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Gastgeber: Familie A. Kuchen . Obere Goldey 85 . CH-3800 Interlaken Telefon 033 826 44 45 . Telefax 033 826 44 40 E-Mail: info@goldey.ch . Internet: www.goldey.ch Im Hotel Goldey*** bei Familie Andreas Kuchen und ihren freundlichen MitarbeiterInnen sind Sie bestens aufgehoben. Das Haus ist speziell für Feriengäste geeignet und liegt direkt am Aareufer, ruhig und doch nur 5 Minuten zu Fuss vom Dorfzentrum entfernt. Der Eingang zum Hotel verfügt über eine Rampe, und im Haus ist ein Lift. Die Zimmer sind mit Bad/Dusche, Toilette, Farbfernseher, Radio und l ★★★ IHR FERIENZIEL AN DER SONNENKÜSTE! Minibar ausgestattet und verfügen über eine bequeme Sitzgelegenheit. Die Betten sind neu (2 Meter lang), und beim Bettinhalt wird auf die Wünsche der Gäste Rücksicht genommen. Die Superior-Zimmer verfügen zudem alle über einen Balkon mit wunderbarer Sicht auf den ruhig vorbeiziehenden Fluss und die gold gefärbten Berge. UNSER EINMALIGES, TOLLES FRÜHLINGSANGEBOT (Gültig bis 30. April 2003) • Taxi-Transfer vom/zum Bahnhof • 3 Tage/2 Nächte inklusive Frühstücksbuffet • 2 leichte Abendessen (Vorspeise/Hauptgang) • Gratis: Tee/Kuchen am Nachmittag • Inklusive Taxen und MwSt. • Kein Einzelzimmerzuschlag! CHF 175.– pro Person im Standardzimmer CHF 40.– Zuschlag Superior-Zimmer (Balkon) JA! Ich möchte gerne ausspannen und buche deshalb vom . . . . . . . . . . . . . . . . . bis . . . . . . . . . . . . . . . O Einzelzimmer O Doppelzimmer O Standard O Superior Auch kurzfristig buchbar! Bitte ausschneiden und einsenden. Name: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Adresse: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . PLZ/Ort: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Unterschrift: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Konditionen: Obiges Angebot gilt bei Barzahlung bei Abreise. Kreditkarten und REKA werden für dieses Angebot nicht in Zahlung genommen. ✂
Fortsetzung von Seite 27 kernöl erwähnen, das dem Salat einen besonderen, nussigen Geschmack schenkt. Ich sammle aber nicht etwa nur Rezepte, sondern ich interessiere mich auch sehr für die Geschichte der Küche, für Ernährungsgeschichte – und zwar geht es da nicht um Kalorien, sondern um Sitten und Gebräuche. Wie hat sich diese Sammelleidenschaft entwickelt? Eines Tages habe ich entdeckt, dass in verschiedenen europäischen Bibliotheken originale Kochbücher von Köchen von Kirchenfürsten und Päpsten eingelagert sind, zum Teil versehen mit kritischen Anmerkungen. Eines führt zum andern: Als ich irgendwo las, dass Goethe sich beschwert hatte, dass er in französischen Gaststätten noch mit den Fingern habe essen müssen, weil keine Gabel aufgelegt war, begann ich mich für die Entwicklungsgeschichte der Gabel zu interessieren. Wissen Sie übrigens, dass auf vielen mittelalterlichen Abendmahlsdarstellungen in Kirchen allenfalls ein Messer, aber nie eine Gabel zu sehen ist? Von Natur aus aufgeschlossen bin ich auch für Anekdotisches. Wenn ich irgendwo etwas in dieser Richtung lese, mache ich mir sofort Notizen. Und manchmal muss ich gewisse Behauptungen auch revidieren. So wird etwa gesagt, der Begriff «Pumpernickel» gehe auf Napoleon zurück. Er habe das schwarze Brot gekostet und angewidert festgestellt: «C’est bon pour Nickel – das taugt gerade noch für mein Pferd Nickel.» Geht man der Sache auf den Grund, bietet sich ein ganz anderes Bild. Diese aus Westfalen stammende Brotsorte verursacht leicht Blähungen – und «pumpern» bedeutet soviel wie «Luft ablassen» . Dazu gibt es sogar einen Beleg: Papst Alexander VII., der beim westfälischen Frieden als Legat beteiligt war, verabscheute dieses Brot und äusserte sich dementsprechend in einem Brief. In der Bibel lassen sich vermutlich auch mehrere Hinweise aufs Essen und Trinken finden? Aber gewiss, und in der Bibel ist viel öfter vom Essen die Rede als vom Fasten! Das Fasten wird in der Bibel eher als Pflichtübung dargestellt, das Essen dagegen spielte immer eine bedeutende Rolle in der mitmenschlichen Begegnung. Diese Funktion hat das Essen in vielerlei Bereichen auch heute noch: Kein Freundestreffen ohne Essen, keine diplomatische Konferenz und keine Familienfeier ohne Essen. Auch das Bibelwort «Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, bin ich mitten unter ihnen», lässt sich mit einer Mahlzeit in Verbindung bringen: Der Liturgiefeier schloss sich im frühen Christentum die Agape an, das gemeinsame Mahl. Allerdings gab es schon damals Missbräuche, wie man im 1. Korintherbrief nachlesen kann. Da wird beanstandet, dass die Reichen schlemmen, während die Armen leer ausgehen. Das Totenmahl im Anschluss an eine Bestattung artete damals nicht selten in eine Orgie aus. Kirchliche Fastenzeiten werden nur noch ansatzweise eingehalten, hingegen ist für viele Menschen das Fasten eine spirituelle Übung geworden. Was halten Sie davon? Ich meine, es bestehen heute mehrere Arten von Fasten. Die eine ist ein eher gesellschaftliches Phänomen, bei dem man sich auf Grund von irgendwelchen Anweisungen in Zeitschriften mehr Gesundheit und eine bessere Figur verspricht. Eine andere Art des Fastens hat mit Einschränkungen zu tun, die letztlich den Sinn haben, anderen Menschen zu etwas mehr Lebensqualität zu verhelfen. Wenn ich mich wohl fühle in meiner Haut, kann dies durchaus mit Spiritualität zu tun haben, die nicht ausschliesslich auf die geistige Ebene beschränkt bleiben sollte. Man darf sich an das alte heidnische Prinzip «mens sana in corpore sano» halten, das vom gesunden Geist spricht, der in einem gesunden Körper wohnt. Übrigens gibt es ein gutes Rezept: Man sollte sich vom Tisch erheben, wenn noch ein winziges Endchen Appetit übrig geblieben ist – und nicht erst dann, wenn man sich wie eine gestopfte Gans fühlt. Sie gehören dem Franziskanerorden an. Befasste sich der Ordensgründer Franziskus in den Ordensregeln auch mit Essen und Trinken? Franziskus schrieb, seine Brüder sollten essen, was ihnen vorgesetzt werde. Das hiess jedoch nicht, dass sie sich wie ein Kind verhalten vita sana sonnseitig leben 4/2003 29
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