen<br />
Kräfte der Farben»<br />
offenbaren, sind allerdings<br />
noch viel ausgiebiger. Dagnar<br />
von Straten gliederte ihr Fachbuch<br />
in sieben Hauptkapitel
mit jeweils diversen Unterkapiteln<br />
und führt ihre Leser von<br />
der Farben-Entdeckung über<br />
die Physik der Farben, via Diagnosen,<br />
Testprogramme, einen<br />
Farben-Kompass mit Profilen,<br />
Vorlieben und Abneigungen,<br />
bis zu den Heilkräften<br />
der Farben in der Selbstanwendung<br />
u.a. mit Farblichtbestrahlungen,<br />
Farbnahrung, Duftfarben,<br />
Farbmeditationen, dem<br />
Atmen von Farbenkräften,<br />
Farben in der Bekleidung und<br />
im Wohnbereich. Die zwölf<br />
Farben-Porträts mit Charaktereigenschaften<br />
von Farben und<br />
Menschen und schliesslich der<br />
Farbenweg in der geistigen<br />
Entwicklung und in der<br />
Schöpfung des Universums<br />
runden das umfassende Werk<br />
ab.<br />
Untermauert werden die<br />
Thesen jeweils durch Testresultate<br />
und zahlreiche Beispiele.<br />
Und obwohl sich die Lektüre<br />
durch auflockernde Programme,<br />
Tipps und Nachschlagemöglichkeiten<br />
etwas<br />
lockerer gestalten möchte,<br />
kann man sie nicht auf die<br />
Schnelle lesen und «verdauen».<br />
Doch das will dieses<br />
Fachbuch auch nicht – es soll<br />
zum Denken anregen, zum<br />
Blättern und Schmökern –<br />
Dagnar van Straten fordert bewusst<br />
auf, sich in die Materie<br />
zu versenken und mit dem<br />
schwierigen Thema auseinanderzusetzen,<br />
denn das Buch<br />
stellt hohe Anforderungen an<br />
seine Leser. Als Einstiegslektüre<br />
in die Farbenheilkunde<br />
wiegt «Die geheimnisvollen<br />
Kräfte der Farben – offenbart»<br />
schwer, doch je länger man<br />
sich damit beschäftigt, desto<br />
faszinierter (und vielleicht<br />
auch überzeugter) ist man von<br />
deren Inhalt.<br />
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<strong>vita</strong> <strong>sana</strong> <strong>sonnseitig</strong> <strong>leben</strong> 4/2003 33<br />
✂
34 <strong>vita</strong> <strong>sana</strong> <strong>sonnseitig</strong> <strong>leben</strong> 4/2003<br />
Was ist anders?<br />
Die nebenstehenden<br />
Bilder unterscheiden<br />
sich durch zehn<br />
Veränderungen.<br />
Kreisen Sie bitte diese<br />
Abweichungen auf dem<br />
unteren Bild ein.<br />
Einsendeschluss für alle Rätsel: 15. April 2003<br />
Bitte Lösungen (Absender nicht vergessen) auf Postkarte<br />
k<strong>leben</strong>, faxen oder per E-Mail schreiben und einsenden an:<br />
<strong>vita</strong> <strong>sana</strong> <strong>sonnseitig</strong> <strong>leben</strong>, «Rätsel», Postfach 227, 4153 Reinach,<br />
Fax 061 715 90 09, E-Mail: leserservice@<strong>vita</strong>-<strong>sana</strong>.ch<br />
Zu gewinnen gibt es je 5 Jahresabonnemente von <strong>vita</strong> <strong>sana</strong> <strong>sonnseitig</strong> <strong>leben</strong>.<br />
Ein Meister des Details<br />
Geboren wurde unser Gesuchter<br />
am 21. Mai 1471 in Nürnberg, und<br />
zwar mitten hinein in eine kinderreiche<br />
Familie: der grosse deutsche<br />
Künstler hatte 17 Geschwister.<br />
Zunächst als Goldschmied<br />
ausgebildet, merkte er bald, dass<br />
ihm das Malen mehr lag, und so<br />
wurde er in eine Malerwerkstatt<br />
geschickt. Bekannt wurde er<br />
schliesslich als Meister detailreicher<br />
Gemälde, fast fotografisch<br />
genauer Porträts, feiner Kupferstiche<br />
und Holzschnitte, auch Altäre<br />
hat er geschmückt. Was den Nürnberger<br />
thematisch besonders anzog,<br />
war die Darstellung der Allgegenwart<br />
Gottes. Gott, die von<br />
Gesucht!<br />
ihm geschaffenen Lebewesen, die<br />
Ehrfurcht des Menschen, aber<br />
auch die Thesen Luthers haben<br />
sein künstlerisches Arbeiten beeinflusst.<br />
Besonders zu erwähnen<br />
sind die Bilder «Adam und Eva»,<br />
«Die grosse Passion» und der bekannte<br />
Stich «Ritter, Tod und Teufel».<br />
Die letzten grossen Werke,<br />
die «Vier Apostel», hängen heute<br />
in der Münchner Pinakothek. Unser<br />
Gesuchter malte aber nicht<br />
nur, er schrieb auch. Sein Interesse<br />
an theoretischen Grundlagen<br />
des künstlerischen Schaffens begleitete<br />
ihn sein ganzes Leben<br />
lang. Aus wessen Feder stammte<br />
die «Unterweisung der Messung<br />
mit dem Zirkel und dem Richtschnitt»?<br />
Zusätzliche Gewinnchance!<br />
Alle richtigen Lösungen nehmen<br />
zusätzlich an der grossen Schlussverlosung<br />
vom 15. Dezember 2003 teil.<br />
1. Preis: Wert Fr. 2700.–<br />
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Die Auflösung unseres letzten<br />
Rätsels aus Heft 3/2003 lautet:<br />
«G E MUESESAFT»<br />
1.–5. Preis: TURMIX Standmixer SX3<br />
im Wert von je Fr. 99.00<br />
Frau Erika Näf in Hausen; Frau Ursula<br />
Schlaepfer in Frauenfeld; Herr Dieter<br />
Bucher in Zuchwil; Frau Hedwig<br />
Bisi-Herzog in Tenero; Herr Gottfried<br />
Ammon in Huttwil.<br />
Je ein Jahresabonnement<br />
«<strong>vita</strong> <strong>sana</strong> <strong>sonnseitig</strong> <strong>leben</strong>»<br />
im Wertevon Fr. 49.00 gewinnen:<br />
Suchbild:<br />
Frau Erika Sandri in Seuzach; Frau<br />
Elisabeth Schelker in Muttenz; Frau<br />
Veronika Gull in Dietikon; Frau Hanni<br />
Bührer in Ellikon; Frau Bettina Züge<br />
in Bassersdorf.<br />
war das nicht... Elisabeth I?<br />
Frau Anne-Marie Auf der Maur in Seewen;<br />
Frau Eveline Zimmerli in Unterägeri;<br />
Herr Joseph Studer in Flüh;<br />
Herr Werner Finkbeiner in Laufenburg;<br />
Herr Adolf Brack in Aarburg.<br />
Der oder die GewinnerIn wird schriftlich benachrichtigt;<br />
über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz<br />
geführt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Die Preise werden nicht in Bargeld ausbezahlt.
vermindern<br />
10<br />
Türgriff<br />
Wahlzettelbehälter<br />
Furcht<br />
ölhaltigeNutzpflanze<br />
Gebirgszug<br />
im<br />
NW d.<br />
Schweiz<br />
Dokumentensammlung<br />
Edelgas<br />
spanischer<br />
Artikel<br />
Baskenmütze<br />
See<br />
im<br />
Kanton<br />
Bern<br />
Wasserstrudel<br />
Vater<br />
und<br />
Mutter<br />
Priestergewand<br />
Bestenauslese<br />
3<br />
schw.<br />
Bibliothekar<br />
(... Duft)<br />
Weissagung<br />
7<br />
Initialen<br />
Stallones<br />
westafrikanische<br />
Sprache<br />
Beingelenk<br />
Buch<br />
der<br />
Bibel<br />
englisch:<br />
nach,<br />
zu<br />
Fell der<br />
Pelzrobbe<br />
Kälteprodukt<br />
also<br />
dann<br />
(ugs.)<br />
männliches<br />
Pferd<br />
tschechischer<br />
Dichter<br />
† 1908<br />
Signalgerät<br />
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Hundert<br />
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Je ein Jahresabonnement<br />
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im Wertevon Fr. 49.00 gewinnen:<br />
Frau Vera Ritter-Vischi in Riehen; Frau<br />
Gertrud Schnegg in Konolfingen; Frau<br />
Ida Marti in Rohr b. Olten; Herr Oskar<br />
Schwyzer in Münchenstein; Frau Monika<br />
Suter in Küssnacht am Rigi; Frau M.-<br />
Rose Kraft-Crevoisier in Reinach; Herr<br />
Horst Liebisch in Biberist; Frau Madlen<br />
Bühler-Moser in Heiligenschwendi; Frau<br />
Veronika Eberhart in Winznau; Herr<br />
Franz Bättig in Luzern.<br />
4<br />
12<br />
US-<br />
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†<br />
(Errol)<br />
Sommersprossen<br />
babylonische<br />
Gottheit<br />
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im<br />
Benehmen<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12<br />
6<br />
9<br />
Satz<br />
beim<br />
Tennis<br />
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Ketzerei<br />
11<br />
sich<br />
sonnen<br />
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<strong>vita</strong> <strong>sana</strong> <strong>sonnseitig</strong> <strong>leben</strong> 4/2003 35<br />
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Gesundheit und Lebensführung AAMI<br />
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EINE INVESTITION IN DIE ZUKUNFT<br />
Im Trend: T end:<br />
Die Natur als Heilquelle<br />
Lockt er Sie auch, der Frühling mit seiner Farbenpracht, dem<br />
Erwachen der Natur und dem Spriessen neuer Kräfte, oder fühlen<br />
Sie sich müde, energielos und überfordert mit der geballten<br />
Portion neuer Lebenszeichen, die da auf uns zukommt?<br />
Robert Wirz<br />
Das Frühjahr hat schon seit<br />
jeher seine Bedeutung als<br />
Regenerationszeit. Der Körper<br />
soll die Schlacken des<br />
Winters abbauen, die Seele<br />
darf die schweren Gedanken<br />
der dunklen Jahreszeit loslassen.<br />
Und schliesslich soll eine<br />
neue Balance, ein Gleichgewicht<br />
entstehen, das unser<br />
Wohlbefinden widerspiegelt.<br />
Im Körper bauen wir<br />
Schlacken ab und Energie auf<br />
durch<br />
– eine gesunde, <strong>vita</strong>lstoffreiche<br />
Ernährung mit Obst und<br />
Gemüse,<br />
– ausreichende Flüssigkeit mit<br />
viel Wasser, Tee und Säften,<br />
die den Körper mit Mineralstoffen<br />
versorgen, ohne zu<br />
belasten<br />
36 <strong>vita</strong> <strong>sana</strong> <strong>sonnseitig</strong> <strong>leben</strong> 4/2003<br />
– Bäder, in denen Wirkstoffe<br />
aus der Natur über die Haut<br />
aufgenommen werden.<br />
Zur gesundheitlichen Balance<br />
tragen wesentlich auch regelmässige<br />
Bewegung, frische<br />
Luft, Ruhe und Entspannung,<br />
sowie Optimismus und positive<br />
Gedanken bei.<br />
Die Natur als eigentliche<br />
Heilquelle für innere Harmonie,<br />
Seelenruhe und Gesundheit<br />
wird wieder entdeckt. Eine<br />
uralte Fortbewegungsart<br />
wird zum Trend: das Wandern.<br />
Die Zeitschrift «Psychologie<br />
heute» veröffentlicht im April-<br />
Heft 03 verschiedene grosse<br />
Untersuchungen, die alle bestätigen,<br />
dass die Bedeutung<br />
der Natur für die Gesundheit<br />
als ausserordentlich wichtig<br />
angesehen wird, dass die Menschen<br />
von heute dies jedoch zu<br />
wenig nutzen.<br />
Was entdeckt der moderne,<br />
von der Natur entfremdete<br />
Mensch in eben dieser Natur?<br />
Im Vordergrund stehen das<br />
Erfahren von Stille und ästhetisch<br />
schönen Landschaften.<br />
Wege werden begangen, die<br />
wegführen von den ausgetretenen,<br />
asphaltierten Strassen,<br />
die Neues, auch Abenteuerliches<br />
versprechen. Das darf<br />
auch im übertragenen, psychi-<br />
schen Sinne verstanden werden,<br />
man geht los und kommt<br />
an, man bewegt sich fort von<br />
alten Gewohnheiten und aus<br />
alten Räumen und findet die<br />
Ruhe, wenn man sich damit<br />
geistig beweglich auseinandergesetzt<br />
hat.<br />
Dabei steht nicht die Leistung<br />
im Vordergrund, sondern<br />
das Geniessen. Es kommt<br />
nicht darauf an, den Gipfel zu<br />
besteigen, sondern auf dem<br />
Weg zum Gipfel Schönheit zu<br />
er<strong>leben</strong>. Es geht darum, die<br />
Sinne zu entfalten, wieder bewusst<br />
wahrzunehmen. Neben<br />
den visuellen Reizen, die das<br />
Auge erfreuen, spürt der<br />
Mensch seinen Körper wieder,<br />
Speis und Trank erhalten neue<br />
Bewusstseins-Qualitäten. Das<br />
Zusammensein mit Freunden<br />
und die Einkehr zur Rast erhöhen<br />
diesen ganzheitlichen Genuss<br />
noch.<br />
Die medizinischen Folgen<br />
dieses Trends sind erfreulich:<br />
Kardiologen, Orthopäden und<br />
Psychologen trugen auf einem<br />
Symposium eine Fülle positiver<br />
Effekte zusammen, vor<br />
allem:<br />
– die Normalisierung des Stoffwechsels<br />
und<br />
– die Stärkung des Immunsystems.<br />
Bei regelmässigem Wandern<br />
wird die Widerstandskraft des<br />
Körpers gegen alle einschlägigen<br />
Zivilisationskrankheiten<br />
erhöht und die Lebenserwartung<br />
deutlich verlängert.
In unserer hochtechnisierten<br />
Welt haben wir immer weniger<br />
Gelegenheiten, Nähe, Gefühle<br />
und Subjekte zu er<strong>leben</strong>. Statt<br />
dessen stehen Distanz, Künstlichkeit<br />
und Rationalität hoch<br />
im Kurs. In der Natur können<br />
wir davon loslassen. Wir dürfen<br />
staunen über harmonische<br />
Landschaften und klare Bäche,<br />
wir dürfen Sonnenstrahlen<br />
oder Regentropfen auf der<br />
Haut spüren, wir dürfen Vogelgezwitscher<br />
statt Motorenlärm<br />
hören und damit ganz andere,<br />
nicht alltägliche Sinneserlebnisse<br />
in uns aufnehmen, die<br />
enorm befreiend wirken.<br />
Der Kontakt mit der äusseren<br />
Natur bringt unsere innere<br />
Natur zur Entfaltung. In der<br />
Natur bekommen wir klare<br />
Gedanken und einen freien<br />
Kopf, wir werden kreativer.<br />
Wandern hält also nicht nur<br />
körperlich, sondern auch geistig<br />
mobil.<br />
Das trifft übrigens auch für<br />
die Entwicklung von Kindern<br />
zu: Kinder, die in der Natur<br />
aufwachsen, sind aufmerksamer<br />
gegenüber der Natur und<br />
verzichten eher auf Luxus. Sie<br />
können sich besser orientieren<br />
und konzentrieren, sind wahrnehmungsfähiger.<br />
Die Natur<br />
ist den Forschern zufolge ein<br />
idealer Spielplatz und eine<br />
einzigartige Lernumgebung.<br />
Grund genug also für alle, die<br />
nicht auf dem Lande wohnen,<br />
sich diesen wertvollen Schatz<br />
für Gesundheit, Wohlbefinden<br />
und geistige Beweglichkeit<br />
immer wieder zu erobern. Wer<br />
Freude an der Natur hat und<br />
ihre heilende Wirkung erfährt,<br />
trägt als Kind und als Erwachsener<br />
stärker zu ihrem Schutz<br />
bei. Und darauf ist unsere<br />
Schöpfung mehr denn je angewiesen.<br />
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<strong>vita</strong> <strong>sana</strong> <strong>sonnseitig</strong> <strong>leben</strong> 4/2003 39
Gewusst wie !<br />
Wie Du hellsehen kannst und was Dich daran hindert.<br />
Bruno Würtenberger<br />
Hellsehen, so glauben die<br />
meisten Menschen, bedeute<br />
etwas zu sehen was unsichtbar<br />
ist. Was für ein Irrtum!<br />
Unsichtbares ist doch gerade<br />
deshalb unsichtbar, weil<br />
man es eben nicht sehen kann.<br />
Wie oft schon waren für uns<br />
die Fehler eines geliebten<br />
Menschen unsichtbar? Wie<br />
oft schon waren die liebevollen<br />
Seiten eines uns unsympathischenZeitgenossen<br />
verhüllt geblieben, unsichtbar<br />
sozusagen?! Wie<br />
dem auch sei, ich möchte<br />
Dir vorschlagen, einmal folgende<br />
Übung zu machen:<br />
Betrachte einen geliebten<br />
Menschen und entdecke an<br />
ihm etwas, was Du bis anhin<br />
noch nicht bemerkt hast.<br />
Dann betrachte einmal die<br />
Zimmerdecke und entdecke<br />
an ihr etwas, was Dir bis anhin<br />
noch nicht aufgefallen<br />
ist. Nun betrachte Dich<br />
selbst, Deine Hände oder Füsse<br />
oder im Spiegel Dein Gesicht<br />
und finde etwas ganz<br />
neues an Dir. Du wirst erstaunt<br />
sein, wieviel «Unsichtbares»<br />
es in Deinem Leben gibt, das<br />
Du offenbar mit ein wenig<br />
Aufmerksamkeit und Konzentration<br />
doch wahrnehmen<br />
kannst.<br />
Nun, wie sieht es denn mit<br />
anderen Dingen aus? Mit Elfen<br />
oder Zwergen, mit Engeln<br />
oder Lichtwesen usw.?<br />
Glaubst Du wirklich sie sind<br />
«unsichtbar» ? Möchtest Du<br />
nicht auch gerne die Aura der<br />
Menschen sehen? O.k. wenn<br />
40 <strong>vita</strong> <strong>sana</strong> <strong>sonnseitig</strong> <strong>leben</strong> 4/2003<br />
Du sie nicht siehst, frage ich<br />
Dich, wie lange schaust Du<br />
hin, wenn Du sie sehen willst?<br />
10 Minuten, 5 Minuten, 1 Minute<br />
oder nur ein paar Sekunden?<br />
Nimmst Du Dir auch<br />
wirklich Zeit dazu? Gut, wenn<br />
Du geduldig genug bist, dann<br />
versuch es mal so, dass Du es<br />
Das Buch ist für Fr. 38.00<br />
beim Verlag erhältlich.<br />
Bestellschein auf Seite 44.<br />
nicht unbedingt willst, sondern<br />
es einfach geschehen<br />
lässt, wenn es sein soll. Bringe<br />
Dich in eine gelassene, innere<br />
Haltung, ohne Druck und<br />
Angst vor Misserfolg. Vergiss<br />
bitte für einen Moment, dass<br />
Hellsehen schwer ist und nur<br />
wenige Menschen das Talent<br />
dafür haben. Vergiss Deine<br />
«Fehler» und «Sünden» für<br />
einen Augenblick und habe<br />
nicht den Vollkommenheitsanspruch<br />
an Dich um Medialität<br />
zu rechtfertigen, sei einfach<br />
Du selbst. Dann suche Dir einen<br />
bequemen Platz im Garten<br />
oder im Wald, auf einer Wiese<br />
oder wo immer es Dir gefällt.<br />
Aber Achtung, Du musst nicht<br />
unbedingt in eine korrekte<br />
Meditationshaltung, auch<br />
brauchst Du vorher nicht unbedingt<br />
den Kopfstand oder<br />
sonstige Yogaübungen zu<br />
vollbringen, es ist auch<br />
nicht nötig, vorher zu fasten<br />
oder Kristalle zu plazieren,<br />
Pendel oder Rute zu<br />
schwingen, Weihrauch zu<br />
verbrennen und magische<br />
Formeln zu rezitieren oder<br />
so...<br />
Glaube bitte nicht ich halte<br />
all dies für Unfug, im<br />
Gegenteil! Aber beweist Du<br />
durch all diese Vorbereitungen<br />
nicht nur, dass Du<br />
Zweifel hast? Geh also hinaus,<br />
fühle Dich wohl und<br />
spüre einfach was da ist. Du<br />
kannst dabei die Augen<br />
schliessen, wenn Du das<br />
Feinstoffliche innerlich sehen<br />
möchtest oder mit offenen.<br />
Dabei solltest Du Deinen<br />
Blick geradeaus richten, Dein<br />
Bewusstsein jedoch rund um<br />
Dich herum ausdehnen und,<br />
ohne zur Seite zu schauen,<br />
wirst Du diese Wesenheiten in<br />
den Augenwinkeln wahrnehmen.<br />
Viel Spass!<br />
Es wäre schön, wenn Du uns<br />
über Deinen Erfolg informierst.<br />
Sende uns doch eine<br />
Karte mit Deinen in Kurzform<br />
geschilderten Erlebnissen.<br />
(An die Redaktion)<br />
Fortsetzung auf Seite 42
Hotel-Angebots-Service Hotel-Angebots-Service<br />
2003<br />
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6<br />
10<br />
11<br />
2
Fortsetzung von Seite 40<br />
Nun, nach dieser einfachen Angelegenheit,<br />
lass uns gemeinsam etwas<br />
tiefer in die Materie der<br />
menschlichen Überzeugungen Einblick<br />
nehmen.<br />
Glaubst Du, dass Geben seliger ist<br />
als Nehmen? Glaubst Du, dass es<br />
ohne Fleiss keinen Preis gibt? Bist<br />
Du der Meinung; zuerst die Arbeit<br />
dann das Vergnügen? Denkst Du,<br />
dass man im Leben halt nicht alles<br />
haben kann? Bestimmt hast Du eine<br />
oder mehrere dieser Überzeugungen<br />
in Dir, lass uns mal anschauen,<br />
was sie in Deinem Leben so alles<br />
bewirken können. Nehmen wir an<br />
jemand ist der Meinung, dass es ohne<br />
Fleiss keinen Preis gibt. Wenn also<br />
Jesus sagt: «Dir geschieht nach<br />
Deinem Glauben!» und wir seine<br />
Worte ernst nehmen, fällt es uns<br />
nicht schwer zu bemerken, dass dieser<br />
Mensch, der glaubt, dass jeder<br />
Erfolg mit Leistung im Sinne von<br />
«harter Arbeit» und «viel Aufwand»<br />
verbunden ist, in seinem Leben<br />
stets enorm viel leisten muss,<br />
um auch nur einen kleinen Erfolg zu<br />
ernten. Denn fast alle Überzeugungen,<br />
fast alles was wir einfach so<br />
glauben, sind Begrenzungen.<br />
Beispiel: Wenn ich mich selbständig<br />
machen möchte und z.B. eine<br />
eigene Praxis eröffnen will, gleich-<br />
Der Avatar-Kurs.<br />
Selbsterfahrung, Medialität und die Arbeit am Bewusstsein.<br />
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42 <strong>vita</strong> <strong>sana</strong> <strong>sonnseitig</strong> <strong>leben</strong> 4/2003<br />
zeitig aber Angst vor dem alleine<br />
sein habe, kann meine Praxis kein<br />
Erfolg werden. Die Angst nämlich,<br />
vor dem alleine sein, beruht auf der<br />
Überzeugung: «Ich schaff es nicht»<br />
oder «Ich bin nicht gut genug» etc.<br />
Und es sind dieselben Überzeugungen,<br />
die den davon betroffenen<br />
Menschen eine entsprechende<br />
Kindheit herbeizaubern. Eine Jugend<br />
in der man ihnen ständig sagt,<br />
dass sie nichts Wert seien, dies oder<br />
jenes sowieso nicht verstünden, für<br />
dies und jenes noch zu jung, zu klein<br />
oder zu dumm wären und, und,<br />
und...<br />
«Deshalb sind wir<br />
alles Kinder und Geschwister<br />
des einen<br />
Elternpaares, des einen<br />
Schöpfers.»<br />
Das Er<strong>leben</strong> eines Menschen belegt<br />
somit die Aussage, dass Überzeugungen<br />
Realität erschaffen.<br />
Ahaa! Wenn das so ist, dann kann<br />
ich ja mein Leben verändern indem<br />
ich meine Überzeugungen ändere!?<br />
Genau, Was glaubst Du, wird ein<br />
Mensch er<strong>leben</strong> der glaubt, dass<br />
ihm im Leben immer alles zufällt<br />
und alles was er anfasst zu Gold<br />
wird? Erlebt dieser Mensch die gleiche<br />
Realität wie jener der glaubt,<br />
«das Leben ist hart und schwer» ?<br />
Solange die Menschen sich als Opfer<br />
der Umstände betrachten, lehnen<br />
sie die Verantwortung und sogleich<br />
die Macht ab, Schöpfer ihrer eigenen<br />
Realität zu sein. In dem Moment<br />
fällt der Mensch ins «Opferbewusstsein»<br />
er wird zusehends hilfloser<br />
und unzufriedener. Überall<br />
sieht er sich ausgeliefert, von der<br />
Familie bis zum Beruf und dann geschieht<br />
das Unfassbare, er kreiert<br />
sich einen Gott, der für alles verantwortlich<br />
ist. Und somit hat die ursprüngliche<br />
Überzeugung «ich bin<br />
nicht gut genug» selbst die Vorstellung<br />
von einem grenzenlosen und<br />
allliebenden Gott so eingeengt, dass<br />
er nur noch ein kleiner menschenähnlicher<br />
Gott wurde, der sich nicht<br />
getraute, seinen Geschöpfen einen<br />
freien Willen zu geben, weil er ihnen<br />
nicht vertraute. Was ja zugleich<br />
bedeuten würde, dass Gott sich<br />
selbst nicht traute(...) Denk mal darüber<br />
nach.<br />
Gott ist vollkommen und nach seinem<br />
Bilde schuf er den Menschen!<br />
Nicht nach dem Bilde des Menschen,<br />
denn aus dem Menschen sind<br />
Konfessionen und Kirchen, Sekten<br />
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und Bekehrer, Gurus und Spirituelle Lehrer<br />
hervorgekommen die als Ersatzgötter<br />
dienten für jene, die vergessen haben,<br />
dass Gottes Vollkommenheit, die absolute<br />
Freiheit und Macht, sowie die bedingungslose<br />
Liebe, welche Dich auch ohne<br />
dass Du etwas geleistet hast, mit Leben<br />
beschenkt, in uns allen ist, in jedem von<br />
uns. Deshalb sind wir alles Geschwister<br />
und Kinder des einen Elternpaares, des<br />
einen Schöpfers. Und so wie Gott die gesamte<br />
Schöpfung erschuf mit all ihren<br />
Universen und Galaxien hat er uns die<br />
Macht übertragen, unser eigenes Leben<br />
zu gestalten.<br />
Lieber Leser, liebe Leserin, immer wieder<br />
kommt die Frage: – «Wo kann ich<br />
denn so etwas lernen?» Ich sage darauf<br />
immer; jeder Autor, jedes Medium, jeder<br />
Heiler oder Therapeut empfiehlt seine<br />
Kurse als die Besten, das ist ganz normal<br />
denn alle möchten wie ich auch, Geld<br />
verdienen, damit ich mit meiner Familie<br />
<strong>leben</strong> kann. Ich persönlich empfehle<br />
diesbezüglich das sog. «Avatar-Training»<br />
Informationen kannst Du auf folgender<br />
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Wenn es also stimmt was ich sage, so<br />
müsste es eigentlich möglich sein, dass<br />
alle Wünsche in Erfüllung gehen könnten,<br />
oder? Ich habe einen Wunsch an alle<br />
Leser! Ich wünsche mir einen Dialog mit<br />
der Leserschaft, vielleicht sogar mit Euren<br />
Vorschlägen über was ich schreiben<br />
soll. Die geistige Welt wird mich bestimmt<br />
gerne über jedes Thema inspirieren,<br />
wenn es Euch hilfreich ist. Richtet<br />
Eure Impulse jedoch direkt an den Verlag,<br />
vielleicht kann ich Euch so noch etwas<br />
näher sein und wir kommen so vielleicht<br />
noch schneller zur Einsicht, dass<br />
wir wirklich nicht alleine sind, sondern<br />
stets umgeben von lichtvollen Begleitern<br />
in irdischen- und in feinstofflichen Kleidern...<br />
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aus dem Himalaya<br />
Kristallsalz ist durch die Austrocknung der Urmeere entstanden. Dieses<br />
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schnellen Transport der Verunreinigungen aus der Haut und wirkt antibakteriell.<br />
Hautunreinheiten werden neutralisiert. So kommt es zu einer<br />
natürlichen Regeneration der Haut. Flüssigkeit wird in den Hautschichten<br />
gebunden. Die Haut wird sichtbar gestrafft, Falten verschwinden und<br />
deren Neubildung vermindert. 160 g (10 Masken) Fr. 35.–<br />
K RISTALLSALZKISSEN<br />
Ein uraltes Hausmittel zum Wärmen oder Kühlen und für wohltuende<br />
Bäder. Die Salzauflage tut überall dort gut, wo Wärme hilft. Zum Beispiel<br />
bei Ohrenentzündungen, Muskelverspannungen, Wirbelsäulenbeschwerden<br />
usw. Im Tiefkühlfach gekühlt ist es als Körperkompresse,<br />
z.B. bei Schwellungen oder Verstauchungen verwendbar.<br />
Kristallsalz 1,2 Kg Fr. 27.–<br />
S ALZBÄDER<br />
Das Solebad entschlackt, regeneriert und stärkt das Immunsystem. Im<br />
normalen Bad wird der Haut Feuchtigkeit entzogen. Beim Solebad<br />
lagert sich Salz in der äusseren Hornschicht der Haut ein und bindet<br />
Wasser. So bleibt die natürliche Schutzschicht der Haut erhalten und sie<br />
trocknet nicht aus. Der grossflächige Kontakt mit dem körperwarmen<br />
Salzwasser (ca. 1%ige Sole) gleicht dem vorgeburtlichen Zustand in der<br />
Fruchtblase. Ein Solebad entschlackt wie eine dreitägige Fastenkur.<br />
Solebad 2,5 Kg Fr. 37.–<br />
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Mengenpreise für Wiederverkauf!<br />
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Das Original<br />
mit Echtheits-Zertifikat<br />
<strong>vita</strong> <strong>sana</strong>
Empfehlenswerte Empfehlenswerte<br />
Bücher über Ernähr Ernährung<br />
ung<br />
Schlank mit den richtigen<br />
Kohlehydraten<br />
Margrit Sulzberger<br />
Nr. 1310 Fr. 24.90<br />
Die Ursache von Übergewicht ist<br />
bei vielen Menschen nicht eine Frage<br />
der Kalorien, sondern ein gestörter<br />
Stoffwechsel, der so genannte<br />
Hyperinsulinismus. Der Körper<br />
ist nicht mehr fähig, Kohlehydrate<br />
richtig zu verbrennen, sondern<br />
wandelt den Zucker in Fett<br />
um. Das Buch zeigt, wie mit diesem<br />
Problem auf einfache Art umgegangen<br />
werden kann, um dauernd<br />
schlank zu bleiben.<br />
Die vegetarische italienische<br />
Küche<br />
Gabriella Rossi<br />
Nr. 3302 Fr. 29.90<br />
Die italienische Küche ist in der<br />
ganzen Welt beliebt: Pizza und Pasta<br />
stehen auf fast jedem Speiseplan.<br />
Doch Italien bietet weit mehr.<br />
Italienische Märkte mit herrlich frischem<br />
Gemüse – von sonnengereiften<br />
Tomaten über satte Auberginen<br />
bis hin zu Spinat und Peperoni – lassen<br />
uns die Augen übergehen.<br />
44 <strong>vita</strong> <strong>sana</strong> <strong>sonnseitig</strong> <strong>leben</strong> 4/2003<br />
Lebensmittel-Pyramide<br />
Ausgewogen essen<br />
Carine Buhmann<br />
Theres Berweger<br />
Nr. 2003 Fr. 19.90<br />
Mit dem Menüplan für 2 Wochen.<br />
Der Körper erhält alles, was er<br />
braucht. Dass man dabei längerfristig<br />
auch noch das Idealgewicht<br />
erreichen kann, ist ein gewollter<br />
Nebeneffekt. So macht ausgewogene<br />
Ernährung noch mehr Spass.<br />
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Die Lieferung erfolgt gegen Rechnung: Lieferfrist ca. 2 Wochen. Kein Umtausch.<br />
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Das Darmheilungsbuch<br />
Gesundheit durch Darmsanierung<br />
neue, erweiterte Auflage<br />
Robert Gray<br />
Nr. 9305 Fr. 14.90<br />
«Im Darm sitzt der Tod», sagt eine<br />
alte Medizinerweisheit. Der Autor<br />
zeigt in diesem Buch auf, wie unter<br />
Berücksichtigung dreier Faktoren<br />
die Darmfunktion verbessert und<br />
die Darmflora gestärkt wird.<br />
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227, 4153 Reinach, Fax 061 715 90 09 oder E-Mail: leserservice@<strong>vita</strong>-<strong>sana</strong>.ch
Gesundheit, Meditation und Spiritualität<br />
Warum wir hier sind<br />
Elisabeth Kübler-Ross<br />
Nr. 2700 Fr. 25.80<br />
In diesem Buch gibt die international<br />
bekannte Ärztin und Sterbeforscherin<br />
Elisabeth Kübler-Ross Antworten<br />
auf Fragen, die uns alle bewegen:<br />
Warum sind wir Menschen<br />
hier? Warum müssen wir immer<br />
wieder inkarnieren? Warum vergessen<br />
wir eigentlich, woher wir gekommen<br />
sind? Was sollen wir in<br />
dieser Erdenschule lernen? Was<br />
können wir aus einer Partnerschaft<br />
lernen? Wie bereiten wir uns auf<br />
ein erneutes Erden<strong>leben</strong> vor?<br />
Lichtbahnen Heilung<br />
Trudi Thali<br />
Nr. 3305 Fr. 23.70<br />
Öffnung und Heilung des Lichtkörpers<br />
mit der spirituellen Meridianbehandlung<br />
Lichtbahnen sind jene geheimnisumwobenen<br />
Energiekanäle, die wir<br />
aus dem alten Reich der Energiearbeit,<br />
dem traditionellen China, kennen.<br />
Dabei bringt die Lichtbahnen-<br />
Heilung die Energie durch sanftes<br />
Berühren des Körpers mit den<br />
Handflächen zum freien Fliessen.<br />
Japanisches Heilströmen<br />
Ingrid Schlieske<br />
Nr. 2601 Fr. 44.00<br />
Gesundheit ist ein Geschenk.<br />
Das Beste daran ist, dass Du Dir<br />
dieses Geschenk selbst machen<br />
kannst.<br />
Du alleine «kannst bestimmen», wie<br />
Du Dich fühlst. Egal, wie es um Deine<br />
genetischen Mitbringsel bestellt<br />
ist. Deine Gesundheit lässt sich um<br />
100% verbessern. Wenige Handgriffe<br />
am Tage genügen, um aus Dir einen<br />
völlig neuen Menschen zu machen.<br />
Für immer jung durch<br />
Anti-Aging<br />
Dr. Micheal Klentze<br />
Nr. 2508 Fr. 19.90<br />
Dr. Michael Klentze verrät in diesem<br />
Ratgeber wie nach neuesten<br />
medizinischen Erkenntnissen die<br />
persönliche biologische Uhr zurück<br />
gestellt werden kann. «Jeder kann<br />
sein biologisches Alter selbst bestimmen»<br />
lautet sein Credo. Die<br />
Anti-Aging-Medizin bietet konkrete<br />
Lösungen für körperliche und geistige<br />
Leistungsmaximierung.<br />
Bestellschein Seite 44<br />
Dem Körper eine Chance<br />
Toni Mathis<br />
Detlef Vetten<br />
Nr. 3403 Fr. 32.30<br />
Der Therapeut Toni Mathis hat der<br />
«kranken Gesellschaft» den Kampf<br />
angesagt. Mit seiner «Gesundheitswoche»<br />
verhilft er auch scheinbar<br />
aussichtslosen Fällen wieder zum<br />
Wohlgefühl im eigenen Körper. Der<br />
renommierte deutsche Journalist<br />
Detlef Vetten hat die «Gesundheitswoche»<br />
bei Toni Mathis protokolliert<br />
und die Biografie des «Mannes<br />
mit den goldenen Händen» aufgeschrieben.<br />
Antworten aus der Weisheit<br />
Niederer/Widmer<br />
Nr. 1105 Fr. 20.00<br />
Ebensoschnell wie ihr verurteilt,<br />
ebensoschnell seid ihr Menschen<br />
dazu geneigt, etwas als Wunder anzusehen;<br />
ihr neigt zur Überbewertung<br />
genauso wie zur Verurteilung.<br />
Was ihr als grosse Sünden auslegt,<br />
sehen wir anders – eine grosse Sünde<br />
wird diejenige Sünde für euch,<br />
die euer Herz schwer belastet.<br />
<strong>vita</strong> <strong>sana</strong> <strong>sonnseitig</strong> <strong>leben</strong> 4/2003 45
Bücher und CD’s über Meditation und Spiritualität<br />
Die heilende Kraft<br />
der klassischen Musik<br />
Bach, Debussy, Mozart,<br />
Pachelbel, Vivaldi, Barber,<br />
Fauré, Holst<br />
CD Nr. 1308 Fr. 27.90<br />
Musik wirkt sich nicht nur auf unser<br />
körperliches Wohlbefinden aus,<br />
sondern beeinflusst in erstaunlicher<br />
Weise auch unser Denken,<br />
Fühlen und Handeln. Auf dieser CD<br />
finden Sie acht bekannte Werke<br />
klassischer Musik, mit deren Hilfe<br />
Sie Ihr Leben bereichern können.<br />
Entspannen Sie sich und lassen Sie<br />
diese Meisterwerke in ihrer Schönheit<br />
und Aussagekraft einfach auf<br />
sich wirken.<br />
Ich bin das Glück<br />
Urs Hochstrasser-Maharaj<br />
Nr. 3001 Fr. 28.00<br />
Urs Hochstrasser, Gründer und Leiter<br />
der School of Life, das Institut<br />
für Ganzheitstherapie zeigt in diesem<br />
Buch, wie man sich selbst auf<br />
spielerische Weise effizient erforschen<br />
und störende Muster vorteilhaft<br />
verändern kann. Es ist eine<br />
Anleitung, wie man buchstäblich<br />
traumhaft einfach ein ungeahntes<br />
Potential frei machen kann.<br />
46 <strong>vita</strong> <strong>sana</strong> <strong>sonnseitig</strong> <strong>leben</strong> 4/2003<br />
Dewa Che<br />
universal healing power of tibetan mantras<br />
Dechen Shak-Dagsay<br />
Nr. 3204 Fr. 36.00<br />
Die 11 Mantra-Gesänge von Dechen<br />
Shak-Dagsay werden im Begleit-<br />
Booklet beispielsweise als «Weg zur<br />
Findung der eigenen Mitte», «Weg<br />
zum inneren Frieden», als «Langlebe-Mantra»<br />
bezeichnet. Auch wenn<br />
man Mantras wie «om ama rani jivente<br />
svaha», das Mantra für unsterbliche<br />
Lebensenergie, nicht<br />
nachsprechen oder mitsingen kann<br />
oder will: Die Gesänge üben in ihrem<br />
wunderbaren Wohlklang eine entspannende<br />
Wirkung aus, die zweifellos<br />
für Leib und Seele heilsam ist.<br />
Homöopathie<br />
im Ausdauersport<br />
Udo Meller<br />
Nr. 3406 Fr. 29.00<br />
In einfacher Form vermittelt dieses<br />
Buch den Umgang mit homöopathischen<br />
Arzneien in akuten oder kritischen<br />
Situationen des Sportlers.<br />
Die klassische Homöopathie ist in<br />
ihrer Verwendung eine ernst zu nehmende<br />
und zudem wissenschaftliche<br />
Medizin mit klaren Gesetzmässigkeiten<br />
und darf nicht mit anderen<br />
Therapien verwechselt werden.<br />
Bestellschein Seite 44<br />
Die Seele ins Licht begleiten<br />
Sterbebegleitung über den Tod<br />
des Körpers hinaus<br />
Gabriel Looser<br />
Nr. 1303 Fr. 32.50<br />
Aus der erneuten Zuwendung zur<br />
spirituellen Dimension resultiert<br />
die Erkenntnis, dass unsere Begleitung<br />
von Sterbenden unter Umständen<br />
noch nicht erfüllt ist,<br />
wenn die Begleitenden ihren letzten<br />
Atemzug getan haben. Für sie<br />
beginnt jetzt ein neuer Abschnitt in<br />
ihrem Dasein, dessen erste Schritte<br />
wir sehr wohl hilfreich begleiten<br />
können. Dies ist das eigentliche<br />
Ziel dieses Buches.<br />
Jesus und Lao-Tse<br />
David Steindl-Rast<br />
Martin Aronson<br />
Nr. 2004 Fr. 26.30<br />
Für jene, die Ohren haben zu hören,<br />
verkündet dieses Buch auf jeder<br />
Seite in seinen zwei Stimmen die<br />
gleiche Botschaft: Trinke vom<br />
<strong>leben</strong>digen Wasser, tauche hinein,<br />
fliesse mit ihm, werde <strong>leben</strong>dig.<br />
lebe!
Das Schweizer Magazin für Gesundheit,<br />
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die Nährstoffe wieder ausreichend<br />
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Wollläuse, Thripse usw.<br />
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Es entsteht eine Art Duftbarriere,<br />
welche den Orientierungssinn<br />
und das Fressverhalten<br />
der Schadinsekten<br />
irritiert. Das Sonnenblumenöl<br />
bildet eine feine Schutzschicht<br />
auf der Pflanze, die<br />
das Einbeissen und Ansaugen<br />
der Schädlinge erschwert.<br />
Die wohlriechenden<br />
ätherischen Öle wirken<br />
sich positiv auf den Pflanzenstoffwechsel<br />
aus.<br />
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